Das Geheimnis um Burg Oto von Galenhilwen (Pairing: Dei x Saso) ================================================================================ Kapitel 7: Aufgeteilte Ermittlungen Part II ------------------------------------------- Kakuzu zog Hidan genervt hinter sich her. Seit sie den Speisesaal passiert hatten, stellte dieser sich an wie ein kleines Mädchen. Er sah seinen Freund an und zischte: „Was ist denn los mit dir? Große Schnauze und nichts dahinter, oder was?“ - „Das ist es nicht. Keine Ahnung, irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl.“ - „Du? Ungutes Gefühl?“ Er blieb stehen und legte seine Hand auf die Stirn des Kleineren. „Na, Fieber ist es nicht.“ Angefressen schlug Hidan die Hand weg und knurrte: „Lass den Scheiß. Ich meine doch nur, dass wir hier jederzeit von irgendwas oder irgendwem brutal zerstückelt oder sonstwas werden könnten und du spielst dich hier auf wie Rambo.“ Kakuzu stemmte die Hände in die Hüfte und grinste kalt: „Da liegt das Problem. Du hast Schiss.“ - „Hab ich nicht!“ - „Psssst. Mach dir nicht ins Hemd und komm, es wird schon nichts passieren. Außerdem wolltest DU doch gucken, ob hier noch etwas zu finden ist, das mit dem Friedhof zu tun hat.“ Während sie das Ende des Flures erreichten und der Biegung nach links folgten, knurrte Hidan beleidigt: „Nein, ich habe nur gesagt, dass es mich wundert. Ich HASSE Friedhöfe. Konnte ja nicht ahnen, dass WIR das machen müssen.“ Der Größere winkte ab und raunte: „Jetzt halte dein Organ mal ein bisschen im Zaum und gib Ruhe.“ Er stockte. „Vielleicht haben wir einen Treffer, schau mal, da vorne ist eine Tür.“ Auf leisen Sohlen pirschten sie sich bis zu dieser hin und betrachteten sie eine Weile, bis Kakuzu murrte: „Die Einzige, die nicht ausgeschildert ist? Das ist verdächtig genug, um meine Neugierde zu wecken.“ Hidan seufzte leise und der Größere drückte vorsichtig die Klinke herunter. Vor ihnen erschien ein dunkler und unheimlicher Außenhof... und eine Reihe Grabsteine. „Fuck.“ entfuhr es dem Silberhaarigen, ehe er seinem Freund mit seinem unguten Gefühl nach draußen folgte. Kakuzu sah sich um. Schwach leuchtete der Mond von oben auf sie herab und tauchte den Hof in trübes silbernes Licht. Es war weniger dazu fähig, etwas wirklich erkennbar zu machen, als dass es die Kontraste von Schatten und absoluter Schwärze nur noch mehr verstärkte. Leise schloss Hidan hinter ihm die Tür und schluckte hörbar. Efeu wilderte an den Wänden des Gebäudes, die sich erdrückend um sie herum in den Himmel erhoben. Ein kleiner Hügel bildete das Zentrums des Hofes, auf dem verwitterte und ebenfalls von Efeu befallene Steine prangerten. Furchtlos stieg er die kleine Erhebung hinauf, bis er nahe genug war, um sich sicher zu sein, dass es tatsächlich Grabsteine waren. Eine verzehrende Kälte kroch an seinen Beinen hinauf, die offenbar auch Hidan nicht entging, da dieser plötzlich dicht aufschloss und hauchte: „Mir gefällt dieser beschissene Hof nicht.“ Kakuzu seufzte: „Sag mal, seit wann fluchst du eigentlich so unglaublich viel? Das hat hier ja vehement zugenommen.“ Grantig fauchte der Andere ihn an: „Schau dich doch mal um, Alter. Ist doch ätzend hier.“ - „Ja, aber noch sind wir nicht fertig.“ Der Größere hockte sich vor einen der Grabsteine und schaute sich rasch um. Kein Fenster war zu entdecken und der einzige Weg, der hierher führte war der, den sie genommen hatten. Mit einem Schulterzucken holte er eine Fackel aus seiner Tasche und zündete diese an. Pampig keifte Hidan schon wieder los: „Das füllt dir ja früh ein, baka!“ Den Kleineren zu sich winkend murmelte er erstaunt: „Schau dir das an.“ Der Silberhaarige kam der Aufforderung nach und hockte sich neben seinen Freund, der auf den Grabstein deutete und weitersprach: „Da steht gar kein Name, aber...