Fullmetal Alchemist - Was danach geschah von abgemeldet (Was hätte passieren können...) ================================================================================ Kapitel 16: DIE RÜCKKEHR DER KÖNIGIN (WIE MUSTANG ES NENNEN WÜRDE) ------------------------------------------------------------------ DIE RÜCKKEHR DER KÖNIGIN (WIE MUSTANG ES NENNEN WÜRDE) Zwei Wochen später Die schwarze Limousine rollte langsam aus und Fuery erhob sich vom Fahrersitz, während er seine Mütze richtete und seine Handschuhe wieder anzog. Er spielte den Chauffeur nicht grundlos. Tatsächlich war er der beste Autofahrer der Einheit und weil keiner der anderen Lust darauf gehabt hatte, stundenlang auf die Rückkehr der beiden Kommandoführer zu warten, obwohl Hawkeye tausendmal beteuert hatte, gar nicht lange bleiben zu wollen. Der Wagen war eine Leihgabe des Strong Arm Alchemist, Alex Louis Armstrong, der seinen Beitrag zur Rache leisten wollte, nachdem seine Schwester ihm schon verboten hatte, sich persönlich darum zu kümmern. „Bist du bereit, Riza?“, fragte Mustang, während er aus dem Wagen stieg, nachdem Fuery ihm die Tür aufgehalten hatte. „Wir müssen das nicht tun, wenn du nicht willst. Es ist deine Entscheidung. Niemand zwingt dich dazu, in diese Hölle zu gehen.“ Sie stieg aus und straffte sich. „Wie könnte ich jetzt noch abspringen?“, fragte sie und richtete nervös ihre Frisur, bevor sie ein halbherziges Lächeln aufsetzte. „Und nach dem, was wir in den letzten Jahren hinter uns gebracht haben, wäre es jämmerlich, wenn ich mich vor so einer Veranstaltung drücken würde.“ Sie sah Fuery an. „Bleib in der Nähe. Es kann sein, dass wir sehr schnell von hier verschwinden müssen.“ „Verstanden, Madam“, sagte der Leutnant und verbeugte sich kurz, bevor er lächelte. „Und vergessen Sie nicht, dass sie nur eine begrenzte Anzahl Schüsse haben…“ „Natürlich wird sie das nicht vergessen.“ Mustang streckte die Hand aus. „Komm jetzt, Liebling, wir wollen deine alten Freunde doch nicht warten lassen.“ Sie sah ihn so an, als ob sie für einen Moment wirklich erwägen würde, ein paar ihrer begrenzten Schüsse an ihn zu verschwenden, dann setzte sie ein künstliches Lächeln auf und ergriff die Hand. „Sehr richtig, Hase“, sagte sie zuckersüß. „Wir müssen uns beeilen, aber ich glaube, du solltest noch kurz bei Jacqueline und Joyce anrufen, damit sie nicht vergessen, den Champagner kalt zu stellen.“ „Kann ich dich so lange alleine lassen?“, fragte er. „Bitte, Süße, ich will nicht, dass du wieder Streit mit irgendwem anfängst…“ „Ich werde mich benehmen, Liebelein“, sagte sie grinsend und ließ seine Hand los, bevor sie in ihren Highheels auf das alte Hotel zustöckelte. „Hoffentlich fällt sie nicht hin und bricht sich die Nase“, murmelte Fuery, während er Mustang ansah. „Wieso sollen Havoc und Catalina dem Generalmajor schon jetzt das Signal geben?“, wollte er wissen. „Ich dachte, sie würde erst später kommen…“ Mustang, der einen schlichten dunkelblauen Anzug trug, lächelte leicht. „Sie will erst ein paar Minuten für sich mit den Hexen haben, bevor ich ihnen den Gnadenstoß verpasse. Es ist strategisch genial ausgetüftelt, wenn sie zuerst alleine hineingeht. Es wird die Hexen schon hart genug treffen, dass aus dem stillen Mädchen eine selbstbewusste Frau geworden ist, deswegen muss der attraktive Verlobte nicht sofort die Herzen brechen. Und wenn ich erst noch ein bisschen hier herumlungere, fragen sich alle, zu wem ich gehöre. Es ist klar, dass ich hier nie Schüler war. Riza war auf einer reinen Mädchenschule. Nur für die Bälle haben sie mit der Jungen- und der gemischten Schule gemeinsame Sache gemacht.