Melting Snow von Carameldream (HitsuHina) ================================================================================ Prolog: Greeting ---------------- . . . . Hastig bewegten sich meine Beine voran. Ich war viel zu spät dran. Wenn ich mich nicht beeilen würde, würde ich den letzten Bus Richtung Schule verpassen und das hieße, dass ich zu Fuß laufen müsste und dies wiederum, dass ich meinen Klassenraum viel zu spät betreten würde. Ich hasste es, zu spät zu kommen. Und außerdem war heute der erste Schultag in der elften Klasse. Meine Kehle verließ ein Seufzen, bevor ich anschließend beschleunigte. Ich sah nicht über meine Schulter, denn wenn ich den Bus sehen würde, würde ich schneller laufen, als es für meine Beine erlaubt war und somit über meine eigenen Füße stolpern. Ich sprach aus Erfahrung. Mein Kopf tat schon von der bloßen Erinnerung weh. Schließlich kam ich heftig atmend bei der Haltestelle an. Andere musterten mich belustigt. Unter ihnen auch einige Schüler, die dieselbe Uniform wie ich trugen. Ich überflog einige und stellte fest, dass mir keines dieser Gesichter bekannt war. Obwohl ich wusste, dass keiner meiner Freunde hier einsteigen würde, durfte ich doch wohl hoffen, oder?? Und dann kam bereits der Bus. Es war ein Schulbus. Als er quietschend vor der Haltestelle hielt, hoffte ich, dass Orihime ebenfalls verschlafen hatte und aus diesem Grund auch gezwungen worden war, diesen Bus zu nehmen. Keiner meiner anderen Freunde nahm den Bus. Alle wohnten im Gegensatz zu mir nah genug und liefen somit zu Fuß. Wieso musste ich auch am anderen Ende der Stadt Tokios leben? Das war doch unmenschlich! Billigere Preise für Häuser! Das hatten meine Eltern zur Antwort gegeben, als wir vor drei Jahren dahin zogen. Meiner Meinung nach vollkommener Unsinn, aber ich hatte ihnen nicht widersprochen. Denn im Gegenzug hatte ich die Schule gewechselt und meine derzeitigen Freunde kennengelernt. Über meine Alte Schule gab es nicht viel zu erzählen. Gut gelaunt stieg ich in den Bus als Letzte ein und zeigte dem Fahrer meine Monatskarte, die ich während ich in Gedanken versunken gewesen war, hervorgefischt hatte. Dieser nickte bloß dazu und sah sich diese nicht einmal an. Darauf drehte ich meinen Blick nach links und ließ meinen Blick über die Reihen schweifen. Ich sah kein hellbraunes Haar, was meine gute Laune weg blies. Mit schlotternden Knien ging ich durch die Reihen. Der Bus setzte sich in Bewegung und ich blieb bei dem einzig freien Platz im Bus stehen. Ich hielt mich dort an der Lehne erst einmal fest. „Darf ich mich setzen?“, fragte ich leise und sah dann zu der Person, die auf dem Fensterplatz saß. Es war ein Junge. Das erste, was mir an ihm aufgefallen war, waren seine weißen Haare gewesen. Schneeweiß. Als ich meine Stimme erhoben hatte, drehte er seinen zu Fenster gerichteten Kopf zu mir. Ich musste schlucken. Er besaß wunderschöne türkise Augen. Oder vielleicht doch eher smaragdgrün? Doch der Ausdruck darin ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Kalt wie Eis. Das wäre wohl eine passende Beschreibung, ob das wohl der Grund war, warum das der einzig freie Platz war? So trafen meine warmen schokoladenbraunen auf kalte fast eisblaue Augen. Er sah mich kurz an und wandte seinen Blick dann wieder dem Fenster zu, wo Häuser und andere Autos vorbeizischten. ‚Das heißt wohl ja.