Catch you if I can. von Jessa_ ([Itachi/Sasuke- Centric]) ================================================================================ Kapitel 23: all this time to love you ------------------------------------- Hallo! So … das war das letzte Kapitel vor dem Epilog und dieses Mal gings, wie versprochen, richtig schnell :) Ich hoffe ich hab Spaß an dem Kapitel und freut euch auf den Epilog, der ist eigentlich schon fertig, muss nur noch ein bisschen überarbeitet werden und kommt dann in den nächsten Tagen online :) Liebe Grüße Jessi ;) Kapitel 23: all this time to love you He took his pain and turned it into something beautiful. –Hannah Harrington Itachi hatte Sasuke im Hausflur gesagt, er solle direkt durch in sein Zimmer gehen, wenn sie die Wohnung betraten und etwas Anständiges anziehen. Kakashi war noch in der Wohnung und bevor Itachi nicht mit Sasuke geklärt hatte, wie viel er die Polizei und alle anderen Beteiligten wissen lassen wollte, musste der Junge auf niemanden treffen. Deswegen gab Itachi auch nur Entwarnung, erklärte nichts weiteres, bat Kakashi aber für ihn bei allen Bekannten, die Bescheid bekommen hatten, und bei der Polizei ebenfalls Entwarnung zu geben, während er sich um Sasuke kümmerte. Kakashi zweifelte, aber er wusste, dass Itachi immer nur das tat, was er am Besten für den Jungen glaubte, deswegen stimmte er zu und ging. Sobald der Hatake die Wohnung verlassen hatte, klopfte Itachi an Sasukes Zimmertür und kam herein, als der Junge es ihm erlaubte. Nur mit Jogginghose bekleidet saß dieser vor seinem Bett auf den Fußboden. Itachi war froh, die Fotos vorher weggeräumt zu haben. Er wollte Sasuke nicht mit denen konfrontieren, jetzt wo er eh so fertig mit den Nerven war. „Hey“, machte der Uchiha dumpf und ließ sich neben Sasuke auf den Teppich sinken. „Warum sitzt du auf dem Boden?“ „Warum sitzt du auf dem Boden?“ Itachi grinste, obwohl es ihm eigentlich nicht danach zumute war. „Ich weiß nicht. Wegen dir.“ „Ja“, meinte Sasuke und zog die Beine an. Itachi musterte ihn und bemerkte die Gänsehaut auf Sasukes Armen. Er zog die dünne Wolldecke vom Bett und legte sie um Sasukes Schultern. „Nicht“, murrte der Junge und rutschte ein Stück nach vorne, wodurch die Decke auf den Boden rutschte. „Ich bin dreckig.“ Deswegen, dachte Itachi, der Mangel an Kleidung. Sasuke fühlte sich so beschmutzt, dass er nicht mal ein Shirt überzog oder auf seinem Bett Platz nahm. Der Uchiha blickte sich im Zimmer um und erkannte das Laken in der Ecke, wo sonst der Mülleimer stand. Er war erleichtert, daran gedacht zu haben, ihn in der Dusche ausgespült zu haben nach seinem Unfall mit selbigem. Wenn er trocken war, musste er daran denken, ihn zurück in das Zimmer des Jungen zu bringen. „Du weißt, dass du duschen gehen kannst, wann immer du möchtest.“ „Ich dachte, ich soll das Zimmer nicht verlassen?“ Itachi bemerkte, sich zuvor im Flur falsch ausgedrückt zu haben und bereute es augenblicklich. „Natürlich kannst du dein Zimmer verlassen. Du wohnst hier. Nichts hat sich geändert, hörst du? Ich hab nur gewollt, dass Kakashi weg ist, damit er dir keine dummen Fragen stellt.“ „Wie viel weiß er?“, fragte Sasuke, ohne darauf einzugehen, was Itachi vor der Sache mit Kakashi gesagt hatte. „Nur dass du weg warst. Niemand außer uns beiden weiß Bescheid. Es ist deine Entscheidung, was passiert. Aber darüber können wir später noch reden.“ Itachi erhob sich und trat zum Schreibtisch, um das Laken daneben aufzuheben. „Ich werde es um die Ecke zu den Mülltonnen bringen, wenn du möchtest, kannst du in der Zeit duschen.“ Damit verließ Itachi das Zimmer, schnappte sich im Flur die Hausschlüssel und ging los, um das Laken wegzuschmeißen. Er wollte es nicht in seiner Wohnung haben und konnte sich vorstellen das Sasuke ähnlich empfand. Gleichzeitig wollte er dem Jungen ein wenig Raum geben, ohne zu weit und zu lange fort zu sein. Er wusste, dass er vorsichtig sein musste mit Sasuke, aber er wollte ihn nicht wie ein rohes Ei behandeln. Sie hatten so viel gemeinsam durch gestanden und würden sich auch hiervon nicht unterkriegen lassen. Dennoch hatte Sasuke gelitten und Itachi wusste nicht genau, was ihm widerfahren war bei seiner Mutter und Kabuto. Es waren nur ein paar Stunden gewesen, die der Junge in dieser dreckigen, verkommenen Wohnung verbracht hatte, aber Kabuto – dieser Mistkerl – konnte ihn verletzt haben. Er durfte Sasuke heute nicht zu lange alleine lassen, aber er musste ihm zeigen, dass er frei war. Itachi genoss die kühle Luft. Es