Naminé von Azahra (Liebe deinen Feind) ================================================================================ Kapitel 18: Eine gute Idee? (überarbeitet)* ------------------------------------------- 18.Kapitel Eine gute Idee? Naminé erwachte am nächsten Morgen in Sias Armen. Die Waldelbin konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, wie sie in ihnen eingeschlafen war. Sie sah Sias lange an. Er sah ganz friedlich aus, wenn er schlief. Sie musste kurz grinsen. Wenn jemand aus ihrer Familie herausfand, dass sie sich mit einem Elbenjäger das Lager teilte, würde dieser ihn umbringen. Naminé befreite sich vorsichtig aus seinen Armen. „Nein“, murmelte er leise und fasste nach Naminés rechtes Handgelenk. „Du bleibst noch ein wenig hier“, sagte er weiter und zog sie wieder sich zu hinunter. „Du bist wach?“, fragte sie Sias verwundert. Der Elbenjäger gähnte. „Du bist ein Langschläfer, Naminé. Das muss ich dir noch austreiben“, meinte er nur und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen. Für Naminé war es immer noch ungewohnt, dass sie jetzt mit Sias zusammen war. Efal würde auch nicht gerade Luftsprünge machen, wenn er es erfuhr. „Wo ist Efal überhaupt?“, fragte Naminé Sias und sah sich um. Das Feuer war schon längst herabgebrannt. Sias hingegen interessierte es nicht besonders, wo sein alter Meister war. Vielleicht war er im Suff in sein Loch gefallen und hatte sich das Genick gebrochen. „Er wird schon kommen“, sagte Sias und zog einwenig an Naminés Haar. „Willst du nicht noch ein wenig bei mir bleiben?“, fragte er sie und seine Stimme klang zärtlich. „Ich wusste gar nicht, dass du auch so sein kannst“, sagte sie schließlich zu ihm. Sias hingegen seufzte und legte den Kopf in den Nacken. „Ich behandle nur die so, die es verdient haben“. „Ach? Und Cirra gehörte wollt auch dazu?“. Dem Elbenjäger war nun endgültig die gute Laune vergangen. „Ich habe dir doch schon gestern gesagt, dass das vorbei ist und ein Fehler war“. Naminé sah ihn schief an. „Wollte mich Linth deswegen verführen? Weil er ahnte, dass das passieren würde?“. Sias biss sich auf die Lippen und nickte. „Ja. Linth weiß, dass ich eine Schwäche für … Elbenfrauen habe. Eine Schande für einen Elbenjäger“, sagte er und lachte auf, „wenn der Elb es irgendjemand erzählt, bin ich geliefert! Man wird mich hängen, alleine schon dafür, dass ich mit Cirra zusammen war“, erklärte er weiter. Naminé zog die Beine an. „Damals als Linth mich geküsst hat, sagte er Dinge zu mir. Seine Worte klangen in meinen Ohren wie ein Zauberspruch und ich war ganz in seinem Bann, doch nur für eine Weile. Er war ziemlich überrascht, als er das bemerkte“, gestand sie ihm. „Linth hatte schon immer eine magische Ausstrahlung für andere Frauen. Für ihn als Elbenkönig ist dies ein Vorteil. Er kann alle um den Finger wickeln, da du eine Waldelbin bist, widerstehst du diesem Zauber. Nur Menschenfrauen verfallen ihm“. „Efal hätte mich an ihn verkauft, richtig?“. Sias nickte. „Ja. Doch ich habe ihn daran gehindert“. „Warum hast du ihn daran gehindert?“. Sias nervten die Fragen seiner Freundin langsam. „Ich habe dir etwas versprochen, und ich halte meine Versprechen. Ich werde dich ausbilden“. Naminé beugte sich nun über Sias. Ihr blondes Haar fiel ihr über die Schultern und strichen über Sias Gesicht. „Und in was willst du mich ausbilden? Im Bett? Im Kampf? In was von beiden?