Fuckin Perfect von Leader ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Fuckin’ Perfect Es war ein ruhiger Sonntagmorgen. Kai hatte heute zur Abwechslung mal frei und konnte den Tag mit seinem Freund verbringen. Bis um zehn Uhr im Bett liegen zu können, war ein Privileg, dass sie nicht oft besaßen. Ruki hatte sich an ihn gekuschelt und las in einem Buch, während der Brünette dem Blondkopf abwesend durch die Haare strich. „Soll ich langsam mal Frühstück machen, Ru?“, murmelte er gedankenverloren und blickte weiterhin aus dem Fenster. „nein, nein... lass das mal lieber...“, Kais Augenbrauen wanderten in die Höhe und er blickte fragend auf den Schopf des anderen. Da dieser die Blicke nicht sehen konnte, räusperte sich Kai nach einer Weile. „Kein... Frühstück?!“, fragte er vorsichtshalber nach. Ruki ohne Frühstück war... wie Fußball ohne Ball! Nicht vorstellbar! „Kein Frühstück!“, wiederholte der Kleinere. „Und... wieso, wenn ich fragen darf?“ Der Kleiner regte sich in seinen Armen und legte das Buch zur Seite. Dann setzte er sich so hin, dass er dem Schlagzeuger in die Augen schauen konnte, ohne sich zu verbiegen. „Ich... muss auf meine Figur achten.“, kam es genuschelt. Sein Blick hatte sich bei diesen Worten jedoch von den Augen seines Freundes abgewandt und lieber das Laken fixiert. „Eh?!“, der andere schaute ihn perplex mit aufgerissenen Augen an. Das hatte der Sänger gerade nicht wirklich gesagt, oder doch?! „Du musst... bitte was?!“ „Na, auf mein Gewicht achten!“, deutlich verstimmt schaute er den Brünetten in die Augen. Dieser wusste, dass es besser wäre, jetzt nicht zu sagen und den andern nicht noch weiter auf die Palme zu bringen. „Lass uns trotzdem aufstehen!“, sagte er deswegen versöhnlich. „Wir könnten mal unseren Schrank ausräumen! Die hälfte der Sachen ziehen wir eh nicht mehr an!“, schlug er grinsend vor. „Aber! Was wenn ich die doch noch mal irgendwann anziehen will?!“, der Kleinere plusterte sich auf wie ein kleines Küken und genauso niedlich fand der Drummer ihn in diesem Moment. Er konnte dem Drang nicht widerstehen, zog seinen Freund zu sich und gab ihn lächelnd einen Kuss. Der Blonde murrte daraufhin, wusste Kai doch genau, dass er ihren Küssen nicht widerstehen konnte... unfaire Mittel! Also kam es wie es kommen musste: Während Kai nach einer Stunde mit seinen Klamotten fertig war, hatte Ruki sich schweren Herzen von genau einem T-Shirt getrennt! Eine wahre Glanzleistung, wie der Sänger fand! Kai offensichtlich nicht. Der schüttelte nur resigniert den Kopf. „So geht das nicht Chibi“, ließ er resigniert verlauten. „Nenn mich nicht so!“, kam es prompt zurück. „Ja, ja, schon gut... Wir machen das so: Wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann tu ich das für dich!“, ein schelmisches Grinsen war auf Kais Gesicht erschienen. „Pah! Du willst mich ja nur beim An- und vor allem beim Ausziehen beobachten! Spanner!“, bei seinen eigenen Worten huschte aber doch noch der Anflug eines Lächelns auf Rukis mürrisches Gesicht. Zehn Minuten später hatte Kai schon die ersten Geschmacksverirrungen seines Freundes aussortiert. Dieser hatte nur leicht grummelnd, leicht wehleidig die „Opfer Kais Sortieraktion“ betrachtet und dann seinen Blick dramatisch schweigend abgewandt. Der Schlagzeuger hatte dafür nur ein Augenverdrehen übrig. Das Der Kleine aber auch aus allem ein Drama machen musste! „Uh! Die Hose behältst du! Darin hast du geilen Arsch!“, er hatte sichtlich Mühe nicht in lautes Gelächter zu verfallen, als der Sänger sich beim Umdrehen fast in einem Pullover, der auf dem Boden lag, verhedderte und rot wie eine Tomate anlief. „Kai!“, schnauzte der andere ihn an. Die Hose landete jedoch nicht bei den aussortierten Sachen... Bei einer ziemlich engen Hose und einem ziemlich engen Oberteil, zweifelte der Sänger einen Moment beim Blick in den Spiegel. „Kai...! Siehst du: Ich bin fett geworden! Die saß mal lockerer!