würde schon irgendwie klappen. Sie konnten das. Itachi schmiss das Laken in einen der Container und machte sich zurück auf den Weg nach Hause. Er hatte sich Zeit gelassen, obwohl die Mülltonnen nicht weit weg waren. Itachi hörte kein Wasserrauschen, als er die Wohnung betrat, deswegen klopfte er erneut an Sasukes Zimmertür und wurde erneut hereingebeten. Der Junge lag nun auf dem Bett, eingewickelt in die dünne Wolldecke, aber seine Schultern waren noch immer nackt. Itachi hockte sich vor das Bett nieder. Er wollte Sasuke nicht zu nahe treten, indem er einfach sein Bett mit in Anspruch nahm, während er nicht wusste, was genau passiert war in Rias Wohnung. Doch es war Sasuke Hand die nach seiner griff und zudrückte. Itachi lächelte traurig und koste die weiche Haut der Oberfläche mit seinem Daumen. „Wie geht es dir?“, wagte er zu fragen, doch Sasuke schüttelte den Kopf. Er hatte darauf keine Antwort. Stattdessen zog er an seiner Hand und rückte gleichzeitig ein Stück nach hinten, um Itachi Platz auf seinem Bett zu machen. Sie hatten niemals zuvor zusammen hier gelegen, immer nur in Itachi größerem Bett. Aber Sasuke wollte die Nähe des Älteren. Er brauchte ihn und hoffte mit allem was er hatte, dass Itachi sich nicht so sehr vor ihm ekelte. Oder wenigstens für den Moment seinen Ekel überwinden konnte, um Sasuke ein wenig Trost zu geben. Der Uchiha zögerte keinen Augenblick mehr, schwang sich neben Sasuke aufs Bett und legte sich nieder. Er stützte sich auf einem Ellbogen ab und legte die Hand des anderen Armes auf Sasukes, mit der Wolldecke bedeckten, Seite. „Möchtest du ein bisschen schlafen?“, fragte Itachi und versicherte sofort: „Ich bleibe auch bei dir, wenn du das möchtest.“ „Nein. Ich bin nicht müde.“ „Okay. Das ist okay. Wir können auch einfach hier liegen. Wir können reden.“ „Du musst dir das nicht anhören“, murmelte Sasuke, nachdem er seinen Kopf gegen Itachis Brust gedrückt hatte und mit geschlossenen Augen dalag. Es war nicht so, dass er Kabutos Gesicht vor Augen hatte, aber er erinnerte sich an die Dinge, die der Kerl mit ihm getan hatte. Sasuke legte seine Arme um Itachi und drückte sich an ihn. Er fühlte sich sicher. Beschützt. Bei Itachi hatte er sich immer wohl gefühlt. Sasuke dachte an seine Träume und mit der Zeit überschatteten die Bilder seiner Träume, die der Realität in der Kabuto ihn genommen hatte, aber er fühlte noch immer die Hände, dort wo er ihn berührt hatte. Die Stelle an seiner Hüfte, an der Kabuto ihn gekniffen hatte, war immer noch taub. Er fühlte sich noch immer dreckig, obwohl er duschen gewesen war, während Itachi das Laken fortgebracht hatte. Der Junge schüttelte den Kopf. Er wollte Kabuto nicht mehr spüren. Er versuchte im Wachen zu träumen, aber das war ihm nicht möglich. Er dachte an all die Bilder einer Träume, an Itachis Berührungen und seine Küsse. Itachi, der sagte, dass er ihn liebte. Aber auch der reale Itachi sagte das. Da war Liebe. Und nur Liebe konnte ihn retten. Er wollte Itachi. Er wollte ihn spüren. Der Gedanke erschreckte ihn nicht. Eigentlich hatte er es schon länger gewusst. Der Kuss im Urlaub war gut gewesen, auch wenn er ihm eine Heidenangst gemacht hatte, Itachi könnte ihn nicht mehr wollen, weil er zu weit gegangen war. Und Itachis Berührungen fühlten sich gut an. Er genoss es in seinen Amen zu liegen und jede Nacht neben Itachi einzuschlafen. Er liebte Itachi. Und er wollte ihn. „Lass es uns tun“, sagte er und war über seine eigenen Worte erstaunt. Aber es war wahr. Eine Dusche half nicht gegen das Gefühl dreckig zu sein. Nichts hatte ihn retten können. Aber die Liebe konnte es. Vielleicht konnte Itachi dafür sorgen, dass er rein wurde. „Worüber redest du?“, fragte Itachi, während er über Sasukes Arme fuhr. Er hatte keinen Plan wovon der Junge sprach. „Ich bin sauber“, brabbelte Sasuke. „Wir haben die Tests gemacht und ich hab mich geduscht. Ich würde nie … und du kannst ein Kondom benutzten.“ „Nein“, hauchte Itachi. „Nein, nein. Das hab ich nicht gewollt, Sasuke.“ Er drückte den Jungen enger an sich und spürte dessen Tränen, als sein Shirt, da wo Sasukes Kopf an seine Brust gedrückt war, feucht wurde. „Ich gehe noch mal duschen, Itachi. Ich … ich brauche dich.“ „Du musst mir nichts beweisen“, sagte Itachi und machte einen beruhigenden Laut, während er über Sasukes Haarschopf fuhr. „Ich habe dir nicht gesagt, dass ich dich liebe, damit wir’s tun, sondern weil es die Wahrheit ist, Sasuke. Ich liebe dich. Selbst wenn wir es nie tun würden.“ „Ich will dir nichts beweisen.