Zwei Leben, zwei Welten? von Auryn-chan (Eine AkuRoku FF) ================================================================================ Tolle Zeit ---------- Roxas POV „AXEL! HILF MIR!“ Über mir hörte ich ein lautes lachen. „AXEL!“ „Ist ja schon gut. Beruhig dich Roxas!“ Axel, immer noch lachend nahm meine Hand und zog mich auf den Ast, auf dem auch er saß. Seid wir uns kennen gelernt hatten waren nun schon fast vier Monate vergangen. Inzwischen verbrachte ich oft meine Zeit mit ihm, besonders an den Wochenenden. Wie durch ein Wunder hatten meine Eltern noch nicht mitbekommen, mit wem ich meine Zeit verbrachte. Denn Hayner, Pence und Olette deckten mich. Auch wenn sie selbst nicht genau wussten wer Axel war. Sie hatten ihn erst ein paar Mal gesehen. Und da waren wir alle zusammen in der Stadt unterwegs gewesen. Natürlich fanden sie es schade, dass ich nicht mehr sooft mit ihnen unterwegs war, und fanden es Anfangs auch seltsam, dass ich mit Axel soviel unternahm, obwohl er doch weder auf unsere Schule ging noch ein Verwandter oder alter Bekannter von mir war. Doch ich versuchte meine Zeit gerecht zwischen allen aufzuteilen und solange wir uns ein paar Mal außerhalb der Schule sahen waren sie zufrieden. Und immer wenn ich bei Axel war sagte ich vorher meinen Eltern, dass ich bei einem der drei war. Bisher hatte das wunderbar funktioniert. Momentan war es später Nachmittag und wir saßen auf einem Baum im Wald. Ich wäre vorhin um ein Haar runter gefallen, weswegen Axel immer noch Lachtränen in den Augen hatte. Nie wieder würde ich behaupten ich könne klettern. Axel hatte den kleinen Wald, der hinter unserer Wohnsiedlung lag vor einiger Zeit mit mir erforscht und festgestellt, dass sich einige Bäume hervorragend zum klettern eigneten. Und natürlich war er direkt auf die Idee gekommen, dass man doch eine kleine Mutprobe daraus machen könnte, auf einen besonders hohen Baum zu klettern. „Du bist ein Angeber. Nicht jeder kann klettern wie ein Affe.“ „Hey, das ist aber nicht nett! Ich hätte dich gerade wohl doch runterfallen lassen sollen.“ Darauf boxte ich ihm gegen die Schulter, und wir fingen beide an zu lachen. Axel lachte sowieso viel mehr. Am Anfang hatte er nur selten gelacht und wir saßen meist nur irgendwo herum und redeten über belanglose Dinge. Doch inzwischen war er richtig unternehmungslustig. „Axel?“ „Hm?“ „Wie sollen wir hier eigentlich wieder runterkommen?“ „So wie wir hochgekommen sind. Wie sonst?“ „Na klasse…“ Eine Weile saßen wir noch auf dem Baum, doch dann kletterten wir, Axel natürlich mit Leichtigkeit, wieder herunter. Nachdem auch ich schließlich den Boden erreicht hatte machten wir uns auf den Rückweg. Heute war einer der seltenen Freitage, an denen meine Eltern am frühen Abend ins Theater fuhren und erst spät in der Nacht wiederkamen. Also konnte ich Axel mit zu mir nehmen. Ich schaute auf die Uhr, und grinste Axel an: „Meine Eltern müssten jetzt weg sein!“ Wir liefen schneller. Keine zehn Minuten später waren wir auch schon da und ich deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung Bad. Am Anfang hatte Axel sich dagegen gesträubt bei mir zu duschen, aber inzwischen schien er es sogar zu genießen. Während er das Bad blockierte, verschanzte ich mich in der Küche und suchte unser Mikrowellenpopcorn und andere Knabbereien. Denn jedes mal wenn ich sturmfrei hatte, veranstalteten wir einen Fernsehabend. Als ich das große Tablett mit der Verpflegung ins Wohnzimmer bugsiert hatte, schnappte ich mir die Fernsehzeitschrift. Na toll, nur Horrorfilme und Quizshows. Ich hasste beides. Axel dagegen liebte Horrorfilme. Das würde ja lustig werden. Innerlich sah ich mich jetzt schon zitternd auf dem Sofa, während Axel sich köstlich amüsierte. „Und was läuft heute schönes?“ Ich zuckte zusammen: „Axel! Hör auf dich anzuschleichen!“ Axel lachte. Axels POV „Und? Was läuft in der Glotze?“ „Nichts Besonderes…“ An Roxas Gesicht jedoch erkannte ich sofort das anscheinend wieder nur Horrorfilme liefen. „Nichts Besonderes? Na dann zeig mal her!“, mit diesen Worten schnappte ich mir die Fernsehzeitschrift und sah nach: Tatsächlich, das einzig interessante waren Horrorfilme. Hinterhältig grinste ich Roxas an, doch dieser hatte anscheinend blitzartig eine Idee: „Wir können uns ja ne´ DVD anschauen.“ Und schon öffnete er eine der großen Schubladen und fing an zu suchen. Och Menno, ich hatte mich schon auf den Horrorfilm gefreut. „Roxas, ich mag aber Horrorfilme.“ Am besten so richtig schön blutig. Denn solche Filme sind wenigstens noch grausamer als das echte Leben und irgendwie gefiel mir die Vorstellung, dass es etwas Schlimmeres als das Reale geben würde. Doch Roxas war anscheinend anderer Meinung und hatte einen Actionfilm rausgeholt den er mir jetzt mit den Worten „Ich aber nicht, der Film ist besser!“, unter die Nase hielt. Na hoffentlich stirbt da einer drin, sonst wäre es ja langweilig. Also machten wir es uns auf dem Sofa bequem, wobei ich mir gleich die Schüssel mit dem Popcorn schnappte. „Hey, ich will aber auch was!“ „Nö, du hast doch den Film ausgesucht. Also gehört mir das Popcorn.“ „Dein Argument ist unlogisch…“ „ist doch egal.“, mit diesen Worten fing ich an ihm sein Knabberzeug wegzufuttern. Der Film war langweilig. Eben so ein typischer „Held-besiegt-Bösewicht-und-rettet-die-Frau-seiner-Träume“ Teil. Dann war es auch schon Zeit zu verschwinden und ich verabschiedete mich von Roxas. Übernachten konnte ich ja nicht bei ihm, denn schließlich sollten seine Eltern ja nichts von mir wissen. War auch besser so. „Morgen ist Samstag, sollen wir uns wieder Treffen?“ Ich nickte: „Klar, gerne.“ Morgen würde also wieder ein toller Tag werden. „Dann bis Morgen Axel.“ „Bis Morgen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)