School life von Jin13 ================================================================================ Kapitel 12: Begegnung --------------------- Huhu~ Diesmal schneller. Viel Spaß damit und wie üblich freu ich mich über jedes Kommi! ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Chapter 12: Begegnung Es waren nun zwei Tage vergangen, in denen er es geschafft hatte, den Jungs aus dem Weg zu gehen. Er hatte sie zwar hin und wieder gesehen und kurzzeitig beobachtet, aber er hatte sich von ihnen fern gehalten. Er wollte sie nicht sehen, da er weder Mitleid noch Schuld in ihren Augen lesen wollte. Er würde es nicht ertragen! Abgesehen von Schule arbeitete er ja noch, was ihn ungemein ablenkte, und hatte inzwischen den Dreh raus. Das Bedienen abends gelang, die Stammgäste hatten sich schon alle mit ihm angefreundet und Reiji behandelte ihn fast wie einen Sohn, den er nie hatte - genau wie Reita sich immer einen anständigen Vater gewünscht hatte. Er schüttelte den Kopf und wälzte sich von einer Seite des Bettes auf die andere Seite – heute war nämlich Samstag, also keine Schule! Und er genoss es, denn seine Konzentration hatte gegen Freitagmittag angefangen, nachzulassen, genau wie alle seine Energiereserven verbraucht waren. Aber das war es ihm wert. Er genoss es in vollen Zügen. Allerdings kam jetzt wieder in den Sinn, was er denn an einem Samstagmorgen tun könnte – er wollte schließlich nicht den ganzen Tag im Bett liegen. Er drehte sich zur Seite und zog die Nachttischschublade auf, nahm die Dose, die er dort lagerte. Dann kippte er den Inhalt neben sein Kopfkissen und begann, sein darin aufbewahrtes Trinkgeld zu zählen. Für eine kleine Shoppingtour würde es reichen, schließlich musste er älter aussehen. Abgesehen davon würde ihm ein Besuch beim Friseur auch gut tun. Damit war es also beschlossen, er wühlte sich aus seinem Bett und machte sich auf den Weg zur Dusche – er hasste es, ungeduscht aus dem haus zu gehen. Als das auch getan war, dachte er gerade darüber nach, noch etwas zu frühstücken, als es an seiner Tür klingelte. Vor ihm stand sein Chef und grinste ihn breit an. „Ich dachte, ich wecke dich mit Frühstück“, breit grinsend hielt er eine Tüte hoch, „Einem speziellen!“ Reita grinste und öffnete die Tür weiter – dieser ältere Mann war genauso einsam, wie er selbst. „Komm rein, ich decke den Tisch, du kochst Kaffee!“ „Sicher, sicher, du willst nur meinen weltbesten Kaffee haben.“ „Was sonst?“, lachte Reita und schloss die Tür hinter ihm – gemeinsam gingen sie in die Küche, doch als er zwischendurch einen Blick in die geheimnisvolle Tüte werfen wollte, gab ihm Reiji einen Klaps auf den Hinterkopf. „Du wartest, bis wir am Tisch sitzen“, tadelte der Ältere ihn, worauf Reita murrend nickte und den Tisch fertig machte. Als sie dann endlich saßen und Reiji ihm einen Donut auf den Teller legte, brummte er nur. „Das soll speziell sein? Donuts kenne ich.“ „Das ist ja nur die Vorspeise“, erwiderte Reiji einfach nur breit grinsend und biss herzhaft in seinen Donut, ehe er einen Schluck Kaffee trank. „Wow... Der ist ja... Wow!“, Reita hatte ebenfalls hinein gebissen und leckte sich jetzt über die Lippen... Er musste aussehen wie ein kleiner Junge, als er erneut – diesmal voller Elan – in den süßen Ring biss. „Lecker, woher sind die?“, mit großen Augen sah er den Älteren an. „Aus einer Bäckerei um die Ecke, ist im europäischen Stil“, er riss die Tüte auf und präsentierte dann... „Brötchen, original deutsches Rezept. Probier sie, du wirst sie lieben!“ Begeistert machte er sich schließlich auch über die Brötchen her... und genoss es in vollen Zügen. Nebenher noch Reijis weltbesten Kaffee... Er war im Himmel! Etwa zwei Stunden später verabschiedete sich Reiji und auch Reita verließ die Wohnung, um seinem ursprünglichen Vorhaben nachzugehen: Er fuhr ins Zentrum, um shoppen zu gehen... Die ersten beiden Läden schaffte er schnell: Ein paar Lebensmittel, ein paar kleinere Geräte und Sachen für den Haushalt. Dann kam er in ein Kleidungsgeschäft, er hatte es nur zufällig gesehen: ein kleiner Laden, mit außergewöhnlichen Kleidungsstücken, genau sein Geschmack! Also sah er sich um, las einen