School life von Jin13 ================================================================================ Kapitel 38: Hochzeit? --------------------- Frohe Ostern euch allen ;D ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Chapter 38: Hochzeit? Der Sonntag kam und ging, Kai war wieder topfit und zeigte einen Riesenhunger. Nach einem gemeinsamen Frühstück nahm Natsumi ihren Sohn auch gleich mit. Aoi hingegen tauchte gar nicht auf, meldete sich nicht einmal, aber sie verstanden es, hatte er ja gesagt, dass viele Dinge erledigt werden mussten. So also war der Tag ziemlich ereignislos. Nur half Reita wieder ein wenig in der Bar aus, unterhielt sich dabei ausgiebig mit Reiji – allein, ohne die Jungs, war es ja doch etwas anderes! So kam auch der Montag. Reita stand zusammen mit Uruha und Ruki auf, stellte fest, dass jeder von ihnen ein eigenes Zimmer hatte – eine Wand war hochgezogen worden, sodass aus dem ziemlich großen Raum nun zwei Kleinere entstanden waren. Auch, wenn die Wand wohl nicht sehr dick war, es war kaum zu hören, was auf der anderen Seite passierte und auch war sie so gut gemacht, dass es kaum auffiel. Verblüfft fragte er die beiden darüber aus, während sie Kaffee tranken und beide etwas frühstückten. Als Ruki und Uruha in die Schule gingen, begann Reita damit, Sport zu machen. Erst ein wenig Joggen, dann Muskelaufbautraining. Er begann mit Treppensteigen, machte weiter mit Bauchtraining, bis hin zu Klimmzügen an einem Ast. Als er dann schließlich unter der Dusche stand, fühlte er sich so gut, wie schon lange nicht mehr. Fertig gestylt verließ er die Wohnung wieder, um zur Schule zu laufen, wollte er seine Jungs doch besuchen. „Reita“, hielt ihn eine Stimme auf, er drehte sich um und blickte in Miyavis Gesicht. Er wollte ihn schon anfahren, sah aber dann, wie gestresst Miyavi wirkte, wie ungesund er aussah. Also schluckte er seine Worte hinunter, sondern hob nur fragend eine Augenbraue. „Bitte.. Ich möchte dir nicht deine Zeit stehlen... Ich wollte nur fragen, wie es euch geht. Ruki... Und Kai.“ Reitas Blick wurde doch ein wenig sanfter – er sah den Trennungsschmerz in Miyavis Augen. Und das, obwohl es schon fast drei Monate her war. „Nun... Kai geht es wieder besser... Ich werde ihm helfen, damit klar zu kommen“, Reita legte ihm eine Hand auf die Schulter, „Ruki hat einen neuen Freund... Miyavi, er ist enttäuscht von dir, aber wenn du wirklich und ehrlich um ihn kämpfst, hast du noch eine Chance... Als sein bester Freund kann ich dir so viel verraten.“ Nun sah Reita ihm musternd, prüfend in die Augen. „Aber mach dir keine Sorgen, ich pass auf die Jungs auf... Kümmer dich um dich selbst. Du siehst schlecht aus... Überanstreng dich nicht. Versprich mir das, ja?“ Miyavi ließ den kopf hängen. „Es ist alles ziemlich stressig im Moment... Ich bin sogar frei gestellt für die Schule.“ Er seufzte, nickte aber dann. „Danke, Reita... Ich werde deine Ratschläge beachten!“ Dann drehte er sich auch schon um, um in Richtung U-Bahn zu eilen. Reita sah ihm nach, ehe er den Kopf schüttelte. Hoffentlich würde Miyavi um Ruki kämpfen – er würde es niemals sagen, aber er konnte Yune nicht ausstehen. Irgendwas hatte der Ältere an sich, was ihn unsympathisch werden ließ! Nun aber drehte er sich um, ging bis zum Schultor, um dort – noch außerhalb des Geländes – auf die anderen zu warten, während er noch eine rauchte. Ruki brüllte quer über den Schulhof nach ihm, sprang ihn beinahe um, Uruha folgte dessen Beispiel, während Kai nur verhalten lächelte. Reita aber zog seinen Freund an sich und drückte ihn. „Wenn dir irgendjemand dumm kommt, weil du mein Freund bist, sag mir Bescheid, ich kümmer mich darum“, hauchte er in Kais Ohr und verführte ihn zu einem Kuss. Dann legte er den Arm um Kai, während dieser das Gesicht verzog. „Aschenbecher“, brummte er, schmiegte sich aber an, worauf Reita lachte. „Okay, ich gewöhn es mir ab“, versprach er leise, wand den Kopf so, dass er am Hals seines Freundes knabbern konnte. Die Mädchen um sie herum begannen sofort zu tuscheln – schon als sie seinen Namen gehört hatten, hatten sie die Ohren gespitzt und die Hälse gestreckt, um ihn sehen zu können. „Wo ist Aoi?