Kinder der Hoffnung von SuzuStarlight ================================================================================ Kapitel 5: Sein wahres Gesicht ------------------------------ Als die Sonne schon fast hinter den Wolken verschwunden war, blickte Vicky das erste mal vom Waldboden auf. Sie streckte sich und blickte zum Himmel. "Sollten wir nicht langsam zurückgehen? Es wird schon dunkel." Auch Miriam reckte sich gähnend. "Gute Idee, jetzt habe ich nämlich wirklich Hunger!" Die Körbe die sie mitgenommen hatten waren mittlerweile randvoll mit Pilzen, Bucheckern und Kräutern, die sie gesammelt hatten. Kochaw sah ebenfalls zum Himmel. "Ihr habt recht. Und eure Freunde sind sicher auch schon ungeduldig." "Na, Thorsten ganz sicher", verkündete Miriam, während sie ihren Korb aufhob, "Der kriegt den Hals sowieso nie voll." Vicky schulterte ebenfalls ihre Beute. "Das kann man von dir aber auch sagen." Ihre Freundin grinste. "Und ich bin stolz darauf!" Dann halfen sie eilig Kochaw ihren Korb zu Schultern und machten sich auf den Weg zurück zu der kleinen Hütte. Zur selben Zeit hatten Jeanette, Verena und Thorsten den Schrein mit der Statue erreicht. Behutsam nahm Jeanette die Marmorfigur aus dem kleinen, geschmückten Häuschen. Dann hielt sie sie triumphieren den anderen entgegen. "Ta-Da!" Bewundernd musterten ihre Freunde den Stein. "Nicht schlecht", lobte Thorsten sie, "Aber woher weißt du, dass das der richtige Stein ist?" "Hab ich gelesen", erwiderte Jeanette stolz, "Man erkennt diese Steine daran, dass sie lebendig wirken, als hätten sie eine Seele." Verena nickte. "Stimmt, jetzt wo du es sagst... Der ist wirklich ungewöhnlich. Stellt sich nur noch die Frage wie wir ihn da rausbekommen ohne die Statue kaputt zu machen." Erstaunt sah Jeanette von Verena zu der Figur in ihren Händen und wieder zurück. Daran hatte sie gar nicht gedacht. "Tja, äh... Gute Frage..." "Man könnte um den Stein herum meißeln, vielleicht löst er sich dann", schlug Thorsten vor. "Mag sein, aber wo willst du so schnell einen Meißel auftreiben?", fragte Verena nachdenklich. Sie ließ ihren Blick über die holprige Straße schweifen. "Die Steine hier sind nicht spitz genug..." Ratlos standen die Drei um die Statue herum, nicht ahnend, was im nächsten Augenblick auf sie zukommen würde... Miriam hielt auf einmal inne. "Merkwürdig. Ich habe plötzlich ein ganz merkwürdiges Gefühl... so als ob gleich etwas schlimmes passieren würde!" Auch Vicky und Kochaw blieben stehen. "Das gleiche Gefühl habe ich auch", sagte Vicky mit besorgter Miene, "Es ist genauso wie heute Nacht, bevor dieser Drache aufgetaucht ist!" Bestürzt sah die Braunhaarige sie an. "Meinst du das ist so etwas wie eine Vorahnung? Eine Art Monster-Such-Sinn?" Vicky nickte. "Ich befürchte ja." "Dann sollten wir uns beeilen! Verwandenln wir uns!" Die beiden nickten sich zu. "Sparkling Lapislazuli!" "Enchanted Ruby!" Erneut wurden aus Vicky und Miriam Kairi und Cure. "Kochaw!", bat die Rothaarige, "Geh du bereits mit deinen Vorräten zurück zum Haus. Wir holen unsere sobald wir den anderen geholfen haben!" "Aber seid vorsichtig", erwiderte sie, bevor sie zögerlich zu ihrer Hütte zurückging. Unter den drei Freunden, die noch immer ratlos um die Statuen standen, begann plötzlich die Erde zu beben. "Ein Erdbeben?", fragte Verena irritiert, "In dieser Region gibt es doch sonst keine!" "Natürliche vielleicht nicht aber..." Entsetzt deutete Thorsten auf eine Stelle unweit von ihren Füßen. "Durch Monster verursachte schon!" Aus dem bröckelnden Boden brachen scharfe Klauen hervor und die drei Jugendlichen hatten Mühe sich auf den Füßen zu halten. Während