Biester zweier Welten von GealachCaora (GaixCurse(OC)) ================================================================================ Prolog: Serafin & Seraquiel --------------------------- Prolog: Serafin und Seraquiel Dimensionen... Es gibt unzählig viele... Und einst war es so, dass über jeder einzelne ein Engel wachte. Jeder dieser Engel hatte eine besondere Gabe, mit der er seine Welt schützen konnte. Da gab es Badet, den Engel, der schöpferischen Fantasie, Aziel, der Engel der Gerechtigkeit, des Friedens und der Barmherzigkeit, Tomimiel, der Engel der über den Tierkreis herrschte... es waren so viele, doch jeder dachte, er wäre allein mit seiner Dimension. Doch eines Tages fanden zwei von ihnen raus, dass sie nicht allein waren. Die Beiden durchbrachen die Grenze, die die Dimensionen trennte, und waren in der Lage, in eine andere Welt zu schlüpfen. Der eine war ein weiblicher Engel, genannt Serafin, die Herrscherin über das Feuer, das im Inneren der Erde brodelte. Der Andere war ein männlicher Engel namens Seraquiel, auch bekannt als der Engel der Macht, der geschworen hatte, seine Welt mit seiner unerschöpflichen Kraft und Energie zu beschützen. Und als sich Serafin und Seraquiel dann sahen, ging alles ganz schnell: Sie verliebten sich ineinander und vergaßen sich selbst, die Wesen über sie sich wachen wollten und den Eid, stets auf ihre eigene Dimension acht zu geben. Dunkle Mächte nutzten ihre Unachtsamkeit aus und schritten zur Tat um die unglaublichen Fähigkeiten der Himmelswesen allein für sich zu missbrauchen und ganz allein für sich zu benutzen. Sie fingen die verliebten Engel, sperrten sie ein und fingen an, ihre Macht aufzusaugen. So weit voneinander getrennt mussten die Engel auf eine günstige Gelegenheit warten, um zu entkommen, doch die bekamen sie nicht. Viel Zeit war vergangen als die Welten der Engel komplett zerstört waren. Serafin und Seraquiel merkten, dass auch ihr eigenes Ende bald nahen würde und fragten sich, ob sie sich je wiedersehen würden. Der Gedanke, den Anderen für immer zu verlieren zerriss ihnen das Herz. Serafin hatte kaum noch Feuer in sich und nun würde sich die Sanduhr für sie zum letzten Mal wenden um ihre verbliebene Zeit würde ablaufen. Doch ihrem Geliebten ging es anders. Je schwächer Seraquiel würde, um so stärker wurde seine Sehnsucht und seine Wut. Mit einem einzigen Flügelschlag verbrach er seinen gläsernen Sarg. Kabel und Schläuche rissen. Reagenzgläser mit der unterschiedlichsten Flüssigkeiten stürzten zu Boden und zerbrachen. Schatten erzitterten vor seiner unglaublichen Aura. Vollgesogen mit der Flüssigkeit in der der Engel aufbewahrt war, klebten seine Flügel an seinem Körper und lagen schlaff auf dem Boden. Man konnte denken, er hätte einen Schock erlitten, so wie er auf dem Boden hockte, doch mit einer unerwarteten Geschwindigkeit breitete er seine großen Flügel in voller Länge aus und alles was nicht Zementfest verankert war, wurde brutal gegen die Wand geschmettert. Seraquiel war nun komplett anders. Als er aufstand sah man, wie lang seine Eckzähne durch diesen Energieschub gewachsen waren. Seine Augen glühten giftgrün. Der Engel war nun mit grausamer Mordgier erfüllt. Diese Kreaturen hatten seine Ehre und die seiner Geliebten verletzt und waren es Schuld, wenn Serafin sterben würde. Doch er konnte es nicht. Ein Engel durfte nicht töten, egal aus welchem Grund auch immer. Also nahm er seinen linken Flügel in die rechte Hand, den anderen Flügel in die Linke und riss. Erst brachen die Knochen, die die Flügel mit dem Rücken verbindeten, bevor sie komplett abrissen. Blut bedeckte die Wände als er mit stiller Mine seine abgetrennten Flügel au den Boden fallen lies. Seraquiel spürte ein schmerzhaftes Stechen in seiner Brust, gefolgt von einen unglaublichen Licht, was durch die Haut drang und wieder verblasste. Er hatte soeben seine Engelskraft verloren, doch besaß immer noch eine unglaubliche Menge an Kraft. Warmes Blut sickerte aus den tiefen Wunden an den Schulterblättern und lief über seinen Rücken, doch all das kümmerte ihn nicht. Er Ex-Engel kannte nun kein zurück mehr. Wie ein Berserker stürzte er sich auf seine Feinde und löschte alles aus, was den dunklen Mächten folgte. Zufrieden mit seinem Werk machte Seraquiel sich auf den Weg zu Serafin. Der Weg war lang und anstrengend, da er nicht mehr dazu fähig war zu fliegen. Selbst der Sprung in die andere Dimension schien unmöglich, doch ermutigt mit dem Gedanken, seine Geliebte wiederzusehen überwand er alle Hürden. Als Seraquiel angekommen war, befand sich Serafin in einem Bewusstlosen zustand. Ohne die Fähigkeit zu sterben hatte ihre Verwesung bereits angefangen. An manchen Teilen ihres Körpers fehlten Haut und Muskeln, wodurch ihre Knochen offen zum Vorschein kamen. Ein leichtes Leuchten ihres teilweise zu sehendem Herzens erfüllte sie dunkle Höhle. So hing sie an Ketten, die ihre Kraft abgesaugt hatten über einer tiefen Kluft. Seraquiel stellte sich an die Klippe, strich sanft über ihre noch komplette Gesichtshälfte und wünschte sich im stillen, schneller gewesen zu sein. Er nahm sie in den Arm, hielt sich fest und löste die Ketten vorsichtig von ihren Handgelenken. Sobald Serafins Füße den kalten Höhlenboden berührten erwachte sie aus ihrem Schlaf. Feuer stieg durch ihre Füße in den ganzen Körper und heilte ihn. In wenigen Sekunden war Serafin wieder gesund und ihr Körper so schön wie damals. Besorgt sah sie in Seraquiels liebevollen Augen und flüsterte: „Seraquiel... Deine Flügel...“ doch plötzlich sah sie etwas in seinem Blick, was kaltes Entsetzen in ihr Gesicht brachte: Seraquiels Blick war glanzlos und leer. Das einstige glitzern verschwunden. Dann sank er zu Boden und Serafin konnte nur zusehen, wie ihr toter Geliebter in einer Pfütze aus seinem eigenen Blut lag. Heiße Tränen liefen über ihr Gesicht, die Luft erfüllt von ihren Hass und Trauer erfüllten schreien. Wie sollte sie nun ohne ihn weiterleben können, ohne sein Lächeln, ohne seine, wenn manchmal auch sehr alberne Art, ohne das Gefühl, dass er sie immer beschützen würde und nun ganz allein zu sein. Sie kriegte sich wieder ein, als sie wusste, das sie tun würde und niete sich neben Seraquiels Leiche. Ihre Hand wurde zu einer Klaue mit scharfen Krallen, als sie ihre Brust aufschlitzte und ihre Herz herausschnitt. Es pulsierte noch ein paar mal in ihrer eigenen Hand, doch das Licht erhellte die ganze Höhle als Serafin mit ihre letzten Atemzügen versprach: „Hab keine Angst, Liebster. Gleich sind wir wieder vereint...