Life is like a box of chocolates... you never know what you get von neighbours_kid (Das Leben ist keine Tafel Schokolade. Sonst hätte sie schon einer aufgegessen.) ================================================================================ Kapitel 1: Life is like a box of chocolates... you never know what you get -------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist keine Tafel Schokolade. Sonst hätte sie schon einer aufgegessen. 8.00 Uhr Allmählich erwachte das Dorf Konohagakure zum Leben. Die Strassen, die öffentlichen Plätze, die Seitengassen… mit der Zeit füllten sich diese Orte mit allen möglichen Leuten. Die Geschäfte hatten geöffnet. So auch der Süsswarenladen „Anko’s“. Der kleine Laden mit all den verschiedenen Sorten von Schokolade, Lakritze, Bonbons und sonstigem Süsskram im Schaufenster wirkte sehr anziehend und hatte schon so manchen Stammkunden der mehrmals die Woche auftauchte. Der bekannteste dieser Kunden war wohl der 22jährige Schokoladenliebhaber Kakashi Hatake. Der Silberhaarige stand jeden Morgen punkt halb 9 auf der Matte. Die Vier Frauen, welche im Laden arbeiteten kannten ihn alle. Mit einer einzigen Ausnahme: Sakura Haruno. Sie hatte vor kurzem die Schule abgeschlossen und begann heute ihre Arbeit im Süsswarenladen. Die Süssigkeiten Fanatikerin Anko Mitarashi, welcher der Laden gehört, schaute grinsend auf die Uhr und meinte dann: „Leute…! Noch 10 Sekunden.“ Die Zwillinge Sayuri und Tara kamen an gehuscht und stellten sich neben Anko. Noch 5 Sekunden. Die Vier Frauen schauten zur Tür. 3 Sekunden. Jemand näherte sich. 1 Sekunde. Die Tür ging auf. 0! „Einen wunderschönen guten Morgen, die Damen!-“, sagte er frisch fröhlich. „-Habt ihr auch heute was ich begehre?“, vollende Anko seinen Satz für ihn. Kakashi Hatake trat weiter in den Raum hinein und lächelte die Vier Frauen an. „Oho.. hier kennt man mich…“ Anko grinste ihn an und meinte: „Ich bitte dich, Kakashi. Wer kennt dich denn nicht?“ Kakashi ging weiter zur Theke und sagte: „Hm… lass mich raten, Anko… Sie.“ Er deutete mit dem Kopf zu Sakura. Sakura war sehr überrascht. Anko blickte genauso überrascht, aber nicht zu Kakashi sondern zu ihr. „Du kennst ihn nicht? Du kennst Kakashi Hatake im Ernst nicht?“, fragte sie schon fast entsetzt. Sakura nickte etwas ängstlich. Sayuri und Tara platzierten sich um Sakura herum und legten je einen Arm auf ihre Schultern und meinten grinsend: „Keine Angst, Sakura…“ „… du wirst ihn kennen lernen.“ Kakashi lächelte Sakura an, wandte sich dann aber wieder zu Anko. „Aber ich bin ja nicht zum plaudern hier.“, sagte er und lies seinen Blick umherschweifen. „Ja, wissen wir Kakashi, wissen wir. Du kommst ja sowieso nur wegen deine geliebten Schokolade.“, antwortete Anko augenrollend. Sie verschwand nach hinten und kam kurz darauf mit einer Schachtel Pralinen zurück. Kakashis immerwährendes Lächeln wurde ein Tick breiter als er seine Schokolade sah. Er wollte sie Anko gerade abnehmen, doch in diesem Moment zog sie die Pralinen zurück und streckte ihre leere Hand hin. Anko grinste ihn herausfordernd an und fragte: „Und was springt für uns dabei raus?“ Kakashi lehnte sich etwas über die Theke und sagte unschuldig grinsend: „Naja… ich könnte die Pralinen bezahlen, oder aber…“ Kakashi wollte gerade eine Kunstpause machen, doch Anko versaute ihm alles. „Vergiss es Kakashi. Hier gibt’s kein aber. Du bezahlst.“, sagte sie frech. Kakashi zuckte enttäuscht mit den Schultern, legte das Geld auf die Theke und verlangte seine Schokolade. Anko zog den Geldschein von der Theke und reichte ihm die Pralinen. Kakashi verbeugte sich vor den Vier Frauen und ging zum Ausgang. Dort drehte er sich noch einmal um, zog einen imaginären Hut und verbeugt sich noch einmal leicht. „Die Damen..!