‘ So ließ ich mich neben ihm nieder. Von der Neugier gepackt, schielte ich immer wieder zu ihm. Der erste Eindruck von ihm, zeigte mir eine kalte und rücksichtslose Person, aber mein zweiter Eindruck von ihm war, dass er einfach unglaublich niedlich war. Man konnte erkennen, dass er nicht besonders groß war. Und sein weißes abstehendes Haar ließ ihn umso kleiner erscheinen, ob er das wusste? Ich lächelte sanft und sah woanders hin. Ich wollte nicht unbedingt beim Starren erwischt werden. Doch kreisten meine Gedanken immer wieder um meinen Nebenmann. Er war nicht nur niedlich, sondern sah auch richtig gut aus. Wieso hatte ich ihn noch nie an unserer Schule bemerkt? ‚Vielleicht ist er ja auch neu...‘, schoss es mir nach einiger Überlegung durch den Kopf. Mit diesem Gedanken gab ich mich zufrieden. ‚Warte mal seit wann interessiere ich mich für jemanden, den ich erst eben kennen gelernt habe? Nicht einmal kennen gelernt, sondern eher nur einfach angestarrt!‘ Wieso hatte ich auf einmal so einen Sinneswandel durchmacht? Es konnte doch nicht sein, dass nach all den Jahren, wo kein einziger Junge wirklich interessant für mich gewesen war, es sich ganz plötzlich änderte?! Die Antwort darauf war für mich schockierend. In der Tat hatte dieser Fremde mich in seinen Bann gezogen. ‚Bin ich oberflächlich gewonnen?‘ Diese Frage beschäftigte mich den Rest der Fahrt. Ich bemerkte nicht einmal, wie der Bus zum Stehen kam und Schüler an mir teils stöhnend, teils lachend vorbei gingen und weiterhin über ihre Ferien sich austauschten. Ich wäre weiterhin in meiner Starre verblieben, hätte nicht eine Stimme ganz nahe bei mir, mich da raus geholt. „Würdest du bitte aufstehen?“ Mein Herz schlug einige Takte schneller, als ich wieder in seine Augen sah. Peinlich berührt sprang ich auf, verbeugte mich kurz vor ihm, murmelte dabei „Entschuldigung“ und verließ den Bus in zügigen Schritten. Das war peinlich gewesen. Nein, viel Schlimmer als das! Nie würde ich dieses Ereignis vergessen können! Und warum hat mein Herz beim Klang seiner Stimme auf einmal so hyperventiliert? Das war keines Wegs normal. Ich musste dringend einen Arzt aufsuchen! Ich reagierte schon fast dankbar, als ich eine Gruppe nahe dem schwarzen Brett ausmachen konnte. Es waren meine Freunde. Erleichtert begab ich mich zu ihnen. In welche Klasse ich wohl dieses Jahr kommen würde? Letztes Jahr hatte ich das Glück gehabt, in einer Klasse mit Rukia zu sein. Sie war mit Abstand meine aller beste Freundin. Diese erblickte mich bereits und winkte mir optimistisch zu. Ich beschleunigte meine Schritte. Die Schwarzhaarige umarmte mich gleich, nachdem ich sie erreicht hatte und erdrückte mich dabei. An dies war ich inzwischen gewohnt. Sie löste sich nach einer Weile von mir und ihre Augen strahlten mir entgegen. „Wir sind alle in einer Klasse! Ist das nicht zu fassen, Hina-chan?!“ „W-wir a-alle?“, stotterte ich ungläubig und sah zu jedem in der Gruppe bis ich wieder bei dem Blick Rukias hängen blieb. „Genau! Orihime, Ichigo, Uryuu, du und ich in Klasse 11-2!