“ Sasuke schniefte. „Bitte … bitte, Itachi. Ich möchte das wirklich.“ Itachi wusste, was er tun sollte. Tun musste. Er sollte weiterhin standhaft bleiben. Er sollte Sasuke trösten und ihm gleichzeitig beweisen, dass sie keinen Sex haben musste, nur weil er ihm gestanden hatte, dass er ihn liebte. Er war der Erwachsene. Er war derjenige, der ganz war. Sasuke hatte Schlimmes erlebt. Vielleicht war er wieder vergewaltigt wurden. Aber irgendwie kam Itachi nicht umher, dem Jungen in seinem Armen zu glauben. Dem Mann in seinen Armen. Wenn er nicht standhalten konnte, sollte er aufhören, Sasuke als Jungen zu bezeichnen. Itachi spürte Sasuke an sich herabrutschen und dessen Finger an seiner Gürtelschnalle. Ungeschickt öffneten sie diese und dann seine Jeanshose. „Lass“, sagte Itachi, während er seine langsam wachsende Erektion nicht unterdrücken konnte. Er dachte an seine Träume und an den Kuss im Urlaub. Er sollte wegrutschen und Sasuke zum Aufhören zwingen. Aber er konnte es einfach nicht. Sasukes Finger strichen über die stoffbedeckte Beule in seiner Shorts und Itachi konnte nicht verhindern, dass sein Glied weiter anschwoll. Er liebte Sasuke und er hatte zu oft von ihm geträumt und von Dingen, die sie taten. Er konnte jetzt nicht hier liegen und nicht erregt sein. Itachi fuhr über Sasukes Wange und brachte ihn dazu, in sein Gesicht zu blicken. Als er sicher war, dass Sasuke nicht sofort wegschaute, nahm er dessen Hand in seiner und führte sie ein Stück weg von seiner Hose. „Warum willst du das?“ Itachis Stimme war fest, aber er sah an Sasukes Gesicht, dass er weitermachen wollte. Dennoch musste Itachi sich sicher sein, dass das was sie im Begriff zu tun waren, aus dem Richtigen heraus entstand. „Ich zwinge dich nicht, aufzuhören. Wir können all das tun, was du tun möchtest, aber wir müssen zuerst rede. Ich habe Verantwortung. Ich bin nicht bereit, sie komplett aufzugeben.“ „Okay“, sagte Sasuke und nickte. „Okay.“ Itachi strich ihm erneut über die Wange, ehe er sein Kopf auf dem Kissen betete, sich auf den Rücken rollte und Sasuke an seine Schulter zog, ehe er die Decke nahm, um seinen offenen Hosenstall samt Beule in der Shorts zu verdecken. „Also“, sagte er sanft, „Warum willst du das?“ „Duschen hilft nicht. Nicht nach den Dingen, die … der Mistkerl … mit mir gemacht hat. Liebe hilft“, erklärte Sasuke, als würde das alles sofort Sinn machen. Er wusste, dass es für Itachi nicht so war, deswegen fuhr er über dessen Unterarm, weil dort nackte Haut war, die er sicherlich berühren durfte, auch während sie redeten. „Ich fühl mich benutzt. Dreckig, verstehst du? Aber duschen hilft nicht. Ich… ich hab von dir geträumt. Viele Male und deine Berührungen haben sich immer sicher angefühlt.“ „Und deswegen willst du mich berühren?“, fragte Itachi, der Sasukes streichelnde Hand auf seinem nackten Arm bemerkt hatte. „Ja. Und ich will Kabuto nicht mehr spüren. Ich will dich spüren, Itachi. Du bist so viel besser als das, ich weiß und ich weiß, dass es so viel ist, worum ich dich bitte, aber … ich brauche dich.“ „Wir sind besser als das, hörst du?“, sagte Itachi und küsste Sasukes Stirn. Er meinte Sasuke altes Zuhause und Ria und am allermeisten die Dinge die Kabuto mit dem Körper seines größten Schatzes getan hatte. Itachi zog die Decke ein Stück von Sasukes Schultern und fuhr über die nackte Haut, bis Sasuke eine Gänsehaut bekam. „Fühlt sich das gut an?“ „Ja.“ Sasuke nickte zustimmen und rollte sich auf den Rücken, während er Itachi mit sich zog, der nicht umhin kam, sich wieder auf seinem Ellbogen aufzustützen und ein Stück auf Sasuke hinab zu blicken. Itachi störte sich nicht an seinem offenen Hosenstall. Er lehnte sich hinab, um Sasukes Schulter zu küssen und dann seine Brust. Wenn der Junge seine Berührungen brauchte, bekam er sie. Nun verstand Itachi und er wollte alles tun, was zu Sasukes Heilung beitrug. Und er wollte es doch auch, warum sollte er sich selbst belügen. Seine Erektion sprach dafür. Sie konnte er nicht lügen strafen. Er hob seinen Kopf, blickte Sasuke in die Augen und fragte: „Möchtest du mich küssen?