Nimm meine Hand von mathi (Severus x Harry) ================================================================================ Kapitel 4: Erklärung auf andere Art ----------------------------------- Huhu, zwar ein Tag Verspätung *sich duckt* aber es ist fertig! :D Ich hoffe es gefällt euch und seid nicht zu verwirrt darüber was ich da wieder zusammengespinselt habe. Mit Kopfschmerzen lässt sich nicht so gut arbeiten. :( Ich würde mich über euer Feedback sehr freuen, mathi --------------------------------------------------------------------------------------- Erklärung auf andere Art „Ihr habt was?!“ rief ein äußerst wütender dunkler Lord. Er hatte soeben von einem seiner besten Männer erfahren, dass sie den Potterjungen ohne seine Zustimmung von dessen Verwandten geholt hatten. „Wir haben Potter rausgeholt, Tom. Er wurde dort behandelt wie ein Hauself. Er wurde wegen jeder Kleinigkeit geschlagen! Sein ganzer Körper ist übersät mit Blutergüssen und Kratzern. Wir hätten ihn auf keinen Fall länger dort lassen können.“ Erklärte Severus den Sachverhalt und beobachtete die Bewegungen seines Lords. Tom dagegen kochte vor Wut. „Das ist mir egal, ihr habt meine Befehle ignoriert! Ich werde Sirius und dich bestrafen müssen, dass weißt du!“ herrschte er und knallte mit seiner Hand auf den Tisch. „Das nehmen wir an, aber wir mussten handeln.“ Gab der Snape zurück. Er wusste dass dieses Unterfangen noch ärger mit sich bringen würde und doch haben sie den Jungen mit gutem Gewissen da rausgeholt. „Himpf…“ gab Tom nur zurück und stampfte noch etwas durch sein Büro. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass ausgerechnet Severus bei so etwas mitgemacht hatte. Seine Befehle missachtet hatte! War er nicht mehr deutlich gewesen und wo war Lupin geblieben? Hatte der mitgemacht oder hatte er es einfach nicht mitbekommen? „Tom, wenn du den Jungen sehen würdest, dann verstehst du warum wir so gehandelt haben. Er ist in einem miserablen Zustand und schläft wahrscheinlich sehr schlecht. Sirius ist bei ihm, weswegen er auch nicht dazu gekommen ist, hier zu sein.“ Warf Severus wieder ein und war über sich selbst erstaunt, dass er sich Sorgen um Potter machte. Doch als er seinen Kopf hob, schüttelte er leicht amüsiert den Kopf. Er war schon lange ein Freund von Tom und kannte einige seiner Eigenarten wenn etwas nicht so ging wie er es gerne hätte, so auch jetzt. Der Lord stampfte mit großen Schritten hinter seinem Schreibtisch umher und hatte ein Gesicht aufgesetzt, schlimmer wie jedes schmollende Kind. Doch man konnte sehen, dass er es sich gründlich überlegte bevor er zu einer Antwort ansetzte. „Tom, ich bitte dich. Komm mit mir, schau dir den Jungen an und überleg dir dann, was für eine Strafe wir bekommen!“ bat Severus vorsichtig und trat einen Schritt auf seinen langjährigen Freund zu. Dieser drehte sich um, blickte finster in das Gesicht des Tränkemeisters und seufzte. „Du weißt dass ich nicht sonderlich erpicht darauf bin, jetzt zu dir zu gehen und mir meinen Feind anzusehen.“ Kam es nur böse von Tom. Auf Severus‘ Gesicht dagegen, schlich sich ein breites Grinsen. „Im Grunde ist es doch deine Idee gewesen, den Jungen beobachten zu lassen um ihn später vielleicht auf unsere Seite zu bringen! Also tu jetzt nicht so, als sei er so ein großer Feind. Außerdem geht es ihm wirklich beschissen. Ich bin gespannt welche Geschichte sich Sirius einfallen lässt, dass der Junge ihm glaubt.“ Erwiderte Severus nur und legte seine Hände auf die Schultern Toms. Dieser sah nur noch grimmiger aus, als er antwortete: „Du bist nen Arsch Severus. Denk aber nicht, dass meine Strafe aufgehoben worden ist, nur aufgeschoben! Nun aber lass uns los… mich einfach so zu hintergehen.