“ Darauf lachte sie fröhlich. Auch meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und ließen mich sogar kurz vergessen, warum ich wie ein aufgescheuchtes Huhn hierher gerannt war. Leider meinte es jemand nicht gut mit mir. Denn auf einmal stand er ganz nah bei unserer Gruppe und musterte das Brett. Natürlich hatte sich mein Blick automatisch zu ihm gewendet. Er schien es nicht zu bemerken, denn seine Augen waren auf die Klassenlisten fixiert. Wie er wohl hieß? Vielleicht war er sogar in meiner Klasse! Doch die Wahrscheinlichkeit lag nicht hoch. Denn an dieser Schule gab es drei Jahrgänge mit jeweils fünf Klassen. Woher sollte ich auch wissen, welchen Jahrgang er besuchen würde? Ich seufzte und zog die Aufmerksamkeit Rukias auf mich. Ihr Blick verriet mir eines, ich hatte einen Fehler begonnen. Denn ihr Lächeln war kein Lächeln mehr, sondern ein bösartiges Grinsen und ich wusste seltsamerweise aus welchem Grund. Sie drehte sich zu den Anderen, die alle sie ansahen, als hätten sie irgendein Signal empfangen. „Hey Leute! Momo-chan hat endlich ihr Herz geöffnet! Lasst es uns feiern!!“ Mir schwante Böses. Wirklich. Sie alle sahen mich an, dann lächelte Orihime. „Das ist doch etwas Schönes, Momo.“ Das konnte ich mir auch vorstellen, aber war es dem noch so, wenn die beste Freundin sich in jenem Moment zur Aufgabe machte, mich mit ihm zu verkuppeln? Wohl nicht. Denn Rukia liebte es zu übertreiben und wandte eigenartige Methoden an. „Rukia-chan…es ist nicht so, wie du denkst!“ Deutlich wurde mir bewusst, wie meine Wangen ein zartes Rot dabei annahmen. Ich wurde rot? Das war mir noch nie wegen eines Jungens passiert! Außerdem bestärkte es keineswegs meine Aussage. „Sicher, er ist dir richtig egal. Genauso wie mir mein Chappy-Kuscheltier egal ist.“ Okay. Das hieß wohl, dass mir dieser unbekannte Junge total wichtig sein sollte und ich ihm am liebsten die ganze Zeit knuddeln wollte? Obwohl letzteres stimmte schon. Ich meine, er sah so süß aus! Wie konnte man als junges und naives Mädchen nicht so etwas denken? Ihn umarmen und durch sein weißes Haar fahren, das würde ich schon gerne. Wie konnte man überhaupt bei so einem Kerl widerstehen? „Rukia, du steigerst dich da in irgendetwas rein, belästige Hinamori doch nicht mit deinen hirnlosen und unsinnigen Ideen.“, meinte auf einmal Ichigo. Ich sah ihn dankbar an. Doch darauf begannen die beiden sich wieder zu zanken an. Das machten sie immer, wenn sie nicht einer Meinung waren und das waren sie seltsamerweise immer wieder. Bei jeder Kleinigkeiten widersprachen sie sich. Langsam glaubte ich wirklich, dass die Beiden total aufeinander standen. Von Rukia wusste ich, dass sie durchaus Interesse an dem Kurosaki hatte, aber es einfach nur ihre Art war, ihre Zuneigung in Form von Streit zu übermitteln. Wie es bei ihm jedoch aussah, wusste ich nicht und ihn darauf anzusprechen, traute ich mich sowieso nicht. Aber die Beiden würden ein süßes Pärchen abgeben. Da war ich mir sicher. Ich linste wieder nach rechts, doch war der Junge bereits verschwunden. „Wir sollten auch mal langsam in die Gänge kommen und Kurosaki höre auf mit Rukia rumzuflirten.“, gab Uryuu zu sich und richtete dabei sein Brillengestell. Der Orangehaarige verstummte sofort und warf diesem einen gehetzten Blick zu. Der wahrscheinlich so viel hieß: „Ich drehe dir gleich die Gurgel um.“ Der wohl Intelligenteste unter ihnen ließ sich davon nicht begeistern und Schritt voran. Die Rivalität zwischen den Beiden war zum Greifen. Mir war der Grund nicht wirklich bekannt, aber solange es nicht eskalierte, war es auch in Ordnung, oder? Ich sah zu meiner besten Freundin, die Ichigo hinter hersah, denn er hatte sich an die Fersen des Ishidas geheftet und diskutierte mit diesem. Wahrscheinlich streitete er in jenem Moment ab, mit Rukia jemals geflirtet zu haben. Rukias Blick hatte etwas Enttäuschtes an sich. „Orihime, wir sprechen uns in der Pause.