Kennenlernen von -X5-494- (Draco x Harry) ================================================================================ Kapitel 1: Neue Entwicklungen ----------------------------- Pairing: Draco und Harry (in späteren Kapiteln. Ist zumindest so geplant) Disclaimer: Nein, ich bin nicht J.K.Rowling, also gehört mir hier auch nichts. Geld verdien ich hiermit natürlich auch nicht. Warnungen: Bisher keine. Alles sehr harmlos. Sonstiges: Das ist seit Langem meine erste Geschichte mit mehreren Kapiteln. Ich tendiere dazu, zwischenzeitlich die Motivation zu verlieren, sollte das ganze sich sehr in die Länge ziehen. Da die Geschichte momentan noch nicht fertig ist und ich auch nicht weiß, wo das ganze noch hinführen soll und wie lange sie werden wird, bitte ich um etwas Geduld und Verständnis, sollte das Updaten unregelmäßig sein und manchmal etwas auf sich warten lassen :) *** Schwer atmend lehnte Harry sich gegen die Tür des Schlafsaals. Er schloß die Augen und dachte daran, dass er vermutlich nicht mehr als zehn Minuten Zeit hatte, bevor Ron oder Hermine (oder auch beide. Sehr wahrscheinlich sogar beide) ihn finden würden. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie im Schlafsaal nachsehen würden (Harry musste zugeben, dass es nicht gerade der beste Ort war, um sich zu verstecken und dass sein voriges Versteck (die Küche von Hogwarts) um einiges besser gewesen war). Harry stieß sich von der Tür ab und ging ein paar Schritte in den Raum hinein. Sein Blick fiel auf ein Stück Pergament, welches auf dem Tisch in der Mitte des Zimmers lag. Er nahm das Pergament und eine Feder und ging hinüber zu dem Fenstern, neben seinem Bett und setzte sich auf den breiten Fenstersims. Er runzelte leicht die Stirn und begann zu schreiben. Gründe, warum ich meine besten Freunde umbringen sollte Mit mehr Kraft, als vermutlich notwendig war, unterstrich er diesen Satz. Dann machte er eine Tabelle mit zwei Spalten darunter. Die erste Spalte überschrieb er mit Dagegen. Er setzte die Feder ab und dachte kurz nach. Dann schrieb er: Sie sind meine besten Freunde und ich liebe sie (zumindest glaube ich das. Im Moment bin ich mir da nicht so sicher!) Als er fertig war, blickte er auf das von ihm Geschriebene hinunter. Nachdem er eine Weile nach weiteren Punkten gesucht hatte, die gegen den Mord an seinen beiden besten Freunden sprachen, ihm jedoch nichts mehr einfiel, gab er auf und widmete sich der Dafür Spalte. Sie versuchen jetzt schon seit einem Monat, mich wieder mit meiner Ex Freundin zu verkuppeln. Sie haben uns zusammen in eine Besenkammer gesperrt. Für zwei Stunden (unangenehmer als zwei Stunden in dem kleinen Quidditch Besprechungszimmer zu sitzen. Nach dem Training!) Sie haben uns unter einen verzauberten Mistelzweig gestoßen und zum Küssen gezwungen (unangenehmer als der Kuss mit Cho). Sie haben Stinkbomben in McGonagalls Zimmer losgelassen und uns die Schuld gegeben, damit wir zusammen nachsitzen müssen (unangenehmer als alle Strafarbeiten mit Snape zusammen). Harry musste feststellen, dass die Pro Spalte, die Kontra Spalte bei Weitem überwog. Er wollte gerade ansetzen, um einen weiteren Punkt hinzuzufügen (natürlich auf der Pro Seite), als unter der Tabelle Worte erschienen. Die Handschrift war elegant und fein, ganz im Gegensatz zu seiner eigenen krackligen und schwer lesbaren. Offensichtlich solltest du sie umbringen. Harry blinzelte ein paar mal und starrte die Worte verständnislos an. Du bist ein Idiot, weil du es nicht schon längst getan hast. Harry verstand immer noch nicht, was gerade passierte und starrte nur weiterhin auf das Pergament, auf dem sich weiterhin Worte formten, die nicht seine eigenen waren. Für den Anfang könntest du es aber auch erst mal mit einem Kitzelzauber