“ Der junge Mann in seinen Armen grinste und hob seinen Kopf, um Itachi entgegen zu kommen. Seine Berührungen waren Heilung. Er brauchte sie. Aber vielleicht ging es nicht um Heilung allein. Vielleicht ging es auch um Liebe. Und als ihm seine grinsenden Lippen bewusst wurden, mit denen er Itachi küsste, glaubte er, dass es auch irgendwann um Spaß gehen konnte. Er wollte das hier. Es war nicht verwerflich was sie taten. Nichts Verbotenes und nichts Böses, wie alles, was Kabuto mit seinem Körper angestellt hatte. Itachi war … der Mann, den er liebte. Sasuke hob seine Arme und legte sie auf Itachis Rücken. Er spürte Muskeln und Sicherheit und zog ihn näher an sich, wobei ihre Oberkörper einander berührten und er Itachis Erregung an seiner Hüfte spürte. Aber es war okay. Er wollte das. Sasuke küsste Itachis Wange. Er liebte diesen Mann. „Ich liebe dich“, sagte er und ein Stöhnen war in seiner Stimme, als Itachi über seine Seite fuhr und er nichts dafür konnte, dass sich auch in seiner Shorts eine Beule bildete. Es war nicht wie in seinen Träumen. Es war ein wenig ungeschickter, denn sie pausierten und fragten um Erlaubnis, aber es war nicht weniger schön, denn es war real und es war immer noch gut und sicher. Es war immer noch Itachi, mit dem er es tat. Durch diese Gewissheit mutiger, rutschten Sasukes Hände erneut nach unten und berührten Itachis stoffbedecktes Glied. Er hoffte, Itachi mochte seine Berührungen, küsste die nackte Haut an seinem Hals und als er ihn Stöhnen hörte, machte sich Sasukes daran, seine Jogginghose, samt Shorts herunterzuziehen, damit Itachi leichteren Zugang zu seiner intimsten Stelle hatte. Ratlos blickte Sasuke den Älteren an, als dieser seine Hände in ihrem Tun stoppte. Warum wollte Itachi das nicht? War er ihm doch zu schmutzig, glaubte er vielleicht Sasuke habe Kabuto nicht anständig aus sich raus gewaschen? Er hatte es getan. Sonst hätte er Itachi doch niemals darum gebeten, mit ihm intim zu werden. Das Letzte, was Sasuke wollte, war Itachi mit Kabuto zu beschmutzen. „Wir sollten heute nicht soweit gehen“, sagte Itachi leise, aber mit Liebe in der Stimme. Er lehnte sich hinunter und küsste Sasukes Brust. „Es gibt viele andere Wege um sich Erleichterung zu verschaffen.“ Er konnte sich vorstelle, warum Sasuke seine Hose runter ziehen wollte, da Itachi bewusst war, welche sexuellen Erfahrungen dieser junge Mann in seinen Armen hatte machen müssen. Es war nie darum gegangen, ihm Lust zu verschaffen, so viel konnte sich Itachi denken. Aber hier, bei dem was sie hier taten, ging es nicht darum, dass der eine dem anderen leichteren Zugang beschaffte. Das hieß nicht, dass Itachi nicht irgendwann seine Shorts ausziehen würde, oder Sasukes Hose runter zog, es hieß schlicht, dass sie langsam machten und wenn einer von ihnen beiden soweit war, konnte man auch großartig nur mit den Händen und mit Küssen zum Höhepunkt kommen. Itachi war sich bewusst, dass er, wenn er begann mit Sasuke intim zu werden und sie daran festhielten, dem Jungen – er konnte noch nicht ganz aufhören, so von Sasuke zu denken – viel beizubringen hatte. Er musste ihm zeigen, dass Sex eine beidseitige Sache war und nicht der eine sich dem anderen präsentierte. Er wollte ihm den Spaß an der Sache zeigen und dass es schön sein konnte, wenn Liebe im Spiel war. Er wollte ihm Zärtlichkeit geben und Sasuke beweisen, dass Sex keine rein körperliche Angelegenheit war. Sie würde reden und lachen und vielleicht auch mal weinen, während sie lernten miteinander intim zu sein, aber all das hatte Zeit. Heute ging es darum, dass Sasuke sich sicher fühlte und solange er das hier in Itachis Armen tat, würde der Uchiha nicht aufhören. Er lehnte sich erneut hinunter, um Sasukes Brust mit küssen zu bedecken, während er die Finger des Jungen an seinem Rücken spürte. Sie malten ein unsicheres Muster, aber Itachi genoss es. Er spürte, dass dies Dinge waren, die Sasuke nie bei Kabuto getan hatte. Seine Berührungen mochten ein wenig ungeschickt sein, aber sie waren ihm eigen und nicht etwas, was er hatte tun müssen, um Kabuto Erleichterung zu verschaffen. Dennoch war Sasuke beunruhig und verunsichert, dass Itachi nicht mit ihm schlafen wollte. Sasuke wusste, dass Itachi nicht Kabuto war und das was sie hier taten, etwas völlig anderes, als er mit Kabuto getan hatte, aber Sex war für ihn bisher immer darum gegangen, dass der andere Höhepunkt kam und dies war bisher immer nur dann passiert, wenn Kabuto ihn entweder genommen oder seinen Mund benutzt hatte. Vielleicht, schoss es Sasuke dann durch den Kopf, meinte Itachi dass, mit andere Wege um sich Erleichterung zu verschaffen und versteifte sich einen Augenblick. Er hatte es nie gemocht, wenn Kabuto ihn dazu gezwungen hatte, ihn mit dem Mund zu befriedigen, aber für Itachi würde er es tun. Seine Finger stoppten in ihren Bewegungen und seine Hände legten sich flach auf Itachis Rücken. Itachi wäre bestimmt