Düstere Geheimnisse von Nanamori ================================================================================ Kapitel 3: Eine Mauer des Schweigens! ------------------------------------- Als am Morgen mein Wecker klingelte, schaffte ich es ausnahmsweise mal pünktlich aufzustehen... Auch wenn ich alles andere als ausgeschlafen war. Langsam schlurfte ich ins Bad, um mich erst einmal heiß zu duschen. Als ich aus der Dusche stieg und in den Spiegel sah, erschrak ich erst mal vor mir selbst, denn dass ich so fertig aussah, hätte ich nicht gedacht. Ich zog mich an und schlenderte in die Küche, um mir einen Kaffee zu kochen und um Kleopatra zu füttern, die mir aber immer noch nicht verziehen hatte, dass ich sie als Matratze missbraucht hatte. Schnell suchte ich noch meine restlichen Sachen für den Tag zusammen, was sich bei meinem ganzen Chaos in der Wohnung als nicht ganz einfach erwies. Ich verließ die Wohnung in Richtung der Academy. Als ich endlich angekommen war, da ich mich wegen meines äußerst miesen Orientierungssinns mindesten 3-mal verlaufen hatte ,schellte es auch schon zur ersten Stunde und ich musste mich richtig beeilen, um nicht zu spät in die Klasse zu kommen. In der Klasse erwarteten mich schon meine Schüler und grinsten mich verräterisch an. Ein Mädchen in der ersten Reihe meinte: „Na hatten sie gestern Abend noch ein Date oder warum sehen sie so fertig aus?“ oder ein anderes meinte: „Nein sie hat gestern Nacht bestimmt noch eine wilde Party gefeiert und sieht deshalb so aus!“ und schon fingen alle an zu lachen bis auf Zero und dieses Mädchen namens Yuuki. Sie war die Tochter des Rektors glaube ich. Auf jeden Fall war ich ab dem Moment so wütend, dass ich meine Bücher auf den Tisch knallte und losbrüllte: „WENN IHR NICHT AUGENBLICKLICH ALLE DIE KLAPPE HALTET, LASSE ICH EUCH ALLESAMMT 3 WOCHEN NACHSITZEN HABT IHR MICH VERSTANDEN!“ Toten stille... Niemand sagte etwas und es wurde einfach nur stumm genickt. Ich atmete einmal tief durch, nahm mein Mathebuch vom Tisch und schlug die nächste Seite des Kapitels binomische Formeln auf. Die restlichen 3 Stunden, die ich mit meiner Klasse hatte, verliefen recht Vorkommnis los. Als es dann am Ende der Stunde schellte, verließen alle recht schnell und ohne einen Ton zu sagen den Klassenraum. Mein kleiner Wutausbruch musste sie wohl ziemlich erschreckt haben und auch ich selbst war sehr überrascht, da ich sonst nie solche Anfälle bekam. Kurz bevor Zero den Raum verließ, winkte ich ihn zu mir, denn ich wollte ihm noch ein paar Fragen stellen bezüglich dieser Schule und dieses anderen Referendars. Aber alles was ich von ihm als Antwort erhielt, war eisernes Schweigen und eine Ausdruckslose Miene. Als ich ihn daraufhin nur verständnislos ansah, drehte er sich um und verließ den Raum. Schon wieder saß ich allen in meinem Klassenraum, mit all meinen Fragen, die mir niemand zu beantworten schien und so entschloss ich mich den Referendar und den Schulleiter aufzusuchen, in der Hoffnung, sie könnten mir eine Antwort auf all meine Fragen geben, aber auch dort stieß ich nur auf eine Mauer des Schweigen, wobei der Rektor noch versuchte mir weiß zu machen, dass ich einfach nur gestresst bin und deshalb solche Träume hätte. Betrübt ließ ich mich auf eine Bank in der Nähe des Schulgeländes plumpsen und seufzte einmal tief umso meiner Enttäuschung Ausdruck zu verleihen, als plötzlich hinter mir etwas im Gebüsch raschelte. Als ich erschrocken herum fuhr, hörte ich: „Entschuldigen sie Miss Summers, ich wollte Sie nicht erschrecken!“ lächelte mich eine gutgelaunte Yuuki an und kroch aus dem Gebüsch. „Ist schon gut Yuuki. Ich bin einfach etwas schreckhaft, weiß du!“ Ich lächelte und fragte mich kurz darauf, ob sie vielleicht meine Fragen beantworten könnte: „Yuuki ich hab eine Frage an dich; würdest du mir sie bitte ehrlich beantworten?“ fragte ich sie und sie nickte: „Klar worum geht es?“ und da begann ich ihr von meinen Träumen zu erzählen. Je mehr ich ihr erzählte, desto geschockter wurde ihr Gesichtsausdruck und als ich dann fertig war, stammelte sie „Naja…wissen sie…es ist so…naja ich weiß nicht was ich ihnen da sagen soll…!“ „Yuuki kommst du? Gleich beginnt die neue Stunde!“ rief Zero ihr aus etwas Entfernung entgegen und sie schien erleichtert zu sein das sie jetzt nicht mehr auf meine Frage antworten musste. „Ja ich komme!“ rief sie und lief auch schon los. „War nett mit ihnen geredet zu haben, bis morgen in Mathe Tschüss!