“ Breda, der sich für den einen Abend unter das Hotelpersonal geschmuggelt hatte, war so sehr mit seiner Aufgabe beschäftigt, dass er die zweite Befehlshaberin erst erkannte, als Hawkeye ihm unauffällig ihren (gefälschten) Verlobungsring unter die Nase hielt, als sie an ihm vorbeiging. „Elizabeth“, murmelte er und grinste halbherzig. „Muss ich die Losung sagen?“ „Natürlich, Brenda“, sagte sie amüsiert. „Du hast den Generalmajor selbst gehört. Wir sollen nichts persönlich nehmen und uns so verhalten, als ob es eine ganz gewöhnliche Mission wäre…“ „Wenn du bei der nächsten ‚ganz gewöhnlichen’ Mission auch das Kleid trägst, will ich seinen Blick sehen“, sagte der Leutnant seufzend. „Aber wenn du auf die Losung bestehst, bekommst du sie, obwohl sie so lang ist: ‚Auch wenn der Turm am Rande steht, ist er eine Schwerfigur – wie die Dame.’“ „Sehr gut, Brenda.“ Hawkeye lächelte geistesabwesend. „Wo sind die anderen platziert? Ich habe bisher keinen von ihnen irgendwo gesehen…“ „Sheska und Falman kellnern. Sie werden euch im Laufe des Abends die Botschaften von Armstrong und Miles zuspielen. Havoc und Becca sind bei der Eiskönigin und ich hoffe, dass sie sich keine Erkältung holen“, sagte der Rothaarige düster, während er so tat, als ob er Hawkeyes Namen auf einer Liste suchen würde. „Wenn einer der beiden ausfällt, muss ich die Arbeit der beiden machen.“ Er reichte ihr eine Tischnummer, dann grinste er. „Grüßen Sie den Chef von mir, Oberstleutnant Hawkeye.“ Sie wollte salutieren, dann ließ sie die Hand doch unten. „Danke“, sagte sie und ihre Hand umschloss die Nummer, bevor sie sich straffte und den Leutnant alleine ließ, um sich dem Albtraum ihrer Jugend zu stellen. In der Eingangshalle war Breda der einzige Mensch gewesen, aber im eigentlichen Hauptsaal befanden sich wesentlich mehr Menschen. Sie wusste genau, dass man sie nicht sofort erkennen würde. Sie trug ein rotes Kleid, das Havoc und Rebecca für sie ausgesucht hatte, und Highheels. Ihre langen goldenen Haare umspielten ihr Gesicht (Rebecca hatte geschworen, dass das der neuste Trend in Central war) und reichten inzwischen wieder bis zu ihrer Brust. Das einzige, was sich seit ihrem letzten Besuch nicht geändert hatte, waren die silbernen Ohrringe. „Wer um alles in der Welt ist das da?“, fragte Amy Adams, eine Frau mit rabenschwarzen Haaren, stahlgrauen Augen und einem tief ausgeschnittenen Kleid. An sie erinnerte sich der Oberstleutnant noch besonders gut. Leider. Es war Amy gewesen, die die Drahtzieherin aller Streiche gegen Hawkeye gewesen war. „Ich habe von jemandem aus dem Organisationskomitee gehört, dass die neue Gönnerin der Schule kommen würde“, erwiderte Blair Gilberts, eine Mitläuferin. „Vielleicht…“ „Nein.“ Mary Moon, eine weitere Mitläuferin, schüttelte energisch den Kopf. „Das da müsste Riza Hawkeye sein. Sie hat zur allgemeinen Überraschung zugesagt…“ Hawkeye lächelte verstohlen. Ihr kennt mich alle nicht, dachte sie in einem leisen Anflug von Triumph, aber ich kenne euch. Was würdest du tun, Amy, wenn du wüsstest, dass Blair diejenige war, wegen der sich dein Freund von dir getrennt hat? Was mich bei euch Schlagen so abstößt, ist, dass ihr euch immer gegenseitig beißt. „Einen Drink, Madam?