School life von Jin13 ================================================================================ Kapitel 50: Reita ----------------- So, wieder was Neues. Hoffe, es liest überhaupt noch einer, aber selbst wenn nicht, die FF wird fertig hoch geladen. Dann hab ich's endlich hinter mir XD An alle vielleicht Leser: Have fun! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Chapter 50: Reita Aoi ließ sich die ganze Woche nicht mehr blicken. Uruha ging es jeden Tag schlechter. Kai, Ruki und Reita wechselten sich ab, sich um ihn zu kümmern. Abwechselnd blieben sie sogar zu Hause. Sie mussten Uruha zum essen und trinken zwingen. War die Sache mit dem positiven HIV-Test schlimm gewesen – gegen diese Situation war sie nichts. Uruhas Herz war in winzige Scherben zerbrochen. Und mit jedem Tag wurde Reita wütender. Am Freitag trudelte dann auch die Einladung ein, an alle Bewohner des Hauses – somit auch Uruha. Und das brachte ihn erneut zum Zusammenbruch. An diesem Tag blieben sie alle zu Hause. Liebevoll kümmerten sie sich um Uruha, der nun einfach nichts mehr wahrnahm, sich erbrach, kaum hatte er etwas getrunken. Essen gaben sie ihm gar nicht erst – wussten sie, dass es nichts bringen würde. Also leisteten sie ihm nur Gesellschaft, auch wenn er nicht sprach und eigentlich nur apathisch vor sich hin starrte. Aber irgendwie schien ihm die Nähe, Körperkontakt gut zu tun. Also blieb immer mindestens einer bei ihm im Bett. Gegen Mittag schlief Uruha auch endlich ein – Erschöpfung und Qual zierten sein schönes Gesicht, selbst im Schlaf. Reita verschwand in seinem Zimmer. Kai und Ruki sahen ihm hinterher, blieben aber an Uruhas Seite liegen. „Ich bin in ein paar Stunden wieder da“, hauchte Reita leise, als er das Zimmer wieder betrat – fertig gestylt, als wollte er jemanden einschüchtern. Er hauchte einen Kuss auf Kais Lippen, einen auf Uruhas Schläfe und nach einem schmollenden Blick auch einen auf Rukis Stirn. Dabei lächelte er. „Passt auf ihn auf, ich bin bald zurück.“ Kai strich ihm über die Hand, lächelte. Ruki nickte und nahm seine Streicheleinheiten an Uruhas Arm wieder auf. Körperkontakt schien Uruha in seinem Schlaf zu entspannen und zu helfen, dass die Träume aufhörten. Also wand sich Reita ab, verließ die Wohnung. Dort nahm ihn seine Wut ein, was sich auch in seinen Augen wieder spiegelte. Denn die Leute machten ihm Platz, wichen vor ihm zurück. Die Zigarette wurde weggeschnippt – auf den fein säuberlich geschnittenen Rasen, der die Einfahrt der Villa zierte. Das Wachpersonal wollte auf ihn zu eilen, um ihn des Geländes zu verweisen, als er den Mann kurz ansah, der bloß schluckte. Erstens erkannte er ihn wieder, zweitens ängstigte ihn dieser Blick – der Blick eines Psychopathen. Reita klingelte gar nicht erst, sondern schob die Tür auf. Die Bediensteten erschraken ziemlich. „Holt mir Shiroyama hier her“, knurrte er. Eines der Hausmädchen verschwand sofort. Die geballten Fäuste in den Hosentaschen vergraben sah er sich um, überall waren Muster für die Hochzeitsdekoration verteilt, sogar einige Blumengestecke wurden hin und her getragen – alles für die Hochzeit nächste Woche. Ihm wurde beinahe schlecht bei diesem ganzen Kitsch. „Was willst du hier, Reita?“, fragte Aoi schließlich leise, trat gerade die breite Treppe hinunter. Er sah Reitas Blicke, musste schlucken, seine Schritte wurden langsamer. „Mit dir reden.