Secret von SezunaChan (~Wenn dein Leben völlig aus den Fugen gerät~) ================================================================================ Prolog: Hier ist Kiba --------------------- Die Nacht sollte eigentlich dunkel sein, aber in Konoha schienen die Lichter so hell, dass man das Gefühl hatte, es währe Tag. In einer kleinen Bar, die den Namen 'Froschmaul' trug, herrschte prächtige Stimmung. Die Musik donnerte laut aus den Boxen und die Tanzfläche war so voll, dass kaum noch eine Nadel dazwischen gepasst hätte. Eigentlich eine ausgelassene Stimmung, doch der Schein trügte. Jiraja, der Barbesitzer, saß wie auf Kohlen. Heute war der erste des Monats und das bedeutete, dass heute die Steuereintreiber kamen. Sie befanden sich im Gangsterviertel, wie der Teil der Stadt im Volksmund hieß. Die Polizei hielt sich fern, weil es einfach zu viel Arbeit bedeutete. Das kam den Gangs, Banden und Kleinkriminellen sehr zu Gute. Sie regierten hier mit harter Hand und begannen sogar sich Viertel einzuverleiben, die anfangs noch von der Polizei bewacht waren. Im Laufe der Jahre hatte sich fast die Hälfte der Stadt in ein Gangsterparadies verwandelt. Jiraja, der grauhaarige Mann mit dem leeren Glas in der Hand, sah schon die ganze Zeit ängstlich auf die Tür. Vor ihm saß ein schwarzhaariger Mann, der ruhig sein Bier trank. Itachi Uchiha war neu in dieser Gegend und er hatte sich erst einmal umsehen wollen, bevor er seinem neuen Job nach ging. Weil ihn jeder der Stadt vor diesem Viertel gewarnt hatte, hatte es ihn gleich hier her verschlagen. Itachi wollte gerade ein neues Bier verlange, als die Tür aufgeschlagen wurde und ein braunhaariger Junge gut gelaunt durch die Menge drängte. Er ließ sich neben dem Uchiha auf einen Barhocker fallen. "Einen Wodka bitte", sagte er gut gelaunt und wurde von Jiraja argwöhnig gemustert. Eigentlich war es ihm egal, ob seine Gäste volljährig waren, oder nicht, aber irgendwie sah dieser Typ nicht so aus wie die Typen sonst. "Geh lieber Milch trinken Kleiner", sagte Jiraja und wank ab. Der Junge blinzelte. Wirkte er wirklich so klein und schmächtig? Wütend sprang er auf. "Ich bin Kiba Inuzuka! Mach dich nicht über mich lustig!", rief er genervt. Jiraja lachte. "Komm wieder runter Kleiner", damit reichte er ihm eine Milch und Kiba schmollte. Dann krachte die Tür erneut auf und zwei vermummte Gestalten traten ein. Sie trugen lange weiße Jacken, die mit einem violetten, dicken Gürtel gehalten wurden. Jiraja wurde blass und ließ von Kiba ab. "Ah meine Herren", sagte er schon fast ängstlich. Die beiden Fremden, deren Gesichter völlig einbandagiert waren, traten auf ihn zu. Die Musik verstummte und die Menge trat auseinander. Nur Kiba blieb wo er war und nippte genervt an seiner Milch. Jetzt kamen auch noch diese Idioten an. Das hatte ihn gerade noch gefehlt. Überall in den Großstädten brauchte er sich nur laut vor zu stellen und schon wurde er mit Respekt behandelt. Aber was sollte er in diesem Kaff schon erwarten? Sicher gab es hier noch nicht einmal eine Zeitung. "Rück das Geld raus, alter Sack", brummte einer der Fremden und hielt die Hand auf. Der andere drängte sich neben ihn und schmiss Kiba vom Hocker. Der Braunhaarige brummte genervt und riss ihm einfach die Beine weg, ohne sich vorher zu erheben. Jiraja nickte und wollte gerade in einem Hinterraum verschwinden, als der Bandagierte zu Boden ging. "Dämlicher Bengel", knurrte der zweite und blickte auf den am Boden liegenden. "Juori hoch mit dir und halt mir den Knirps vom Leib", knurrte er und sah, wie Kiba sich erhob. Kiba ignorierte ihn und warf den kleineren der maskierten Männer zu Boden. Juori knurrte und wollte seinem Partner dann zu Hilfe kommen, als hinter ihm eine Stimme erklang. "Kiba, lass den Mann in ruhe", sagte eine Frau und Juroi drehte sich herum. Auch Dosu, der kleinere Maskierte, der halb unter Kiba lag sah auf. Da stand eine junge Frau mit Haaren so rot wie Feuer und Augen, die violett schimmerten. Ihre Haut war blass und wirkte