“ Dann stürzte ihr restlicher Körper zu Boden und erschlaffte. Das Herz, dass nun in den Händen der einst liebenden Engel lag, verblasste langsam. Bis die Höhle wieder in Dunkelheit erfüllt war. ---- Seitdem die Engel ihre Göttlichkeit verloren hatten, nannte man sie nur noch verachtungsvoll Biester. Doch... würde das Serafin und Seraquiel davon abgehalten haben, eine verbotene Liebe zu leben? Eins steht jedenfalls fest, Biester zweier Welten leben eine starke Liebe, die selbst den Tod mit einem gesunden Selbstbewusstsein überschreitet. Niemand wird den Kampf gegen die Biester gewinnen... oder etwa doch? … Biester zweier Welten ... Kapitel 1: Prolog ZENSIERT -------------------------- Prolog: Serafin und Seraquiel(zensiert) Dimensionen... Es gibt unzählig viele... Und einst war es so, dass über jeder einzelne ein Engel wachte. Jeder dieser Engel hatte eine besondere Gabe, mit der er seine Welt schützen konnte. Da gab es Badet, den Engel, der schöpferischen Fantasie, Aziel, der Engel der Gerechtigkeit, des Friedens und der Barmherzigkeit, Tomimiel, der Engel der über den Tierkreis herrschte... es waren so viele, doch jeder dachte, er wäre allein mit seiner Dimension. Doch eines Tages fanden zwei von ihnen raus, dass sie nicht allein waren. Die Beiden durchbrachen die Grenze, die die Dimensionen trennte, und waren in der Lage, in eine andere Welt zu schlüpfen. Der eine war ein weiblicher Engel, genannt Serafin, die Herrscherin über das Feuer, das im Inneren der Erde brodelte. Der Andere war ein männlicher Engel namens Seraquiel, auch bekannt als der Engel der Macht, der geschworen hatte, seine Welt mit seiner unerschöpflichen Kraft und Energie zu beschützen. Und als sich Serafin und Seraquiel dann sahen, ging alles ganz schnell: Sie verliebten sich ineinander und vergaßen sich selbst, die Wesen über sie sich wachen wollten und den Eid, stets auf ihre eigene Dimension acht zu geben. Dunkle Mächte nutzten ihre Unachtsamkeit aus und schritten zur Tat um die unglaublichen Fähigkeiten der Himmelswesen allein für sich zu missbrauchen und ganz allein für sich zu benutzen. Sie fingen die verliebten Engel, sperrten sie ein und fingen an, ihre Macht aufzusaugen. So weit voneinander getrennt mussten die Engel auf eine günstige Gelegenheit warten, um zu entkommen, doch die bekamen sie nicht. Viel Zeit war vergangen als die Welten der Engel komplett zerstört waren. Serafin und Seraquiel merkten, dass auch ihr eigenes Ende bald nahen würde und fragten sich, ob sie sich je wiedersehen würden. Der Gedanke, den Anderen für immer zu verlieren zerriss ihnen das Herz. Serafin hatte kaum noch Feuer in sich und nun würde sich die Sanduhr für sie zum letzten Mal wenden um ihre verbliebene Zeit würde ablaufen. Doch ihrem Geliebten ging es anders. Je schwächer Seraquiel würde, um so stärker wurde seine Sehnsucht und seine Wut. Mit einem einzigen Flügelschlag verbrach er seinen gläsernen Sarg. Kabel und Schläuche rissen. Reagenzgläser mit der unterschiedlichsten Flüssigkeiten stürzten zu Boden und zerbrachen. Schatten erzitterten vor seiner unglaublichen Aura. Vollgesogen mit der Flüssigkeit in der der Engel aufbewahrt war, klebten seine Flügel an seinem Körper und lagen schlaff auf dem Boden. Man konnte denken, er hätte einen Schock erlitten, so wie er auf dem Boden hockte, doch mit einer unerwarteten Geschwindigkeit breitete er seine großen Flügel in voller Länge aus und alles was nicht Zementfest verankert war, wurde brutal gegen die Wand geschmettert. Seraquiel war nun komplett anders. Als er aufstand sah man, wie lang seine Eckzähne durch diesen Energieschub gewachsen waren. Seine Augen glühten giftgrün. Der Engel war nun verdammt wütend und niemand würde das ändern können. Diese Kreaturen hatten seine Ehre und die seiner Geliebten verletzt und waren es Schuld, wenn Serafin sterben würde. Doch er konnte es nicht. Ein Engel durfte nicht töten, egal aus welchem Grund auch immer. Also nahm er seinen linken Flügel in die rechte Hand, den anderen Flügel in die Linke und riss. Weiße Federn wirbelten durch die Luft, befor die Flügel auf den Boden fielen. Seraquiel spürte ein schmerzhaftes Stechen in seiner Brust, gefolgt von einen unglaublichen Licht, was durch die Haut drang und wieder verblasste. Er hatte soeben seine Engelskraft verloren, doch besaß immer noch eine unglaubliche Menge an Kraft. Er Ex-Engel kannte nun kein zurück mehr. Wie ein Berserker stürzte er sich auf seine Feinde und löschte alles aus, was den dunklen Mächten folgte. Zufrieden mit seinem Werk machte Seraquiel sich auf den Weg zu Serafin. Der Weg war lang und anstrengend, da er nicht mehr dazu fähig war zu fliegen. Selbst der Sprung in die andere Dimension schien unmöglich, doch ermutigt mit dem Gedanken, seine Geliebte wiederzusehen überwand er alle Hürden. Als Seraquiel angekommen war, befand sich Serafin in einem Bewusstlosen zustand. So hing sie an Ketten, die ihre Kraft abgesaugt hatten über einer tiefen Kluft. Seraquiel stellte sich an die Klippe, strich sanft über ihre Wange und wünschte sich im stillen, schneller gewesen zu sein. Er nahm sie in den Arm, hielt sich fest und löste die Ketten vorsichtig von ihren Handgelenken. Sobald Serafins Füße den kalten Höhlenboden berührten erwachte sie aus ihrem Schlaf. Feuer stieg durch ihre Füße in den ganzen Körper und heilte ihn. In wenigen Sekunden war Serafin wieder gesund und ihr Körper so schön wie damals. Besorgt sah sie in Seraquiels liebevollen Augen und flüsterte: „Seraquiel... Deine Flügel...“ doch plötzlich sah sie etwas in seinem Blick, was kaltes Entsetzen in ihr Gesicht brachte: Seraquiels Blick war glanzlos und leer. Das einstige Glitzern verschwunden. Dann sank er zu Boden und Serafin konnte nur zusehen, wie ihr toter Geliebter da lag. Heiße Tränen liefen über ihr Gesicht, die Luft erfüllt von ihren Hass und Trauer erfüllten schreien. Wie sollte sie nun ohne ihn weiterleben können, ohne sein Lächeln, ohne seine, wenn manchmal auch sehr alberne Art, ohne das Gefühl, dass er sie immer beschützen würde und nun ganz allein zu sein. Sie kriegte sich wieder ein, als sie wusste, das sie tun würde und niete sich neben Seraquiels Leiche. Sie legte eine Hand auf ihre Brust, genau über das Herz und zog ihre Feuerkraft mit einen einzigen Zug hinaus.MIt ihren letzten Atemzügen sprach sie: „Hab keine Angst, Liebster. Gleich sind wir wieder vereint...“ Dann stürzte ihr restlicher Körper zu Boden und erschlaffte. Die Energie bündelte sich und nahm die Form eines leuchtendem, pulsierendem Herzen an. Das Herz, dass nun in den Händen der einst liebenden Engel lag, verblasste langsam. Bis die Höhle wieder in Dunkelheit erfüllt war. ---- Seitdem die Engel ihre Göttlichkeit verloren hatten, nannte man sie nur noch verachtungsvoll Biester. Doch... würde das Serafin und Seraquiel davon abgehalten haben, eine verbotene Liebe zu leben? Eins steht jedenfalls fest, Biester zweier Welten leben eine starke Liebe, die selbst den Tod mit einem gesunden Selbstbewusstsein überschreitet. Niemand wird den Kampf gegen die Biester gewinnen... oder etwa doch? … Biester zweier Welten ... Kapitel 2: Roxanne "Curse" Dorrance ----------------------------------- Kapitel 1: Roxanne „Curse“ Dorrance Die Einkaufsstraßen in Manhattan waren wie immer total überfüllt. Es trieben sich so viele Menschen auf den Gehwegen herum, dass niemandem auffiel, dass sich unter ihnen eine skrupellose Auftragskillerin und Staatsfeindin aufhielt. Curse war von diesen vielen Menschen angeekelt. Sie hasste sie zwar nicht, aber sie mochte ihre unachtsame Art nicht. Auf der einen Seite litten viele Menschen auf dieser Welt zu Tode und wurden zu unrecht bestraft. Auf der anderen Seite verfolgten sie irgendwelche drogenabhängige Halbstarke die sich nicht weiter über ihre so schon verhunzte Zukunft sorgen. Und diese Politiker denken wirklich, sie seien so toll? Stecken Unmengen von Geld, was eigentlich den Bürgern zusteht in Maschinen und Waffen um im Krieg gegen die Superschurken, anstatt es für Schulen und die Bildung der zukünftigen