sanfter. Einen Moment lang schloss Sasuke die Augen und versuchte sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass Itachi dies von ihm wollen konnte. Dann spürte er den Mund des Älteren auf seiner Wange, direkt dort unter dem geschlossenen Auge und bemerkte, dass er angefangen hatte, zu weinen. Sofort öffnete er die Lider und gleichsam seine Lippen, um sich zu entschuldigen für seine dummen, dummen Tränen. „Es tut mir so Leid, Itachi. Ich … ich …“, er wusste nichts zu sagen. Er wollte nicht, dass Itachi dachte, er wäre nicht bereit. Okay, vielleicht war er nicht bereit, nicht für alles, aber er wollte so gerne. Er liebte Itachi, er tat es wirklich. Das war keine Sache, die er sich und ihm erzählte, um Itachi zu genügen und das hier war nichts, womit der dem Älteren etwas beweisen wollte. Sasuke war ehrlich gewesen, als er gesagt hatte, er bräuchte Itachi, weil er wirklich glaubte, dass nur das hier – und Itachis Liebe – ihn retten konnten. Itachi gab einen tröstenden Laut von sich, legte sich wieder ein Stück zur Seite und zog Sasuke an seine Brust. „Dir muss nicht Leid tun, du hast nichts falsch gemacht. Shhshh, es ist alles in Ordnung.“ Erneut wurde sein Shirt an der Brust nass, aber das war nicht schlimm. Er strich über Sasukes nackten Rücken und lauschte den Worten des Jungen. „Ich wollte nicht weinen. Ich … hab nur an Kabuto gedacht und …“ Sasuke stockte, als ihm klar wurde, was er da gerade sagte und entschuldigte sich erneut. „Du bist nicht wie Kabuto und ich weiß das. Nichts was wir hier tun erinnert mich wirklich an ihn, aber … ich werds versuchen, okay?“ „Was willst du versuchen?“, fragte Itachi verwirrt. Sasuke murmelte etwas gegen Itachis Brust, ehe ihm einfiel, dass der Ältere ihn so ja gar nicht verstehen konnte. Deswegen rückte er ein Stück zurück, wiederholte: „Ihn in den Mund zu nehmen“, und wunderte sich, warum er so unsicher dabei klang. Klar, er war sich nicht sicher, ob er es schaffen würde, ohne zu würgen und ohne dass er wieder heulen musste, aber an sich hatte er das doch schon etliche Male getan. Kein Grund, verschämt zu sein. Auch Itachi wurde klar, wie unsicher und gleichzeitig abgeklärt Sasuke war. Niemand, mit dem Itachi je intim gewesen war, hätte sich getraut, ihm so einen Blowjob anzubieten. Wenn dann war es einfach so passiert. Aber gleichzeitig hatte er auch noch nie jemanden in seinen Armen liegen gehabt, der gleichzeitig weinte und dennoch erregt war. Es war eine skurrile Situation, in der Itachi erkannte, wie vorsichtig er wirklich mit Sasuke und ihrer Sexualität umgehen musste. Gerade weil der Junge schon so viel Schlechtes erlebt hatte und weil seinem Körper schon so viel Schlechtes widerfahren war, war er verunsichert. Er kannte es wahrscheinlich nicht, dass es beim Sex nicht nur darum ging, dass der Andere Erleichterung verspürte, während Sasuke sich benutzt vorkam. Er strich dem Jungen über en dunklen Schopf und schaute ihn an. Er wollte, dass das mit ihnen klappte, aber nicht um jeden Preis. Und nur weil er Sasuke glaubte, dass er das auch wollte, hörte er nicht auf. Stattdessen suchte er mit seinem Mund den des Jüngeren und küsste ihn hauchzart auf die geschlossenen Lippen. „Wir haben alle Zeit der Welt“, sagte er direkt nach seinem Kuss, ohne sich mehr als ein paar Millimeter zurückzuziehen. „Und ich habe vor meine mit dir zu verbringen.“ ~~ Am nächsten Morgen ging es Sasuke besser. Keiner von ihnen war in der vergangenen Nacht mehr zum Höhepunkt gekommen, aber das war gar nicht wichtig. Sie hatte einander noch gestreichelt, hatten geküsst und miteinander gekuschelt, bis sie in Sasukes Bett eingeschlafen waren. Itachi fühlte sich steifer als sonst, wenn sie zusammen in seinem Bett, das anders als Sasukes für zwei Personen gedacht war, schliefen. Aber auch das war egal. Itachi erinnerte sich an den Tag, an dem er Sasuke im Schnee gefunden hatte, nachdem sich Kabuto an ihm vergriffen hatte. Er hatte Kakashis Hilfe gebraucht, um zu Sasuke durchzudringen und selbst mit Kakashi hatte sich das als schwieriges Unterfangen dargestellt. Seitdem war Sasuke ein anderer geworden. Er war viel erwachsener geworden, hatte eine Art Selbstverantwortung übernommen, die es ihm nicht erlaubte, sich komplett von der Welt zurückzuziehen und gleichzeitig hatte er ein Vertrauen entwickelt, dass es ihm erlaubte, auf Itachi zu bauen. Durch beides, die Verantwortung sich selbst gegenüber und das Vertrauen in Itachi, hatte er gestern Nacht auf seinen Körper hören können und um das bitten, was