“ Der Tränkemeister grinste weiterhin nur, die schlimmste Phase war überstanden. Wenn Sirius jetzt noch Glück hatte, würde es selbst für ihn prima laufen! Wobei, wieso verteidigte er den Flohbeutel? Ihm könnte es egaler nicht sein, als dass Tom dem etwas antun würde. Aber er wollte mal nicht so sein. Sirius blickte gedankenverloren auf das bleiche Gesicht seines Patenkindes. Er fühlte sich so hilflos, als seine Gedanken zurück führten. Zur Ministeriumsabteilung. Als er seinen Tod vorgetäuscht hatte. Selbstverständlich hatte er hinter dem Torbogen Harry gesehen. Wie er geschrien hatte und seine Tränen. Und es hatte ihm das Herz gebrochen, denn er wusste was er dem Jungen damit angetan hatte. Allein diese Tatsache begann das Loch, welches in seinem Inneren herrschte, Stück für Stück zu vergrößern. Ihm hatte es in der Seele wehgetan, das mit ansehen zu müssen. Auch als Remus Harry in die Arme schloss um ihn daran zu hindern ihm nach zuspringen. Die Tränen und Schreie hatten sich in sein Gedächtnis gebrannt und hatten ihn eine Weile verfolgt. Es gab kaum eine Nacht in der er nicht schlecht geträumt hatte. Das schien auch Tom gemerkt zu haben. Dieser bemühte sich immer wieder ihn zu beruhigen, doch das mehr schlecht als recht. Die Traumlosschlaftränke dagegen, wirkten bei ihm seit Askabanzeiten nicht mehr. Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante seines Schützlings und seufzte, als er die verbundenen Arme sah. Sie hätten gleich reagieren sollen, dann hätten sie das schlimmste verhindern können. Er hatte zwar nicht alles sehen können, aber allein das was Sniefelus ihm erzählt hatte, hätten sie ruhig früher reagieren müssen. Er drehte seinen Kopf zur Seite und erblickte den Hogwartskoffer. Was hatte den Mann von Lilys Schwester nur dazu getrieben alle Erinnerungen seines Patenkindes zu verbrennen. Was hatte er ihnen getan? Oder war es nur ein Befehl des alten gewesen. Er wusste es nicht, doch würde er je die Zustimmung dafür bekommen, er würde kurzen Prozess mit den Dursleys machen! „Du solltest langsam aufwachen, Kleiner.“ Flüsterte er und drehte seinen Kopf wieder zu Harry. Liebevoll streichelte er ihm durch die wirren Haare, beugte sich leicht vor und küsste sanft die Stirn. „Du bist ganz schön warm. Nicht das du noch Fieber bekommst.“ „Das wäre in seinem Zustand nicht wirklich verwunderlich, Black!“ schnarrte eine dunkle Stimme an der Tür des Zimmers. Sofort wirbelte Sirius herum und funkelte Severus mit seinen eisblauen Augen an. „Kannst du dich nicht bemerkbar machen, Fledermaus!“ zischte er und versuchte sich zu beruhigen. Das konnte nicht lange gut gehen, er war so schreckhaft geworden. Kopfschüttelnd betrachtete er Harry wieder, nicht gewillt nun wieder aufzusehen. So merkte er auch nicht wie noch jemand in den Raum trat und argwöhnisch die Situation betrachtete. „Geh mal zur Seite, Black!“ gab Severus unfreundlich zurück, stieß den Paten des Jungen zur Seite und zog seinen Zauberstab. „Tom tritt näher.“ Bat er nun und rückte ein Stück zur Seite um den Blick auf Harry zu erweitern. Sirius der erst jetzt bemerkt hatte, dass noch jemand anderes im Raum war sah nun auf. „Schatz, du hier?“ fragte er ahnungslos, stand auf und umarmte den dunklen Lord. „Sirius, nicht jetzt. Ich bin ziemlich sauer auf Severus und dich! Ich bin nur hier her gekommen, weil Severus gesagt hat, dass Potter in einem miserablen Zustand sei und ich mich selbst davon überzeugen wollte. Ich sehe es nicht ein, auch dich nicht zu bestrafen, nur weil wir beide zusammen sind.