Das gegebene Versprechen von Nami_van_Dark ================================================================================ Kapitel 13: Die Vorfahren und die Untersuchung ---------------------------------------------- „Hör auf mich so brutal zu ziehen du tust mir weh. Hey hörst du nicht au!“ Nadeshiko wurde von Prinz Mikoru durch den Palast gezerrt und er dachte nicht daran etwas langsamer zu gehen nur weil er ihr wehtat. „Das passiert nur weil du viel zu langsam gehst also geh einfach schneller dann tu ich dir auch nicht weh. Außerdem sind wir gleich da also benimm dich bitte.“ Nadeshiko versuchte sich aus dem festen Griff zu befreien doch er hatte eine unglaubliche Kraft in den Armen dem sie ihm ganz und gar nicht zugetraut hatte. Woher sollte sie auch wissen dass dieser schmal Aussehende Prinz so eine unglaubliche Kraft besitzt. Sie hatte es schon mit allem versucht, von Reden bis hin zu das sie die Füße in den Boden gestemmt hatte. Doch nichts hatte was gebracht und das alles nur weil er ihr Ahnen-Galerie zeigen wollte um seine Vornehme Herkunft zu bezeugen, hätte sie nur nicht gesagt, das sie bezweifle das in diesem launischen jungen blaues Blut fließe und er so vornehme Vorfahren hätte. *Ach hätte ich das bloß nicht gesagt und die Klappe gehalten aber er hat mich so Wütend gemacht das es mir so rausgerutscht ist.* Nadeshiko versuchte deshalb verzweifelt mit diesem Kindskopf mitzuhalten doch der legte die Schritte nur so zurück als würde er über den Boden schweben. Sie hatten schon unzählige Räume durchquert bis sie endlich in die Ahnen-Galerie ankamen und er ihre Hand losließ. Ihre gesamte rechte Schulter schmerzte tierisch und sie war sich sicher dass sie einen blauen Fleck bekommen würde. Sie rieb sich die schmerzende Stelle und schaute sich in dem Raum um. Sie waren in einem riesigen geschlossenem Raum in dem an allen Ecken große Gemälde hingen. Einige waren vermutlich schon einige Jahrhunderte alt, denn sie verblassten schon trotz der anscheinenden sehr guten pflege. Es waren alle sehr imposante Gestalten abgebildet und waren schon an sich sehr Attraktiv. Aber es waren nur männliche Personen abgebildet keine weiblichen. „Hier sind nur Männer abgebildet keine Frauen sind sie in einem anderen Raum oder haben sie in eurer Geschichte keinen Platz?“ sie wusste nicht warum aber es machte sie Sauer das hier keine Frauen hingen sondern nur Männer. Sie drehte sich im Kreis um sich ein paar der anderen Bilder anzuschauen. „Unsere weiblichen Vorfahren hängen tatsächlich in einem anderen Raum der allerdings bei weitem nicht an diesem hier heran reicht. Also beruhige dich wieder, dein Temperament geht wirklich öfters mit dir durch oder.“ Sie drehte sich zu ihm um. „Was hat denn jetzt mein Temperament damit zu tun das ich es nicht gutheißen kann das die Frauen in euer Welt nicht die Achtung bekommen die sie verdienen. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist wir sind ebenfalls lebendige mitfühlende Wesen die man nicht wie den letzten Dreck behandeln kann. Wir sind genauso viel wert wie ihr Männer!“ Nadeshiko hatte keine Lust sich von ihm die Schwachsinn anhören zu müssen dass die Frauen nur für die Geburt der Kinder und die Pflege des Heims zuständig sind. Prinz Mikoru verstand diese Frau nicht es war schließlich normal dass die Frauen nur für die Geburt der Kinder und ihre Erziehung zuständig waren. „Lassen wir das, du kommst eben aus einer anderen Welt und musst dich daher an unsere Sitten anpassen. Hast du mich verstanden. Ich habe nämlich keine Lust dir noch als Lehrer alles erklären zu müssen. Das wäre mir viel zu nerven auf reibend.“ *Klar wäre es dir zu nerven auf reibend was glaubst du eigentlich wäre es für mich wenn ich dich auch noch als Lehrer hätte.