“, fragte er aber dann, ließ von Kai ab, der zittrig an ihm lehnte – seine Hand hatte sich unter Reitas Shirt geschlichen, um ihn am Bauch zu kraulen. Uruha seufzte und ließ den Kopf hängen. „Nicht da. Keine Mitteilung, gar nichts... Wenn er sich bis heute Nachmittag nicht gemeldet hat, werde ich hingehen.“ Ruki nickte. „Ich komm dann mit, Uru“, der Kleinere strich ihm über den Arm, lächelte beruhigend, „Es ist sicher alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen!“ Uruha nickte. „Du hast sicher Recht, ich mach mir nur zu viele Gedanken.“ Reita nickte zufrieden, sah einige der Mädchen kurz an – sie quietschten und kicherten, manche schienen sogar zu hyperventilieren. „Suzuki?!“, eine männliche Stimme erklang hinter ihnen, „Sind Sie das wirklich?“ Als sich Reita umdrehte, blickte er in das Gesicht des Direktors. Der starrte ihn an, als hätte er einen Engel gesehen. „Bleiben Sie in Japan?“ Verwirrt nickte Reita. „Gut. Egal, ob sie Schüler an dieser Schule sind, ich brauche sie in der Schulband! ...Sagen Sie ja!“ Ruki lachte leise, Uruha versteckte sein Grinsen und Kai verkniff sich das Prusten. „Von mir aus... Aber warum?“ „Das Schulfest ist in zwei Monaten, kurz vor Weihnachten und die Band steht nicht mehr, seit Sie weg sind!“, er schien wirklich verzweifelt zu sein. Reita warf Uruha und Ruki einen amüsierten Blick zu, ehe er an den Direktor gewandt die Schultern zuckte. „Meinetwegen. Mach ich halt mit!“ „Bestens, bestens. Dann würde ich vorschlagen, dass sie gleich morgen mit den Proben anfangen. Ich werde Nanaki Hitomi dann für morgen bestellen, zusammen mit ihrem Verlobten Shiroyama.“ Uruha und Ruki warfen sich verwirrte Blicke zu, Kai richtete seine Aufmerksamkeit nun auf den Direktor. „Wie bitte?“, hakte Reita nach. „Nun, die beiden planen ihre Hochzeit, deshalb sind sie für diese Woche frei gestellt.“ Uruha wurde mit einem Schlag kalkweiß und stützte sich schwer auf Ruki. Reita sah ihn kurz besorgt an, wand sich wieder an den Direktor. „Lassen Sie nur, ich übernehme das... Ich muss sowieso noch zu ihm.“ Der ältere Mann musterte ihn, ehe er nickte. „Also gut. Dann bis morgen!“ Er verschwand, während Reita zu Uruha trat und ihn am Ellbogen zu sich zog. „Ich regel das, das verspreche ich dir!“ Uruha nickte nur stumm, ehe er den Kopf schüttelte und sich an Reita schmiegte. „Er tut es nur für die Firma...“, hauchte er leise. „Und trotzdem geht es nicht, dass er nicht mit dir darüber redet.“ nun schwiegen sie alle, bis es zu Stundenbeginn läutete. „Ich warte zu Hause auf euch!“, verabschiedete sich Reita und machte sich auf den Weg zu Aoi. Dort öffnete ihm eine wunderschöne Frau mittleren Alters, lächelte etwas aufgesetzt, als sie ihn sah. „Kann ich Ihnen helfen, junger Mann?“, fragte sie auch gleich höflich. „Ich wollte zu Shiroyama-kun... Ich habe einige Sachen für ihn... Und ich wollte ihm gratulieren.“ „Oh, dann musst du einer seiner Freunde sein. Komm doch herein, ich werde ihn rufen.“ Nun trat sie zur Seite, sodass er auch eintreten konnte, und verschwand die große Treppe nach oben, während Reita brav Schuhe auszog und in der Eingangshalle wartete. Kurz Zeit später stieg Aoi, zusammen mit Hitomi, die Treppen hinab und blieb vor ihm stehen, sah ihn unsicher an. „Würdest du uns allein lassen, Hitomi? Männergespräche, du verstehst?