Human Hybrid von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Von Anfang an --------------------- Es begann mit feuchter Erde, die sich zwischen meinen Zehen bröckelig anfühlte. Ich spürte jeden Stein und jeden noch so winzigen Halm unter meinen Füßen. Ich spürte die Veränderung immer zu erst dort, ich spürte wie sich langsam ziehender Schmerz von meinen Zehen bis in meinen ganzen Körper vorarbeitet. Der Druck in meinen Ohren stieg und ich hörte wie mein Blut viel zu schnell durch meine Adern gepumpt wurde. Ich schnappte nach Luft und unterdrückt den Schrei der aus meiner Kehle dringen wollte. Mein Gesicht wurde taub und meine Nasen und Lippen Partie verschmolzen zu einer kurzen Schnauze. Augenblicklich veränderte sich meine Wahrnehmung, Farben verschwanden und Formen wurden deutlicher, Gerüche waren förmlich in der Luft zu sehen. Ich spürte wie meine Ohren spitzer und größer wurden, gleichzeitig hörte ich denn Flügelschlag eines Vogels der über mir hinweg flog. Aus meiner Haut wuchs ein weicher hellgrauer Flaum der sich immer mehr zu eine Fell verdichtete. Meine Füße verzogen sich ,wurden länger und meine Fußstellung veränderte sich. Das gesamte Gewicht meines Körpers ruhte nun auf meinen Zehen, die nun muskulös und mit Krallen versehen waren. Ähnlich veränderten sich auch meine Hände. Jegliches Zeitgefühl verschwand. Ich ging keuchend in die Knie und wartete darauf das, dass Adrenalin anfing in meinem Körper zu wüten. Da war es dieses Gefühl als würde man fallen und nie wieder auftauchen, als wäre es egal was jetzt passiert denn es gibt kein Morgen. Man kann soweit laufen wie man will denn es gibt keine Grenzen, du kannst fliegen denn der Himmel ist grenzenlos, ich kann töten denn ich kenne keine Gesetze. Ich ließ das Tier übernehmen und je weiter ich lief desto weniger spürte ich Zwänge, es war als würden Normen verschwimmen. Es war als ob ich so wie ich bin “normal” bin. Viel später erwachte ich, an einen Baum gelehnt, aus meiner Trance auf. Ich war wieder menschlich. Jeder Zweifel der vorher verstummt war, dränge sich in mein Bewusstsein und zerfleischte mich innerlich. Ich verdrängte wie immer das was im Wald geschehen war, doch es blieb das Gefühl falsch zu sein. Langsam kehrte ich zu meinem Fahrrad zurück. Zog meine Schuhe wieder an und fuhr los, der Wind war kalt und die wärmenden Sonnenstrahlen verschwanden am Horizont. Die tief hängenden Wolken, die fast wie Nebel aussahen, bekamen dadurch einen violetten Farbstich. Es wirkte fast so als würde der Himmel bluten, als würde der Himmel jeden Abend sterben und jeden Morgen wiedergeboren werden. Die Fahrt dauerte nicht lange, als ich das Haus erreichte das ich mir mit Mutter teilte, war es bereits dunkel. Der Himmel war tot. Ich lehnte das Fahrrad an denn karmesinroten Zaun und fuhr mir frustriert durchs lange, flachsblonde Haar, das mir offen über die Schultern fiel. Wieso tat ich das? Wieso ging ich heimlich in den Wald um mich in etwas zu verwandeln das ich hasste? “Ganz einfach,” antwortete ich mir laut, “es gefällt dir, dich stark und frei zu fühlen.” Das stimmte es war dass beste Gefühl das ich je gefühlt hatte. Es kam einem genussvollem Höhepunkt gleich. Während ich meinen Gedanken nachhing, ging ich zur Tür und betrat das große Haus, es herrschte völlige Stille, Mutter war wohl ausgegangen. Sie machte sich keine Sorgen um ihr kleines Töchterchen. Sie war eine viel beschäftigte Frau und oft fragte ich, mich wie ich in das Leben einer begabten Biologien, gehörte. Ich ging in die Küche und entdeckte tatsächlich eine kleines Briefchen, sie hinterließ immer welche bevor sie auf eine Tagung fuhr. Bin auf einer Tagung , komme in 4 Tagen wieder. Hab mein Handy dabei. Abendessen steht im Kühlschrank. Geh in die Schule. Putz die Zähne. Keine Partys. Einfach und knapp. Lange Gespräche mochte Mutter nicht. Sie waren ihr zu anstrengend, außerdem war sie der Meinung das so die Kernaussage mehr gewicht bekommt. Ich hatte keinen Hunger, mir wahr übel und ich war froh das Mutter nicht da war. Ich wollte kein Theater spielen. Ich ließ das Licht im Haus an, sie Stromrechnung war für Mutter egal, ging langsam die Treppe rauf. Jede Stufe musste ich einzeln überwinden, es war als würde ich einen Berg besteigen. Als ich mich ins Bett legte konnte ich mich nicht erinnern wie ich in Bett gekommen war. Es war mir gleich. Ich schloss die Augen. Sah wieder denn Wald vor Augen . Wie ich das wild hetzte und mich an dem Todesschreien erfreute. Dann wurde ich müde, ich sank in eine andere Welt, es war alles friedlich doch es fühlte sich an als läge ein dunkler Schatten über mir. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)