* Nadeshiko wollte sich das gar nicht erst ausmalen es war ja jetzt schon eine Kraftprobe sich mit ihm abzugeben. Als wäre das nicht schon genug fing er auch noch an ihr die komplette Geschichte seiner Ahnen zu erzählen bestimmt würde sie nicht vor dem Abend wieder in ihrem Zimmer sein das man ihr gegeben hatte. Luna Le Fay begab sich auf die Suche nach ihrer Herrin den sie hatte von Meister Margus den Befehl bekommen sie zu einer Untersuchung zu ihm zu bringen. Das alleine wäre nicht Grund genug gewesen um sie der Obhut des Prinzen zu entziehen doch seine Hoheit bestand darauf zu erfahren ob mit seiner zukünftigen Gemahlin alles in Ordnung war. Da die beiden nicht mehr im Zimmer ihrer Herrin waren fragte sie jeden Bediensteten ob sie jemand gesehen hatte. Einer der Kochlehrlinge sagte ihr dass er gesehen habe wie der Prinz mit einer jungen Frau zu der Ahnen-Galerie gegangen sei und genau dort wollte sie jetzt nachschauen. Schon vom weiten her hörte sie die Stimme des Prinzen wie sie mit stolzer Demut die Geschichte seiner Ahnen erzählte. Sie wusste genau dass sich der Prinz in den weitausschweifenden Erzählungen seiner Vorfahren verfangen konnte und kam anscheinend zu einem richtigem Zeitpunkt um ihre junge Herrin zu erlösen. Sie trat in den Raum der Ahnen-Galerie ein verbeugte sich tief um sich dann zu äußern. „Verzeiht eure Hoheit dass ich euch unterbrechen muss doch seine kaiserlich Majestät hat mir befohlen meine junge Herrin zu Meister Margus zu bringen damit er sie untersuchen kann.“ Prinz Mikoru mochte es gar nicht in seinen Erzählungen über seine Vorfahren gestört zu werden, doch wenn es ein Befehl seines Bruders war, war es natürlich etwas anderes. „Gut wenn es denn unbedingt sein muss aber später werde ich dir denn Rest erzählen, doch jetzt geh denn mein Bruder wartet bestimmt auf die Ergebnisse. Ach bevor ich es vergesse ich werde hier auf dich warten denn ich denke das es wohl nicht so lange dauern wird.“ Luna Le Fay verbeugte sich erneut um sich dann mit Nadeshiko auf den Weg zu machen. Als sie weiter weg waren seufzte sie erleichtert auf und war froh darüber sich von ihm entfernen zu können. „Ihr scheint ziemlich erschöpft zu sein meine Herrin, aber nehmt ihm das nicht übel im Grunde seines Herzens ist der Prinz ein liebevoller Mensch nur manchmal etwas schwierig.“ Sie mochte diesen Prinzen trotzdem noch nicht. „Das mag ja wohl stimmen aber mit seiner Art komme ich einfach nicht klar. Und würdest du mich bitte Nadeshiko nennen, Herrin klingt irgendwie so komisch!“ Luna Le Fay nickte zustimmend um dem Wunsch ihrer jungen Herrin nachzukommen. Zwar war es ungewöhnlich das sie darauf bestand doch sie war sich auch der Tatsache bewusst das Nadeshiko aus einer anderen Welt kam. „Wie ihr es wünscht Lady Nadeshiko doch auf diese höfliche anrede muss ich bestehen, doch nun kommt Meister Margus erwartet uns schon voller Ungeduld. Denn er ist der einzige der euch noch nicht vorgestellt worden ist.“ Der Name sagte ihr was doch sie wusste nicht wo sie ihn schon mal gehört hatte, doch dann erinnerte sie sich an den alten Mann der aus der anderen Sänfte gestiegen war. „Trägt dieser Meister Margus zufällig ein weißes Gewand mit einer dicken roten Kordel?“ „Ja das ist unser Meister Margus aber wo seid ihr ihm denn schon begegnet Lady Nadeshiko!“ Sie zuckte leicht mit der Schulter. „Begegnet ist zu viel gesagt ich habe ihn nur ganz kurz gesehen bevor ich in diesen Palast gebracht wurde. Er stand neben dem Prinzen und ich habe ihn nicht wirklich wahrgenommen da er sich eher zurückgehalten hat. Der einzige Grund warum ich mich an ihn erinnere ist das er der einzige alte Mann war, das ist alles!“ „Ach so ist das gewesen. Ihr braucht euch aber keine Sorgen zu machen trotz seines hohen Alters kann man sich auf ihn verlassen.