Gods and Monsters von Galenhilwen (Rebellion gegen einen Präsidenten) ================================================================================ Kapitel 1: Freiheitskampf á la Akatsuki --------------------------------------- Die hohen Gebäude von Tokio III waren in der unwirtlichen Gegend, in der die Stadt lag, bereits von weitem zu erkennen. Eine staubige, trockene und zerklüftete Landschaft umgab die Metropole, die bereits zwei Mal völlig zerstört, aber immer wieder aufgebaut worden war. Das hat Tokio III auch seinen heutigen Namen verpasst. Aus einst blühenden und gesunden Landschaften waren im Laufe der Jahre Gegenden geworden, die kaum mehr bewohnbar waren. Doch die Technik machte die Einöde aus Geröll und wenigen sehr robusten Pflanzen und Tieren zu einem für den Menschen möglichen Lebensraum. Dunkle Wolken hingen über der Stadt und tauchten die Straßen in ein düsteres Spiel aus Licht und Dunkelheit. Ansonsten war Tokio III nicht sonderlich auffällig. Oder vielmehr war es auffällig unauffällig. Die Autos schoben sich in gewohnter Manie durch die Straßen. Alleine dem Antrieb aus dem künstlichen Chakra war es zu verdanken, dass keine dicke Glocke aus Smog die Stadt umhüllte. Die Fußgänger marschierten wortlos auf den Gehwegen auf und ab, ohne einander zu registrieren oder Interesse für die Mitmenschen zu zeigen. Nicht einmal das Hupen genervter Autofahrer, die es besonders eilig hatten, erfüllte die fast unerträgliche Stille. Alles lief reibungslos, problemlos, geradezu leblos. Über 1 Millionen Menschen in einer Stadt und nicht zwei von ihnen schienen, wie es für Metropolen absolut üblich war, aneinander zu geraten. In einer kleinen Seitenstraße stand ein schwarzer großer Wagen, der sich durch mehrere Faktoren von allen anderen abhob. Zum Einen gab es kaum noch schwarze Fahrzeuge, die obendrein rote Wolken auf den Seiten zeigten. Zum Anderen gab es kaum noch Autos, die den Fahrzeugen aus vergangenen Jahrhunderten ähnlich sahen. Doch Hidan war eben ein Fan des Retro-Looks. Der GMC Vandura(1) war einfach eine oberfette geile Kiste gewesen und es hatte ihn Monate gekostet, bis er eine von hässlichen Schrottkisten umgebaut hatte... mit allerlei Verbesserungen in seinem Sinne natürlich. Hidan, der seine silbern schimmernden Haare nach hinten gekämmt hatte und einen schwarzen Rennanzug mit roten Wolken trug, lehnte locker an der Fahrertür, zog an seiner Zigarette und sah auf die Uhr. Noch fünf Minuten. Hoffentlich würde der blonde Spinner nicht wieder einen Zwergenaufstand proben, nur weil diese beschissene Explosion nicht ganz so gelaufen war, wie er sich das in seinen kaum vorhandenen Hirnwindungen vorgestellt hatte. Neben dem bekennenden Jashinisten lehnte sein Kollege Sasori am Auto und starrte Löcher in die Luft. Der eigentlich rothaarige Kollege Hidans trug einen hellen Anzug mit dunkelblauem Hemd und weißer Krawatte. Sein feuerrotes Haar wurde von einer Perücke bedeckt und dadurch hatte er nun schwarze lange Haare, die zu einem lockeren Zopf gebunden waren. Mit verschränkten Armen und genervtem Blick sah er beinahe aus wie ihr Kollege Itachi, wenngleich Sasori ein gutes Stück kleiner als der Uchiha war. Dass jedoch wirklich der Akasuna unter der Perücke verborgen lag machte sich durch seine Ungeduld bemerkbar: „Wie ich das hasse, wenn der trödelt. Jedes Mal dasselbe Theater.