Das gegebene Versprechen von Nami_van_Dark ================================================================================ Kapitel 15: Erste Begegnung mit Kaiser Susanno ---------------------------------------------- Der nächste morgen schien um einiges besser zu werden, als der gestrige, denn sie Sonne schien hell über den blauen Himmel. Nadeshiko streckte sich um wach zu werden und wunderte sich, warum die beiden Mädchen Mei und Mai, noch nicht da waren. Also stieg sie aus dem Bett und begab sich zu der massiven Tür, öffnete sie, um dann hinauszuschauen. Das was sie sah, war ein Durcheinander von Dienstboten, die hin und her eilten. Nadeshiko fragte sich was das wohl zu bedeuten hatte und wollte gerade das Zimmer verlassen. Als sich alle Dienstboten, wie durch einen unsichtbaren Wink zurückzogen. Der Flur war jetzt menschenleer, man hätte sogar eine Nadel fallen hören können, so Ruhig war es. Von weiten, hörte man mehrere leise schritten, die immer näher kamen. Dann langsam, hörte Nadeshiko auch stimmen die sich angeregt miteinander unterhielten. Eine der beiden kam ihr wage bekannt vor, bis sie sie besser hören konnte. Es war der Prinz, der sich mit irgendwem unterwürfig unterhielt. „Aber du kannst es doch ruhig mir überlassen. Ich komme schon mit ihr klar und so schlimm wie ich mir diese Aufgabe vorgestellt habe, ist es gar nicht. Also mach dir keine Gedanken und kümmere du dich lieber, in aller Gelassenheit, um die Regierungsgeschäfte!“ Wenn sie das Richtig verstanden hatte, unterhielt er sich gerade mit seinem Bruder, dem Kaiser. Dem Mann, dem sie sozusagen verschenkt worden war. Über ihn wusste Nadeshiko rein gar nichts, denn sie war ihm noch nicht begegnet. „Ich glaube dir, dass du dieser Aufgabe gewachsen bist, und sie nach meiner Zufriedenheit erfüllen wirst, denn sonst hätte ich sie dir wohl kaum übergeben. Doch muss ich das allein erledigen, mein kleiner Bruder. Deshalb bitte ich dich, dir das nicht so zu Herzen zu nehmen. Vor allem musst du aufhören, so auf mich einzureden oder willst du mich mit voller Absicht von dem Mädchen fernhalten, weil sie dir so gut gefällt!“ Trotz dass es ein Scherz sein sollte, nahm es Prinz Mikoru sehr ernst. „Du kannst doch nicht im ernst meinen, dass mir diese kleine mickrige Person, die kein Gefühl für Ehrerbietung hat, gefällt. Ich habe einen sehr erlesenen Geschmack, was die Wahl von Frauen betrifft!“ Kaiser Susanno musste sich das Lachen verkneifen. „In dem du dich von ihnen fernhälst, beweist du in der Tat, deinen guten Geschmack, Mikoru, aber es hilft dir nicht wenn du dich mit ihnen umgibst. Du brauchst dringend Erfahrung mit dem edlen weiblichen Geschlecht, ansonsten sehe ich für dich schwarz, mein kleiner Bruder.“ Nadeshiko wusste dass sie nicht länger zusehen sollte wie die beiden näher kamen und zog sich still und heimlich wieder in ihr Zimmer zurück. Doch sie war ziemlich nervös, denn das Ziel der beiden war klar. Sie wollten zu ihr, doch was könnten die beiden nur von ihr wollen? Dann wurde ihr bewusst, dass sie immer noch in ihrer Nachtkleidung steckte und sah sich hilfewendent nach einigen Sachen um, die sie sich anziehen konnte. Ihr blieb nicht mehr viel Zeit dazu, denn die beiden kamen immer näher. Aber sie fand nichts, noch nicht mal eine Morgenmantel! An der verschlossenen Tür klopfte es und die Tür wurde langsam geöffnet. Die beiden traten gelassen hinein und standen nun vor der beschämten Nadeshiko. Sie stand in ihrem Nachtgewand vor dem Herrscher und seinem kleinen vorlauten Bruder, der wohl noch nie im seinem Leben ein so gewagtes Stück Stoff gesehen hatte. Rot geworden vor Verlegenheit konnte Prinz Mikoru nicht mehr das sagen, was er sagen wollte. Sein Mund schien wie zugeklebt zu sein, denn das einzige, was er tun konnte, war sie unbescholten anzuschauen. Und auch der Kaiser schaute sich Nadeshiko ganz genau an und war hin und weg von