Fullmetal Alchemist - Was danach geschah von abgemeldet (Was hätte passieren können...) ================================================================================ Kapitel 51: MEETING THE ARMSTRONGS ---------------------------------- MEETING THE ARMSTRONGS Das Anwesen des Generalfeldmarschalls – Vier Wochen später – Central City Das Wetter spielte mit. Die Sonne leuchtete am hellblauen Oktoberhimmel und die wenigen Vögel, die noch nicht in den Süden geflohen waren, sangen. Überall auf dem Anwesen fand man hochrangige Militärs, Wirtschaftsbosse und andere Mitglieder der höheren Gesellschaft. Es war die Umgebung, in der die zweite Brautjungfer aufgewachsen war, und die sie hasste. Olivier war überrascht gewesen, als Hawkeye sie gefragt hatte, ob sie nicht vielleicht eine der Brautjungfern sein wollte, aber sie hatte eingewilligt. Jetzt schlenderte die Barbie-Generalin über das Anwesen und genoss die Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht. Der Herbst in Central gefiel ihr. Es war die Zeit des Jahres, in der die meisten Generäle Urlaub nahmen. Deswegen war die Hauptstadt zu dieser Zeit zumindest ansatzweise erträglich. Sie hatte sich schon im Central Hauptquartier eingewöhnt, auch wenn ihr der neue Dienstplan noch immer nicht so recht zusagte. (Sie hatte viel zu viele gemeinsame Meetings mit dem Bräutigam.) Aber Miles war stets an ihrer Seite. Olivier konnte mit sich selbst wirklich zufrieden sein. Sie war wieder das, was sie vor dem Versprochenen Tag gewesen war: Ein Idol für andere Frauen. Sie spürte die Blicke ihrer Eltern in ihrem Rücken, als sie auf die Limousinen zumarschierte, die gerade angekommen waren. Aus der ersten entstieg Kay Hamilton. Die Rothaarige trug ein schlichtes dunkelgrünes Seidenkleid und hatte ihre Orden an ihrer Brust festgesteckt. Sie lächelte freundlich, als sie auf Olivier zuging. „Generalleutnant Armstrong“, sagte sie grinsend. „Ich bin überrascht, Sie hier zu sehen, Madam.“ „Wir waren eigentlich doch schon beim ‚Du’ angekommen, als sich unsere Wege getrennt haben, Kay“, erwiderte Olivier, während sie an ihrem hellgrünen Kleid herumzupfte. „Wer hat dein Kleid entworfen?“, wollte sie dann wissen. „Du siehst als einzige würdevoll aus. Wie eine cretische Göttin oder eine Königin.“ „Linette hat ein Händchen für Stoffe“, sagte die rothaarige Soldatin, während sie eine kleine Pirouette machte. „Aber dein Kleid sieht auch nicht verkehrt aus, Olivier. Ich habe fast damit gerechnet, dass du wie die meisten Männer in Paradeuniform kommen würdest, aber das Kleid steht dir wirklich gut. Du musst mir deinen Designer verraten, wirklich.“ Olivier lachte. „Wenn man bedenkt, dass du nach mir die am meisten gefürchtete Frau im ganzen Militär bist, ist es fast lächerlich, dass wir uns über unsere Kleider unterhalten“, sagte sie sachlich, bevor sie innehielt. „Wie ist die Lage oben in Briggs? Kommst du noch immer zurecht, oder soll ich noch mal auf einen Sprung vorbeischauen und dir helfen?“ Kay schüttelte den Kopf. „Ich habe die Sache vollkommen im Griff“, sagte sie. „Und ich bin an unfreundliche Umgebungsbedingungen inzwischen gewöhnt. Der Süden ist auch nicht das, was er mal war. Hast du auch schon mitbekommen, wie die anderen Generäle mich nennen?“ Die Barbie-Generalin nickte langsam. „Du bist die Hexen-Generalin. Nicht gerade schmeichelhaft, dich nur auf deine roten Haare zu reduzieren, aber irgendwie scheinen sie noch immer nicht kapiert zu haben, wie gefährlich es ist, sich mit uns und den anderen anzulegen.