School life von Jin13 ================================================================================ Kapitel 4: Kais Mutter ---------------------- Chapter 04: Kais Mutter Reita klingelte und wartete ab – er hatte ein wenig Angst. Die Tür wurde geöffnete und eine recht junge, aber wunderschöne Frau öffnete lächelnd die Tür – Reita wusste sofort: Kais Mutter. „Guten Tag, junger Mann, wie kann ich dir he-- Yutaka!“, erschrocken kam sie näher und besah sich ihren Sohn genauer, nahm die Tasche und zog Reita mit ins Haus. „Geradeaus ist das Wohnzimmer, leg ihn auf die Couch.“ Nickend tat Reita, wie ihm geheißen. Die Taschen schmiss sie in irgendeine Ecke und eilte Reita hinterher. „Geh bitte in die Küche und hol mir aus der Gefriertruhe den Kühlakku, wickel ihn in ein Handtuch und bring ihn her...“ Sie schien zu wissen, was sie tat, als sie ihren Sohn auszog und betrachtete, eine Seite der Sitzfläche hochklappte und einen Erste-Hilfe-Kasten und eine Decke herausnahm. Fachmännisch verarztete sie ihren Sohn, nahm dankend den Kühlakku und legte ihn auf die angeschwollene Wange. Dann deckte sie Kai zu und ging in die Küche – Reita streichelte Kai noch ein wenig durch die Haare, ehe er ihr dann folgte. Dankend nahm er den Tee an, den sie ihm anbot, ehe sie sich an den Tisch setzten. „Mein Name ist Suzuki Akira oder kurz: Reita.“, stellte er sich schließlich höflich vor. Sie nickte. „Ich bin Yutakas Mutter, wie du dir sicher denken kannst. Was ist passiert?“ „Der Lehrer, der die Aufsicht vom Nachsitzen hatte, hat erst mich verschlagen... Ihr Sohn hat mich wieder auf die Beine gebracht“, sie lächelte zufrieden, „Und später hat er dann auch Ka-- Yutaka verschlagen, weil... Ja, das weiß ich nicht... Wir anderen haben geraucht“, gab er leise zu, „Yutaka hat am Fenster gestanden... Und dieser sch... dumme Lehrer hat das als Grund genommen, ihn zu schlagen. Wir sind sofort dazwischen, aber... Naja... Leider zu spät. Dann sind wir aus dem Fenster gestiegen,waren beim Direktor und dann haben wir ihn nach Hause gebracht.“ „Wer ist wir?“ „Nun... Halt ich... Dann noch Ruki, Miyavi, Uruha und Aoi. Wir sind wohl die Schlimmsten 5 der Schule, aber Kai... Also Yutaka hat uns akzeptiert, wie wir sind...“ „Wieso sagst du ständig 'Kai'?“ „Sein Spitzname, den haben wir mehr oder weniger zusammen ausgesucht...“ „Also seid ihr Freunde?“ „Ich weiß nicht so genau... Vielleicht... Aber ich denke schon...“ Sie lächelte zufrieden und stand auf, kam um den Tisch herum, nahm seine Hände und zog ihn auf die Beine. „Zieh dein Shirt aus, ich werde dich verarzten...“ Er nickte gehorsam und machte sich obenrum frei, worauf sie ihn zu desinfizieren und zu verbinden begann. „Warum hattest du Nachsitzen?“ „Weil ich einen aus meiner Klasse verschlagen habe“, murmelte er leise, mit gesenktem Blick. „Warum?“, nun sah sie auf, überrascht. „Weil er mich provoziert hat... Er hat böse Dinge über meine verstorbene Mutter gesagt...“ „Das tut mir Leid...“, sie lächelte aufmunternd und schloss schließlich ihre Behandlung ab. „Musst du nach Hause?“ „Ja... Auch wenn ich nicht will...“ „Warum nicht?“ „Weil mein Vater ein Alkoholiker ist und meine Mutter zu ihrem Suizid gebracht hat – als ich gerade 12 war.“, er klang verbittert, das wusste er. „Hm...“, erst sagte sie nichts, ehe sie dann lächelte und nach dem Telefon griff, ihm hinhielt. „Wähl doch bitte deine Nummer, ich werde mit ihm sprechen.“ Unsicher wählte er und reichte ihr dann das Telefon. Nach einem kurzen Telefonat, in der sich mit zuckersüßer Stimme seinen Vater darum bat, dass sein Sohn für ein paar Tage bei ihr bleiben durfte, legte sie schließlich auf. „Du kannst Sachen von Yutaka anziehen. Du bleibst die nächsten 2 Woche hier.