Verliebt in einen Bücherwurm von Pragoma ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Hallo, mein Name ist Harry Potter, ich bin fünfzehn Jahre und gehe nun schon seit fünf Jahren nach Hogwarts. Ich bin der Junge, der überlebt hat und habe deshalb auch nicht sonderlich viele Freunde, die ehrlich und aufrichtig sind. Genau genommen habe ich bloß zwei sehr gute Freunde und das sind Ronald Weasley und Hermine Granger. Beide sind ebenfalls fünfzehn Jahre alt und wir haben uns damals im ersten Jahr kennengelernt. Ach ja, seit Kurzem wohne ich jetzt bei meinem Patenonkel Sirius Black und er hat jetzt die Vormundschaft für mich. Das heißt, ich wohne jetzt in London und mir geht es hervorragend. Was die Damen dieser Welt betreffen, so bin ich doch etwas unschlüssig. Klar, viele mögen mich, aber auch nur, weil ich eben Harry Potter bin. Und die wenigen, die mich wirklich mögen, an denen habe ich kein Interesse. Es gibt da nur ein Mädchen für mich, aber die steckt ständig ihre hübsche Nase in die Bücher und ist auch sonst sehr komisch im Vergleich zu den letzten Wochen. Kapitel 2: Böse Überraschung ---------------------------- Noch zwei Tage, dann fahre ich wieder nach Hogwarts. Meine Sommerferien waren echt klasse. Sirius und ich haben London unsicher gemacht, da er ja jetzt nichts mehr zu befürchten hat und die Wahrheit über den Verrat meiner Eltern herausgekommen ist. Es ist toll, wieder so was wie einen Vater zu haben und ich endlich mit jemand über alles reden kann. Ja, auch über die Liebe kann ich mit Sirius reden. Er kennt sich da ja bestens aus. Bei meinen Eltern hat er ja damals auch nachgeholfen und siehe da, sie waren glücklich. Ja, auch ich bin verliebt, und zwar in Hermine Granger. Logisch ist sie meine beste Freundin, aber es ist eben passiert. Ich meine, ich kann Hermine echt alles erzählen, aber eben nicht, dass ich sie liebe, das wäre wohl das Ende unserer Freundschaft. Also muss Sirius herhalten und sich meine Sorgen anhören. Ich gehe gleich mal zu ihm runter. Aha, in der Küche ist er also und versucht zu kochen. Ja, wie ich feststellen musste, ist Sirius nicht gerade der beste Koch, aber satt werde ich trotzdem. „Sirius, kann ich dich eben kurz sprechen?“, frage ich ihn. „Was gibt es denn so dringendes, dass du mich beim Kochen stören musst?“ „Na ja, es geht um Hermine Granger, du weißt schon.“ „Ja, ich erinnere mich da an eine kleine hübsche Hexe, die mir mal zur Flucht verholfen hat“, grinst mich Sirius an. Während ich anfange zu erzählen, rührt Sirius angestrengt in seinem Topf herum. „Es ist so, ich kenne Hermine nun schon seit vier Jahren und sie war bisher meine beste Freundin, doch plötzlich habe ich gemerkt, dass ich immer wieder an sie denken muss.“ „Wenn ich nachts versuche einzuschlafen, dann sehe ich ihr Gesicht vor mir und höre leise ihre Stimme, obwohl sie gar nicht da ist.“ Sirius dreht sich zu mir um und runzelt die Stirn. „Also Harry, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass du verliebt bist“, lacht er. Ich werde rot und versuche es zu verstecken, doch leider hat Sirius es schon gesehen und mustert mich mit scharfem Blick. „Weißt du Harry, es ist völlig normal, dass man sich hin und wieder auch mal in seinen besten Freund verlieben kann.“ „Ja, das weiß ich auch, Sirius, aber weißt du, es ist so, Hermine liegt nichts an mir außer unserer Freundschaft“, sage ich traurig. „Hast du sie denn schon mal gefragt?“, meint Sirius. „Was soll ich sie gefragt haben?“, sage ich entgeistert. Sirius schüttelt den Kopf, lacht und rührt weiter in seinem Topf. Irgendwas stinkt hier angebrannt und plötzlich höre ich Sirius fluchen. Vor lauter Gelaber hat er vergessen noch mal umzurühren und so ist die Soße angebrannt. Ich muss plötzlich lachen und Sirius schaut mich fragend an. „Was ist denn nun wieder so lustig, Harry?“, fragt er. „Na ja, dein Gesicht war zu komisch, Sirius“, lache ich. „Ja, ja, Harry, lach du nur, lerne du erst mal das Kochen und dann sehen wir weiter“, mault er. „So, da unser Essen inzwischen angebrannt ist, können wir ja eine Pizza bestellen und im Wohnzimmer weiterreden“, sagt er schließlich. Wir bestellen also die Pizza und reden im Wohnzimmer weiter. Dieses hat sich sehr verändert, zum Positiven. Sirius hat alles neu gestrichen und auch die Möbel sind neu. Das Wohnzimmer erstrahlt jetzt in einem fröhlichen Mix aus Minzgrün und braun. Ding – Dong. Die Pizza ist da und jetzt kann’s weiter gehen. „Sirius, wie war das bei dir und den Mädchen?“, will ich wissen. „Nun ja, das ist lange her und ich kann mich kaum noch daran erinnern.“ „Dann versuche dich zu erinnern“, schnauze ich ihn an. „Ihr Name war Susanne. Sie war ein Jahr unter uns und sie hatte die schönsten blauen Augen, die ich gesehen habe.“ „Und wie ging es weiter? Mensch Sirius, lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen“, meckere ich. „Sie hatte kein Interesse an mir und ich habe es ihr gesagt, aber sie fand Severus Snape so wahnsinnig toll.“ „Was kann man denn an Snape toll finden?“, frage ich. Sirius lacht und meint, es wäre wohl sein tolles Lächeln und sein Charme. Na ja ich weiß nicht, ich finde beides nicht bei Snape. Weder lachen tut er, noch ist er charmant. Aber mir ist das wurst, mir geht es um Hermine und sie kann lachen und charmant sein. Oh ja, Hermine hat das schönste Lächeln der Welt und sie hat so süße Grübchen, wenn sie lacht. Verträumt blicke ich in mich und merke gar nicht, dass Sirius in die Küche geht. Stunden später wache ich auf und merke, dass es draußen schon dunkel ist. Ich gehe zum Fenster, öffne es und schon fliegt Hedwig herein mit einem Brief. Ich öffne ihn und lese, dass es die Einkaufsliste der Bücher ist. Man, man, das wird auch immer teurer. „SIRIUS“, brülle ich. Wie von einer Tarantel gestochen kommt Sirius ins Wohnzimmer gestürmt, blickt sich um und fragt, wo er sei. Ich frage ihn, wo wer ist und warum er so sprunghaft ist. „Mensch Harry, erschrecke mich doch nicht so, ich dachte, Voldemort greift an“, schnauzt Sirius. „Nein, der greift nicht an, dafür aber die Preise für die Schulbücher“, lache ich. „Sehr witzig, Harry, na ja, also gut, dann gehen wir morgen mal in die Winkelgasse und kaufen dir Bücher“, sagt Sirius gereizt. „So Harry, es ist schon spät, ich werde dann mal schlafen gehen“, sagt er und verschwand nach oben. Ich beschließe noch etwas, zu lesen und dann ins Bett zu gehen. Nachdem ich fast vier Stunden gelesen habe und ich ins Bett möchte, kommt plötzlich Molly Weasley durch den Kamin geschossen. Erschrocken weiche ich zurück und schaue sie fragend an. „Oh Hallo Harry. Tut mir leid, dass ich hier so hereinplatze, aber ich muss dich dringend sprechen und es kann nicht bis morgen warten“, sagt sie entschlossen. Ich bitte Molly Platz zu nehmen und warte gespannt, was sie zu berichten hat. „Ich weiß nicht, wo und wie ich anfangen soll, es ist einfach so furchtbar. Weißt du, es gab einen Angriff auf Muggel-geborene und deren Eltern.“ Ich starre Molly fassungslos an und frage sie, wer angegriffen wurde. Bei dieser Frage wurde Molly blass. „Hermines Familie wurde angegriffen, sie hat schwer verletzt überlebt, aber ihre Eltern hatten keine Chance, sie sind beide tot.“ „Ja, aber was wird, jetzt aus Hermine?“, frage ich Molly besorgt. „Man hat im Ministerium beschlossen, dass Hermine, bis sie volljährig ist, bei Remus Lupin und Tonks leben wird.“ „Wie geht es Hermine, ich meine, hast du sie gesehen?“, will ich nun genau wissen. „Nein, Harry, aber Arthur hat sie gesehen, sie sah einfach schrecklich aus und so blass“, meint Molly traurig. „Ich muss dann auch leider wieder los Harry und noch was, mach dir bitte keine so großen Sorgen, sie wird durchkommen und wird wieder völlig gesund“, sagt Molly und verschwindet durch den Kamin. „SIRIUSSS!“ Verdammt, wo bleibt er, wenn man ihn braucht. Ich brülle noch einmal nach ihm und schließlich kommt er dann endlich. Er schaut mich verschlafen an und schnauzt mich an, warum ich ihn mitten in der Nacht wecke. „Sirius, es gab Angriffe auf Muggel-geborene und Hermines Eltern sind tot“, sage ich ihm wütend. „Woher weißt du das, Harry?“, fragt Sirius besorgt. Ich erkläre ihm, dass Molly Weasley eben hier war und mir davon berichtete und Hermine im Krankenhaus läge, aber durchkommt. „Und Emma und Thomas sind wirklich tot?“ „Ja Sirius, sie hatten keine Chance, Remus und Tonks sind jetzt erst mal für Hermine Vormund, bis sie volljährig ist. Können wir Hermine morgen besuchen? Bitte Sirius, ich mach mir Sorgen um sie“, sage ich traurig. „Also gut Harry, nachdem wir deine Bücher gekauft haben und jetzt wird geschlafen, verstanden?“, faucht Sirius mich an. Beleidigt gehe ich in mein Bett und versuche zu schlafen, aber es geht nicht. Immer wieder sehe ich Hermines Gesicht vor mir und ihre toten Eltern. Ich höre Hermine schreien, möchte zu ihr, um sie in den Arm zu nehmen und einfach für sie da sein. Nach geraumer Zeit schlafe ich endlich ein, um irgendwann von Sirius unsanft geweckt zu werden. Kapitel 3: Besuch bei Hermine ----------------------------- Sirius steht besorgt vor meinem Bett und schaut mich an. Ich setzte mich auf und frage ihn, was denn los sei. Er sagt mir, dass ich wohl im Schlaf gesprochen und geschrien habe und mich deshalb geweckt hat, aber auch weil es Zeit war aufzustehen. Da fällt es mir wieder ein, ich habe von Hermines Eltern geträumt und es war schrecklich. Schnell ziehe ich mich an und gehe nach unten in die Küche. Doch was ist das? „Kein Frühstück, Sirius?“, schnauze ich. Sirius erklärt mir, dass wir dafür keine Zeit hätten und wir unterwegs etwas essen würden. Durch den Kamin landeten wir im tropfenden Kessel, wo wir auf Tonks und Lupin treffen. Beide sehen furchtbar müde und besorgt aus. Ich frage sie, wie es Hermine geht und Tonks weint. „Die Arme ist immer noch nicht aufgewacht und das macht mir furchtbar zu schaffen, Harry“, schluckt sie. Remus erklärt mir, dass die beiden die ganze Nacht bei Hermine waren und sich nichts an ihrem Zustand geändert hat. Ich setze ich an den Tisch und Sirius holt Kaffee für uns alle. Gespannt und schockiert höre ich, was Tonks über den Angriff zu erzählen hat. „Vor zwei Tagen gab es Angriffe auf Muggel-geborene. Eltern haben versucht ihre Kinder zu schützen, doch leider wurden viele dabei getötet oder schwer verletzt.“ „Das Ministerium hatte von Nachbarn erfahren, was los ist und hat sofort uns Auroren herausgeschickt, doch leider kamen wir bei Hermines Eltern zu spät“, schnieft Tonks. „Als wir sahen, wie die Todesser Hermine folterten, war ich zu tiefst bestürzt und ich war froh, als sie dachten, dass Hermine tot sei und dann von ihr abließen.“ „Wir rannten sofort zu ihr und stellten einen sehr schwachen Puls bei ihr fest und brachten sich sofort in das Krankenhaus, wo wir seit zwei Tagen nicht von ihrer Seite weichen“, erklärte Tonks mir weiterhin ruhig. Ich schaue Tonks mit traurigem Blick an und schließlich erklärt mir Remus den Rest und das mit der Vormundschaft. „Dürfen Sirius und ich Hermine nachher besuchen?