In deinen Armen... von celebhel ================================================================================ Kapitel 27: Neue Spielregeln ---------------------------- Kapitel 26 Neue Spielregeln Ein einzelner, verwegener Sonnenstrahl hatte sich zwischen ihren Vorhängen hindurch gemogelt und kitzelte die junge Frau an der Nase. Wohlig seufzend grub sie sich noch tiefer in ihre Kissen und blinzelte verschlafen zu ihrem Wecker, nur um im nächsten Augenblick aufrecht im Bett zu sitzen. „Schon fast neun?!“, fragte sie die Uhr ungläubig. „Warum hast du dämlicher Apparat mich nicht geweckt?“ Doch die Maschine blieb der jungen Erfinderin eine Erklärung schuldig. Genervt schälte diese sich aus ihrem Nachtlager und murmelte sie müsse da dringend mal was Neues erfinden. Ungeduldig griff sie in ihren Kleiderschrank und verzichtete heute Morgen auf die nervtötende Frage was sie anziehen sollte. Rasch zog sie sich ein T-Shirt über den Kopf und schlüpfte in eine bereitliegende Jeans. Ein kurzer, kritischer Blick in den Spiegel und einige hastige Handgriffe mit der Haarbürste und sie befand ihr Aussehen für annehmbar. Mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen verlies sie ihr Zimmer. Eigentlich hatte die Türkieshaarige vorgehabt in Zimmer ihres Sohnes zu gehen um nach dem Säugling zu sehen, aber ein glückliches Jauchzen verriet ihr, das dieser nicht mehr in seinem Bett lag. Mit beschwingten Schritten folgte Bulma den Stimmen und betrat die Küche, in welcher ihre Mutter grade herumschwirrte. Munter drauf los plappernd bereitete sie ein Frühstück von gigantischen Ausmaßen vor, während ihr Vater gemütlich auf seinem Stuhl saß, Zeitung las und seinen Enkel im rechten Arm wiegte, ausnahmsweise einmal ohne eine Zigarette! „Bulma, Schätzchen. Einen guten Morgen mein Spätzchen. Hast du gut geschlafen? Hab extra den Wecker ausgestellt.“, verkündete Mrs. Briefs vergnügt, während sie ihre Tochter mit sanfter Gewalt zu dem hoffnungslos überladenen Tisch führte und auf einen der Stühle verfrachtete. Dankbar griff Bulma nach dem bereitstehenden Kaffee, ihrem Lebenselixier, und hörte nur mit halber Aufmerksamkeit ihrer Mutter zu, welche ihr von dem neuen, gut gebauten, Lieferanten der Konditorei berichtete, während sie versuchte eine Platte mit Käsehäppchen auf dem übervollen Tisch zu platzieren. „Er sieht ja sooo gut aus Bulma. Ganz braune Augen und diese Arme, so muskulös! Aber natürlich kein vergleich zu Son Goku oder Vegeta!“ Grade hatte die schöne Erfinderin versucht unter den Unmengen an Nahrungsmitteln die Butter für ihr Brötchen zu finden, als ihr angesichts des vielen Essens eine furchtbare Ahnung überkam. „Sag mal, Mama?“, unterbrach sie diese. „Ja Schätzchen?“, flötete Mrs. Briefs. „Für wen ist eigentlich das ganze Essen?“ Aus dem Augenwinkel nahm Bulma wahr, dass ihr Vater sie über den Rand seiner Zeitung hinweg aufmerksam musterte. „Natürlich für uns!“, antwortete ihre Mutter und machte sich abermals an den Schränken zu schaffen. „Aber Mama, das kriegen wir doch nie im Leben alleine auf!“ „Ach was!“, kam es aus den tiefen des Kühlschranks. „Du weißt doch Bulma, diese Sayajins haben einen enormen Appetit. Was die so alles verdrücken können!“ Leicht zweifelnd erahnte Bulma ihren Sohn hinter den Essensbergen eher als das sie ihn sah. Sollte das etwa alles für ihr Baby sein? Ja, er hatte einen riesen Appetit, aber auf Milch! Doch bevor sich ihr noch müdes Gehirn darauf einen Reim machen konnte, betrat eine weitere Person die Küche. Augenblicklich stellten sich Bulma sämtliche Nackenhärchen auf. Vegeta ignorierte gekonnt die Begrüßung von Bulmas Mutter und lies sich auf einen freien Stuhl fallen. Der Blick der jungen Frau haftete an dem durchtrainierten Mann, welcher nur mit einer schwarzen Trainingshose bekleidet war. Von seinen noch nassen Haaren tropfte Wasser auf