Ein Nerd kommt selten allein von KyoHyon (Zwischen Partys und dem Lernen) ================================================================================ Kapitel 9: Let's get the (bitch)fight started. ---------------------------------------------- Zu Hause angekommen warf ich meine Schultasche erst einmal auf mein Bett. Danach zog ich mich um und freute mich wenigstens ein wenig darüber, dass ich mich jetzt endlich entspannen konnte. Im Moment war die Schulzeit einfach nur nervig, da es diese gewissen Leute gab, die mir verdammt auf den Keks gingen. Jedoch hatte ich mich viel zu früh gefreut. Kaum hatte ich mich auf mein Bett geworfen, um mich ein wenig von all dem Stress zu erholen, klingelte es schon unten an der Haustür. So viel Lust wie ich hatte, blieb ich aber liegen und hoffte, dass die Person vor der Tür einfach verschwinden würde. Aber es kam anders, denn es ertönte noch ein klingeln und noch eins. „Sakura, könntest du vielleicht die Türe aufmachen?”, rief mein Vater von unten aus der Küche. Wieso ging er selbst nicht einfach hin? Er musste, im Gegensatz zu mir, nur einige Schritte laufen, aber anscheinend hatte er „Besseres“ zu tun. Deswegen rollte ich mich aus meinem Bett und landete geschickt auf meinen nackten Füßen. Der Boden war kalt. Trotzdem lief ich barfuß nach unten und öffnete die Türe. Die Person, die vor mir stand, überraschte mich. Wirklich. Ich konnte nicht anders, als so ironisch zu denken. „Ach, Sakura. Hallo.”, begrüßte mich die Blondhaarige mit einem schrägen Lächeln und warf einen Blick hinter mich. Dann umarmte sie mich und drückte mir mit ihren beschmierten Lippen einen Kuss auf die Wange. Angeekelt verzog ich das Gesicht, änderte diese Mimik aber wieder, als mich die Person ansah. Wieso um alles in der Welt küsste sie mich? Das hatte diese Yugito noch nie getan und jetzt, so ganz plötzlich. Aber schon bald wurde mir klar, wieso sie das getan hatte. Ich drehte mich um und entdeckte meinen Vater, der mit Kochschürze und Backhandschuhen hinter uns stand. Diese falsche Schlange wollte also einen guten Eindruck schinden. Sie war wirklich das hinterhältigste Miststück, das ich kannte. „Komm doch rein, Schatz.”, bat mein Vater die Blonde ins Wohnzimmer und sofort tapste sie zu ihm, nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen hatte. Sie gab ihm einen spitzen Kuss auf den Mund und verschwand dann im Wohnzimmer. Mein Vater dagegen schlug die entgegengesetzte Richtung ein, um weiter an dem Abendessen zu arbeiten, welches er gerade vorbereitete. Da ich nicht die Absicht hatte mit dieser Schnepfe in einem Zimmer zu sitzen stieg ich deswegen die Treppen zu meinem Zimmer hoch, als mein Vater aber nach mir rief. Ich bliebe stehen. Ich betete, dass er mich nicht bat mit ihnen zu Abend zu essen. „Sakura, würdest du heute mit Yu-chan und mir zu Abendessen? Wir beide wollten mit dir reden.”, fragte mein Vater. Nein! Eigentlich hätte ich abgelehnt, aber da diese Frage meines Vaters schon fast wie eine Aufforderung klang, stimmte ich mit einem Nicken zu. „Ich danke dir.”, rief mein Vater aus und drückte mir einen Kuss auf die Wange, genau auf der gleichen Stelle, wie diese Frau auch. Ich fragte mich, ob das Absicht von ihm war.. Nach einigen Minuten fand ich mich also im Wohnzimmer neben meinem Vater und Miss 'Ich-bin-die-Allerbeste-und-kann-alles-haben-” vor. Es