School life von Jin13 ================================================================================ Kapitel 52: Hochzeitstag ------------------------ Huhu! Soo, ich bin mal wieder da. x3 Ja, wie das Kapitel verrät, geht's hier mal zur Sache. Hoffe, Ihr freut euch und habt Spaß! Eure Jin PS: Der Text zwischen den Zeichen ( ><...TEXT...>< ) ist das, was gerade im TV läuft. PPS: Hab mit ner anderen Story angefangen. Wer möchte, kann gern mal reinlesen x3 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Chapter 52: Hochzeitstag Der Tag der Hochzeit kam schneller als erwartet. Da Aois Eltern das Ganze ziemlich öffentlich gemacht hatten, wurde die Hochzeit sogar im Fernsehen übertragen – allerdings nur fast live. Aufgrund verschiedener technischer Angelegenheiten wurde es mit 30 Minuten Verzögerung gesendet. Also saßen die Jungs zusammen in ihrer Wohnung und mussten sich das ansehen, da sogar ihre 'Eltern' anwesend waren – und die wollten das sehen. Uruha jedoch ertrug es nicht, hatte sich zusammen mit Reita in dessen Zimmer verzogen und unterhielt sich mit ihm – ließ sich von ihm ablenken. Als die Übertragung begann, wurde die kleine Familie still und sahen gespannt zu. >< Es war eine schöne Hochzeit, Aoi sah wundervoll aus in dem Anzug. Die Dekoration war stimmig, die geladenen Gäste alle in Pastellfarben gekleidet. Sogar die Kirche war ausreichend und prunkvoll geschmückt. Die Hochzeitsmusik setzte ein, Hitomi wurde hinein geführt. Auch sie sah wunderschön aus. Alles in allem eine perfekte Hochzeit. Gespannt sahen sie auf den Fernseher. Hitomi wurde an den Bräutigam übergeben, sie lächelte zufrieden. Aois verkniffener Gesichtsausdruck überraschte einige Anwesende, wobei die Meisten es auf die Nervosität schoben. Der Pfarrer begann zu sprechen und alles wurde still um das Pärchen. „Ja, ich will“, hauchte Hitomi den Tränen nahe. Dann wand sich der Pfarrer an Aoi und stellte schließlich die entscheidende Frage. „Nein.“ Von allen Seiten kamen erschrockene Geräusche. >< Auch in der Wohnung keuchten alle überrascht, als Aoi das 'Nein' wiederholte. „URU! REI!“, schrie Ruki auch schon durch die Wohnung, während Kai schon aufgesprungen war und die Zimmertür aufriss, worauf die beiden erschrocken aufblickten. „Seht euch das an!“, rief nun auch Kai aufgeregt und wand sich wieder dem Fernseher zu. Reita und Uruha konnten gerade so durch die offene Tür den Fernseher sehen. >< „Nein, ich heirate nicht. Es ist schade um Großvaters Erbe, aber ich will mit dieser verkommenen Familie nicht mehr zu tun haben“, Aoi riss sich den Ring vom Finger und schleuderte in den roten Teppich entlang. „Vater. Mutter. Ich bin schwul. Ich liebe einen jungen Mann, der hübscher ist, als diese Göre es jemals sein kann. Ich ertrage es nicht, eine Frau an zu fassen. Oder überhaupt jemanden außer meinem Freund, den ich jetzt um Vergebung bitten werde.“ Die Eltern Aois liefen hochrot an – wohl aus Wut und Scham, während Aoi sich abwand und aus dem Jackett schälte, es zu Boden fallen ließ, während er sich auf den Ausgang der Kirche zu bewegte. „Und wenn er mir vergibt, werde...“ >< „...ich ihn fragen, ob er mich heiraten will“, keuchte nun Aois Stimme – er stand wie aus dem Nichts in der Wohnung. Schwer atmend, als hätte er sich abgehetzt, hierher zu kommen. Das hatte er vermutlich auch Der Fernseher war Nebensache, alle starrten Aoi an. Alle außer Uruha und Reita, die sich nun gegenseitig ansahen. Reitas Gesichtsausdruck wurde finster und er wollte sich erheben, als Uruha eine Hand auf seine legte. „Rei... Lass mich... Bitte.“ Reita nickte nur, begleitete Uruha aber aus dem Schlafzimmer. Kai nahm seine Hand, als Uruha sich von ihm löste und auf Aoi zu ging, die Arme verschränkte. „Was soll das?“, fragte der Brünette mit zitternder Stimme. „Ich liebe dich, ich habe den größten Fehler gemacht. Ich verstehe, wenn du mir nicht verzeihst, aber ich werde nicht heiraten. Lieber einsam auf der Straße leben und dich um Verzeihung gebeten haben, als dich verloren zu haben durch das irrationale Denken, ich wüsste das Beste für uns.