“, sagte er lächelnd, drehte sich um und verliess den Süsswarenladen. * * * So etwa ging es ein paar Wochen weiter. Sakura lernte Kakashi immer besser kennen, genau so wie es Sayuri und Tara voraus gesagt hatten. Da Anko nun Ferien hatte, bediente hauptsächlich Sakura den Schokoladenliebhaber. Mittlerweile machte er mit ihr die gleichen Spielchen wie mit Anko. Heute, es war wieder einmal Montag, würde Kakashi wieder auftauchen. Es ging noch genau 2 Minuten. Sayuri und Tara hatten sich nach hinten verzogen und so stand Sakura alleine hinter der Theke. Kakashi trat ein und Sakura begrüsste ihn. „Guten Morgen, Kakashi.“ „Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich dir, Sakura.“, sagte er grinsend wie immer. Kakashi trat zu ihr an die Theke und fragte verwundert: „Wo hast du denn die Zwillinge gelassen? Die haben doch nicht etwa auch Ferien?“ Sakura zuckte mit den Schultern und meinte gleichgültig: „Nein, nein. Die sind irgendwo hinten.“ Kakashi lächelte sie an und fragte: „Und, wie geht’s dir so?“ Sakura seufzte und sagte: „Naja, gut soweit. Aber in letzter Zeit ist es so langweilig. Arbeiten und wenn man nach Hause kommt nichts tun.“ Sie wirkte etwas deprimiert. Kakashi nickte wissend. Er verstand sie. Er überlegte kurz und fragte dann: „Wann hast du frei?“ Sakura, welche gelangweilt am Telefonkabel herumgespielt hatte, schaute überrascht auf. „Eh.. um Vier.“ Kakashi, immer noch mit seinem unveränderten Grinsen auf dem Gesicht, sagte: „Alles klar. Dann hätt ich jetzt gerne meine Pralinen. Bitte.“ Sakura nickte und ging nach hinten um die Schachtel zu holen. Sayuri und Tara waren auf ihren Stühlen eingeschlafen. Sakura fand das Gesuchte schnell und ging wiedernach vorne. Kakashi hatte das Geld schon auf die Theke gelegt und so nahm er seine Pralinen entgegen. „Viel Spass noch, Sakura.“, sagte Kakashi und verliess den Laden. Sakura schaute ihm etwas traurig hinter her. Er war der einzige, der ihr die Arbeit etwas versüssen konnte. Die anderen Kunden waren, um es nett auszudrücken, einfach nur langweilig. * * * Die Stunden vergingen, wenige Kunden kamen und gingen und endlich würde es bald 16 Uhr sein. Sakura hatte gerade einen Kunden gehabt, der echt nicht wusste was er wollte. Nachdem die ältere Dame nach mindestens einer Stunde endlich ein Geschenk für ihren Neffen gefunden hatte, atmete Sakura genervt aus. Die Frau bezahlte und verliess das Geschäft. Solche Leute gingen Sakura echt auf die Nerven. Zum Glück war es nun endlich 16 Uhr. Sakura ging nach hinten und holte ihren Mantel. Nun hatten Sayuri und Tara den Laden und die nervigen Kunden am Hals. Sakura ging hinaus und bog links ab. Gerade als sie die Häuserreihe hinter sich gelassen hatte, tauchte Kakashi hinter einer Ecke auf. Sakura hatte ihn zwar bemerkt, doch lief sie weiter. Kakashi konnte mühelos Schritt halten und lief neben ihr her. Ein Lächeln schlich sich auf Sakuras Gesicht. Beim gehen berührten sich kurz ihre Hände, doch keiner reagierte oder liess sich etwas anmerken. Sakura verlangsamte ihren Schritt etwas und so liefen die beiden gemütlich durch Konohas Strassen. Bisher hatte keiner von ihnen ein Wort gesagt. Doch das blieb nicht so. Einige Meter vor ihnen war ein Café und Kakashi steuerte genau darauf zu. „Komm Sakura“, sagte er und lächelte sie an. „Ich lad dich auf ne Tasse Tee ein.“ Sakura lächelte zurück und so betraten sie gemeinsam das Café. Sie setzten sich an einen Tisch und bei der versprochenen Tasse Tee unterhielten sich die beiden über Gott und die Welt. So kamen sie auch unwillkürlich an dem Thema Schokolade vorbei. „Seit wann bist du eigentlich so ein Schokoladen-Freak?“, fragte Sakura und nahm einen Schluck von ihrem Tee. Kakashi rührte gedankenverloren in seiner Tasse und meinte dann: „Ach weisst du, Sakura, dass ist eine lange Geschichte. Man kann eigentlich sagen, schon immer.“ Sakura nickte. „Und warum kaufst du gerade bei „Anko’s“ ein?“, fragte sie dann interessiert. „Warum?