Devil's Children von abgemeldet (Der mit den Lebenden spielt...) ================================================================================ Kapitel 5: Der nächtliche Besucher ---------------------------------- Der nächtliche Besucher Es war schon später Abend, als es an der Haustür klingelte. April streckte sich und ging die Treppe hinunter zur Haustür, um aufzumachen. Das waren bestimmt Elena und Stefan, die sie zum Mystic Grill mitnehmen wollten. April hatte Glück gehabt; unter normalen Umständen hätten ihre Eltern ihr niemals erlaubt, um diese Uhrzeit noch auszugehen, auch wenn es Freitagabend war, aber sie waren wieder einmal bei Ann und Billy eingeladen und so hatten sie es April nach langem Gebettel doch noch erlaubt. April strich sich hastig eine Haarsträhne zurück, bevor sie die Tür öffnete – und Damon ins Gesicht strahlte. „So glücklich, mich zu sehen?“, spottete er und grinste. April fehlten die Worte. „Was…was machst du denn hier?“ Sie räusperte sich. „Und woher – VERDAMMT NOCH MAL – hast du meine Adresse???“ Damon hob eine Augenbraue. „Reg dich ab“, sagte er. „Ich war in der Nähe und da dachte ich mir, ich besuch dich mal.“ Woher er die Adresse hatte, sagte er mal lieber nicht… „Da wird Naomi aber nicht gerade begeistert sein“, sagte April und trat unruhig von einem Bein auf das andere. Sie fühlte sich plötzlich megaunwohl in ihrem neuen, ultrakurzen Kleid. „Naomi? Wer ist das?“ Damon lächelte und musterte sie von oben bis unten. Arschloch. „Das ist deine Freundin, du Idiot.“, sagte April kühl. Damon lächelte so verführerisch, dass April beinahe schwarz vor Augen wurde. „Eifersüchtig?“ „Auf keinsten“, sagte April und verschränkte die Arme vor der Brust. „Willst du mich nicht reinbitten?“, wollte Damon wissen und setzte seinen Ich-bin-zu-cool-und-zu-geil-für-diese-Welt-und-das-wisst-ihr-auch-Blick auf. „Hmmm…lieber nicht“, hätte April am liebsten gesagt, aber sie öffnete die Tür weit und bat Damon mit einer spöttischen Verbeugung hinein. „Immer nur herein, der Herr.“ Damon grinste und trat ein. April schloss hinter ihm die Tür und ging mit ihm ins Wohnzimmer. „Willst du ´ne Cola?“, fragte April ihn und konnte selbst kaum fassen, dass Damon – DER Damon – sich gerade in IHREM Haus befand. „Immer“, sagte Damon und April verschwand in der Küche. Als sie sich in dem großen Raum befand, konnte sie endlich wieder normal atmen, so verspannt war sie gewesen. Sie schnappte nach Luft und holte die Cola aus dem Kühlschrank und zwei Gläser aus dem Schrank über ihr. Sie fühlte sich erschöpft, beinahe schon etwas müde. Sie hoffte, dass Elena und Stefan möglichst bald kommen würden, und doch wünschte sie es sich nicht. Damon… Gerade, als sie die Cola in die Gläser schütten wollte, spürte sie Damons Gegenwart. Sie spürte seine Arme, wie sie sie umarmten, und sie roch seinen Duft, diesen unvergleichlich attraktiven, männlichen Duft, der sie in tiefe Verzweiflung sinken ließ. Sie merkte es und konnte ihn nicht von sich zu stoßen, auch wenn sie wusste, dass es falsch war. Er war doch immerhin noch mit Naomi zusammen. „Was soll das?“, fragte sie ihn leise, als seine Lippen ihren Hals streiften. „Bist du wirklich so ein Arschloch, wie alle immer sagen?“ Sie konnte sein Lächeln an ihrem Hals spüren. „Wahrscheinlich...“ „Hör auf damit, Damon“, sagte April mit zitternder Stimme. Damon hielt kurz inne. „Willst du das wirklich?“ Ja, wollte sei denn wirklich, dass er damit aufhörte? Wollte sie wirklich, dass er aufhörte, sie zu küssen und zu lieben, so, wie April es sich immer vorgestellt hatte? Nein. Wollte sie nicht. Aber sie hatte Angst. Sie wollte nicht eine von vielen sein. Sie wollte nicht enden wie alle anderen Mädchen vor ihr, verletzt und zurückgewiesen, trunken von seinem Wesen. Trunken von seiner Schönheit und seiner kalten Liebe. Sie spürte seinen kalten Atem an ihrem Hals, spürte seine Hand an ihrer Hüfte, wie sie weiter wanderte nach unten. Sie hatte Angst, ihm zu verfallen in dieser Nacht. Einerseits wollte sie es – aber andererseits…fürchtete sie sich dermaßen davor, dass sie schreien wollte. Nein. Sie durfte ihm nicht verfallen, so wie die anderen. April drehte sich um und versuchte, ihn von sich zu stoßen, aber er hob sie auf die Anrichte der Küche und presste ihr seine Lippen auf ihre. Sie spürte, wie er versuchte, ihren Mund mit seiner Zunge zu öffnen; sie ließ ihn noch ein wenig zappeln, bevor sie sich ihm hingab. Der Kuss war perfekt. Absolut perfekt. April kannte niemanden, der besser küssen konnte als Damon. Es war nicht so, dass sie schon viele Jungen geküsst hatte, aber bei ihm fühlte es sich einfach…perfekt an. Erst als seine Hände sich fordernd unter ihr Kleid schoben, kam April wieder zu sich. Sie löste sich von Damon und sprang von der Anrichte. Damon betrachtete sie verwirrt. „Tut mir leid“, sagte April. „Aber das ging mir jetzt doch ein bisschen zu schnell. Ich hab nämlich – ehrlich gesagt – absolut keine Bock darauf, die nächste zu sein, die sich Damon Salvatore verschreibt und dann abgeschoben wird.“ Damon packte sie an den Handgelenken und drückte sie gegen die Wand. Erschrocken schnappte sie nach Luft. „Was…“ „Ich könnte dich töten, weißt du das?“, flüsterte Damon ihr ins Ohr und von seiner Nähe wurde ihr schwummerig. „Du bist so zerbrechlich, dass ich dich zerquetschen könnte wie eine Fliege“ „Dann tu das doch!“, sagte April mutiger, als sie von sich selbst erwartet hätte. Damons Lippen wanderten über ihren Hals bis zu ihrem Schlüsselbein. April fühlte sich, als müsste sie gleich explodieren. „Nein“, sagte Damon dann plötzlich, „dich könnte ich nicht töten. Dazu bist du viel zu wichtig.“ Und mit diesen Worten war er verschwunden, einen eisigen Lufthauch zurücklassend, der sich an April klammerte wie ein Gespenst. Dich könnte ich nicht töten. Dazu bist du viel zu wichtig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)