versuchen. Dann müsstest du sie nicht gleich umbringen und würdest dir einen Aufenthalt in Azkaban ersparen. Harry runzelte die Stirn. In diesem Moment wurde ihm klar, dass es sich hier um eines der verzauberten Pergamente von Weasleys Zauberscherzen handeln musste. Begonnen hatte das ganze im letzten Jahr, unter der Herrschaft der Carrows. Ginny, Neville und der Rest der Widerstandsbewegung hatten eine Möglichkeit benötigt, sich untereinander zu verständigen. Sie waren schließlich auf einen Zauberspruch gestoßen, mit dem man Pergamente so verzaubern konnte, dass das was man geschrieben hatte, auf einem oder mehreren anderen, ebenfalls verzauberten, Pergamenten auch zu lesen war. Nach einigen Minuten verschwand das Geschriebene außerdem, so dass man keine Angst haben musste, sollte ein Pergament den falschen Leuten in die Hände fallen. Die Idee hatten sie von den verzauberten Galleonen, die Hermine im 5. Schuljahr für Dumbledores Armee entwickelt hatte. Fred und George hatten die Idee übernommen und die Pergamente in der ganzen Zaubererwelt vertrieben. Sie waren zu einem beliebten Kommunikationsmittel geworden, besonders unter den Schülern von Hogwarts, die sie auch gerne im Unterricht verwendeten, um sich so unbemerkt zu unterhalten. Harry musste wohl versehentlich eines dieser Pergamente erwischt haben (leider waren sie äußerlich nicht von handelsüblichen Pergamenten zu unterscheiden), was bedeutete, er hatte seine Pro/Kontra Liste, bezüglich der Ermordung von Ron und Hermine an Merlin weiß wie viele Leute geschickt. Wenigstens hatte er keine Namen verwendet. Er starrte hinunter auf das Pergament, von welchem gerade seine Liste verschwand und las erneut den letzten Satz seines, eher unfreiwilligen, Gesprächspartners. Harry überlegte, das ganze einfach zu ignorieren und nichts zu erwidern, schließlich wusste sein Gegenüber nicht, wer er war. Doch schon im nächsten Augenblick sah Harry sich die Feder aufs Pergament setzen und eine Antwort schreiben. Vermutlich hast du recht, aber ich glaube, nichts als der Tod selbst wird sie von weiteren Verkupplungsaktionen abhalten. Sie sind sehr aufdringlich. Und damit meine ich wirklich extrem, wir wissen besser was gut für dich ist als du selbst, aufdringlich. Harry blickte nachdenklich auf das Pergament hinunter. Wirklich, wie genau konnte er es schaffen, Ron und Hermine davon zu überzeugen, dass er und Ginny nicht mehr zusammen kommen würden? Er hatte mehrfach versucht, mit ihnen zu reden. Bisher ohne Erfolg. Dann wirst du sie wohl umbringen müssen. Oder du wählst die einfachere Methode und, du weißt schon, versöhnst dich wieder mit deiner Ex-Freundin. Harry lachte schnaubend auf. Ja, genau, das war die einfache Methode. Glaub mir, das ist nicht die einfachere Methode. Die einfachere Methode wäre, mich selbst vom Astronomie Turm zu werfen. Und die Leute sagen, ich sei eine Drama Queen! Sei ein Mann und sag ihr, was Sache ist oder bist du etwa ein Hufflepuff? Wenn ja, dann ist das hier sowieso verschwendete Zeit und du kannst das Gespräch hiermit als beendet betrachten. Harry kniff die Augen leicht zusammen. Scheinbar hatte sein Gesprächspartner nicht nur einen sehr kurzen Geduldsfaden, sondern war auch noch überaus unfreundlich. Ich bin zwar kein Hufflepuff, aber ich habe Freunde dort und die sind nicht weniger mutig als Slytherins, Ravenclaws oder Gryffindors, falls du das damit sagen wolltest. Und was meine Ex-Freundin angeht; ich hab mit ihr Schluss gemacht, was gibt’s da noch mehr zu sagen? Bist du sicher, dass du richtig Schluss gemacht hast? Wie kann man denn unrichtig Schluss machen? Woher soll ich das wissen? Vielleicht hast du es nicht deutlich genug gesagt? Vielleicht ist sie etwas langsam und/oder dumm? Merlin, ist sie etwa