School life von Jin13 ================================================================================ Kapitel 35: Kai --------------- So, hab's versprochen, wegen der langen Wartezeit kommt heute direkt schon ein Neues... Nun, es ist kitschig... So richtig XD Viel Spaß damit. Und du Widmung: Alle Kommi-Schreiber ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Chapter 35: Kai Am Morgen waren sie gemeinsam aufgestanden, hatten gefrühstückt und geredet, bevor Aoi, Uruha und Ruki schließlich zur Schule gegangen waren. Während Reiji sich Elisabeths Telefonnummer besorgte und stundenlang mit der Frau sprach, verließ Reita die Wohnung, um in die Stadt zu gehen. Er hatte noch das Armband, dass er Kai vor drei Monaten hatte schenken wollen, aber das war ihm nicht genug. Er musste noch mindestens zwei Anhänger dafür besorgen. Die Alten passten aber immer noch sehr gut: das Herz, die Sonne, die Note, das Cocktailglas, das Buch. Die Karten für den Vergnügungspark hatte er auch noch, aber auch das war ihm nicht genug – denn Kai hatte Geburtstag und er musste ihm zeigen, wie sehr er ihn vermisst hatte ...Und wie sehr es ihm leid tat, dass er ihn hatte verletzen müssen, um den Abschied leichter zu machen. In einem Juweliergeschäft angekommen, sah er sich um, musterte die verschiedenen Anhänger. Einer war dabei: Ein Paar gekreuzter Drumsticks. Aber sonst fand er nichts. Er musste etwas finden, das zu Kai passte... Der Morgen wurde immer später, während er ruhelos durch verschiedene Läden streifte und nach etwas Passendem suchte. Gegen Mittag hielt er in einem Café an, um etwas zu trinken. In zwei Stunden musste er an der Schule sein, hatte sie heute morgen besprochen, dass die Jungs Kai nichts verraten würden, Reita sie aber an der Schule abholen würde. Seufzend lehnte er sich zurück, starrte an die Decke – nie war es ihm so schwer gefallen, sich für etwas zu entscheiden. Er hatte einige Dinge gefunden, die zu Kai passen würden, doch keines der Dinge war ihm ins Augen gesprungen als DAS Geschenk. Er seufzte und nippte an seinem Tee. Es fiel ihm einfach nichts ein, was gut genug für Kai war. Er selbst war es ja nicht einmal – er hatte ihn immerhin sehr verletzt. Also dachte er nach, schloss die Augen dabei. Plötzlich fiel es ihm ein – Ruki hatte heute morgen noch gesagt: 'Er will nur dich.' Reita leerte seinen Tee und erhob sich – schnell hatte er bezahlt, bevor er das Café eilig verließ. Es dauerte eine Weile, bis er den Laden gefunden hatte, den er suchte. Dort hatte er seinen Einkauf auch schnell erledigt, eilte dann mit gezücktem Handy zur Schule. Eine SMS hatte er schnell an Ruki geschickt, der kurz darauf auch auf den Schulhof trat. „Ich bin nur kurz auf Toilette, also hab ich nicht viel Zeit... Was ist denn so dringend?“, fragte er leise, damit sie keiner hörte. Reita reichte ihm einen Schlüsselbund, an dem drei Schlüssel waren. „Gib das Kai und bring ihn zu unserer Wohnung. Fallt etwas zurück oder kommt gar nicht mit... Der größte Schlüssel ist für die Wohnung, der mittlere für mein Zimmer und der Kleine für etwas anderes – das muss er selbst herausfinden. Aber verrate ihm noch nichts...“ Ruki nickte, sah musternd die Schlüssel an, ehe er lächelte. „Viel Glück, Rei...“ „Danke... Ich werde es brauchen.“ Damit trennten sich ihre Wege wieder, Ruki zurück in den Unterricht, Reita nach Hause. Reiji empfing ihn mit warmen Lächeln, umarmte ihn und hielt ihn lange. „Ich habe mit Elisabeth gesprochen... Sehr lange und ausgiebig... Sie nimmt deine Entschuldigung an... Auch, wenn sie noch etwas aufgewühlt ist... Sie will bald hierher kommen und mit dir noch einmal über alles reden.