Bürger einzusetzen. Doch mittlerweile war es Curse egal. Warum regte sie sich überhaupt auf? Sie hatte ein gutes Leben. Geboren als die Tochter des Verbrechers „King Snake“, Tochter einer unglücklich verliebten und mittlerweile toten Rebellin und die kleine Schwester des Attentäters und Kopfgeldjägers Bane, der zudem auch Mitglied der Schurkenorganisation „Secret Six“ war. Wenn Curse ihren Decknamen und Wohnort regelmäßig wechselte, würde sie auch keiner finden. Sie hatte Geld, von dem sie sich kaufen konnte, was immer ihr Herz begehrte. Wofür braucht man schon Freunden und Verbündete? Sie hatte Macht, und das lag in ihren Superfähigkeiten, die sie an ihren Opfern ausübte. Und selbst wenn ein Gegner mal stärker erschien als sie, oder sie den Auftrag hatte, jemanden bis aufs Mark zu verängstigen gab es da auch noch das Venom. Dieses Gift wurde zum ersten Mal bei ihrem Bruder Bane ausprobiert, als er im Gefängnis für militärische Experimente den Kopf hinhalten musste. Als Banes Mutter mit ihm Schwanger war, hatte man nämlich geglaubt, King Snake sei tot und laut des Gesetztes musste der Nachfolger das Strafurteil antreten. So kam es, dass Bane in einem höllischem Gefängnis aufwachsen musste. Dank seiner Willenskraft hatte er überlebt und wurde zu einem der stärksten Superschurken, der Batman unter die Augen getreten ist. Venom hatte bei Bane den Effekt, dass es seine so schon enorme Kraft und Schnelligkeit fast verfünffachen konnte. Das Venom hatte bei Curse einen anderen Effekt: Es machte sie zu einem Wirbelsturm aus Krallen und Zähnen, einer gepanzerten Furie. Curse war eine starke, intelligente Frau, vor der man sich fürchtete und alles für die tun würde, nur um eine kleine Chance zu bekommen, weiterzuleben. Doch tief in ihrem Inneren wünschte sich Curse, ihr jetzt schon vorbestimmtes Leben zu ändern. Einmal wollte sie geliebt werden. Man sollte sie behandeln wie einen normalen Menschen. Doch wenige Straßen vor ihrer Wohnung wurde Curse angerufen. „Wer kann das zu dieser Uhrzeit sein?“ dachte sie. Ihre Klienten riefen Curse nämlich meisten nur Nachts an, im Gedanken, sie sei nachtaktiv, was sie auch eigentlich war, sie erledigte ihre Angelegenheiten ja immer bis 3 Uhr nachts um nicht vom Morgengrauen überrascht zu werden. Sie erkannte die Nummer auf den Display sofort und nahm den Anruf an. Sie meldete sich mit: „Was gibt’s?“ Am anderen Ende war Scandal Savage, die Anführerin der „Secret Six“. Wie auch ihr Bruder, hatte Curse eine gute Beziehung zu Scandal. Sie waren fast schon wie Schwestern. „Ich möchte dich um einen Gefallen bitten. Es geht um eine Mission der Six.“ Curse war leicht verwirrt. Die Secret Six bestanden aus einer festen Gruppe von Thomas Blake AKA Catman, Floyd Lawton AKA Deadshot, Peter Merkel AKA Ragdoll, einer Banshe namens Jeanette, Bane und Scandal. „Was ist mit den Anderen?“ fragte Curse. „Bane, Thomas und Floyd sind auf einer separaten Mission, für die wir nicht mehr brauchen. Doch unser Klient verlangt nach dem ganzen Team. Für Thomas und Floyd habe ich schon Ersatz gefunden, aber wir brauchen noch jemanden mit ausgezeichneten Kampffähigkeiten wie Bane oder du.“ „Wer ist denn der Auftraggeber? Ist ganz schön frech, solche Ansprüche zu stellen!“ „Er oder sie möchte anonym bleiben, doch wenn wir erfolgreich sind, erwartet und eine ziemlich große Summe Geld. 50 Millionen im Vorschuss. Ich glaube, er meint es wirklich ernst! Bitte Curse, du weist doch, das eine Mission normalerweise nicht länger als drei dauert!“ Curse überlegte, sagte aber schließlich: „Gut. Wo und wann treffen wir uns?“ Ihr kam das ganze komisch vor. Ein anonymer Auftraggeber, der ein Vermögen ausgibt, um das ganze Team vor sich zu sehen... „Morgen um 10 Uhr morgens am „House of Secrets.“ antwortete Scandal erleichtert. Und schließlich... Die Six waren um 2 Uhr in der großen Trockenwüste Sahara angekommen, wo ihr anonymer Klient sie erwarten würde. Der Ersatz für Catman war eine Frau namens Kate, die Curse bereits als Catman-Fangirl und Umweltschützerin der Savanne Afrikas kennengelernt hatte. Für Deadshot war seine Cousine Guilia, die zwar Sekretärin eines Bosses mit nicht ganz korrektem Unternehmens war, aber trotzdem die gleiche Vorleibe für Schusswaffen und Zigaretten hatte wie Floyd. Jeanette, Ragdoll und Scandal waren besprochen auch dabei. Die Six gingen zu der Höhle, wo sie den Auftraggeber vorfinden sollten, bis Curse plötzlich eine merkwürdige Aura vernahm. „Spürt ihr das auch?“ fragte Jeanette, die mit ihren Fähigkeiten unmenschliche Kraftfelder spüren konnte und manchmal sogar die Schreie aus der Unterwelt hören konnte, wenn der Tod in der Luft lag. Alle außer der wie sonst auch gut gelaunte Ragdoll lief ein Schauer über den Rücken, als sich Ra's al Ghul im Höhleneingang blicken lies. Er war bekannt für seine übermenschlichen, mentalen Kräften und seine Schwert-Künste, mit der er bis jetzt schon fast jedem Superhelden Schwierigkeiten bereitet hatte. Er blickte Curse mit seinen kalten, grauen Augen an als er sprach: „Eigentlich hatte ich ja deinen Bruder erwartet, junge Dorrance. Wie ich kürzlich feststellen musste, hat er vor längerer Zeit eine meiner kostbaren und wie dir wahrscheinlich bekannten lebensnotwendigen Lazarusgruben entweiht. Solche eine Frechheit hätte ich nicht von Bane erwartet, weswegen ich ihn jetzt mitsamt seiner Freunde beseitigen wollte.“ Er sprach weiter, als er einen Gegenstand aus seinem Ärmel hervorholte und keiner es wagte ihn zu unterbrechen. „Nun, ja. Scheinbar müssen du und deine Freunde genügen. Selbst wenn ich bezweifele, dass dein Bruder dir hinterher trauern wird. Wie mir zu Ohren gekommen ist, hab ihr kein gutes Verhältnis... Aber was rede ich da! Ihr verschwendet meine Zeit!“ Mit diesen Worten leuchtete der mit Kristallen durchbohrte Stein ein Ra's al Ghul's Händen auf. Das Licht blendete die Six und plötzlich ergriff Curse ein unglaubliches Schwindelgefühl, dass sie von den Füßen zu reißen drohte. Alles drehte sich, als Curse von einer riesigen Windböe in die Luft gerissen wurde. „Haltet euch aneinander fest!“ rief Curse gegen das Getöse aus Wind und Sand an und konnte gerade noch Scandal greifen, als sie ein ein Loch mitten in der Luft segaugt wurden. Curse bekam nicht mehr viel mit, als die Dunkelheit sie umhüllte und sie Ohnmächtig wurde. Kapitel 3: Kapitel 2 a: Zwei Biester treffen aufeinander -------------------------------------------------------- Kapitel 2: Zwei Biester treffen aufeinander Curses Rücken war in einem unglaublichen Winkel gebogen, als sie auf dem Ast, auf dem sie gelandet war aufwachte. Sie war selbst erstaunt als sie merkte wie ihr Körper sich wie ein Tuch auf der Wäscheleine auf dem Ast krümmte und war gleichzeitig erleichtert, dass sie sich dank ihrer ausgezeichneten Dehnbarkeit keinen schweren Schaden zugezogen hatte. Im gleichen Moment musste sie daran denken, wie dich Batgirl gefühlt haben muss, als Curse sie über das Knie gebrochen hatte und damit ihre Wirbelsäule erheblich verletzt hatte. Doch das Barbara Gordon nun im Rollstuhl saß war nicht ihre Schuld. Plötzlich schoss ihr durch den Kopf, was in den letzten Minuten passiert war und gleichzeitig musste sie sich nach Scandals Sicherheit vergewissern. Doch in dem Moment in dem sie ihren Kopf drehte, verlor sie das Gleichgewicht und viel mehrere Meter auf den Waldboden. Die Gefallene stieß aber einen erleichterten Seufzer aus, als sie sah, dass Scandal aufrecht im Gras vor ihr saß und noch ein bisschen verschlafen aus der Wäsche guckte. Ohne jegliche Worte half Curse ihr auf. Sie sah sich um. Diese Umgebung war unglaublich Idyllisch. Die Bäume waren groß und sahen gesund aus. Der Waldboden war dicht mit Gras bewachsen und schien unberührt. Doch das entspannendste für Curse war die Luft! Es war reine und saubere Luft, die man ohne jegliche Sorgen einatmen konnte. Es schien keine Abgase zu geben, wobei man sich auch fragte, wo der ganze Straßen- und Flugzeuglärm war. Es schien alles so... naturbelassen. „Wo sind wir?