“, frage ich schließlich. Remus nickt und sagt, dass es vielleicht gut wäre, wenn sie eine bekannte und liebenswerte Stimme hören würde. Wir versuchten alle eine Kleinigkeit zu essen und machten uns schließlich auf den Weg zu Hermine. Ich bin furchtbar aufgeregt und nervös, weil ich Hermine seit sechs Wochen nicht gesehen habe und jetzt das. Als wir endlich im Krankenhaus sind, pocht mein Herz plötzlich wie verrückt und ich denke, es zerspringt gleich. Ich klopfe also vorsichtig an die Tür und trete ein. Der Anblick, der mir von Hermine geboten wird, versetzt mir einen tiefen Schlag in den Magen. Sie liegt da und sieht aus, als würde sie schlafen, doch sie ist blass. Zu blass. Leichenblass, um es genau zu sagen. Ich trete näher an sie heran und schaue sie liebevoll an, auch wenn sie es nicht sehen kann. Sie ist übersät von blauen Flecken und Verbrennungen. Ich setze mich neben sie an ihr Bett und beginne ihr von meinen Sommerferien bei Sirius zu erzählen. Ich muss mich echt zusammenreißen, um nicht zu weinen oder zu fluchen. Außerdem bin ich stinksauer auf diese scheiß Todesser und auf Voldemort. Wenn ich auch nur einen von denen in die Finger bekomme, dann mach ich Kleinholz aus dem. Während ich vor mich hin fluche, bemerke ich nicht, wie die anderen drei das Zimmer verlassen. Nun war ich also mit meiner süßen Hermine alleine und weiß nicht, was ich sagen oder tun soll. Ich habe es, ich lese ihr etwas vor, genau Bücher sind ihre große Leidenschaft und das wird ihr sicher helfen. Ich zieh ein Buch aus meiner Tasche und beginne ihr etwas vorzulesen. Es war einmal vor langer Zeit … beginne ich zu lesen, als Hermine sich plötzlich bewegt und mich ansieht. „Ha … rr … y was machst du hier und wo bin ich?“, fragt sie schwach. „Nicht Hermine, du musst dich schonen, du bist im Krankenhaus und es gab Angriffe von Todessern, aber ich hole lieber Tonks und Remus die erklären dir alles“, sage ich liebevoll und hole Tonks. Ich schlendere über die Flure und suche die drei. In der Raucherecke finde ich sie dann schließlich. Ich erkläre ihnen, dass Hermine wach sei und Fragen stellt. Remus und Tonks stürmen sofort in Hermines Krankenzimmer und ich bleibe bei Sirius, um erst mal eine Zigarette zu schnorren. Ja, gelegentlich, wenn ich Stress oder Ähnliches habe, dann rauche ich eine und versuche wieder herunterzukommen. Ich ziehe genüsslich an meiner Zigarette und lasse den Rauch in mir wirken. Langsam merke ich, dass ich runterkomme und das Nikotin zu wirken beginnt. Ich werde ruhiger und fühle mich besser. Ich schaue Sirius an und überlege, ob ich noch einmal zu Hermine gehen soll. Sirius, der sofort versteht, nickte mir zu und sagt, ich solle zu ihr gehen und für sie da sein. Ich gehe also wieder zu Hermine. Vorsichtig klopfe ich wieder an die Tür und warte ab. Doch niemand sagt etwas, stattdessen höre ich ein leises Wimmern und Schluchzen von Hermine. Ich betrete das Zimmer und sehe, wie Tonks Hermine in den Armen hält und Remus beruhigend auf sie einredet. Ich gehe auf sie zu und setzte mich zu ihr. Traurig schaue ich in ihre verweinten und leer wirkenden Augen. Ich möchte sie in meine Arme nehmen und trösten, einfach für sie da sein und ihr Trost spenden. Doch Hermine sagt mir, ich solle gehen, sie wolle alleine sein und keinen sehen. Irritiert und völlig erschrocken verlasse ich das Zimmer und kehre zu Sirius, der immer noch wartet, zurück. Kapitel 4: Harry in Not ----------------------- Heute geht es endlich wieder nach Hogwarts und darüber bin ich dieses Mal etwas traurig, da ich einen tollen Sommer mit Sirius hatte. Am Bahnsteig sehe ich auch schon Ron und Ginny, die mich beide stürmisch begrüßen, nur von Hermine ist nirgends eine Spur. Traurig steige ich in den Zug ein, nachdem ich mich von Sirius verabschiedet habe. Ich setze mich zusammen mit Ron und Ginny in ein Abteil und erzähle stolz von meinen Ferien. Gerade als ich fertig war, ging die Tür auf und Luna schlich sich rein. Sie schaut mich besorgt an und fragt mich, ob alles in Ordnung sei. Ich sage ihr, es sei alles bestens, obwohl ich log, aber ich konnte, Luna nicht sagen, dass ich Mine vermisse. Ich sagte ihr, dass sie sich zu uns setzten kann und sie uns doch von ihren Ferien erzählen kann. Luna fing eifrig an zu erzählen, dass sie in den Ferien in Spanien gewesen sei und sie dort Neville und seine Oma traf. Sie erzählte uns auch, dass sie und Neville jetzt ein Pärchen wären und, dass sie glücklich sei endlich jemanden gefunden zu haben, der sie versteht. Ich freue mich wirklich für die beiden, aber mein Herz schreit nach Liebe und nach Hermine. Ich vermisse ihr Lachen, ihre lieben und aufmunternden Worte, ihre Umarmungen, ja einfach alles vermisse ich von Hermine. Nachdenklich sitze ich im Zug und grübel, wann Hermine wohl wieder nach Hogwarts kommt, oder ob sie vielleicht gar nicht mehr kommt. Nein, Harry, das darfst du nicht einmal denken, ermahne ich mich selber und lasse ein tiefes Seufzen verlauten. Endlich fährt der Zug ein und wir fahren mit den Kutschen hoch zum Schloss, wo auch schon Dumbeldore und die andren Lehrer warten. Hastig setzen wir uns auf unsre Plätze und hören gespannt, was Dumbeldore zu erzählen hat. „Herzlich willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts und natürlich ein herzliches Hallo, an unsere neuen Schüler.“ „Kommen wir nun zu einem ernsten Thema, wie ihr alle mitbekommen habt, fehlen einige Schüler, aber seid versichert, dass sie in den nächsten Wochen oder Tagen wieder hier erscheinen und ihren gewohnten Schulalltag aufnehmen werden.“ „So, nun können wir mit dem Festessen beginnen!“ Aus irgendeinem Grund habe ich aber gar keinen Hunger, das liegt wohl auch daran, dass ich schon im Zug zu viel genascht habe. Achtlos schlinge ich mein bisschen Essen, was ich auf dem Teller habe, herunter und warte, dass wir endlich nach oben in unsere Schlafsäle gehen können. Ich bin müde und will einfach nur noch schlafen, könnte aber auch sein, dass ich nur schlafen will in der Hoffnung, dass ich von Hermine träume. Ja, es ist verdammt schwer für mich die nächsten Wochen zu überstehen ohne Hermine. Es zerreißt mir fast das Herz, als ich Hermines leeren Platz sehe. Traurig gehe ich mit den Anderen nach oben, wo ich mich gleich ins Bett lege und einschlafe. Am nächsten Morgen beschließe ich, Hermine einen Brief zu schreiben. Vielleicht muntert er sie ja ein bisschen auf, denke ich. Aber erst einmal muss ich mich in Snapes Unterricht herumplagen und das passt mir gerade überhaupt nicht. Er steht vorne an seinem Pult arrogant wie eh und je und wenn ich das richtig sehe, freut er sich auch noch, dass Hermine nicht anwesend ist. Bor ich könnte Snape eine reinhauen für seine überhebliche Art und Weise. Na super, jetzt labert er mich auch noch voll und will wissen, wie ich zurechtkomme. Sicher weiß er, dass ich nicht zurechtkomme, da ich ja immer mit Hermine zusammengearbeitet habe und jetzt genießt er auch noch seinen Triumph, dass gar nichts bei mir klappt. Wie ich diesen Kerl hasse, es ist doch nun wirklich kein Wunder, dass mein Dad in auch nicht mochte und ihm das immer wieder zeigte. Nach sechzig endlosen Minuten war dann auch endlich der Unterricht zu Ende und ich konnte mich wieder einigermaßen entspannen. Jetzt hatten wir zum Glück Wahrsagen und da kann man ja so wunderbar einschlafen. Kaum ging der Unterricht los, kam auch schon Trelawney auf mich zu und nahm meine Hand, um daraus zu lesen. Ich möchte ja mal wissen, was es aus meiner Hand so Spannendes zu lesen gibt, außer, dass ich der Junge bin, der überlebt hat. Sie fängt wieder an, wie immer ihre Stirn in Falten zu legen und auch ihre Augen werden größer. „Mein armer Junge, ich sehe, dass du leidest und, dass du sehr angespannt bist.“ Na ja irgendwie hat sie ja recht, aber das sage ich ihr natürlich nicht. Gespannt warte ich, was sie noch sieht. „Oh was sehen meine Augen denn hier? Unser lieber Harry leidet an einem gebrochenen Herzen, schlimm, schlimm.“ Ja, ja, sie hat gut reden, sie weiß ja nicht, wie das ist, wenn man leidet und einen geliebten Menschen vermisst. Sichtlich genervt folge ich dem restlichen Unterricht und warte darauf, dass es endlich Mittagessen gibt. Menno ich habe Hunger wie ein Wolf und der Unterricht geht einfach nicht zu Ende. Na endlich, das wurde aber auch Zeit, denke ich mir und renne in die große Halle, um zu essen. Ich schaufle mir den Teller randvoll und beginne zu essen, als mich Neville fragt, ob ich wirklich ein gebrochenes Herz habe. Hustend schaue ich ihn an und sage entschlossen Nein zu ihm. Sorry Neville ist zwar ein guter Freund, aber deswegen muss ich ihm ja nicht alles sagen. Selbst Ron weiß nicht, dass ich Hermine liebe und vermisse. Als ich mit essen fertig bin, gehe ich hoch und schreibe Hermine einen Brief. Schnell setzte ich mich an den Schreibtisch und beginne zu schreiben, Hedwig, die neben mir sitzt, lässt mich keinen Augenblick alleine und wartet, bis ich fertig bin, um den Brief dann Hermine zu bringen. Ich fange also an zu schreiben, aber irgendwie entfallen mir die Worte wieder. Liebe Mine, Ich hoffe, es geht dir bald besser und du kommst wieder nach Hogwarts. Wir alle hier vermissen dich und es ist schrecklich einsam ohne dich. Na ja, wenn ich ehrlich bin, nicht alle vermissen dich, es gibt sogar Leute, die es freut, dass du nicht da bist. Snape zum Beispiel, der arrogante Schnösel meint auch noch das voll herüberzubringen und sie darüber, zu amüsieren. Ich sage dir, wenn er kein Lehrer wäre, dann hätte es was gesetzt und das nicht zu knapp. Jetzt aber genug der schlechten Dinge werde bitte wieder gesund und ich freue mich schon darauf dich in die Arme nehmen zu dürfen, um dich herzlich zu drücken. Alles Liebe, dein Harry Hedwig nahm vorsichtig den Brief in den Schnabel und ich sehe ihr nach, wie sie davon flattert. Zufrieden lehne ich mich zurück und schließe die Augen. Ich sehe Hermine deutlich vor mir, wie sie lächelt und mich in die Arme nimmt, doch leider muss ich auf diesen Augenblick noch warten und das macht mich krank. Lieber Gott, wenn es dich da oben wirklich gibt, dann tu doch was, damit ich nicht so lange warten muss. Ich leide wie ein Tier, mein Herz zerreißt fast und ich fühle mich schrecklich einsam. Eine Träne läuft mir die Wangen runter und ich schaue mir traurig das Fotoalbum an, das mir Hagrid einmal geschenkt hat. Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht und bemerke, dass Ron im Zimmer steht und mich anstarrt. „Harry ist alles okay mit dir? Ich meine ja nur, weil du hier sitzt und weinst.“ „Nein Ron, nichts ist in Ordnung, ich vermisse Mine und ich liebe sie und das schon seit einer ganzen Weile“, sage ich Ron ernst. Ron starrt mich weiter an und sein Mund klappt runter. „Du liebst Hermine? Ich meine, warum sagst du mir das erst jetzt?