sich an langen, gewaltigen Armen eine riesienhafte Kreatur aus dem Abrund heraufzog, versuchten sie so schnell es ging zu flüchten, die Statue noch immer von Jeanette getragen. Ein Grollen war zu hören als das Monster auch seine muskulösen Beine aus den Tiefen der Erde zerrte und ein furchtbares Heulen ausstieß. Erschrocken sah sich Jeanette um. Das überall mit Haar bedeckte Ungeheuer sah einem Werwolf aus alten Büchern erschreckend ähnlich. Und wann immer es sich bewegte, barsten Boden und Bäume mit ohrenbetäubendem Krachen. Thorsten fluchte. "Scheiße, Mann! Wo sind eigentlich Vicky und Miriam wenn man sie mal braucht!?" "Klappe halten und laufen!", gab Jeanette keuchend zurück. Die drei rannten durch den Wald so schnell sie konnten, verfolgt von umstürzenden Bäumen, die das Monster hinter ihnen ankündigten. Die wilde Jagd durch den Wald schien endlos, sie schlugen Haken, sprangen und stolperten. "Vicky, Miriam, wo seid ihr???", rief Verena verzweifelt. Im nächsten Moment kam ein lodernder Feuerball hinter ihnen auf. "Entschuldigt dass es so lange gedauert hat, aber wir konnten euch erst nicht finden!" Mit einem Satz landeten Kairi und Cure zwischen ihren Freunden und den Monstern. Thorsten seufzte. "Das wurde aber auch Zeit." "Seht zu das ihr vom Schlachtfeld kommt, es könnte hier gleich ein bisschen heiß werden", verkündete Cure und setzte auf die Kreatur hinter ihnen zu, dicht gefolgt von Kairi. "Wir sehen uns!" Während sich die anderen Drei in Sicherheit brachten krachten die Schlüsselschwerter der Mädchen auch schon gegen die gewaltigen Pranken des Ungeheuers. "Hallöchen!", begrüßte Cure ihren Gegner, "Wollen wir spielen, Hündchen?" "Reiß dich zusammen, Cure!", gab Kairi zurück, "Das ist doch kein Spaß!" Die Beiden stießen sich wieder ab und landeten elegant auf den Schultern des Werwolfs. "Ne Ahnung wo die Schwachstelle von dem Vieh sein könnte?", rief die Windprinzessin ihrer Freundin zu. "Schätze mal wie bei einem normalen Wolf Hals und Bauch", erwiderte diese, "Aber sicher bin ich nicht." Mit einem Satz wichen sie einem wütenden Hieb der Kreatur aus. "Die verteidigt es natürlich mit allem was er hat. Wie sollen wir da dran kommen?" Kairi traf mit ihrem Schwet das Ohr des Werwolfs, was diesem ein schmerzerfülltes Heulen entlockte. "Was weiß ich!" Ein Tritt von Cure ließ ihn ins Taumeln geraten. Die Mädchen kamen wieder auf dem Boden auf. Sie stoben auseinander, als ein weiterer Schlag sie zu erwischen drohte. Doch schon im nächsten Moment erwischte die andere Pranke des Wolfs Cure und schleuderte sie machtvoll gegen einen Baum. Sie stöhnte auf und sank dann in sich zusammen. "Cure!" rief Kairi verzweifelt. Beim Versuch zu ihrer Freundin zu gelangen wurde sie von einem Schwanzhieb des Ungeheuers mitgerissen. Ein spitzer Schrei entfuhr ihr, als sie hart im Unterholz aufkam. Als es sah das sich beide nicht mehr rührten stampfte das Monster auf das Versteck der anderen zu. "Was zur Hölle war das? Wieso ist das Ding so stark?", fragte Jeanette entgeistert. "Vielleicht hat es hier im Wald einen Vorteil, weil es ein Wolf ist", entgegnete Verena nervös, "Sehen wir zu dass wir hier wegkommen!" Thorsten starrte sie an als wäre sie von einem anderen Stern. "Und Vicky und Miriam sollen wir hier lassen?" "Es greift sie nicht mehr an weil sie sich nicht mehr rühren. Wir holen sie sobald wir das Viech losgeworden sind!" Mit diesen Worten stürzte sie aus dem Versteck heraus, wieder tiefer in den Wald hinein. Etwas zögerlich kam auch Thorsten hinterher und als Schlusslicht folgte Jeanette, die erst noch die Statue aufgehoben hatte. Doch plötzlich war ein erneutes Grollen zu hören und zu aller entsetzen barst der Boden vor Jeanettes Füßen. Diese verharrte einen Moment, stürzte dann aber in eine andere Richtung, in der Hoffnung doch noch irgendwie zu den anderen zu gelangen. Die Gedanken in ihrem Kopf rasten jedoch sosehr, dass sie eine breite Wurzel übersah und stolperte. Bei ihrem Sturz verlor sie die Statue, welche in tausend Stücke zerbrach. Der Smaragd schlitterte über den Boden. 