er glaubte zu brauchen. Er hatte sich nicht zurückgezogen, sondern offen gesprochen und auch heute Morgen schien es, als könnte alles wieder in Ordnung kommen. Sasuke verdrängte nicht. Itachi war sich sicher, dass dem Jungen ganz genau bewusst war, was gestern geschehen war und auch was sie am Abend getan hatten, aber das war gut. Sie konnten reden und sie konnten alles in Ordnung bringen. Sie würden okay sein. Sasuke griff nach dem Nutellaglas. Er aß. Das war gut. Sasuke war am Leben. Er war zwar heute nicht zu Schule gegangen – Itachi hatte ihn entschuldigt – aber Sasuke hatte sofort nach dem Aufstehen gesagt, dass er morgen wieder hingehen wollte. Das Schuljahr hatte angefangen und er wollte nicht sofort zurückhängen. Er wollte es was aus der Möglichkeit machen, die Schule weiterhin besuchen zu können, denn ihm war klar, dass es ihm unter anderen Umständen nie offen gestanden hätte, die Schule wirklich zu beenden. Sasuke lebte nicht nur, er dachte an die Zukunft. Auch das war gut. Itachi, der sich vorgenommen hatte, für die nächsten Wochen noch aufmerksamer zu sein, als überhaupt schon, sah all dies als Zeichen an, dass Sasuke heilte. „Was werden wir Kakashi erzählen? Und deinen Eltern?“, fragte Sasuke irgendwann, als sie immer noch am Frühstückstisch saßen, aber längst schon fertig waren mit Essen. Mit Kaffee und Kakao konnte man lange sitzen bleiben, wenn man gleichzeitig das Tischabräumen und das Ausräumen der Spülmaschine hinauszögern konnte. „Das ist deine Entscheidung. Wir können die Wahrheit sagen und alles andere auch.“ „Ich will nicht, dass sie die Wahrheit wissen.“ Sasukes Stimme war ernst. Er wirkte nicht verzweifelt, nur sicher in seiner Entscheidung. Deswegen erlaubte Itachi es sich, nach dem Warum zu fragen. „Du warst bei der Polizei. Wenn wir die Wahrheit sagen, werden die ermitteln und so viele werden Bescheid wissen, die es nicht sollen. Darauf habe ich keine Lust.“ „Wenn wir vor der Polizei nicht die Wahrheit sagen, können die nichts gegen Kabuto ausrichten. Er kann immer wieder auftauchen.“ „Ich weiß“, antwortete Sasuke und Itachi glaubte ihm. „Es ist nicht richtig, wenn er davon kommt und noch viel wichtiger, ist es zu gefährlich für dich.“ „Ich glaub nicht, dass er noch mal kommt. Indem du mich da raus geholt hast, hast du deinen Standpunkt klar gemacht.“ „Ich bin mir nicht sicher ob das reicht, Sasuke. Ich bin mir nicht sicher.“ Itachi griff rüber nach Sasukes Hand. Der Junge nahm sie und drückte zu. „Aber ich.“ Itachi presste die Lippen zu einem Strich zusammen. Das gefiel ihm nicht. Aber er hatte gesagt, dass es Sasukes Entscheidung war. Er hatte nur gehofft, es wäre eine andere. Er hatte gehofft, Sasuke wäre sich mittlerweile selber wichtig genug, um Anzeige zu erstatten. Sasuke war sich mittlerweile wichtig. Er hatte ein Selbstwertgefühl entwickeln und gleichsam die Fähigkeit eigene Entscheidungen zu treffen. Das war nicht über Nacht gekommen. Schon seit Wochen wurde Sasuke sicherer. Er heilte. Er würde weiter heilen. Vielleicht war er irgendwann soweit, um Anzeige zu erstatten. Und bis dahin … „In Ordnung. Okay. Aber du musst eines Versprechen.“ Itachi schaute Sasuke ernst an. Er liebte diesen Jungen. Er erinnerte sich an sein Versprechen an ihrem letzten Urlaubstag und wusste, dass er es nicht hatte halten können. Gerade deswegen war ihm dieses Versprechen so wichtig. Er wollte Sasuke unbedingt schützen. „Ich möchte, dass du mir sagst, wenn du Kabuto irgendwo siehst, oder wenn er Kontakt zu dir aufnimmt. Durch irgendwelche Bilder oder sonst wie. Mir egal, wie. Ich will’s dann wissen. Hast du mich verstanden, Sasuke?“ „Du … weißt von den … Bildern?“ Sasukes Augen weiteten sich. Er entzog Itachi seine Hand. „Du hast … sie angesehen?“ „Ja. Entschuldige. Aber ja.“ Sasuke zog die Nase hoch, aber er weinte nicht. Er wollte nicht mehr weinen. Nicht deswegen. Nicht weil er wieder fürchtete, dass Itachi angeekelt war von ihm. Sasuke dachte an letzte Nacht und an die Küsse. Er war in Itachis Armen eingeschlafen. Itachi ekelte sich nicht vor ihm. „Okay. Ich will sie wegschmeißen.“ „Das verstehe ich Sasuke, aber wir sollten sie behalten.“ „Was? … Warum?!“, fuhr Sasuke aus. Itachi glaubte fast, er klang wütend. „Beruhig dich“, sagte er deswegen und griff wieder nach seiner Hand. Er spürte sie in seiner zittern und fuhr tröstend über die weiche Haut der Oberfläche. „Wir packen sie weit weg, sodass du sie nicht mehr anschauen musst. Aber wir sollten sie behalten, irgendwann könnten sie Beweise gegen Kabuto sein. Beweise für dein Recht, Sasuke.