“ Schon bald kamen sie an den Artzeräume an die der alte Mann für seine Behandlungen nutzte. Sie betraten den Raum in dem der alte aber weise Meister Margus auf einem Hocker saß um seine schon morschen glieder ein wenig Erholung zu gönnen. Er schaute den beiden Frauen nun direkt ins Gesicht. „Guten Tag den Damen auch wenn der Himmel uns heute ein wenig grollt sollen Freude und liebe die herzen erfüllen.“ Er winkte die beiden Frauen freundlich zu sich heran und sie taten ihm den Gefallen. Er nahm erst die eine Hand von Luna ihn die Hand und gab ihr darauf einen kleinen aber zurückhaltenden Handkuss. Dann nahm er die leicht zögerliche Hand von Nadeshiko um ihr ebenfalls einen kleinen Kuss zu geben. Nadeshiko betrachtete den alten Mann genauer doch die dichten Augenbrauen und der sehr dichte Bart gaben ihr keinen klaren Blick auf das Gesicht dieses Mannes dessen Augen schon einen trüben Blick voller Schmerz und Kummer in sich hatten. „Ich freue mich sehr euch endlich genauer kennenzulernen Lady Nadeshiko. Gestern hatten wir leider nicht die Gelegenheit gehabt dies zu tun. Doch sollten wir uns erst um die Untersuchung kümmern danach könnten wir ja vielleicht noch ein wenig reden.“ Er schwang seine Hand in Richtung der Liege die an einer Ecke stand, mit weißen Leinen überdeckt. Nadeshiko starrte gebannt auf diese Liege auf die sie sich hinlegen sollte. „Ich verstehe nicht warum ich mich untersuchen lassen sollte schließlich bin ich vollkommen gesund, wenn man die Beinverletzung mal übersieht die ich mir bei meiner unsanften Landung in dieser Welt geholt habe. Doch die wurde mir von einem Arzt in der Stadt Illisa behandelt solange wir dort waren.“ Meister Margus blickte sie unter seiner dichten Haarmähne an. „Das mag sein doch dieser Arzt wusste auch nicht das ihr aus einer anderen Welt stammt, denn wenn er es gewusst hätte dann hätte er euch intensiver Untersucht. Denn manchmal passiert es das man es nicht merkt wenn man sich durch den Sprung der die Welten verbindet etwas einfängt. Doch ihr müsst euch keine Sorgen machen, falls ihr etwas hättet so wäre es schon längst ausgebrochen. Das hier ist eine reine Routine Untersuchung. Aber da fällt mir ein wie sah den dieser Arzt der euch behandelt hat eigentlich aus.“ Erst erschreckte er sie so und dann wollte er wissen wie der Arzt aussah der ihr Bein verarztet hatte. „Müsst ihr mich denn so erschrecken ich dachte schon das ich mich ernsthaft mit etwas angesteckt haben könnte und ihr sagt mir nun das das hier eine reine Routine Untersuchung werden soll. Aber so ganz glaube ich euch nicht, also was ist die Wahrheit, bevor ihr mir nicht geantwortet habt werde ich euch nichts von diesem Arzt erzählen.“ Das Mädchen war schlauer als er erwartet hatte aber was sollte er wohl sonst erwarten denn sie ist immerhin die Tochter von Juriko und diesem Wissenschaftler und beide waren sehr Intelligente Menschen. Luna Le Fay war um ihre Herrin ernsthaft besorgt. „Meint ihr Meister Margus das mit meiner Herrin irgendwas fehlen könnte?“ Meister Margus lächelte milde. „Aber nein! Wie ich schon sagte hätte es sich dann schon längst gezeigt, wenn etwas gewesen wäre. Dies ist wirklich nur eine Routine Untersuchung, aber wenn ich schon mal dabei bin kann ich mir auch noch mal euer Bein anschauen. Natürlich nur wenn ihr das zulasst.