“ Sprach dieser ernst und drückte Sirius etwas von sich. Sofort veränderte sich der Gesichtsausdruck. „Tom es tut mir nicht im geringsten Leid, den Befehl nicht nach deiner Anweisung ausgeführt zu haben. Er ist mein Patensohn, ich liebe ihn wie einen eigenen Sohn. Ich konnte einfach nicht mehr mit ansehen, was diese Muggel mit ihm gemacht haben und gemacht hätten. Sie haben vor seinen Augen seine Erinnerungen und seinen Zauberstab verbrannt. Diese Schweine wollten verhindern, dass Harry wieder nach Hogwarts zurück geht!“ gab Sirius aufgebracht zurück und wand sich aus den Armen seines Freundes. „Wenn du mich deswegen bestrafen willst, bitte. Aber denke nicht dass ich dich in den nächsten Wochen an mich ran lasse, wenn du wieder Spitz bist!“ hing er noch hinten dran, bevor er auf die andere Seite des Bettes ging und sich dort hinsetzte um bei Harry zu sein. Severus der dem mit einem halben Ohr zugehört hatte, musste doch Grinsen. Der Flohbeutel hatte ihren Lord ziemlich gut im Griff, dass musste man ihm schon lassen. Er hatte die Bettdecke seines Patienten etwas hinunter geschoben um den Oberkörper frei zu legen, bevor er erneut mit seinem Zauberstab über diesen fuhr. Er wollte wissen, ob sich einige Wunden und Flecke schon zurückgebildet hatten. Zufrieden nickte er, als er sah dass einige Verletzungen schon gut verheilt waren. Das in weniger als einem halben Tag. „Wenigstens etwas.“ Flüsterte er und fühlte die Stirn des Jungen die wirklich leicht erwärmt war. „Minny!“ rief er und sofort erschien eine Hauselfe vor ihm. „Was kann Minny für Master tun?“ fragte diese sogleich und verbeugte sich tief. Normalerweise durfte sie ihren Master beim Vornamen nennen, doch wenn dieser Gäste hatte, wollte er Master genannt werden. „Kannst du mir eine kühle Schale Wasser und ein Lappen holen?“ fragte er sie und erhielt sofort ein begeistertes Nicken. „Minny wird tun was Master sich wünscht!“ rief sie erfreut und verschwand wieder. „Black hilf mir mal!“ meinte er und fing an die Verbände um den Jungen zu lösen. Sirius robbte etwas näher an sein Patenkind heran und hob leicht den Oberkörper an, so dass Severus besser arbeiten konnte. Tom dagegen stand, noch etwas angefressen über die Wendung seines Liebsten, am Ende des Bettes und blickte auf den blassen, schlafenden Jungen. Er merkte sofort, dass Potter viel zu dünn für die Verhältnisse der normalen jugendlicher Jungen war. Dazu kamen die Verbände welcher er kritisch musterte. „Was ist mit ihm passiert?“ Wollte er wissen wand sich an Severus, der noch immer damit beschäftigt war die Verbände zu lösen. „Er wurde misshandelt, die Muggel hatten versucht ihn zu brechen, wenn sie es nicht schon getan haben.“ Gab der Mann zurück und blickte besorgt auf zwei, noch immer ziemlich dunkle Stellen, am Bauch des Jungen. „Sie haben ihn glaube ich auch psychisch etwas angegriffen, wie stark, dass wissen wir erst wenn er aufgewacht ist.“ Sprach er weiter und gab Sirius ein Zeichen den Jungen wieder hin zu legen. Dieser tat wie ihm geheißen und ließ seinen Patensohn sanft in den Kissen zurückgleiten. Erst dann sah er die beiden dunklen Stellen. „Was ist das?“ fragte er entsetzt und fuhr mit einem Finger den Bauch entlang zu einem der Flecken. „Das müssen wir rausfinden, meine Salbe hat wohl nicht geholfen.“ Gab Severus mürrisch zurück. Kurze Zeit später ploppte es kurz neben ihnen und Hauselfe war wieder zurückgekehrt. „Minny hat alles was Master wünscht.