“. „Ich werde dich in beiden ausbilden, aber nur wenn du willst“, antwortete er ihr und küsste sie lange. Die Zweisamkeit wurde durch Efal gestört. Wie ein schwerer Sack ließ er sich neben den beiden fallen. „Guten Morgen!“, rief er übertrieben laut und die beiden Liebenden zuckten zusammen. „Könntest du in einer Stunde wieder kommen?“, fragte ihn Sias ernst. Es passte ihm gar nicht, dass Efal die beiden störte. Efal schüttelte den Kopf. „Ich habe meine Bestände aufgefüllt“, sagte er und nickte in Richtung seines Rucksackes. „Ja … typisch“, knurrte Sias leise und Naminé stand nun auf. Sias sah ihr ein wenig wehmütig nach. Er hoffte, dass die nächste Stadt bald in Sicht kam, er wollte ein wenig mit der Waldelbin alleine sein. „Ich sehe mal nach den Pferden“, stammelte sie und verschwand in einem naheliegenden Haus. „Du hast es ihr also gesagt“, sagte Efal vorwurfsvoll zu Sias. „Ich wusste, dass du das nicht gutheißen würdest“. Sias stand auf und räumte das Lager auf. „Ich hoffe, dass du dir im Klaren bist, was du hier tust. Sie ist deine Schülerin, Sias! Das wird nicht gut gehen“. „Es wird schwierig werden“. „Du solltest das lieber beenden, mein Freund. Ich mag sie zwar nicht besonders, doch du wirst ihr immer wehtun, wenn du mit ihr zusammen bist, unabsichtlich. Erfüll das Versprechen und dann lass sie los. Du kannst Naminé niemals glücklich machen“. „Aber Linth kann dies, oder?“. Efal seufzte. „Nein. Das meine ich nicht damit. Naminé gehört ihn ihre Welt, und nicht in unsere. Wir sind Jäger! Wir töten, ohne nachzudenken, wir haben keine Zeit für eine Familie, versteh das doch“. Sias biss sich auf die Lippen. „Ich wollte nie dieses Leben, Efal. Du hast mich mehr oder weniger dazu gezwungen“. „Hätte ich dich dort lassen sollen, wo du herkommst? Dort wärst du schon längst Tod! Hier, durch mich, hast du wenigstens eine Zukunft. Vergeude sie nicht mit Naminé! Du bist erst 23 Jahre alt, mein Lieber. Du hast noch alles vor dir, denk darüber nach“. Efal stand auf und nahm Naminé sein Pferd ab. Efal stieg auf dem Rücken seines Gauls und trabte davon. „Was ist?“, fragte sie Sias und gab ihm ebenfalls sein Pferd. „Er reitet bis zum Weg vor“, erklärte er ihr und verstaute seine Sachen in den Satteltaschen. Naminé beobachtete den Elbenjäger dabei. Er sah ziemlich unkonzentriert aus. „Ist etwas passiert?“, fragte sie ihn. „Efal hat mir ins Gewissen geredet“. „Und? Hat er etwas damit bewirkt“. „Nicht wirklich“. Er sah Naminé an und küsste sie lange auf den Mund. Naminé schloss kurz die Augen und genoss es. „Er wollte dich mir ausreden“, gestand er ihr nach dem Kuss. „Wirst du mich dir ausreden lassen?“. „Nein. Niemals“. Efal ritt voraus, und die beiden folgten ihm. Der Elbenjäger war nicht erfreut, dass die beiden zusammen waren. Er wusste das Techi noch immer etwas für Sias empfand. Sie würde durchdrehen, wenn sie davon erfuhr. Efal schüttelte kurz den Kopf. Gut, dass sie die nächste Stadt in weniger als 6 Stunden erreichen würden. In den Wüstenlanden gab es nur wenige Städte, doch diese quollen fast über vor Menschen. Die Zwei waren erschöpft, als sie sich in ihrem Zimmer in der Wüstenstadt befanden. Efal war unterwegs und suchte gerade einen Auftrag, während Sias und Naminé alleine im Gasthaus zurückblieben. Die Waldelbin spürte keines ihres Glieder mehr. Sias saß auf einem der drei Betten in dem kleinen Raum und sah Naminé an. Sie lehnte am Fenster und sah hinaus. „Naminé“, sagte er nach einer Weile zu ihr. Sie sah ihn an. „Ja?