“ Es konnte ja nicht schaden aber so ganz sicher war sich Nadeshiko dann doch nicht wenn das wirklich eine reine Routine Untersuchung war warum war dann nur sie da! Also ließ sie den alten Mann gewähren. Die Untersuchung dauerte im Ganzen nicht lange. Doch Meister Margus schaute sich die Beinverletzung ganz genau an wovon die beiden Frauen aber nicht wirklich etwas mitbekamen, denn daran achtete Meister Margus genau. Später wollte er mit seiner Hoheit sprechen, doch zuerst müsste er sich um die Junge Lady Nadeshiko kümmern. Soweit war sie vollkommen in Ordnung und auch die Beinverletzung machte ihm keine Sorgen mehr doch wie sie behandelt worden war bekümmerte ihn sehr, denn er erkannte die Behandlungsart genau. Die Verletzung wurde gezielt auf die Übergangskrankheit behandelt worden die bei der Durchquerung der Welten auftritt und das hieß das es nur sein alter Lehrling gewesen sein konnte. Das bereitete ihm ziemliche Bauchschmerzen denn dieser war ein Sympathisant der Simaren und könnte noch einige Schwierigkeiten mit sich bringen. „Meister Margus hört ihr uns überhaupt zu?“ Er wandte sich zu den beiden Frauen um. „Tut mir Leid ich habe nur an einen alten Schüler von mir gedacht der aber schon lange nicht mehr lebt. Also was wolltet die beiden Damen von mir.“ Nadeshiko blickte ihn traurig an. „Das tut mir leid für auch Meister Margus. Wir wollten euch nicht traurig machen. Wir wollten nur Wissen ob wir schon gehen können.“ Der alte Mann nickte nicht sofort. „Natürlich doch wartet noch einen kleinen Augenblick ich möchte euch noch eine salbe mitgeben damit keine narben zurückbleiben.“ Er ging zu einem kleinen Schränkchen rüber und holte eine braune Viole heraus in dem die salbe aufbewahrt wurde Meister Margus reichte sie Nadeshiko mit den Worten. „Das ist die Salbe reibt damit die Wunde zwei bis dreimal täglich ein dann sollten keine narben zurückbleiben.“ Und so verließen die beiden Frauen den Behandlungsraum um sich wieder zu der Ahnen-Galerie zu begeben. Doch als sie dort ankamen war der Prinz schon längst nicht mehr da. „Das darf doch wohl nicht wahr sein wo ist dieser verwöhnte Prinz nur hin. Er sagte doch das er hier auf mich warten würde und ich bin auch noch so Blöd und komme wieder hierhin zurück um die langatmige Geschichte seiner Ahnen zuzuhören.“ Nadeshiko war wirklich angesäuert. Dieser arrogante Schnösel machte doch wirklich nur das was er will. Luna Le Fay versuchte ihre Herrin zu beruhigen. „Vielleicht ist Prinz Mikoru gerade unterwegs und kommt gleich wieder zurück?“ Nadeshiko drehte sich zu ihr herum. „Und warum bist du dir da so sicher dass der Kerl gleich wiederkommt!“ „Weil ich schon längst wieder da bin deshalb vielleicht!“ Die beiden drehten sich zum Prinzen herum. Er klatschte in die Hände um die beiden aus ihrem erschrockenen Zustand zu befreien. „So und nun wollen wir uns der langatmigen Geschichte meiner ahnen widmen!“ Nadeshiko zuckte zusammen. *Scheiße das hat der doch allen Ernstes mitbekommen. So ein Mist aber auch!* Sie versuchte freundlich zu lächeln doch das brachte nichts. „Versuch erst gar nicht dich da herauszureden denn so etwas klappt bei mir nicht. Vor allem nicht wenn es um meine erehrbietenden Vorfahren geht! Aber da es dich ja so zu interessieren scheint habe ich noch einige Bücher holen lassen um noch ein paar weitere erwähnenswerte Fakten mitzuteilen um diese dann mit dir zu erörtern!“ Nadeshiko konnte es nicht Fassen jetzt wollte dieser verzogene Prinz ihr noch mehr über seine Vorfahren um die Ohren werfen. Sie hatte schon beim ersten Teil schon nicht wirklich zugehört doch jetzt hatte sie wohl keine andere Wahl. Wenn er es wirklich wahrmacht und alles mit ihr durch quatschen wollte. Am liebsten wäre sie gegen die nächste Wand gelaufen oder nein noch besser geflohen das Problem war nur wohin sollte sie fliehen sie kannte hier ja niemanden außer den Dreien die sie hierher gebracht hatten. Die steckten allerdings im Kerker. So blieb ihr nichts anderes Übrig als sich der Situation zu beugen ob es ihr gefiel oder nicht. *Na dann Augen zu und durch!* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)