“ Sie lächelte liebevoll und wuschelte ihm durch die Haare. „Ich werde Essen kochen, wenn du dich derzeit waschen möchtest, zeige ich dir gerne das Badezimmer.“ Er nickte, musste nun auch lächeln. Sie machte einen kurzen Rundgang mit Reita im Haus. Dann zeigte sie ihm noch Kais Zimmer, der ein eigenes Badezimmer, im Anschluss an sein Zimmer hatte und gab ihm frische Kleidung. „Bedien dich ruhig an allem, was du brauchst“, sie lächelte und strich ihm über den Kopf - er schloss genießerisch die Augen. „Danke... Aber ich denke, ich werde noch nach Hause müssen, noch einige Sachen holen...“ Sie nickte. „Dann werde ich dich begleiten...“ „Das müssen Sie nicht... Ich kann das auch alleine... Machen Sie sich doch keine Umstände wegen mir...“ „Ist schon gut, du hast meinen Sohn beschützt, also beschütze ich dich!“, sie lächelte immer noch und schloss Reita in eine herzliche Umarmung, der es einfach nur genoss. Er hatte nie eine liebevolle Mutter gehabt – auch wenn er sie geliebt hatte. „Und nun, Akira, mach dich fertig, ich werde uns etwas kochen!“ Reita nickte lächelnd und löste sich aus ihren Armen, ehe sie ihn dann auch schon allein ließ. Bewundernd sah er sich um, das Haus war klein und eigentlich nichts besonderes, aber in jedem Zimmer, das er gesehen hatte, zeigte alles die Herzlichkeit der Familie Uke. Kais Zimmer war einfach toll: die Wände waren weiß, bis auf die eine, an der das Bett stand – sie war in rot gehalten. Das Bett war ein typisch europäisches, in das mindestens drei Personen ohne Probleme Platz fanden. Eigentlich war alles sehr im europäischen Stil gehalten – so wie er es einmal im Fernsehen gesehen hatte. Viele Dekorationsgegenstände, verteilt auf allen Schränkchen und Kommoden, genauso sehr viele Bilder, die alle Kai und seine Mutter zeigten. Die beiden liebten sich sehr, das sah man auf den ersten Blick. Nachdem er sich noch ein wenig umgesehen hatte, betrat er das Badezimmer, mit den Sachen, die Kais Mutter ihm gegeben hatte, und begann, sich zu waschen. Sich gleich besser fühlend stieg er die Treppe herunter und betrat die Küche, in der Kais Mutter werkelte – es roch köstlich. „Oh, Akira, da bist du ja. Geht es dir besser?“ „Ja, danke. Kann ich etwas tun? Ich möchte Ihnen helfen und nicht tatenlos herumsitzen“, murmelte er beinahe schüchtern. „Sicher... Hast du denn schon einmal gekocht?“ „Ehm... Nein“, er kratzte sich verlegen am Kopf. „Gut, dann komm her, ich zeige es dir!“ Also zeigte sie ihm, wie man Ramen machte – selbst die Nudeln selbst gemacht. Allerdings erwies sich sein Talent zum Kochen ins Negative, denn statt die Nudeln im Wasser zu kochen, schmiss er sie ungeschickt einfach so in den Topf und kurz darauf erfüllte starker Qualm die Küche. „Das tut mir leid“, murmelte er immer wieder, doch sie lachte nur und schob ihn zu einem Stuhl. „Nicht schlimm, aber das Kochen solltest du in Zukunft unterlassen!“ Er seufzte. „Tut mir leid“, er ließ den Kopf hängen, doch sie lachte nur weiter und öffnete ein Fenster. „Lass mich nur machen, sieh du nach Yutaka, das scheinst du ja sehr gut zu beherrschen“, sie zwinkerte ihm frech zu, worauf er lächeln musste und nickte, dann zum Wohnzimmer ging. „Mach dir ruhig den Fernseher an, ich rufe, wenn das Essen fertig ist.“ Er nickte, auch, wenn sie es nicht sah und kniete sich zu Kai, der sich unruhig wand, ehe er schließlich die Augen aufschlug und sich desorientiert umsah. „Hey Kai“, hauchte Reita leise und strich ihm über die Haare, „Wie fühlst du dich?