School life von Jin13 ================================================================================ Kapitel 49: Zusammenbruch ------------------------- Möp möp! Hier bin ich wieder. Der Endspurt ist eingelegt. Story ist fertig, jetzt kommen nach und nach die restlichen Kapitel! Ich wünsche viel Spaß beim Lesen Eure Jin! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Chapter 49: Zusammenbruch Es war Montag und die Bandprobe stand an. Die Jungs hatten sich allesamt zusammen gefunden – Yune und Hitomi standen in der anderen Ecke des Raumes. „Yuu, kann ich mit dir reden“, schließlich kam Hitomi auf ihn zu, sah ihn abwartend an – allerdings keinesfalls arrogant. Verwirrt musterte der Schwarzhaarige sie, ehe er nickte und ihr folgte. Etwas abseits von allen anderen sah sie ihn wehmütig an. „Hör einfach zu“, bat sie ihn, sah kurz zur Seite, suchte nach Worten, „Ich habe immer bekommen, was ich wollte... Und dass ich dich nicht bekommen kann, war ein harter Schlag.“ Aoi holte Luft, um etwas zu erwidern, doch sie unterbrach ihn leise, aber bestimmt. „Ich will dich nicht mit deinem Freund auseinander bringen, aber dass unsere Eltern beschlossen haben, dass wir heiraten sollen, kann ich nicht ändern. Ich habe immer davon geträumt, einen Mann zu heiraten, mit dem ich befreundet sein kann und der mir einen gewissen Lebensstandard bieten kann.“ Sie seufzte, sah nun aus dem Fenster heraus. „Und du bist alles, was ich mir als Zweckehe vorstellen kann. Du bist gutaussehend, ehrlich, zwar schwul, aber hast einen guten Charakter.“ Aoi schüttelte nur den Kopf. „Und deshalb willst du alles erzwingen, heuerst Yune an, der einen meiner besten Freunde fast vergewaltigt und mischst dich in alles ein, was ich tute?“ „Ich möchte dir sagen, dass es mir Leid tut. Ich weiß nicht, was mich geritten hat. Aber was kann eine wie ich schon vom Leben erwarten?“ Aoi seufzte. „Lass mich darüber nachdenken.“ Sie fasste ihn vorsichtig am Arm. „Ich möchte dir nur noch sagen, dass ich diese Ehe gerne mit dir schließen würde. Ich kann mein Leben leben und mir einen Lebensstandard aufbauen und du kannst die Firma übernehmen und deinem Freund etwas bieten.“ Aoi nickte bloß und wand sich ab, um zurück zu seinem Freund zu gehen, der gleich seine Hand nahm und ihn fragend ansah. Aoi küsste ihn auf die Schläfe und zog ihn an sich. „Lass mich erst darüber nachdenken“, murmelte er abwesend, beobachtete Hitomi, die zurück zu Yune ging und sich mit ihm unterhielt. Uruha schien zwar besorgt, aber nickte und drückte seine Hand. Ruki tauschte einen Blick mit Reita aus, der sehr kritisch aussah. Aber bevor er etwas sagen konnte, trat der Direktor schon in den Raum und begann die Probe. Ruki und Kai saßen daneben, beobachteten alles. Kai trommelte den Takt mit, als würde er am Schlagzeug sitzen und Ruki sang die Lieder mit. Beide waren ein wenig traurig, dass sie nicht dabei waren. Aber es klang wirklich gut – auch wenn Hitomi ein Biest war, ihre Stimme war der Hammer. Ruki seufzte schließlich, lehnte sich an Kai, welcher ebenfalls seufzte. „Irgendwas stimmt doch da nicht. Ich traue dem Frieden nicht.“ Ruki nickte. „Dass sie auf einmal auf verständnisvoll macht, kann nur eine weitere Intrige sein. Aber Aoi wird – hoffentlich – nicht darauf eingehen.“ „Ich wär mir da nicht so sicher, Ru. Sieh ihn dir an, er ist ziemlich abwesend. Ich denke, er denkt wirklich darüber nach...“ Ruki beobachtete nun speziell Aoi, der in der Tat seinen Blick öfter über Hitomi schweifen ließ, dabei die Stirn in Falten zog. „Aber Reita hat das auch schon verstanden. Er wird mit ihm reden, denk ich.“ „Aber wir sollten es selbst versuchen.“ „Vielleicht hast du Recht. Bevor es wieder in einem Drama endet...“ Nach der Probe fing Aoi Hitomi ab. „Du willst mich heiraten, aber nicht in meinem Leben und meiner Liebe herumpfuschen?“ „Nein... Und es tut mir leid, dass ich das schon getan habe.