“ Der Junge schaute zur Seite und Itachi ließ die Sache bleiben. Er wusste, dass Sasuke seine Begründung einsam, aber er selbst verstand, dass er dies nicht zugeben konnte. Sasuke würde die Fotos schon nicht wegschmeißen. Itachi musste ihm keine Zustimmung entlocken. Nicht dafür. Aber das Versprechen wollte er nicht auf sich beruhen lassen. Er wollte das okay von Sasuke. Er wollte, dass Sasuke ihm versprach, dass er zu ihm kam, wenn irgendwas passierte. Er wartete einen Moment, aber dann sprach er Sasuke erneut an: „Ich brauche dein Versprechen, Sasuke. Sonst kann ich nicht für dich lügen.“ „Ich wird dir sagen, wenn Kabuto Kontakt zu mir aufnimmt“, sagte Sasuke, aber es klang nicht nach einem Versprechen. „Immer. Hörst du. Auch wenn du denkst, ich will es nicht hören oder ich hätte keine Zeit.“ „Okay“, stimmte Sasuke zwar zu, doch noch immer konnte er Itachi nicht überzeugen. Die Art wie er an die Wand schaute, anstatt zu ihm. „Warum hast du mir dieses Mal nichts gesagt?“, fragte Itachi deswegen. Sasuke zuckte mit den Schultern und der Ältere wartete. Er würde eine Ewigkeit warten. Er wollte nur, dass Sasuke sicher war. „Ich wollte dich in nichts mit reinziehen“, sagte Sasuke irgendwann und wandte ihm das Gesicht zu. „Du tust alles für mich, schon seit Monaten. Seit wir uns kennen. Aber Kabuto ist nicht dein Ding.“ Er überlegte einen Moment und fuhr dann fort: „Er war in unserer Wohnung, Itachi. Wir müssen die Schlösser austauschen und ich möchte putzen heute.“ Das konnten sie tun, Schlösser austauschen und putzen, das war okay, aber … „Kabuto ist mein Ding. Ich liebe dich. Ich meinte das ernst gestern. Ich möchte dich beschützen, Sasuke. Ich kann dich verlieren.“ Plötzlich lächelte Sasuke, ein leises Lachen verließ seine Lippen. Er lachte Itachi nicht aus. Er freute sich einfach so. Freute sich Zuhause zu sein und auch über Itachis Worte. Er war immer der gewesen, der Angst gehabt hatte, Itachi zu verlieren, weil er ihm irgendwann einfach nicht mehr genügen würde oder weil Itachi feststellte das zu kaputt war. Aber er hatte es Itachi nie so direkt gesagt. Es war nicht nötig gewesen. Sie beide wussten, dass Sasuke Itachi brauchte. Aber jetzt sagte Itachi so was. Itachi, der in Sasukes Augen, niemals von jemandem abhängig war, sagte ihm nun, dass er ihn nicht verlieren konnte. Das bedeutete Sasuke viel. Er griff rüber nach Itachis anderer Hand und drückte fest zu. „Ich versprech’s, okay?“ „Ja, okay.“ Itachi lächelte. Er konnte Sasuke nicht schwören, dass ihm nie wieder etwas passieren würde, dass war dumm von ihm gewesen. Aber solange Sasuke sein Versprechen hielt, war es einfacher für Sasukes Sicherheit zu sorgen. Und er würde alles tun, was in seiner Macht stand, selbst wenn er dieses Mal für Sasuke log. Er wusste, irgendwann bekäme sein Junge die Gerechtigkeit, die er verdiente. ~~ Es war fast ein ganzes Jahr vergangen, in dem sie weder von Kabuto noch von Ria Nakano etwas gehört hatten. Sasuke hatte seine Mutter zwischenzeitlich vermisst, weil er nicht hatte vergessen können, was sie an jenem Tag seiner kurzen Entführung zu ihm gesagt hatte. Aber er wusste, dass es keinen Weg gab Kontakt aufzunehmen und glaubte, dass es vielleicht eh zu spät war. Ein Tag machte kein ganzes Leben wieder wett. Deswegen erlaubte er es sich hin und wieder traurig zu sein und wenn seine Gefühle zu stark wurden und er kurz davor war, irgendeinen Weg zu suchen, um Kontakt mit ihr aufzunehmen, ging er zu Itachi oder er besuchte Itachis Mutter, zu der er öfter nach der Schule hinfuhr, weil Gaara nebenan wohnte und weil sie es mochte, die beiden Jugendlichen da zu haben. Aber auch mit Itachi zusammen besuchte er weiterhin dessen Eltern. Immermehr fühlte er sich wie ein zweiter Sohn und auch wenn er immer noch fand, dass es manchmal Momente gab, in denen die Familie lieber allein sein sollte, ließen sie ihn selten in einen anderen Raum gehen, wenn sie merkten, dass es daher rührte, dass er ihnen drei Privatsphäre geben wollte. Gespräche über die Familie, über die Arbeit und über alles andere, was im Privaten besprochen wurde, war nichts, wovon Sasuke nichts wissen durfte, denn er war Familie. Dennoch hatten Itachi und Sasuke nicht von seiner Entführung im letzten Sommer verraten. Nicht den Eltern, nicht den Lehrern oder der Polizei, nicht Sasukes Freunden und auch nicht Kakashi und Iruka, obwohl sich beide sicher waren, dass der Hatake etwas ahnte. Sasuke glaubte nicht, dass Kakashi ewig