“ Sprach sie, stellte die Schüssel auf das Nachtkästchen und legte den Lappen daneben. „Kann Minny für Master noch etwas Gutes tun?“ „Mh ja. Kannst du in mein Labor gehen und eine Phiole für Blutregenerierung herholen. In der Nähe muss auch noch eine abgedeckte kleine Schale sein. Dort ist Creme drin, die bringst du mir bitte auch!“ verlangte der Snape freundlich und reckte sich etwas zurück um den Lappen in das kühle Wasser zu tauchen. Er wrang ihn gründlich aus und legte ihn vorsichtig auf die erhitzte Stirn des Jungen. „Was ist das für eine Creme?“ fragte Sirius, als er sah wie die kleine Elfe wieder erschien und das Gewünschte ihrem Master in die Hand gab. „Danke Minny.“ Bedankte Severus sich und stellte die gewünschten Arzneimittel zu der Schale auf das Nachtkästchen. Dann wand er sich um und besah sich erneut die dunklen Flecken. „Diese Mischung dringt in die Haut ein und heilt das Gewebe welches sich entzündet hat in weniger als zwei Minuten.“ Erklärte Snape artig an Sirius gewandt und tauchte zwei Finger in die Masse um kurz darauf die dunklen Stellen auf Harrys Bauch einzusalben. Skeptisch beobachtete Sirius das ganze treiben, blieb jedoch still. Er kannte sich nicht annähernd so gut mit Medizin aus, wie Severus und auch wenn er es ziemlich ungern zugab, Snape überlag ihm damit im weiteres. Doch er wollte sich keine Gedanken um den Tränkepfuscher machen, immerhin ging es hier um sein Patenkind. Unbewusst nahm er Harrys Hand in seine und strich sanft darüber. Er wollte sicher sein, dass er wirklich hier ist und lebte. „Was passiert nun?“ fragte er dann jedoch besorgt und sah den Tränkemeister an. Dieser seufzte tief, es gab Zeiten in denen er wirklich bereute diesen Heilungslehrgang gemacht zuhaben. Aber na ja besser er als irgendwer aus St. Mungos der womöglich das alles vertuschen würde. „Es beginnt bereits zu heilen. Es ist wohl eine Frage der Zeit wann er wach werden wird. Dann sollten wir ihm auf jeden Fall eine leichte Mahlzeit zukommen lassen. Schwere Dinge würde er womöglich erbrechen und das wollen wir ja nicht. Also Black, ich denke du bleibst liebend gern weiterhin hier. Rufe nach Minny, wenn er aufwacht. Wir werden wohl später mit ihm reden müssen.“ Erklärte Severus und stand auf. Er blickte noch kurz auf die Wunden des Jungen und drehte sich erleichtert um, als er sah wie die dunklen Flecken verschwanden. Wenigstens konnte er sich auf seine Salben genauso gut verlassen wie auf seine Tränke. „Tom bleibst du auch hier? Ich werde im Wohnzimmer sein, falls ihr mich braucht.“ Setzte er noch hinten dran, bevor er aus dem Raum verschwand. „Was ist denn genau passiert, als ich euch Vorgestern nach Surrey geschickt habe?“ wollte Tom auf einmal wissen, nachdem er sich auf einen Sessel weiter hinten im Zimmer gesetzt hatte. Sirius hatte sich dazugesellt und lehnte sich erschöpft gegen die Lehne. „Es war wirklich grausig. Ich war noch nie in so einer ekelhaften Muggelgegend wie dort. Alle Häuser sahen gleich aus, jeder Garten hatte dieselben Pflanzen. Doch das erste was mich an diesem Abend am meisten schockiert hatte, war dass Harry tatsächlich mitten im Regen, als es auch noch angefangen hatte zu Stürmen draußen das Unkraut jäten musste! Er hat sich seine Arme zerstochen, als er unter dem Rosensträuchern gesessen hatte!“ fing Sirius an und schüttelte seinen Kopf. Er konnte es bis jetzt noch nicht verstehen, wie man sowas einem Kind antun konnte. Seine Wut über die Dursleys war noch lange nicht verraucht, weswegen er versuchte tief durch zu atmen um sich zu beruhigen. „Im Regen?