Piux von get_moldy (2100 - wer erschaft jetzt das Leben?) ================================================================================ Kapitel 1: Hübscher Spiegel --------------------------- Mein Wecker klingelt, ich liebe Housemusik am Morgen, ohne den Bass würde ich nicht aus dem Bett kommen. Automatisch öffnen sich meine Jalousien, mein Zimmer ist mein eigenes kleines Meisterwerk, ein kleiner Computer unter meinem Bett, der mein Leben sehr erleichtert. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt. Ich stehe auf und trotte auf den bereits gewärmten Fußboden zum Bad. Ich hasse es mit Socken zu schlafen, deshalb geht nichts über eine Fußbodenheizung. Mein Computer hat bereits den Druck meiner Füße auf dem Fußboden wahrgenommen, er weiß jetzt dass ich auf bin, die Musik geht aus, mein Bett verschwindet im Boden, der Fußboden schließt sich wieder, das Sofa wird darübergeschoben. Zimmer erfolgreich aufgeräumt! Jetzt kann meine Mum schon nicht mehr maulen, weil ich mein Bett nicht gemacht hab. Echt tolle Sache soetwas. Im Bad angekommen schaue ich in den Spiegel. Dunkle Augenringe zeichnen sich unter meinen grünen Augen ab. „Du siehst heute nicht gut aus John“, ertönt es aus den Lautsprechern. „Ich weiß, Sam, mach was du tun kannst!“. Während mein Spiegel, hinter dem natürlich auch ein Computer steckt, meine optischen Eindrücke verarbeitet, lasse ich mich auf die Kloschüssel fallen. Kennt ihr das entspannende Gefühl wenn ihr morgens eure Blase leert? Danach könnte ich glatt wieder ins Bett gehen und weiterschlafen, aber nein, es gibt ja soetwas wie Schule. „Und?“, frage ich meinen Spiegel, ein hübscher Frauenkopf, den ich selbst desingt habe, erscheint in meinem Spiegel und lächelt mich liebevoll an. Irgendwie schon armseelig, wenn die einzige schöne Frau in meinem Leben, die mich anlächelt aus meinem Spiegel kommt. Aber wenigstens eine schöne Frau in meinem Leben. „Du willst jetzt nicht wirklich, dass ich mich zu deinem äußeren Erscheinungsbild äußere?“ „ Ich hab dir nicht Sarkasmus beigebracht, dass du mich feritig machen kannst“, schnauze ich zurück. Einen Vorteil haben viruelle Persönlichkeiten, man kann ihnen die Persönichkeit programmieren die man gerne hätte und so hab ich meiner hübschen Spannerin aus dem Spiegel, eine freche gegeben. Wir necken uns immer wieder, aber ich weiß, dass sie ein Programm ist und somit kann ich sie beleidigen wie ich will, sie verändert nie ihren Bezug zu mir und ich kann mich über sie amüsieren. „Deine Urinprobe sagt, dass du heute den Speck zum Frühstück lieber weglassen solltest, ich hab dir Vollkorncornflakes mit Milch auf den Speißeplan gesetzt. Lass es dir schmecken Darling“ „ Danke, wenigstens eine, die an meine Gesundheit denkt! Wie sieht mein Terminkalender heute aus?“ Ich gehe aus dem Bad, in die Küche, und setze mich an den Tisch, die Schüssel Cornflakes steht schon auf meinem Tisch. Meine Mum schaut mich böse an und meint: „ Ich kann es nicht leiden wenn dein Computer auf unseren Kühlschrank zugreift und dir vorschreibt was du zu Essen hast!“ „Mum, Sam ist ein hochmoderner Computer der meine Urinwerte mit wissenschaftlichen Tabellen vergleicht und somit analysieren kann was meinem Körper fehlt, das Essen was sie mir vorschlägt ist also gut“ „Aber muss unser Kühlschrank sich bewegen? Kannst du nicht wie jeder normale Junge dein Essen selber machen? Du kannst ja das machen was sie dir sagt“, sie schüttelt den Kopf und brummt noch ein „Jetzt sag ich auch schon sie zu seinem Computer“ vor sich hin. Meine Mum findet das ich ein bisschen übertreibe mit meiner Leidenschaft für Computer. Sie meint es macht mich unselbstständig, ich dagegen finde es ganz bequem. Mein hübscher Frauenkopf, erscheint in dem Glas unseres Ofens. „Na scheckts?“, frägt sie mich. „Naja Vollkorn“, gebe ich ihr als Antwort. „Seit wann ist unseren Ofen ein Bildschirm? Jetzt schaut uns das Monsturm auch noch beim Essen zu, ich habe gesagt, dass du in deinem eigenen Stockwerk alles digitalisieren darfst, aber nicht in unseren Räumen“, regt sich meine Mutter erneut auf. „Mum, es ist ein Computer, sie fühlt nichts, sie sagt nichts weiter, sie bewertet nicht, ich sehe sie nur gerne an und habe gerne einen Kopf mit dem ich Spreche statt nur mit Lautsprechern.“ „Ja und mein Ofen hat jetzt 2 Augen, das ist doch nicht normal!“ „Na und, ich bin auch nicht normal“, maule ich zurück. „Danke Darling!“, spricht unser Ofen. „Jetzt mischt sich das Ding auch noch in unere Unterhaltungen ein? John, ich verlange auf der Stelle, dass es“ sie deutet auf Sams Kopf in der Ofenschreibe „ Sofort da wieder verschwindet“ „Ok Mum, Sam, verzieh dich in die Mikrowelle!“ Sam Kopf verschwindet aus der Ofenscheibe und baut sich in der Mikrowellenschreibe wieder auf. Ich grinse frech vor mich hin. 1:0 für mich. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, da ist mein einmal ein Wochenede mit deinem Vater weg, und schon sind alle Scheiben grafikfähig?“ „Shit happens“, gebe ich frech zurück und gehe aus der Küche. Wie ich Diskussionen am Morgen hasse, es geht immer um das gleiche Thema. Aber meine Eltern akzeptieren es, ihr habt gerade meine neuste Form von Computer verbunden mit ausführenden Robortern kennengelernt und genau das ist nun mal meine Arbeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)