“ „Na ja, weil ich dachte, dass du sauer sein könntest, weil du sie ja auch einmal süß fandest“, spreche ich ihn an. Ron versichert mir, dass er Hermine nur süß finde und sie nicht liebt, er sagt mir, dass er sich in Parvati verliebt hat und, dass da auch schon etwas am Laufen sei. Ich müsste mir also keinerlei Sorgen machen, dass er dazwischen käme. Erleichtert falle ich Ron um den Hals und breche wieder in Tränen aus. Ron hört mir geduldig zu und versucht mich zu trösten. Wie soll ich denn nur drei Wochen, oder noch länger ohne Hermine aushalten? Ich vermisse sie so schrecklich, auch, wenn sie manchmal nervt mit ihrer Art, alles besser zu wissen. Kapitel 5: Ich leide am gebrochenem Herzen ------------------------------------------ Ich schlief die nächsten Tage sehr unruhig. Immer wieder tauchte Hermine in meinen Träumen auf und weinte bittere Tränen um ihre Eltern. Ich stand einfach nur da und wollte ihr helfen, doch irgendetwas ließ mich nicht zu ihr. Erschrocken fahre ich aus meinem Traum hoch und schaue mich verschlafen um. Alles um mich herum ist still und dunkel. Müde wie ich bin, drehe ich mich um und versuche wieder einzuschlafen. In der Früh wache ich schließlich wieder auf und Hedwig sitzt aufgeregt auf meinem Bett. In ihrem Schnabel hat sie einen Brief. Ich streichele sie sanft und lese schließlich den Brief, der leider nur von Sirius stammt. Eigentlich hatte ich gehofft, dass sich Hermine vielleicht meldet. Lieber Harry, Du kannst dir nicht vorstellen, was passiert ist. Hermine wurde im Krankenhaus erneut angegriffen und schwer verwundet. Sie haben sie in eine Art des ewigen Schlafs gelegt und hoffen, dass sie stark genug ist, zu überleben. Harry, es sieht nicht gut aus und Remus und Tonks sind in großer Sorge. Ich weiß, dass du Hermine liebst und sie gerne sehen würdest, doch ich bitte dich, dies nicht zu tun. Ihr Anblick ist nicht der Schönste und es würde dir das Herz brechen. Ich habe dir ein Päckchen Zigaretten beigelegt, weil ich stark annehme, dass du sie brauchen wirst. Fühle dich gedrückt und herzlich von mir umarmt. Alles Liebe und Gute, Sirius Ich lege den Brief zur Seite und gehe runter zum Frühstück, wo Ron schon auf mich wartete. Ich setze mich neben ihn und erzähle ihm und auch Ginny, was passiert war. Ron war außer sich vor Wut und Ginny fing an leise, zu weinen. Auch die anderen Schüler sahen uns besorgt an. Nur wenige lachten ausgelassen und freuten sich. Darunter auch Malfoy, dieser Arsch. Ich könnte ihm glatt eine reinhauen für sein dämliches Gesicht. Allerdings beschloss ich dies lieber nicht zu tun, da Snape auf dem Weg war. Na super, den hab ich ja jetzt gleich wieder. Ich könnte kotzen, wahrscheinlich macht er sich wieder lustig über mich und genießt dies auch noch. Angepisst von meiner Lage, gehe ich zum Unterricht, um Snape nicht gleich einen Grund zu geben, loszupoltern. Ich setze mich auf meinen Platz und beginne meinen Zaubertrank zu brauen. Natürlich wird er wie gestern wieder grün statt blau und Snape schaut mich finster an und legt auch gleich los. „Mr Potter sind sie so dumm oder tun sie nur so? Ich habe selten einen Schüler gesehen, der sich so anstellt wie sie. Seien sie jedoch versichert, dass ihr Vater in Zaubertränke auch eine Null war.“ Ich springe auf und schnauze Snape an und verlasse das Klassenzimmer um Schlimmeres zu verhindern. In einer abgeschotteten Ecke zünde ich mir eine Zigarette an und versuche mich zu beruhigen. Der Qualm steigt mir in die Nase und kitzelt, ich muss niesen. „Gesundheit“, sagt jemand. Erschrocken drehe ich mich um und entdecke Luna. Sie schaut mich und fragt, ob ich ihr wohl eine Zigarette abgebe. Nett wie ich bin, gebe ich ihr eine und wir rauchen zusammen. Luna schaut mich immer wieder an und schüttelt den Kopf, ich frage mich, warum sie das tut und was es damit auf sich hat. Sie lächelt und sagt plötzlich, dass ich sie liebe. Wie zum Teufel hat sie das herausbekommen? Ja, nicke stumm und mein Herz Schmerz furchtbar. Wie schön es doch wäre, wenn Hermine jetzt dort sitzen würde anstatt Luna. Logisch ich mag Luna, sie ist immer so erfrischend und nett, aber sie ist eben nicht meine Mine und das schmerzt. Der Schmerz wird immer schlimmer und ich merke, dass mir schwindlig wird. Ich sehe schwarze Fäden vor meinen Augen und dann sehe ich Hermines angstvolles Gesicht, das mich anstarrt. Ich falle in ein tiefes schwarzes Loch. Und als ich wieder die Augen aufschlage, sehe ich sie verschwommen vor mir. MEINE MINE. Doch ich habe mich geirrt, es ist nur Luna, die besorgt über mir kniet und mich fragt, ob es wieder geht. Ich rappel mich wieder auf und sage ihr, dass ich wohl zu wenig gegessen und zu viel geraucht habe. Luna gab sich leider nicht mit der Antwort zufrieden und schleift mich zu Poppy in den Krankenflügel. Poppy schaut mich besorgt an und untersucht mich. Luna weicht keine Sekunde von meiner Seite und beobachte genau, was Poppy tut. Schließlich schaut sie mich an und weint leise. „Harry du hast ein gebrochenes Herz und das kann man nicht reparieren“, schluchzte Poppy. Luna starrte erst mich und dann Poppy an. Sie war sauer und verwirrt. „Also wirklich Poppy, ein Herz kann doch nicht brechen, das ist doch unmöglich“, schrie Luna außer sich. Poppy schaute Luna traurig an und sagte, dass es doch ginge. Sie schwang ihren Zauberstab und öffnete damit meinen Brustkorb um den Blick auf mein Herz freizugeben. Mir wird schlecht, als ich es sehe, wie es zerbrochen ja fast zerfetzt in mir liegt und langsam schlägt. „Poppy kann man da denn gar nichts machen?“, fragt Luna etwas ängstlich und angewidert. Poppy schüttelte den Kopf und meinte das nur jemand es reparieren kann der es auch gebrochen hat. Na super denke ich mir, es war ja nur Hermine und die liegt leider im Krankenhaus und kämpft um ihr Leben. Ich sehe, wie Luna weint und auch Poppy laufen Tränen über das Gesicht. Bitte nicht weinen, denke ich mir und versuche stark zu bleiben, doch in diesem Moment krampft mein Herz und ich spüre, wie es jemand versucht, herauszureißen. Erschrocken schreie ich auf vor Schmerzen und Poppy versucht es mit einem Schmerztrank. Dieser hilft allerdings wenig, ich spüre wie es versucht sich, zu wehren und weiter krampft. Poppy schreit entsetzt auf und weint bitterlich. „Wenn ihm nicht bald jemand hilft, dann könnte Harry sterben“, sagt Poppy leise. Luna schaut Poppy entgeistert an und sagte dann, dass Hermine so schnell wie möglich wieder herkommen solle, um den Schaden zu beheben. Hallo, ich bin doch kein Auto mit einem Motorschaden, denke ich mir und versuche aufzustehen, doch es reißt mich erneut um. Poppy beschloss Dumbeldore zu holen und ließ Luna zurück, um auf mich aufzupassen, damit ich nicht wieder aufstehe. Luna schaut mich an und meint, dass ich tapfer sein soll und nicht aufgeben soll. Na das wäre ja noch schöner, wenn ich jetzt so mir nichts dir nichts den Löffel abgebe. Ich schaue Luna an und sage ihr, dass sie sich bitte nicht sorgen soll, denn es geht mir gut. Na ja das ist eigentlich gelogen, aber ich möchte sie nicht noch mehr beunruhigen. Die Tür fliegt auf und Dumbeldore stürmt herein. Er schaut mich besorgt an und fragt mich, wer es war. Ich schweige, ich möchte nicht, dass jedermann weiß, dass ich mir dermaßen Sorgen um Mine mache, dass es mich fast umbringt. Oh nein, das ist und bleibt mein Butterbier, denke ich mir und lasse sie in Ungewissheit. Ich stehe auf und verlasse den Krankenflügel. Ich höre nicht einmal mehr, was Dumbeldore mit Poppy und Luna bespricht. „Wenn ihm nicht bald geholfen wird, dann stirbt er, so viel ist sicher“, sagt Dumbeldore ernst. „Ich weiß, Albus, aber wer kann ihm helfen er sagt uns ja nichts“, sagt Poppy traurig. „Hermine kann Harry helfen“, stammelt Luna. „Okay Luna, dann versuch du auf Harry aufzupassen und wir werden Hermine helfen“, sagt Dumbeldore entschlossen. Kapitel 6: Harry kommt in den Himmel ------------------------------------ Ich schleppe mich mit letzter Kraft in mein Bett und schlafe schließlich ein. Später wache ich unter Schmerzen auf und krümme mich. Sie sind so heftig, dass ich schreien muss. Ron, Neville und Dean hechten besorgt zu meinem Bett und schauen mich an. Ich fühle mich so unendlich leer und leicht, ich habe das Gefühl, dass mein Körper schwebt und dann sehe ich dieses weiße Licht vor mir. Ich gehe auf das Licht zu und sehe meine Mutter vor mir stehen. Sie schaut mich liebevoll an und ich muss weinen. Ich möchte in die Arme genommen werden und mich trösten lassen. Sie streichelt sanft mein Haar und sagt mir, dass sie mich lieb hat und es traurig findet, dass ich nun bei ihr sei. Es tut so verdammt gut, sie zu sehen und zu spüren, ihre Liebe zu fühlen. Na ja, ich bin eigentlich glücklich, dass ich meinen Eltern nun wieder habe, aber ich bin traurig, dass Hermine nun ganz alleine ist. Meine Mutter zeigt mir, wie es Hermine geht und mir stockt der Atem. Sie liegt da in ihrem Bett umringt von Remus und Tonks, die beiden weinen. Ich sehe auch Sirius, der schluchzend da sitzt und sich nicht beherrschen kann. Minuten später sehe ich, dass Dumbeldore hereinkommt und Hermine anschaut. Er setzt sich an ihr Bett und sagt ihr, dass sie nun stark sein solle, weil Harry in dieser Nacht gestorben sei. Hermine schreit wie von Sinnen und schlägt um sich. Sie kann es anscheinend nicht verstehen, warum ich gestorben bin. Nun ja, ich kann es ehrlich gesagt auch nicht verstehen. Ich höre ihre liebliche Stimme, die schluckend fragt, warum ich gestorben sei. Dumbeldore erklärt ihr, dass ich ein gebrochenes Herz hatte und daran zugrunde ging. Hermine ist fassungslos und fragt, warum ich ein gebrochenes Herz hatte und warum es keiner merken konnte? Dumbeldore erklärt ihr, dass ich es keinem gesagt habe außer Luna und diese möchte nicht, das es jeder weiß. Dumbeldore sagt ihr, dass es besser sei, wenn sie den Grund nicht wissen würde, da sie es vielleicht nicht verstehen konnte. Okay, jetzt weiß ich, wie es ist tot zu sein und irgendwie gefällt es mir nicht zu sehen, wie Hermine leidet. Ich schaue meine Mum an und frage sie, ob dies endgültig sei. Sie schüttelte stumm den Kopf und sagte mir, dass es an der Zeit wäre zurückzukehren, da ich noch sehr viel Zeit habe. Sie begleitet mich ein Stück und nimmt mich noch einmal in den Arm und drückt mir weinend einen Kuss auf die Wange. Kapitel 7: Hermine ist in Gefahr -------------------------------- Ich schlage die Augen wieder auf und sehe Poppy, Ron und Dean die mich anstarren. „Gott sei Dank, Harry. Wir dachten schon, du wärst tot“, sagt Poppy ernst. Ich schaue Poppy an und erzähle ihr, dass ich Mum gesehen habe und kurz oben war. Sie schaut mich entsetzt an und sagt mir schließlich: „Wer einmal kurz oben war, der wird sehr bald sterben.