“ Kai räusperte sich, ehe er mit heiser Stimme antwortete. „Ich weiß nicht... Besser... Wo bin ich?“ „Bei dir zu Hause. Deine Mama kocht gerade. Kann ich dir was holen? Brauchst du etwas?“ „Ich möchte etwas trinken... Mein Hals tut weh...“ „Warte, ich mache dir Tee. Sonst noch etwas?“ „Ein kaltes Tuch, meine Wange tut weh.“ „Sicher, bin sofort wieder da.“ Reita rauschte in die Küche und goss einen Tee auf, machte ein Handtuch mit kalten Wasser nass. Kais Mutter sah ihm nur verwundert nach, ehe sie sah, wie er sich rührend um Kai kümmerte, ihm half, sich aufzusetzen und ihm die Tasse an die Lippen hielt, nachdem er sicher gestellt hatte, dass die Temperatur angenehm war. Kai schenkte ihm ein kleines Lächeln, ehe er vorsichtig trank. Dann hob Reita das Tuch und legte es vorsichtig an Kais Wange. „Mir ist kalt, Rei...“, murmelte Kai leise. Daraufhin erhob sich Reita vom Boden und setzte sich neben ihn, zog ihn an seine Seite. „Besser?“ „Hmh.“ Kai schloss erneut die Augen und schien wieder zu schlafen. „Stört es dich, wenn ich den Fernseher anmache?“, hauchte der Blonde leise, Kai schüttelte den Kopf, sagte aber nichts. Also schaltete Reita den Fernseher an, legte den Arm um Kai und sah Fern, während Kai an seiner Schulter wieder einschlief. Zwei Schüsseln Ramen erschienen in seinem Blickfeld, worauf er den Blick hob und Kais Mutter wissend lächeln sah. Er schenkte ihr ebenfalls ein Lächeln, ehe er sich leicht bewegte. „Kai-chan“, hauchte er, „Wach auf, es gibt was zu essen!“ Dieser murrte leise, ehe er die Augen aufschlug und Reita schläfrig ansah und lächelte, ehe er zu seiner Mutter sah und diese ebenfalls anlächelte. „Mein kleiner Yu... Du kannst froh sein, einen solchen Freund zu haben...“, sie streichelte ihm über die Wange. „Aber genauso froh, eine solche Mum zu haben...“ Sie strahlten sich an, ehe sie den beiden Jungs die Schüsseln reichte und sie zu essen begannen. „Ich möchte in mein Bett...“, bat Kai leise, nachdem sie noch ein wenig Fern gesehen hatten. Reita nickte nur und erhob sich, ehe er den anderen auf die Arme hob und die Treppen hoch trug, in dessen Zimmer. „Ich möchte nicht, dass du gehst, Rei...“ „Deine Mama hat arrangiert, dass ich eine Weile hier bleiben kann, aber ich muss noch einmal nach Hause, noch ein paar Sachen holen. ...Ich denke, das werde ich heute noch machen...“ Kai nickte. „Aber du kommst zurück, oder?“ „Zu dir? Immer!“, Reita lächelte und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, die, die nicht verletzt war, „Und jetzt schlaf noch ein wenig!“ Reita blieb am Bett sitzen, bis Kai eingeschlafen war, dann erhob er sich und ging die Treppen herunter, betrat auch gleich die Küche. „Uke-san... Ich werde nach Hause fahren und einige Sachen holen.“ „Warte noch ein paar Minuten, ich bin gleich fertig. Und nenn mich doch bitte Natsumi.“ „Ich... Ich möchte das alleine machen... Mein Vater schreckt vor nichts zurück, wenn ihm etwas nicht passt, ich möchte Sie nicht in Gefahr bringen...“ Sie seufzte leise. „Okay... Dann gib mir wenigstens deine Adresse, denn ich werde dich holen kommen, wenn du nicht bis 20 Uhr wieder hier bist.“ Er lächelte. Sie war so nett. „Also gut“, er schrieb seine Adresse auf und reichte ihr das Blatt. „Pass auf dich auf, Aki-chan“, sagte sie und schloss ihn in die Arme. „Immer“, er erwiderte die Umarmung, bevor er sich dann aber von ihr löste und sich daran machte, das Haus zu verlassen. Sie sah ihm besorgt nach und seufzte leise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)