Was ist Glück? von bella-angel (Sasu/Saku) ================================================================================ Bereue nichts, was du genossen hast. ------------------------------------ Oft mache ich mir Gedanken über das Leben, welches ich einst führte. Unbeschwert. Locker. Glücklich. Leichtsinnig. Wenn ich jetzt darauf zurückblicke, gebe ich zu, ich war unvernünftig. Ich hätte anders handeln sollen. Das Vermeidbare vermeiden sollen, nicht alles ausprobieren sollen. Aber: Was soll ich sagen? Lieber bereuen, was man getan hat, als bereuen was man nicht getan hat. Das war früher mein Standardspruch gewesen. Immer dabei sein, frei sein. Das war für mich das pure Glück. Sich verlieben, den Momenten hingeben, mit Freunden feiern und sich in Schwierigkeiten bringen. Wie oft war ich nachts mit TenTen und Ino ausgebüchst und in die Discos geschlichen, nur um einander am nächsten Tag in den Ohren zu liegen, dass man zu viel getrunken hätte(Ino), mit einem wildfremden Kerl rumgemacht hätte (TenTen) oder sich schlicht und einfach nur noch an die Hälfte erinnern zu können (Ich). Es war wie ein Traum. Wir drei waren ein Team. Unzertrennbar. Die besten Freunde. Nie gab es wirklich ernst zunehmenden Streit. Und wegen Kerlen erst recht nicht. Wir schworen uns, kein Kerl würde je unsere Freundschaft zerstören. Und, was soll ich sagen? Dabei ist es bis heute geblieben. Wir weinen gemeinsam, lachen gemeinsam und sind immer füreinander da. Und das ist es was unsere Freundschaft auszeichnet. Keiner von uns ist perfekt, aber zusammen sind wir es. Oder eben nicht, aber wir geben uns gegenseitig das Gefühl, dass wir perfekt sind. Dieses Gefühl habe ich bei keinen anderen Menschen. Wie sie das machen? Ich kann es mir nicht erklären, nur sagen: Ich liebe sie. Alles würde ich für sie tun. Freundschaft währt ewig, die gibt man für keine Beziehung dieser Welt auf. Inzwischen? Ich bin älter geworden, noch nicht alt, das war man mit 23 Jahren wohl kaum, aber ich war reifer geworden. Keine Partytouren mehr. Ich war vernünftiger geworden, Alkohol nur noch in Maßen. Was sich sonst noch verändert hatte? Ich war glücklich vergeben und… Stolze Mutter eines zweijährigen Sohnes. Auch wenn diese Schwangerschaft ungewollt war, und ich seinen Vater nicht leiden konnte und das alles einfach nur aus Alkohol entstand, würde ich es heute nicht mehr ändern wollen. Denn diese beiden vervollständigten mich. Was Sasuke angeht? Er ergänzt mich. Hilft mir mehr, als ich es mir je vorstellen hätte können. Er hatte nicht einmal auf den Vaterschaftstest bestanden, sondern hätte sein Kind auch so akzeptiert. Doch ich hatte darauf bestanden, weil ich Gewissheit haben wollte. So unvernünftig ich früher auch war, ich bin froh dass ich es war. Denn keine Person meines Lebens würde ich wieder hergeben. Meine Eltern, die mich immer unterstützen und nach kurzem Schock sogar die Schwangerschaft unterstützen und ihre Hilfe bei der Erziehung anboten. Meine Freundinnen, die mir halfen wo sie nur konnten. Mein Freund, der alles für mich und seinen Sohn aufgegeben hatte. Seine Gang, sein Leben als Player, seine Arroganz, sein abgehobenes Ego. Er hatte all dies eingetauscht. Wogegen? Windeln, Schnuller und einige vernünftige Freunde. Nie hätte ich ihm all das zugetraut. Als er mir sagte, er wolle das Kind haben und bei der Erziehung mitwirken, hab ich ihn gelassen. Nicht weil ich es wollte, sondern weil ich dachte, er würde all das sowieso nicht durchziehen. Aber was soll ich sagen? Er hat es durchgezogen und dabei ganz nebenbei noch mein Herz für sich gewonnen. Denn wer könnte einem solchen Mann widerstehen, der sich so liebevoll um einen Sohn kümmert, den jeder andere Kerl wie er früher war abgetrieben hätte. Seine Eltern? Nachdem der Kleine erst da war, konnten sie sich seinem Zauber auch nicht mehr entziehen. Dieser Sohn, meine Freunde, meine Familie und mein Freund. Sie sind das Beste was mir passieren konnte. Mag sein, dass mein Leben nicht so abläuft wie ich es geplant hatte. Abitur, Studium, Medizin, Oberärztin. Jetzt bin ich Mutter und arbeite neben meinem Studium auf Lehramt Teilzeit in einem Secondhandladen. Sasuke studierte ebenfalls: Psychologie. Das konnte ab und zu ganz schön nerven, wenn er anfing, die eigenen Handlungen zu analysieren, aber er kannte mich gut genug um zu wissen, wie weit er mich reizen konnte. Das ist mein kleines unperfektes Leben, das eigentlich nur unperfekt aussieht. Denn für mich ist es perfekt. Ich habe mehr, als ich mir je zu erträumen gewagt hätte. Früher hätte ich gesagt, dass ich mit so einem Leben nie zufrieden, ja sogar unglücklich wäre. Aber ich war naiv, arrogant und überheblich. Ich habe meine Lektion gelernt und wurde belohnt. Ich bin glücklich. Nie hätte ich gedacht, dass ich dies ohne wenn und aber sagen könnte. Denn trotz des Stresses, den ab und zu fallenden Tränen und den abfälligen Bemerkungen von anderen Leuten, liebe ich mein Leben. Und bin absolut glücklich. Wie ich Glück definiere? Ich, Sakura Haruno, koste jede Sekunde voll aus und bin wunschlos glücklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)