“, fragte Falman, bevor er seine Losung direkt hinterherschickte: „Der weiße Läufer deckt die weiße Dame, indem er seine Mobilität ausnutzt.“ „Gerne“, sagte sie und nahm ein Glas Wein entgegen. „Wie schlagt ihr euch?“ „Bisher ganz gut“, sagte Falman leise. „Es wird schon gehen.“ „Es tut mir leid, dass ich euch in diese Sache hineinziehe. Das habt ihr nicht verdient.“ „Wie heißt es noch so schön? Einer für alle, alle für einen.“ Sheska kam mit einem Tablett vorbei und reichte Hawkeye ein Lachsbrötchen. „Der Chef kommt gleich.“ „Gut“, sagte Hawkeye und ihr Lächeln trat offen zu Tage. „Arbeitet jetzt normal weiter.“ „Zu Befehl, Madam“, sagte Falman und ging weiter. Oberleutnant Vato Falman hatte in seinem Leben einige unschöne Tage hinter sich bringen müssen. Dazu zählte natürlich die Zeit, in der er Barry the Chopper bewacht hatte, aber auch der Versprochene Tag. Er war ehrlich genug, um zuzugeben, dass er geweint hatte, als er Bradley direkt gegenübergestanden hatte, aber irgendwie waren die meisten Menschen davon beeindruckt, dass er nicht weggelaufen war. „Verstanden“, seufzte Sheska und entfernte sich. Auch wenn sie kein offizielles Mitglied von Mustangs Einheit war, wurde sie immer hinzugezogen, wenn der Generalmajor mal wieder eine verdeckte Operation plante und dafür ausschließlich auf vertrauenswürdige Mitarbeiter zurückgreifen wollte. Außerdem hatte sie dank der Tatsache, dass sie mit Fuery zusammen war, gute Chancen darauf, einen festen Posten in Mustangs Team zu bekommen, sobald er wieder einmal einen zeitweiligen Untergebenen losgeworden war. Mustang stolzierte in den Saal, als ob es sein eigenes Büro wäre. Er ließ seinen Blick kurz durch den Raum schweifen. Der Läufer befüllte gerade an der Bar neue Gläser mit Rotwein und der zweite Bauer, Sheska, schleppte ein überladenes Tablett mit sich herum. Wenn es ihr zu viel werden würde, könnte sie sicherlich einige ihrer Lachsbrötchen bei Breda loswerden, der aus gutem Grunde nicht als Saalpersonal infrage gekommen war. Sobald Mustang seine ‚Verlobte’ ausfindig machte, trat ein breites Grinsen auf sein Gesicht, und er machte sich quer durch die Menge auf den Weg zu ihr. Er wollte Aufmerksamkeit erregen und so verhielt er sich auch. „Oh mein Gott!“, sagte Amy aufgedreht. „Seht euch den an!“ „Er kommt auf uns zu!“, kreischte Blair. „Mädels, nur eine kann gewinnen“, sagte Mary weise. „Liebling, ich habe dich schon überall gesucht“, sagte Mustang, als er Hawkeye erreichte. „Kriege ich vielleicht auch etwas Wein?“ „Du kannst mein Glas haben, Schatz“, sagte sie und reichte ihm ihr Glas. „Muss ich die Losung jetzt auch sagen, oder bin ich davon befreit, weil ich erkennbar bin?“ „Nicht jetzt“, sagte er und legte einen Arm um sie. „Was ist das gerade für ein Gefühl? Sieh sie dir alle an. Sie sind so … armselig.“ „Dasselbe habe ich auch gerade gedacht.“ Hawkeye seufzte schwer. „Keine von ihnen hätte auch nur ansatzweise die Kraft, um das durchzustehen, was du in den letzten Jahren durchgemacht hast. Deswegen sollte es für dich eigentlich so etwas wie eine psychologische Erfahrung sein, zu sehen, was aus diesen Hexen geworden ist. Sie haben dir das Leben zur Hölle machen wollen, aber der Schuss ist gehörig nach hinten losgegangen. Du hast sie alle übertrumpft und bist stärker geworden als sie.