“ Aoi sank vor ihm auf die Knie, bat um Vergebung, indem er sich vornüber beugte. „Ich liebe dich. Ich kann nicht ohne dich. Ich will dich heiraten. Am liebsten hätte ich Kinder mit dir“, keuchte er und verzog das Gesicht, als hätte er Schmerzen. „Ich hätte das alles nie so weit kommen lassen dürfen.“ Uruha hatte die Luft angehalten, sagte gar nichts, wand nun auch noch den Blick ab. Einige Minuten, die wie eine Ewigkeit erschien, geschah nichts. Dann räusperte Reita sich, löste Kai von sich und kam auf Aoi zu. „Aoi... Geh einfach“, wisperte er leise, hielt ihm die Hand hin. Aoi sah zu ihm nach oben, Tränen quollen aus seinen Augen hervor, aber er nickte und ergriff Reitas Hand, der ihm aufhalf und nach draußen brachte. Uruha bewegte sich nicht, genauso wenig wie alle anderen, die einfach nur auf die zugefallene Tür starrten. Es rührte sich keiner. Aoi schluchzte inzwischen haltlos und klammerte sich an Reita Schultern fest. Dieser nahm ihn nur in die Arme. So sehr er ihm die Pest an den Hals gewünscht hatte, so sehr konnte er nun mit ihm mitfühlen. Er hatte sich selbst auch auf einem Silbertablett serviert, hatte sein Selbst aufgegeben. Aber Kai hatte ihn angenommen. Aoi hingegen hatte heute einfach alles verloren. Seine Familie, sein Erbe, seinen Stolz und das Einzige, wofür er noch lebte: Uruha. Reita sah in den trüben Himmel, hielt Aoi einfach nur fest, der immer noch in seinen Armen schluchzte. Der Schmerz der Abweisung war zu stark. Es dauerte auch nicht mehr lange, da war Aoi vor Erschöpfung eingeschlafen. Das war auch der Moment, in dem John zu ihm trat. „Er kann heute bei uns bleiben“, erklärte er Reita und hob Aoi auf die Arme. „Danke....“, erwiderte Reita nun, zog seine Zigaretten hervor, um sich eine anzuzünden. Er selbst zitterte etwas, konnte es nicht ertragen. John machte sich auf den Weg nach Hause. Stumm lösten sich die Gruppe bald auf, jeder verschwand in eine andere Richtung. Reita konnte keinen von ihnen ertragen und verschwand ebenfalls. Das wiederum verletzte Kai ein wenig. Und doch verstand er ihn. Also ging er wieder hinein und verbrachte den Tag mit Ruki, Miyavi und Uruha. „Warum?“, irgendwann hielt er es nicht aus, musste Uruha einfach fragen. Uruha sah ihn an, wie das Kaninchen vor Schlange, wich dann seinem Blick aus. Auch Ruki und Miyavi sahen nun neugierig hin und her – keiner von beiden hatte sich getraut, Uruha diese Frage zu stellen. Kai erhob sich nun, verschränkte die Arme. Wenn er Uruha zu einer Antwort zwingen musste, würde er es tun. Denn auch, wenn er selbst sauer auf Aoi gewesen war und ihm alles Schlechte an den Hals gewünscht hatte, so hatte er den Moment erkannt, in dem Aoi zerbrochen war. Und das ertrug er nicht – immerhin hatte Aoi sich in die Klinge gestürzt, die Uruha hielt. Und dieser hatte keine Anstalten gemacht, etwas dagegen zu unternehmen. „Ich will eine Antwort haben“, brummte er nun – er übernahm langsam einige Eigenschaften seines Freundes, was im Moment aber doch recht praktisch war. Uruha schluckte und schüttelte den Kopf. Er wollte nicht antworten. „Uruha, es reicht“, nun wurde Kais Stimme lauter, „Warum hast du das getan?!“ Er packte Uruha an den Schultern – stärker als erwartet. „Er hat alles aufgegeben, nur um dich um Vergebung zu bitten und du bringst es nicht einmal fertig, ihm dabei in die Augen zu sehen... Ist dir klar, was du euch beiden angetan hast?“ Kai schüttelte nur den Kopf, ließ die Arme sinken. „Er hat an einem Tag alles verloren. Alles.“, Kai entfernte sich von Uruha, wand sich ab, „Du bist grausam... Er hat nichts mehr und du reißt ihm dazu noch das Herz heraus und lässt es dir auf einem Silbertablett servieren.“ Nun verließ Kai den Raum. „Ab heute wirst du in deinem eigenen Zimmer schlafen, ich will dich nicht mehr in meinem haben.