Pretty Woman von Jason (Snowrabbit) ================================================================================ Kapitel 3: Глава третья ----------------------- Mit beiden Armen stützte Gillian sich gegen die Türrahmen des Zimmers, in welches Sascha sie bringen sollte. „Ich will zu meinem Bruder!“, keifte sie den Lakaien Braginskys an, welcher versuchte sie in den Raum zu schieben. „Jetzt stell dich nicht so an!“, entgegnete dieser ihr ungeduldig in lautem Ton und schlang, ohne eine Vorwarnung, einen Arm um ihre Beine um sie auf den Arm zu nehmen. Erschrocken, darüber dass man ihr die Beine wegzog, riss sie die Augen auf und schlang für einen Moment die Arme um den Hals des Russen. Sie sah ihn an, während er sie in das Zimmer trug, realisierte die Situation aber recht schnell und schlug auf ihn ein, in der Hoffnung er würde von ihr ablassen. „Elendes Mistweib“, schnaubte er verärgert und ließ sie auf das Bett in dem Schlafgemach fallen. Obwohl die Schlafstätte angenehm weich war, fiel sie unsanft hart auf dieses. Die junge Frau verzog das Gesicht und setzte sich schnurstracks wieder auf, während Sascha bereits das, von Ivan erwähnte, Kleid aus dem Schrank geholt hatte. Seufzend hängte der Russe das Kleid mit dem Kleiderbügel außen an den Schrank und packte Gillian, welche einen Fluchtversuch aus dem Zimmer anstrebte am Handgelenk und zog sie zu sich. „Zieh das Kleid an, vergnüge dich ein wenig mit meinem Boss und du bekommst deinen Bruder sicher wieder!“, er hatte die Augenbrauen fest zusammengezogen und drückte sie wieder zurück aufs Bett als sie versuchte sich von ihm loszureißen. „Zieh du doch dieses dämliche Kleid an! Ich habe keine Lust auf diese Spielchen!“ Gillian sah den Mann, der sich mittlerweile über sie gebeugt hatte, wütend an und tat keinen Abbruch daran zu versuchen, sich von ihm zu lösen. Sascha verdrehte die Augen, dieses Weib zerrte an seiner Geduld. „Ich bin dir gerne behilflich, das Kleid anzuziehen“ Ohne eine Vorwarnung hockte er sich rittlings auf ihre Hüften, um sie am Aufstehen zu hindern, und begann ihre ihren Mantel und anschließend ihre Bluse zu öffnen. Trotz ihrer weiterhin anhaltenden Versuche, sich gegen ihn zu wehren, gelang es Sascha sie ihrer Oberbekleidung zu entledigen, achtlos ließ er sowohl den Mantel als auch die Bluse neben das Bett auf den Boden fallen. Nun lag sie da auf dem Bett, oben herum nur noch mit einem BH bekleidet und er hielt ihre Arme an den Handgelenken, mit einer seiner Hände, über ihrem Kopf zusammen. Schwerfällig hob und senkte sich ihr Brustkorb, während sich wieder Tränen in ihren Augen gesammelt hatten. „Lass mich in Ruhe! Geh weg von mir! Fass mich nicht an!“, schrie sie ihm entgegen und wandte sich unter ihm, mit dem Ziel ihn irgendwie loszuwerden. Der Russe über ihr hob jedoch bloß eine Braue, beobachtete recht unbeeindruckt die, unter sich windende, Frau und beugte sich schließlich zu ihr herunter. „Du bist die Pest“, raunte er ihr leise entgegen und zwang ihr einen Kuss auf. Gillian riss die Augen auf und wandte den Kopf ruckartig zur Seite, um den Kuss ebenso schnell wieder zu lösen, wie er geschehen war. „Behalte dein dreckiges Mundwerk bei dir!“, rief sie laut aus und blickte ihn zornig an. Auch wenn sie es nicht zugeben würde hoffte sie insgeheim dass Ivan sie hören würde, immerhin hatte dieser Sascha auch zuvor von ihr gelöst und würde es vielleicht auch ein weiteres Mal tun. Sascha leckte sich über die Oberlippe, die Augenbrauen wieder zusammengezogen betrachtete er das Gesicht der Frau unter ihm. „Beim letzten Mal hat es dir doch auch nichts ausgemacht“, hauchte er ihr die Worte ins Ohr, welche er mit einem despektierlichen Grinsen untermalte. Er hob seine Hüften etwas und glitt mit seiner Hand unter den Stoff ihres Rockes, strich über ihren Oberschenkel, bis er ihren Slip erreichte. „Und, trägst du unten herum auch Schwarz?