“ Sie sah sich um. „Sind Linette und Force auch schon da?“, wollte sie dann wissen. „Ich habe vor ein paar Tagen mit deiner Schwester telefoniert und sie hat gesagt, sie würden kommen.“ Kays Blick wanderte einmal quer über die Menge der Gäste, dann grinste sie. „Linette ist da“, sagte sie und wies auf eine schlanke Frau, die zusammen mit einer brünetten Frau und einem schwarzhaarigen Mann auf sie zusteuerte, während sie die Hand eines Mädchens hielt. „Elicia, du solltest Oberst Hamilton wirklich in Ruhe lassen“, sagte die Frau besorgt, während sie Linette entschuldigend ansah. „Es tut mir leid, dass sie so anhänglich ist, Madam.“ „Als ob es Lena auch nur ansatzweise was ausmachen würde“, schnaubte Kay. „Kein Grund, förmlich zu werden, Mrs Hughes“, sagte die silberhaarige Frau lachend und hob das Mädchen hoch, um es zu kitzeln. „Es stört mich nicht. Von mir aus kann sie mir heute den ganzen Tag Gesellschaft leisten. Ich habe kein Problem damit. Und Sie können mich ruhig duzen. Oberst zu sein ist nichts Besonderes, wenn man es mit dem vergleicht, was meine ältere Schwester geworden ist. Und sie hat es sich auch verdient.“ „Ist das nicht die Witwe von Brigadegeneral Hughes?“, fragte Oliviers Mutter ihren Mann leise, während sie eine Augenbraue hob. „Ja, das ist sie, Mutter“, schnappte Olivier, bevor sie die Hand hob. „He, Hamilton!“, brüllte sie quer über den Platz. „Welche Farbe hat dein Kleid, du Teufelsmädchen! Ist das Blau oder Schwarz? Und wieso kommt ihr nicht rüber? Denkt ihr, wir würden beißen?!“ „Ist es ein Befehl, dass wir rüberkommen, Generalleutnant Armstrong?“, fragte Linette, während sie auf ihren Highheels hinüberkam. „Und das Kleid ist mitternachtsblau. Ich habe die Farbe selbst entworfen, weil ich Langeweile hatte.“ „Wie man als Oberst genug Langeweile haben kann, um drei Kleider zu entwerfen, ist mir zwar schleierhaft, aber ich nehme an, dass für dich alles total leicht ist“, sagte Kay mit einem breiten Grinsen, während sie ihre jüngere Schwester von Kopf bis Fuß musterte. Linette trug ein dunkles Seidenkleid, das wie eine zweite Haut an ihrem Körper anlag. Die silbernen Locken waren sorgsam geflochten und hochgesteckt, sodass sie an eine Krone erinnerten. Kay wusste, dass sie bewaffnet war. Ihre kleine Schwester war immer sehr beschützerisch gewesen, wenn es um ihren eigenen Körper gegangen war. Ohne die Details zu kennen, war die Rothaarige sich sicher, dass ihre kleine Schwester mindestens eine Waffe an ihrem Bein trug. Dass sie ihre neuen, silbernen Handschuhe dabei hatte, war klar und dass sie mit Sicherheit nicht so dumm war, ihre Ersatzmunition zu vergessen, war auch klar. „Mutter, Vater“, sagte Olivier und drehte sich zu ihren Eltern um. „Ich würde euch gerne die beiden älteren Hamiltonschwestern vorstellen. Die Jüngste hat gestern noch eine wichtige Klausur geschrieben und kommt deswegen ein bisschen später.“ „Serena ist Klassenbeste“, sagte Kay mit einem Anflug von Zufriedenheit in ihrer Stimme, dann sah sie ihre jüngere Schwester an. „Sie muss genauso ehrgeizig sein wie du damals, Lena. Ich kann gar nicht glauben, dass wir alle schon so alt geworden sind.“ Philipp Armstrong lächelte beherrscht, während er die Hände schüttelte. „Und wie gehen die Geschäfte, Miss Hamilton?