“ Hidan zuckte lediglich desinteressiert mit den Schultern. Konan, die bisher hinter dem Wagen stand, trat zu den beiden und murmelte teilnahmslos: „Er hat noch 3 Minuten. Also hör auf zu drängeln. Es hat bisher immer geklappt.“ Die junge Frau mit den blauen Haaren trug den für die Organisation üblichen schwarzen Mantel mit den roten Wolken. Eigentlich war sie dafür zuständig, dass Peins Pläne und Befehle auch reibungslos abliefen. Hätte sie jedoch jemand gefragt, was dazu gehörte, so hätte sie vermutlich genervt erklärt, dass sie vor allem ständig dafür Sorge zu tragen hatte, dass die Jungs sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlugen. Plötzlich wurde es hektisch. Vier weitere Gestalten in schwarzen Mänteln mit roten Wolken stürmten in die Gasse hinein. Sofort wusste jeder von ihnen, was zu tun war. Hidan warf achtlos seine Zigarette weg und stieg ins Auto ein, hinters Steuer. Konan und Sasori hüpften an der Rückseite durch die Flügeltür in den Wagen, hielten sich an je einem Bügel rechts und links fest, ehe Hidan den Wagen anließ und mit quietschenden Reifen losfuhr. Sie fuhren an den anderen Vier vorbei, die Sasori und Konan mit geübten Griffen in den Wagen zogen. Noch ehe sie auf der normalen Straßen angelangt waren, hatten sie die Flügeltür wieder geschlossen und wurden unsanft von Hidan hin und her gerissen. Deidara presste sich an die Scheibe einer Flügeltür, grinste und murmelte: „Katsu!“ Die Explosion ließ für einen Augenblick die Erde erbeben, der Lärm und der Schreck riss die Passanten zu Boden, ehe einer der hohen Gebäudekomplexe begann in sich zusammenzufallen und eine erfrischende Panik von den Menschen Besitz ergriff. „HA!“ rief der Blonde plötzlich. „Das knickt ein wie ein Kartenhaus, un.“ Die anderen drei, die mit ihm unterwegs waren, waren Zetsu, Tobi und Itachi gewesen. Sie nickten bestätigend und Itachi grinste breit: „Das reinste Kinderspiel.“ Konan nickte allen zu: „Gute Arbeit, Pein wird zufrieden sein. Wie viele Leute waren in dem Gebäude?“ Nun blickte Sasori auf, der sich mittlerweile von der Perücke befreit hatte, und murmelte: „Schätze mal so um die 500 bis 600 Leute. Viele sind im Urlaub, von daher waren nicht alle Abteilungen voll besetzt.“ Wieder nickte sie: „Gut. Diejenigen, die es dieses Mal verschont hat werden trotzdem vorerst ausfallen, bis sie eine neue Stelle von Präsident Orochimaru bekommen haben.“ Tobi verschränkte die Arme und maulte: „Es ist so ätzend, wie diese Menschen immer wieder einfach weitermachen, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass gerade 70% ihrer Kollegen umgekommen sind.“ - „Eines Tages werden sie das und dafür sorgen wir, Tobi.“ - „Mir geht es trotzdem jedes Mal dreckig, wenn wir so etwas machen.“ Zetsu winkte ab: „Schau dir diese Meute doch an, die sind schon lange tot, ehe wir sie von ihrem Leben erlösen.“ Tobi seufzte nur und auch die anderen hüllten sich in eisiges Schweigen. Alleine Hidan fuhr nun seine Höchstleistungen auf. Sirenen ertönten und er grinste: „Ich dachte schon, die scheiß ANBU haben uns vergessen... muhahahaha. FESTHALTEN!