“, fragte Kakashi erstaunt, „Naja, Anko hat die beste Schokolade im ganzen Dorf. Und ausserdem würde sie mich eigenhändig erwürgen, wenn ich bei jemandem anderes einkaufen würde…“ Bei dem Gedanken schauderte ihm. Sakura lachte leise. Er war so ein Scherzkeks. Sie trank ihren Tee leer und fragte dann: „Und woher kennt ihr euch eigentlich?“ „Oh, keine Ahnung… Von der Schule glaube ich. Ich weiss einfach noch, dass sie mich gezwungen hat, der Erste zu sein, der etwas bei ihr kauft.“ Und so plauderten sie weiter über Schokolade, Anko und den Laden. Es war nun schon halb 6 und sie sassen immer noch in dem Café und sinnierten nun über den Sinn des Lebens und ähnliches. „Weisst du, das Leben ist manchmal schon echt seltsam. Im ersten Moment geht es einem bestens und schon im nächsten ist man wieder deprimiert wie sonst irgendwas und könnte jedem die Schuld an allem geben. Aber wie ich immer zu sagen pflege: Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen… Man weiss nie was man bekommt.“, philosophierte Kakashi fröhlich und Sakura hörte ihm interessiert zu. Sie nippte an ihrer vierten Tasse Tee und meinte dann: „Und schon sind wir wieder bei der Schokolade.“ Kakashi grinste. „Aber so ist das Leben, was will man dagegen schon tun..“, sagte er und trank seinen dritten Tee leer. Sie sassen noch eine Weile da, bis Sakura meinte, sie sollte mal nach Hause gehen. Kakashi stimmt ihr zu und begleitete sie noch nach Hause, bevor er selbst nach Hause ging. * * * So vergingen die Wochen, aus einer Einladung zu einer Tasse Tee wurden zwei, drei, fünf, zehn und mehr. Die beiden trafen sich immer öfters, manchmal auch an Wochenenden um gemeinsam etwas zu unternehmen und hatten immer viel Spass dabei. Manchmal gingen sie ins Kino, manchmal auch nur spazieren. Es war immer sehr unterschiedlich. So war auch heute wieder ein solcher Tag, an dem Kakashi punkt halb 9 auf der Matte stehen und seine Pralinen abholen würde. Ohne das Thema anzusprechen würde, bevor Kakashi ging, das Thema auch schon wieder abgeschlossen sein und jeder der beiden würde wissen, wo und wann sie sich treffen würden. Und so wurde es halb 9. Kakashi betrat lächelnd den Laden. „Einen wunderschönen guten Morgen, wünsch ich.“, sagte er und ging zur Theke. „Guten Morgen, werter Stammkunde.“, antworteten Sakura und Anko grinsend. Kakashi lächelte, erwiderte jedoch nichts, sondern nahm sich einen Bleistift von der Theke und kritzelte anscheinend gedankenverloren auf einem Notizzettel herum. Anko zuckte mit den Schultern und ging nach hinten um Kakashis Schokolade zu holen. Dieser reichte Sakura unterdessen den Notizzettel auf den er irgendwelche Formen gekritzelt hatte. Sakura nickte und als Anko zurückkam, kritzelte Kakashi schon wieder auf dem Zettel herum. Als Anko ihm die Pralinen hinlegte, holte Kakashi seinen Geldbeutel hervor und reichte Anko das Geld. Er nahm die Schachtel, verabschiedete sich und verliess den Laden. Als sie Tür hinter Kakashi zu schwang, seufzte Anko. „Das war‘s dann wohl für heute“, sagte sie. „Gestern war ein riesen Andrang, weil heute Valentinstag ist und jeder noch Schokoladen besorgen wollte. Aber heute wird gähnende Leere sein.“ Sakura schaute sie besorgt an. Sie hatte Recht. Kakashi war heute wohl der einzige gewesen, der den Laden betreten hatte. Die Beiden gingen nach hinten und setzten sich an den Tisch. Heute war es ungewöhnlich still, denn die Zwillinge hatten frei. Bis um 13 Uhr sassen die Beiden da, plauderten ein wenig und Anko behielt auf jeden Fall Recht. Es kam niemand. Kein Schwein betrat den Laden. Anko hatte sich gerade eine Tasse Tee gemacht und setzte sich nun wieder an den Tisch. Sie nahm einen Schluck und meinte dann an Sakura gerichtet: „Geh nach Hause, Sakura. Heute gibt’s eh nichts mehr zu tun.“ Sakura schaute sie verblüfft an. „Aber ich kann dich doch nicht in diesem öden Loch vergammeln lassen!