“, gab sie schließlich von sich und zog mich an meiner Hand mit. Orihime nickte stumm und folgte uns in einem kleineren Abstand. Manchmal fragte ich mich, was in ihr vorging. An manchen Tagen war sie wie Rukia. Also total Energie geladen und hyperaktiv, an anderen Tagen wie heute, hatte sie eine seltsame Aura um sich. Ich sollte mal mit ihr reden. Vielleicht beschäftigte sie etwas?? Wir kamen schon bald beim Klassenraum an. Einige saßen bereits an den Tischen und andere standen einfach rum und unterhielten sich. Schließlich kam auch die Lehrerin rein. Mir fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als ich unsere neue Klassenlehrerin erblickte. Die meisten Jungs durfte dieser Anblick umgehauen haben. Einer kippte sogar von seinem Stuhl. Diese Lehrerin besaß eine richtig große Oberweite. Nein, sie war riesig! Darauf schien sie auch richtig stolz, denn ihre Bluse war nicht vollständig zugeknöpft. Lächelnd schaute sie in fassungslose Gesichter. „Guten Morgen, meine Klasse. Mein Name ist Rangiku Matsumoto. Zuerst bitte ich euch die Tische zu Zweiertischen zusammen zu stellen.“ Die Klasse gab sich ihren Wünschen hin. Ich verstand nicht, warum wir auf einmal mit Zweiertischen nun Unterricht haben würden. Dafür würde es sicherlich einen Grund geben. „Es ist euer vorletztes Jahr an dieser Schule. Aus diesem Grund habe ich beschlossen auch den Faulen unter euch unter die Arme zu greifen, indem ich bessere Schüler neben weniger gute setze.“ Nach diesen Worten griff sie zu ihrer Mappe und blätterte darin ein wenig. „Fangen wir mit der ersten Reihe an.“ Sie las Namen vor. Einige reagierten erleichtert, da sie zufälligerweise neben ihren Freunden saßen. So kam es auch, dass Rukia und Ichigo nebeneinander landeten, da Rukia im Gegensatz zu Ichigo keine Zeit hatte zum Lernen. Der Orangehaarige meinte, er hätte ziemlich viel Freizeit und aus diesem Grund lernte er wahrscheinlich mehr als der eine oder Andere. Gegensätzlicher konnten die Beiden also nicht sein. Ein schwerer Fehler ausgerechnet die Beiden zusammen zu setzen. Das würde mit einer Katastrophe enden, da war ich mir sicher. Denn nun waren die Beiden sogar Lernpartner, die gemeinsam für Arbeiten lernen durften. Hinzu kam, dass sie in der ersten Reihe am Fenster saßen. Definitiv eine unvorteilhafte Position für die Beiden. Man würde keinen vernünftigen Unterricht führen können, da die Beiden die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen würden. Ich schluckte, als ich realisierte, was es für mich hieße. Ich war eigentlich eine recht gute Schülerin, also würde sie mir jemanden weniger guten aufschwatzen. Ich hoffte, es würde ein Mädchen sein. Mit Männern, die nicht gerade mit mir verwandt waren, Ichigo oder Uryuu hießen, kam ich absolut nicht klar. Und natürlich noch Aizen-sensei. Er war mein absoluter Lieblingslehrer. Nur nebenbei bemerkte ich wie Orihime zu einem Mädchen namens Tatsuki gesetzt wurde und Uryuu neben ein rothaariges Mädchen, welcher man ansehen konnte, dass er viel zu tun hatte, um aus ihr etwas zu machen. „Hinamori Momo und Hitsugaya Toshiro nehmen die beiden Plätze in Reihe drei am Fenster. Hitsugaya-kun, ich hoffe du hast kein Problem damit, dass ich dich neben Hinamori-chan gesetzt habe. Nur bist du neu und aus diesen Gründen habe ich dir jemanden Schlaues zugewiesen, so kannst du dich schneller in den Stoff reinarbeiten.