“ Logisch, deshalb sagte meine Mutter ja auch, dass ich sehr viel Zeit habe, weil ich ja bald wieder oben sein würde. Das ergibt doch alles keinen Sinn. Dumbeldore kommt auf mich zu und sagt mir, dass es besser sei, mich ins Krankenhaus zu bringen, da ich dort besser versorgt und überwacht werden konnte. Plötzlich fliegt die Tür auf und Sirius stürmt herein. Er schaut mich fassungslos an und sagt mir schließlich, dass Hermine wach sei und außer Gefahr sei. Ich versuche mich aufzurichten und lächle ihn an. Dumbeldore sagt mir, dass ich trotzdem ins Krankenhaus muss. Sirius hält das allerdings für keine gute Idee und sagt, dass Hermine sich auf keinen Fall aufregen dürfe und dies bestimmt tun würde. Wenn sie erfahren würde, dass ich doch nicht tot bin, sondern noch lebe, aber trotzdem bald den Löffel abgebe. Hehe, also darf ich hierbleiben und darf warten, bis Hermine wieder kommt. Doch leider kommt sie erst, wie ich erfahre in einer Woche. Na ja, besser in einer Woche, wie gar nicht, denke ich mir. Leider muss ich diese Woche noch im Krankenbett verbringen und darf mich auch keinen Zentimeter bewegen. Nach einer endlos langen Woche fliegt plötzlich die Tür auf und ich kann man meinen Augen kaum trauen. Vor meinem Bett steht eine besorgte Hermine, die Tränen in den Augen hat. Sie starrt mich ungläubig an und stammelt etwas von tot sein. Ich lächle sie an und sage ihr, dass ich so schnell nicht abtreten werde. Na ja, mein Herz sagt da allerdings etwas anderes. Wieder krampft es sich zusammen und ich fasse mir mit schmerzverzerrtem Gesicht an meine Brust und stöhne gequält auf. Hermine stürzt sich an mein Bett und will mir helfen. Na ja irgendwie kann sie mir ja auch helfen, aber eben nicht so. Ich setze mich auf und schaue ihr in die Augen. Ich sage ihr, dass sie sich bitte keine Sorgen machen soll, ich käme schon klar. Sie schaut mich bleich an und murmelt, was vor sich hin und geht. Das war das letzte Mal, dass ich Hermine so sah, die nächsten Wochen sah ich sie kaum noch und mein Herz schmerzte zunehmend mehr und mehr. Und wenn ich sie mal sah, dann war sie komisch und total verschlossen. Im Gemeinschaftsraum war sie so gut wie gar nicht mehr, die meiste Zeit war sie in der Bibliothek. Immer wieder suchte ich heimlich die Bibliothek auf, um sie wenigstens einmal kurz, zu sehen. Ich sehe sie an und bin traurig, dass sie sich nicht wenigstens mir anvertraute, aber Hermine wurde immer verschlossener und redet auch nur noch mit Lehrern, wenn es ein musste. Ich lehne an der Tür und beobachte sie heimlich. Sie hat ihr Lachen und den Glanz in ihren Augen schon lange verloren, fiel mir auf. Sicher, sie hatte ihre Eltern verloren, aber zähle ich denn gar nicht mehr? Ich bin immerhin fast gestorben. Plötzlich bemerkt sie mich, schaut mich kurz an und steckt dann wieder ihre hübsche Nase in ihr Buch. Es zerreißt mir das Herz, sie so zu sehen. Ich spüre deutlich eine Hand an meinem Herz und sie versucht daran, zu reißen. Deutlich spüre ich, wie es ein wenig nachgibt und es schmerzt. Ich sinke zu Boden und keuche auf vor Schmerzen. Hermine blickt auf und sieht mich am Boden, doch sie reagiert nicht einmal. Sie sitzt einfach da und starrt mich an. Na super, denke ich mir, ich verrecke hier ja nur beinahe und sie tut gar nichts. Sie sitzt einfach nur da und glotzt mich blöd an. Ziemlich verwirrt und zerstreut, rappel ich mich schließlich wieder auf und gehe vorsichtshalber zu Poppy. Poppy schaut mich besorgt an und schaut gleich nach meinem Befinden. Sie sieht entsetzt aus und sagt leise, dass es Hermine sei, die mir versuche das Herz, herauszureißen. Ich schaue sie ungläubig an und frage sie, aus welchem Grund sie das tun sollte. Poppy versucht es mir zu erklären und ist der Meinung, dass Hermine nach dem Tod ihrer Eltern jemanden sucht, der Schuld sei und das wäre dann wohl ich. Sie hat in den letzten Wochen enorm an Macht gewonnen und besäße wohl nun die Begabung Herzen zu brechen, wie auch immer sie das anstellte, wusste sie natürlich nicht. Poppy wusste nur, dass ich mich von Hermine fernhalten sollte, um nicht noch mehr verletzt zu werden, oder gar sterben würde. Hermine soll eine Gefahr für mich sein? Sie war doch immer so lieb zu mir und jetzt sollte sie mich umbringen? Ich verstehe das nicht und will es auch nicht. Traurig über diese Nachricht gehe ich in mein Bett und versuche zu schlafen. Leider schlafe ich nicht besonders gut, denn ich werde von Albträumen heimgesucht. Kapitel 8: Beschlossene Sache ----------------------------- Hermine soll also das Problem sein, aber ich liebe sie doch. Wie in alles in der Welt soll ich ihr aus dem Weg gehen? Das ist schier unmöglich und ich will es auch nicht. Lieber sterbe ich, als sie aufzugeben. Ich trotte gelangweilt durch die Gänge der Schule und schleiche mich wieder einmal in die Bibliothek. Dort suche ich nach Antworten und vielleicht finde ich auch eine Lösung für mein Problem. Natürlich finde ich kein Buch darüber und in die verbotene Abteilung kann ich ja ohne Tarnumhang nicht rein. Ich beschließe also, auch wenn es wahrscheinlich um sonst sein wird, Snape zu fragen, ob er etwas weiß. Ich gehe langsam zu den Kerkern herunter und klopfe an seine Tür. „Herein“, knurrt er. Ich öffne langsam die Tür und trete ein. Snape schaut mich mit einem vernichtenden Blick an und fragt mich, was ich hier wolle. Ich erkläre ihm meine Saturation und frage ihn, ob er mir helfen kann. Er schaut mich finster an und fragt mich, warum er mir helfen sollte. „Bitte Professor, wenn Sie es schon nicht für mich tun, dann tun Sie es für meine Mutter“, flehe ich ihn an. Er schaut mich an und sagt schließlich zu, um nicht schuld zu sein, wenn ich sterbe und außerdem wollte er auch nicht, dass Hermine weiterhin ihr Unwesen treibt und Herzen bricht. Zusammen machen wir uns auf den Weg in die Bibliothek. Wir nutzen allerdings einen Geheimgang, um Hermine nicht über den Weg zu laufen. In der verbotenen Abteilung machen wir uns gleich auf die Suche nach einem Buch, was die Lage beschreiben könnte. Wir suchten Stunden, bis wir endlich fündig wurden. Snape zog ein dickes schwarzes Buch mit roter Aufschrift aus dem Regal und begann sofort darin zu blättern. Plötzlich zuckt er zusammen und starrt in Hermines Richtung. Sie steht da, macht eine merkwürdige Handbewegung und mir wird schwarz vor Augen. Ich falle zu Boden und bekomme nicht einmal mehr mit, wie sich Professor Snape schützend vor mich stellt und Hermine streng bittet, aufzuhören. Doch sie hörte nicht auf Snape und macht weiter. Ich dachte, ich müsste in diesem Moment sterben, es tat mehr weh, als die male davor. Ich versuchte mich zu schützen und auch Snape murmelte einige Schutzzauber, doch die waren leider machtlos. Erst als Dumbeldore und Lupin herbeieilten, ließ sie von mir ab. Remus brachte mich sofort in den Krankenflügel und Dumbeldore und Snape bleiben zurück, um Hermine zur Vernunft zu bewegen. Wenig später kamen beide zu mir, um mich in Kenntnis zu setzen, dass ich Hermine sagen solle, was los ist. Wie bitte ich soll jetzt zu ihr gehen und ihr sagen, dass ich sie liebe! Na ja, also entweder fällt sie mir um den Hals, oder sie bringt mich endgültig um. Ich nickte stumm und überlegte gleichzeitig, wie und wann ich es Hermine sagen soll. Doch mir fällt nichts ein und das macht mich wahnsinnig. Ich sitze auf meinem Bett und schaue traurig drein. Auf der einen Seite schreit mein Herz nach Erfüllung, auf der andren Seite schreit es vor Schmerzen. Ja, es schmerzt wieder und wieder. Es hört einfach nicht mehr auf. Zerfressen von Schmerzen, versuche ich mich zusammenzureißen, doch es gelingt mir nicht. Immer wieder verfalle ich in tiefes Selbstmitleid. Ich kann doch auch nichts für Hermines Lage. Warum gibt sie mir nur die Schuld am Tod ihrer Eltern? Wäre ich doch nur da gewesen, dann hätte ich doch helfen können und hätte jetzt kein gebrochenes Herz. Vorsichtig halte ich meine Hand vor meine Brust und bemerke eine klebrige Flüssigkeit an meiner Hand. Erschrocken ziehe ich meine Hand zurück und betrachte sie. Ich sehe Blut, mein ganzes Hemd ist blutverschmiert. Ich laufe hektisch ins Badezimmer und versuche es abzuwischen, doch es hört einfach nicht auf, zu bluten. In Panik beschließe ich letztendlich zu Poppy zu gehen. Sie weiß da ja, was zu tun ist und was nicht. Ich versuche schneller zu gehen, aber durch den Blutverlust bin ich geschwächt und so schleppe ich mich mehr oder weniger durch die Gänge der Schule. Kurz bevor ich endlich im Krankenflügel ankomme, läuft mir auch noch Malfoy über den Weg und grinst mich höhnisch an. Ich will ihm sagen, dass er sich verpissen soll, aber aus meinem Mund kommt nur Blut heraus. Malfoy schaut mich geschockt an und fragt mich, was ich getan hätte. Leider kann ich nicht antworten, sondern nur spucken. Malfoy tut etwas, was ich nicht für möglich gehalten hätte. Er schleppt mich die letzten Meter bis zu Poppy und verschwindet wieder. Poppy ist wie immer entsetzt und schreit mich an, dass ich mich doch gefälligst von Hermine fernhalten soll, doch das kann ich eben nicht. Ich sage ihr, dass ich nicht mal in der Nähe von Hermine war, sondern, dass ich in meinem Zimmer war. Poppy geht mit mir so schnell, wie es nur möglich für mich ist zu Professor Dumbeldore. Wir treffen auch Professor Snape bei Dumbeldore. Snape macht ein entsetztes Gesicht, als er das Blut sieht und auch Dumbeldore sieht besorgt aus. „Es hilft alles nichts, Albus, wir müssen Harry hier wegbringen, wenn er nicht sterben möchte“, sagt Snape im ernsten Ton. „Ja Severus, das wird das Beste sein, aber wo bringen wir ihn hin? Ich meine, zu Sirius, das würde Hermine sofort mitbekommen“, sagt Dumbeldore besorgt. „Wie sieht es mit anderen Verwandten aus?“, fragt Poppy. Dumbeldore und Snape beschließen, mich zu den Dursleys zurückzubringen. Na toll, ich will da aber nicht hin. Aber leider kann ich mir das ja nicht aussuchen und muss es über mich ergehen lassen. Kapitel 9: Unerwartete Hilfe ---------------------------- Ich bin also wieder bei den Dursleys, aber eigentlich ist es gar nicht so schlimm. Im Gegenteil, sie haben sich sehr stark verändert. Als Tante Petunia erfahren hat, was mit mir passiert ist, hat sie sogar geweint und auch mein Onkel war zu tiefst betroffen. Auch haben sich Schüler bei mir gemeldet, von denen ich nicht erwartet hätte, dass sie mir helfen wollen. Na ja, eigentlich war es nur eine Schülerin, die sich gemeldet hat und Hilfe angeboten hat. Pansy Parkinson. Ja, Pansy hat mir einen langen und sehr gefühlvollen Brief zukommen lassen. Zuerst habe ich mich gewundert aber dann habe ich mich gefreut. Immer, wenn es mir schlecht geht, dann lese ich ihren Brief und es geht mir wieder etwas besser. Auch Sirius darf nun regelmäßig herkommen und nach mir schauen. Ich dachte ja erst, dass mein Onkel etwas dagegen hat, aber er hat sich sehr loyal verhalten. Meine Tante möchte sogar immer, wenn Sirius da ist, Kaffee mit ihm trinken. Sie hat sich richtig einen Narren an ihm angefressen. Wenn die Sache mit Hermine nicht wäre, könnte ich mich richtig wohlfühlen, aber so ist es sehr schwer für mich. Ach so, ehe ich es vergesse! Snape kommt auch einmal pro Woche, um mich mit Neuigkeiten zu versorgen und um Pansys Briefe zu bringen, oder welche an sie mitzunehmen. Er ist der Meinung, es sei so sicherer für mich, weil die Eulen abgefangen werden könnten, auch von Hermine. Heute hat er wieder einen Brief für mich und ich freue mich natürlich sehr darüber, danke Snape kurz und gehe nach oben um ihn zu lesen. Lieber Harry, Hier ist es wieder etwas ruhiger geworden, aber natürlich machen sich immer noch alle Sorgen um dich. Ich versuche mich gerade ein wenig an Hermine heranzumachen, um Genaueres zu erfahren unter andrem auch, was sie denkt und fühlt. Bitte verstehe mich nicht falsch Harry, ich stehe nicht auf Frauen und schon gar nicht auf Hermine. Ich versuche dir ja nur damit zu helfen in dem Ich den Grund für ihr Handeln herausfinde. Weißt du Harry, in den letzten Tagen ist mir eins klar geworden, und zwar, dass du ein echt netter Kerl bist. Ich hoffe, es geht dir bald besser und ich würde mich freuen, wenn du bald wieder in Hogwarts bist. Wir vermissen dich wirklich und du fehlst. Alles Liebe, Pansy Zufrieden lege ich den Brief zur Seite und beginne sofort ihr zurückzuschreiben. Hallo Pansy, Danke erst einmal für deinen Brief. Ich habe mich mal wieder sehr gefreut, von dir zu hören und es freut mich auch, dass du mir helfen möchtest. Ach so danke, dass ich ein netter Kerl bin, ich muss sagen, dass ich dich auch mehr als in Ordnung finde. Was sagt eigentlich Malfoy dazu, dass du mir schreibst? Bis bald, Harry Zufrieden lese ich mir den Brief noch einmal durch und gebe ihn dann Professor Snape. Nickend nimmt er den Brief an sich und schaut mich noch einmal an, aber diesmal nicht mit einem finsteren Blick, sondern ist es ein Blick von Traurigkeit und Besorgnis. Sollte ich etwas Snapes kaltes Herz erweicht haben oder was? Egal ich fühle mich hungrig und frage Tante Petunia, wann es Essen gibt. Sie schaut mich liebevoll an und sagt, dass es gleich etwas gäbe. Ich merke erst jetzt, dass sie dieselben Augen hat wie meine Mutter und ich. Ich habe das Gefühl in die Augen meiner Mum zu schauen und eine Träne rollt mir über das Gesicht. Petunia legt den Kochlöffel zu Seite und nimmt mich tröstend in die Arme. Ich fühle mich geborgen wie schon lange nicht mehr. Leise flüstert mir meine Tante beruhigende Worte ins Ohr und hält mich wie ein kleines Kind fest in ihrem Arm. Mir gefällt dieses neue Gefühl und auch Onkelchen schnieft leise im Hintergrund. Ich lasse meinen Tränen freien Lauf und heule mich endlich einmal so richtig aus. Snape geht derweil nach draußen mit meinem Onkel, um mich und Petunia allein zu lassen. „Weine nicht Harry, ich bin mir sicher, dass alles wieder gut wird“, sagt sie beruhigend. „Nein, nichts wird wieder gut“, schreie ich. „Ich liebe dieses Mädchen von ganzem Herzen und sie bricht mir mein Herz. Versteh doch ich, werde daran sterben, wenn sie nicht aufhört. Ich habe Angst davor“, weine ich bitterlich. Jetzt weint auch Petunia und schreit nach meinem Onkel. Dieser stürmt wie ein Tornado ins Wohnzimmer und starrt uns beide an. „Vernon er stirbt vielleicht“, weint sie leise. „Wer stirbt? Harry? Woran denn? Er ist doch kerngesund, oder nicht?