“ Er hielt die Fackel noch etwas näher hin und las vor: „Angeklagt und verurteilt der folgenden Verbrechen: Hochverrat, Ermordung und damit Vernichtung eines gesamten Clans, Beitritt des organisierten Verbrechertums, Mord in mehr als 100 Fällen, Missbrauch der Ausbildung zum Ninja.“ Hidan schluckte schwer: „Ein sympathisches Kerlchen.“ - „Meinst du... glaubst du es könnte etwas mit dem zu tun haben, das hier vor sich geht?“ Der Kleinere zuckte mit den Schultern und knurrte: „Kann sein, ist mir aber auch egal. Es. Gefällt. Mir. Hier. Nicht.“ Kakuzu seufzte: „Ich habe es beim ersten Mal verstanden. Lass uns wenigstens noch einen Stein ansehen, dann können wir meinetwegen gehen.“ Missmutig nickte Hidan, folgte dem Größeren jedoch zum nächsten Stein, vor dem sich die beiden wieder niederließen und gebannt die Inschrift betrachteten. Wieder las Kakuzu laut vor: „Angeklagt und verurteilt der folgenden Verbrechen: Hochverrat, Diebstahl, Nutzung verbotener Jutsu, Mord in mehr als 100 Fällen, Auslöschung der Ältesten Takigakures, Beitritt des organisierten Verbrechertums, Missbrauch der Ausbildung zum Ninja.“ Hidan seufzte: „Genauso sympathisch. Lass uns abhauen.“ Er stand auf und schritt energisch zur Tür. Auch der Größere wollte sich erheben, als plötzlich ein knirschendes Geräusch und eine Art Flüstern in sein Ohr drangen. Er sah erneut auf sein Stein herab und seine Augen weiteten sich. Ein kleiner Sandwirbel glitt über die raue Fläche und zauberte binnen Sekunden ein weiteres Wort über die Liste der Verbrechen. Kakuzu stockte der Atem, das konnte nicht sein. Auf diesem Stein stand plötzlich ein Name. SEIN Name. Itachi und Kisame schritten wortlos die Treppen hinunter. Es war zwar dunkel, doch ein feiner Lichtschein lockte sie immer tiefer in das Gewölbe hinab, um sie letztlich in einem kühlen und feuchten kleinen Raum zu begrüßen, in dem ein paar Fackeln brannten. Nach links und rechts führte je ein Gang weiter in die Dunkelheit, um in einiger Entfernung auf einen neuen Lichtkegel zu treffen. Vor ihnen befanden sich lediglich ein paar Regale, in denen gut und luftdicht verpacktes Fleisch lag. Itachi sah seinen Freund an und murmelte relativ gelassen: „Links oder rechts?“ - „Fangen wir links an.“ Wieder schweigend setzten sie ihren Weg unbeirrt fort und tauchten erneut einige Augenblicke in die Dunkelheit ein, ehe die den nächsten Raum erreichten, der von Fackeln erhellt wurde. Kisame sah sich geduldig um. Er hatte keine Angst, ebenso wenig wie Itachi. Er sah keinen Grund dafür, immerhin war es mitten in der Nacht, sie waren zu zweit und im Keller würde sich kaum jemand um diese Uhrzeit herumtreiben. Mit ihrer Ausnahme selbstverständlich. In dem Raum, in dem sie sich befanden, lagerten große schwere Fässer. Der Uchiha murmelte: „He, wie nett. Wir haben den Weinkeller gefunden.“ Kisame grinste, während sie zwischen den Fässern weiter in den Raum hinein schritten und sich neugierig umsahen. Der Größere kicherte fies: „Also, egal was wir noch so finden werden, aber über ein bisschen Wein freuen die anderen sich bestimmt auch.“ Itachi nickte: „Mit Sicherheit.“ Sie erreichten das Ende und sahen sich gegenseitig an. Mit einem Schulterzucken grinste Kisame: „Komm, nehmen wir einfach ein bisschen mit. Wird denen schon nicht weh tun.“ Er trat an das letzte Fass auf der linken Seite heran, griff sich eine herumstehende Flasche und hielt diese unter den Hahn, ehe er ihn aufdrehte und erschrocken nach hinten sprang. Statt köstlichen fließenden Wein in seine Flasche zu befördern, klackerte ein Mechanismus und mit einem unangenehmen Knirschen, ähnlich dem Geräusch das entstand, wenn man mit Fingernägeln über eine Tafel kratzte, öffnete sich neben dem Fass ein Durchlass in der Mauer. Die beiden Sahen sich fragend an, als plötzlich Schritte und Stimmen zu hören waren. „Verflucht.