“ wollte Tom doch leicht entsetzt wissen. Sirius nickte. „Ja! Nachdem er dann fertig war, haben wir nur ein Poltern gehört bis er dann kurzerhand später wieder in den Regen geworfen wurde! Er musste die Gartenlaube aufräumen und hat sich aus Angst beinahe die Hände durchsägt, weil er solche Angst vor seinem Onkel hat. Oh Tom… ich hätte niemals zulassen dürfen, dass er zu diesen Muggeln kam.“Als er zu Ende gesprochen hatte, vergrub er seinen Kopf in seinen Händen. Tom der sofort sah wie fertig sein Lebensgefährte war, stand rasch auf. Er zog Sirius aus dem Sessel, schloss ihn in seine Arme und setzte sich mit ihm zusammen wieder zurück. Er nahm den Black auf seinen Schoß und drückte ihn an sich. „Du konntest nichts dafür und das weißt du! Dumbledore hat dich nach Askaban gesteckt ohne wirklichen Grund. Er hatte nicht mal Beweise dafür, dass du diese Morde begangen hättest. Also rede dir nicht so etwas ein, ja. Harry wird dir auch keinen Vorwurf deswegen machen.“ Versuchte der Lord den anderen zu beruhigen. „Ich weiß, doch was hätte ich denn tun sollen? Als ich gehört habe was passiert ist, bin ich doch sofort hin. Ich wollte mich selbst überzeugen und vielleicht noch helfen, falls die beiden es vielleicht doch noch geschafft hätten. Doch dann…“ Sirius brach ab. Er wollte sich nicht zurück erinnern. Askaban war für ihn die schlimmste Zeit seines Lebens und er hoffte nur, dass Harry ihm jemals verzeihen konnte. „Sirius es ist gut. Er wird dich dafür sicherlich nicht verurteilen. Er liebt dich!“ Versuchte Tom es noch einmal und drückte dem Black ein Kuss auf die Stirn. Etwas beruhigt lehnte sich Sirius an Tom und seufzte. „Was wenn er mir nicht verzeihen kann, dass ich meinen Tod vorgetäuscht habe? Ich habe ihn so unendlich verletzt!“ flüsterte er und drohte erneut in Depressionen zu fallen. „Sirius…. Ich … bin dir nicht böse…“ flüsterte plötzlich eine Stimme weiter hinten. Sofort wirbelte der Black herum und stierte geschockt zum Bett. „Harry.“ Rief er, stand von Tom auf und stürzte zu Harry. Sofort setzte er sich auf die Bettkante und sah auf den Jungen hinab. „Harry, du bist wach.“ Hauchte er ungläubig und strich eine Strähne aus dem Gesicht des Jüngeren. „Wies aussieht, aber was ist hier los?“ fragte der Potter nun etwas mutiger und versuchte sich aufzusetzen. Sofort half Sirius und stützte ihn dabei vorsichtig. „Wie geht es dir?“ fragte Sirius anstatt. Er wollte noch nicht antworten, bevor sein Patenkind nicht wenigstens etwas zu sich genommen hatte. „Mir geht’s gut.“ Kam es von Harry, als er sich auch schon in den Pullover seines Paten verkrallte und ihn an sich zog. „Wie kann es sein dass du lebst? Ich habe dich durch den Bogen fallen sehen…“ flüsterte er und musste sich zusammenreißen nicht in Tränen auszubrechen. Da er aber die Präsenz eines anderen in diesem Raum spürte, wollte er sich nicht so gehen lassen. „Harry, können wir das später klaren? Ich möchte dass du zuerst etwas isst. Immerhin hast du deine letzten Mahlzeiten Snape und mir gegeben.“ Wich Sirius erneut aus, drückte jedoch den zu dünnen Körper näher an sich heran. „Keinen Hunger…“ murmelte der Potter leise und ließ sich von der Wärme seines Paten wieder einlullen. „Nicht gehen.“ „Nein ich werde nicht gehen, aber du musste essen Kleiner.“ Bestimmte der Black und rief nach Minny, welche sofort erschien. „Was kann Minny für Mr. Black tun?“ fragte diese auch gleich, als sie sich schlussendlich verbeugte. „Minny, kannst du für Harry eine Hühnersuppe und eine Kanne Tee mit Tasse?