“. Sias, der auf dem Bett, auf der andren Seite des Zimmers saß, sah sie an. „Komm her“, bat er sie und sie ging dieser Bitte nach. Sie stellte sich vor Sias Bett. Der Elbenjäger sah sie lange an. „Ist was?“, fragte er sie schließlich, denn Naminé schien nervös zu sein. „Ich tu nichts, was du nicht willst“, gestand er ihr und Naminé setzte sich dann neben ihn. Sias zog sich näher zu sich und küsste sie schließlich auf den Mund. Unter dem Kuss drehte er die Waldelbin so, dass sie unter ihm lag. Sie errötete als sie bemerkte das Sias über ihr saß. Dieser grinste breit. „ Und? Bequem?“, fragte er sie und küsste sie erneut. Sias ließ seine Hand ein wenig zu Naminés Bauch wandern. Er spürte, dass sie eine Gänsehaut durch seine Berührung bekam. Als der Elbenjäger seine Hand einwenig weiter ihren Bauch hinauf wandern ließ, verkrampfte sie sich. „Sias“, murmelte sie leise. „Willst du nicht?“, fragte er sie und klang ein kleinwenig enttäuscht. Naminé sah weg. „Es geht alles so schnell für mich“, gestand sie ihm ihre Schüchternheit. Sias setzte sich wieder normal hin und Naminé rutschte ein wenig von ihm weg. „Tut mir leid. Ich will dich nicht drängen“, entschuldigte er sich und versuchte gelassen zu wirken. Doch Naminé sah ihm an das ihm dieser Umstand gar nicht passte. „Waren Cirra, oder Techi, etwa nicht so prüde?“, fragte sie ihn plötzlich, doch kaum hatte sie diese Worte gesagt taten sie ihr auch wieder leid und die junge Elbin schlug die Hände vors Gesicht. Sias sah sie nun wütend an. Der Elbenjäger packte sie grob am linken Arm und zog sie zu sich. Mit der rechten Hand umfasste er ihren Nacken und zwang sie so, dass sie ihm in die Augen sah. „Nimm die Namen der beiden nie wieder in deinen Mund, verstanden!“, zischte er ihr wütend zu und die junge Frau hatte das Gefühl als würden seine eisblauen sie erstarren lassen. Der Elbenjäger ließ sie los und stand auf. „Ich dreh ne Runde. Wenn Efal kommt, sag ihm, dass er sich keine Sorgen machen muss“. Naminé wollte ihm nach, doch schon war die Tür ins Schloss gefallen. Die Elbin senkte ihre rechte Hand und schlug wütend gegen die Bettkante. „Vielleicht war es doch so keine gute Idee“. Efal summte fröhlich, während er sich flink durch die Menschenmenge der Wüstenstadt bewegte. Der Mann war zwar schon seit mehr 10 Jahren nicht mehr hier gewesen, kannte sich hier aber immer noch aus wie in seiner Westentasche. Der Elbenjäger steuerte direkt auf ein kleines Haus am Ortsrand zu. Efal wusste, dass sich dort viele Auftraggeber aufhielten. Er betrat das Haus und nickte ein paar Männern zu, die als Antwort ihrem Krug mit Bier hoben. Efal setzte sich neben sie. „Heiß heute, nicht wahr?“, sagte er laut und wischte sich seine Hände an seiner Hose ab. „Ihr seid nicht gekommen, um mit uns über das Wetter zu reden, Efal. Ihr braucht einen Auftrag, richtig?“. Efal nicke dem Sprecher zu, der gegenüber von ihm saß. „Habt ihr einen?“. Der Mann nickte und holte einen Brief hervor und gab ihn dem Elbenjäger. Dieser öffnete den Umschlag und las den Brief durch. „Klingt gut, doch wo ist der Hacken?“. Der Mann beugte sich ein wenig weiter zu Efal vor und winkte ihn näher zu sich. Efal ging dieser Bitte nach und der Mann flüsterte ihm ins Ohr: „Ihr habt doch ein Mädchen bei euch, oder?“. Efal nickte. „Sie wäre der perfekte Köder dafür. Wir wissen doch alle, dass Linth auf solche Art von Mädchen steht“. Der Elbenjäger grinste breit und reichte dem Mann die Hand. „Einverstanden“. ----------------------------------------- Danke für die Kommis ^^ cucu Azahra Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)