Undead Nightmare von Bloodline_Angel (Das Grauen wartet auf dich...) ================================================================================ Kapitel 2: Ein Heilmittel ------------------------- Kapitel 2 - 19:02 Uhr; Domino City Innenstadt; Apartment 177 – Ryou saß am Küchentisch und blätterte gelangweilt durch eine Zeitung und sah sich die Artikel und Stellenanzeigen durch. Er war auf der Suche nach einer Arbeitsstelle, bis ihm folgender Artikel ins Auge stach: ___________________________________________________________________ Personen für eine Testreihe werden gesucht! Mögliches Heilmittel für Krebs entdeckt! Finanzielle Entschädigung! Bei Interesse und näheren Informationen melden sie sich bitte unter: 0110/ xx xxx xx x xx (Mirror Corporation) ___________________________________________________________________ Hatte er gerade richtig gelesen? Ein Heilmittel für Krebs? Ryou musste einen Freudenschrei unterdrücken. Wie von der Tarantel gestochen rannte er in Wohnzimmer. Bakura saß vor dem Fernseher und zockte mit seiner xbox. Ryou sprang voller Elan auf seinen Schoß und drückte ihm einen Kuss auf. Der Größere, noch etwas perplex von dieser Aktion, sah auf seinen kleinen Engel hinab. „Hab ich irgendetwas verpasst?“ schmunzelte der Albino. Es kam nämlich extrem selten vor, dass der Kleinere die Initiative ergriff. Meist tat er dies aber nur, wenn er eine gute Nachricht zu verkünden hatte. Mit einem Grinsen im Gesicht zeigte Ryou seinem Yami den Artikel aus der Zeitung. Schnell überflog dieser den Inhalt. „Du willst dich in einem Stripclub bewerben?“ fragte Bakura entsetzt. „Was? Nein!“ der Hiraki schüttelte den Kopf und zeigte dann mit dem Finger auf den darunter stehenden Artikel. Etwas enttäuscht seufzte der Ringgeist. Eigentlich hätte er es gar nicht so schlimm gefunden, wenn sein Engel dort arbeiten würde. Wieder ließ er seine rotbraunen Augen über das Papier schweifen. „Ein Heilmittel für Krebs?“ fragte er skeptisch. Ihm war diese Sache nicht so ganz geheuer. „Ist das nicht großartig?“ strahlte der Weißhaarige. „Da könnt mir vielleicht endlich geholfen werden!“ „Ryou...“ seufzte der Yami. „...sei nicht so naiv.“ Das war ein Schlag in die Magengrube. „Aber...“ enttäuscht blickte Ryou zu Boden. „... dort könnten sie mir vielleicht helfen...“ „Ryou...“ Bakura biss sich auf die Unterlippe. „... ich will nur nicht, dass du enttäuscht wirst. Vergiss nicht, die ganzen Monate, die du schon im Krankenhaus verbracht hast. Die ganzen Qualen, die du durchleidest. Trotz der Therapie konnten sie dir nicht helfen. Ich will nicht, dass du dir Hoffnung machst, wenn sie danach wieder zerstört wird! Ich will dich nicht nochmals so gebrochen sehen...“ wieder kamen die Erinnerungen hoch. Wie der Arzt ihnen nach der Therapie gesagt hatte, dass keine Besserung eingetreten war. Monate lang litt sein Kleiner unter Depressionen, ließ keinen mehr an sich ran. War ja auch eine schöne Aussicht in die Zukunft, wenn man wusste, dass man nur noch knapp zwei Jahre zu Leben hatte. Schlussendlich sah Ryou ein, dass es nichts brachte in Selbstmitleid zu versinken und dass er diese Zeit noch so gut wie möglich nutzen sollte. Und jetzt wo er endlich wieder etwas Hoffnung geschöpft hatte, machte ihm sein Yami wieder alles kaputt! Wütend sprang er vom Schoß seines Freundes und blickte ihn mit Tränen in den Augen an. „Warum musst du alles immer wieder zu Nichte machen?“ schrie er ihn an. Tränen rollten über seine geröteten Wangen. „ Bist du der, der sterben muss, oder ich?“ „Ryou, ich-“ der Kleine rannte aus dem Wohnzimmer in sein Zimmer. Bakura hetzte ihm nach und kurz bevor er das Zimmer seines Hirakis erreichte, schlug ihm dieser die Tür vor der Nase zu und schloss ab. Der große Albino klopfte an die Tür. „Ryou, bitte mach die Türe auf! Ich hab das nicht so gemeint.“ Im Inneren des Raumes hörte er seinen Hiraki weinen. „Verschwinde! Ich hasse dich!“ hörte er den gedämpften Ruf des kleinen Albinos. Es versetzte ihm einen Stich ins Herz. Der Ringgeist wusste, dass Ryou es nicht so meinte, trotzdem tat es weh... Mit gesenktem Kopf ging er ins Wohnzimmer zurück. ~ö~ö~ö~ö~ö~ Ryou lag schluchzend auf dem großen Bett in der Mitte des Raumes. Die Zeitung hatte er neben sein Bett geschmissen. Warum musste Bakura so gemein sein? Ein versuch war es doch wert, oder? Entschlossen griff er nach seinem Handy auf seinem Kästchen neben seinem Bett. Dann griff er nach der Zeitung, die neben seinem Bett lag und tippt die Nummer ein. „Guten Tag, Frau Toshiwa am Apparat, wie kann ich ihnen behilflich sein?“ Ryou musste sich den Text nochmals Gedanklich durchgehen, da die Frau am Telefon viel zu schnell gesprochen hatte. „Ähm, ja. Hallo. Ryou Nakamura mein Name. Ich haben ihren Artikel in der Zeitung gelesen und würde mich gerne als Testperson für ihre Testreihe anmelden.“ „Ich werde sie in die Genforschungsabteilung weiterleiten. Bitte bleiben sie einen Moment dran.“ Es erklag diese nervige Fahrstuhlmusik. Doch kurze Zeit später wurde der Anruf tatsächlich weitergeleitet. „Mirror Corporation, Abteilung für Genforschung, Michael Grey am Apparat. Wie kann ich ihnen behilflich sein?“ „Hallo. Ryou Nakamura mein Name. Ich würde mich gerne als Testperson für ihre Testreihe zur Verfügung stellen.“ „Mr. Nakamura, das wäre sehr großzügig von ihnen. Haben sie einige Fragen bezüglich unseres Projekts?“ „Was ist das genau für ein Projekt?“ „Es handelt sich hierbei um das Projekt Namens N.V.I.. Es sollte Krebskranke Zellen heilen und ersetzen. Dürfte ich Fragen um welche Art von Krebs es sich bei ihnen handelt?“ Ryou zögerte kurz. Sollte er es wirklich sagen? Jetzt war es schließlich zu spät einen Rückzieher zu machen. „... Leukämie.“ „Dürfte ich noch ihr Alter erfahren?“ „18.“ „Könnte ich sie bitten morgen um acht Uhr bei der Mirror Corporation zu erscheinen? Dort besprechen wir dann genaueres. Meine Sekretärin wird sie morgen empfangen. Einen schönen Tag noch.“ Ryou hörte den Mann auf der anderen Seite auflegen. Hatte er wirklich gerade das Richtige getan? Er legte das Handy beiseite und starrte auf die Decke. Morgen würde er genaueres erfahren. Langsam schloss er die Augen und schlief kurz darauf ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)