zart. Sie trug lediglich eine schwarze Coursage mit weißen Bändern vor der Brust und einen langen schwarzen Rock, der an der Seite einen Schlitz hatte. Ihre Haare fielen in leichten Wellen über ihre Schultern, bis zu ihren Kniekehlen. "Verzeiht die Unannehmlichkeiten", hauchte sie und strich Juroi über die Wange. Ihre Augen taxierten seine. "Mein Bruder wollte sicher keinen Ärger machen", sagte sie lieblich und nun erhob sich auch Dosu. "Ich weiß ja nicht, wer du bist, aber dein Bruder wird dafür büßen", knurrte Dosu und erhob sich. Er wollte Kiba gerade packen, als sich das fremde Mädchen zwischen ihn und den Braunhaarigen stellte. "Entschuldigen sie vielmals, er wollte das sicher nicht", sagte sie und nun strich sie auch ihm über die Wange. Beide Jungen blickte sie ruhig an. "Vielleicht kann ich euch ja anders davon abbringen", sagte sie ruhig und ihre Finger ließen den Jungen los und wanderten zu ihren weißen Schnüren vom Oberteil. Die Blicke der Besucher hingen sabbernd an ihr. Dosu sah leicht ungläubig und leicht schmachtend drein. "Ich... Wir... wollen eigentlich nur das Geld von Jiraja", brachte der Vermummte verpeilt hervor. "Ach na dann", sagte sie ruhig und ließ die Hände wieder sinken. "Dann entschuldigt mich, ich möchte jetzt etwas bestellen, ihr steht im Weg." Dosu und Juroi blinzelte verwirrt. "Wolltet ihr nicht draußen was erledigen?", fragte sie dann süßlich und hauchte Juroi ins Gesicht. "Ja, ich glaube schon", murmelte Dosu verpeilt und tapste dann auf die Ausgangstür zu. Das Mädchen schwang sich auf den Barhocker. "Einen Bloody Marie bitte", sagte sie fröhlich und Jiraja sah sie verwirrt an. "Du bist ein klasse Mädchen", sagte der Grauhaarige und stellte ihr das gewünschte Getränk vor die Nase. "Auch wenn ich jetzt nur Ruhe bis morgen habe", seufzte Jiraja. Die Fremde zuckte die Schultern. "Sie standen mir einfach nur im Weg", gab sie von sich. "Und hey Kleiner. Ich hab die nur den Arsch gerettet, weil man sagt, du wärst der Bote der Katzen, klar?" Kiba setzte sich zu ihr. "Und ich dachte schon hier leben nur Banausen." Jiraja sah die beiden verwundert an. "Ihr kennt euch nicht?" "Nop", war Kibas Antwort, ehe er ebenfalls nach einem Bloody Marie verlangte. Dieses Mal bekam er das gewünschte Getränk. "Darf man denn den Namen der jungen Dame erfahren?", mischte sich nun Itachi in die Unterhaltung ein. Er hatte nur stumm daneben gesessen und beobachtet. Das Mädchen grinste und sah dann auf Kiba. "Nein darf man nicht. Ich steh nicht so auf plumpe Anmache", damit legte sie das Geld auf den Tresen. "Schon gut, Mädchen, der geht aufs Haus", wank Jiraja ab. Er war mehr als glücklich, dass er Dosu und seinen Kumpanen los war. Die Rothaarige grinste. "Sag mal alter Mann suchst du vielleicht noch eine Kellnerin?", wollte sie wissen und sah sich um. Das Lokal gefiel ihr, es hatte Stile. Jiraja lachte. "Wenn du mir die Typen jeden Tag vom Hals hältst gerne", grinste er. Sie verzog das Gesicht. "Die kommen jeden Tag?", fragte sie fast ungläubig und strich sich eine Strähne hinters Ohr. Dann verschränkte sie fast trotzig die Arme. "Ne danke, dann lieber nicht", damit erhob sie sich. "Ich verabschiede mich jetzt. Brauch noch was zum Schlafen, by", sie hob die Hand und verschwand dann in der Menge, die sich um sie herum gebildet hatte. Itachi war von dieser Aktion nicht besonders angetan. Normalweise ließen ihn die Frauen nicht sitzen. ~*~*~ Trotz, dass draußen Minusgrade herrschten und es in Strömen regnete, stand Sakura draußen. Ihre rosa Haare waren vom Regen durchnässt und ihre Haut rot von der Kälte. Die schwarzen Sachen, die sie trug, schützten nicht vor dem starken Wind. Da stand sie nun mitten im Regen und starrte auf den Stein vor ihr. Ein schwarzer Stein. Einfach und eigentlich auch schön, doch die Namen waren weniger schön. Haruno. Ein Grabstein. Sakuras einziges Hab und Gut, nach diesem Brandt. Ihre Eltern waren umgekommen. Weitere Verwandte hatte sie nicht. Sie war die letzte. Die letzte Haruno. Der einzige