“ „Reizend von dir, mich so aufzubauen“, sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich bin überrascht, dass Olivier es wirklich geschafft hat, an eine Einladung für sich selbst und Miles zu kommen. Ich dachte, sie wäre zu betrunken gewesen, um es wirklich ernst zu meinen, aber offensichtlich hat er entschieden, dass ihr mehr Kontakt zu normalen Menschen unter Umständen gut tun könnte. Ich verstehe nur nicht, wieso er sich überhaupt so viele Sorgen um sie macht. Olivier ist Olivier. Sie ist nicht ohne Grund die Eiskönigin. Wenn er sich solche Sorgen um sie macht, heißt das, dass er ihre einzige schwache Stelle kennt und sie abdecken will.“ Sie schüttelte den Kopf. „Er ist ein verdammt guter Assistent. Vielleicht der beste, den man haben kann.“ „Ich habe Zweifel daran“, erwiderte ihr Vorgesetzter nüchtern. „Du bist schon der beste. Miles ist mit Sicherheit nicht schlecht, aber du würdest in bei der Assistenten-Olympiade mit Sicherheit fertigmachen. Ich meine, du hast auch schon unter Bradley gearbeitet.“ „Erinnere mich bitte nicht daran“, sagte sie seufzend, während sie eine Frau bemerkte, die direkt auf die beiden zuhielt. „Wir bekommen Gesellschaft, Si – Roy.“ „Heute solltest du dir erst recht keinen Fehler erlauben, Riza“, sagte er, während er einen Arm um ihre Hüfte legte. „Es würde die Tarnung ruinieren…“ „Oder sie perfekt machen“, sagte sie trocken, während sie seine vernarbte Hand in ihre kleinere nahm. „Aber ich will es nicht darauf ankommen lassen…“ Er nickte, während er seinen Blick kurz durch den Raum huschen ließ. Perfekt, dachte er mit einem Anflug von Zufriedenheit. Alle Figuren sind im Spiel. Niemand kann sich dem zwingenden Schachmatt entziehen. Ich … wir haben schon jetzt gewonnen. Der Grund für seine Zuversicht war leicht zu erklären: Fuery hatte seine Chauffeuruniform gegen eine Kellneruniform eingetauscht. Havoc zupfte die Krawatte gerade, bevor er Falman an der Bar Gesellschaft leistete. Rebecca hob gerade ein Tablett hoch, um den beiden Neuankömmlingen, Olivier und Miles, einen Drink vorbeizubringen. Da jetzt auch Breda in den Hauptsaal kam, befanden sich alle militärischen Besucher des Klassentreffens jetzt in einem einzigen Raum. Mustang hatte nicht lange gebraucht, um Rebecca ebenfalls eine Schachfigur zuzuordnen. Ihre Fähigkeiten waren denen von Havoc ebenbürtig und während der blonde Oberleutnant in den vergangenen Kampfsituationen immer an der Seite des Generalmajors gekämpft hatte, hatte man seine Freundin stets an Hawkeyes Seite finden können. Deswegen war Oberleutnant Rebecca Catalina der Springer auf der Seite der Dame. Olivier hingegen war die schwarze Dame. Sie war gnadenlos und aus diesem Grund vereinte sie alle Eigenschaften in sich – bis auf die des Läufers und des Springers. Ihr Läufer war Miles und ihr Springer war Bucaneer gewesen, als er noch gelebt hatte. „Huhu, Riza!“, rief die Frau, die direkt auf die beiden zuhielt. „Ich bin ja so froh, dass du kommen konntest! Ich habe Wochen gebraucht, um deine Adresse herauszufinden.“ „Das Militär ist immer so vorsichtig, was die Adressen seiner Offiziere angeht“, sagte Mustang grinsend. „Ich bin vor ein paar Jahren in Urlaub gefahren und wollte meinen Kollegen Postkarten schreiben. Dummerweise hatte ich mein Notizbuch vergessen und deshalb musste ich beim Eastern Hauptquartier anrufen, um an die Adressen meiner eigenen Untergebenen zu kommen. Und das war vielleicht ein Stress!“ „Ja, genau.“ Die Frau nickte. „Sie wollten so viel wissen, bevor sie die Adresse herausgegeben haben. Man könnte meinen, ich hätte nach einem Staatsgeheimnis gefragt.