“ Scandals ernste Stimme hatte die Stille durchschnitten und Curse aus ihren Gedanken gerissen. Nach ein paar prüfenden Blicken sagte sie: „Ich weiß nicht ob ich dabei richtig liege, aber ich glaube wir sind in einer ganz anderen Dimension als unsere.“ Für die Beiden war das nichts nichts Neues. Sie kannten schon einige Superhelden- und Schurken, die aus anderen Dimensionen kamen, doch sie wussten auch, dass das nur für Kreaturen mit ganz anderen Eigenschaften oder mentalen Fähigkeiten möglich war. „Und in was für einer Dimension sind wir?“ „Wenn man bedenkt, dass andere Dimensionen die von Kreaturen wie Doomsday beherrscht werden, total zerstört sind, dann würde ich sagen, dass das hier eine unbekannte Dimension ist.“ Scandal schaute Curse leicht verunsichert an. Der Gedanke, verloren in einer unbekannten Welt festzustecken gefiel ihr gar nicht. „Aber ich glaube ich hab von Dieser schon einmal in den Manuskripten eines Forschers von Dimensionen gelesen.“ beruhigte sie ihre Teamkollegin. „Es soll heißen, dass diese scheinbar sorglose Welt von Ninjas bewohnt wird. Es soll zwar auch normale Bürger geben, aber die Streitmacht scheinen Menschen mit Spezialfähigkeiten sein, die sich selbst Shinobi oder Konuichi nennen.“ Scandal schaute sie entgeistert an. Sie war zwar klug, aber das überschritt ihre Vorstellungkraft. Doch sie kam zu dem Entschluss, dass es einfach nur Menschen hervorgehobenen Kampffähigkeiten sein mussten. Sie kannte Ninjas ja schon aus ihrer eigenen Welt. Es waren nichts weiter als irre schnelle, maskierte Krieger, die mit Shuriken und anderen spitzen Waffen um sich schmissen. Curse fuhr fort: „Ihre Redensart ähnelt wohl sehr stark unserer japanischen Sprache. Ein Glück, dass ich zahlreiche Sprachen fließend spreche. Wie steht es mit dir?“ „Mein Vater hat mir schon beigebracht, mich deutlich zu äußern.“ Auf einem ernsten Blick von Curse fügte Scandal hinzu: „Ich kann Japanisch ziemlich gut.“ „Lass uns erst einmal sehen, wo der Rest der Six ist.“ schlug Curse vor. Scandal willigte ein und teilten sich auf, in der Hoffnung, so schneller zu sein. –//- Zur gleichen Zeit, nur etwas weiter weg. -//- „Gai-Sensei! Es ist mir eine große Ehre, dass ich gegen Sie antreten darf!“, quietschte der junger Ninja namens Rock Lee bestimmt schon zum zwanzigstem Mal an diesem Tag. „Es ist nur ein Rennen, um deine Schnelligkeit zu beweisen, Lee. Ich werde doch sehr hoffen, dass du dich seit dem letzten Mal gebessert hast. Ich möchte dich nicht noch einmal von einem Baum abkratzen müssen!“ sagte sein Lehrer mir einem Grinsen als er sich an Lee's letzte Kollision mit einem Baumstamm erinnerte. Die Ninjas hatten ein Wettrennen geplant, damit Gai Lee's Schnelligkeit besser einschätzen konnte. „Lass uns die Regeln heute etwas ändern.“, schlug Gai vor „damit der Eine nicht sehen kann, wie weit der Andere schon ist, nehmen wir verschiedene Routen. Ich werde weiter Südlich im Wald laufen und du weiter Nördlich. Wir treffen uns dann an der Grenze zum Wind-Reich. Verstanden?“ „Jawohl!“ antwortete der Schüler voller Enthusiasmus. Auf Gai's Zeichen sprinteten die beiden Ninjas in einer Geschwindigkeit los, die kaum einer mit dem bloßen Auge erkennen könnte. Es vergingen einige Minuten, bis Lee sein Tempo verlangsamte um für den Schlusssprint noch genug Energie zu haben. Plötzlich nahm er etwas aus dem Augenwinkel wahr. Eine dunkel bekleidete Person stand da auf einer Lichtung und kam Lee schon sofort verdächtig vor. „Ein feindlicher Ninja!“ schoss es ihm durch den Kopf. Er blieb auf dem Ast stehen und beobachtete die Person zwischen den schützenden Blättern hindurch. Die Frau die er sah trug lange, schwarze Kleidung und hatte Metallklingen an jedem Arm befestigt. „Was will sie hier? Auf wen wartet sie? Ist sie vielleicht ein Nuke-Nin?“ Lee beobachtete sie genau, bis plötzlich etwas seine Schulter berührte. Sofort wirbelte er herum um wäre fast vom Baum gefallen, doch als der sah, wer ihn berührt hatte, fühlte Lee sich nicht mehr bedroht. Es war ein kleines rotes Eichhörnchen. Er kannte es bereits. Sie waren sich zum ersten Mal begegnet, als Lee es bei den Chunin-Auswahlprüfungen gerettet hatte. Seit dem war es sehr zutraulich geworden und kam immer angelaufen, wenn es Lee fand. Plötzlich rief jemand: „Hey! Wer oder was du immer auch bist! Komm gefälligst raus!“ Es war die Frau auf der Lichtung, die die raschelnden Blätter wohl gehört hatte. Ihre Worte klangen wie eine Herausforderung in Lee's Kopf. Das Eichhörnchen lief weg, als es Ärger roch. Lee aber sprang hinab und stellte sich selbstbewusst seinem älteren Gegner. Scandal war alles andere als erfreut, ihren ersten Ninja zu sehen, selbst wenn es noch ein Kind war. Aber sie hatte auch keine Angst zu ihn anzuzicken: „Kannst du nicht wie jeder normale Mensch mich ansprechen und mich nicht ausspionieren? Und ich hasse es, wenn so kleine Gören wie du sich dann noch toll finden!!“ Lee war von ihren Worten überhaupt nicht irritiert und stellte sich der Unbekannten vor: „Mein Name ist Rock Lee und ich bin ein Genin aus Konohagakure. Ich weiß ja nicht wer du bist oder was du willst, aber eins ist klar: Du befindest dich auf dem Gebiet des Feuer-Reiches und einem Aussehen nach zu urteilen, gehörst du nicht hierher!“ „So! Die kleine Göre ist also auf Ärger aus?!“ zischte Scandal in einem ablassenden Ton. „Ich werde dir jetzt Mal zeigen, dass man sich mit der unverwüstlichen Scandal Savage nicht anlegen soll!“ „Das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite! Ich bin gespannt, was für Techniken du einsetzten wirst!“ entgegnete der Ninja kurz bevor die Beiden aufeinander zustürmten und der Kampf begann. --//-- Am Ziel angekommen wartete Gai nun schon eine ganze Weile auf Lee. „Ob er mal wieder nicht auf die hochstehen Wurzeln geachtet hat? Bei dieser Geschwindigkeit ist ein Sturz ganz schön blöd.“ dachte Gai, doch nach einiger Zeit war Lee immer noch nicht da und er fing an, sich ernsthaft Sorgen zu machen. Er beschloss, Lee langsam entgegenzukommen. Doch sein Gang wurde schnell zu einem Laufen, bis er eine Top-Ninja-Geschwindigkeit erreicht hatte. „Was, wenn er in eine Gruppe Spione gelaufen ist? Oder schlimmer noch: Orochimaru's Schergen!“ dachte er besorgt. „Ich will nicht nochmal sehen, wie man ihn so übel zurichtet, wie es dieser Gaara damals getan hat. Und wenn er stirbt... ich würde mir das nie verzeihen. Misaki-Sensei würde mir das nie verzeihen! Es war ihr letzter Wille, auf ihren einzigen Sohn aufzupassen! Sie war eine so ehrenvolle Konuichi. Ich will sie nicht noch einmal enttäuschen!