“, fragte er an Kay gewandt. Er wusste aus der Zeitung, dass sie die ältere war, deswegen war sie vermutlich auch die Geschäftsführerin. „Da müssen Sie meine kleine Schwester Helena fragen“, sagte Kay und es schien ihr für einen kleinen Moment unangenehm zu sein. Es war, weil viele Menschen immer dachten, dass sie die Familiengeschäfte leiten würde. Dabei hatte sie sich nie dafür interessiert. Linette war die bessere Geschäftsfrau, weil sie alles wusste und weil sie gut mit Menschen umgehen konnte. Kay selbst war zu ungeduldig, um die langwierigen Verhandlungen durchzustehen. Sie war nicht dafür geeignet. Sie konnte nur all die Reisen übernehmen. „Den Finanzen geht es so gut wie immer“, sagte Linette ruhig. „Wir sind gerade dabei, die Firmenzentrale nach East City verlegen zu lassen, weil es für mich zu weit ist, immer wieder von Ishbal nach Central City zu pendeln. Ich kann zwar viel an die kompetenten Mitarbeiter delegieren, die ich in den letzten Jahren um mich gesammelt habe, aber auch nicht alles. Und man würde nie vom Kapitän eines Schiffes erwarten, sein Schiff vom Ufer aus zu steuern, da stimmen Sie mir doch sicherlich zu, oder?“ Olivier musste ihr Lachen unterdrücken und war fast froh, als sie Mustang auf der Veranda stehen sah. Er sprach mit Grumman und winkte sie näher, als er merkte, dass sie in seine Richtung sah. Der Babyface-General und die Barbie-Generalin waren in Central beide nicht so beliebt, aber es war ihnen herzlich egal. „Armstrong“, sagte Mustang seufzend, bevor er auf die Uhr sah. „Du solltest langsam hoch zu Riza gehen. Ich meine, irgendwer muss jetzt für sie da sein. Neben der Harpyie.“ „Du solltest nicht so über deine zukünftige Schwägerin sprechen“, schalt Grumman. „Ich hatte immer große Hoffnungen für Jean und Riza. Und Rebecca ist nicht nur eine der besten Untergebenen, die ich jemals hatte, sie ist auch noch die Enkelin meines besten Freundes. Sie ist praktisch auf meinem Anwesen aufgewachsen. Und bei Charlotte“, fügte er hinzu, als er seine alte Freundin näherkommen sah. Die Frau war über sechzig, sah aber nicht so aus. Sie trug ihre Paradeuniform – mit dem Rock, der ihre Knie so gerade bedeckte. „Philipp Armstrong steht bei den Hamiltons“, merkte die ältere Generalin trocken an. „Ich bin auf dem Weg zu ihnen, damit es keinen Ärger geben kann. Ich habe gesehen, dass die beiden Mädchen ihre Handschuhe passend zu ihren Kleidern tragen. Ich habe zwar keine Transmutationskreise darauf gesehen, aber vielleicht tragen sie sie auf der Innenseite.“ Oliviers Mund wurde schmal, während sie seufzte. „Das ist mir fürchterlich unangenehm“, sagte sie leise, während sie sich nach ihrem Bruder umsah. Sie wollte, dass Alex ihren Vater ein wenig im Auge behielt, bevor es Ärger geben konnte. „Dein Bruder kommt gerade übrigens an“, sagte Grumman freundlich. Er wusste, dass es Olivier immer wieder sehr unangenehm war, wenn ihr Vater gegen die Hamiltonschwestern wetterte, aber man konnte nichts dagegen machen. Die blonde Soldatin wirbelte herum, als sie das Gequietsche hörte. „Meisterin!“, brüllte May Chang Elric, Vizekaiserin von Xing. Sie und Alphonse hatten in einer schlichten Zeremonie geheiratet und lebten glücklich und zufrieden in Resembool. Olivier hatte sich für die beiden gefreut, als sie es gehört hatte, gleichzeitig waren ihr aber auch Force’ Worte wieder in den Sinn gekommen: „Es ist eine Tatsache, dass es da draußen für jeden Menschen ein Gegenstück gibt. Und vielleicht müssen Sie einfach noch ein bisschen danach suchen, weil Sie es bisher nicht gefunden haben. Ich glaube, dass wir Menschen dazu geschaffen sind, einander zu lieben.