Rettung in letzter Sekunde von Kurai_Cheri (Mir ist leider kein besserer Titel eingefallen >.<) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Diese Geschichte habe ich geschrieben während ich im Unterricht saß und nichts besseres zu tun hatte xD Mit einem leisen klicken öffnet sich die Wohnungstür. Dunkelheit, die mir gegenüber steht, scheint mich zu bedrohen. Kein einziges Geräusch ist zu hören. Ich bin umgeben von Stille. Stille und Einsamkeit. Schweren Schrittes betrete ich den Flur, stelle meine Tasche ab und wage einen Blick in jedes Zimmer der Wohnung. Alleine zu Haus. Der Bruder ist weg, die Mutter im Urlaub. Was machen? Ein müder Blick in den Kühlschrank, leer. Ein tonloser Seufzer entfährt meiner Kehle. Vielleicht sollte ich jemanden anrufen? Das Handy in der Hand, im Telefonbuch geguckt, keine einzige Nummer. Und jetzt? Meine Augen sehen ins nichts, in die Dunkelheit der einsamen Wohnung. Meine Füße tragen mich nach draußen, raus aus dem dunklen, bedrückenden Gebäude, raus auf die Straße. Mit müden Augen und schweren Schritten laufe ich durch die Straßen, welche nur von den Laternen beleuchtet werden. Kein Mensch ist in den Gassen, ausser mir. Warum bin ich nur immer so alleine? Was haben die Leute bloß gegen mich? Nur weil ich schwarze Klamotten trage? Oder bin ich so alleine, weil man dank meiner Haare, mein Gesicht nicht erkennen kann? Vielleicht reden die Leute auch nur nicht mit mir, weil ich so still und introvertiert bin? Ich weiß einfach nicht warum das so ist. Warum keiner mit mir redet oder etwas mit mir unternimmt, ich weiß nur, dass ich das nicht mehr länger aushalte. Wenn mich die Leute mal beachten, dann beleidigen sie mich oder greifen mich an. Dabei tu ich doch niemandem was. Mein Bruder gehört zu denen die mich ins lächerliche ziehen, die mich nur auslachen. Bei meiner Mutter scheint mir das so, als würde sie gar nicht bemerken das ich einsam bin und jemandem zum reden brauche. Aber wie soll sie die Situation denn auch begreifen? Sie ist ja nie zu Hause. Jeden Tag arbeitet sie bis spät in die Nacht, wie es mir dabei geht scheint ihr egal zu sein. So ganz in Gedanken versunken merke ich nicht das ich auf einer Brücke stehen geblieben bin. Ich sehe über das Geländer hinweg nach unten. Unter mir die stark befahrene Autobahn. Gedankenverloren klettere ich über das Geländer und stehe nun auf dem kleinen Absatz dahinter. Soll ich wirklich springen? Zu verlieren habe ich nichts. Vielleicht würde ich damit meine Mutter unglücklich machen, aber sonst würde niemanden mein Tod interessieren. Auch wenn das sehr feige ist, wäre das meine Erlösung. In dem Moment, in dem ich los lasse, umfässt eine fremde Hand mein Handgelenk. Irritiert sehe ich an der Hand hinauf und schaue in das Gesicht eines Jugendlichen mit kurzen schwarzen Haaren. Vorsichtig und kontzentriert, zieht er mich zurück auf die Brücke. Noch immer neben der Spur sehe ich ihn an. "Ich bin dir hinterhergelaufen um auf dich aufzupassen. Seid einigen Wochen beobachte ich dich aus der Ferne und habe bemerkt wie alleine du bist. Darum habe ich mir vorgenommen dir zu helfen, dass du nicht mehr so einsam bist," höre ich seine sanfte, tiefe Stimme. "Bleibst du bei mir?" frage ich leise. "Ja, für immer." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)