'Verdammt', schoss es ihr durch den Kopf, 'Ich muss weiter, aber ich kann mich nicht rühren! Wenn ich doch bloß an den Stein kommen würde...!' Sie streckte ihre zitternde Hand danach aus, doch sie konnte das Schmuckstück nur mit ihren Fingerspitzen berühren. "Komm schon, nur noch ein bisschen... wenn ich den Stein habe dann kann ich mich sicher verwandeln! Dann helfe ich Vicky und Miriam und knöpfe mir anschließend das Monster vor... Ich muss nur noch den Stein berühren...!" In dem Moment, als sich ihre Finger um den Stein legten begann dieser auf einmal zu glühen. "Ich... habs geschafft!", dachte Jeanette und im nächsten Moment begann ihre Verwandlung. Ihr Haar verfärbte sich smaragdgrün und wallte, nur oben ein wenig mit einem Stäbchen befestigt, lockig über ihre Schultern. Ein kurzes, lindgrünes Top erschien über einer weißen, halb geöffneten Bluse, darüber eine braune Lederweste mit Stehkragen. Um ihre Hüften schmiegte sich ein hellbrauner Minirock, an dessen Unterkante ein kleines, weißes Häschen eingestickt war, sowie ein grüner, reich verzierter Gürtel. Aus ihren kastanienbraunen Stiefeln kamen lange, grüne Kniestrümpfe hervor. Bunte Bänder und Reifen erschienen an ihren Armen. Schließlich erschienen lange, olivgrüne Dolche in ihren Händen, die einen ähnlichen Griff, wie die Schlüsselschwerter von Kairi und Cure besaßen. "Die beständige, zuversichtliche Natur, die das Böse in den Abgrund der Verdammnis sendet- Bunny, die Erdelfe!" Zufrieden betrachtete Bunny sich. "Ja, nicht schlecht! Aber jetzt an die Arbeit!" Sie wandte sich dem Werwolf zu, der dank des blendenden Lichtes innegehalten hatte. Sie drehte ihre Dolche mehrmals schnell um ihre Handgelenke, dann rammte sie sie in den Boden und berührte die kühle Erde. "Solid Earth Therapy!" Unter Donnern und Beben schlossen sich zu aller Überraschung die Risse im Boden. "Du meine Güte, das ist ja unglaublich...!", murmelte Verena erstaunt. "Das kannst du laut sagen!", stimmte Thorsten heftig nickend zu. Cure und Kairi blickten erleichtert zu Bunny auf. "Die Retterin in der Not!" Jeanette zwinkerte ihnen zu und machte das Peace-Zeichen. "Allzeit bereit!" Sie sprang geschickt zwischen den Bäumen her, verfolgt von den Blicken des immer noch verwirrten Werwolfs. Cure und Kairi richteten sich währenddessen schwerfällig auf und zu dritt stellten sich die Mädchen dem Monster. "Hey Bunny", sagte Cure mit einem schnippischen Grinsen, "Wie spät ist es?" Bunny lachte hämisch. "Schmerzenszeit!", verkündete sie und im selben Moment sprangen alle drei los und umkreisten das Ungeheuer. Die Schlüsselschwerter von Kairi und Cure krachten lautstark gegen die Beine des Werwolfs und rissen ihn zu Boden. Die riesige Kreatur ächzte, doch schon war Bunny auf seine pelzige Brust gesprungen und rammte ihre Schwerter in den gewaltigen Körper. Ein schmerzverzerrtes Brüllen war zu hören. "Das war noch nicht alles!", rief Cure und beschwor ein Rad aus Feuer vor sich. "Flieg, Flammenmandala!" Das Rad rotierte wild um die eigene Achse und schloss sich um die Schnauze des Monsters. Der Geruch von verbranntem Fell machte sich breit. "Cure!", rief Kairi entrüstet, "Das gammelt ja widerlich! Nächstes mal etwas weniger