“ Schon war sie weg... Wieder saß ich allein auf dieser Bank und dachte darüber nach warum Yuuki so nervös geworden war, als ich sie auf meine Träume und die Academy angesprochen hatte. Als ich wieder etwas vernahm, aber dieses Mal waren es Schritte und ich schaute zu der Person auf, zu der diese Schritte gehörten. Vor mir stand ein Mann mit einer Augenbinde über dem rechten Auge und seltsamer Cowboymontur und starrte mich an: „Wenn ich du wäre, würde ich diese Fragerei lassen, denn ich habe keine Lust dich beschützen zu müssen und noch etwas: warum müsst ihr ausgerechnet immer dann auftauchen, wenn es am ungeeignetsten ist?!“ sprach er kalt und schaute mich vorwurfsvoll an. „Was reden Sie da? Wovon sprechen sie?“ fragte ich ihn verwirrt, aber ich erhielt keine Antwort. Stattdessen drehte er sich um und ging. „Vergessen sie nicht, was ich Ihnen gesagt habe: hören sie auf rumzuschnüffeln und noch etwas: mein Name ist Toga Yagari und der junge Mann, der hier als Referendar arbeitet ist Kaito Takamiya. Merken Sie sich das!“ rief er mir noch zu, bevor er im Gebäude verschwand. Noch mehr verwirrt machte ich mich nun endgültig auf den Weg nach Hause, um mir dort ein paar Bilder von meiner Familie anzusehen. Es war schon etwas her, dass ich sie aus dem Schrank genommen hatte, um sie mir anzusehen, denn immer wenn ich die Bilder sah kamen die Erinnerungen an diesen eine schrecklichen Tag wieder hoch. Der Tag der mein Leben verändern sollte... der Tag wo ich meine gesamte Familie durch ein einfaches Lagerfeuer für immer verlieren sollte. Mir kamen die Tränen, als ich an diesen Tag dachte und ich vergrub mein Gesicht in den Kissen meiner Couch. Es war mir so, als wäre es erst gestern gewesen, als diese Unglück geschah, aber dabei war es jetzt schon 10 Jahre her. Das schlimmste daran war, dass ich mich an diesem Tag noch furchtbar mit meiner Mutter gestritten hatte und ihr gesagt hatte, dass ich sie hasste und ich sie nie wiedersehen will... Wer hätte den ahnen können ,dass es tatsachlich so kommen würde und ich sie nie wieder sehen würde? Langsam versiegten meine Tränen, aber die Trauer wich nicht... Erst als Kleopatra sich an mich kuschelte, um mich zu trösten, ging es mir wieder etwas besser. Ich räumte die Bilder weg und ging in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen. Also schob ich mir eine Pizza in den Ofen, schnappte mir das Telefon und rief meine beste Freundin Sasa an. Als sie abhob, freute sie sich riesig von mir zu hören und wollte sofort wissen wie es lief und ich erzählte ihr alles bis auf meine Träume, denn ich wollte sie nicht noch mehr beunruhigen, da sie sich eh schon Sorgen um mich machte, ob ich es überhaupt ohne sie schaffte zu überleben. Aber ich versicherte ihr das alles gut lief wissentlich, aber auslassend das meine Wohnung gerade im Chaos versank, ich schon 2-mal zu spät war und man ohne eine Karte den Weg zu meiner Wohnung nicht fand. Noch lange redeten wir über dies und das, bis ich auflegen musste, weil meine Uhr am Ofen schon seit einer halben Ewigkeit klingelte und ich bereits befürchtete, dass meine Pizza bereits nur noch ein schwarzer Klumpen war. Als ich es dann endlich geschafft hatte, aufzulegen war meine Pizza tatsächlich schon verkohlt und ich warf sie in die Tonne. Nachdem ging ich also schnell nur noch ins Bad, um mich bettfertig zu machen und ging dann schlafen, denn wenn ich ehrlich war, hatte mich dieser Tag ganz schön geschafft. Erst die Begegnung mit Yuuki und dann dieses äußerst seltsame Gespräch mit Yagari, wenn man es den als solches bezeichnen könnte. Beim Grübeln über diese seltsame Begegnung muss ich wohl irgendwann eingeschlafen sein, denn ich merkte bereits, dass sich wieder einer dieser seltsamen Träume ankündigte, indem es wieder erst stock dunkel war und ich dann wieder irgendwo im nirgendwo stand, nur um Zero, den Rektor, Kaito und Yagari im Kampf gegen irgendwelche Wesen zu beobachten, die sich für mich als Menschen mit übernatürlichen Kräften herausstellten, aber selbst als Menschen konnte man sie nicht bezeichnen, denn noch etwas war anders an ihnen... Aber noch wusste ich nicht was und so sah ich ihnen einfach nur zu, ohne jede furcht obwohl mir das alles Angst machen müsste... Es kam mir wiederum seltsam vertraut vor und ich wusste auch irgendwie, dass solange diese Männer da kämpften, mir nichts geschehen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)