Im Schatten der Uchiha von nicemin (auf der Suche nach Licht) ================================================================================ Kapitel 8: Tränen des Glücks ---------------------------- Staub klebte mir im Gesicht und vermischte sich mit dem Schweiß auf meiner Stirn. Ich blinzelte ein paar mal und sah mich dann hastig nach der Ursache für meinen Sturz um. Gegen meine schlimmste Erwartung eindeckte ich keine Rothaarige, sondern nur einen Fels. Erleichterung machte sich breit. Es war bloß ein Fels, aber als ich mich genauer umsah entdeckte ich mehrere davon. Brocken, nein Trümmern. Mein Blick wanderte rings um mich herum. Trümmern lagen über all, scheinbar von Häusern die hier einst standen. In weiter ferne erblickte ich noch stehende Häuser und schlagartig wurde mir klar, das ich nicht aus Konoha draußen war, sondern allen Anscheins noch mitten drin. Eine mir bekannte Stimme lenkte meine Aufmerksamkeit wieder nach vorne. „Oh mein Gott, Sayu! Sayumi schnell, lauf weg, lauf!“, brüllte sie völlig panisch und streckte eine Hand nach mir aus. Zwei Personen links und rechts von ihr hielten sie mit aller Gewalt zurück, während sie versuchte zu mir vorzudringen. „Na los komm hier her! Komm hier her!“. Ihre Stimme schien sich in ihrem Gebrüll zu verlieren. Ich blinzelte erneut und wollte mich hastig aufrappeln, stockte jedoch in der Bewegung. Sie wollen dich umbringen., echote, es in meinem Kopf. Ich blickte zu Boden und grub meine Finger in die Erde. Was sollte ich tun? „Nein Sasuke, nein tu es nicht! NEIN!“, schrie Sakura laut und verdrängte damit die Stimme in meinem Kopf. Als ich zu ihr aufblickte, sah ich die pure Angst in ihrem Gesicht. Tränen rannen ihr über die Wangen und ihr Mund war geöffnet zu einem Schrei, doch der Ton erreichte mich nicht. Sa.. Sasuke? Ein Bild von Angst und Schrecken tauchte vor meinem Geistigen Auge auf. Sie fürchten sich vor ihm., rief ich mir wieder ins Gedächtnis. Aber wieso? Alles um mich herum war verschwommen und unscharf. Jede Minute schien sich in die pure Ewigkeit zu ziehen und noch immer war es so still. Wieso war es so still? Dann spürte ich einen Lufthauch in meinem Knick. Wie in Zeitlupe hob ich den Kopf und sah in die von Angst erfüllten Augen von Sakura. Ihr Blick galt mir. Und dann wusste ich es. Langsam drehte ich mich um, immer noch im Dreck kauernd und mir stockte der Atem. Über mir stand ein Mann. Sasuke. Ein Fuß links und rechts von meiner Hüfte. Doch meine Aufmerksamkeit galt dem Schwert das er senkrecht zu seinem Körper, fest in beiden Händen hielt und auf mich richtete. Mein Blick wanderte zu seinen Augen. Schreckliches rot erfüllte sie, gemischt mit Wahnsinn und Hass. Dann passierte alles ganz schnell. Die Umgebung mit all ihren Geräuschen stürzten mit einem Mal auf mich ein. Eine ungekannte Angst flaute in mir auf und ehe sie sich unerwartet wieder legte. Wie sollte ich dem Tod heute noch ins Angesicht sehen? Dieses mal war es nicht der Wille zu Leben der in mir eine brennende Macht in mir aus dem Schlummer weckte. Genau wusste ich es nicht, ob es nun die Angst war, oder der Schock, oder auch einfach der Tod war, der nach mir griff, der in meinen Irden das Sharingan weckte. Mein Gesicht war von Schrecken erfüllt wehrend ich mit weit aufgerissenen Augen darauf wartete das der Mann vor mir sein Schwert in mir versenkte. Doch es geschah nichts. Es vergingen mehre Augenblicke, in denen er sich nicht rührte und die Schreie Sakura´s langsam verbeten. Die hielt den Atem an und ich rührte mich nicht. Erst als das Schwert neben mir in den Boden Gerammt wurde zuckte ich erschrocken zusammen. „Das ist“, begann er entsetzt und sank dann in die Knie. „Unmöglich...