Markennamen, von dem er noch nie gehört hatte: SexPot Revenge. Klang gut und die einzelnen Teile sahen super aus, wie für ihn gemacht! Also sammelte er beinahe die komplette Kollektion ein, kaufte sich noch eine Ringe, Armbänder, Accessoires halt. Wesentlich glücklicher, aber beladener und ärmer verließ er den Laden, versprach aber zur neuen Kollektion wieder zu kommen. Im Gegenzug dazu hatte die Verkäuferin ihm versprochen, für ihn ein paar Nasenbänder anzufertigen, denn er hatte nur zwei und noch ein Bandana. Fröhlich ließ er sich in einem Kaffee nieder, bestellte sich einen großen schwarzen Kaffee und ein paar Kekse. Während er sich diese zu Gemüte führte, ließ er den Blick über die Straße gleiten – er saß direkt am Fenster – als sein Blick auf etwas fiel... Uruha... Dann Miyavi... Aoi... Ruki... und zu guter Letzt - als fühlte er sich nicht schon schlecht genug – auch noch Kai. Und prompt sah dieser ihm in die Augen. „Scheiße“, fluchte er und trank seinen letzten Schluck Kaffee aus, warf Geld auf den Tisch und eilte nach draußen. Er hatte es die letzten Tage so wunderbar geschafft, ihnen aus dem Weg zu gehen... Die Tür hinter ihm schlug zu und der Weg vor ihm war versperrt, von links nach rechts standen die Jungs um ihn herum und kesselten ihn ein: Miyavi, Aoi, Kai, Ruki, Uruha. „Was wollt ihr?“, fragte er, nahm eine Abwehr-Haltung ein, nachdem er sich wieder gefangen hatte. „Mit dir reden“, brummte Aoi. „Das sieht für Außenstehende aber eher aus, als wolltet ihr mich verprügeln“, Reitas Augenbrauen hüpften in die Höhe. „Jungs, lasst ihn doch“, versuchte Kai einzuwerfen – er sah viel besser aus, stellte Reita fest. „Nein, Kai, das haben wir in den letzten beiden Tagen wirklich oft genug besprochen.“ „Tut mir ja leid, eure kleine Diskussion zu unterbrechen, aber ich muss weg, arbeiten“, sagte Reita dazwischen, wollte sie ja irgendwie los werden, versuchte sich zwischen Kai und Ruki vorbei zu drängen. Sie waren so perplex, dass sie es erst registrierten, als er schon an ihnen vorbei war, aber er hatte etwas registriert: Kai hatte seine Hand so gedreht, dass sich ihre Hände berührt hatten – Reita konnte beinahe körperlich spüren, wie sehr sich Kai danach sehnte, von ihm umarmt zu werden. Auch in Reita kam das Verlangen hoch, Kai zu umarmen, als er einen Blick über die Schulter warf und Kai der Einzige der fünf war, der ihm nicht hinterher sah. Er schluckte schwer und wand den Blick ab, wusste er doch nicht, was das zu bedeuten hatte... Er war ein paar Schritte gegangen, als er an der Schulter herum gerissen wurde und ausgerechnet Aoi ihn finster anfunkelte. Er jedoch sah erneut zu Kai, der in diesem Moment zu ihm sah und ihre Blicke sich trafen, ein flehendes Blitzen in Kais Augen, eine unausgesprochene Entschuldigung in Reitas, ehe er sich auch schon wieder umdrehte, dabei von Aoi losriss und davon eilte. In seiner Wohnung angekommen, goss er sich erst einen Tee auf – aufgeregt wie er war – bevor er dann seine Einkäufe verstaute bzw. die Kleidung in die Waschmaschine warf und anstellte. Dann warf er sich auf sein Bett und schloss die Augen. Oh Gott, ihm kam direkt das Bild von Kai in den Sinn, wie er ihn so bittend angesehen hatte. Die anderen, die so verärgert über ihn waren und dann seine panische Flucht... Ja, er war beinahe panisch gewesen, wollte er die anderen doch aus seinem Kopf streichen. Das konnte doch nicht sein, er würde es nie schaffen, wenn sie ihm auflauerten! Ein schneller Blick auf die Uhr, noch vier Stunden, dann öffnete die Bar, fünf, dann musste er arbeiten – Reiji hatte ihm einen halb-freien Samstag gegönnt. Er stellte sich vorsichtshalber den Wecker, ehe er sich umdrehte und erneut die Augen schloss, nachdachte... Bis er schließlich einschlief. Der Laden war brechend voll, jeder der besetzten Tische war voll und die wenigen, die noch nicht besetzt waren, wurden immer weniger, denn sie kamen alle, um die Band zu sehen, die heute Abend spielte, eine No-Name-Band, von der noch niemand etwas gehört hatte, die aber laut Reijis Aussagen gute Musik machte – perfekte Mischung zwischen Pop und Rock! Aber bis es so weit war, nahm er weiterhin Bestellungen auf, machte Getränke und