“ Rasch nahmen alle im hinteren Teil des Wagens Platz und legten sich die Sicherheitsgurte an. Sie wussten, dass diese ab sofort von absoluter Notwendigkeit waren. Hidan gab Gas und fuhr mit satten 90 km/h durch die Straßen und bremste nur, wenn es absolut unausweichlich war. Alles andere umfuhr er schlichtweg oder verließ sich auf sein Gefühl, wer von diesen Seelenlosen IHM auswich. Das waren in der Regel die Meisten. Hinter dem Vandura tauchten Fahrzeuge mit Blaulicht und Sirenengeheul auf und hefteten sich an ihre Fersen. Wieder lachte der Jashinist geradezu wahnsinnig: „Zeit mein neues Baby zu testen...“ Er drückte einen Knopf und über den Köpfen der anderen war ein Klacken und ein Schaben zu hören. Sasori verdrehte die Augen: „Und ich habe mich schon gewundert, wieso ich auf einmal bis zur Decke reichte...“ Deidara grinste breit: „Als ob du noch wachsen würdest, un!“ Der Tritt gegen sein Schienbein ließ ihn vorerst verstummen. Auf dem Dach des Wagens erhob sich eine zugegebenermaßen eher prähistorische Konstruktion einer Bordkanone. Doch wer Hidan kannte, der wusste, dass man vom Aussehen seiner „Babys“ definitiv nicht auf deren Feuerkraft schließen durfte. Und so war es in diesem Fall abermals. Lachend brüllte er: „FEUER!“ Allein der Abschuss der Waffe presste den Vandura noch ein wenig nach vorne. Hinter ihnen schlug das mächtige bläuliche Geschoss auf den Asphalt, um in einem lauten Donnern zu explodieren und ihnen durch die Druckwelle einen weiteren Schubs zu geben. Deidara klatschte aufgeregt in die Hände, als er den schönen Krater und die dampfenden Wagen der ANBU sah und quiekte fröhlich: „Hidan wird hier auch noch zum... AUAAA!“ Wieder hatte er einen Tritt gegen das Schienbein bekommen und Sasori keifte genervt: „Sag es bloß nicht, sonst gibt’s gleich den Nächsten!“ Beleidigt verschränkte der Blonde die Arme. Wie er das hasste. Aber rasch wurde seine Laune wieder etwas besser, da noch immer 2 ANBU-Einheiten hinter ihnen her waren, die Hidan mit einem weiteren Schuss aus der Kanone ins Jenseits beförderte. Sie erreichten die Straße, die in Richtung Einöde führte und Hidan gab bereits nur in Sichtweite dessen noch einmal richtig Gas. Für üblich verließ kein Mensch die Stadt, jeder blieb brav an seinem Platz und das war bei den ANBU nichts anderes, als seien sie gefangen in einem unsichtbaren Kraftfeld. Akatsuki jedoch interessierte das herzlich wenig, so schoss der Vandura mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit aus Tokio III und wirbelte die trockene Erde unter den Reifen in eine riesige Wolke auf, als sie den schützenden Asphalt der Straße hinter sich ließen. Im Hauptquartier angekommen kümmerten die Jungs sich um ihren Kram. Putzten akribisch den Wagen, brachten die Verkleidungen weg, notierten die benötigten Materialien oder brachten nicht benötigte zurück ins Lager. Konan schritt zielsicher aus der großen Lagerhalle heraus, passierte eine Tür, die sie in einen langen Flur führte. Sie hatten ihr Quartier innerhalb eines der zahlreichen Plateaus der Geröllwüste eingerichtet. Nur ein kleines Rolltor ließ erahnen, was sich dahinter im Felsmassiv verbarg. Sie hatten sich im großen Stil eingerichtet, immerhin waren sie lange genug im Geschäft und Teil der Untergrundbewegung. Und dank Kakuzu hatten sie stets genug Geld für ihre Aktionen zur Verfügung. Sie passierte ein paar Türen, die zu den Quartieren führten, bis sie am Ende des Flures vor der Bürotür des Leaders stand. Ohne zu klopfen, das brauchte sie nicht, betrat sie das Büro und schloss die Tür hinter sich. Das Fensterlose Büro war nicht sonderlich groß, hatte etwa 8 qm, und spartanisch eingerichtet. Ein paar graue Aktenschränke, ein grauer Schreibtisch mit schwarzem Stuhl und einer fahl leuchtenden Lampe darüber. Konan lächelte: „Wir sind wieder da.