ihrer Schönheit, die durch das doch recht dünne Nachtgewand, nur noch besser zur Geltung kam. Der dünne Stoff schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihren weiblichen Körper und betonte alle Reize die Nadeshiko vorzuweisen hatte. Dem Prinzen war es merklich unangenehm, den er wusste nicht wie er mit dieser verwahrenden Situation umgehen sollte. War es ihm doch noch nie vergönnt gewesen, eine Frau so zu sehen. Doch zum Glück war der Kaiser nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen, denn dieser war es gewohnt Frauen in noch weitaus weniger zu sehen als in dem, dass Nadeshiko anhatte. „Ich befürchte das die Dienstboten, doch noch etwas vergessen haben und du ebenfalls mein Bruder. Nämlich dieser jungen Maid Bescheid zu geben, das sie zu so früher Stunde besuch bekommt!“ Kaiser Susanno legte seinen Umhang ab, um sie der leicht bekleideten Dame über die Schultern zu legen, sodass ihre Reize nicht mehr zu erkennen waren. Sie war dem Kaiser Dankbar dafür, doch seine Nähe ließ sie erstarren. Sein männlicher Duft war sehr berauschend, nicht so wie der Feminine Duft des Prinzen. Sie spürte die durchtrainierten Muskeln und der feste Griff seiner Hände, auf ihrer Schulter, machte es nicht möglich, dass sich Nadeshiko von ihm entfernen konnte. Kaiser Susanno blickte ihr direkt in die Goldenen Augen, die ihn verführerisch anblickten. Nadeshiko war sich dessen aber nicht bewusst, noch war es ihre Absicht gewesen die Aufmerksamkeit des Kaisers zu erregen. Nadeshiko immer noch so nahe, wand sich der Kaiser zu seinem Bruder um. „Tu mir bitte den gefallen und hol Lady Le Fay, mit ihren beiden Mägden her, die unser überraschten Dame beim umziehen angemessener Kleidung behilflich sein können, wir können sie schließlich nicht so unbeholfen stehen lassen.“ Doch Prinz Mikoru war immer noch ganz hin und weg über den Anblick, den er von Nadeshiko bekommen hatte. Erst, als sein Bruder Susanno ihm einen leichten Seitenhieb mit dem Bein gab, erwachte er aus seiner Erstarrung. „Tut mir leid, ich werde mich sofort darum kümmern, mein großer Bruder.“ Er eilte aus dem Zimmer, um die drei Frauen zu holen, damit sie Nadeshiko standesgemäß bekleiden konnten. Der Anblick der leichten Bekleidung von Nadeshiko, hatte ihn ziemlich aus der Fassung gebracht. Noch nie hatte er so einen hinreißenden Körper gesehen. Vor allem ihr verschämter Blick, hatte es ihm unweigerlich zu schaffen gemacht. Was war nur mit ihm los, das er in Gegenwart einer Frau nicht mehr wusste, wo unten oder oben war, das war ihm bisher noch nie passiert. Prinz Mikoru hätte sich am liebsten in ein tiefes Loch vergraben, aber das kam für den Stolzen Prinzen aus keinem Fall in Frage, auch wenn es seiner momentanen Gefühlslage am meisten entsprach. Während dessen hielt der Kaiser, die immer noch beschämte Nadeshiko an den Schultern fest, damit sie nicht ihrem Impuls zu fliehen, folgen konnte. „Ihr braucht euch nicht vor mir zu fürchten, holde Maid, ich werde euch nichts zuleide tun!“ Sie blickte zu ihm herauf denn er war schon ein ganzes Stück größer als sie. „Und warum haltet ihr mich dann so vehement fest!“ Konterte sie energischer als sie vorhatte, doch das schien den Kaiser nur zu erheitern, denn ihr Temperament war deutlich zu erkenne. „Nur damit ihr euch nicht noch weiteren Blamagen aussetzen müsst, in dem ihr Hals über Kopf aus diesem Zimmer herausrennt und aller euch in eurer spärlichen Bekleidung sehen. Doch falls ihr das wollt, lasse ich euch selbstverständlich los!“ Das wollte Nadeshiko nun auch nicht, doch sie wollte, dass er sie losließ. Sie musste unbedingt von seinem männlichen Körper weg, der so viel starke wärme ausstrahlte. „Wenn ich euch nun sagen würde, dass ich das nicht versuchen werde, würdet ihr mich dann loslassen?