“ Dann hoben sich Oliviers Augenbrauen, bevor sie sich zusammenzogen. Die kleine Frau aus Xing hatte sich geradewegs auf eine junge Frau in einem aquamarinblauen Kimono gestürzt, die zusammen mit Oliviers Bruder Alex erschienen war. „May Chang“, sagte die Neuhinzugekommene freundlich, bevor sie den Kopf respektvoll neigte. „Es ist lange her, aber du bist gewachsen. Ich nehme an, du hast brav Milch getrunken.“ „Natürlich hab ich das getan“, sagte May strahlend. „Darf ich Euch meinen Mann vorstellen?“ Ihre Meisterin nickte kurz, dann drehte sie sich zu Oberst Armstrong um und legte ihm eine Hand auf den Arm. „Ich nehme an, ihr zwei habt euch schon getroffen“, sagte sie. „Immerhin hast du auch am Versprochenen Tag gekämpft, May.“ „JUN!“, brüllte Ling Yao, Kaiser von Xing und enger Freund des nächsten Generalfeldmarschalls, während er seine eigene Ehefrau hinter sich herzerrte. „Was um alles in der Welt tust du hier? Ich dachte, du wärst weiter gen Norden gezogen!“ Die Antwort kam auf Xing, aber anhand des ruhigen Tonfalls konnte man erkennen, dass die Frau respektvoll blieb, während ihre Hand im Ärmel ihres Kimonos verschwand. Sobald sie geantwortet hatte, neigte sie ihren Kopf. Olivier war erstaunt. Es war das erste Mal, dass ein Mensch aus Xing sich nicht vollständig vor einem Mitglied des Kaiserhauses verneigt hatte. „Lady Jun, ich bin froh, dass Ihr wohlauf seid“, sagte Ling schließlich und wechselte zurück in die Sprache Amestris’. „Wir haben uns Sorgen um Eure Gesundheit gemacht, Mylady.“ Der Titel eines „Lords“ oder einer „Lady“ wurde in Xing nur an wenige vergeben und zumeist waren es Krieger, die sich einen Platz an der Seite ihres Kaisers verdient hatte, aber nicht von ausreichend hoher Geburt waren. Die meisten anderen sprachen diesen verliehenen Adelstitel stets mit einer gewissen Häme aus, aber als Ling Jun als Lady bezeichnete, war offensichtlich, dass er keine Beleidigung im Sinn hatte. Ganz im Gegenteil. Sein Tonfall war sehr ruhig und respektvoll. „Danke, junger Herr“, sagte Lady Jun und faltete die Hände vor der Brust. „Ich hoffe, dass du eine angenehme Reise hattest, Ling.“ Der junge Kaiser nickte. „Selbstverständlich“, sagte er gedankenverloren. „Jun…“ Lan Fans Stimme war außergewöhnlich schüchtern. „Wie geht es dir?“ „Besser als sonst, kleiner Dorn“, erwiderte die Frau in Blau freundlich. „Die Luft hier in Amestris tut mir gut. Die Menschen sind freundlich und das Essen ist auch nicht schlecht. Und mir gefällt die politische Stabilität des Landes.“ Ling überließ die anderen sich selbst und schlenderte auf Mustang und Olivier zu. Grumman und Lewellyn hatten die beiden jüngeren Generäle sich selbst überlassen, um nach Philipp Armstrong und den anderen zu sehen. „Yo, Roy“, sagte Ling und sah wie immer nicht so aus, als ob er es ernst nahm, dass er Kaiser eines riesigen Landes war. Er trug einen dunklen Anzug, hatte aber die Ärmel hochgekrempelt und von einer Krawatte war auch nichts zu sehen. Er schüttelte Mustangs Hand so heftig, als ob er sie abreißen wollte, bevor er eine kleine Verbeugung vor Olivier andeutete und die blasse Hand der Frau kurz küsste. „Ich muss sagen, Miss, Sie sehen hinreißend aus“, sagte der Kaiser und war vollkommen in seinem Ling-Modus. „Sie erstrahlen wie eine Rose, Miss!“ „Ling…“ Mustang seufzte. „Du bist verheiratet, vergiss das bitte nicht. Und es ist auch nicht richtig, die Ehrenbrautjungfer anzugraben, wenn die eigene Ehefrau in der Nähe ist.“ „Jaja“, sagte der Kaiser sorglos, bevor er schwer seufzte. „Wir drei haben es aber auch wirklich nicht leicht, was? Immer wieder die Leibwächter! Ich muss sagen, wir sollten ein Gesetz durchbringen, dass es allen Leibwächtern und Assistenten verbietet, anziehend zu sein!