seinen Rücken und bildete dort kleine Rinnsähle, welche sich am Bund der schwarzen Hose verloren. Was machte er hier? Dem anfänglichen Erstaunen wich langsam aber sicher Wut. Wie konnte er es wagen? Mr. Und Mrs. Briefs tauschten einen kurzen Blick. Sie kannten ihre Tochter gut genug um zu ahnen das das gemeinsame Frühstück nun beendet war. Mrs. Briefs nahm ihrem Mann ihren Enkel ab und meinte sie würde mit dem Kleinen einen Spaziergang machen und ihr Ehemann murmelte etwas über Baupläne und verschwand in Richtung Labor. Zurück blieben Bulma und Vegeta, welcher ein weiteres Mal den unglaublichen Appetit der Sayajins unter Beweis stellte. Wie ignorant konnte man den bitteschön sein?! Nicht genug damit das er sie vollkommen ignorierte, nein, er hatte auch seinen Sohn mit keinem Blick bedacht. Jetzt reichte es! Noch bevor Bulmas Verstand sich einen Schlachtplan zurechtlegen konnte, hatte ihr Körper schon die Initiative ergriffen. Sie sprang vom Stuhl hoch, stemmte die Hände in die Hüften und holte tief Luft: „Was glaubst du eigentlich wer du bist? Denkst du allen Ernstes das du dich hier einfach so wieder breit machen kannst? Du eingebildeter, dämlicher, hirnverbrannter Egoist! Tauchst einfach mal eben so nach all den Monaten im Krankenhaus auf und glaubst ich müsse mich auch noch freuen dich zu sehen? Falls du es noch nicht bemerkt hast, ich habe keinen Bock mehr auf diesen Scheiß! Wenn du glaubst du kannst hier friedlich weiter trainieren und die dumme Bulma räumt dir hinterher, dann hast du dich gewaltig geschnitten!“ Die schöne Frau schrie ihren ganzen Frust der vergangenen Monate heraus. Sie merkte selber nicht wie sich Tränen in ihren Augen sammelten und langsam aber beständig über ihr Gesicht liefen. Es war einfach zu viel! Und dieser Eisklotz vor ihr dachte noch nicht einmal daran seine Fressattacke zu unterbrechen. Nein, er mampfte einfach munter weiter und lies sich von der Erdenfrau nicht im Geringsten stören. Wutentbrannt schlug Bulma mit der Faust auf den Tisch, wobei sie aufgrund des fehlenden Platzes eine Platte mit Wurst zu Boden warf. „Hör mir gefälligst zu du Möchtegern Prinz!“, schrie sie gefrustet. Vegeta lies sich von ihrem Ausbruch nicht im Geringsten beeindrucken und griff betont lässig nach seinem Glas. Doch genau diese Gelassenheit brachte Bulma erst so richtig in Rage. „Sitzt du auf deinen Ohren? Verdammt noch mal, beweg deinen Hintern sofort aus meiner Küche, sonst…“ Doch weiter kam die schöne Erfinderin nicht. Bei ihren letzten Worten war der sayanische Prinz plötzlich aufgesprungen und stand nun so dicht vor der wütenden Frau, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Ein gefährliches Funkeln trat in seine Augen und der intelligenten Frau jagte ein eisiger Schauer über den Rücken. „Sonst was?!“, fragte er leise, fast flüsternd. Bulma hielt seinem Blick stand und antwortete mit fester Stimme: „Sonst wirst du dir wünschen niemals auf die Erde gekommen zu sein.“ Vegeta lachte Laut auf, woraufhin sie verwundert einen Schritt zurück wich. Vegeta lachte? Es klang ehrlich belustigt. Zornig stampfte Bulma mit dem Fuß auf: „Hör sofort damit auf! SOFORT!“ „Warum? Glaubst du dummes Erdenweib ehrlich das ich so lange unter Freezer überlebt habe um jetzt vor einem Weib zu kuschen, dass wie ein wütender Grasshüpfer in der Küche herumspringt?!“ „Grasshüpfer!!!“, echote sie ungläubig. Ein überhebliches Grinsen zierte die Züge des starken Kriegers. „Du hast sie doch nicht mehr alle, euer Majestät! Anscheinend hast du bei deinen Kämpfen zu oft eins auf deine Birne bekommen, euer Hochwohlgeboren!