“ Das zarte lächeln, das Susanno Nadeshiko schenkte, zwang sie fast in die Knie. Wie konnte ein Mann nur so berauschend Lächeln, das sich ihm jedes weibliche Herz im nu öffnen würde. Ihr war noch nie ein solcher Mann begegnet, der fast schon wie von selbst, nur zu lächeln brauchte, damit sie so friedlich war. Kaiser Susanno ließ sie nur zögerlich los, in Sorge weil der Umhang ihr jederzeit drohte, von den zarten schultern zu gleiten, um ihm dann wieder diesen betörenden Anblick zu bescheren. *Ihre zarte Gestalt würde wohl jeden starken Mann zu Fall bringen.* Dachte sich Susanno im Stillen, weil er an seinen armen kleine Bruder denken musste. Dieser war hin und weg gewesen von ihr. Nun musste er aufpassen, dass sich Mikoru nicht in seine zukünftige Schwägerin verliebte und sich mit ihr davon machte. Doch gleichzeitig schob er diesen Gedanken beiseite, denn Mikoru würde ihn nie verraten. Nadeshiko zog denn Umhang fester um sich und um sicher zu gehen, dass sich der Umhang nicht doch noch von selbst verständigte, setzte sie sich auf das Bett. Nadeshiko blickte ihm nicht ins Gesicht, denn ein einziger Blick von ihm, hätte wahrscheinlich genügt und sie hätte sich ihm an den Hals geworfen. Susannos durchdringender Blick, ruhte noch immer auf Nadeshiko die sich zusehends immer unwohler fühlte. „Verzeiht, aber könntet ihr bitte aufhören, mich so komisch anzublicken, das ist mir Unangenehm?“ Das wollte er eigentlich auch tun, doch er war so von ihrer Schönheit gefangen, das es ihm nur sehr schwer fiel, dieses Vorhaben durch zu stehen. „Es tut mir wirklich leid, doch eure strahlende Gestalt hält mich gefangen, sodass es mir nicht möglich ist von ihr zu lösen. Auch wenn ich euch euren Wunsch nur zu gerne erfüllen würde, muss ich zu bedenken geben, was für mich als Belohnung erwartet.“ Wie, hatte sich da Nadeshiko etwa verhört. Dieser Wüstling wollte eine Belohnung dafür, dass er sie nicht mehr so unverhohlen anstarrte. Sie schlang den Umhang noch fester um sich und wandte sich von Kaiser Susanno ab. Doch das störte ihn nicht, gelassen ging er auf sie zu, um sich dann wie von selbst, neben sie auf das Bett zu setzen. Nadeshiko war so erschrocken über die Dreistigkeit des Kaisers, dass sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Er schaute sie nur an. „Ich hoffe es stört euch nicht, dass ich es mir hier bequem mache. Auf den Stühlen da hinten, wäre es mir nicht behaglich genug gewesen!“ Nadeshiko wurde Tiefrot im Gesicht. Dieser Mann, machte sie ganz wirsch im Kopf, wie nur sollte sie sich in seiner Gegenwart normal benehmen. Um das Ganze in eine andere Richtung zu bringen, richtete sie das Wort an ihn, damit er seine Annäherungen nicht weiter vertiefen konnte. „Wie- Wieso wolltet ihr mich eigentlich zu so einer frühen Stunde sehen? Das hätte doch bestimmt auch später gehen können, oder ihr hättet mich auch zu euch Rufen lassen können?“ Kaiser Susanno grinste über das ganze Gesicht und Nadeshiko glaubte gleich sich, wie Zucker, aufzulösen! Was hatte dieser Mann nur an sich, das sich Nadeshiko wie das einzige weibliche Wesen vorkam, das auf dieser Welt existierte. Prinz Mikoru war mit den drei Frauen gerade wieder auf den Weg zu der Kemenate, als sich die vorlaute Mei zu Worte meldete. „Was wohl seine Majestät, mit der jungen Herrin wohl anstellt, während sie alleine sind!“ Ihre Schwester blickte sie streng an. „Mei sei still, wenn das der Prinz hört!“ Doch dafür war es schon zu spät, denn Prinz Mikoru hatte es schon längst mitbekommen. „Wenn ihr beide noch Luft zum Reden habt, dann könnt ihr auch noch ein wenig schneller gehen. Und in der Zeit, will ich keinen einzigen Laut von euch Hören, verstanden!“ Die beiden Zwillinge nickten und beschleunigten ihre Schritte, um mit dem Prinzen mitzuhalten. *Warum muss mich Mei auch immer in solche Schlamassel bringen. Sie mit ihrer großen Klappe!