“ hauchte Itachi, zog seinen Freund hinter sich her und betätigte im Vorbeilaufen erneut den Zapfhahn, woraufhin die Tür sich wieder schloss und die beiden in Dunkelheit einhüllte. Eine Fackel anzündend fauchte Kisame leise: „Bist du verrückt? Wie sollen wir denn hier bitte wieder rauskommen?“ - „Psst, wird schon.“ Er stockte. „Wo sind wir eigentlich?“ Der Größere sah sich um und betrachtete seine Umgebung mit großen Augen: „Ich habe keinen blassen Schimmer, aber... ist das nicht Ninja-Kram?“ Tatsächlich waren die Regale mit diversen Dingen gefüllt, die diese Vermutung unterstrichen: Rüstungen, Waffen, Bücher, Bilder und andere Utensilien. Itachi bestaunte interessiert die Bänder, die vor ihnen lagen und jedes einzelne mit einem Emblem aus Metall versehen war. In die Embleme eingraviert waren für ihn unbekannte Zeichen, dennoch sahen sie irgendwie imponierend aus. Die Blicke der beiden Freunde wanderten weiter auf einen zweiten Haufen Stirnbänder. Itachi stutzte: „Schau mal, die sehen anders aus.“ Kisame nickte: „Stimmt. Ob das etwas zu bedeuten hat, dass die Symbole bei diesen Dingern zerkratzt sind?“ - „Woher soll ich das wissen? Heiße ich Sasori?“ - „Werd nicht gleich pampig, war ja nur eine Frage.“ Itachi legte einen Finger an seine Lippen, lauschte und hauchte leise: „Psst, ich glaube, sie sind wieder weg.“ Wieder horchten sie auf und scheinbar waren die Geräusche tatsächlich verklungen. Der Uchiha nahm die Fackel an sich und knurrte: „Ich schau mal, ob ich einen Knopf oder so finde, damit wir hier nicht elendig vor die Hunde gehen.“ Während der Schwarzhaarige seine Aufmerksamkeit auf die verschlossene Tür richtete, betrachtete Kisame noch ein wenig die Fundstücke in dem kleinen Kämmerchen. Viele dieser Sachen hatte er noch nie gesehen und wusste nicht einmal, wie sie hießen. Was nichts daran änderte, dass er durchaus imponiert von ihrer Erscheinung war. Eine Sache jedoch, die stach für ihn mehr als alles andere heraus und fesselte seinen Blick eine gefühlte Ewigkeit. Es war ein Schwert, das seinesgleichen suchte. Nur ein Meister würde mit diesem Prunkstück umzugehen wissen, dessen war er sich durchaus bewusst. Und doch... er MUSSTE es haben. Es schien nach ihm zu rufen, auf ihn gewartet zu haben. Sollte Itachi denken, was er wollte. Kisame würde es mitnehmen, egal wie. Er würde sich schon etwas einfallen lassen. Mit einem flinken Griff lag das mächtige Schwert in seiner Hand. Zu seinem Erstaunen ruhte es nahezu federleicht in dieser, ganz im Gegensatz zu dem schweren Erscheinungsbild. Er drehte sich mit dem Schwert in der Hand zu seinem Freund herum, als mit einem lauten Klacken die Tür sich wieder öffnete und den Weg in die Freiheit bot. Itachi zuckte, ohne sich umzudrehen, mit den Schultern und maulte: „Ich weiß zwar nicht WIE ich es gemacht habe, aber das sollte uns nicht interessieren. Lass uns abhauen.“ Kisame folgte seinem Freund, verriegelte die Tür wieder und ließ sich von dem Uchiha fragend mustern, ehe er grinste: „Na, vielleicht brauchen wir es noch, wenn ich dir den Arsch retten muss.“ Itachi seufzte: „Eine Nummer kleiner hätte es wohl auch getan. Aber von mir aus. Verschwinden wir von hier.“ Der Größere grinste noch einmal und hob eine Flasche auf: „Einen Augenblick noch...“ Mit einem leichten Schauer auf ihren Rücken stiegen Sasori und Deidara die Treppe hinter der Absperrung hinauf. Rasch hatten sie diese hinter sich gelassen und standen in einem Flur, der dem in der ersten Etage fast bis ins letzte Detail glich. Er war lediglich nicht beleuchtet und absolut unbelebt. Die beiden zündeten ihre Kerzen an und setzten sich einfach in Bewegung. Links von ihnen gab es, was sie erst im Licht der Kerzen erkennen konnten, lediglich eine einzige Tür. Sasori sah seinen Freund an und hauchte: „Hier wird niemand sein. Schauen wir einfach überall rein, vielleicht fällt uns ja etwas in die Hände.