kotze mich wirklich an, wie sie dran saß, wie sie einen begutachtete, wie sie aß, wie sie redete. Einfach alles hasste ich an ihr. Da gab es keine Ausnahme. Vorher hatte ich mir gesagt, dass sie doch irgendetwas Gutes an sich haben musste, bis jetzt hatte ich aber nur negative Aspekte entdeckt. Nachdem wir also fertig mit dem Essen waren und trotzdem noch kein einziges Wort gewechselt hatten, entschloss ich mich dafür in mein Zimmer zu gehen. Mein Vater hielt mich aber auf und sah mich mit einem ernsten Blick an. Deswegen setze ich mich zurück. Erwartungsvoll blickte ich den einzigen Mann im Zimmer an. „Wir beide, Yu-chan und ich, möchten gerne mit dir über das Haus reden.” Bei diesen Worten zuckte ich kurz zusammen. Die Wut in mir stieg auf und ich ballte meine Hände so sehr zu Fäusten, dass es schon wehtat. Ich wusste nicht, warum ich jetzt schon so gereizt darauf reagierte. „Du wirst das Haus nicht verkaufen, sondern behalten, nicht wahr?”, sagte ich schon fast in einem bettelnden Ton und sah meinen Vater erwartungsvoll an. Ich merkte, wie er schwer schluckte und so langsam fiel sein Selbstbewusstsein zusammen. Jedoch, als er kurz zu seiner neuen „großen Liebe” blickte, war er wie verwandelt. Er sah mich mit einem standhaften Blick und begann dann zu sprechen. „Ich würde das Haus gerne verkaufen. Es würde uns eine Menge Geld einbringen und somit hätten wir dann alle ein gutes Leben. Du müsstest dich gar nicht mehr so sehr als einen „Streber“ ausgeben und würdest auch endlich wieder Freunde finden.” Es war mir klar gewesen, dass mein Vater dieses Haus verkaufen wollte, aber er hatte es mir nie gesagt. Diese Worte jetzt aus seinem eigenen Munde, mit seiner eigenen Stimme zu hören, war einfach nur schrecklich. Ich hatte nicht erwartete, dass er sich wirklich für den Verkauf des Hauses entscheiden würde. Diese Frau, ich würde ihr am liebsten den Hals umdrehen und sie noch irgendwo verbrennen. Am besten auf dem Scheiterhaufen, denn da gehörten Hexen schließlich hin. „Du weißt, wie wichtig es mir ist, dass es dir gut geht.”, fuhr mein Vater fort, als ich nichts sagte. Er wollte mich überzeugen, aber würde es niemals im Leben schaffen. Ich gönnte es ihm wirklich mit einer anderen Frau zusammen zu sein, er konnte von mir aus sogar mit ihr heiraten und Kinder bekommen. Dennoch sollte er nicht davon reden, dass er wollte, dass es mir gut ginge. Er wusste schließlich genau, dass ich dieses Haus mehr als alles andere liebte und es mir nie gut gehen würde, wenn er es verkaufte. „Du bist so ein liebes Mädchen, du hast es nicht verdient so schlecht zu leben.”, redete mein Vater mir ein und versuchte mich soweit es ging zu überzeugen, dass es das Beste wäre, wenn das Haus verkauft werden würde. Dennoch, wie gesagt, er konnte mir niemals einreden, dass ich ohne das Haus, aber mit Geld glücklich werden konnte. „Mit dem Geld-”, redete er weiter, aber ich ließ ihn nicht ausreden. Ich stand auf und knallte beide meine Hände auf den Tisch. „Alles was ich in letzter Zeit von dir höre ist Geld, Geld und Geld. Es geht dir doch am Arsch vorbei wie es mir geht. Das einzige, was für dich eine Rolle spielt, ist, dass du mit deiner neuen Geliebten glücklich wirst und Geld besitzt!”, schrie ich in Rage krallte mich an der Tischdecke fest. „Das stimmt doch gar nicht.”, versuchte mein Vater mich zu