“, protestierte sie. Anko winkte ab. „Was du kannst und was nicht, ist mir egal. Ich will, dass du nach Hause gehst, oder ich muss dich rausschmeissen. Das ist ein Befehl!“ „Aber-“, wollte Sakura erwidern. „Kein Aber! Du gehst. Ausserdem seh‘ ich dir an, dass du gehen willst.“, entgegnete Anko. Sie liess keine Widerrede zu. „Also gut, ich ergebe mich…“, sagte Sakura und zog ihre Jacke an. Gerade als Sakura den Laden verlassen wollte, tauchte Anko hinter der Theke auf und meinte grinsend: „Viel Spass euch Beiden!“ Sakura lächelte sie an und ging nach draussen. Es lag Schnee. So wie schon die ganzen Wochen vorher. Sakura ging schnell nach Hause um sich vorzubereiten. Wenn sie Kakashis Notiz richtig verstanden hatte, würde er sie um halb 5 bei ihr zu Hause abholen kommen. Das war zwar erst in viereinhalb Stunden, aber immerhin. Als Sakura zu Hause ankam war es schon halb 2. Sakura betrat das Haus und ging direkt ins Badezimmer um sich ein heisses Bad herauszulassen. Keine 10 Minuten später sass Sakura auch schon in der Wanne und genoss die angenehme Wärme des Wassers. * * * Einige Stunden später. Sakura kam gerade im Bademantel aus dem Badezimmer als ihr Blick auf die Uhr fiel. 15:45 Uhr. Sakura ging schnell in ihr Zimmer und durchwühlte ihren Kleiderschrank nach passender Kleidung. Als sie endlich etwas gefunden und angezogen hatte, war es schon Viertel nach Fünf. In einer Viertelstunde würde Kakashi hier sein. Sakura rannte wieder zurück ins Badezimmer und föhnte sich die Haare, putzte die Zähne und machte sich ausgehtauglich. Sie grinste ihr Spiegelbild an und verliess das Bad wieder. Sie zog ihre Schuhe und ihren grauen Mantel an und betrachtete sich noch einmal in ihrem Spiegel. Es läutete. Sakura ging zur Tür und öffnete diese. Vor ihr stand, mit seinem üblichen Lächeln auf den Lippen, Kakashi Hatake, der berühmteste Schokoladenliebhaber im ganzen Dorf. Sakura lächelte ihn ebenfalls an und schloss hinter sich die Tür. Kakashi und Sakura gingen eine Weile neben einander her und schwiegen. Sie liefen einen Waldweg entlang und langsam aber sicher ging die Sonne unter. Am Himmel sah man schon die prächtigsten Farbkombinationen und Sakura fand es einfach nur wunderschön. Sie bogen von ihrem Weg auf einen ab, der etwas vom Wald weg, auf die offene Grasfläche führte. Dem Sonnenuntergang entgegenlaufend, lächelten beide vor sich hin und genossen einfach die Anwesenheit des Anderen. Kurz bevor die Sonne ganz untergehen konnte, blieb Kakashi stehen und so auch Sakura. „Kennst du noch meinen Lieblingsspruch, Sakura?“, fragte er leise und schaute sie lächelnd an. Sakura nickte und lächelte ihn ebenfalls an. Er fuhr mit seiner Hand in die Manteltasche und zog eine Schachtel Pralinen hervor. Er gab sie Sakura, legte jedoch eine Hand auf den Deckel. „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen… Man weiss nie, was man bekommt“, sagte er und schaute ihr tief in die Augen. „So ist es auch in der Liebe. Es gibt nur einen einzigen Unterschied:“ Sakura schaute ihm in die Augen. Sie war gespannt auf den Rest des Satzes, obwohl sie ihn eigentlich schon erahnen konnte. Kakashi trat unmerklich einen Schritt näher zu ihr und flüsterte: „Ich weiss, was ich bekommen habe.“ Liebevoll legte er eine Hand auf ihre Wange und näherte sich ihrem Gesicht. Kurz bevor seine Lippen auf ihre trafen hauchte er: „Und das bist du.“ Sakura spürte es bevor sie es sah. Sie spürte seine warmen Lippen auf den ihren. Sie spürte den sanften, liebevollen Kuss. Sakura schloss die Augen und erwiderte etwas zögernd den Kuss. In dem Moment, als sich die Beiden voneinander lösten, verschwand die Sonne vollständig hinter dem Horizont. Die Hand immer noch auf ihrer Wange, flüsterte Kakashi etwas in die Nacht hinein und Sakura flüsterte leise zurück. „Ich liebe dich…“ „Ich dich auch…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)