“ Kais Blick war in etwa so überrascht, als hätte der andere gesagt, dass er ab Morgen im Mausekostüm auf die Bühne wolle. „Wie bitte?“, er war tatsächlich so baff, dass er sprachlos war! Das passierte ihm nicht oft... „Ruki, du bist nicht fett! Du siehst super aus und ich kann dich immer noch ohne Probleme über die Schwelle tragen“, er schmunzelte bei diesen Worten, auch wenn sie trotzdem ernst gemeint waren. Er wollte dem anderen klar machen, dass er keinesfalls zu viel auf den Rippen hatte. „Aber... die Hose!“, stammelte er. „Bist du sicher, dass du die nicht einfach zu heiß gewaschen hast? Oder du bist ein wenig gewachsen?“, bei seinen letzten Worten wurde er mit einen ungnädigen Blick gestraft. Der Brünette hob entwaffnend die Hände. Dieses Thema sollte er vielleicht nicht auf die Schippe nehmen, wenn er nicht auf dem Sofa landen wollte heute Nacht. Bald schon war es Zeit für das Mittagessen und Kai verzog sich in die Küche. Allerdings nicht, ohne Rukis aussortierte Sachen in einen Müllbeutel zu stecken und diesen zuzubinden- nur um sicher zu gehen, dass der Kleine sie nicht wieder rausfischte! Dass Ruki weniger wie sonst aß, versuchte er so gut wie möglich zu ignorieren. Lediglich eine feine Augenbraue suchte den Weg nach oben, als der Blonde verkündete, dass er satt sei. Er hielt es jedoch für das Beste seine Klappe zu halten. Wie sich später herausstellte, schien Rukis Wahn aber noch lange nicht vorbei zu sein! Als sie sich später am Nachmittag auf das Sofa verzogen und Kai Ruki auf seinen Schoß zog, wehrte sich dieser dagegen und setzte sich kurzerhand neben den Brünetten. Verstimmt zog der Schlagzeuger die Augenbrauen zusammen. Langsam ging der Giftzwerg eindeutig zu weit! „Du wirst mich nicht zerquetschen, wenn du dich auf meinen Schoß setzt!“, beschwerte er sich nun doch. „Lass gut sein, Kai! Ich fühl mich halt nicht wohl!“, jetzt war er nicht nur verwirrt, sondern auch ein wenig verletzt. „Du ... fühlst dich bei mir ... nicht wohl?“, er schluckte. Er wusste, dass der kleinere dies nicht so gemeint hatte- aber der andere musste doch sehen, dass Rukis Fliegengewicht ihn nicht zu schwer sein würde! Ihm kam eine Idee! Einen Moment grinste er aufgrund dieses idiotischen Gedankens, aber er hoffte, dass der andere seine Flusen im Kopf dadurch vergessen würde. Mit einem Ruck beförderte er den Körper neben sich doch auf seinen Schoß. Einmal räusperte er sich verlegen, ehe er den Mund öffnete und anfing zu ... singen! „Pretty, pretty please Don’t you ever, ever feel Like your less than Fuckin’ perfect“ Einen Moment musste er sich zusammenreißen um noch weiter singen zu können. „Pretty, pretty please If you ever, ever feel Like your nothing You’re fuckin’ perfect to me“ Die letzten Worte betonte er besonders. Er beobachtete beeindruckt, dass Rukis Gesicht einigermaßen rot angelaufen war und setzte enthusiastischer den je zur nächsten Strophe an. „You’re so mean When you talk About yourself You are wrong Change the voices In your head Make them like you Instead“ Bei jeder kleinen Pause, hatte er das Problem sein Lachen zurückhalten zu müssen. Dadurch klang das ganze ziemlich gepresst und wohl noch schlimmer, wie im normalen Zustand. Nach dieser Strophe konnte er wirklich nicht mehr an sich halten und fing glucksend an zu lachen. Sein Freund hatte sich während der Prozedur an ihn geschmiegt und sein Gesicht in der Halsbeuge des Brünetten versteckt. „Kai~“, murmelte er wehleidig. „Ich bitte dich- versprich mir, nie wieder zu singen, wenn du mich aufheitern möchtest!“ Kais Lachen daraufhin wurde nur noch strahlender und er presste den anderen Körper näher an sich. „Wenn du mir versprichst, diese überflüssigen Gedanken über dein Gewicht zu verbannen!“ ein zögerliches Nicken, musste Kai als Antwort genügen. „Na komm schon, Chibi! Ich zeig dir jetzt im Schlafzimmer, wie sehr ich dich vergöttere!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)