* Dachte sich Mai, die immer mit ihrer Schwester bestraft wurde. Auch Luna Le Fay war nicht sehr begeistert von der losen Zunge von Mei. Durch das erhöhte Tempo, gelangten sie schneller an der Kemenate an. Von draußen hörte man Nadeshiko, wie sie laut mit dem Kaiser stritt. „Hört bitte endlich auf, mir so nahe zu kommen, dass ist mit unangenehm!“ „Wirklich, oder wäre es euch lieber, wenn ich meine Bemühungen noch etwas Intensiver betreiben würde!“ Anscheinend vergnügte sich der Kaiser hervorragend mit der hilflosen Nadeshiko. Ohne auch nur einmal anzuklopfen ging der Prinz, Resolut in das Zimmer. Die beiden drehten sich zu ihm herum. Sie saßen auf dem weichen Bett und der Kaiser hatte sie in seine starken Arme geschlossen und war gerade im Begriff gewesen sie zu küssen. Er ließ Nadeshiko nur wiederwillig Frei! *Gerade wo es so interessant geworden war!* Dachte sich der Kaiser. „Du hast dir ziemlich lange Zeit gelassen, mein kleiner Bruder. Was hat dich so lange aufgehalten?“ Die drei Frauen traten vorsichtig in das Zimmer und begangen schon mal Frische Kleidung bereitzulegen, damit sie ihre Herrin schnell ankleiden konnten. Das heißt, wenn der Kaiser endlich von ihr ablassen würde. „Ich glaube dass, das nicht zur Sache tut, denn anscheinend hast du die kurze Zeit, in der ich Weg war, um Lady Le Fay und ihre beiden Zofen zu holen, sehr gut genutzt zu haben. Langweilig war es dir bestimmt nicht, so wie ihr beide ineinander verschlungen wart!“ Er stand von dem Bett auf und ging zu seinem Bruder herüber, um ihm kräftig auf die Schultern zu klopfen. „Du mein kleiner Mikoru, bist einfach nur zu unerfahren, was das edle weibliche Geschlecht angeht. Daher würde ich dir empfehlen, dich etwas mehr mit ihnen zu beschäftigen, damit du ihre Vorzüge zu Schätzen lernst!“ Prinz Mikoru wurde mit einem Schlag, so knallrot im Gesicht, dass man glauben konnte, er wäre eine Tomate. „Wollen wir nicht lieber rausgehen, damit sich die junge Lady anziehen kann. Und damit du dich wieder etwas beruhigen kannst!“ So schlang er den Arm um seinen Bruder, der nicht mehr in der Lage war, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Nachdem die beiden draußen waren, wandten sich die drei Frauen zu ihr um. „Wir sollen lieber damit anfangen euch anständige Kleidung anzuziehen, bevor sie wieder eintreten!“ Freundlich aber bestimmt machte sich Luna Le Fay und die beiden Zofen Mei und Mai an die Arbeit. Draußen bekam Prinz Mikoru wieder kontrolle über sein aufgewühltes selbst, um im gleichen Moment seinen Bruder anzufauchen. „Wie konntest du es nur Wagen, mich so vor diesen Frauen zu Demütigen. Das werde ich nie verzeihen!“ Susanno strahlte über das ganze Gesicht. „Dabei habe ich nur die Wahrheit gesagt. Wenn du dich nur ein wenig mehr mit den Frauen beschäftigen würdest, kämest du erst gar nicht in solche Lagen. Oder hat dich der leicht bekleidete Anblick des Mädchens so aus der Fassung gebracht!“ Mikoru konnte nicht glauben was er da hörte, unterstellte im sein Bruder gerade das er sich für diese viel zu Dünne, knochige Gestalt interessieren würde. „Du willst jetzt nicht, das ich glaube was du meinst zu glauben glaubst, oder doch!“ Susanno sagte nichts dazu, also stimmte der Verdacht von Mikoru. „Ich bitte dich mein Bruder, du weißt ganz genau, dass mich diese Frau rein gar nicht Anspricht. Also brauchst du dir auch keine Gedanken darüber zu machen.“ Susanno schnaufte kaum merklich. „Aber kannst du das auch für Später garantieren, mein lieber kleiner Bruder. Denn so wie du sie angeschaut hast, als ich sie in den Armen hielt, hatte es für mich den Anschein, dass du mehr für sie empfindest als du eigentlich solltest! Ich habe es an deinem Blick gesehen, ein abstreiten ist also nicht möglich!