“, sprudelte es aus ihm heraus. „Mein Schatz, sein Herz ist gebrochen. In der Zauberwelt geht so was anscheinend und niemand kann ihm helfen“, weint Petunia bitterlich. Onkel Vernon musste sich erst einmal setzen und das Ganze verkraften. Er sieht mich an und fragt mich, ob es denn wirklich nichts gäbe, was mir hilft. Ich schüttele den Kopf und sage ihm, dass nur die Liebe des Mädchens mich noch retten kann. Mein Onkel schimpft vor sich hin und meint, er wolle dieses Mädchen höchstpersönlich in den Hintern treten. So wie es aussieht, ist mein Onkel traurig und sauer. Ja, sauer darf er ja auch sein, ich meine was gibt Hermine auch das Recht mir das Herz zu brechen? Endlich gibt es was zu futtern und auch Dudley kommt endlich mal aus seinem Zimmer. Er schaut mich kurz wehleidig an und fängt an alles in sich reinzustopfen. Ich fange an zu essen und das erste Mal kann ich mich bei meinen Verwandten satt essen. Es schmeckt wie immer sehr gut und meine Tante schaufelte mir immer wieder ordentlich nach, bis ich fast das Gefühl habe, ich platze. Nach dem Essen gehe ich wieder nach oben um etwas, zu schlafen. Ich lege mich hin und schlafe auch gleich ein. In meinem Traum sehe ich, dass Pansy vor jemanden steht und weint. Ich trete näher und sehe, dass ich dort liege und, dass Hermine wie eine Furie lacht. Hermine sagt etwas zu Pansy aber ich kann es nicht verstehen. Ich sehe nur, dass sie bitterlich weint und mich immer wieder versucht, wachzurütteln. Doch ich bleibe liegen und rühre mich nicht. Anscheinend bin ich wohl tot. Erschrocken wache ich auf und sehe mich um. Zum Glück liege ich in meinem Bett und lebe noch, denke ich mir. Kapitel 10: Erneuter Angriff ---------------------------- Ich schleiche mich mitten in der Nacht in den Garten und zünde mir eine Zigarette an. Ja, ich rauche ab und zu mal eine, wenn es mir dreckig geht, so wie gerade jetzt. Ich überlege, ob mein Traum wohl eine Wahrung war, oder ob er Wirklichkeit werden könnte. Nein, daran will ich nicht mal denken. Ich werde morgen erst mal mit Dumbeldore reden, wenn er kommt. Mal sehen, was der dazu sagt. Wenn, er überhaupt etwas dazu sagt. Nachdem ich meine Zigarette ausgemacht habe, gehe ich wieder schlafen. Müde lege ich mich wieder hin und döse ein. Ich sehe wieder Hermine im Traum, doch diesmal bin ich nicht tot, sondern Pansy. Ich renne auf sie zu und schreie immer wieder die Worte „Nein, nicht Pansy nicht meine liebe Pansy“. Erschrocken wache ich auf und wundere mich über meinen Traum. Hatte ich wirklich geträumt, dass ich Pansy liebe. Also wirklich dieser Gedanke ist doch absurd. Mein Herz schmerzt wieder und ich habe das blöde Gefühl, dass Hermine weiß, wo ich stecke. Ja, Hermine ist gerissen und schlau, sie kann, wenn sie will, alles erreichen. Sie kann es sogar schaffen, mich endgültig zum Frack zu machen. Die Schmerzen werden schlimmer und versuche sie zu ignorieren, doch leider ist das nicht so einfach. Ich versuche mich mit lesen abzulenken und dann passiert es. Ich werde aschfahl und kippe um, liege einfach nur da und denke mir, wann es wohl vorbei sein wird. Lieber Gott, lass es bitte vorbei sein flehe ich, doch anscheinend hört er mein Flehen nicht. Ich wache erst wieder auf, als ich den entsetzten Schrei meiner Tante höre. Sie beugt sich besorgt über mich und fragt, ob ich wieder Schmerzen habe. Ich nicke stumm und sie holt mir eine Kraftbrühe, damit ich wieder einigermaßen zu Kräften komme. Ich setze mich an den Küchentisch und warte, dass Snape und Dumbeldore endlich kommen. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es gerade einmal acht Uhr war. Na super, noch zwei Stunden warten. Ich warte ja nur schon seit fast einer Woche und es kotzt mich an. Gelangweilt mampfe ich mein Frühstück in mich hinein und verzieh mich nach draußen. Gerade als ich mir eine Zigarette anzünden will, kommt Dudley raus und starrt mich an. Ich frage ihn höflich, was er mich so anstarrt. Er meint, dass er nicht wüsste, wie er mit mir und meiner Situation umgehen soll. Na ja, benehme dich, so wie immer, sage ich ihm. Wir plaudern eine Zeit, bis Snape in den Garten kommt, mir einen Brief gibt und wieder verschwindet. Gerade möchte ich ihn öffnen, als Dumbeldore zu mir kommt. Er sieht besorgt aus und ich frage mich, warum. Als er mich sieht, versucht er gelassen zu sein, doch es gelingt ihm nicht. Völlig aus der Fassung erzählt er mir, dass Hermine Pansy angegriffen hat, weil sie dachte, sie sei meine neue Freundin. Ich starre Dumbeldore an und frage ihn, wie Hermine darauf käme. Dumbeldore erklärt, dass Pansy gewisse Dinge über Hermine herausfinden wollte und sich als meine Freundin ausgab, um Hermine aus der Reserve zu locken. Na ja, hat ja nicht sonderlich gut geklappt, denke ich mir. Ich danke Dumbeldore und gehe nach oben um den Brief zu lesen. Lieber Harry, Ich hoffe, es geht dir gut. Nun, mir geht es nicht sehr gut, denn ich wurde leider in den Krankenflügel gebracht, wegen Hermine. Ja, sie hat mich auch angegriffen, aber zum Glück nicht allzu schwer verletzt, wie dich. Ich habe etwas herausgefunden, was dir vielleicht ein wenig Hoffnung macht. Folgendes. Hermine war stinksauer, als sie erfuhr, dass ich deine Freundin wäre. Sie hat sich aufgeregt und mich übel beschimpft, na ja, und dann hat sie mich mit einem Fluch belegt. So viel zum Stand der Dinge und nun zu deiner Frage. Nein, Draco ist nicht sauer oder so. Er weiß, dass ich dir schreibe und helfe. Und er findet es gut. In Liebe, deine süße Pansy Ich muss über ihre Verabschiedung schmunzeln und gleichzeitig gefällt es mir, wie ich gerade merke. Sollte ich mich etwa langsam aber sicher in Pansy verlieben? Nein, das ist absurd, mein Herz macht immer noch Luftsprünge bei Hermine. Hm, wenn ich nur schon ihren Namen lese oder höre, wird mir ganz anders. Ich lehne mich in meinem Bett zurück und lasse meinen Gedanken freien Lauf. Kapitel 11: Briefe ------------------ Liebe Pansy, Es tut mir furchtbar leid, was dir durch mich passiert ist. Glaube mir bitte, ich habe das nicht gewollt, dass du angegriffen und verletzt wirst. Wenn ich irgendwas für dich tun kann, dann lasse es mich bitte wissen. Ich ringe mit dem Gedanken wieder nach Hogwarts zu kommen, um dir beizustehen. Dein Harry Ps: Ich denke an dich und werde zu dir stehen, egal was noch passiert. Zufrieden lese ich mir den Brief noch einmal durch und gehe nach unten zu Dumbeldore, um ihn den Brief zu geben. Ich überlege wirklich, ob es nicht besser sei, wieder nach Hogwarts zurückzugehen und Hermine den Kampf anzusagen. Einfach mit Dumbeldore darüber reden und er ist aber der Meinung, dass ich noch warten solle und nicht zu eilig handeln sollte. Na toll, ich soll also warten, dass Pansy noch mal verletzt wird, oder noch etwas Schlimmeres passiert? Länger als eine Woche werde ich aber nicht mehr warten, sage ich Dumbeldore, der nickt und sich auf den Rückweg macht. Petunia schaut mich traurig an und fragt mich, ob ich wirklich schon bereit wäre zurückzukehren? Ich schaue in ihre traurigen Augen und nicke stumm. Ich sehe die traurigen und verzweifelten Gesichter meiner Verwandten und versuche stark zu bleiben, denn auch mir sind sie in den letzten Wochen sehr ans Herz gewachsen und ich denke, dass ich sie gerne habe, so wie sie mich gerne haben. Nachdenklich gehe ich wieder in den Garten, ohne zu merken, dass Dudley mir folgt. Schweigend setze ich mich auf die Gartenbank und möchte mir gerade eine Fluppe anstecken, als mich Dudley fragt, ob er auch eine haben könnte? Logisch gebe ich ihm eine und lausche gespannt, was er zu erzählen hat. „Liebst du dieses Mädchen aus deinen Briefen?“, will Dudley wissen. „Nein, Dudley sie ist nur ein liebes und nettes Mädchen, was mir helfen möchte, nichts weiter.“ Dudley starrt mich an und fragt mich erneut, ob ich überhaupt schon einmal verliebt gewesen sei? Ich nicke und erzähle ihm die Story mit Hermine, da Dudley bisher noch nichts davon wusste. Er glotzt mich an und fragt mich, wie ich ein Mädchen lieben könnte, die mir so etwas antut? Ich sage ihm, dass Hermine nicht immer so war, sondern erst seit ihre Eltern tot sind und ich schuld daran sein soll, warum auch immer. Schließlich war ich nicht dabei und kann nichts dafür. Dudley versteht die Welt nicht mehr und schüttelt unglaubwürdig seinen Kopf. Logisch versteht er es nicht, er kennt Hermine ja auch nicht, wie sie früher war. Früher war sie nett und hatte immer ein offenes Ohr für meine Sorgen und heute geht sie mir aus dem Weg und versucht mich umzubringen. Doch ich bin guter Dinge und wage den Versuch Hermine zur Vernunft zu bringen. Ja, ich werde Hermine sagen, was ich denke und fühle, wollen doch mal sehen, ob sie das nicht wieder normal werden lässt. Ich gehe in mein Zimmer hoch, um schon mal das wichtigste einzupacken, als plötzlich ein Brief kommt. Potter, ich bin so hinterlistig falsch, Leg dich rein, spucke dich an, Schenke dir Wut, mach dein Herz zu Stein. Stecke in deiner Seele tief drin. Genieße es dich zu quälen bis aufs Blut und dein Schreien, weil ich dein übler Folterknecht bin, Hab keine Angst, bin brutal, schrecke vor nichts zurück. Säe Gewalt dort, wo Frieden ist. Hab’ nur einen Feind im Visier, hasse Glück. Bin das Böse, welches Gutes frisst. Nanu, der Brief trägt keinen Absender, aber ich bin mir sicher, dass dies Hermines Anschrift ist. Warum schreibt sie nur so ein wirres Zeug, was will sie damit bezwecken? Will sie mir etwa Angst machen und woher weiß sie, dass ich hier bin? Tausende von Fragen stellen sich in meinem Kopf und ich bekomme keinerlei Antwort. Kapitel 12: Gefühle ------------------- Ich warte und warte und Dumbeldore kommt einfach nicht. Es wird ihm doch hoffentlich nichts passiert sein? Ich hoffe es mal nicht, dass Hermine wieder mal einen Melancholischen hatte und ihn auch noch angegriffen hat. So, wie sie im Moment aufgelegt ist, könnte sie auch locker einen Lehrer angreifen wie Snape oder Dumbeldore. Nein, soweit würde selbst Hermine nicht gehen, oder doch? Mensch Harry, reiß dich zusammen und denk dir nicht so ein Müll aus. Hermine ist zwar durchgeknallt, aber so nun auch wieder nicht und außerdem würde sie dann von der Schule fliegen. Hey, mir fällt auf, dass mein Herz heute noch gar nicht geschmerzt hat und das tut echt gut, schon allein, weil ich diese Krämpfe und Schwindelattacken nicht habe. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und koste diesen Moment aus, solange er noch anhält. Lange wird es wohl auch nicht mehr dauern, bis Hermine wieder zuschlägt und mich verwundet. Gerade als ich schlafen möchte, klopft es an der Tür und meine Tante kommt herein. Sie bittet mich nach unten zu kommen, da Professor Snape da sei und Neuigkeiten für mich hätte. Genervt folge ich ihr ins Wohnzimmer, wo mich Snape auch schon ungeduldig erwartet. „Da sind Sie ja endlich Potter. Wie auch immer, Miss Granger haben wir fürs Erste einmal ruhiggestellt und hier habe ich noch einen Brief für sie“, schnauzt er. Ich bedanke mich artig bei ihm und frage lieber nicht nach, wie sie Hermine beruhigen konnten. Ich gebe ihm noch den Brief mit den wirren Zeilen mit und verschwinde. Oben angekommen reiße ich förmlich den Brief auf und beginne, zu lesen. Lieber Harry, Die Zustände werden immer schlimmer. Hermine weiß jetzt, wo du steckst und versucht Kontakt zu dir zu bekommen. Dumbeldore konnte dies leider nicht rechtzeitig stoppen und bedauert dies zu tiefst. Mir geht es wieder besser und daher durfte ich den Krankenflügel wieder verlassen. Ach ja, einen lieben Gruß von Poppy, Ron und Ginny. Mittlerweile machen sich alle Sorgen um dich, auch Draco. Er versucht etwas über seinen Vater zu erfahren, was mit Mine los sein könnte. Vielleicht steckt ja du weißt schon wer, dahinter. Nun aber genug der Information. Ich wundere mich über deinen letzten Satz, wo du geschrieben hast, dass du zu mir stehst und an mich denkst. Ich verstehe das nicht so recht, erkläre mir das doch bitte, ja? Alles Liebe und einen dicken Kuss, Pansy Ich setze mich sofort an meinen Schreibtisch und beantworte Pansys Brief, auch wenn ich nächste Woche schon wieder in Hogwarts bin. Liebe Pansy, Tut mir leid, ich wollte dich nicht mit meinem letzten Satz in Verlegenheit bringen. Weißt du, du bist mir eine sehr liebe und treue Freundin geworden, bitte versteh mich nicht falsch, ich liebe nach wie vor immer noch Hermine, auch wenn dir das komisch vorkommt, es ist so. Schön, dass es dir wieder gut geht und ich finde es echt klasse von Malfoy, dass er seinen Vater aushorchen will. Echt ein feiner Zug von ihm und ehrlich gesagt hätte ich von Draco am wenigsten erwartet, dass er helfen will. Ich zähle schon die Tage und freue mich, dich endlich einmal in meine Arme zunehmen und dir persönlich danken kann für alles, was du getan hast. Dicken Kuss, Harry Ich lese den Brief noch mal durch und gebe ihn Hedwig. Ja, Hedwig wird den Brief übermitteln, da Mine ja eh weiß, wo ich bin, also spielt es keine Rolle mehr. Hedwig ist auch schon ein wenig sauer, weil sie nicht raus kann oder Briefe wegbringen kann, aber jetzt darf und muss sie wieder. Dieser Brief kann nicht bis nächste Woche warten. Nachdem Hedwig weggeflogen ist, gehe ich nach unten um Mittag zu essen, mein Bauch knurrt fürchterlich und er hört sich an, wie ein Bär auf der Jagd nach seiner Beute. Ich komme in die Küche, wo meine Tante schon das Essen auftischt und mir einen randvollen Teller mit Fleisch und Kartoffeln gibt. Ich nehme meinen Teller und setze mich zu meinem Onkel und zu Dudley, die beiden sehen irgendwie bedrückt aus, ich traue mich aber nicht, nachzufragen. Nachfragen brauch ich auch gar nicht, da mein Onkel es gleich auf den Tisch haut und mir sagt, dass ich es mir gut überlegen soll, ob ich jetzt schon wieder in die Höhle des Löwen zukehren will. Logisch will ich, nur herumsitzen und nichts tun, das war noch nie meine Art und ich will es auch nicht länger. Meine Tante und mein Onkel haben mich schon zu lange ertragen müssen, ich will sie nicht unnötig belasten und sie auch nicht ausnutzen, um mich vor Hermine zu verkriechen. Ich nicke stumm und sehe meinen Onkel dabei in die Augen, sie sehen traurig und betrübt aus, wie die einer alten Katze, die kurz vorm Erblinden steht. Auch Dudley macht keinen fröhlichen Eindruck und das berechtigterweise, wo wir uns doch gerade so gut verstehen und ich hau in einer Woche wieder ab. Da muss er ja trübsinnig sein, mit wem soll er denn nun über Mädels sprechen? Na ja, Freunde hat er ja genug, da findet sich bestimmt einer, der ihm zuhört und außerdem kann er mir ja auch schreiben. Mehr Sorgen mach ich mir allerdings um meine Tante, sie ist so was wie eine gute Freundin für mich geworden und ich bin für sie so was wie ein zweiter Sohn geworden. Sie hat echt daran zu knabbern, mich jetzt schon wieder gehen zu lassen. Ich sage es nur ungern, ich werde die Drei bis zum Sommer echt vermissen und das zu Recht, wo sie sich so sehr um mich gesorgt und gekümmert haben. Es kam mir ein bisschen so vor, als hätte ich wieder Eltern und das macht mich unwahrscheinlich stolz. Ich fühle mich gerade wie ein kleiner Junge, der das erste Mal in den Kindergarten muss und von seinen Eltern für Stunden getrennt sein wird. Ich räume meinen Teller in den Geschirrspüler und helfe meiner Tante, um noch ein wenig Zeit mit ihr zu verbringen und um ihre Nähe zu spüren. Ja, es ist ein angenehmes Gefühl von Wärme, was mich in ihre Nähe umgibt und das will ich noch so lange wie möglich auskosten. Kapitel 13: Erster Kuss ----------------------- Ich sitze auf meinen gepackten Koffern und warte, dass mich Moody und Tonks abholen. Meine Tante und mein Onkel kommen zu mir, um sich zu verabschieden, Petunia packt mir noch ein Päckchen in den Koffer mit den Worten, „erst in Hogwarts öffnen“ ein. Wenig später kommen die beiden dann auch, schnappen sich meinen Koffer und wollen aufbrechen. Ich drücke meine Tante und meinen Onkel noch einmal herzlich, worüber sich Moody und Tonks wundern und gehe dann mit den beiden und verlasse meine Verwandten. Auf dem Weg nach Hogwarts fragt Tonks mich über Hermine aus, ich habe aber keine Lust darüber zu reden und schweige. Tonks schaut mich an und schüttelt ihren Kopf, wir sind fast da und ich sehe schon die Türme vom Schloss. Ein wohliges Gefühl macht sich in mir breit und noch ein anderes, das Gefühl von Angst. Ja, ich habe Angst, Angst vor meinen Gefühlen und Angst vor Hermine. Ich weiß nicht, wie sie reagiert, wenn ich wieder da bin, vielleicht greift sie mich wieder an, oder sie ist wieder normal, aber Letzteres glaube ich eher nicht. Da Snape und Pansy etwas von Ruhigstellen gesagt haben, was auch immer das ist? Als wir endlich da sind, muss ich erst mal zu Dumbeldore und mit ihm reden. Er möchte den Brief mit mir besprechen. Ja, diesen wirren Brief, wo ich mir ganz sicher bin, dass er von Hermine stammt. Ich klopfe vorsichtig an und trete ein. Dumbeldore sitzt in seinem Sessel, schaut mich freundlich an und schenkt mir ein Lächeln. „Kekse, Harry?“, fragt er freundlich. Ich nicke und nehme mir einen, sie schmecken nach Zimt und Sternanis. Ich liebe diesen Geschmack und trinke meinen Tee, den mir Dumbeldore zuvor eingeschenkt hat. Vorsichtig nippe ich an meiner Tasse und höre, was Dumbeldore zu sagen hat. „Nun Harry, es ist so, der Brief stammt tatsächlich von Hermine. Doch habe ich so langsam das Gefühl, dass sie nicht mehr Herr über sich selber ist, deshalb hat Severus sie in einen tiefen Schlaf versetzt, der sie erst mal unschädlich macht.“ „Ich verstehe das nicht, Professor. Ich meine, warum tut Hermine das alles, ich bin doch nicht schuld an den Angriffen der Todesser und auch nicht am Tod ihrer Eltern, also frage ich mich, warum sie mich auf einmal so hasst.“ Dumbeldore weiß leider auch keine Antwort auf meine vielen Fragen, aber er versichert mir, dass er alles tun wird, um mich zu schützen und Hermine zu helfen. Wenn sie wirklich nicht mehr Herr der Lage ist und über sich selber heißt so viel wie, wenn sie verflucht wurde. Ich trinke meinen Tee aus und gehe auf mein Zimmer, wo ich auch schon stürmisch von Ron, Dean und Neville begrüßt werde. Menno, die lassen einem auch nicht mal Luft zum Atmen, also wirklich, so lange war ich doch gar nicht weg, es waren doch nur vier Wochen und die machen so ein Theater darum, als wäre ich fünf Jahre weg gewesen. Ich freue mich natürlich auch die Drei zu sehe, aber ich würde jetzt viel lieber Pansy sehen und sie herzlich drücken. Auch würde ich gerne Draco danken für seine Hilfe und vielleicht auch seinem Vater, wie ich erfahren habe, ist Mr. Malfoy ein Spion von Dumbeldore und horcht Voldemort bloß aus. Ja, ja, ganz schön clever der alte Mann. Ich lege mich nach einem kurzen Gespräch mit Ron, ins Bett und schlafe ein. Natürlich schlafe ich mal wieder sehr unruhig, was daran liegt, dass der Traum von Mine handelt, aber es ist kein Albtraum, sondern ein romantisch, kitschiger Knutsch – und Fummel Traum. Holla so was hab ich auch noch nicht gehabt hehe, aber es gefällt mir. Ja so sehr, dass sich mein Kleiner senkrecht in die Höhe stellt. Himmel, hoffentlich sieht das keiner, das wäre höchst unangenehm und peinlich. Am nächsten Morgen wache ich ziemlich verstrubbelt und zerknirscht auf, Ron sieht mich an und grinst frech. Huch? Hoffentlich hat er heute Nacht nichts mitbekommen, oder sogar etwas gesehen. Man oh Mann ist das peinlich nicht zu wissen, warum er mich so angrinst. Ich frage lieber nicht nach, hinterher macht er sich wieder den ganzen Tag lustig darüber. Na ja, lustig ist das nicht gerade, ich finde es eher erschreckend, was heute Nacht los war. So was ist mir ja noch nie vorher passiert, jedenfalls nicht in dieser Form! Eilig mache ich mich auf den Weg zum Frühstück, da mein Bauch schon wieder knurrt. Na ja, ich hatte ja gestern Abend nichts gegessen, außer ein paar Keksen und die machen eben nicht satt. Auf dem Weg in die große Halle bemerke ich, wie mich alle besorgt anstarren und leise tuscheln. Hallo? Ich bin nicht krank, ich bin bloß Harry Potter, der fast von einem Bücherwurm zu Strecke gebracht wurde. Also regt euch gefälligst ab und klotzt mich nicht so blöd an. Junge, Junge, ich hoffe mal, dass bald wieder alles normal abläuft und ich nicht ständig mitleidige Blicke zugeworfen bekomme. Grade als ich mich an den Tisch setzen will, fasst mich jemand von hinten an die Schulter. Ich will gerade sagen, dass der oder die sich verpissen soll, da blicke ich in zwei wunderschöne blaue Augen, die mich anstrahlen. Es waren Pansys Augen, die mich anlachen. Halleluja, hat sie schöne Augen, das ist mir nie aufgefallen. Na ja, liegt auch dran, dass sie nie der Typ von Mädchen war und ich sie auch sonst nie sonderlich beachtet habe, aber jetzt, ich muss schon sagen, holla die Waldfee. Ohne auch nur das geringste Wort zu sagen, nehme ich sie in die Arme und halte sie einfach fest. Ich flüstere ihr dabei ein Dank ins Ohr, worauf sie mich noch fester umfasst. Alle im Saal schauen uns an und tuscheln wieder. Ich sage Pansy leise etwas ins Ohr, worauf sie grinst, nickt und mich dann einfach so mir nichts dir nichts auf den Mund küsst. Mir wird schwindlig, aber nicht, weil es mir wieder schlecht geht, sondern weil dieser Kuss so verdammt gut ist. Ja, so wie ich gerade geküsst werde, so hat mich noch nie ein Mädchen geküsst. Na ja, um ehrlich zu sein, ist es mein erster Kuss, aber er ist himmlisch. Ich löse nur ungern diesen Kuss, aber es muss sein, denn jetzt fangen auch noch alle an zu klatschen und zu grölen und ich will ja auch nicht, dass Draco etwas mitbekommt. Immerhin ist er, glaube ich, Pansys fester Freund oder doch