“, hauchte er und starrte mich geschockt und gleichzeitig erstaunt an. Ich zog die Beine an und setzte mich ebenfalls ein wenig auf, um mich ein wenig sicherer zu fühlen. Auch ich starrte ihn an, wollte ihn nicht aus den Augen lassen. Keine um uns herum mischte sich ein, oder näherte sich. Einzig den Augenblick, verfolgten sie mit. Doch all das interessierte mich nicht, als Sasuke fast schon zaghaft eine Hand nach mir ausstreckte. Kurz bevor er mein Gesicht berührte zögerte er. Seine Augen waren immer noch geweitet, aber das rot darin war verschwunden. Dann spürte ich seine Finger auf meiner Wange, weich und forschend. Vielleicht auch ein wenig ängstlich. Ich hielt still, jeder meiner Muskeln bis aufs zerreißen gespannt. Seine Hand glitt über meinen Hals und für einen Moment schloss ich die Augen. Würde er mich jetzt töten wollen, könnte er es ohne Schwierigkeiten tun. Doch er tat es nicht. Seine Hand strich über meine Schulter, welche er grob mit seine Finger umfasste. Als er mich so plötzlich an sich zog, entwich meinen Lippen ein ersticktes Keuschen. Seine Arme schlossen sich fest um meinen Körper und hielten mich und sein Kopf lag an meiner Halsbeuge. In diesem Moment wirkte er so verletzlich und unendlich einsam. Zögernd legte ich sanft meine Arme um ihn und hatte das Gefühl, würde ich ihn nicht zart genug behandeln, würde er zerbrechen. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und sog seinen Duft ein. Sofort kamen mir die Tränen und ich schloss die Arme ein wenig fester um ihn. „So vertraut, so bekannt. Ich habe es so vermisst...“, flüsterte ich gegen seine Schulter. „Und ich habe dich so lange gesucht“, erwiderte er, doch ich wusste das er damit nicht mich meinte, sondern die Familie die er in mir sah. Das Gefühl nicht mehr alleine auf der Welt sein zu müssen. Plötzlich hatte ich keine Angst mehr, denn ich war zuhause. „Nii san“, murmelte ich glücklich. Er drückte mich etwas von sich, beraubte mich des Gefühls welches ich eben noch verspürt hatte. Er stand auf und drehte sich zu seinem Gefährten, der die Szene schweigend verfolgt hatte. „Wir gehen“, war alles was er an ihn gerichtet sagte. Dann verschwand der Mann mit dem merkwürdig orangefarbenem Haar ganz plötzlich. Ich schaute zu Sasuke. Meinem Bruder. Er zog sein Schwert auf dem Boden und in den Augenwinkel konnte ich sehen wie alle um uns herum sich anspannten. Doch Sasuke schien nicht auf einen Kampf aus, denn er steckte das Schwert zurück in die Schwertscheide und drehte sich zu mir um. Er Sah auf mich herab und in seinem Gesicht spiegelte sich nichts was an eben erinnerte, doch er bückte sich zu mir herab und hob mich auf seine Arme. Ohne ein Wort an die Menschen aus Konoha zu richten ging er langsamen Schritten um die Trümmern herum, durch einige noch stehende Häuser, auf ein riesiges Tor zu, welchen der Ausgang von Konoha war, wie ich begriff. Ich blickte zurück, sah in immer weiterer Ferne Sakura, welche immer noch festgehalten wurde. Auch wenn sie weit weg war, erkannte ich die Trauer in ihr. Ich drehte mich weg, legte die Arme um Sasuke und versuchte zu vergessen, während ich, den Kopf an seine Brust gelehnt, dem gleichmäßigen Herzschlag meines Bruder lauschte. Der, welcher meinem eigenen so ähnlich zu sein schien. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)