beruhigen, dennoch wurde ich einfach nicht still. „Sag jetzt nicht, dass es nicht stimmen würde. Ich bin zufrieden mit meinem jetzigen Leben. Es ist mir egal, wenn ich keine Freunde habe, ich gehe schließlich nicht auf diese verdammte Schule voller Idioten, um Freunde zu finden. Ich möchte nur meinen guten Abschluss und dann bin ich eh weg von denen. Und ein hässlicher Nerd zu sein stört mich umso weniger.” Am liebsten hätte ich jetzt alles kurz und klein geschlagen, aber hielt mich hierbei sehr zurück. Es war wirklich selten, dass ich vor meinem Vater so schlimme Wutausbrüche bekam, aber bei diesem Mal ging es einfach nicht anders. Es stand einfach zu viel auf dem Spiel und deswegen war ruhig bleiben für mich eine schlechte Lösung, vor allem wenn mein Vater Beteiligter war. Ich konnte ihn schon immer besser überzeugen, wenn ich wütend war. Dieses Mal gab es da nur einen Hacken. Die dritte Person im Bunde. „Jetzt mach mal halblang, junge Dame. Wie sprichst du denn mit deinem Vater? Er sorgt sich wirklich sehr um dein Wohlbefinden. Wie kannst du ihn dann nur so anschreien?”, mischte sich nun auch die Blonde ein. Sie saß da dran, mit einer Zigarette in der Hand, die Beine überschlagen und mit einem Blick, der so noch ausdrucksloser als der der Uchiha war. Langsam wurde ich ruhiger. Diese Augen.. Sie gaben nichts über eine Person preis. Sie versteckten die ganze Wahrheit und schüchterten einen zudem auch noch ein. Ich hatte es noch nie erlebt, dass ich mich allein von so einem Blick in die Enge treiben ließ. Ich biss mir auf die Unterlippe und riss mich zusammen. „Was mischen Sie sich da bitteschön ein? Es geht sie einen feuchten Dreck an, was mein Vater und ich zu bereden haben.” Dieses Mal war ich ein wenig leiser, trotzdem aber nicht unüberhörbar. „Wieso sollte ich mich als deine zukünftige Stiefmutter nicht einmischen?”, kam es schlagfertig von der Blonden zurück und als sie mein geschocktes Gesicht erblickte grinste sie hinterhältig. Zukünftige Mutter? Das war nicht ihr ernst. Das konnte nicht sein. Niemals. Ich würde es meinem Vater gönnen nochmals zu heiraten, aber so plötzlich ins Gesicht gesagt zu bekommen war ein weiterer Schock. Um sicher zu gehen, dass ich mich verhört hatte, wandte ich meinen Kopf zu meinem Vater. Er sah mich plötzlich mit einem glücklichen Lächeln an. „Wie du richtig verstanden hast, werden wir beide heiraten.” Ich schluckte schwer. Die beiden logen mich doch an. Wer würde schon nach so kurzer Zeit, in der sie sich kannten, heiraten? Das war ein schlechter Witz. „Nächsten Monat.”, fügte Yugito gleich hinzu, sodass sie auch sicher sein konnte, dass ich die Worte realisiert hatte. Aber ich wollte nicht einsehen, dass die beiden heiraten würden und das schon nächsten Monat. „Freust du dich denn nicht für uns?”, fragte mein Vater dann plötzlich, sodass ich ihn völlig irritiert ansah. Er tat das doch mit Absicht. Wieso stellte er mir solch eine bescheuerte Frage? Ich wusste nicht genau, wie ich darauf antworten sollte. Jede Antwort, die mir gerade im Kopf herum schwebte, wäre für meinen Vater sehr schmerzhaft anzuhören. Gab es denn keinen sicheren Weg aus dieser verdammten Sache? „Hast du mich gehört?”, hakte mein Vater noch einmal nach und griff leicht nach meinem Arm. Ich biss mir auf die Zähne. Entweder ich sagte ihm die Wahrheit oder ich log. „Sakura?” Ich