nicht? Egal, ich schaue Pansy in die Augen, lächel sie an und sage ihr noch einmal Danke, bevor ich frühstücke. Kapitel 14: Letzter Kampf ------------------------- Ich stehe auf und gehe heimlich in die Krankenflügel, um zu sehen, wie es Hermine geht. Ob sie immer noch schläft? Ist sie vermutlich wach und plant einen erneuten Angriff auf mich und mein Herz? Fragen über Fragen stellen sich mir in den Weg, doch ich finde einfach keine Antwort. Na ja, da bin ich nicht der Einzige, Dumbeldore und sogar Snape haben keinerlei Antworten. Ich schleiche durch die Gänge und blicke mich immer wieder ängstlich um, na ja, es könnte doch sein, dass Hermine hier irgendwo lauert und nur auf mich wartet. Ja, tolle Vorstellung Harry, hinterher zieht sie mich noch in eine dunkle Ecke und fällt über mich her. Ich muss bei dem Gedanken grinsen, da mir diese Vorstellung gefällt, aber das ist leider völliger Humbug. Ich stehe vor der Tür und öffne sie leise, trete ein und schaue mich nach Mine um. Sie liegt in einem Bett an der Wand und schläft tief und fest. Ich gehe auf sie zu und setzte mich an ihr Bett. Sie sieht so friedlich aus, wenn sie schläft. So, wie sie da liegt, kann sie vermutlich keiner Fliege was anhaben, aber ich will sie auf keinen Fall unterschätzen. Ich beuge mich über sie, um sie besser anschauen zu können und plötzlich zuckt sie wie verrückt, reißt ihre Augen auf und starrt mich mit ihren kalten, leeren Augen an. Ich weiche ein Stück zurück und versuche zu lächeln, doch es gelingt mir nicht. Ich habe Angst, furchtbare Angst. Hermine setzt sich auf, schaut mich finster an und murmelt etwas in einer Sprache, die ich nicht verstehe. Ich weiche noch ein Stück zurück, da ich nun wirklich Angst habe, stolpere über den Stuhl hinter mir und stürze. Hermine lacht mich aus und sagt mit finsterer Stimme: „Jetzt bist du da, wo du hingehörst, am Boden. Ja Harry, es geht mit dir zu Ende und das weißt du!“ Ich versuche mich aufzurappeln, doch Hermine hält mich am Boden fest und setzt sich auf meine Brust. Ich bekomme kaum Luft und ein stechender Schmerz macht sich in meinem Bauch breit. Mir wird schlecht, ich fühle, wie eine klebrige Flüssigkeit unter mir auf den Boden sickert. Blut, überall war Blut. Ich versuche mit letzter Kraft, um Hilfe zu rufen, doch Hermine erstickt meinen Schrei mit einem Zauber, der mich stumm werden lässt. Sie fängt an, mich zu foltern und ich muss höllische Schmerzen ertragen. Gequält winde ich mich hin und her. Die Schmerzen werden unerträglich und ich frage mich, wann es vorbei sein wird. Ich schaue sie fragend an und sie grinst mir fies ins Gesicht, sie bespuckt mich, tritt mir in die Rippen und schüttelt mich immer wieder durch. „Ich ertrage das nicht mehr. Hör auf, hör auf, verdammt, hör auf, Hermine.“ Doch ich kann diese Worte nicht sagen, sie bleiben einfach in meinem Hals stecken. Sie schreit mich immer wieder an wie eine Furie, ich sei an allem schuld, am Tod ihrer Eltern, dass sie bei Remus und Tonks leben muss und noch so ein paar unverständliche Sachen. Immer wieder schreit sie mich an, bis mir die Ohren klingeln und höllisch wehtun. Ich stoße sie runter von mir, ohne darauf zu achten, dass ich ihr wehtun könnte. Wehtun? Kann man das denn überhaupt noch? Ich meine, sie ist so abgrundtief böse, dass es ihr bestimmt nichts ausmacht, wenn sie geschlagen wird. Gerade als sie mich wieder zu Boden werfen will, schlage ich ihr mit der Faust mitten ins Gesicht. Sorry, ich schlage normalerweise keine Mädchen, aber das war gerade nötig. Sie schaut mich finster an und brüllt, dass ich das nicht umsonst gemacht habe. Ich schreie zurück. Nanu meine Stimme ist auf einmal wieder da! Jetzt oder nie, denke ich mir und schreie: „HERMINE, HÖR MIR ZU, ICH LIEBE DICH. ICH LIEBE DICH, SEIT EINEM HALBEN JAHR. HÖRST DU, ICH LIEBE DICH!“ Sie schaut mich an und fängt an wie eine Hyäne zu lachen. „DU LIEBST MICH? ICH WERDE DIR JETZT MAL SAGEN, WAS ICH MIT DEINER LIEBE MACHE! ICH ZERQUETSCHE SIE WIE EINE FLIEGE IN MEINER HAND, HARRY POTTER! WENN DU MICH WIRKLICH LIEBEN WÜRDEST, DANN HÄTTEST DU MICH NIE SO LEIDEN LASSEN, ABER ES IST NUN ZU SPÄT, ICH MACH DICH FERTIG!“, schreit sie außer sich. Und dann spricht sie ihn aus, den Fluch, den sie immer so gehasst hat, den Fluch, den ich als Kind überlebt habe. „Avada Kedavra!“ Ich sinke zu Boden, mein Herz rast und meine Augen schließen sich. Für immer? Mein Körper fühlt sich leer und leicht an und ich sehe meinen Körper vor mir liegen, starr vor Angst und mit leerem Blick. Erschrocken weiche ich zurück und schaue Hermine an, die zufrieden dasteht und lacht. Sie lacht mich aus? Dann sehe ich, wie ein Mann aus dem Dunklen hervorkommt, sie in die Arme nimmt und sie lobt. Wer zum Teufel ist dieser Kerl? Eine Hand zieht mich weg, weg von ihr und weg von Hogwarts. Sie zieht mich aus meiner gewohnten und ach so vertrauten Umgebung und ich kann nichts dagegen tun. Ich folge der Hand schließlich und lasse eine fröhliche und glückliche Hermine zurück. Kapitel 15: Aussichten ---------------------- Hermine steht noch immer im Krankenzimmer, starrt auf die Leiche und kann nicht begreifen, was gerade passiert ist. Erschöpft dreht sie sich um und schaut Lucius Malfoy in die Augen. „Habe ich das Richtige getan?“, fragt sie zögerlich. „Hermine, der dunkle Lord wird stolz auf dich sein und ich bin es auch“, sagt er lächelnd. Gelogen, das ist gelogen, Lucius gehört schon lange nicht mehr zu Voldemorts Leuten, er spioniert ihn nur aus für Dumbeldore. Hermine weiß das natürlich nicht und vertraut ihm blind, gut so, sonst wäre alles umsonst gewesen. Ich blicke zufrieden auf die beiden und lehne mich auf meiner kleinen, aber gemütlichen Wolke zurück und beobachte gespannt das Treiben. Hermine will gehen, doch Lucius hält sie mit festem Griff fest, Hermine flucht und fragte, was das soll. Lucius grinst sie finster an und sagt: „Ich bring dich jetzt zu Dumbeldore und der wird schon wissen, was zu tun ist!“ „Du mieser Verräter, du warst die ganze Zeit auf Dumbeldores Seite, ich hätte es wissen müssen“, schreit Hermine. Lucius feuert einen Schockzauber auf Hermine und packt sie, um sie wenige Minuten später gefesselt in Dumbeldores Büro zu bringen. Dieser wartet schon auf die beiden und fragt, ob alles geklappt hat. Mister Malfoy nickt zufrieden und geht, um Severus Snape zu holen, der den Fluch von Hermine nehmen soll. Ja, Hermine war tatsächlich verflucht worden und das von Voldemort. Hermine wacht schließlich auf und schaut Dumbeldore finster an, flucht und versucht sich zu wehren, doch es gelingt ihr nicht. Snape kommt schließlich mit eiligen Schritten ins Büro gestürmt, packt Hermine, nimmt den Fluch von ihr und verabreicht ihr einen Schlaftrank, der sie erst einmal für Stunden schlafen lässt. Ja, für Hermine ist es erst mal besser, dass sie schläft und vergisst, was sie getan hat, na ja, vergessen wird sie es nicht, die halbe Schule weiß, wie durch geknallt sie war. Sie wird noch genug leiden, wenn sie aufwacht und erfährt, dass sie mich umgebracht hat, mich ihren besten Freund und das nur, wegen eines blöden Fluchs. Na ja, konnte ja vorher keiner wissen, was? Na ja, ich werde erst mal eine Weile hier oben bleiben und das Ganze auf mich wirken lassen, wollen doch mal sehen, was so in Hermine vorgeht, jetzt wo ich nicht mehr unter den Lebenden weihe. Mensch, der Gedanke ist gar nicht mal so übel, ich bin tot und doch irgendwie nicht. Ich sitze hier auf einer Wolke und schaue, was meine liebe Hermine so treibt und denkt. Ja, ich kann als Geist die Gedanken von den Lebenden lesen und das ist ziemlich cool. Hermine wird in den Krankenflügel gebracht, genau wie mein lebloser, toter Körper. Man legt mich in ein leeres Bett an der Wand und bedeckt meinen starren Körper mit einem weißen Leinentuch. Hermine wird in das Bett neben mir gelegt und schläft tief und fest. Sie scheint nicht einmal zu träumen, sie liegt einfach ruhig da und schlummert friedlich, wie ein kleines Kind. Ich sehe sie an und lächle, ich frage mich immer noch, wie sie es übers Herz gebracht hat, mich zu töten? Leider bekomme ich keine Antwort. Kapitel 16: Ich liebe Dich -------------------------- Hermine wacht endlich auf, setzt sich auf und starrt auf das Bett, mit meinem toten Körper. Natürlich sieht sie mich noch nicht, da ich ja bedeckt bin. Sie steht langsam auf und geht zitternd auf mich zu. Schnell wirft sie die Decke zurück und schreit entsetzt auf. Sie fängt an zu taumeln und geht zu Boden. Poppy eilt herbei und hilft Mine wieder auf die Beine, etwas benommen starrt sie auf mich und fängt an bitterlich zu weinen. Sie schreit, immer und immer wieder meinen Namen und wirft sich mir an den Hals. Sie schreit, sie wirft ihren Kopf hin und her, sie ist verzweifelt, scheint mir jedenfalls so. Ich würde ja gerne zu ihr und sie trösten, aber ich glaube, das wäre nicht gut, sie könnte denken, sie sei verrückt. Na ja, das war sie ja auch irgendwie und jetzt bekommt sie eben die Quittung dafür. Ich sehe, wie sie sich verzweifelt an meinen toten Körper schmiegt und sanft mein Haar streichelt. Immer wieder versucht sich mich aufzuwecken, indem sie mich vergeblich durchschüttelt. Poppy reißt sie weg von mir und hält sie mit festem aber beruhigendem Griff fest. Sie gibt Hermine einen Beruhigungstrank und legt sie wieder in ihr Bett. Hermine versucht sich zu wehren, doch der Trank wirkt bereits und sie schläft ein. Ich sehe sie an, eine Träne läuft über mein Gesicht und ich fühle deutlich, dass Hermine leidet, es tut mir in der Seele weh, dass sie so leiden muss. Eine warme, sanfte Hand legt sich auf meine Schulter und drückt sie leicht, ich drehe mich um und erkenne meinen Dad, der mich anlächelt. Ich lächle zurück und wir gehen ein Stück. „Du liebst sie immer noch, mein Junge. Na ja, sie ist ja auch ein hübsches und ehrgeiziges Mädchen, wenn ich das so sagen darf“, sagt mein Dad mit ruhigem Ton. Ich nicke stumm und schaue ihn fragend an, er nickt und begleitet mich ein kleines Stück, hält mich dann fest und zeigt mir den Ort, an dem man die Gedanken der Lebenden lesen kann. Mein Vater erklärt mir, dass man nicht nur Gedanken lesen kann, sondern auch aktiv in die Träume eingreifen kann, wenn man das möchte. Na ja, Gedanken sind mir dann doch zu intim, ich entscheide mich für ihre Träume und gehe auf die Bilder, die ich sehe, zu und … plopp … bin ich in Hermines Traum gelandet. Ich sehe Hermine, wie sie an einem See sitzt und auf das Wasser starrt. Langsam gehe ich auf sie zu und setzte mich neben sie, schaue sie an und merke, dass sie weint. Sanft lege ich meinen Arm um sie und halte sie fest. Es tut so gut, sie zu berühren und dieses getraute Gefühl von Freundschaft. Sie starrt mich an und fragt mich, „Warum?“ Ich nehme sie sanft in den Arm und genieße den Duft ihrer frisch gewaschenen Haare. Ich schaue ihr tief in die Augen und sage ihr, dass es nur ein Traum ist und dies alles nicht wirklich ist. Logisch, ich kann ihr ja nicht sagen, dass ich so mir nichts dir nichts die Begabung habe ihre Träume zu manipulieren. Wäre auch zu komisch. Sie schaut mich mit traurigen, verweinten Augen an, legt sanft ihren Zeigefinger auf meinen Mund und haucht mir einen sanften Kuss auf die Lippen. In meinem Bauch flattern Tausende Schmetterlinge und ein Gefühl von Wärme umschließt mich. Ich setzte alles auf eine Karte und ziehe sie dichter an mich, um ihre Lippen sanft, aber leidenschaftlich zu küssen, Hermine kämpft kurz dagegen an, lässt es dann aber geschehen. Ich löse unseren Kuss, aber nur um ihr erneut in ihre wunderschönen rehbraunen Augen zu sehen und, um „Ich liebe dich“, zu hauchen. Sie fällt mir strahlend um den Hals und küsst mich stürmisch, sodass wir beide das Gleichgewicht verlieren und sie auf mir zum Liegen kommt. Sie schaut mich mit einem breiten Grinsen an und haucht mir ins Ohr: „Ich liebe dich auch, Harry Potter. Ich liebe dich schon seit der ersten Klasse, habe mich aber nie getraut, dir das zu sagen.