Erbe des riesigen Imperiums, von dem sie keine Ahnung hatte. Sakura wischte sich über das Gesicht. Es war nass und kalt und trotz Regen konnte sie das Salz ihrer Tränen schmecken. Was sollte sie jetzt tun? Es war niemand mehr da, der ihr sagte, sie solle jetzt rein kommen, oder dass sie sich erkälten würde. Niemand, der ihr verbot, das Haus zu verlassen. Für das Mädchen war es das erste Mal, dass sie allein irgendwo außerhalb des Hauses war. Ganz allein. Was es denn überhaupt sinnvoll alleine weiter zu leben? Am besten sie nahm sich ein Messer und setzte dem ein Ende. Nicht einmal einer der Diener hatte es überlebt. Niemand. Nur sie. Sie allein. Warum konnte nicht wenigstens ihr Hund überleben? Dann wäre sie nicht ganz so allein. Dann hätte sie sich einreden können, dass sie leben musste. Aber so. Wer brauchte sie? Wer vermisste sie? Was sollte sie tun? In ihren Gedanken versunken, merkte sie nicht, wie der Regen plötzlich auf hörte. Erst, als sie nach oben blickte, erkannte sie den dunklen Regenschirm über ihr. Sakura zog die Augenbrauen zusammen. Wer war das? Sie wand sich um und sah in zwei funkelnde violettfarbene Augen. "Du erkältest dich, wenn du hier stehen bleibst", sagte das Mädchen mit den unnatürlich roten Haaren. Sakura zuckte die Schultern. "Interessiert keinen", meinte sie leise und sah dann wieder auf den Grabstein. Das größere Mädchen seufzte und legte Sakura schließlich eine Jacke über die Schultern. "Los komm, ich bring dich nach Hause", meinte die eindeutig ältere, lächelte aber nicht, was Sakura erwartet hätte. "Ich habe kein Zuhause", gab die Rosahaarige ruhig von sich und starrte weiter auf den Grabstein. Man hörte das Mädchen hinter ihr deutlich seufzen. "Dann komm erst mal mit zu mir, sonst holst du dir hier noch den Tod", murmelte sie und Sakura wand sich mit großen Augen um. Sie kannte die fremde Frau doch gar nicht. Sollte sie mit gehen? Aber besser, als hier im Regen zu stehen, denn es wurde wirklich langsam kalt. Sakura biss sich etwas auf ihre Lippe. Es war das erste Mal, dass sie mit jemanden sprach, den sie nicht kannte. In der Schule war sie nie gewesen. Man hatte ihr immer Privatunterricht gegeben. Freunde hatte sie auch keine und an sich war sie nie viel herum gekommen. Vielleicht hatte sie jetzt eine Chance dazu. "Danke", murmelte sie und drehte sich komplett zu der Fremden herum. "Ich heiße im übrigen Sakura", stellte sich die Rothaarige vor und jetzt lächelte die Fremde leicht. "Sezuna." Für Sakura war die Nacht die einzige Hölle. Sie träumte. Träumte von dem Tag, der ihre Familie nahm und durchlebte alles immer und immer wieder. Mitten in der Nacht wachte sie schreiend und schweißgebadet auf. Sezuna hatte sie in ihre kleine, neueröffnete Kneipe mitgenommen und ihr ein Zimmer gegeben. Sie durfte hier wohnen, bis es ihr besser ging. Sakura bezweifelte jedoch, das es jemals dazu kommen würde. Es würde ihr nie wieder gut gehen. Aufgewühlt schwang sie die Beine aus dem Bett. Nein! Das war kein Leben. Es war nicht ihr Leben. Sie wollte wieder zu ihren Eltern zurück. Vielleicht sollte sie sich umbringen, dann würden sie sich sicher im Himmel wiedersehen. Hoffte sie. Das Mädchen tapste auf das Fenster zu und riss es auf. Als das Fenster offen war, zog kalter Wind hinein. Sakura fröstelte, gab aber dem Drang nicht nach sich die Arme um den Oberkörper zu schlingen. Sie fühlte sich leer, doch bald würde sie gar nichts mehr spüren. Sie war hier im vierten Stock. Das müsste reichen, wenn sie den Zaun traf, der unter ihrem Zimmer lag, würde sie sicher sterben. Sakura erschreckte es, wie kalt sie diese Tatsache doch ließ. Eigentlich war ihr alles egal. Egal ob sie lebte, oder ob sie starb. Es würde sowieso niemand um sie trauern. Das Mädchen schloss die Augen und dann ließ sie sich fallen. Das war der Prolog. Ich hoffe es hat euch gefallen. Würde mich über Verbesserungsvorschläge freuen lg sezunachan http://imbannderunsterblichkeit.npage.de/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)