“ bat Sirius und blickte zu Harry. Er wusste sein Patenkind liebte eine ganz bestimmte Teesorte, weswegen er darum bat. Minny verschwand kurzerhand wieder. „So Kleiner, jetzt setzten wir dich erst einmal wieder richtig hin. Ich werde dir alles erklären, wenn du gegessen hast, versprochen!“ versprach Sirius und half Harry sich richtig ins Bett zu setzen. Als dieser richtig saß, tauchte die Hauselfe wieder auf und stellte das Tablett mit der Suppe auf den Schoß des Potters. Die Kanne Tee dagegen stellte sie auf den Nachtisch auf welchem noch immer die Schale mit dem kühlen Wasser stand. „Kann Minny für die Herren noch etwas tun?“ wollte die Elfe untertänig wissen. „Nein danke Minny, dass war alles.“ Sprach nun Tom, welcher sich dass alles angesehen hatte. Und er war erstaunt darüber wie Sirius mit dem Jungen umging. Er wusste er war liebevoll, aber dass er so gut mit ihm konnte, hatte er selbst nicht gedacht. Doch langsam wollte er sich zu den beiden einklinken, weswegen er die Elfe wegschickte und langsam vortrat. „Voldemort..“ begrüßte Harry ihn ohne Furcht in der Stimme. Verwundert sah er zu dem Jungen hinab und fragte sich was ihn plötzlich so mutig gemacht hatte. Doch dann fiel sein Blick auf das Tuch, welches von Harrys Stirn gerutscht war. Er nahm es hoch und legte es auf den Schalenrand der Schüssel und beschwor sich einen Stuhl herauf. Er setzte sich nah ans Bett und zog Sirius kurzerhand wieder auf seinen Schoß. Als Harry aufgewacht war, fühlte er sich so leicht wie nie. Keine Schmerzen durchzogen seinen Körper und er fühlte auch sonst keinerlei Stechen in seinem Inneren. Sein erster Gedanke war, er wäre vielleicht Tod. Doch dann schossen ihm die Ereignisse des vergangenen Tages durch den Kopf und er riss seine Augen auf. Sirius lebte, er war nicht Tod! Erleichtert drehte er seinen Kopf und blickte auf den verschwommenen schwarzen Fleck welcher hinter einem Sessel verborgen war. Und dann hörte er es. Sirius Stimme, so qualvoll und traurig. Zwar wusste er nicht wie es möglich war, dass der andere noch lebte, doch war er unendlich froh und dennoch verwirrt. Wie konnte es sein dass der andere lebte und wieso hatte dieser sich nicht gemeldet? Doch die Stimme des anderen riss ihn immer wieder aus seinen Gedanken. Sirius hörte sich traurig an, er schien wirklich stark zu bereuen was er getan hatte, doch das brauchte er nicht! Er liebte ihn noch immer. Und dass sagte er auch, nach einigen Anläufen. Als er zu Ende gesprochen hatte, spürte er nach kurzer Zeit schon die Hände des anderen auf seiner Haut und er hätte am liebsten losgeheult, würde er nicht die Anwesenheit des dunklen Lords spüren. Trotzdessen seine Schmerzen alle aufgehört hatte, spürte er dennoch das Ziehen seiner Narbe. Voldemort hatte sich verraten, doch wieso war der hier? Er bemerkte nicht wirklich was alles geschah, nur dass Sirius hier war und eine Hauselfe bat etwas zu Essen und Trinken zu holen. Erst als er aufgesetzt wurde und etwas auf seinem Schoß spürte löste er sich von seinem Paten und blickte verwirrt auf seinen Teller. Er hatte seine Brille nicht auf, er sah alles nur verschwommen. Dies bemerkte wohl auch der dunkle Lord, denn er fühlte eine andere Hand auf seinem Gesicht. Kurz darauf konnte er wieder klar sehen. Sofort schossen seine Hände zu seinen Augen, doch stießen sie sogleich auf etwas Widerstand. „Was?“ brachte er heraus, als er sah, dass Sirius auf Voldemorts Schoß saß und ziemlich glücklich aussah. „So besser?“ wurde er belustigt vom Lord gefragt, als er die Reaktion bemerkte. „J.. ja, danke.“ Kam es von Harry der noch etwas irritiert von der Lage zu sein schien. „Harry? Bitte iss!