spürte, wie der Schweiß an meiner Haut ab perlte und sich einen Weg an meiner Wange hinunter bahnte. „Verdammt, nein. Wieso musst du so eine wie die überhaupt heiraten? Was ist überhaupt so toll an ihr? Alles, was sie von dir will, ist dieses Haus. Und wenn sie es mal hat dann lässt sie dich wie ein Stück Scheiße fallen!” Wütend hatte ich all das geschrien und erblickte nun zwei schockierte Gesichter. Diese Reaktion hatte ich vorausgesehen, nur die nächste nicht. Ich hatte erwartete, dass diese Yugito wieder beginnen würde mich zu tadeln, stattdessen war es mein Vater der mit einem hochroten Kopf aufstand und meinen Arm ziemlich stark festhielt. „Wie redest du da über Yu-chan? Ich kann mich nicht daran erinnern, dich so erzogen zu haben.” Ich blickte meinen Vater nicht an. Er hatte noch nie so reagiert, egal wie unanständig ich gewesen war. Diese beschissene Frau hatte einfach viel zu viel Einfluss auf ihn. „Das hat sie bestimmt von ihrer Mutter.”, gab die blonde Barbie von sich und lachte eingebildet mit der Hand vor dem Mund. „Halt den Mund, du verdammtes Miststück.” Das war wahrscheinlich zu viel der Ehrlichkeit gewesen. Ich hatte es nicht kommen sehen. Ganz unerwartete taumelte ich zurück und spürte nur einen stechenden Schmerz. Meine Wange begann heißer zu werden und mein Blick viel zurück auf meinen Vater. Er hatte seine Hand gehoben und sah mich mit einem bösen Augen an. In der ersten Sekunde dachte ich, dass er derjenige war, der mir eine Ohrfeige verpasst hatte. Im nächsten Moment aber merkte ich, dass nicht er, sondern diese Schnepfe der Übeltäter war. „Wag es nicht, so mit mir zu reden”, zischte sie gefährlich. Ich hätte jetzt Lust gehabt auf sie loszugehen. Aber Gewalt war keine Lösung; das sagte ich zumindest so. Deswegen schob ich meinen Stuhl geräuschvoll zur Seite und verließ ohne weitere Worte das Zimmer, ging hoch und warf mich auf mein Bett. Ich hätte am liebsten losgeheult, hielt mich aber zurück. Ich darf meine schwache Seite nicht zeigen. Ich muss stark bleiben und das beschützen, was mir lieb ist. Und in diesem Fall war es das Haus. Ich würde es nicht hergeben, da musste mich dieses Miststück schon erstechen. Da mussten mich schon alle erstechen. Das Gleiche galt für den Haufen Idioten an meiner Schule, die ein Problem nach dem anderen mit sich brachten. Das Haus war somit nicht das einzige Problem. Ich musste noch nachsitzen mit der Aufsicht namens Madara. Danach noch der internationale Wettkampf am Samstag, für den ich mich so sehr unter Druck setzen ließ vom Trainer. Wie sollte ich all diesen verdammten Horror nur überstehen . . . ? A/N: Bitte entschuldigt vielmals diese "Verspätung". Ich würde es nicht Verspätung nennen, da ich schon seit Jahren nicht mehr weiter geschrieben habe. Ich habe aber nun endlich die Schule fertig, das Abitur in der Tasche und bin nun frei. Zumindest für den Moment. Zum Kapitel: Ich hoffe euch hat das neue Kapitel gefallen. Ich würde mich über eure Meinung sehr freuen! Es ist nicht so spannend, aber interessant zu wissen wie diese Yugito so drauf ist, findet ihr nicht? Und noch eine dringende Bitte an euch! Wer eine ENS erhalten möchte, wenn ein neues Kapitel hochgeladen wird, soll mir bitte Bescheid geben. In den Kommentaren oder in einer ENS. Vielen Dank! Liebe Grüße, eure Kyo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)