Auftakt der Schatten von Astre ([SasuxSaku]) ================================================================================ Kapitel 15: Stürmische Unruhe ----------------------------- Kapitel 15 Das milde Brennen, als das heiße Wasser ihre Haut berührte, registrierte die junge Frau nur am Rand, viel zu sehr lenkten ihre wirren Gedanken sie ab. Mit dem ersten Traum, vor Tagen hatte es begonnen, seither war keine Nacht vergangen, in denen Ichiro nicht keuchend und voller Angst erwachte. Bisher konnte sie und auch Sasuke seine manipulierenden Auswirkungen abwenden. Doch sie beide wussten, ewig würde dies nicht funktionieren. Auch wenn Ichiro glaubte, seine beobachtenden Blicke würden unbemerkt bleiben, so spürte sie diese dennoch. Er versuchte zu überprüfen, ob es nicht doch der Wahrheit entsprach und Sakura musste zugeben. Die Lavare verstanden es die Schwachstellen ihrer Gegner auszunutzen. Denn von Illusion zu Illusion wurde ihr Sohn blasser. Ruhiger und sein Verhalten änderte sich, genau wie es seine Chakrasignatur tat. Nicht schnell, sondern quälend langsam wurde sie dunkler und kälter. Ihre Augen huschten zu der Küchenuhr, als sie mit einer monotonen Bewegung einen weiteren Teller in das Becken schmiss. Sekunde über Sekunde verging und je lauter der Zeiger in der stummen Umgebung tickte, desto wütender wurde sie. Ein Zorn, der seit dem ersten Albtraum erwacht war und brodelnd heiß stärker wurde. Ihre Geduld, sie war fast am ende. „Verdammt!“ Ihre Stimme erhob sich und es war die Tasse in ihrer Hand, die schellend an der gegenüberliegenden Wand aufkam. Absolut nichts hatten sie gefunden. Weder Pain und Madara noch Kaarza. Keine Informationen, nicht einmal ein Fetzen der kleinsten Hoffnung. Und wenn sie nicht bald etwas unternahmen, so würde Ichiro in der Dunkelheit versinken. „Beruhige dich“, vernahm sie es ruhig und konnte den zischenden Laut nicht unterdrücken, als ihre Aufmerksamkeit hinüber zu Itachi glitt. Er löste sich aus dem Türrahmen und musterte den feuchten Fleck, der sich hässlich an der Wand abzeichnete. Sasuke war trainieren gegangen und das war der ausschlaggebende Punkt, weshalb sie anfing, offen zu reden. „Ich kann mich nicht beruhigen, Itachi. Hast du dir seine Chakrasignatur angesehen?“ Ungezügelt und hart. „Wenn wir nichts tun, wird er genauso enden wie alle vor ihm. Er wird zu ihnen gehen, ohne, dass ich etwas unternehmen kann.“ „Er kann es spüren Sakura“, meinte er und schmerzhaft biss sich die Genannte auf die Unterlippe, bevor sie durchatmend die Augen schloss. „Ich weiß. Ich bemühe mich aber in manchen Momenten kann ich nicht anderes, außer in Panik zu verfallen“, gab sie zu und ließ sich zusammensackend an dem Küchentisch nieder. Die Wut sie wich der Erschöpfung. Itachi er sprach von Ichiro. Sakura wusste es. Er sah und bemerkte ihre Rastlosigkeit und wurde unsicher. Viel zu unsicher und sie erschuf somit nur einen weiteren Schwachpunkt, denn die Lavare gekonnt zu nutzen wussten. „Ich dachte es würde ausreichen Kaarza auf sie anzusetzen aber ich habe mich getäuscht. Wenn ich eher bemerkt hätte, dass diese Drecksviecher sich zusammenrotten, dann hätte ich das hier verhindern können. Das Wissen, das es meine Schuld ist, bringt mich fast um“, sprach sie matt und vergrub ihren Kopf in den Handinnenflächen. Sie vernahm, wie er sich setzte. Itachi war der Einzige, der ihr momentan so etwas wie Trost geben konnte. Nicht mit Worten oder gar mit Gesten, es war seine beruhigende Ausstrahlung, die sie zur Räson trieb. „Die Kehrseiten der Kehrseiten.“ „Was meinst du?