“ Schon bald hörte Gai zwei Schreie und der eine kam unverkennbar von seinem kostbaren Schüler Lee. Gai beeilte sich noch mehr und erreichte mit ein paar langen Sprüngen den letzten Ast. Er fing seinen Schwung auf allen Vieren ab und inspizierte das Kampffeld mit seinen geübten Augen in Sekundenschnelle. „Kein Blut, keine verbrannte Erde, nur aufgewühltes Gras... NEIN!!“ Letzteres dachte er nicht mehr, es sagte es, als er Lee am Rand der Lichtung fand. Der Junge versuchte zitternd aufzustehen, während er seinen Bauch hielt, aus dem das Blut strömte, doch er viel wieder zusammen und blieb reglos liegen. Gai sprang in einem Satz an seine Seite, rollte ihn auf den Rücken und nahm seine schützenden Hände vorsichtig von der Wunde. Was Gai da sah, erfüllte ihn mit Panik. Zwei lange, tiefe Schlitze hatten Lee's Haut, Fleisch und Muskeln komplett durchschnitten. Ob die Organe auch verletzt waren konnte Gai wegen des hochblubbernden Blutes nicht erkennen. Gai hatte selten solch eine Wunde gesehen. Er Blickte ein Lee's halb geschlossene Augen, die nun trüb waren. „Er muss Ohnmächtig geworden sein... Und wenn er weiter so blutet, wird er bald... “ Weiter wollte Gai gar nicht denken, als er seine Weste auszog und Lee auf die Wunde presste, in der Hoffnung, die Blutung würde dank Lee's schnellem Heilungsorganismus schnell wieder stoppen. Gai's Blick wanderte über das Kampffeld, auf der andern Seite der Lichtung, wo er eine weibliche Gestalt wahrnahm. Die lag wie tot auf dem Boden und schien Lee's Gegnerin gewesen zu sein. Plötzlich sprang eine weitere Person aus den Dickicht, beugte sich über die Frau und betrachtete besorgt der verletzten Arm. Sie strich über die Wange der am Boden Liegenden und sprach ein paar tröstende Worte, die Gai beim besten Willen nicht verstehen konnte, obwohl er sie deutlich hören konnte. Plötzlich schoss ihr Kopf hoch und sah sie ihm direkt in die Augen. Ihre grünen Augen leuchteten giftig als sie ihn voller Hass ansah. Im selben Moment baute sich auch in Gai ein unerträglicher Druck auf, der nur nachlassen würde, wenn diese Frau kalt zu Boden fallen würde. Fast schon gleichzeitig sprangen beide auf und rasten in einer halsbrecherischen Geschwindigkeit aufeinander zu. Jeder holte zu einem Schlag aus. In dem Moment, in dem Fäuste durch die Luft flogen, schien die Zeit still zu stehen. Sie sahen sich tief in die Augen, beide hatten vor Rachegelüsten den Verstand verloren. Und dann trafen die Fäuste direkt gegen die Wange des anderen. Beide versuchten, gegen die Wucht des Schlages standhaft zu bleiben, doch im selben Moment riss es beide nach hinten und sie überschlugen sich mehrere Meter weit nach hinten. Kapitel 4: Kapitel 2 b: Zwei Biester treffen aufeinander -------------------------------------------------------- Kapitel 2 b: Zwei Biester treffen aufeinander Gai war als erster wieder auf den Beinen, doch Curse huschte nah am Boden auf allen Vieren auf ihn zu und schlug ihm dann mit all ihrer Kraft von unten gegen seinen Kiefer. Gai's Kopf wurde zurückgeschleudert doch er konnte noch schnell genug reagieren, um seiner Gegnerin einen Tritt in Richtung Magen zu verpassen. Curse konnte seinen Fuß gerade noch festhalten, doch trotzdem schob er sie zurück und sie bekam ein unangenehmes Gefühl im Bauch. „Er ist unglaublich Schnell und das üble daran ist auch noch, dass er ebenso stark ist.“ dachte Curse „Ich habe schon gegen starke Typen gekämpft, die aber total lahm waren und gegen gegen Superschnelle, die man mit einem Finger wegschnipsen kann. Wenn er einen Volltreffer landet, wird es übel.“ Gai auf seiner Seite dachte: „Sie ist nicht so stark, wie sie tut, aber sie ist flink. Ich könnte versuchen, sie festzuhalten um sie zu zerquetschen, aber dafür wäre sie viel zu gelenkig. Ein Klammergriff bring nichts, aber... Moment! Ich glaube das könnte klappen!“. Blitzschnell griff Gai nach Curse's weiten Metallgürtel und schleuderte sie gute fünf Meter gegen einen Baum. Curse stieß bei dem Aufprall vor Schmerz ein kleinen Schrei aus, aber sie machte sich die Situation zu nutzen, sammelte ihre Kraft in den Beinen, drückte sich damit vom Baumstamm ab und katapultierte sich zurück zum Feind. Im Vorbeiflug kratzte sie ihn mit ihren langen Fingernägeln im Gesicht und krallte sich dann auf seinem Rücken. Jetzt hatte sie ihn: Sie riss den Mund auf und entblößte ihre bestialisch langen Eckzähne, eine Folge vieler injizierter Schlangengifte. Sie waren nicht giftig, aber lang und scharf. Sie schnappte nach seinem Genick, um die Pulsschlagader zu zerbeißen. Doch im letzten Moment konnte sich Gai noch so verrenken, dass sie nur seine Schulter traf. Er wimmerte auf, als ihre spitzen Zähne durch den grünen Anzug und seine Haut schnitten und sich in dem Muskel festbissen, der seinen Knochen schützte. Gai versuchte, Curse von sich zu reißen, doch sie lies nicht nach. Sie wusste so gut wie er, wenn sie ein Stück aus seiner Schulter heraus riss, würde er seinen Arm nicht mehr benutzen könnten und im schlimmsten Fall verbluten. Mit einer Hand an ihrem Nacken, mit der anderen an ihrem Unterkiefer schaffte er es, sie loszureißen und schmiss sie von sich weg. Curse landete sicher auf den Füßen. Nur ihr Unterkiefer war ausgerenkt und hing schlaff herunter. Doch mit einem geübten Handgriff drückte sie den Knochen etwas, bis er mit einem unangenehmen Knacksen wieder an seinen richtigen Platz. Vorsichtig drückte sie mit der Zunge gegen ihre Schneide- und Eckzähne und stellte erleichtert fest, dass sie weder lose waren oder komplett fehlten. Auch Gai untersuchte seine Wunde. Sie brannte und war tief, aber er verlor nicht viel Blut. Beide warteten, bis der Andere wieder angreifen würden bis Curse in fließendem Japanisch sagte: „Du solltest das wohl besser desinfizieren lassen, bevor es sich entzündet und du daran verreckst. Der Mund eines Menschen ist noch schmutziger als der einer Ratte!“ Curse war darauf spezialisiert, ihre Feinde mit ihrem durchaus abartigen Wissen einzuschüchtern. Doch auch Gai hatte einige Sprüche auf Lager: „Ich kann mir sogar vorstellen, dass dein Mund der aller Schmutzigste von allen ist (bezogen auf ihren Wortschatz). Doch ich werde erst aufhören, wenn ich dich in Einzelteilen vor mir liegen sehe.“ Curse fauchte wütend, aus sie auf ihn zustürmte und schrie: „Dann werde ich dir jetzt mal deine Augen auskratzen, mal sehen wie du das findest!