brachte sie weg – sich dabei durch die Menge zu drängen, war schwer, aber ein gutes Gefühl! Er liebte diesen Job... und das meinte er wirklich ernst! Der nächste Tisch kam und auch sein Chef war flott unterwegs, schlängelte sich durch die Menge, bediente und wies den Leuten Plätze zu. Außer bei den Stammkunden wurden alle Getränke gleich abgezogen, was die ganze Situation zwar noch komplizierter machte, aber besser für das Geschäft war! Als sie beide grade zufällig an der Bar waren, hielt Reita den Älteren auf. „Wir werden nicht mehr Herr darüber, Planwechsel. Ich bin kleiner, ich bring alles weg, du machst alle Getränke fertig!“, damit war Reita auch schon wieder verschwunden, um neue Bestellungen auf zu nehmen. Reiji hielt kurz inne, sah sich um und nickte anerkennend, ehe er die Bestellungen abarbeitete, die Reita ihm förmlich vor die Nase schmiss... Und es funktionierte. So fix wie Reita unterwegs war, so schnell bekam er selbst kaum die Getränke hin. Und während Reiji das Bier zapfte, beobachtete er Reita ein bisschen – der Kleine schien genau zu wissen, wo er war, was wer bestellt hatte und hatte sogar für einige ältere Damen, die ein Auge auf den jungen Mann geworfen zu haben scheinen, einen diskreten, aber einladenden Blick übrig – sie tranken und tranken, nur um ihn erneut in ihre Nähe zu locken. „Schläfst du?“, fauchte eben jener junge Mann auch schon, begann nun selbst auch noch Cocktails zu mischen, „Mach hinne, ich hab vier neue Bestellungen. Und da liegen noch sechs!“ Natürlich keine kleinen Bestellungen - wie gesagt, die Tische saßen voll! Reita schlängelte sich geschickt um den Älteren herum, als er dieser Flasche und jener Flasche griff, Cocktails oder Shots zusammen mischte. „Wo bleibt eigentlich die Band?“, rief er gegen den Lärm an. „Die sind schon da, nur der Sänger fehlt. Der sollte aber in den nächsten Minuten hier eintreffen...“ Nun brachten sie beide noch einmal eine Ladung Getränke weg, worauf Reiji sich wieder zurück zog und die Getränke fertig machte – es wurde und wurde nicht weniger! Seufzend sah er zur Tür, wo auf einmal ein bunter Kopf erschien – da! Der Sänger war endlich da! Auch Reita hatte ihn gesehen – und ihm wäre beinahe das Tablett aus der Hand gefallen. Das war Miyavi, die Haare zwar bunt, aber eindeutig Miyavi! Leise fluchte er, ehe er die Getränke noch wegbrachte und zur Theke zurückkehrte. Mit ein wenig Glück würde es jetzt ein wenig ruhiger werden, sobald die Band angef-- „Scheiße“, fluchte er doch so laut, dass Kenji sich zu ihm umdrehte, doch er schüttelte nur den Kopf – dass Ruki Miyavi begleiten würde, hatte er sich ja schon denken können, aber gleich die ganze Bande?! Schnell widmete er sich noch weiteren Getränken, während Reiji Miyavi begrüßte und auf die provisorische Bühne wies, seinen Begleitungen einen Tisch – Gott sei Dank – in der hintersten Ecke. Danach kehrte der Ältere zurück und wies ihn an, die Getränke zu machen und weg zu bringen, Reita griff ihn am Arm. „Bring du sie weg... Bitte“, Reita sah ihn bittend an. Reiji nickte nach wenigen Sekunden – er hatte keine Zeit, Fragen zu stellen! Die letzten Gäste wurden noch versorgt, ehe Reiji Reita den laden für ein paar Minuten überließ. In der Zeit ließ sich Reita neben Kenji fallen und lehnte sich zurück, nahm dankbar die Zigarette an, die dieser ihm anbot. „Alles klar?“, fragte dieser dann auch schon, sah ihn leicht besorgt an. „Ja, war nur viel los... Und ich habe jemanden gesehen, dem ich eigentlich nicht begegnen möchte“, Reita nickte in Richtung Miyavi, der sich gerade mit Reiji unterhielt, ehe er sich dann seiner Band anschloss und sie auf die Bühne gingen, worauf es ruhiger im Lokal wurde. Kenji sah ihn fragend an, fragte aber nicht nach. Auch Reita wand den Blick zur Band, hörte ihnen zu, solange er seine Zigarette rauchte. Anschließend verschwand er wieder hinter der Bar und bediente, da die Leute nun an die Theke bestellten - viel einfacher für ihn. Kurz darauf stieß Reiji wieder zu ihm und half ihm. Reita drehte sich zum nächsten Kunden um und erstarrte: Aoi, der ihn erst überrascht, dann mit funkelnden Augen ansah... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)