In deinen Armen... von celebhel ================================================================================ Kapitel 13: Kalt wie Eis ------------------------ Kapitel 13 Kalt wie Eis Wenn alle Hoffnung dich verlässt und alles was du liebst im Blut versinkt, wie sollte dein Herz dann nicht zu Eis gefrieren? Unablässig fielen schwere Regentropfen aus den dunkelgrauen Wolkenhimmel. Die ganze Welt schien im eintönigen Grau des Herbststurmes zu versinken. Der stolze Mann starrte unverwandt aus dem Fenster, so als würde er dort die Antworten auf die Fragen finden, welche seine Seele so quälten. Selbst auf die Frage ob jemand wie er eine Seele besaß. Doch alles was er fühlte war dieses seltsame, beständige Pochen in seinem Kopf. Hastig drückte er die flache Hand gegen seine Stirn, so als würde sie helfen die Bilder zu verdrängen die in der Finsternis seiner Erinnerungen auf ihn warteten. Früher war es ihm leichter gefallen sie unter Verschluss zu halten, was hatte sich nur verändert? Warum war grade er, der stolze Prinz, so verletzbar geworden und lies sich derartig von nichts als Erinnerungen peinigen? Lag es an diesem verfluchten Planeten? Gut möglich. Er sah wieder hinaus in den Regen. Schlammige Pfützen hatten sich auf dem Rasen gebildet. Ja, es musste dieser Planet sein, was sonst? Wenn er den Regen sah konnte er beinahe vergessen das er nicht mehr dort war. Das er niemals wieder dort sein würde. Ja, der Regen war der Gleiche. Nur der Boden auf den er fiel war ein Anderer. Vegeta durchquerte den dunklen Raum und lies sich auf seinem Bett nieder. Was er eindeutig brauchte war Schlaf und so schloss der junge Mann seine Augen und gab sich der süßen Umarmung der Nacht hin. Zur selben Zeit in einem anderen Zimmer des Hauses….. Bulma lag mit weit geöffneten Augen auf ihrem Bett und lauschte dem Plätschern des Regens. Die Dunkelheit der Nacht umfing sie wie eine schützende Decke. Die schöne Frau fand keinen Schlaf und sie wusste das sie in dieser Nacht auch keinen finden würde. Nicht hier, nicht so. Ihre Gedanken verweilten bei den Geschehnissen des Tages. Es war seltsam. Vor wenigen Jahren noch war es Vegeta gewesen welcher, als er auf die Erde kam, ihr Feind war vor dem sie beschützt werden musste. Und nun? Nun war es Vegeta der sie beschützte. Seltsam wie sich alles verändert hatte. Und nun? Ja, was sollte sie nun machen… Wenn Vegeta sie ansah, dann kribbelte ihre Haut. Wenn sie ihn berührte, dann war es als würde ihr Körper in Flammen stehen. Flammen die sie irgendwann gewiss verbrennen würden. „Mensch, was mach ich bloß?“, murmelte die junge Frau vor sich hin. Vegeta…. Warum ausgerechnet Vegeta? „Bulma Briefs, du verlierst almähnlich den Verstand meine Liebe. Er ist ein arrogantes Arschloch, vergiss das nicht!“, sagte sie bestimmt zu sich selbst. Seufzend schälte sie sich aus ihrem Bett. Nein, heute Nacht würde sie keinen Schlaf mehr finden. Ihr Blick blieb an einem Stück Stoff hängen, welches ihr beim Aufstehen von den Schultern fiel. Verwundert bückte sich die türkieshaarige Frau um es aufzuheben. Sie stutzte. Hastig machte sie ihre Nachttischlampe an und im spährlichen Lichtschein erkannte sie worum es sich bei dem Stück Stoff handelte. „Aber…das ist doch Vegetas Jacke! Ich bin mir ganz sicher. Diese Jacke hatte er heute an. Aber wie kommt sie in mein Zimmer…und wie kommt sie in mein Bett?“, fragte die hübsche Erfinderin sich. Klar, es war ihr schon komisch vorgekommen. Sie erinnerte sich noch wie geborgen sie sich bei Vegeta gefühlt hatte. Sie musste wohl eingeschlafen sein, entweder das oder sie war angesichts der Geschehnisse ohnmächtig geworden. Aber daran würde sie sich bestimmt erinnern! Nein, sie war wohl einfach eingeschlafen…in Vegetas Armen. „Mensch Bulma, er wird doch nicht…“ Hastig sah sie an sich herunter. Ihr Körper steckte noch immer in den viel zu kurzen Klamotten, welche sie für das Grillfest angezogen hatte. Nun, zumindest hatte er wohl den Anstand mich ins Bett zu bringen…“ Bei diesem Gedanken lief die Erfinderin augenblicklich rot an. Hastig warf sie die Jacke in die Ecke und wandte sich ihrem Kleiderschrank zu. Eine Trainingshose und ein einfaches, weißes Top. Sofort fühlte Bulma sich besser. Natürlich wäre eine erfrischende Dusche jetzt besser gewesen, aber schließlich war es schon spät. Der Anzeige auf ihrem Wecker nach zu schließen, halb drei in der Nacht. Nun ja, das war nicht der einzige Grund. Irgendwie roch ihre Haut anders, sie roch nach ihm! Doch DAS gestand sich die junge Frau nicht ein. Sie stand noch unschlüssig in ihrem dunklen Zimmer, nicht recht wissend was sie nun tun sollte, mitten in der Nacht, da wurde sie von einem seltsamen Geräusch aufgeschreckt. „Nicht schon wieder!