“ Gai konnte sich noch wegdrehen und landete einen gnadenlosen Schlag in ihren Bauch. Curse musste Aufstoßen als ihr Magen eingedrückt wurde, doch übergab sich dank ihre enormen Selbstbeherrschung nicht. Nun war Gai mit einem Sprungkick dran, doch auch Curse konnte ausweichen und stach mit ihrem spitzen Ellenbogen in seine Rippen, die ein schmerzhaftes Knirschen von sich gab. Gai stürzte zu Boden und musste auf Seite springen, als Curse sich auf ihn stürzen wollte. Mit einem Satz sprang er mehrere Meter weit weg, um sich Abstand von der grünäugigen Frau zu verschaffen. Nun war alles wieder wie am Anfang des Kampfes, nur mir dem Unterschied, das beide schwer Verletzt waren. Gai blutete aus unzähligen Wunden und merkte, wie seine Sicht langsam verschwamm. Zudem verursachte jeder Atemzug an seinen gebrochenen Rippen einen höllischen Schmerz. Curse musste etliche Prellungen und viele Verstauchungen haben. Sie hatte nicht mehr viel Energie und ein Schlag von ihr würde kaum noch Kraft in sich haben. Erneut preschten die beiden Kämpfenden aufeinander zu und sammelten den Rest ihrer Energie in diesen Schlag. Beider schlugen zu und trafen, doch dieses Mal wurde Curse von der Wucht von Gai's Schlag weggefetzt und blieb mehrere Meter von dem schwarzhaarigem Ninja liegen. Gai musste bei seinem Schlag aufschreien. Er wurde von dem stechenden Schmerz zu Boden gedrückt, als die Wunde an seiner Schulter weiter Aufriss und vertiefte. Doch er war erleichtert, als seine Gegnerin liegen blieb und sich nicht mehr rührte. Gai stand auf und sah nochmal nach seiner Schulter, aus dessen Wunde nun noch mehr Blut den Arm herunterlief. Als er dachte, der Kampf sei beendet wand er sich Lee zu und beschloss, ihn erst ins Krankenhaus von Konoha zu bringen und danach nochmal mit Verstärkung nach den beiden Eindringlingen zu sehen. Doch plötzlich nahm er etwas hinter sich war und drehte sich sofort wieder zu der Frau, die eben noch tot erschien und nun von Aggression und Rache angetrieben aufrecht vor ihm stand. Ihr Blick war erschöpft, aber immer noch kalt und herzlos. Sie öffnete ihren blutigen Mund als sie bedrohlich leise fauchte: „Ich hatte eigentlich nicht vor, es einzusetzen, aber um Scandals's und vor allem meine Ehre zu bewahren, werde ich zu diesem Mittel schreiten müssen! Mach dich darauf gefasst, gegen ein wahres Biest zu kämpfen!“ Curse hatte wirklich keine Lust, das Venom einzusetzen. Oftmals war es die letzte Möglichkeit, aber jedes Mal wenn sie es eingesetzt hatte und der Effekt nachließ, musste sie sich auf einen harten Entzug einstellen. Sie führte ihre rechte Hand zu einer Apparatur, die an ihrem linken Unterarm festgeschnallt war und drückte auf einen der Knöpfe. Eine grüne Flüssigkeit wurde durch einen Schlauch gepumpt, die das Gerät mit ihrem Hinterkopf verband. Von dort aus gelang es durch eine chirurgisch implantierte Einlaufkanüle durch ihr Gehirn in ihren Blutkreislauf. Irgendwas abartiges passierte mit Curse's Körper. Sie geriet total außer Kontrolle, als sie von einem heftigen Zittern durchschüttelt wurde. Zuerst war es sie Haut, die sich in einen grünlichen Chitin-Panzer verwandelte. Über ihrem Hinterteil wuchs ein langer eidechsenartiger Schwanz. Eine Mechanik an ihren Stiefel lies die weichen Sohlen in das Material an den Seiten verschwinden, als ihre Füße zu mit Krallen versehenen, großen Klauen wurden. Das gleiche passierte mir ihren Händen. Sie stieß animalisches Kreischen aus Schmerz und Wut von sich aus als sie auf alle Viere viel und nach Luft schnappte, als sei sie kurz vor dem ertrinken. Gai hatte all das mit angesehen und wusste sofort, dass er selbst auch aufrüsten musste. Er stellte sich in eine weite Kampfhaltung und verschränkte die Arme vor dem Gesicht, als er sich auf seinen Chakrafluss konzentrierte. Die Energie die jeder Ninja in sich spüren konnte lief immer schneller durch die Chakraleitungen. Nach und nach öffneten sich mir Gewalteinfluss die Chakraknoten, die seine Energie regulierten und Gai spürte, wie sein Körper wieder mit neuer Energie geladen wurde. Sein Blut floss in einer rasend schnell durch die Venen wodurch sich seine Haut rot Färbte und dicke, pulsierende Adern auf seiner Stirn hervortraten. Gai's Pupillen wurden weiß und er war umgeben von einem heftigen Luftstrom und einer unheimlich leuchtenden Substanz. Als er das fünfte der acht Tore geöffnet hatte waren auch die zahlreichen Wunden die Curse ihm zugefügt hatte geheilt. Sobald Gai bereit war stürzte er sich auf die noch immer am Boden hockende Curse, die allerdings schon auf seinen Angriff gefasst war. Sie nahm in ins Visier, machte sich bereit, ihre Krallen in sein Gesicht zu schlagen, doch plötzlich war er verschwunden. Er bewegte sich so schnell, dass sie ihn bei selbst mit ihren mutierten Augen nicht wahrnehmen konnte. Gai tauchte hinter ihr auf und schlug ihr gegen ihren Hinterkopf was sie wieder einmal zu Boden warf. Der Panzer schützte ihren Schädel, aber trotzdem hasste sie diesen Typen. Doch dann wusste sie, wie sie ihn trotz seiner Schnelligkeit sehen konnte. Eine durchsichtige Hornhaut-Schicht schob sich vor ihr Auge und sie konnte nur noch erkennen, was warm und was kalt war. „Jagen wir Mal wie eine Schlange“ fauchte Curse mit neuem Mut als sie Gai genau vor sich sah und gleichzeitig wunderte sie sich über die Hitze, die sein Körper absondern musste. Ein Wirbelsturm aus Zähnen und Krallen stürzte auf Gai ein und er konnte nichts weiter tun, als die Klauen abzuwehren. Er konnte sie nicht so einfach Abschütteln oder von sich Schlagen, weil sie sich bei jedem Angriff neu an ihm festkrallte und würde er sie von sich reißen, würde das nur den Schaden verschlimmern. Doch er er würde nicht Maito Gai heißen, wenn er nicht auch austeilen könnte. Einem normalen Menschen hätte er normalerweise mit einen seiner Hiebe getötet, aber Curse war kein normale Mensch mehr. Nach und nach färbte sich das grüne Gras am Boden rot und Gai und Curse sahen noch schlimmer aus als vorher. Gai wusste, das er diesen Kampf beenden musste und so öffnete er das sechste Tor, das Tor des Ausblicks. Die Zeit wurde knapp, er spürte schon, wie seine Kraft nachließ und wenn er bis an das Limit gehen würde, könnten bleibende Schäden entstehen. Curse ging es ähnlich. Ihr Körper hatte das Venom fast schon komplett aufgebraucht und sie würde wieder ihre normale Form annehmen. Mit einem unerwartet schnellen Kick beförderte Gai seine Gegnerin in die Luft. Plötzlich erschrak sie, als Gai's Faust in einer Geschwindigkeit, die schneller als der Schall war auf sie niedersauste und Feuer fing. Gai setzte „Asakujaku“, auch genannt „Morgenpfau“ ein und Curse musste tausende brennende Faustschläge aushalten, doch allein schon die Aura, die die beiden Kämpfenden umgab, schien Curse sagen zu wollen, dass zurückschlagen nun keinen Sinn mehr machen würde. Plötzlich kannte sie diese Kraft irgendwo her. Auch dieser Geruch... es kam ihr so bekannt vor. Als Gai's Angriffe nachließen stürzte Curse's glühender Körper viele Meter weit in die Tiefe, wo ihr harter Aufschlag eine Vertiefung hinterließ. Gai schloss die Tore wieder und kehrte zu seiner normalen Gestalt zurück. Langsam ging er auf die bewusstlose Gegnerin zu, nahm ein Kunai und warf es in die Richtung ihres Kopfes. Es verfehlte nur knapp ihre Wange und zerschnitt den Schlauch, der ihren Körper mit der giftigen Substanz versorgt hatte, so wie Gai es gewollt hatte. Ihr Körper wurde wieder menschlich und ihre Haut wieder weich. Gai beobachtete sie einen Moment und sah, das sich ihre Brust nicht mehr hob und senkte, wie es ein Mensch tun würde, wenn er noch lebte. Für einen Moment war Gai in Gedanken versunken. Dieses Temperament was die unbekannte Kämpferin an den Tag gelegt hatte war so heißblütig... Gai hatte Respekt davor, aber irgendwo her war es ihm vertraut, als gäbe es schon mal eine Frau, die es mit Gai's eigenem Temperament aufnehmen könnte. Dann geschah es schon wieder. Mit einem Atemzug war Curse aufgesprungen und eine Faust glitt durch die Luft genau in die Richtung von Gai's Schritt. Blitzschnell reagierte er, griff ihr Handgelenk und riss ihren Arm hoch. Und als er ihre andere Hand auch noch auffangen musste, reichte es ihm. Konnte diese Frau nicht einfach Mal sterben? „So einfach gebe ich mich nicht geschlagen!