“ Sie antwortete ihm nicht, stattdessen wandte sie den Kopf zur Seite und biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte nicht mehr ausreichend Kraft um sich weiterhin mit dem vorigen Einsatz gegen ihn zu wehren, waren bislang ohnehin alle Mühen vergebens gewesen. „Rot hatte mir an dir besser gefallen“, hauchte er heiß gegen die Haut ihres Halses. „Das hat so gut zu deinen Augen gepasst.“ Gillian kniff die Augen zusammen und biss sich fester auf die Unterlippe, als Sascha begann ihren Hals herab zu küssen. Seine Lippen ruhten einen Moment an ihrem Schlüsselbein, heiß atmete er ihr gegen die nackte Haut. „Lass dir nicht zu viel Zeit…“, sie sah ihn nicht an, während sie in emotionslosem Ton ihre Worte daher flüsterte. Sie bemühte sich stark, ihre Tränen nicht in ihrer Stimme wiederklingen zu lassen. „Du bist eine dreckige Hure“, murmelte Sascha. „Eine dreckige Hure, die ihre Liebe verkauft!“ Sascha küsste ihr Dekolleté, schein dabei ausgesprochen sanft und liebevoll zu sein. „Als Bezahlung biete ich dir die Information, die du brauchst, um an deinen Bruder zu kommen.“ Langsam wandte Gillian ihr Gesicht ihrem Peiniger zu: „Diese Information bekomme ich auch von deinem Boss. Ich glaube nicht, dass du mir auch nur ansatzweise helfen könntest, selbst wenn du es wolltest. Halte mich nicht für eine Idiotin, bloß weil ich bereit bin meinen Körper gegen Geld herzugeben!“ Trotz der, noch immer aufsteigenden, Tränen klang ihre Stimme recht fest und sie ließ den Blick nicht von ihm ab. Gillian war durchaus bewusst, dass sie nur über Ivan an ihren Bruder herankam, auch wenn ihr seine Forderungen gegen den Strich gingen. „Tu was du nicht lassen kannst, du kleines Arschloch, ich werde deinem Chef dann aber sagen müssen, dass er nach der Nummer mit dir nicht mehr allzu viel von mir erwarten braucht.“ Sascha hob den Kopf und blickte in das Gesicht der silberhaarigen Frau, ihm war deutlich anzusehen, dass ihre Worte ihn verärgerten. Der Mann, russischer Herkunft, wusste nur zu gut was ihm blühte, wenn Ivan davon erfuhr, wenn er tatsächlich jetzt mit Gillian schlafen würde. „Nutte!“, raunte er ihr entgegen und ließ von ihr ab, erhob sich vom Bett und schmiss ihr das Kleid zu. „Du kannst weiterhin versuchen dich aufzulehnen, aber wunder dich dann nicht, wenn du deinen Bruder nicht mehr zu Gesicht bekommst!“ Mit einem lauten Zuknallen der Tür, verließ er das Zimmer und lies die Prostituierte zurück. Gillian blieb noch einige Momente liegen, rieb sich die Handgelenke und strich sich schließlich ein paar Haare aus der Stirn. Sie versuchte einen kühlen Kopf zu erlangen. Ivan Braginsky, der Mann den sie hasste ohne ihn zu kennen, hatte ihren Bruder entführt und sie wollte ihn wiederhaben. Nur langsam setzte sie sich auf. Ihr war ein wenig kalt, trug sie oben herum doch bloß nur noch ihren BH. Sie betrachtete das Kleid, welches neben ihr auf dem Bett lag. Es war kein besonders aufwendiges Kleid, kornblumenblau, schulterfrei, ärmellos und tailliert. Der Stoff fühlte sich angenehm an, als sie mit ihren Fingern über diesen strich. Ein leises Seufzen glitt über ihre Lippen, als sie sich vollends erhob. Sie strich sich ihren Rock, über ihre Beine ab, griff nach dem