“, fuhr die schöne Frau den Sayajin an. Sie rechnete mit einer Erwiderung seinerseits, und insgeheim hoffte sie sogar darauf. Doch der stolze Prinz reagierte vollkommen anders als erwartet. Er trat einen Schritt auf die junge Frau zu und berührte mit seiner Linken ihr Gesicht. Diese Berührung war so vorsichtig, dass er Bulma damit den wind aus den Segeln nahm. „V….Vegeta…“, setzte sie an. Doch noch bevor sie diesen begonnenen Satz zu Ende führen konnte, näherte er sich ihrem Gesicht. Die schöne Erfinderin konnte spüren wie sein heißer Atem ihr im Gesicht kitzelte. Sie wollte etwas sagen, doch noch ehe sie dazu kam, versiegelte er ihren Mund mit seinen Lippen. Diese sanfte Berührung stand im völligen Kontrast zu dem normalen Verhalten des unterkühlten Kriegers. Bulmas Gefühle führen Achterbahn und sie gab sich der süßen Verlockung hin und erwiderte den Kuss. Vergessen waren die vergangenen Monate, vergessen war die Tatsache, dass sie vorhatte diesen Mann hinaus zu werfen. Alles was nun noch zählte waren ihre Lippen, welche mit seinen verschmolzen. Schließlich gab er die junge Frau wieder frei und blickte ihr mit seinen tiefschwarzen Augen in die ihren. Ein leichtes, spöttisches Lächeln zierte seine Gesichtszüge als er meinte: „Geht doch, endlich wieder Ruhe und Frieden…“ Der stolze Prinz lies die verwirrte Frau stehen und wandte sich zur Tür. Doch ehe er die Tür hinter sich schloss sagte er noch: „Ach, und sieh dir gefälligst den GR an, das blöde Ding spinnt mal wieder…Grasshüpfer…“ Schlagartig erwachte Bulma aus ihrer Erstarrung, griff nach dem nächst bestem Gegenstand und schleuderte ihn in die Richtung des Sayajins. Vegeta konnte grade noch die Tür schließen, ehe die Wurstplatte daran zerschellte. „Rutsch mir doch den Buckel runter!“, schrie sie die Tür an. Neugierig öffnete ihre Mutter die Tür zur Küche einen Spalt und lugte hinein. „Alles in Ordnung Schätzchen?“, fragte diese ihre aufgebrachte Tochter und übersah dabei großzügig das Chaos in dem Raum. „Fein! Alles bestens!“, antwortete ihr die entnervte Bulma, welche mit hocherhobenem Haupt den Schauplatz der morgendlichen Auseinandersetzung verlies. „Wo willst du denn jetzt hin Schatz? Du hast ja noch gar nichts gefrühstückt!“ Die vollkommene Ignoranz ihrer Mutter verblüffte Bulma immer wieder aufs Neue. Da stand sie inmitten von Scherben und Wurstscheiben und fragte allen ernstes ob ihre Tochter noch etwas essen wollte?!? „Nein danke Mama. Ich hole erst einmal die Putzroboter, damit sie diese Schweinerei beseitigen. Und dann werde ich einem gewissen Möchtegern Diktator mal wieder helfen müssen…“ „Oh, na dann viel Spaß Schätzchen!“, flötete Mrs. Briefs. Ihre Tochter konnte nur fassungslos mit dem Kopf schütteln, während sie den Flur entlang ging. Doch sie hatte keine Zeit sich lange über das Verhalten ihrer Mutter zu wundern, viel mehr beschäftigte sie das Verhalten eines gewissen Dauergastes. Was bitte sollte diese seltsame Vorstellung grade? Hatte er sie jetzt wirklich nicht mehr alle oder litt er an einer gespaltenen Persönlichkeit??? Sie hatte da doch letztens diesen Film mit den Aliens gesehen, welche die Körper ihrer Opfer übernahmen um sich als diese auszugeben… Wer weiß, vielleicht war Vegeta ja während seiner Weltraumtour infiziert worden oder so… Die junge Erfinderin unterbrach ihre Gedankengänge, als sie sich vor dem Spiegel im Flur wieder fand. Entsetzt musterte sie ihr Spiegelbild. Nein, sie sah furchtbar aus!! Verwaschene, alte Klamotten, ungemachte Haare, ungeschminkt und übernächtigt! Jaja, die Freuden des Mutterseins! Bulma faste einen Entschluss. So würde sie Vegeta bestimmt nicht noch einmal unter die Augen treten! Kurzerhand machte sie kehrt, rief ihrer Mutter im Vorbeigehen zu sie möchte sich doch bitte heute um Trunks kümmern, und marschierte direkt in ihr Zimmer. Dieser hochmütige Sayajin würde schon noch sehen, dass sie keineswegs ein Grasshüpfer war… Sie öffnete ihren Kleiderschrank und kramte eine dunkle Hotpants hervor. „Warte nur Prinzlein, jetzt spielen wir nach meinen Regeln!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)