“ Itachi blieb stumm, veranlasste sie zu ihm aufzusehen, um festzustellen, dass er ihr wartend entgegen blickte. Darauf wartend, dass sie selbst verstand. Die Kehrseiten der Kehrseiten lesen, es war ein Sprichwort, eine Regel. Es bedeutete hinter das Offensichtliche zu blicken. Doch auf was wollte Itachi hinaus, es gab hier keine Kehrseite, die sie lesen konnte. Es war ihre Schuld, ihr Fehler, den sie begangen hatte, aus Nachlässigkeit und Bequemlichkeit. Und dann, dann sah sie auf, weil sie begriff. Begriff, dass sie nichts spürte. Kein brennen nach Freiheit und auch nicht das Luft entziehende Gefühl der Enge. Nur Verbundenheit und die quellende Verzweiflung. „Jeder Fehler hat etwas Positives, auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist“, meinte er und Sakura, sie lachte. Lachte aus tiefsten Herzen freudlos auf. „Wie erbarmungslos“, lächelte sie und strich mit ihren Fingern über ihre feucht werdende Wange. „Das Leben zeigt sich mir einmal mehr mit seiner grauenhaften Seite und ich muss gestehen, dieses Mal setzt es mir wirklich zu. Ich muss mein Kind fast verlieren, um zu verstehen, dass ich an seine Seite gehöre. Dass ich bei ihm zu sein habe nicht einen Tag, sondern sein Leben lang.“ Sacht schüttelte die junge Frau ihren Kopf, bevor sie diesen endgültig unter ihren Armen vergrub. Wie oft konnte sich ein einzelner Mensch nur in seiner dummen Existenz irren, dachte sie und ließ es zu, dass, das Elend ihre Gestalt ergriff. Hier und jetzt verhielt sie sich wirklich, wie es eine Mutter tun sollte, die wusste, was ihr Kind erlitt und noch erleiden würde. Sie weinte, haltlos und schwach. „Wir werden etwas finden“, meinte Itachi geräuschlos und setzte hinzu. „Und dann wirst du auch die guten Seiten wirklich annehmen können Sakura.“ Er wollte sich ablenken und das Einzige, was er zustande brachte, war ein mittelmäßiger Trainingskampf, der ihm nicht einmal außer Atem brachte geschweige denn die gewünschte Wirkung erzeugte. Sasuke stieß genervt die Luft aus, als er dem Schwert Suigetsu auswich. Egal was er tat, diese grässliche Sorge um seinen Sohn wollte sich nicht auflösen und je länger dieser Zustand anhielt, desto wütender wurde er. Denn es war zwangsläufig die Hilfslosigkeit, die dadurch in ihm aufwallte. Ein Gefühl, welches die Raserei in ihm noch mehr schürte. Seine Faust traf brutal die Magengrube seines Teamkollegen und Sasuke spürte, wie sich seine Sharingan aktivierten. Das Einzige, das er seit Tagen tat, war abwarten und mit ansehen, wie sich sein Sohn immer weiter zurückzog. Wie Sakura jeden Abend aufs Neue unzählige Bücher durchforstete und am Ende nicht nur eines donnernd gegen die Wand schmiss. „Sasuke!“, hallte es ihm keuchend entgegen und abrupt stoppte er mit seinem Angriff, als ihm bewusst wurde, an wem er gerade seine Wut ausließ. Der Hozuki seufzte erleichtert und ließ sich stöhnend zu Boden sinken, wie das erschaffene Chidori sich auflöste. Karin ebenso Jugo brauchten nicht lange, um vom Rand des Geschehens zu ihnen zu eilen. „Alles in Ordnung mit dir Sasuke?“, wollte Karin verhalten wissen und wurde noch im selben Moment feixend übertönt. „Lass den Schwerverletzten ruhig außen vor.“ „Klappe. Dir fehlt nichts!“ „Nein überhaupt nicht, lediglich einige gebrochene Rippen und Prellungen aber ansonsten fehlt mir nichts, nein“, gab der am Bodenliegende ironisch von sich und stemmte sich ächzend auf. „Böschen erinnere mich nächstes Mal daran nicht mit dir zu kämpfen, wenn du wütend bist“, setzte er hinzu und Sasuke gab einen abschätzenden Laut von sich. Und dennoch huschten seine Augen einen Moment über den lädierten Körper seines Kollegen. Vielleicht hätte er etwas mehr auf den Kampf achten sollen, so dachte er. Ein Gedanke, der unterbrochen wurde, als ein ihm bekanntes Charka in seiner Wahrnehmung auftauchte. Negativ überrascht legten sich seine Augen auf den Mann nieder der sich einige Meter neben ihnen materialisierte. Lang war es her, seit er ihm begegnet war und Sasuke hätte auch weiterhin darauf verzichten können. „Was willst du, Hyuga?“, knurrte er. Eine Feindseligkeit legte sich nieder, die von Neji lediglich mit einem kühlen Blick erwidert wurde. „Ich war neugierig, wem du gerade die Seele aus dem Leib prügelst, Uchiha“, antwortete er gelassen und beobachtete, wie sich Sasuke nun ganz ihm zuwandte. Bedrohlich war seine Aura und zeugte von der stummen Herausforderung, welche Neji mit einem herablassenden Lächeln annahm. „Wie wäre es, wenn du dir zur Abwechslung einen ebenbürtigen Gegner suchst“, setzte er hinzu. „Bietest du dich etwa freiwillig an?