“ Reita schluckte schwer, lächelte aber glücklich. Vielleicht würde ja wieder alles gut werden. „Reiji, kannst du starken Kaffee und Tee kochen... Heute kläre ich alles mit Kai... Kannst du vielleicht auch noch Kuchen besorgen und Natsumi herbringen?“ „Was hast du vor, Rei?“, musternd sah er ihn an. „Ich biete Kai das Einzige, was ich habe und was gut genug für ihn ist... Und wenn er es annimmt, feiern wir seinen Geburtstag hier. Wenn er es verweigert, muss Natsumi ihn nach Hause bringen.“ Verwirrt sah der Ältere ihn an, ehe er dann seufzte. „Pass auf, dass du daran nicht zugrunde gehst...“ Reita schüttelte den Kopf. „Es ist die einzige Option.“ Reiji nickte schließlich und entließ ihn aus seiner Umarmung. Dann wand er sich zur Küche, um Tee und Kaffee zu kochen, ehe er dann die Wohnung verließ, um zu Natsumi zu fahren, wobei er auch noch Kenji einlud – er bezweifelte, dass etwas schief gehen würde... Währenddessen bereitete Reita alles vor, ging duschen, wusch sich das Make-up vom Gesicht, zog sich seine Alltagskleidung an. Dann verschwand er in seinem Zimmer und schloss ab. „Ruki, was soll der Mist?“, knurrte Kai schlecht gelaunt – heute hatte er nicht das Bedürfnis in die Wohnung zu kommen und erneut mit dem Schmerz konfrontiert zu werden. Doch Ruki bleib standhaft. „Hier, der Wohnungsschlüssel und der mittlere ist für Reitas Schlafzimmer. Es soll deines werden, weil wir wollen, dass du auch hier einziehst... Wenn es deiner Mum recht ist, natürlich.“ Kai knurrte nur wieder, fügte sich aber – Ruki würde ihm ja eh keine Ruhe lassen. Also öffnete er die Haustür und trat hinein – Reiji musste hier gewesen sein, denn Kaffee, Tee, Tassen und Teller standen im Wohnzimmer bereit. Vielleicht wollten sie ihm zu seinem Geburtstag nur eine Freude bereiten. Dieser Gedanke stimmte ihn gleich etwas milder. Seufzend marschierte er also am Wohnzimmer vorbei zu der Tür von Reitas Zimmer. Dort zitterten seine Hände ein wenig. Hätten sie nicht einen anderen Raum auswählen können? Aber er fügte sich, denn sie wollten ihm nur zeigen, dass er nicht allein war, wo er sich doch so weit von ihnen zurückgezogen hatte. Also drehte er den Schlüssel, bis die Tür sich öffnete – und doch zögerte er. Dann aber betrat er den Raum, schloss die Tür wieder hinter sich, ohne wirklich hinein zu sehen. In diesem Raum musste er allein sein, deshalb schloss er die Tür wieder ab, bevor er sich umdrehte... Und zurück taumelte, gegen die Tür stolperte – dort kniete Reita, keine zwei Meter von ihm entfernt. Seine Augen begannen sich bereits mit Tränen zu füllen, als er einen zweiten Blick auf ihn warf, nach Luft schnappte, wie ein Fisch auf dem Trockenen. Reita sagte nichts, kniete nur weiter auf dem Boden und sah ihn an. Er öffnete sich Kai. In seinen Augen stand das, was normal verborgen war, seine Haltung stand nicht für stolz, sondern Verletzlichkeit, völlige Hingabe. Kai ließ seinen Blick schweifen über das so sehr vermisste Gesicht – kein Make-up, kein Nasenband, nichts. Vor ihm saß nicht Reita. Vor ihm saß Akira. Der Mann, der in diesem Moment zerbrechen würde, wenn er, Kai, sich abwenden würde. Sein Blick glitt weiter – keine ausgefallene Kleidung. Normale Sachen, die Reita so anders erscheinen ließen. Er offenbarte sich ihm völlig. Die ersten Tränen tropften von Kais Kinn, während er immer noch stumm den Blick weiter wandern ließ - zu Reitas Händen: Er hielt ein kleines Schmuckkästchen in den Händen, welche durch eine dünne Kette zusammengeschnürt waren. Das Schloss verschloss sowohl seine Fesseln, als auch das Schmuckkästchen. Reita bot ihm sein ganzes Selbst an – jetzt hatte er die Macht, mit jeder noch so kleinen Geste, Reita zu zerstören... Kais Knie zitterten, sein ganzer Körper bebte, als er der ganzen Bedeutung bewusst wurde – für jemanden wie Reita war es