eine Hufflepuff? Als Harry das las, musste er unwillkürlich auflachen. Die Vorstellung von Ginny in Hufflepuff hatte etwas durchaus belustigendes. Du scheinst ja ziemlich besessen von Hufflepuff zu sein. Weißt du was ich glaube? Du wärst gern ein Hufflepuff, aber leider hat der Sprechende Hut dich in ein anderes Haus gesteckt. Wie bitte? Beleidige nicht meine Intelligenz! Wäre ich nach Hufflepuff gekommen, wäre ich abgehauen! Und wo wärst du dann hingegangen? So weit hatte ich meinen Plan noch nicht ausgearbeitet. Vielleicht in den Verbotenen Wald, um mit den Zentauren zu Leben. Oder vielleicht hätte ich in der Winkelgasse meinen eigenen Laden für seltenen Zaubertrankzutaten aufgemacht. Mit elf? Ich war ein sehr intelligenter elfjähriger. Intelligenter, als die meisten anderen hier. Irgendwie bezweifle ich das, wenn wir davon ausgehen, dass du in Hufflepuff gelandet wärst. Gerade als Harry sich fragte, wann genau er zu dem Entschluss gekommen war, dass es in Ordnung war, schlecht über Hufflepuff zu reden, riß jemand die Tür zum Schlafsaal so heftig auf, dass sie gegen die Wand knallte. Harry zuckte zusammen. Ron kam ins Zimmer gerannt. „Harry!“, keuchte er. „Hier bist du! Hermine und ich haben dich schon gesucht!“ Harry faltete hastig das Pergament zusammen, steckte es ein und stand auf. „Ach ja?“ Er versuchte seinen Ton so neutral wie möglich zu halten. So, als hätte er nicht die geringste Ahnung, warum Ron und Hermine ihn suchen sollten. „Ja, man!“ Rons Stimme nahm einen verschwörerischen Tonfall an. „Erzähl!“ Ron beugte sich etwas zu Harry hinüber und grinste vielsagend. „Wie liefs mit Ginny, Alter?“ Harry seufzte innerlich. „Ron...“, begann er vorsichtig. Er wollte Ron schließlich nicht verletzen. Ginny war immer noch seine kleine Schwester und irgendwie nahm er es immer persönlich, wenn Harry sich von ihr trennte (und ja, Harry wusste, wie schlimm sich das anhörte. Zwei mal Schluss machen, war definitiv einmal zu viel). Harry blieben jedoch weitere Erklärungen erspart, da in diesem Moment Dean Thomas und Seamus Finnigan das Zimmer betraten. „Ach, ihr seid auch noch hier.“, sagte Dean erleichtert und wandte sich dann an Seamus. „Siehst du, wir sind nicht die einzigen, die zu spät kommen werden.“ Seamus murmelte nur irgendetwas unverständliches und ging hinüber zu seinem Bett. Harry runzelte verwirrt die Stirn. „Zu spät?“, fragte er, im gleichen Moment, in dem Ron „Scheiße!“, rief. Harry blickte zu Ron hinüber, der sich umgedreht hatte und zur Tür ging. „Hermine bringt mich um!“ Im Türrahmen blieb er stehen und blickte den, immer noch, verwirrten Harry ungeduldig an. „McGonagall, Harry!“, erklärte Ron. „Hermine wollte, dass ich dich suche und mit dir zum Vewandlungsklassenzimmer komme. Aber dann bin ich draußen vorm Gemeinschaftsraum Luna begegnet und sie hat mir irgendwas von irgendwelchen Schrumpfschlupfwürmern erzählt, die durchs ganze Schloss kriechen und den Leuten Sachen stehlen, oder so.“ Ron blickte Harry auffordernd an. Harry verstand immer noch nicht. Dean und Seamus gingen an ihm vorbei und letzterer verpasste ihm einen kurzen Klaps auf die Schulter. „Unser Retter hat tatsächlich das allwöchentliche Treffen zur Verbesserung der zwischenhäuslichen Beziehungen vergessen. McGonagall wird nicht erfreut sein, Kumpel.“ Dean lachte. „Aber wenigstens fällt unser Zuspätkommen dann nicht mehr so auf.“ Mit diesen Worten schob Seamus sich an Ron vorbei durch die Tür. Dicht gefolgt von Dean, der immer noch lachte. Ron blickte Harry immer noch ungeduldig an und verlagerte sein Gewicht nervös von einem Bein aufs andere. „Scheiße, McGonagall wird uns umbringen!“, rief Harry und rannte los, an Ron vorbei, die Treppen hinunter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)