“ fauchte die Frau wütend und irgendwie auch hilflos, als sie sich vergebens versuchte, loszureißen. „Es hat keinen Sinn, wenn wir uns bekämpfen!“ sagte Gai als Curse's Versuche schwächer wurden und schließlich komplett aufhörten. „Wir sind beide sehr ausdauernd und du befindest dich gerade in einer ziemlich misslichen Lage. Ich könnte deine Handgelenke einfach so zerbrechen, wenn du auf einen Kampf bestehen würdest!“ schloss Gai. „Nah gut!“ Gab Curse nach, „las mich los und ich versuche dir zu erklären, dass wir nichts Böses wollen!“ Gai tat wie Curse es vorgeschlagen hatte und sie erklärte die ganze Situation. Zum Schluss fasste Gai zusammen: „Also seit ihr hier nur versehentlich gelandet und wisst nicht mehr, wie oder wann ihr zurück in eure Dimension kommt?“ „So ist es.“ „Gut. Aber warum hast du das nicht vorher gesagt? Das hätte uns viele Schwierigkeiten erspart.“ „Na, wenn dein Sohn Scandal krankenhausreif schlägt, ist es ja wohl klar, warum ich keine Lust auf Friede, Freude und Eierkuchen habe!“ meinte Curse etwas genervt. „Stimmt. Ich denke das ist alles nur ein großes Missverständnis gewesen. Außerdem ist Lee nicht mein Sohn. Wie kommst du eigentlich darauf? Ich bin gerade mal 28 und er 14 Jahre alt.“ „Hmm... hätte ja sein können. Ihr teilt ein paar Einzelheiten.“ meinte Curse mit einem grinsen und fuhr kurz durch Gai's Haare der den Kopf schnell zur Seite riss und fragte: „Gut. Wie du meinst. Lass uns erst einmal nach unseren beiden Verletzten gucken. Danach sehen wir weiter. Ich heiße übrigens Gai.“ „Man nennt mich Curse. Eigentlich heiße ich Roxanne, aber ich reagiere meist nur auf Curse. Also Gai... -san, richtig?“ Sie war ganz überrascht von sich selbst. Heute war sie ganz zutraulich und wahrscheinlich war das das längste Gespräch, was sie mit einem Fremden geführt hatte. Und was war das, als sie seine Haare berührt hatte? Es kam ihr schon wider total vertraut vor, obwohl sie nicht nie von sich aus einen Menschen körperlich berühren wollte. „Nein, lassen wir die Formalitäten. Nenne mich einfach Gai.“ meinte der Shinobi, als er sich zu seinem Schüler umdrehte. „Okay.“ meinte Curse, und wand sich auch ihrem Schützling zu. Curse lehnte Scandal, die nun wieder bei Bewusstsein, war gegen einen Baumstamm, um den verletzten Arm besser untersuchen zu können. Sie hörte Gai von der anderen Seite der Lichtung fluchen, als sie selbst feststellen musste, dass Scandals Arm an mehreren Stellen auf einmal gebrochen war. Sie wagte erst gar nicht zu fragen, doch schließlich tat sie es doch: „Gai, kennst du dich mit Brüchen aus?“ „Ja. Ich muss oftmals Erste Hilfe bei Brüchen anwenden... Kennst du dich mit Schnittwunden aus?“ entgegnete Gai vorsichtig. „Ja. Sollen wir tauschen?“ beschloss Curse und war innerlich froh darüber, dass beide auf der selben Wellenlänge waren. „Tu was er sagt, Scandal! Er wird uns helfen.“ ermahnte sie ihre Teamkameradin. Die drehte nur entnervt den Kopf weg. Hilfe von Anderen anzunehmen war noch nie Scandals's Stärke. Doch Curse's auch nicht. Also versuchte sie Lee zu helfen und Gai versuchte Scandal zu helfen. Curse wunderte sich, wie Scandal von einem Kind besiegt werden konnte. Lee war wie eine Kopie von Gai. Er war kleiner als sein Sensei und wahrscheinlich noch viel schwächer. Sein Anzug war am Bauch zerrissen und zeigte eine große, tiefe Wunde, für die Scandal berühmt war. Das Blut lief an Lee's Seiten herunter und bildete unter dem Jungen eine dunkelrote Pfütze. Um Licht sah Curse, wie etwas tief in der Wunde glänzte. Sie schauderte, als die es sich genauer ansah. „Scandal.“ rief sie „kann es sein, dass seine Klingen abgebrochen sind?“ Scandal betrachtete das Ende des Armes, den Gai versuchte zu Richten. Sie riss ihre Augen vor Schreck auf, als sie sah, dass beide schmalen Klingen abgebrochen waren. Die Beiden Waffen die sie an je einem Arm trug waren zwei Verschiedene, die gemeinsam schreckliche Wunden anrichten konnten. Sie eine hatte drei breite, dicke Klingen, mit denen Scandal auf ihre Gegner einschlagen konnte wie ein Tier. Die Andere, die nun kaputt war, hatte lange, schmale Klingen, mit denen sie schon komplette Gliedmaßen durchschnitten hatte. „Aaaarrgh! Diese Klingen hat meine Familie über Generationen getragen, und so eine kleine, verdammte Göre... !“ „Es gibt nichts, was man nicht reparieren kann!“ unterbrach sie Scandal und meinte damit nicht nur ihre Waffe sondern auch die Tatsache, dass Scandal sich wahrscheinlich in dieser neuen Welt total hilflos fühlte. Curse wand sich wieder Lee zu. Sie musste das Metall aus der Wunde herauskriegen, das war klar, aber sie waren sehr knapp abgebrochen. Mit ihrem linken Zeigefinger und Daumen öffnete sie den Schlitz etwas weiter. Lee stieß ein zitterndes Wimmern aus, als Curse's kalte Hände seine Haut berührten. Er kam wieder zu sich, was bedeutete, dass sie sich beeilen musste. Mit den Fingerspitzen ihrer rechten Hand griff sie das Ende der Klinge und zog sie vorsichtig heraus. Gerade als Curse den Gegenstand zur Hälfte hervorgeholt hatte stieß Lee einen lauten Schrei aus. Er war wieder komplett bei Bewusstsein und das war alles andere als Gut. „W-Wer bist du?“ fragte Lee, als er langsam versuchte, aufzustehen und sich wahrscheinlich auch noch sehr gut an den letzten Kampf mit Scandal erinnerte. Curse versuchte ihn, wieder hinunter zu drücken und erklärte: „Mein Name ist Curse. Du hast gegen meine Freundin gekämpft. Es handelt sich hier alles um ein Missverständnis. Weder Scandal noch ich wollen euch was Böses.“ Glücklicherweise machte Lee keine Anstalten, als er Gai sah und glaubte Curse. Als Lee wieder lag sprach Curse weiter: „Du hast noch eine Metallklinge in deiner Bauchwunde. Ich muss sie herausziehen. Hältst du das durch? Sonst müssen wir das wohl in einem Krankenhaus unter Vollnarkose fortsetzen.“ „Es geht schon. Ein Ninja muss Schlimmeres durchstehen können.“ meinte Lee. Curse ging nun wie an der anderen Wunde vor, dieses Mal nur viel vorsichtiger. Und nach einigem Stöhnen und ausgerissenen Grasballen war auch die letzte Klinge entfernt und Lee erschien trotz der großen Wunde viel entspannter. Curse half ihm den oberen Teil seines Ganzkörperanzugs auszuziehen und verband die restlichen Kratzer, die er von dem Kampf getragen hatte. Auch Gai war mit seiner Arbeit fertig und Scandal's Arm bandagiert und stabilisiert. Gai nahm Lee hoch, da es in seinem Zustand eine Zumutung wäre zu laufen. „Ich denke es wäre besser, wenn ich euch erst einmal nach Konoha bringe. Unser Hokage wird dann entscheiden, was mit euch passieren wird. Ich denke, Lady Tsunade wird ganz angetan von euch sein. Sie weiß auch bestimmt, was das alles zu bedeuten hat und vielleicht finden wir eine Lösung für euer Problem. Wie hört sich das für euch an?