“ Aoi blieb ein paar Schritte vor ihm stehen. „Dann.. lass uns in den Salon gehen.“ Doch Reita schüttelte den Kopf. „Keine Umstände. Was ich zu sagen habe, dauert nicht lang.“ Aoi wich zurück. Er war niemand, der schnell Angst bekam, aber Reita jagte ihm gerade eine Heidenangst ein. Sie alle waren Reita mehr als wichtig und er hatte den Fehler gemacht, einen von ihnen mehr als zu bloß verletzen. „Ich wollte dir eigentlich nur mitteilen, dass keiner von uns kommen wird. Selbst Natsumi, Reiji, Kenji, Elisabeth und John werden nicht kommen.“ Reita blieb wenig vor ihm stehen – seine Wut nahm Überhand. „Und ich soll dir noch was ausrichten“, nun schnellte er hervor, schlug ihm mit aller Wut die Faust ins Gesicht, Aoi schrie auf, taumelte zurück, doch Reita packte ihn am Kragen, zog ihn an sich – ihre Gesichter berührten sich beinahe. „Das war von Kai, Miyavi und Ruki“, zischte er, stieß ihn von sich, schlug mit der anderen Faust noch einmal zu, „Das war von mir.“ Und wieder packte er ihn am Kragen, zog ihn zu sich und wisperte ihm ins Ohr. „Und das hier ist für Uruha.“ Jetzt zog er sein Knie hoch, rammte es voller Kraft in seinen Magen. Dann ließ er Aoi einfach zu Boden fallen, spuckte in seine Richtung. „Zeig mich an, wenn du willst, ich würde alles zugeben, aber die Genugtuung, dich jetzt hier im Dreck liegen zu sehen und einen Teil von Uruhas Schmerzen zu spüren, war es wert.“ Er wand sich um, vergrub die Hände wieder in seiner Hosentasche. Kurz vor der Tür sah er noch einmal über die Schulter. „Ach, und noch was. Wenn du es wagst, einem von uns jemals wieder zu nahe zu kommen, dann bring ich dich um.“ Nun trat er aus der Tür und schloss sie leise hinter sich. Es war ihm egal, ob Aoi ihn anzeigen würde. Egal, welche Konsequenzen das nach sich ziehen würde. Uruha ging zugrunde, nur weil Aoi ihm das Herz herausriss. Sie waren seine Familie und nichts war für ihn wichtiger. Es war später Abend, als er sich soweit beruhigt hatte, dass er zurückgehen konnte. Seine Anspannung war von ihm abgefallen. Er konnte seine Wut wieder verbergen. Leise öffnete er die Wohnungstür, sah sich nach ihnen um, hörte ein Murmeln aus seinem Schlafzimmer, also sah er nach. Sie lagen alle drei in seinem Bett, scheinbar waren sie im Laufe des Tages gewandert. Ruki und Kai sprachen sehr leise miteinander. „Ich bin wieder da“, wisperte er, kam näher und hauchte Kai auch gleich einen Kuss auf die Lippen. Kai musterte ihn nachdenklich, dann fiel sein Blick auf seine Hände. An einer klebte etwas Blut. „Hast du etwa...?“ Auch Ruki war dem Blick gefolgt, stieß zischend die Luft aus. „Ich war bei Aoi“, bestätigte er leise. Dann erhob er sich wieder, verschwand im Bad. Die Klamotten musste er los werden und vor allem die Spuren an seinen Händen, die er nicht mal bemerkt hatte. Kai schlang die Arme um seinen nackten Oberkörper, vergrub die Nase in seinem Rücken. „Warum?“ Reita senkte den Blick, ließ die Arme hängen. „Ich habe ihm einen Teil der Schmerzen gezeigt, die Uruha empfindet. Und ich habe ihm versprochen, dass ich ihn umbringen werde, wenn er einem von uns zu nahe kommt.“ Kai sog scharf die Luft ein. „Er könnte dich anzeigen“, hauchte er ängstlich. Reita schüttelte den Kopf, legte seine Hände auf Kais Arme, die um seine Brust geschlungen waren. „Das wird er nicht. Dafür sind wir ihm zu wichtig.