“ „Gewissermaßen hast du das auch getan, Melody“, sagte Hawkeye langsam. „Es ist nicht nur meine Adresse, musst du wissen. Es ist auch die Adresse meines Vorgesetzten. Und es wäre für Amestris vermutlich nicht so gut, wenn man Generalmajor Mustang umbringen würde. Damit würde man nämlich den nächsten Generalfeldmarschall töten.“ „Ich wusste, dass du zum Militär gegangen bist, Riza, aber ich wusste nicht, dass du ein so hohes Tier geworden bist! Amy und Blair erzählen überall herum, dass du nur ein austauschbarer Leutnant wärst, aber wenn du für Generalmajor Mustang arbeitest, bist du mit Sicherheit nicht so austauschbar.“ Melody, eine zierliche Frau mit hellbraunen Haaren und grünen Augen, lächelte schüchtern. „Ich habe am Tag der Sonnenfinsternis Radio Capital gehört…“ „Riza ist schon seit Jahren nicht mehr ersetzbar“, sagte Mustang ernsthaft. „Es tut mir leid, dass ich vergessen habe, mich Ihnen vorzustellen, aber ich bin Generalmajor Mustang. Riza ist direkt nach dem Versprochenen Tag zum Oberstleutnant befördert worden und seitdem warten wir in East City alle darauf, dass die nächste Beförderung kommt. Aber ich glaube, du hast gar kein Interesse an einer weiteren Beförderung, oder?“ Er zog sie enger zu sich heran. „Oberst ist der letzte Rang, mit dem man noch selbst an Feldeinsätzen teilnehmen kann. Mann, ich werde die guten alten Zeiten wirklich vermissen.“ „Gibst du mir zwei Wochen Zeit?“, fragte Hawkeye. „Ich könnte eine Freundin darum bitten, mit dem Generalfeldmarschall auszuarbeiten, dass es für Staatsalchemisten neue Richtlinien gibt. Dann könntest du weiterhin raus aufs Schlachtfeld…“ „Du hast absichtlich die Beförderung ausgeschlagen, was?“ Mustang strich eine Strähne aus ihrem Gesicht. „Du lässt dir noch viel Zeit mit deiner Beförderung zum Brigadegeneral, damit du noch lange in aller Ruhe an Feldeinsätzen teilnehmen kannst. Kannst du mich an morgen vielleicht daran erinnern, dass ich neue Handschuhe bestelle?“ „Da du nicht mehr an Feldeinsätzen teilnehmen darfst, brauchst du eigentlich auch keine neuen Handschuhe, Liebling“, sagte Hawkeye mit einem maliziösen Lächeln. „Aber wenn ich jetzt die Feldeinsätze übernehmen darf, darf ich mir doch sicherlich auch einen Staatsalchemisten als Unterstützung aussuchen.“ „Ich will aber nicht, dass Armstrong mit dir auf eine Mission geht“, sagte Mustang und schmollte einfach eine Runde. „Ich bin immerhin dein Vorgesetzter, Häschen.“ Hawkeye warf ihm einen grimmigen Blick zu. Wenn Blicke töten könnten, wäre sie vermutlich schon seit sehr langer Zeit der einzige lebende Mensch auf dem gesamten Planeten. „Du weißt, dass ich nie auf die Idee käme, Armstrong mit auf eine Mission zu nehmen“, sagte sie dann. „Es käme mir irgendwie komisch vor. Ich meine, er ist ein guter Alchemist, aber er ist hin und wieder nicht abgeklärt genug. Ich hatte eher an dich gedacht. Immerhin bist du der berühmt-berüchtigte Flame Alchemist…“ „Moment, ihr seid der Roy Mustang und die Riza Hawkeye?“ Melodys grüne Augen wurden groß und kullerrund. „Ich glaube, die Namen sind hier in Amestris nicht besonders häufig und im Militär sind sie noch seltener“, sagte Mustang freundlich. „Und ich glaube, in dieser Kombination dürften sie noch seltener vorkommen. Ich kenne persönlich jedenfalls keine andere Riza Hawkeye und ich bezweifle, dass Riza hier noch einen anderen Roy Mustang kennt.“ „Gott sei Dank gibt es von deiner Sorte nur einen“, sagte Hawkeye düster. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)