“ Der Prinz hüstelte um seine Verlegenheit zu überspielen, denn nicht der Anblick des Mädchens, hatte ihn so aus der Reserve gebracht, sondern sein Bruder, wie dieser mit ihr so schamlos herumalberte. Vor allem, weil es ihn nicht zu stören schien, als er mit den bediensteten hereinkam. „Das siehst du vollkommen Falsch, Susanno. Nicht deswegen war ich so durcheinander, sondern weil du anscheinend keinen anstand besitzt. Denn kaum war ich wohl aus dem Zimmer getreten, hast du dich auch schon an das Mädchen herangemacht. Das war der Grund, warum ich nicht Herr meiner Geiste war.“ Susanno konnte nicht anders als zu Lachen, sein Bruder war einfach zu Ehrlich was ihn anging. „So so, mein lieber kleiner Bruder ist also Eifersüchtig auf das kleine Fräulein. Wer hätte das Gedacht, aber ihr Anblick hat dir doch auch gefallen, oder etwa nicht!“ Er grinste seinen kleinen Bruder an, dem so langsam der Kragen platzte. „Deine elendigen Scherze kannst du für dich behalten! Ich bin nicht Eifersüchtig auf die Frau, hast du mich verstanden. Und wenn du nun genug von diesen Albernheiten hast, würde ich vorschlagen, das wir langsam wieder reingehen!“ Gerade noch rechtzeitig, schafften es die drei Frauen, Nadeshiko fertig anzukleiden, bevor die Tür mit einem Schwung aufgeschlagen würde! „Seid ihr fertig damit sie anzukleiden!“ Ohne eine Antwort abzuwarten, ging er zu den Stühlen und setze sich wie am Tag vorher, auf genau denselben Stuhl hin. Der Kaiser hingegen trat ganz gelassen ein, seinen Bruder zu Ärgern machte ihm einen Heiden Spaß. Und wie er da nun so beleidigt saß, wie ein kleines gescholtenes Kind, war einfach zu süß. Nadeshiko hatte ja schon am Vortag, die Launen des Prinzen zu spüren bekommen, doch dass er dieses Verhalten auch gegenüber seinem Bruder zeigte, hätte sie nicht Gedacht. Die drei Frauen wollten gerade die Kemenate verlassen, als sie vom Prinzen zurückgehalten worden. „Bevor ihr geht serviert uns noch ein kleines Frühstück, denn ich glaube kaum dass hier alle von uns schon was zu essen hatten.“ Mei und Mai beeilten sich dem Wunsch des Prinzen nachzukommen. Sie brachten jeweils ein Tablett mit, Mei mit Essen und Mai mit einer Kanne Kaffee und ein kleineren mit Tee, der nur für Nadeshiko war. Luna Le Fay hatte schon das Service auf den Tisch gestellt und schenkte jedem etwas ein. Die drei Frauen traten in den Hintergrund und verließen, auf einen kleinen Wink des Kaisers, den Raum. Während Nadeshiko etwas zu sich nahm, tranken die beiden Männer ihren Kaffee. Während der Kaiser in schwarz trank, schüttete sich der Prinz vier Löffel Zucker und einen großen Schluck Milch in den Kaffee. Der Kaiser schmunzelte nur darüber, wie sein kleiner Bruder sich denn so versüßtem Gebräu widmete. „Wie kannst du nur, dieses elendige, versüßte Zeug trinken, einen guten Kaffee genießt man am besten schwarz.“ Mikorus Wangen zogen sich zusammen. „So bitter, wie es dir schmeckt, kann ich es nicht trinken. Ich finde den süßen Geschmack viel besser!“ Nadeshiko schaute sich das Geplänkel der beiden Brüder, eine Weile an. Doch ihre Neugierde wuchs immer mehr. Die beiden waren doch nicht ohne Grund bei ihr, so früh am Morgen. Nur um mit ihr hier ein Frühstück einzunehmen. Der Kaiser konnte ihr die wachsende Ungeduld an den Augen ablesen. Er lehnte sich zurück um ihr direkt in die ungeduldigen, goldenen Augen zu schauen. Doch keiner der beiden machten den Anfang, da mischte sich der Prinz ein. „Wenn keiner von euch was sagen kann, dann tue ich es. Du möchtest doch bestimmt wissen, wieso sich mein Bruder, der Kaiser, hierher begeben hat? Das … .“ Ohne ein weiteres Wort sagen zu können, wurde er von Susanno so bitterböse angeschaut, dass es ihm schier die Sprache verschlagen hatte. So hatte sein Bruder ihn noch nie angeblickt! Prinz Mikoru wusste, dass es jetzt ratsamer wär sich aus dem Gespräch heraus zu halten! Zum Glück entging Nadeshiko dieser kurze Augenblick, sonst hätte sie sich bestimmt zu Tode geängstigt. Kaiser Susanno schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. Nadeshiko kam es immer merkwürdiger vor, doch ließ sie es so weitergehn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)