“ Mustangs Ohrenspitzen wurden leicht rot. „Ähm, Ling“, sagte er flüsternd. „Olivier ist kein Mitglied unseres exklusiven Kreises…“ „Du machst Witze!“, erwiderte der jüngere Mann ungläubig. „Komm schon, du kannst mir nicht erzählen, dass zwischen denen nichts wäre. Ich lebe doch nicht hinterm Mond!“ Unterdessen schlenderte Miles alleine durch den weitläufigen Garten. Er fühlte sich in der Menge der Elite Amestris niemals wohl und war immer froh gewesen, wenn ein Event nicht seine Anwesenheit erfordert hatte. Diesmal hatte er mitkommen müssen. Olivier hatte es ihm befohlen und er war nicht so verrückt, einen Befehl seiner Vorgesetzten zu missachten. Er trug einen dunkelgrauen Anzug, ein hellblaues Hemd und eine silberne Krawatte. Olivier hatte ihn mitgeschleppt, als sie ihr eigenes Kleid gekauft hatte. Normalerweise wäre er wie die meisten anderen auch in Paradeuniform erschienen, aber Olivier hatte aus irgendeinem Grund Spaß daran gehabt, ihn als Modepüppchen zu benutzen. Und Miles beklagte sich nie. „Sind Sie das, Oberst Miles?“, fragte eine leise, schüchterne Stimme hinter ihm und er fuhr herum. Natürlich war Oliviers Schwester Catherine auch eingeladen, immerhin gehörte sie zur Oberschicht des Landes. Es sollte ihn also nicht überraschen, sie hier zu sehen. Aber er war überrascht, sie so weit weg von allen anderen zu sehen. Normalerweise hing sie immer wie eine Klette an ihrer ältesten Schwester und ihrem Bruder. „Ja, ich bin’s“, sagte Miles zögernd. „Wie kann ich Ihnen helfen, Miss Armstrong?“ Sie lächelte und kam näher. „Ich habe mitbekommen, dass Sie und Livvie jetzt beide in Central sind und frage mich, ob Sie und Livvie nicht vielleicht mal zum Abendessen vorbeikommen wollen“, sagte sie leise. „Ich studiere jetzt ja hier und habe eine eigene Wohnung. Ich kann recht gut kochen, obwohl ich natürlich bei weitem nicht so gut bin wie Livvie. Sie kann hervorragend kochen, auch wenn man das nie denken würde.“ Miles hob eine Augenbraue. Er konnte sich nicht erinnern, jemals zuvor Konversation mit Catherine betrieben zu haben, aber sie erinnerte ihn dunkel an seine Chefin. An eine weniger furchteinflößende Version seiner Chefin. „Livvie?“, fragte er schließlich, um nicht wie ein Vollidiot zu wirken. Doch die beiden Armstrong-Schwestern hatten stets diesen Effekt auf die Umgebung. Sie waren beide intelligent und scharfsinnig, wobei Olivier gefährlicher war. „Olivier“, seufzte die jüngere Schwester. „Ihre Vorgesetzte, Oberst. Sie erinnern sich vielleicht an sie? Klein und eher zierlich, aber ziemlich stark. Blaue Augen und blonde Haare. Sie läuft meistens mit einem Schwert und in Uniform herum. Sie ist meine älteste Schwester. Sie heißt mit vollem Namen Olivier Mira Armstrong und ist Generalleutnant. Aber eigentlich wird sie von all ihren engen Vertrauten nur Livvie genannt, wenn sie nicht in der Öffentlichkeit ist.“ Catherine kicherte. „Und sie streitet immerzu mit unseren Eltern.“ Miles seufzte. „Aus irgendeinem speziellen Grund oder einfach nur so?“, fragte er. „Manchmal, weil Livvie nicht gerade das tut, was unsere Eltern von ihr wollen“, sagte die junge Frau seufzend, während sie sich umsah. „Oh, dahinten ist Captain Ross. Ich wollte ihr noch zu ihrer Beförderung gratulieren. Aber eines muss ich sagen: Es war ein guter Tag für Amestris und besonders für unsere Familie, als Alex Maria gefragt hat, ob sie nicht für ihn arbeiten möchte!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)