Gestank bitte!" Cure zuckte mit den Schultern und streckte ihrer Freundin die Zunge raus. Währrenddessen sendete Kairi sichelförmige, kleine Wirbelstürme auf den Feind herab. "Flieg, Windsense!" Bunny sprang noch einmal in die Luft. "Jetzt ich!", verkündete sie, drehte erneut die Schwerter und erschuf dabei einen Wirbel aus Blättern. "Flieg, Blütenstrudel!" Der Wolf jaulte, als ihn die Wucht der anderen Angriffe traf. Doch als die Mädchen sich für den finalen Schlag bereitmachen wollten erschien plötzlich in einem schwarzen Nebel ein junger Mann mit schwarzen Haar und Raubtierzähnen. "Oz?!" Kairi erstarrte. Wie ein Wahnsinniger dreinblickend schritt er auf die drei Mädchen zu. Sie wichen zurück. "Oz! Was ist los mit dir?", fragte die Windprinzessin entsetzt. "Komm ihm nicht näher!", warnte Bunny sie, als sie einen Schritt auf ihn zumachen wollte, "Ich glaube er ist auf『Hel』 's Seite!" "Blödsinn! Er hat mir doch geholfen!", fauchte Kairi. "Und was wenn das Berechnung war?", fragte Cure. Der Schwarzhaarige bleckte seine glänzenden Zähne. "Macht euch bereit!", wies Bunny die anderen an, doch es war bereits zu spät. Mit einem lauten Grollen sendete Oz eine finstere Schockwelle aus, die die Mädchen Zentimeter um Zentimeter zurückschob. "Er ist so stark! Wie sollen wir ihn besiegen?!", rief Cure, die als Erste wieder zum Stehen kam. "Ich weiß es nicht! Und ehrlich gesagt will ich das auch gar nicht", erwiderte Kairi verzweifelt. "Wir haben keine Wahl." Jeanette schüttelte den Kopf. "Wichtig ist nur, dass wir jetzt nicht aufgeben!", ermutigte sie die anderen beiden und stürmte in langen Sätzen auf den Mann zu. Dieser zog ein dünnes, glänzendes Schwert hervor. Ein metallisches 'Klang!' ertönte und im nächsten Moment segelte Bunny zappelnd durch die Luft. "Das.. gibt's doch nicht!" Oz lachte kalt. Plötzlich breitete er imposante, schwarze Schwingen aus. Glänzende Federn in der Farbe der Nacht tänzelten zu Boden. Sein irrer Blick richtete sich auf Kairi. Wie ein Blitz schnellte er auf das angststarre Mädchen zu. Doch bevor sein Schwert sie nur annährend berühren konnte prallte erneut Metall auf Metall. Cure hatte sich Oz in den Weg gestellt und drückte ihn mit aller Kraft von Kairi weg. "Wenn du meinen Freunden auch nur ein Haar krümmst...", knurrte sie. Er schnaubte. "Dann reiße ich dich in winzig kleine Stücke!" Der junge Mann holte weit aus und wieder prallten die Schwerter der beiden Kontrahenten aufeinander. Doch im Gegensatz zu Cure hatte Oz noch eine Hand frei. Sie spürte einen dumpfen Schlag in der Magengegend und im nächsten Moment flog auch sie schreiend gegen den Stamm eines imposanten Baumes. "Was in aller Welt... bist du...?", fragte sie keuchend. Seine Augen verengten sich und er grinste breit. Dann hob er den Kopf und begann noch einmal zu lachen. Kairi nutzte den Moment seiner Unaufmerksamkeit und stieß ihn mit einem Hieb ihres Schlüsselschwertes von den Füßen. "Warum?", schrie sie, außer sich vor Wut, "Warum tust du das alles???" Oz richtete sich langsam weder auf. Er keuchte, überrascht von ihrem harten Schlag. Sein Blick richtete sich wieder auf sie. Doch Kairi ließ sich nicht einschüchtern. "Ich habe meine Familie verloren, mein Zuhause, mein Leben! Ich... ich will nicht auch noch dich...