“, fragte Aoi aufgesetzt höflich, sah seine Verlobte kaum an. Reita hob nur eine Augenbraue. Doch sie schüttelte nur den Kopf, trat in den Salon, Aoi seufzte nur und folgte ihr, zog Reita mit sich. Als sie sich gesetzt hatten, wurde auch schon Tee gebracht, ehe sie wieder allein gelassen wurden. „Es ist wirklich nichts für dich“, sprach Aoi Hitomi an, warf Reita einen verzweifelten Blick zu. Reita zuckte aber nur die Schultern und begann zu sprechen: „Es stört mich nicht... Ich wollte dir auch nur was von meinem neusten Flittchen erzählen...“, nun spitzte Hitomi doch die Ohren, wand sich aber nicht zu ihnen, „Weißt du, sie ist so geil im Bett, sie macht alles, lecken, schlucken und lässt sich sogar in den Ar--“ „Schon gut, ich gehe“, warf Hitomi schnell ein und flüchtete aus dem Raum. Aoi prustete unterdrückt, während Reita sich nur grinsend zurück lehnte. Dann aber sah Aoi ihn unsicher an. „Woher weißt du es?“ „Vom Direktor... Und Uruha weiß es auch.“ Aoi biss sich auf die Lippe. „Es tut mir leid... Gestern Abend war ich mit allem fertig, wollte gerade wieder gehen, als meine Eltern heimkamen... Zusammen mit Hitomi. ...Sie erklärten, dass meine Verlobte nun bei uns wohnen wird und das die Hochzeit Anfang nächsten Jahres ist... Weil mein Vater mich endlich als stellvertretenden Firmenchef eintragen lassen will. ...Sie haben mich keine Sekunde aus den Augen gelassen.“ Reita seufzte leise. „Ekel die Tussi raus...“ „Funktioniert nicht... Ich hab ihr ins Gesicht geschrien, dass ich mit einem Mann schlafe, dass sie nie ein Kind kriegen wird, weil ich bei ihr niemals einen hoch kriegen werde, und ich sie noch weniger lieben werde, weil ich jemand anderen liebe. Selbst als ich gesagt habe, dass ich meinen Freund behalten werde, selbst wenn wir verheiratet sein sollten, hat sie das nur zum Schultern zucken gebracht!“ Aoi schüttelte den Kopf, vergrub das Gesicht in den Händen. „Ich weiß nicht, was ich noch tun soll!“ Reita seufzte, starrte nachdenklich an die Decke. „Die Band wurde wieder aufgestellt. An Weihnachten geben wir das blöde Konzert... Wir werden eine Lösung finden, Aoi, aber bevor du irgendwas anderes tust, musst du mit Uru darüber reden... Nimm sie mit, wenn du uns heute besuchst, aber in der Bar, ich will die Schlampe nicht in meiner Wohnung haben... Und dann werde ich sehen, ob ich sie nicht ein wenig ärgern kann... Und du wirst Uruha so sehr vernaschen, dass sie sieht, womit sie leben muss, wenn ihr heiraten solltet.“ Reit grinste heimtückisch. „Dann sehen wir weiter.“ Reita nippte wieder an seiner Tasse. „Warum willst du eigentlich diese blöde Firma übernehmen?“ „Nun“, Aoi sah aus dem Fenster, seufzte, „Zum Einen ist es ein Familienbetrieb. Mein Urgroßvater hat sie damals ins Leben gerufen und hat es zu – zu dieser Zeit – großem Wohlstand gebracht. Und sie wurde von Generation zu Generation weiter gegeben.“ Aoi seufzte, sah Reita nun an. „Es geht mir eigentlich nicht um die Firma, sondern um den Lebensunterhalt, den Lebensstandard den ich dadurch hab... Und auch Uruha bieten kann.“ Reita begann nun zu lächeln, nickte bloß und trank den letzten Schluck seines Tees, ehe er sich erhob. An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Genau diesen Satz solltest du Uruha sagen. Damit erklärst du alles. Dann wird er alles, insbesondere dich verstehen!“ Dann trat Reita hinaus und verließ das Anwesen der Familie Shiroyama. Auf dem ganzen Nachhause-Weg konnte er sein Grinsen nicht abstellen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)