“ Dann war er verschwunden. Uruha standen Tränen in den Augen, während Miyavi und Ruki sich ebenfalls erhoben. Rukis Stimme war wesentlich sanfter, als Kais. „Uruha... Auch wenn Aoi dir sehr weh getan hat... Irgendwo hat Kai Recht... Denk in Ruhe über alles nach. Wir begleiten Kai.“ Damit verschwanden auch sie und ließen Uruha einsam in der Wohnung zurück. Allein mit seinem Kummer. ...und er begann zu weinen. Er hatte doch nicht gewusst, wie er reagieren sollte. Alles in ihm war entzwei gerissen, er hatte sich doch einfach in Aois Arme werfen wollen, war aber wie erstarrt gewesen, denn der Schmerz hatte ihn zurückgehalten. Und als er die Bedeutung von Aois Tat erkannt und wirklich realisiert hatte, war es zu spät gewesen. Da erschien wieder dieses eine Bild vor seinem inneren Auge: Er zusammen mit Aoi in einer Zwei-Zimmer-Wohnung, spärlich eingerichtet, aber überglücklich auf der Bettcouch liegend und sich küssend. Und er wusste, was er zu tun hatte. Keuchend erreichte er sein Ziel: Elisabeths Haus. Er heilt sich nicht mit klingeln auf, sonder riss die Tür auf. Nur John war anwesend und sah ihn erst erschrocken, dann kritisch an. „Bitte... Ist er hier?“ John erhob sich von dem Sofa, stellte sich Uruha in den Weg. „Und wenn?“ „Dann lass mich zu ihm. Ich hab mehr gut zu machen, als ich in meinem Leben Zeit habe... Deswegen muss ich sofort damit anfangen... Bitte, John, lass mich zu ihm.“ Er flehte, er bettelte, er wollte schon auf die Knie sinken, als John ihn grober als gewollt an den Haaren fasste und ihn zwang, ihm in die Augen zu sehen. Einige Minuten musterte er ihn, bemerkte jedes winzige Detail. Die Tränen, die sich in Uruhas Augen sammelten, das Zittern, das erst nur seine Hände ergriff, dann den Rest seines Körpers, die Verzweiflung, die ihn zu übermannen drohte. John trat schließlich bei Seite, wies nach oben. „Die dritte Tür links. Aber Mum musste ihn unter Beruhigungsmittel setzen. Er wird noch eine Weile weggetreten sein.“ Uruha nickte hektisch, warf Jacke und Schuhe von sich und stürmte nach oben. Vor der Tür blieb er stehen, atmete tief durch und trat schließlich ein. Er setzte sich einfach zu ihm an die Bettkante und nahm seine Hand. Er würde warten – ewig, wenn es sein musste. Denn Aoi war der Einzige, der es wert war. Er spürte eine Hand in seiner, Tränen, die darauf tropften und leises Schluchzen. Es war Uruhas Stimme, die er hinter dem Wimmern erkannte. Kurz überlegte er, ob er die Augen öffnen sollte, entschied sich dann aber dafür. Es musste einen Grund geben, warum Uruha weinte – und auch, wenn dieser ihm das Herz zerfetzt hatte, war er der Einzige, der es zu heilen vermochte. Er selbst war ja auch nicht besser gewesen. Ihnen blieb nur eine Möglichkeit: Sie konnten sich nur gegenseitig heilen. Uruha sah ihn an, schüttelte bloß den Kopf. „Es tut mir so leid... Heirate mich, liebe mich... Ich will doch keinen anderen!“, er lehnte sich nach vorne, hauchte ihm einen Kuss auf den Mundwinkel. Aois Benommenheit wich langsam, er sah ihm nur die in die Augen, suchte nach irgendwelchen Zweifeln. Doch er fand keine. „Linke Hosentasche“, wies er, setzte sich langsam auf, während Uruha nach besagtem Kleidungsstück griff und eine kleine Schachtel heraus zog. Doch bevor er sie öffnen konnte, nahm Aoi sie und übernahm dies selbst: Verlobungsringe, wunderschöne, silberne Verlobungsringe, einer mit blauen Stein, der andere mit violettem. Uruha sah ihn erst mit großen Augen an, ehe er plötzlich zu kichern begann und aus seiner Hosentasche ebenfalls eine kleine Schachtel zog, vom selben Juwelier. Auch er öffnete sie... Die gleichen Ringe. Aoi starrte erst die Ringe an, dann Uruha und dann begann auch er zu lachen. Uruha fiel ihm in die Arme, beide lachten und weinten gleichzeitig, ehe sie sich küssten und die Ringe austauschten – beiden einen mit blauem Stein und einen mit violettem Stein. Jetzt konnte es nur noch besser werden – egal, welcher Streit folgen würde, sie wussten, sie würden es überstehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)