“ Auf dem Sessel erschien Pein, der sie auffordernd ansah: „Schön, hat alles geklappt?“ Sie nickte: „Wie gewünscht: das Gebäude ist zerstört und hat nach Sasoris Einschätzung in etwa 500 bis 600 Opfer gefordert, plus minus natürlich.“ Der Leader nickte: „Gute Arbeit. Ich erwarte den Bericht Morgen.“ Die junge Frau nickte. Eigentlich war dies die Aufforderung zu gehen, doch etwas lag ihr auf dem Herzen. Also hielt sie inne und sah den Gepiercten etwas traurig an: „Hör mal... Nagato...“ - „Ich mag es nicht, wenn du mich so nennst.“ - „Ich weiß... aber du fehlst mir. Wann sehen wir uns wieder?“ Der Leader seufzte: „Warte...“ Das Hologramm verschwand und es vergingen ein paar Augenblicke, ehe ein neues erschien. Der junge Mann mit den roten Haaren lächelte leicht: „Anders geht es im Moment nicht, das weißt du doch. Aber du fehlst mir auch...“ Konan streckte ihre Hand aus, obwohl sie genau wusste, dass sie ihn nicht berühren konnte. Nagato erwiderte die Geste, bis seine Hologrammhand durch ihre hindurch wanderte und die Blauhaarige seufzte: „Wann... wann werde ich endlich wieder spüren, wie sich das anfühlt?“ Der Rothaarige sah ihr in die Augen und lächelte: „Ich werde es einrichten, versprochen, mein Engel.“ - „Glaubst du wirklich nicht, dass die anderen dich auch so als Leader akzeptieren würden? Sie würden alles für dich tun, das weißt du.“ - „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie jemanden wie mich...“ Er sah an sich herunter und verzog das Gesicht ob seiner schmächtigen Figur. „...genauso respektieren würden, wie mein anderes Erscheinungsbild.“ Konan nickte und lächelte dann leicht: „Ich hoffe, wir sehen uns bald. Es ist lieb, dass du dich mit mir treffen wirst. Ich liebe dich.“ - „Ich dich auch, mein Engel. Aber es gibt viel zu tun. Stell dir vor, am Montag wird es ein Jubiläumsfest für den Präsidenten geben, auf dem er tatsächlich mal wieder einen öffentlichen Auftritt hat. Die letzte Chance bei seiner Wahlkampagne damals haben uns ja Naruto und seine Deppen versaut. Dieses Mal schlagen wir zu. Dann ist endlich alles vorbei.“ Er lächelte aufmunternd. „Ich lasse euch bis Morgen alle nötigen Informationen zukommen. Ihr habt drei Tage mit heute, um euch vorzubereiten.“ - „Natürlich, ich werde die anderen unterrichten. Wir werden dieses Scheusal nicht wieder entwischen lassen.“ - „Und wenn das geschafft ist, mein Engel, dann werden wir zwei uns nicht mehr trennen müssen. Wir werden uns den schönsten Ort dieser Welt suchen und das Leben genießen.“ Die Blauhaarige lächelte und nickte: „Ich kann es kaum erwarten.“ Sie hauchte ihm einen Kuss entgegen, ehe das Hologramm vor ihr wieder verschwand und sie alleine zurückließ. Wie immer. Doch bald würde sie ihn endlich wieder in die Arme schließen können. Mit Tränen in den Augen verließ sie das Büro. (1): Das hübsche Gerät dürfte den Meisten aus dem A-Team bekannt sein ^.^hrhrhr Hosted by Animexx e.V. 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