“, grinste er dunkel und es war sein Team, das mit einem seichten Zeichen von ihm, wieder an den Rand verschwand. Das konnte interessant werden, vielleicht hatte er jetzt endlich die Ablenkung, die er wollte. Er bezweifelte zwar das der Hyuga wirklich wegen des angegebenen Grund hier war, aber am Ende war es ihm auch egal. Hauptsache diese nervenden Emotionen wurden zurückgedrängt. Sein Erbe aktivierte sich zeitgleich mit dem Byakugan und noch ehe eine weitere Sekunde verstrich, zerriss bereits die geformte Elektrizität die Luft. Ein Kräftemessen entfachte, das bald nicht mehr zu unterscheiden war von einem ernsthaften Kampf, wo es um alles ging. Die Chakrawelle des Hakke Kusho wurde mit einer einfachen Geste Sasukes durch die Klinge aus Chidori zerschnitten und Neji war es der zurückweichen musste, um nicht ernsthaft verletzt zu werden. Doch so wie er dies musste, so blockte er die nächste Taijutsu Attacke spielend einfach und erfasste den Uchiha mit der Faust. Sein Körper wandte sich um, als es lediglich ein Doppelgänger war und es war seine Handfläche, die in diesem Moment keine Illusion traf. Durch die konzentrierte Energie darin wurde Sasuke brutal nach hinten geschleudert und der Baum war es, der regelrecht zerrissen wurde. Neji hörte das ungehaltene Knurren. „Ich hätte mehr erwartet, Uchiha“, kommentierte er höhnend und röchelte. Der Schlag in seine Magengrube war hart und die Blitze, die sich in der Luft um beide herum bildeten, lösten ein brennen in seiner Gestalt aus. Energie wurde freigesetzt, bildeten ein sich ausweitendes Schild und mit dem Drehen seines Körpers, wurde der Uchiha zurückgestoßen. Nicht weit, lediglich einige Meter, doch genug um etwas Abstand zu gewinnen. „Weißt du Uchiha es bereitet mir Genugtuung dich zu schlagen“, gestand Neji nach einem weiteren Schlagabtausch, in denen er mehr Treffer ausgeteilt, wie eingesteckt hatte. „Halt die Schnauze“, grollte Sasuke und wich zurück, formte rasant Fingerzeichen und es war der Hyuga der den umherschlagenden Flammen platz machen musste. „Soll ich dir auch sagen, weshalb? Weshalb ich dich am liebsten windelweich prügeln will?“, fragte er weiter und brachte mit einer raschen Bewegung den ohnehin bereits angegriffene Chakrafluss des jungen Mannes durcheinander. Steckte dafür jedoch eine tiefe Fleischwunde an der rechten Schulter ein, als das Chidori ihn streife. „Wegen deines Sohnes.“ Neji sah wie Sasuke abrupt stoppte und es war seine Faust, die dessen Kinn traf. „Naruto sagt es nicht aber ich tu es mit vergnügen. Euer Sohn hat es nicht leicht alleine in Konoha“, gab er hart von sich und folgte der fliegenden Gestalt des Uchihas um ihn mit einem Tritt hinab auf den Erdboden zu befördern. Der Untergrund teilte sich, hinterließ einen tiefen Krater. „Soll ich dir erzählen wie Yuuto Nakamura ihn in aller Öffentlichkeit niedergemacht hat? Wie er ihn nennt? Vor allen Leuten? Den Bastard einer Hure!“, informierte Neji ihn und zischte. Das Kunai hinterließ einen tiefen Schnitt an seinem Arm und dennoch störte ihn dies nicht. Auch nicht, als die Faust Sasukes ihn verletzte. „Und willst du auch wissen, wer in diesem Moment, als er am Boden lag nicht anwesend war? Ihr! Diese Erfahrung war mit Sicherheit schmerzvoll aber das ist euch anscheinend egal“, sprach er weiter und hielt keuchend inne. „Euch mag es nicht stören, dass ihr noch immer wegen eurer mangelnden Anwesenheit, als Nuknin betitelt werdet aber vielleicht versetzt ihr euch in Ichiro hinein. Er ist derjenige, der diesen Begriff Tag ein Tag aus hört.“ Glimmende Sharingan starrten ihm entgegen und der Zorn über die Worte konnte der Hyuga spüren und dennoch, jetzt hier, wo sie sich gegenüberstanden, würde er nicht aufhören. „Es ist mir egal durch welchen zweifelhaften Unfall dieses Kind entstanden ist aber von dir hätte ich mehr erwartet, Uchiha. Gerade von dir, wo du einer der bist, der genau wissen müsste, wie es sich anfühlt, ohne Eltern aufzuwachsen. Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen aber du tust deinem Sohn im Grunde genau dasselbe an. Dasselbe, was auch dir damals passiert ist. Und so etwas wie du, nennt sich sein Vater.“ Der Schlag, welchen Neji nun einstecken musste war brutaler. Luft raubend und entsetzlich qualvoll durchdrang der Strom seinen Körper. Doch war es das wert gewesen, denn mit dem Zorn durchdrängten Angriff, setzte auch er dem Uchiha zu. Durch das Chakra, jenes aus seiner Gestalt austrat, schlug und verletzte es Sasuke genauso. Auf dem weichen Teppich sitzend huschten ihre Augen schnell und fließend über die geschriebenen Zeilen des Buches in ihrem Schoß. Das Letzte in dem die leiseste Hoffnung lag etwas, zu finden. Es beschrieb unzählige Arten mit Chakra entstandene Brandmale, aufzuheben. Sie musste Sasori sowie Deidara und Konan danken, die trotz Anweisung bis ans Ende des Erdreichs gereist waren, um es zu holen. Sie wollte gar nicht wissen, wie viele Menschen sie dafür aus dem Weg schaffen mussten, dass es einige sein mussten, da war Sakura sich sicher. Denn der Bann auf diesem Buch war sogar für sie eine Herausforderung gewesen und zeugte davon, wie bewacht es gewesen sein musste. Doch mit jeder weiteren unnützen Seite wurde der jungen Frau klar, auch diese Schrift konnte ihr die gewünschten Informationen nicht geben. Seufzend wandte die Haruno ihr Gesicht hinauf, schloss ihre Lider. Kein Buch dieser gottverdammten Welt konnte ihr helfen und das war ihr bewusst. Genauso wie ihr bewusst wahr, dass weder Madara noch die Anderen jemals Erfolg haben würden, denn es gab nie irgendwelche Überlebenden und diejenigen, welche vielleicht etwas gewusst hätten, wurden ebenso von den Lavare getötet. Ihre Versuche, von Anfang an waren sie zum Scheitern verurteilt gewesen und dennoch hatte sie gehofft. Gehofft nicht auf die ihr letzte bekannte Möglichkeit zurückzugreifen. „Kaarza“, sprach sie in den stummen Raum hinein und spürte, wie der Dämon neben ihr auftauchte, sich behutsam neben ihr niederließ. „Herrin?“ „Scann den Umkreis von 200 Metern nach Lebensformen ab und damit meine ich alles Menschen oder Menschenähnliches.“ Sie konnte Chaka Kilometer weit spüren und unterscheiden, doch verließ sie sich nicht darauf. Nicht jetzt, nicht bei diesem Vorhaben. Die Sinne eines Dämons waren die einem Ninja bei Weitem überlegen, denn sie spürten nicht die Energie, sondern das Leben. Und dies war werde durch Unterdrückung noch einem Genjustu zu verschleiern. „Nein Herrin.“ „Danke. Kaarza?“ Ihre Augen öffneten sich und schmunzelnd blickte sie hinab, strich ihm wohlwollend über seinen gehörnten Kopf. „Ich weiß nicht, ob ich noch einmal aufwachen werde, aber wenn nicht, dann weißt du was du zu tun hast nicht?“ Ein Winseln und seine Pranken robbten auf ihren Schoß, hielten sie fest. „Du bist mein Licht, ich verlasse mich auf dich.“ „Herrin!“ Ihre Finger bildeten Zeichen. Riefen ein Justu, welches ihren Chakrakreislauf mit einer einzigen abrupten Unterbrechung zum Stillstand brachte und somit einen künstlichen Schlaf hervorrief, denn sie begrüßte. Die Dunkelheit hüllte sie ein und entfernt nahm sie das fallen ihres Körpers wahr. Sie hatte wirklich gehofft dies nicht tun zu müssen und es war die Belustigung, als ihr etwas anderes einfiel. Ein letzter Gedanke, der ihr in diese Finsternis noch kam, bevor das Nichts sie erfasste. Sasuke würde sie wohl dieses Mal wirklich umbringen. Anmerkung: Erst einmal möchte ich mich bedanken für die lieben Kommentare und auch gleichzeitig Entschuldigen. Es tut mir wirklich leid das ihr so lange auf dieses Kapitel warten musstet. Ich habe im Moment nur so unheimlich viel um die Ohren, und wenn ich mal Zeit habe, so fehlt mir die Lust an dieser Geschichte weiter zu schreiben. Aber das geht hoffentlich bald vorbei. Daher wird wohl auch das nächste Kapitel etwas auf sich warten lassen. Gomen nasai. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)