“ verlangte Sirius und strich über die Wange seines Patensohnes. Er war besorgt darüber, dass dieser so ruhig war. Normalerweise hätte er damit gerechnet, er würde in Tränen ausbrechen, ihn fragen wieso er sich nicht gemeldet hatte und wieso er ihn allein gelassen hatte. Doch nichts dergleichen geschah. Verwirrt beobachtete er den Jungen wie er aß. Für seine Verhältnisse zu wenig, ganz eindeutig. Doch wollte er ihn nicht zwingen. Er wusste er würde so nur auf Widerstand stoßen, denn Harry war nun einmal ziemlich stur, da konnte man alles andere drehen und wenden. Sie blieben eine Weile still nebeneinander sitzen, während Harry langsam seine Suppe aß. Als dieser geendet hatte und Minny das Tablett wieder abholte, klammerte sich der Junge an seinen Pfefferminztee und zog seine Beine an seinen Körper. „Kannst du mir jetzt erklären wieso du noch lebst?“ fragte er dann ein weiteres Mal und nahm einen kleinen Schluck seines Tees. Genüsslich schloss er seine Augen, als er das heiße Getränk seine Kehle hinunter laufen spürte. Sofort fühlte er sich um einigeres wohler und traute sich nun auch Tom genauer anzusehen. Er war erstaunt, dass der dunkle Lord ein solches Aussehen annehmen konnte. Immerhin kannte er ihn nur mit diesem Schlangengesicht. Als er sein lautes Seufzen hörte blickte er zurück auf Sirius, der betreten mit seinen Fingern zu spielen begann. „Nun Harry. Ich weiß nicht so genau wo ich anfangen soll…“ meinte der Black leise. Eigentlich war es ja sehr einfach, aber die Angst von seinem Patenkind dann doch abgelehnt zu werden schien so groß, dass er sich nicht so recht traute. „Am besten von Anfang an, Siri.“ Ermunterte Harry ihn plötzlich und lächelte. Sirius konnte gar nicht glauben, dass der Junge es wohl gut aufnahm. Also warum machte er sich dann solche Sorgen? Doch Harry nahm es nicht leicht. Innerlich war er äußerst nervös, weil er nicht einordnen konnte, wieso Voldemort hier saß. Er wusste einfach nicht was er hier machte? Wenn der Lord ihn Tod haben wollte, müsste er doch schon längst nicht mehr da sein? Und wieso hatte er ihn nicht umgebracht, er würde ihm doch nicht helfen können. Vernon hatte seinen Zauberstab zerbrochen und verbrannt, ebenso wie sein Fotoalbum. Er senkte den Kopf wer wollte nicht mehr stark sein, er konnte es nicht mehr. Er wollte für niemanden mehr kämpfen und auch keinen Krieg. Aber dass würde niemals geschehen, er wusste es. Die Prophezeiung hatte es doch so erläutert. Er würde niemals frei sein können, immer würde er in einen Krieg verwickelt sein. Egal wenn er auf Dumbledores oder Voldemortsseite war. Sirius wollte ihn einst zu sich nehmen, weg von den Grausamkeiten der Zauberwelt Englands. Sein innerer Wunsch, dass dies irgendwann in Erfüllung ging, war fest in ihm verankert. So sehr, dass er Sirus alles verzeihen konnte, egal was für Beweggründe dieser hatte. „Nun gut… also,“ fing Sirius an, „es fängt schon damit an, dass ich eigentlich nie wirklich auf Dumbledores Seite gestanden habe. Selbst zu Schulzeiten hatte ich mich entschlossen meiner Familie treu zu bleiben, wir haben das alles nur inszeniert dass der Alte glaubte ich würde voll und ganz hinter ihm stehen. James wusste bis zu unserem letzten Schuljahr nicht davon, aber als er es heraus bekommen hatte, wollte er sofort alles wissen. Welche Ziele Tom hatte und was er verfolgte. Ich habe ihm natürlich alles erklärt und er war Feuer und Flamme mit Lily die Seiten zu wechseln. Das ging einige Jahre gut. Nachdem du geboren warst und ich zu deinem Paten gemacht worden bin, war ich so gerührt und hätte Bäume ausreißen können. Ich habe dich schon von da an geliebt wie einen eigenen Sohn! Doch