Naminé von Azahra (Liebe deinen Feind) ================================================================================ Kapitel 26: Jäger vs. Opfer (überarbeitet)* ------------------------------------------- 26.Kapitel Jäger vs. Opfer Techi saß in ihrer Kajüte, auf dem Schiff ´Eisbrecher´. Der Kapitän und die Crew hatten wie versprochen ihren Standort nicht verlassen, immerhin bezahlten Efal und Sias dafür auch eine erhebliche Summe. Die Magierin war genervt. Nervös trommelte sie mit den Fingern auf der Bettkante herum, während sie aus dem Fenster sah. Der Mond war draußen zu sehen und ließ sein Licht auf die traumhafte Eislandschaft fallen. Techi seufzte. Sie konnte einfach nicht verstehen wie Sias, sie, hierher zurückschicken konnte! Sie hatte doch nichts Schlechtes getan. Efal hatte die Waldelbin immerhin angegriffen. Der Hochelbin tat Naminé nicht einmal im geringsten Leid, da sie sich einmischen musste, war sie doch selbst daran schuld gewesen. Techi hätte ihr zwar nicht gleich das Schwert in die Schulter gerammt, sie aber anders außer Gefecht gesetzt. Sias und Raven hatten Efal auf frischer Tat ertappt und sie beide dann zurück zum Schiff gejagt. Techi war nur widerwillig aufgebrochen. Efal war ihr eine Weile gefolgt, sagte dann aber, dass er etwas vergessen hatte, und kehrte um. Seit dem wartete die Hochelbin darauf, dass er endlich erschien, doch sie ahnte, dass er heute Abend nicht mehr auftauchte. Die Magierin stand kurzum auf und warf sich einen Wintermantel über, bevor sie ihre Kajüte verlies. Sie würde sich das Schiff ein wenig ansehen. Der Blick, mit dem er sie ansah, machte Naminé Angst. Die Waldelbin hatte Efal noch nie gemocht und sie wusste, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte, doch jetzt in diesem Moment spürte sie, dass er sie wirklich hasste! Die junge Elbin fühlte sie unbehaglich und schwach. Efal paffte seine Pfeife zu Ende, bevor er sie achtlos in eine Ecke des Iglus warf. Er stand auf. Naminé schluckte. Sie sah sich prüfend nach ihrem Schwert um. Es lag auf der anderen Seite des Iglus, auf Ravens Bett! Verdammt , dachte sie wütend und Efal ging nun auf sie zu. Seine rechte Hand ruhte auf den Griff seines Schwertes. „Was hast du vor, Elbenjäger?“, fragte sie ihn und rutschte ein Stück zurück. Sie hatte einen kleinen Dolch in einer Nische entdeckt. Er war nur 8 Meter von ihr entfernt. „Stell dich nicht dümmer als du bist, Spitzohr!“, sagte Efal wütend und näherte sich ihr. Nur noch 6 Meter lagen zwischen ihnen. Naminé rutschte immer wieder ein Stück nach hinten und sah Efal dabei fest an. Sie wollte keine Schwäche ihm gegenüber zeigen. „Warum willst du mich töten?“. Die Waldelbin versuchte alles, um den Angriff hinauszuzögern. „Du bist meine Feindin! Mein Opfer! Du hast es in meinen Augen nicht verdient zu leben“, antwortet er ihr ehrlich. Nur noch 2 Meter … „Ich habe dir niemals etwas getan!“, hielt diese dagegen und sie spürte das kalte Dolchheft und umschloss es mit der rechten Hand fest. „Alleine deine Existenz, deine Anwesenheit, ist genug Strafe für mich!“. Der Elbenjäger zog nun sein Schwert und zielte auf Naminés Kopf. Die junge Elbin nahm allen Mut zusammen und ignorierte ihren schmerzenden Körper, der nach Ruhe und Erholung schrie. Als das Schwert auf sie niedersauste, duckte sie sich gerade noch weg und der Elbenjäger traf ins Leere. Sein Schwert steckte in einen der Eisblöcke fest! Naminé sprang auf und biss die Zähne zusammen. Sie lief auf ihr Schwert zu, denn sie wusste mit dem Dolch kam sie bei dem Meister nicht weit. Plötzlich stolperte sie und fiel der Länge nach hin. Der Aufprall auf den Boden war hart und ihre Zähne klapperten. Efal hatte sein Schwert wieder vom Eis befreit und ging auf Naminé zu. Diese wollte aufstehen, doch ihre Schulter rebellierte und verweigerte ihren Dienst. Efal packte sie grob an der linken, unverletzten Schulter und drehte sie auf den Rücken. Er stellte sein rechtes Bein quer über ihre beiden Füße, sodass sie erst recht nicht aufstehen konnte. „Du bist so was von erbärmlich“, spie die Waldelbin ihm plötzlich entgegen. „Gegen eine schwache, verletzte Elbin zu kämpfen!“. Sie sah, wie Efals Gesicht rot vor Zorn wurde. Sie hatte wohl einen wunden Punkt in seiner Ehre getroffen! „Wie kannst du es wagen, Spitzohr! Allein dafür könnte ich dir schon das Gesicht einschlagen!“. „Dann hör auf zu reden und trau dich endlich!“, sagte sie nun zu ihm. Die Waldelbin wusste selbst nicht, warum sie dies zu ihm sagte. Sie umklammerte den Dolch fester. Efal grinste breit und hob erneut sein Schwert und holte aus. Genau in diesem Moment, als das Schwert auf Naminé niedersauste, warf sie den Dolch blindlings in Efals Richtung. Kurz bevor das Schwert ihren Hals treffen konnte, stockte er in seiner Bewegung. Die Spitze stach leicht in ihren Hals, doch Efal hatte keine Kraft weiter zuzustoßen. Er zitterte und ließ das Schwert neben Naminé auf den Boden fallen. Die Waldelbin zog die Luft tief ein, als sie sah, wo der Dolch ihn getroffen hatte. Das Heft ragte aus dem Magen des Elbenjägers hervor und tränkte seine Schwarze Kleidung mit Blut. Efal sah sie mit einer Mischung aus Hass und Entsetzen an. „D … Das wirst du mir büßen!“, stotterte er, bevor er ohnmächtig auf den Boden des Iglus aufschlug. Naminé sah den bewusstlosen Efal lange an. Sie sah auf ihre zitternden Hände hinab. Lange verharrte sie so, bis sie plötzlich laute Rufe von draußen vernahm. Die kleine Tür des Iglus wurde aufgerissen und Raven kroch hinein. Der Alchemist war leichenblass als er all das Blut und die verstörte Naminé erblickte. „I … Ich …“, stotterte Naminé nur, bevor ihre Kräfte sie verließen und sie ebenfalls ohnmächtig zusammensackte. --------------- Viel zu Kurz T.T Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)