-" Doch Oz ließ sie nicht aussprechen. Stattdessen presste er ihr seine tödliche Klinge an den Hals. Er fauchte. Kairi dachte schon, dass wäre ihr Ende, als ein wilder Kampfschrei ertönte. Oz wirbelte herum. Bunny hatte sich wieder aufgerappelt und sah ihn trotz ihrer Erschöpfung wild entschlossen an. "Lass sie in Ruhe!" Sie reckte ihre Schwerter empor und ein Leuchten umgab ihre Waffen. Dann schloss sie die Augen und ließ die schwebenden Dolche los. "Das Donnern der Felsen, das Rascheln der Blätter, das Wispern des Grases..." Mit ihren Armen und Händen schrieb sie uralte Runen in der Luft, die wie die Pollen von Gräsern in der Luft umhertanzten. "Die Klänge der Natur umgeben uns und flüstern mir von großem Unrecht zu. Nur ich kann sie von den Qualen deiner Verbrechen befreien!" Die Pollen verschmolzen blitzschnell mit den Schwertern und Bunny griff danach. Ihre Augen öffneten sich wieder und sie stieß wie ein Pfeil auf Oz zu. "Earth Spirit Revenge!" Oz stürzte zurück, die Augen weit aufgerissen. Ein dumpfes Geräusch war zuhören als er auf dem Boden aufkam. Entkräftet versuchte er sich aufzurappeln. In diesem Moment fiel sein Blick auf den toten Wolf am Boden. Sein Blick war erschrocken, doch wieder klar. "Snow...", wisperte er fast tonlos. Kraftlos krabbelte er auf das riesige Tier zu und klammerte sich in das dreckige Fell. Plötzlich begann die Kreatur zu schrumpfen und statt des riesenhaften Wolfes, beugte sich Oz nun über einen zerlumpten Hund. Erstaunt betrachteten die drei Mädchen die Szene. "Ich werde dich vermissen", murmelte der Mann mit den Raubtierzähnen. Dann richtete er sich auf. 'Die Garde... ihre Präsenz ist überall..." Langsam wandte er sich den Mädchen zu. Er blickte zu Bunny. 'Als sie mich angegriffen hat, hat sich ihr Geist mit dem von Alva vereint... Sie sind stärker als ich dachte.' "Was sollte das? Was ist mit dir los?", Kairi ging vorsichtig auf ihn zu, "Du bist doch nicht wirklich auf 『Hel』 's..." Er ballte die Hände zu Fäusten. "Doch. Für heute ist der Kampf beendet. Aber für unser nächstes Treffen kann ich für nichts garantieren!" Mit diesen Worten verschwand er wieder. Zitternd sank Kairi in sich zusammen. Ihre erschöpften Freundinnen kauerten sich zu ihr und alle drei Mädchen verwandelten sich zurück. Hastig kamen Thorsten und Verena angestürzt. "Alles in Ordnung mit euch?", fragte Verena besorgt. "Uns gehts ganz gut", erwiderte Miriam, "Wir sind nur erschöpft." "Und geschockt", fügte Jeanette atemlos hinzu. "Dass Oz tatsächlich böse ist...", murmelte Vicky. "Keine Sorge, Vicky!", fiel Thorsten ihr ins Wort, "Wenn ich erstmal meinen Kristall habe trete ich dem Kerl so richtig in den Hintern!" Er stieß triumphierend eine Faust in den Himmel. Miriam senkte den Kopf. "Ich glaube nicht, dass es das ist, was Vicky will..." "Wo ist eigentlich mein Smaragd hin?", fragte Jeanette verwundert. Verena lächelte. "Schau doch mal nach dem Ohrring deinr Mutter, den du in der Tasche trägst." Jeanette tat sofort wie ihr geheißen und tatsächlich glänzte in dem golden Ohrring der Stein von Alva. "Weißt du, was das heißt Jeanette?", fragte Vicky sie, diabolisch grinsend. Verwirrt blickte Jeanette sie an. "Das heißt...", ergänzte Miriam, "Dass wir dir bei nächster Gelegenheit ein Ohrloch stechen müssen!" "SEID IHR BESCHEUERT???", rief die Braunhaarige entsetzt. "DAS TUT DOCH WEH!" "Wer schön sein will muss leiden!", gab Verena schnippisch zurück. "Du auch noch??? Thorsten, sag mir dass wenigstens du auf meiner Seite bist!" Der Junge drehte sich mit Unschuldsmiene zur Seite. "Och, ein Ohrring würde dir sicher ganz gut stehen." "WAAAAAAAAAAAS????" Verena, Vicky, Miriam und Thorsten begannen lauthals zu lachen, als sie Jeanettes verzeifelten Gesichtsausdruck sahen und auch Jeanette selber stimmte nach einer Weile in das fröhliche Gelächter ein. Doch immer noch legte sich der Schatten des Dämons Oz über die Gedanken der Freunde. Besonders über die von Vicky. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)