dann kam alles so schnell. An dem Abend, als der Angriff geschah, war ich mit Remus zusammen im Kino gewesen. Es war eine Woche vor Vollmond und ich wollte ihm etwas Gutes tun. Doch als ich gehört hatte, was passiert war bin ich sofort auf mein Motorrad und zu euch. Ich habe nur noch Dumbledore gesehen wie er aus dem Haus stürmte. Erst dann wurde ich auch schon von den Auroren festgenommen. Ich habe es eine Zeitlang versucht einen Prozess zu bekommen, doch Dumbledore meinte immer nur ich bräuchte keinen. Askaban ist ein grausamer Ort, wenn man ein schwaches Gemüt hatte, war man innerhalb von wenigen Tagen, dass perfekte Opfer. Die Dementoren spielen gern mit solchen Menschen und sie hatten es auch bei mir versucht, doch war ich stärker. Als ich sah, wie Pettigrew auf der Schulter dieses Weasleys saß überkam mich eine nie gekannte Wut. Ich wusste das diese miese Ratte etwas damit zu tun hatte, denn ich wollte damals nicht der Geheimniswahrer werden, allein schon, falls etwas geschehen würde ich das Hauptziel wäre. Aber ich war so wütend und ich hatte damals meine letzten Kraftreserven zusammengesammelt um mich in meinen Animagus zu verwandeln. Tiere können diese elenden Biester nicht aufspüren, weswegen es mir ein leichtes war, nach dem Mahlzeiten zu entwischen.“ Sirius machte eine kurze Pause, er hasste es an Askaban denken zu müssen. Er wusste noch wie er durch seine schlimmsten Erinnerungen durchzogen wurde und erschauderte dabei immer wieder. Es war einfach schrecklich gewesen. Harry blickte etwas mitfühlend auf Sirius und streckte seine Hand nach ihm aus. Diese wurde sofort ergriffen, was der Junge nutzte um seinen Patenonkel zu sich zu ziehen. Seine Tasse hatte er ausgetrunken und er fühlte sich wohlig warm. Er schloss Sirius in seine Arme und legte seinen Kopf auf die Brust des älteren und seufzte. „Ich war so froh, dass ich dich damals wiedergefunden hatte, doch Dumbledore hatte mir immer wieder Druck gemacht. Keine Sekunde hatte er gezögert, mir irgendwie zu Schaden, weswegen ich keinen anderen Ausweg mehr gesehen hatte. Kleiner es tut mir so unendlich leid, was ich dir damit angetan habe!“ entschuldigte sich Sirius und drückte den Jüngeren näher an sich. „Ich wusste was ich dir damit antat und hatte mich so sehr dagegen gesträubt, bis es beinahe zu spät gewesen wäre. Dumbledore hatte schon einen Plan gehegt mich aus dem Weg zu räumen, ich wusste einfach nicht was ich tun sollte und dann hat Tom mir das mit dem Bogen erzählt. Es hatte mich zerrissen als ich dich so leiden gesehen habe, ich wollte am liebsten sofort wieder umkehren und dich in die Arme ziehen, doch musste ich weg. Es tut mir so leid.“ Ein weiteres Mal entschuldigte er sich und konnte ein kleines Schluchzen nicht verhindern. Ihm tat das alles so leid! „Ach so…“ flüsterte Harry und sah auf. Er konnte Sirius verstehen und hätte wohl nicht anders reagiert. „Ich wollte dich schützen und dich von hinten um dich kümmern. Und dass ich nicht geschrieben habe liegt daran, dass Dumbledore alles überwacht, was mit dir zu tun hatte. Du hattest keine Schutzzauber auf dem Haus deiner Verwandten deswegen hatte man auch nicht eingegriffen! Ich könnte jetzt noch deinen Onkel filetieren!“ Am Ende hin hatte Sirius seine Stimme erhoben, Zorn wallte in ihm auf und er konnte sich gerade so beherrschen. „Beruhig dich Sirius. Ich bin dir nicht böse, doch mach so was nie wieder mit mir!“ schimpfte Harry leise, bevor er seinem Paten drückte und sich an den dunklen Lord wandte. „Was tun Sie eigentlich hier?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)