beinahe unmöglich, seinen ganzen Stolz, sein ganzes Wesen, sein ganzes Herz offen zu legen und sich praktisch ungeschützt auf einem Silbertablett zu servieren. Er würde Kai alles geben. Nun sah Kai ihm wieder in die Augen, die sich langsam mit Tränen der Angst füllten und dennoch erkannte er in ihnen auch Freude – Reita freute sich, dass Kai wohlauf war, aber er hatte Angst... Reita war es, der zuerst den Blick senkte und sich nun vornüber beugte, die Hände und die Stirn auf den Boden legte – eine vollkommene Entschuldigung... für alles! Das rüttelte Kai wach, er schluchzte auf und stürzte auf Reita zu. „Nicht, tu das nicht!“, schluchzte er, zwang Reita wieder nach oben, hob seine Arme, dass er darunter schlüpfen und sich an seine Brust schmiegen konnte. „Tu das nie wieder... Gib nie wieder dein Selbst auf... Du bist zu stolz... Akira, bitte.... Tu das nie wieder!“ „Mein ganzes Wesen existiert nur, um für dich da zu sein... Anders geht es nicht... Du kannst mich annehmen oder gehen lassen. Aber wenn du mich annimmst, beuge ich mich vor dir, beschütze dich mit allem, was ich habe... und bin... Ich gehöre nur dir...“, Reitas Stimme war nur ein leises, von Schmerz, aber auch Liebe getränktes Flüstern. Kai schüttelte den Kopf, wischte sich über die Augen und streckte sich dann Reitas Lippen entgegen, der den Kuss nur zu gern erwiderte, sich aber Kai unterordnete – noch war es nicht entschieden. Kai löste sich von ihm, musterte ehe er sich umdrehte und nach dem Schlüssel griff, das Schloss aufknacken ließ. Dann wand er sich noch einmal zu ihm. „Noch einmal... Und zwar richtig“, bat er ihn leise, „So wie du mich vorher geküsst hast...“ Reita Lächeln erhellte Kais Herz, riss die Mauern ein, die er um sich herum errichtet hatte, ehe er ihn dann küsste – so wie er es immer getan hatte! Und Kai schmolz in seinen Armen. Reita lehnte mit dem Rücken am Bett, Kai lag an seiner Brust und konnte den Blick nicht von ihren ineinander verschränkten Händen lösen. Anfangs hatten sie sich nur geküsst, dann hatte Reita zu erzählen begonnen, was alles in London passiert war – kein Detail hatte er ausgelassen. Genau wie Kai ihm dann alles erzählt hatte. Er hatte ihm alles gestanden, was mit dem Lehrer passiert war, was in seiner Abwesenheit passiert war. Sie beide hatten offen über alles geredet. Und nun saßen sie seit einer Weile so wie jetzt auf dem Boden und schwiegen. Da streckte sich Kai aber und griff nach dem Schmuckkästchen, um es auch gleich zu öffnen. Dann lächelte er auch schon, streckte seinem Freund das Armband hin und seine Hand. Ebenfalls lächelnd legte Reita es ihm um. Erst dann betrachtete Kai es genauer. „Für was stehen die Symbole?“ Reita nahm jedes einzeln in die Hand, während er es ihm erklärte. „Mein Herz gehört dir, dein Lächeln strahlt wie die Sonne, inmitten von Büchern haben wir uns kennen gelernt, mit einem Cocktail haben wir angestoßen, als wir uns versöhnt haben, der Tag, an dem ich Bass für dich gespielt hab, war der Tag, an dem ich mich endgültig in dich verliebt habe und du wirst mein Drummer sein, wenn wir eine Band gründen.“ Kai kamen erneut die Tränen, er kuschelte sich wieder näher an Reita. „Jetzt hast du sechs Beweise, dass wir zusammen gehören, aber an dir habe ich nichts...“, murmelte er schließlich leise, nachdenklich. Dann griff er aber auch schon nach der Kette und legte sie um Reitas Hals, verschloss die mit dem Schloss. Dann nahm er den Schlüssel ab und hielt Reita Arm und Schlüssel hin. „Auch, wenn der Schlüssel nicht so hübsch ist, wie die anderen, er bedeutet mir am Meisten... Mach ihn bitte dran!“ Reita lächelte und kam Kais Wunsch nur zu gerne nach. Dann küssten sie sich wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)