“ Plötzlich wird Hermine schwach und schwächer, sie verschwindet vor meinen Augen und ich weiß, dass sie aufwacht. Schade eigentlich, gerade war es so schön kuschelig und angenehm. Glücklich mache ich mich auf den Weg zurück zu meinem Vater und auf dem Weg streiche ich mir immer wieder sanft über die Lippen. Dieser Kuss war noch schöner, als mein Erster mit Pansy. Klar er war auch schön, aber wenn man ein Mädchen küsst, das man liebt, dann ist das tausendmal schöner. Mit einem breiten Grinsen erreiche ich schließlich meinen Dad, der mich verwundert anstarrt. „Muss ja ein echt guter Traum gewesen sein, wenn ich dich so ansehe“, grinst er. „Es war einfach himmlisch, wir haben uns geküsst und sie liebt mich, das klingt so toll: ‚Ich liebe dich‘“, sage ich und werde dabei rot. „Du weißt schon, dass man in Träumen das sagen und machen tut, was mich sich in der Wirklichkeit nicht zutraut?“, fragt mich Dad. Das heißt ja, dass Hermine mich wirklich liebt, juhu, mein Beten und Flehen wurde erhört. „DANKE GOTT“, schreie ich in die Welt hinaus. Mein Vater muss laut lachen und auch meine Mum, die dazustößt, lächelt zufrieden, aber glücklich. Ich umarme meine Eltern, höre dann eine vertraute Stimme und erkenne die Stimme von Albus Dumbeldore. Sie spricht zu mir und sagt, dass es an der Zeit wäre, zurückzukehren. Ich umarme meine Eltern ein letztes Mal, drücke meiner Mum einen dicken Kuss auf die Wange und mache mich schließlich auf den langen, beschwerlichen Weg in die Welt der Lebenden zurück. Kapitel 17: Zeit heilt Wunden ----------------------------- Ich gehe wieder auf das weiße Licht zu, doch diesmal gehe ich umgekehrt, also raus aus dem Licht. Ich sehe meinen Körper, er liegt starr, steif und völlig leblos unter dem Leinentuch. Sorglos gehe ich auf mich zu und vereine meine Seele mit meinem Körper. Sofort reiße ich danach die Augen auf, schnappe nach Luft und zerre das Tuch von meinem Gesicht. Alles ist dunkel, ich kann nur langsam die Umrisse des Zimmers erkennen. Ich sehe mich um und erkenne Hermine, die friedlich mit einem Lächeln im Gesicht schläft. Ich schleiche mich leise aus dem Zimmer, mache mich auf den Weg zu Dumbeldores Büro, um ihn zu sagen, dass ich wohl auf und wieder da bin. Leise öffne ich die Tür des Büros und sehe Snape, der sich mit einem Fläschchen tiefroter Flüssigkeit, über Professor Dumbeldore beugt. „Was tun Sie da, Professor?“, frage ich im ärgerlichen Ton. „Das ist ein Seeelenquantum, Mister Potter“, sagt er entgeistert und schaut mich dabei skeptisch an. „EIN WAS?“, schreie ich aufgebracht, da Dumbeldore bleich und starr da liegt. „Seelenquantum, ein Trank der einen für kurze Zeit von seiner Seele befreit, um Kontakt mit den Toten aufnehmen zu können“, sagt Snape im ruhigen aber ernsten Ton. Jetzt fällt mir wieder ein, dass ich Dumbeldores Stimme oben im Himmel gehört habe, das ergibt jetzt alles einen Sinn. Ja, Dumbeldore und Snape, beide wollten, dass ich mich von Hermine töten lasse, was sie nicht wusste, war, dass ich einen Schutzzauber an mir hatte, der den Fluch aufgehoben hat und mich zurückkommen lassen hat. Clever die beiden Herren. Dumbeldore wird langsam wach, schaut mich an und lächelt dabei. Er steht auf, nimmt mich kurz in die Arme und fragt mich: „Ob mich jemand gesehen hätte auf dem Weg hierher?“ Ich schüttele akribisch den Kopf und erzähle, was ich alles erlebt und gesehen habe. Snape nickt kurz und schreitet mit schnellen Schritten aus Dumbeldores Büro. Ich setzte mich zu Dumbeldore an seinen Schreibtisch und höre zu, wie es nun weitergehen soll mit Hermine und mir. Erst mal soll ich mit Hermine wieder einen normalen Umgang bekommen, das heißt, ich soll nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Hinterher wird sie sonst noch merken, dass ich in ihrem Traum war und es doch echt war. Ich stimme dem zu, esse ein paar Kekse und mache mich in mein Bett, da ich müde bin von der langen Reise. Ich komme oben im Schlafsaal der Jungen an und werde gleich komisch angestarrt, na ja, ist ja auch kein Wunder, war ja eigentlich fast drei Tage tot. Ron wird bleich und Neville kippt schließlich um, nur Dean grinst mich frech an und sagt: „Na Alter war wohl öde, da oben, was?“ Ich grinse frech zurück und sage: „Nein, war eigentlich schön, aber ich hab euch alle vermisst.“ Nach langen, ausführlichen Erklärungen, gehe ich schließlich ins Bett und schlafe geplättet ein. Am nächsten Morgen wache ich sehr früh auf, springe unter die Dusche und freue mich auf mein Frühstück. Unten in der großen Halle, ernte ich entsetzte Schreie und ängstliche Blicke, nur Pansy und Draco fallen mir beide um den Hals und freuen sich, mich zu sehen. Die beiden waren durch Dracos Vater in den Plan von Dumbeldore eingeweiht worden. Ich schaue auf Hermines leeren Platz, anscheinenden liegt sie noch im Krankenzimmer und schläft. Ich werde nachher zu ihr gehen und sie besuchen. Hungrig wie ich bin, mampfe ich tüchtig, trinke meinen heiß geliebten Kürbissaft und verschwinde schließlich in Richtung Krankenflügel. Vorsichtig klopfe ich an und warte und als niemand öffnet, trete ich ein und sehe, dass Hermine bereits wach ist und frühstückt. Als sie mich sieht, fängt sie an zu schreien und lässt vor Schreck ihren Toast fallen, ich eile zu ihr, hebe den Toast auf und versuche sie zu beruhigen. Sie schaut mich völlig verstört an und weint, wirft sich mir an den Hals und murmelt immer wieder, dass es ihr leidtut. Ich nehme sie in den Arm und tröste sie, sie löst sich aus meiner Umarmung und sagt mir plötzlich, dass ihr das so vertraut und bekannt vorkäme. Erschrocken weiche ich zurück und denke an ihren Traum und ich hoffe, sie merkt das nicht, das wäre jetzt noch viel zu früh. Sie schaut mich fragend an und ich sage ihr, dass alles in Ordnung ist und sie sich keine Sorgen machen muss. Mir geht es prima, na ja fast, mich nervt es zu wissen, dass Mine mich liebt, ich es aber ihr nicht sagen, oder zeigen darf. Noch nicht. Sie nimmt meine Hand in ihre und streichelt sie sanft, ich bekomme eine Gänsehaut und mir wird schwindlig vor Glück. Sie versucht mich an sich zu ziehen, doch ich weiche zurück, ungläubig starrt sie mir hinterher, als ich fluchtartig den Raum verlasse. Ich kann das nicht, nicht nach allem, was in den letzten Tagen und Wochen passiert ist. Sorry, aber ich muss erst mal wieder Normalität in unsere Freundschaft bekommen und dann kann ich einen Schritt weitergehen. Traurig gehe ich durch die Gänge der Schule und stoße auf Draco, der in einer Ecke steht und raucht. Höflich bietet er mir eine an und wir rauchen zusammen, er fragt mich wie es jetzt mit mir und Hermine weitergehen soll? Aus seinen Erzählungen höre ich heraus, dass er nun mit Pansy fest zusammen ist. Ich freue mich für die beiden, ich wäre auch gerne fest mit Mine zusammen aber es geht nicht. So schnell wird das erst mal nichts mit der Liebe. Kapitel 18: Epilog ------------------ In Zaubertränke merke ich, dass Hermine immer wieder zufällig meine Nähe sucht, sie streicht immer wieder meinen Arm und fasst mich an der Hand. Ich genieße diese zufälligen, aber zärtlichen Berührungen, versuche aber dennoch einen klaren Kopf zu bewahren. Snape, dem dies nicht entgeht, ermahnt mich mit einem ernsten, aber dennoch eindeutigen Blick. Ich muss widerstehen, nur noch ein oder zwei Tage, dann kann und will ich nicht mehr warten, dann endlich kann ich Hermine küssen und berühren, dann endlich kann ich mit ihr zusammen sein. Den Rest der Stunde versuche ich, Snape keinen weiteren Anlass zu geben, mich zu ermahnen, schließlich bin ich nicht grade eine Leuchte in Zaubertränke. Ich konzentriere mich auf meinen Trank, der langsam vor sich hin blubbert und die Farbe ändert. Snape schreitet neben den Kessel und wirft einen skeptischen Blick hinein, schließlich schaut er mich an und sagt: „Na also Mister Potter, es geht doch, gute Arbeit, das gibt zehn Punkte für Gryffindor.“ Der Unterricht ist zu Ende, ich mache mich eilig auf den Weg in die große Halle, ich habe einen Bärenhunger und mein Bauch knurrt fürchterlich. Ich schaufle mir den Teller voll, beginne zu essen und versuche meine Gedanken neu zu ordnen. Hermine setzt sich frech, wie sie ist, genau gegenüber von mir und versucht mir immer wieder schöne Augen zu machen, ich versuche es zu ignorieren, aber es gelingt mir nicht. Ach scheiß auf Dumbeldore, scheiß auf Snape seine Moral, ich kann nicht mehr und ich will auch nicht mehr. Ich fange an mit Hermine zu flirten, immer wieder werfe ich ihr verheißene Blicke zu, streiche sanft über ihre Hand und grinse sie frech an. Hermine flüstert mir etwas zu, ich nicke stumm und verlasse anschließend die Halle, um in der Eulerei zu verschwinden. Erschöpft und außer Atem, komme ich in der Eulerei an und warte, dass Hermine auch endlich kommt. Die Minuten kommen mir plötzlich wie Stunden und Tage vor, ungeduldig laufe ich auf und ab und scharre mit den Füßen wie ein Tier im Sand. Endlich geht die Tür auf, Hermine schaut vorsichtig rein und grinst mich breit an. Sie kommt auf mich zu, fällt mir um den Hals und lässt mich minutenlang nicht mehr los. Schließlich lässt sie mich los, schaut mir tief in die Augen und sagt: „Ich liebe Dich.“ Statt zu antworten, ziehe ich sie an mich und küsse sie sanft auf den Mund. Hermine schlingt Ihre Arme um meinen Hals und erwidert sanft, aber leidenschaftlich meinen Kuss. Der Kuss wird stürmischer und ich versuche das Gleichgewicht zu halten, doch es gelingt uns beiden nicht und so stürzen wir beide unsanft zu Boden, brechen in einen Lachanfall aus und küssen uns immer wieder. Nach einer Weile, fragt Hermine mich, warum ich nicht tot bin, sondern wieder zurückkam. Ich erkläre Ihr den Plan von Dumbeldore und auch, dass ich schon lange wüsste, dass sie mich liebt. Entgeistert blickt Hermine mich an, als ich Ihr sage, dass ich es aus ihrem Traum wüsste und ich die Begabung hatte, aktiv mitzumachen. Sie kniff mich spielerisch in die Seite, lacht dabei und sagt: „Ich wäre ein unmöglicher Kerl, der nicht mal vor intimen Träumen kleiner Mädchen haltmachen würde.“ Ich werfe sie sanft zu Boden, küsse sie und genieße einfach das neue Gefühl, dieser wunderbaren jungen Liebe. Stunden später machen wir uns gemeinsam auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors, wo wir auch schon jubelnd empfangen werden. Ron starrt uns an und wundert sich, wie ich nach allem was geschehen ist, jetzt mit Hermine zusammen sein konnte. Padma schaut glücklich aber zufrieden Hermine an und dann mich: „Na Harry, bist Du glücklich? Jetzt, wo Du Deine Mine endlich hast?“ Ich grinse sie an und nicke stumm, ziehe Hermine an mich ran und küsse sie vor versammelter Mannschaft. „Harry ist verliebt, Harry ist verliebt“, schreien alle im Chor, ich drehe mich um, blicke sie an und sage schließlich: „Ja, ich bin verliebt, verliebt in einen Bücherwurm.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)