schwieg, aber er dankte ihm still für die Schonzeit, die er ihm einräumte und durch die es einfach wurde, Itachi weiterhin zu dessen Freunden zu begleiten und nicht das Haus zu räumen, wenn sie zu Besuch kamen. Er mochte Kakashi und Iruka. Sie waren auch seine Freunde, das sollte er nicht vergessen. Sasuke schaute Itachi an, den er liebte. Sie hatten sich Zeit gelassen mit ihrer Beziehung und lange Zeit hatten sie niemandem etwas gesagt. Diesen Sommer war Sasuke siebzehn geworden, vor ein paar Wochen hatte er seinen Führerschein bestanden und obwohl er sich mittlerweile mehr wie ein Erwachsener fühlte, hatten er und Itachi sich schwer damit getan, den engsten Freunden, Kakashi und Iruka und schlussendlich auch Itachis Eltern von ihrer Beziehung zu beichten. Naruto hatte es cool gefunden, aber der wusste auch am wenigsten. Gaara war besorgt gewesen, aber als er merkte, dass Sasuke glücklich war, freute auch der sich für ihn. Iruka war diskret, aber freundlich, während Kakashi härtere Worte mit ihnen sprach. Sie sollten vorsichtig sein, nicht nur weil Itachi gleichzeitig sein Sorgeberechtiger war, sondern auch weil viel auf dem Spiel stand, wenn ihre Beziehung nicht klappte. Er war ihr härtester Kritiker, aber die beiden ließen sich nicht beirren. Sie wollten, dass es funktionierte. Das merkten auch Itachis Eltern. Der Uchiha hatte gezweifelt. Er hatte Sasuke vorher gesagt, dass es sein konnte, dass sie seine Eltern verloren. Oder das nur er es tat. Itachis Eltern liebten Sasuke und sie kannten seine Geschichte. Itachi hatte nicht gewusst, ob sie ihn verurteilten, für das was er mit Sasuke tat. Deswegen hatte es sein können, dass er seine Eltern verlor und mit ihm auch Sasuke, weil sie ein Paar waren. Aber Itachis Eltern hatten besser reagiert, als er erwartet hatte. Für sie war Sasuke Familie, ob nun als Itachis Schützling oder als sein Freund. Sie wussten, dass ihr Sohn diesem Jungen nicht wehtat, weil sie wussten, dass er ihn liebte, so oder so. Heute war es für sie normal, wenn die beiden einander küssten, so wie es von Anfang an normal gewesen waren, wenn sie sich umarmten. Itachis und Sasukes Leben war gut. Es hatte seine Höhen und Tiefen, viel mehr Höhen als Tiefen und Sasuke heilte immer weiter. Er war wieder gewachsen im letzten Jahr und nichts an seinem Aussehen zeugte mehr von dem geschlagenem, hungerndem, frierendem Kind, das er vor mehr als einundeinhalb Jahren von der Straße gelesen hatte. Sasuke war erwachsen geworden, er war gut in der Schule, hatte das Schuljahr ohne weiteres geschafft, er ging mit Freunden weg und entwickelte immer mehr Selbstbewusstsein. In ihrer Beziehung und im Bett begann er hin und wieder mal die Führung zu übernehmen, wenn er von sich aus entschied wann und was sie unternehmen wollten und wenn er beim Sex den aktiven Part übernahm. Am Anfang hatte Itachi sogen gehabt, mit Sasuke zusammen zu sein, konnte bedeuten, dass der Junge dachte, er selbst habe nichts zu sagen und Itachi entschied alles. Aber seine Sorgen hatten sich früh als unbegründet herausgestellt. Sasuke lernte zu leben, er lernte er selbst zu sein und wurde zu jemandem. Gleichzeitig lernte er schnell, dass eine Beziehung nur funktionieren konnte, wenn sie eben war und eben konnte sie nur sein, wenn beide Partner von ihrem Wert wussten. Sasuke wollte, dass das mit ihm und Itachi funktionierte. Er verstand Itachi heute vielleicht mehr denn je zuvor und auch er wollte ihn nie verlieren. Er hatte nie etwas so sehr gewollt wie das hier. Wenn er in Itachis Augen schaute, sah er pure Liebe. Er sah sie in Itachis Augen und er sah sie in seinen eigenen, die sich in denen des Mannes reflektierten. Sie saßen auf der Terrasse hinter ihrer Wohnung. Am Rande des Gartens lagen die Gärten ihrer Nachbarn und eine leere Straße. Die Stille der Nacht war überwältigend. Sie saßen einander gegenüber. Itachi genoss ein Glas Rotwein und Sasuke den frischen, kühlen Saft, den er so gerne mochte. Eine Briese, ganz sacht, erfrischte die Luft. Die Schwüle des Tages verflog. Vor ihnen lag das Wochenende, hinter ihnen, so fühlte es sich manchmal an, ein halbes Leben. Die Luft roch nach Regen und vielleicht kam morgen ein Gewitter auf, aber vor ihnen lag ein langer, heißer Sommer. Und dahinter, so hofften sie – wie in dieser Nacht so unwahrscheinlich viele Menschen auf diesem kleinen und doch so riesigen Planeten, den sie Heimat nannten – ein langes, wundervolles Leben. to be continued by Jess- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)