“ Aoi nickte nur und wand sich ab, folgte den anderen nach draußen. Wieder sah Uruha ihn fragend an, doch Aoi hauchte ihm nur einen Kuss auf die Lippen, ehe er den Kopf schüttelte. Uruha konnte nur den Blick abwenden – ein trauriger Glanz erfüllte seine Augen, der Aoi verborgen, aber umso mehr von den anderen gesehen wurde. Kai und Ruki tauschten einen Blick aus. Reita zog die Brauen zusammen und musterte Aoi. Dieser war abwesend, starrte Löcher in die Luft, während er nachdachte. Wenn er die Firma übernehmen wollte – für Uruha – dann musste er heiraten. Seine Eltern hatten entschieden, dass es Hitomi war. Und jetzt kam sie ihm entgegen. Sie würde sich bei ihm nicht einmischen, das hatte sie gesagt, aber konnte er darauf vertrauen? Nun musterte er Uruha von der Seite – dieser bemerkte seinen Blick, sah ihn aber nicht an. Zu groß war seine Angst, dass Aoi auf diese Göre hereinfiel. Dass er ihn schließlich ganz verlieren würde. Die Zweifel und die Ang schlugen über ihm zusammen – doch er versuchte, es zu verdrängen, sich nichts anmerken zu lassen. Der Weg nach Hause verlief schweigend – selbst die anderen ließen sich von der drückenden Stimmung einnehmen. Zu Hause angekommen trennten sich die Paare. Ruki verschwand in seinem Zimmer, um Hausaufgaben zu machen, bevor Miyavi auftauchen würde. Reita und Kai verschwanden ebenfalls in ihrem Zimmer, beschäftigten sich miteinander, während sie versuchten, die Hausaufgaben nebenher noch zu bewerkstelligen. Aoi hielt Uruha jedoch zurück – sie standen mitten im Wohnzimmer. „Uruha... Kouyou... Liebst du mich?“ Uruha ahnte Böses, der Kloß in seinem Hals wurde größer. Er schluckte schwer, nickte. „Vertraust du mir?“ Uruhas Gedanken überschlugen sich, seine Augen wurden feucht. Wieder nickte er nur. „Sie hat gesagt, sie wollte schon immer einen Mann heiraten, der ihr ein Freund sein kann, der ehrlich ist und durch den sie einen gewissen Lebensstandard erreichen kann. Mehr kann eine wie sie nicht vom Leben erhoffen.“ Aoi sah überall hin – nur nicht in das Gesicht seines Freundes. Und trotzdem wusste er, dass Uruha ahnte, in welche Richtung dieses Gespräch lief. Uruha zitterte, das spürte er, ohne ihn zu berühren. Und Uruha schwieg, lauschte nur stumm und Tränen unterdrückend den Worten, die sein Herz zerreißen würden. „Und für die Firma muss ich heiraten. Sie hat gesagt, dass sie sich nicht bei uns einmischen wird. Sie hat sich entschuldigt, dass sie es bereits getan hat.“ Wieder schwieg Aoi eine Weile, senkte den Blick und ließ Kopf und Schultern hängen, als Uruha immer noch nichts dazu sagte. Seine Stimme wurde leiser. „Ich glaube, ich werde sie heiraten... Aber lieben werde ich sie nie, weil niemand mir mehr bedeuten kann, als du es tust.“ Uruha schluckte, trat zurück, wand sich ab. „Und trotzdem wird dein Vater einen... Erben verlangen, was heißt, dass du mit ihr... schlafen musst... So oft bis es klappt“, Uruhas Stimme brach hin und wieder, ein Schluchzen kam über seine Lippen. „Geh zu ihr, bereite alles für die Hochzeit vor. Ich... werde warten“, er hatte doch keine andere Wahl – Aoi ließ ihm keine. Der Ältere sprach nicht mit ihm, sondern entschied einfach. Und das war das, was am meisten schmerzte. Aoi glaubte zu wissen, was am besten für sie war. Aber seine eigene Meinung war unwichtig, Aoi wusste es besser. Merkwürdigerweise überkam ihn eine merkwürdige Ruhe – eine der Art, die einem selbst Angst einjagte. „Aber ich will keine Einladung – ich würde nicht kommen.“ Aoi sah ihn perplex an, verblüfft, überrascht. Er wusste nicht, ob er es gut heißen oder traurig darüber sein sollte, dass Uruha alles einfach so akzeptierte. Er kam näher, doch als er Uruha umarmen wollte, trat dieser von ihm weg. Er hatte ihn zutiefst verletzt, aber er konnte es doch selbst nicht ändern. Also strich er ihm kurz über die Hand, ehe er sich abwand – so sah er auch nicht, wie Uruha von lautlosen Schluchzern geschüttelt wurde. Der Ältere dachte nur darüber nach, was ihm für eine Wahl blieb. Würde er die Firma nicht übernehmen, würde ihnen alles entzogen werden. Sein Erbe, seine finanzielle Sicherheit und somit würden sie von nichts leben müssen. Uruha schossen ähnliche Gedanken durch den Kopf: Er stellte sich vor, wie es war, wenn sie Aois Reichtum verloren und ein Bild entstand in seinem Kopf. Sie beide in einer Zwei-Zimmer-Wohnung, spärlich eingerichtet, aber überglücklich auf der Bettcouch liegend und sich küssend. Die Tür schloss sich hinter Aoi leise und nun ließ Uruha seinem Schmerz freien Lauf – ein beinahe unmenschlicher Laut kam über seine Lippen, während er in sich zusammen sackte und von Schmerz überrollt wurde. Kurz darauf öffneten sich sowohl Reitas als auch Rukis Zimmertür und alle drei erstarrten geschockt. Dann eilten Kai und Ruki schon auf das Häufchen Elend zu, während Reitas Gesicht sich verfinsterte und er Uruha musterte. „Er heiratet sie...“, brachte er schluchzend über die Lippen, ließ sich von Ruki und Kai in die Arme schließen und brach nun endgültig zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)