Remember you von Smiling_cats ================================================================================ Kapitel 3: It wasn't a dream ---------------------------- Ich betrachte deinen ausgezerrten Körper, dein blasses Gesicht, deine dürren Handgelenke. Du sahst so anders aus als damals. Du trugst ein wunderschönes Lächeln auf deinen Lippen. Und du begannst zu lachen. Engelsgleich. Zart, leise, fröhlich. Bei diesem Anblick musste ich grinsen. Gott sei dank habe ich mich von meinen Freunden überreden lassen, in die Eisdiele zu gehen, anstatt an dem Bach zu warten. Sonst hätte ich dich nie getroffen, hier am Nachbarstisch. Der Wind wehte sacht durch deine Haare, spielte sanft mit deinen Strähnen. Wie sehr ich ihn doch beneidete. Er war so nah bei dir. Es stimmte, ich saß nicht sehr weit von dir entfernt, aber dennoch, es kam mir vor, als wäre Lichtjahre von dir getrennt. Wie eine unüberwindbare Mauer aus Glas war die Distanz zwischen uns. Ich sah dich, klar und deutlich saßt du neben mir, aber trotzdem konnte ich nicht zu dir. Es war als würde man mein Herz zerreisen, das sich so sehr nach dir verzerrte, nach deiner Nähe, deiner Stimme, deinem Lächeln, deiner Berührung. “Was ist denn los? Warum starrst du so?”, fragte meine beste Freundin. “Tu’ ich doch gar nicht!”, antwortete ich. Obwohl ich das sagte, blieb mein Blick an dir haften. Mein Kopf wollte sich keinen Millimeter bewegen. Jedenfalls nicht weg von dir. Ich hatte nur das Verlängen, näher zu dir zu kommen. Es war wie ein Zauber, der mich dazu zwang, mich auf dich zuzubewegen. Ich konnte nichts dagegen tun, obgleich ich das auch nicht wollte. Ein Gefühl in mir sagte, es würde sich lohnen, zu dir zu gehen, würde mir unendlich viel Glück und Freude schenken. Dieses Gefühl… Konnte es sein, dass es Liebe war? Es kam mir so absurd vor… Ich kannte doch doch gar nicht… Wie sollte ich dich dann lieben? War diese Emotion nicht viel mehr als das? Ich hatte nicht bemerkt, das ich aufgestanden war und nun vor dir stand. Ich blickte in deine unsagbar wundervollen Augen… Sie waren so tief… Ich verlor mich in ihnen. Ich weiß nicht, wie lange ich in diese schönen Augen geblickt haben musste, bis ich mich wiederfand. “Hallo, wie geht es dir?”, quoll es aus meinem Mund. Du starrtest mich an, schwiegst. Wieder hing diese unerträgliche Stille zwischen uns. Und dann… bildete sich ein rötlicher Schimmer auf deinen Wangen, jenen den ich jetzt vermisste, wenn ich in dein weißes, lebloses Gesicht blickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)