“ Ich setzte mich auf meinen Platz, aber nicht direkt ans Fenster. Ein Junge. Wie sollte ich das verkraften? ‚Wird schon nicht schief gehen, ich versuche einfach über meinen Schatten zu springen und begrüße ihn. Mal überlegen…Hitsugaya Toshiro. Vielleicht sollte ich ihm einen Spitznamen geben?‘ Ich überlegte weiter. Ich wollte ihm einen besonderen Namen geben und versuchen mit diesem Jungen Freundschaft zu schließen. So würde es mir viel leichter fallen mit ihm öfters mal zu lernen. Ich lächelte vor mich hin und auf einmal bemerkte ich, dass ich nicht mehr alleine war. Frohen Mutes drehte ich meinen Kopf mit voller Elan und dem breitesten Lächeln, das ich zu bieten hatte, nach links. „Guten Morgen, ich bin Hinamori Momo. Freut mich dich kennen zu lernen…“ Ich blinzelte, als ich erkannte, wer da überhaupt neben mir saß. Der Junge aus dem Bus. Seine Augen streiften meine und ich glaubte, Neugier in ihnen zu erkennen. Ich verfluchte meine Gedanken, die sich anfingen zu überschlagen und mich dazu brachten ihm diesen Spitznamen zu geben. „…Shiro-chan.“ Es waren seine Haare. Überrascht davon, wie ich ihn gerade genannt hatte, lächelte ich verlegen und murmelte zum wiederholten Male an diesem Tag „Entschuldigung“. Ich sah zu ihm. Er wirkte überrascht und wahrscheinlich sogar konfus. Ich hätte ihn wirklich nicht so nennen dürfen. „Wie bitte?“, fragte er nach und dann durchbohrten seine Augen die meinen und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. In seinen Augen war die Kälte gewichen. Stattdessen konnte sie darin Wut erkennen. ‚Ich habe ihn gleich am ersten Tag verärgert…Ich bin so dumm!!‘, schoss es mir durch meine Gedanken. Meine Wangen nahmen ein leichtes Rot an. Als ich ihn angesehen habe, musste ich einfach an seine weißen Haare denken und wie süß er war. Und daraus ergab sich eben „Shiro-chan“. Nur wie sollte ich es ihm erklären? „E-es tut m-mir L-leid.“, stotterte ich auf seine Frage hin. In jenem Moment bereute ich es heute nicht offene Haare zu tragen, denn sollte ich nervös werden, könnte ich mir die losen Strähnen um die Finger wickeln und dabei schüchtern lächeln. So richtete sich mein Blick auf den Tisch. Ich hatte mir wirklich die Chance verbockt. Rukia würde über mich herfallen und mir jedes einzelne Haar einzeln ausreißen, da war ich mir richtig sicher. Er seufzte genervt. „Hitsugaya, bitte. Von mir aus auch Hitsugaya-kun. Aber um alles auf der Welt nicht 'Shiro-chan'. Alles klar?“, legte er fest. Ich beschloss, darauf zu nicken und lächelte ihn dankbar an. Er sah mich normal an, soweit ich das beurteilen konnte und sah wieder aus dem Fenster. Er hatte mir tatsächlich irgendwie vergeben. Zufrieden, dass ich etwas bewerkstelligt hatte, wandte ich meinem Kopf wieder Matsumoto-sensei zu, welche anfing uns in den Stoff des Jahres einzuweihen. Sie unterrichtete Japanisch und Kunst bei uns. Auf einmal kam mir der Unterricht viel interessanter und leichter vor. Ob es daran lag, dass ich bereits auf meine erste Lehrstunden mit ihm freute? Mich beschlich ein Gefühl, dass dieses Jahr etwas Besonderes werden würde. Ich nahm mir vor, ihn besser kennen zu lernen, denn es war bereits zu spät, mich aus seinen Fängen zu befreien. Ich war ihm wie ein Fisch bereits ins Netz gegangen. Hilflos ausgeliefert und das Schlimme daran war, dass er es nicht einmal wusste. Das Einzige, was ich noch tun konnte, war ihm den Fisch schmackhaft zu machen. Doch das ahnte ich noch nicht. . . . . 1. Greeting Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)