Kleid und zog sich dieses über. Unzufrieden seufzend blickte sie in den Spiegel am Kleiderschrank, wie sollte sie sich selbst den Reißverschluss hinten zu machen? Gillian fuhr sich mit ihren Fingern durchs Haar, ordnete es ein wenig. Ob der Reißverschluss nun geöffnet oder geschlossen war spielte letztendlich doch keine Rolle, sie rechnete ohnehin damit, dass sie das Kleid nicht lange anbehalten würde. Sie verließ das Zimmer und ging die Treppe herunter, über die sie Sascha zuvor noch geschleift hatte. Das Anwesen war riesig und sie hatte keine Ahnung wo sie, geschweige denn Ivan, sich befand. Intuitiv wählte sie den Weg, den der aschblonde Russe zuvor genommen hatte, als er Sascha und sie in der Eingangshalle zurückließ. Sie legte ihre Hand auf den Türgriff, drückte diesen langsam herunter und öffnete die Tür. Sie war sich nicht recht sicher, was sie erwartet hatte in diesem Zimmer vorzufinden, dass ein gedecktes Bankett sie hinter dieser verschlossenen Tür erwarten würde, hätte sie aber nicht geglaubt. Sie ging einige Schritte auf den festlich gedeckten Tisch zu, unzählige Köstlichkeiten konnte sie auf diesem identifizieren. Was hatte das zu bedeuten? „Du bist zu früh, ich habe noch nicht nach dir schicken lassen!“, raunte ihr von hinten die Stimme Ivans entgegen. Er musste beobachtet haben, wie sie hierhergekommen war. Erschrocken drehte sie sich zu ihm herum und starrte ihn an. Mit ihren roten Augen musterte sie den Mann, der sie mit über einem Kopf überragte, und schaffte es sich schnell wieder zu fassen. „Ich möchte das so schnell wie möglich hinter mich bringen! Ich will meinen Bruder wiederhaben!“ Ivan blinzelte, ließ seine Augen nicht von ihr, und trat auf sie zu. Er blieb vor ihr stehen, sie zeigte keine Scheu vor ihm. „Dreh dich um“, sprach er zu ihr und bedeutete der Prostituierten, ihm den Rücken zuzuwenden. Gillian schluckte, spielte sie bereits mit dem Gedanken, dass er hier und jetzt und von hinten zur Sache kommen wollte. Obwohl ihr der Gedanke nicht behagte, tat sie wie ihr geheißen. Gegen ihre Erwartungen jedoch, vergriff sich Ivan nicht im Geringsten an ihr. Der Russe hob lediglich ihr Haar an und schloss ihr den Reißverschluss am Rücken. „Jetzt sitzt es auch besser, nicht wahr?“ Sie antwortete ihm nicht. „Setz dich“, forderte er sie auf, während er an einen der Stühle trat und ihn nach hinten zog, um sie sitzen zu lassen. Skeptisch lag ihr Blick auf seinem Antlitz, was sollte das werden, wenn es fertig war? Nachdem sie sich auf dem Stuhl niedergelassen hatte, nahm er ihr gegenüber Platz. „Ich hoffe du magst Wein? Eigentlich bevorzuge ich Vodka, fand diesen jedoch nicht angemessen genug für solch eine hübsche Frau!“ „Ich möchte nichts trinken und auch nichts essen“, sie klang ein wenig hektisch, immerhin war sie doch hier um ihren Bruder zurückzuholen. „Können wir es nicht einfach direkt hinter uns bringen?“ Der Mann, ihr gegenüber, hob fragend eine Augenbraue. „Deswegen bin ich doch hier, damit Sie mich flachlegen können!“ Ivan lachte kurz auf bei den Worten Gillians und schüttelte den Kopf. „Ich habe nicht vor mit dir zu schlafen, ohne dass es auch dein Wunsch wäre.“ Verwirrt, über die Worte des Russen, blinzelte Gillian: „Ich verstehe nicht, warum bin ich dann hier?“ „Damit du nicht bei einem dieser ekelhaften Männer bist“, sie wandte sich erschrocken um, als sie die bekannte Stimme vernahm und als sie zur offenstehenden Tür des Saals blickte, stand ihr jüngerer Bruder Ludwig zwischen den Türrahmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)