“, dachte Bulma panisch. War da jemand im Haus? Sie betätigte zitternd den Lichtschalter um sich selber zu beruhigen. Da! Schon wieder ein Geräusch! Unsicher öffnete sie die Zimmertür einen Spalt. Der dunkle Flur wirkte gespenstisch. Bulma tastete die Wand entlang um den Lichtschalter ausfindig zu machen. Sekunden voller Angst, dann endlich fühlt sie den kleinen Schalter und erhellt den Flur im gleißenden Neon-Licht. Sofort verlor der Korridor seine beängstigende Wirkung und Bulma trat aus ihrem Zimmer. Niemand zu sehen. Doch noch immer konnte Bulma das seltsame Geräusch hören. „Das kommt aus Vegetas Zimmer!“, dachte sie verwundert. Ohne weiter nachzudenken betrat sie das besagte Zimmer. Der Sayajin-Prinz lag ausgestreckt auf seinem Bett. Leise schlich die schöne Frau sich an ihn heran. Sie wusste sehr wohl wie gefährlich das war. Er könnte sie für einen Gegner halten und sie angreifen. Als sie direkt vor seinem Bett stehen blieb sah Bulma wie verschwitzt der stolze Krieger war. Sämtliche Muskeln waren angespannt und sein Atem gin unregelmäßig und stoßweise. „En hiendu..norak…“ Die schöne Frau war vor Schreck auf ihren Hintern gefallen. Zumindestens wusste sie nun woher die seltsamen Geräusche kamen, Vegeta sprach allem Anschein nach im Schlaf. Aber was er sagte konnte sie nicht verstehen. Neugierig geworden schlich sie sich näher heran. Der stolze Krieger sprach noch immer vor sich hin, leise und in einer fremden Sprache die Bulma nicht verstand, doch eines merkte sie sofort. Vegeta hatte Angst! Diese Erkenntnis durchzuckte Bulma förmlich wie ein elektrischer Schlag. Bis dahin war es ihr vollkommen unmöglich erschienen das der ansonsten so kalte und beherrschte Mann überhaupt zu derartigen Gefühlen fähig war. Selbst in der Dunkelheit war deutlich zu sehen welche Qualen der Mann vor ihr litt. Behutsam legte Bulma sich neben ihn, darauf bedacht ihn nicht zu wecken. Mit ihren Fingerspitzen strich sie ganz sacht über sein Gesicht. Sie fuhr mit dem Finger über seinen Mund. „Schhht…“, hauchte sie dem Sayajin ins Ohr. „Ich bin bei dir Vegeta, egal was passiert, ich bin da.“ Ihr leises Versprechen lies ihr Herz schneller schlagen. Ja, sie war da, so wie er für sie da gewesen war. Sie rückte noch näher an seinen warmen Köper heran und legte sanft ihre Arme um ihn. Es dauerte noch eine Weile bis die Atmung des Prinzen wieder gleichmäßig und tief war. Die junge Frau legte ihren Kopf auf seine Brust und lauschte den kräftigen Schlag seines Herzens. Dieses monotone Geräusch brachte schließlich auch Bulma den Schlaf. Vegetas Träume waren ruhelos gewesen. Düstere Bilder verfolgten ihn, Erinnerungen von denen er dachte sie für immer verdrängt zu haben. Die Zerstörung seiner Heimat, der Tod all Jener die er liebte… Der Verlust seiner Existenz… All die Jahre, welche er unter Freezers Herschaft leiden musste… Die Augen all der Unschuldigen die er tötete nur um selber nich getötet zu werden. Ihre Schreie halten in seinen Ohren wieder und ein Paar brauner Augen starrte ihn ungläubig an. „Warum?“, flüsterte die zarte Stimme des Mädchens bevor er ihr das Genick brach. Vegeta sah sich selber vor ihr stehen. Er war noch ein Kind, grade sieben Jahre alt. Deutlich sah man die Spuren, welche die Jahre bei Freezer bei ihm hinterlassen hatten. Narben, er war überseht davon. Der junge Vegeta sieht hinab auf sein Opfer und weint. Eine einzelne Träne stiehlt sich aus seinem Auge. Es war die letzte Träne die er jemals um jemanden weinte. Das Mädchen war sein erstes Opfer, der Preis den er zahlen musste um Freezer daran zu hindern ihn und die beiden anderen Sayajins zu töten. Ein kaltes Lachen drang aus dem Schatten zu ihm und lies ihn erstarren. „Wer hätte das Gedacht Vegeta? Selbst wenn ich Tod bin, du wirst mich niemals los!“ Vegeta löste seinen Blick von seinem jüngeren ich und suchte panisch den Schatten nach dem Tyrannen ab. Grade als er glaubte Freezers Augen in den Schatten zu erspähen ertönte dicht an seinem Ohr eine melodische Frauenstimme: „ Ich bin da.“ Auf einmal löste sich die finstere Erinnerung auf und der stolze Prinz blickte in zwei ihm vertraute, blaue Augen. Sie war hier! An dem einzigen Ort, an dem die Narben seines kalten Herzens nicht zwischen ihnen stehen konnten. Sie war in seinem Traum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)