“ Vorsichtig traten sie an die Tür heran und öffneten sie, trotz allem, leise. Der Akasuna schritt voran und sah sich rasch für einen ersten Überblick um. Es war dunkel und niemand schien ihnen aufzulauern. Etwas überrascht betrachtete er die Vitrine, die vor ihm stand, ehe er von Deidara ganz in den Raum geschoben wurde. Nachdem dieser die Tür hinter ihnen wieder ins Schloss gedrückt hatte, stutzte auch er über die Art des Zimmers: „Ist das... etwa auch ein Ausstellungsraum?“ Mit der Kerze zündeten die beiden schließlich zwei Fackeln an, damit sie mehr erkennen konnten. Und Sasori nickte erstaunt: „Ja, so wie es aussieht. Aber...“ Sie traten an die Vitrine heran und begutachteten die darin enthaltenen Exponate, ehe er leise weitersprach: „Aber diese Sachen haben gar nichts mit der Burg zu tun. Schau nur, das sind Shuriken.“ - „Shuri-wer?“ - „ShuriKEN, baka. Ninjawaffen...“ Er ließ seinen Blick abermals durch den Raum schweifen. „Die Stücke haben irgendwie alle etwas mit Ninjas zu tun... So langsam wird es echt absurd. Wieso ist der Bereich denn nicht zugänglich? Er ist doch wichtig, um die Geschichte der Burg zu verstehen...“ Deidara knurrte genervt: „Kannst du deinen kleinen inneren Streber nicht das nächste Mal zu Hause lassen, un? Wichtiger ist doch die Frage, was uns diese Stücke über die Burg erzählen können und ob sie überhaupt etwas zu bedeuten haben, un.“ - „Stimmt schon. Schauen wir uns einfach ein bisschen um.“ Der Blonde stapfte beherzt weiter in den Raum hinein, blickte flüchtig über für ihn unwichtig erscheinende Dinge und konnte sich nicht so recht entscheiden, was sein Interesse wecken sollte und was nicht. Er war bereits am anderen Ende des Raumes, als ihm etwas ins Auge fiel. „Zwar nicht nützlich für mich, aber coooool...“ murmelte er leise vor sich hin. „Briefbomben.“ Er schritt interessiert um den Schrank herum, als er an etwas hängen blieb und sich lang legte. „Auaaaa.“ Sasori sah zu ihm herüber und rief mit gedämpfter Stimme: „Dei? Alles okay?“ - „Ja, bin nur hingefallen, un. Man sollte schauen, wohin mal läuft.“ Ein Kichern war zu hören: „Du bist echt einmalig.“ Der Blonde grinste breit: „Ich weiß, un.“ Fragend blickte er sich nun aber um. Worüber war er eigentlich gefallen? Eine kleine braune Tasche lag zu seinen Füßen. Eher unscheinbar und auch so gar nicht sein Geschmack, und doch war Deidara neugierig. Ob die wohl jemand hier verloren hatte? Wenn ja würde ihm der Inhalt bestimmt mehr über den Besitzer erzählen. Ungeniert öffnete er das kleine Täschchen und griff hinein. Ein kalter Schauer lief seinen Rücken herab und rasch zog er seine Hand wieder heraus. „Wehe das war ein jahrealtes matschiges Brötchen, un...“ flüsterte er. Langsam ließ er seine Hand in den Lichtkegel wandern. Erleichtert atmete er auf. Es sah weder nach Matschbrötchen aus, noch roch es danach. Vorsichtig schnupperte er und bekam große Augen, während er tonlos hauchte: „Das ist Lehm...“ Hastig wischte er sich die Finger ab und griff wie in Trance nach der Tasche, ehe er sich aufrichtete und zu Sasori zurückkehrte. Der Blonde seufzte: „Also ehrlich, Saso. Wir sollten uns hier mit den anderen zusammen umsehen, zu zweit sind wir in einer Woche noch nicht fertig bei diesem Licht, un.“ Der Akasuna seufzte: „Wahrscheinlich hast du Recht. Dass es hier oben eine solche Ausstellung gibt, ist an sich ja ungewöhnlich genug. Ich bin gespannt, ob und was sie anderen entdeckt haben...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)