“ Reita seufzte leise, lockerte Kais Arme und drehte sich um. Dann schloss er selbst die Arme um seinen Freund und zog ihn an seine Brust. „Hältst du mich ein wenig?“, bat er dann leise – früher hatte er es geliebt, sich zu prügeln. Anderen zu zeigen, dass er der Stärkere war. Aber Aoi heute zu verletzen tat ihm selbst weh. Er bereute es nicht. Aber es tat ihm doch im Herzen weh. Kai kam seiner Bitte natürlich sofort nach, schloss ihn fester in die Arme und spendete ihm Trost und Geborgenheit. „Komm, wir legen uns hin“, hauchte Kai, verschränkte ihr Hände ineinander und zog ihn mit sich ins Schlafzimmer. Er legte sich neben Uruha, auf dessen anderer Seite Ruki lag und ihn musterte. Als hätte Uruha ihn erkannt, schmiegte er sich gleich ein wenig näher und beruhigte sich immer weiter, bis er zum ersten Mal wirklich in erholsamen Schlaf glitt. Ruki legte einen Arm über Uruhas Hüfte, sodass er Reita am Bauch kraulen konnte. Kai lag in Reitas anderem Arm, streichelte ihn ebenfalls. Bald waren sie alle eingeschlafen. Samstag morgen klingelte ein Handy und riss sie alle vier aus dem Schlaf. Grummelnd erhob sich Kai, um den Störenfried zu suchen. Uruhas Handy im Wohnzimmer – unbekannter Anrufer. Er nahm das Handy in die Hand, starrte es an – es konnte nur eine Person sein. Aber er nahm nicht ab, wartete ab, bis es aufhörte und löschte den verpassten Anruf, ehe er etwas trank und wieder zurück ins Bett wanderte. Dort schmiegte er sich an Reitas Seite, der wieder eingeschlafen war. Doch seine Gedanken kamen nicht zur Ruhe. Sie kreisten immer wieder um den Anruf, der zweifelsohne von Aoi kam. So lag er noch eine ganze Zeit lang wach. Irgendwann schlug auch Reita die Augen auf, blickte sich etwas desorientiert um und brauchte einige Sekunden, zu realisieren, warum er vier Hände auf Bauch und Brust liegen hatte. Dann lächelte er. Zwei gehörten Uruha, der über Nacht nur näher an ihn heran gerutscht war, noch selig schlief. Eine gehörte Ruki, der sich an Uruhas Rücken gekuschelt hatte und scheinbar eingeschlafen war, während er Reitas Bauch gekrault hatte. Dieser schien aber auch langsam zu erwachen. Und die vierte gehörte natürlich Kai, der ihn liebevoll betrachtete und zart streichelte – liebkoste. Reita seufzte zufrieden, lächelte, streckte sich einem Kuss entgegen. Ruki hob den Kopf und lächelte verschlafen, ehe er wohlig seufzte und sich wieder an Uruha kuschelte. „Dein eigener, kleiner Harem... Das, wovon du insgeheim immer geträumt hast“, murmelte Uruha mit kratzender Stimme, lag allerdings immer noch so, als würde er schlafen – sie alle waren überrascht. „Ja“, Reita schmunzelte, drückte Uruha etwas näher, „Mein wohl behütetes Geheimnis ist gelüftet.“ Uruha ließ einen Ton der Belustigung hören – kein Lachen, nicht einmal ein Kichern. Aber Reita war zufrieden damit. Er würde ihn nicht fragen, wie es ihm ging – das war ihnen ohnehin klar – also ging er lieber auf die Späße ein. Kai und Ruki lächelten einander zu. „Ich hab gut geschlafen“, sagte er dann noch leise, „Und ich weiß, dass ich das nur euch zu verdanken habe... Danke.“ Kai strich ihm über den Kopf. „Gern geschehen... Ich koche uns Tee“, damit erhob er sich auch schon und verschwand aus dem Schlafzimmer. Vielleicht würde ja doch alles wieder gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)