“ Jetzt, wo klar war, dass Curse und Scandal die Einzigen waren, die sich Sorgen machen müssten, zeigte Gai sich von seiner freundlichen Seite. Curse stimmte ihm zu. Scandal war nicht ganz erfreut über diesen Vorschlag, aber etwas erleichtert zu wissen, das sie nicht als Bedrohung angesehen wurden. Sie gingen los, doch schon nach einigen Minuten zeigten sich bei Scandal schon die ersten Anzeichen ihrer Erschöpfung. Curse wollte sie Huckepack tragen, doch Scandal war genauso schwer wie Curse selbst und sie war noch nie eine Frau, die für enorme Kraft bekannt war. Zudem hatte sie selbst gerade einen ziemlich üblen Kampf hinter sich. Also bot Gai an, Scandal auf dem Rücken zu tragen, wenn Curse Lee nehmen könnte. Wieder einmal nahm Curse seine Hilfe an und wieder einmal hatte sie es mit seinem Schüler zu tun. Als sie zum Rest des Weges antraten staunte Curse darüber, wie klein und leicht Lee war und wie er wohl eine erwachsene und erfahrene Kriegerin so zurichten konnte. Was sie sich auch fragte war, wenn ein Kind, was zum Ninja ausgebildet wurde so eine unglaubliche Kraft hatte, wie stark war ein ausgewachsener Ninja wie Gai? Das das sie eben gesehen hatte, konnte noch nicht alles gewesen sein. Schließlich traten die Vier durch das große Tor von Konoha und Curse war mal wieder von der Umgebung überwältigt. Im Gegensatz zu dem Beton- und Stahl- Klötzen, die in den Städten von Amerika bis in den Himmel ragten und die Sicht versperrten, waren die Häuser hier aus Holz und Stein. Alles war ein bisschen ramponiert, das es wahrscheinlich of repariert und erneuert werden musste. Gai brachte Curse und Scandal zu Lady Tsunade, doch die viel erst einmal beim Anblick von dem ganzen Blut in Ohnmacht. Deswegen brachte ihre Assistentin Shizune sie ins Krankenhaus, wo sie Gai's Wunden nähte und Curse einige Wirbel wieder richtete. Shizune ordnete Scandal und Lee zu mindestens drei Wochen Krankenhaus an, damit Lee unter Vollnarkose neu zusammengenäht werden konnte und sie Scandals Arm mit Chakra heilen konnte. Anschließend sprachen sie mit Tsunade, die Curse vertraute und ihre Hilfe anbot. Sie würde versuchen, das Problem zu lösen und jeden Tag ein paar Ninjas loszuschicken, um nach den verbliebenen Teammitgliedern zu suchen unter der der Bedingung, das Curse unter der Aufsicht von Gai blieb. Um Scandal sollte sich ein Ninja namens Kakashi kümmern. Curse verstand Tsunade's Sicherheitsmaßnahme. Angeblich lauerte eine Organisation namens Akatsuki und ein Verbrecher der als Orochimaru bekannt war. Doch obwohl Gai sich als sehr freundlich erwies, befürchtete Curse, dass er ihr mit seinem überschwänglichen Temperament auf die Nerven gehen würde. Das würde durchaus eine sehr wilde Zeit für Curse werden. Kapitel 5: Kapitel 3: Kennen wir uns nicht? ------------------------------------------- Kapitel 3: Kennen wir uns nicht? Curse hatte in dieser Nacht nicht besonders gut geschlafen. Das Bett im Hotel war zwar bequem und sie musste sich nicht um Scandal Sorgen zu machen, weil sie im Krankenhaus gut aufgehoben war und später im gleichen Zimmer wie Curse schlafen würde. Curse machte sich Sorgen um ihre eigene Situation. Sie war durch einen Rachefeldzug von Ra's al Ghul in eine andere Dimension gerutscht und nun in Konoha, einem Dorf das zum Teil von Ninjas bewohnt wurde, von denen sie bereits Gai kennengelernt hatte. Hoffentlich sind nicht alle Ninjas so wie der, dachte sich Curse. Sie kannte Ninjas als stille Krieger, die mit dem Schatten verschmolzen und nur selten erwischt werden. Das der impulsive, heißblütige Mann ein Ninja war, musste man wohl dazuschreiben damit man es bemerken würde. Gai war eine andere Sache die Curse Sorgen bereitete. Oder war es sie selbst? Irgendetwas war gestern komisch. Es war so, als würde Curse ihn schon lange kennen und als sei er keinerlei Bedrohung. „Was rede ich da!?“ dachte sie. Wie konnte er ihr sympathisch sein? Er hatte sie mehrmals geschlagen (auch wenn es berechtigt war), einen schlechten Kleidungsstil und hatte diese gruseligen Augenbrauen! „Vor allem wegen seiner auffälligen Art werden wir uns noch mindestens einmal in die Haare kriegen.“ schloss Curse, als sie aus dem Dorf hinaus, einen Weg entlang in Richtung Wald ging. Der Trainingsplatz war am Rande der Waldes, an einem schmalen Fluss. Von dort aus konnte man auf die wunderschöne Gebirgslandschaft blicken. Keine Hochhäuser oder Straßen zerstörten das Bild. Hier könnte Curse etwas länger bleiben, wenn sie könnte. Curse war erleichtert, als sie sah das die beiden anderen Schüler nicht so wie Gai und Lee waren. Der Junge stellte sich als Neji Hyuuga vor. Er stammte von einem ehrenvollen Clan ab, der für sein Bluterbe namens Byakugan bekannt war. Er schien sehr ernst zu sein und ständig über etwas nachzudenken. Das Mädchen hieß Tenten und war einen Waffenexpertin mit einer unglaublichen Zielgenauigkeit und Fingerspitzengefühl. Da Curse nicht wirklich Lust hatte, am Training teilzunehmen, setzte sie sich auf einen hohen Stein, der aussah, als sei es ein Stück abgebrochener Felsen. Von denen gab es in der Umgebung reichlich und sie fragte sich, weswegen diese Felsen ausgerechnet hier war und nicht im Hochland, was einige Kilometer entfernt lag. Die glatte, ca. 2 Meter hohe Oberfläche des Felsens war von der Sonne aufgewärmt. Für manche Menschen war es vielleicht zu heiß, aber für Curse war es genau richtig. Sie war seit sie denken konnte kaltblütig und hatte eine Durchschnitts-Körpertenperatur von 20 Grad. Curse zog die Beine hoch, als Tenten Neji beweisen wollte, das man ein Kunai im Wurf in einen Felsen rammen kann, was sie auch schaffte. Doch Gai meinte nur, das so etwas unnötige Energieverschwendung sei. Nach einer Weile kam ein weiterer Ninja. Er hieß Kakashi und schien mir Gai gut befreundet zu sein. Gai stellte ihm Curse vor und Kakashi erkannte sie als die, auf die sie Acht geben sollten. Er sagte, das die Recherchen und Suchen bereits begonnen hatten und auf Curse's Frage erklärte er ihr alles über Chakra und die Ninja-Techniken. Es war alles leicht zu verstehen, doch das in Curse das gleiche Chakra-Netzwerk in sich hatte, wie die Ninjas auch, wollte sie noch nicht wirklich akzeptieren, doch hier, in der naturbelassenen Ninja-Welt konnte sie es als ein leichtes Kribbeln wahrnehem. Kakashi verabschiedete sich dann auch wieder, da er noch einiges zu Tun hatte. (Auf Scandal acht geben, inbegriffen) Nach einer halben Stunde gesellte Gai sich zu Curse auf den Felsen. „Und? Wie gefällt dir Konoha?“ fragte er, als sei Curse freiwillig in dieser Dimension gefangen. „Es ist schön hier. Viel natürlicher als bei uns. Aber trotzdem mach ich mir Sorgen um mein Team.“ wieder war sie ganz überrascht. Sie hatte noch nie zugegeben, sich Sorgen zu machen, oder in Schwierigkeiten zu stecken. „Wir werden sie schon finden. Schließlich war es für mich ja auch nicht schwierig, dich und Scandal zu finden.“ sagte Gai mit einem Grinsen. Plötzlich fühlte sich Curse merkwürdig erleichtert. Sie war nicht allein, Gai war da. Mit ihm würden sie es schaffen, zurück zu kommen. Curse's Gedanken wurden unterbrochen, als der Ninja fragte: „Was war das gestern eigentlich für eine Technik? Ich nehme an, das du deinen Körper nicht von selbst so verändern kannst, wie bei Hachimon Tonkou.“ „Es ist eine Art Gift, gegen das nur ich immun bin. Aber es verändert mich.“ gab Curse mit einem Seufzen zu. „Zudem ist es ist nicht so, als würde es meinen Körper nur für ein paar Minuten verwandeln. Ich benutze es schon seit meiner Kindheit und seit dem mutiert mein Körper langfristig. Ich kann zum Beispiel die Wärme eines Menschen nicht nur fühlen, sondern auch sehen, wenn ich meine Hornhaut verdichte. Doch da gibt es noch etwas, was es anstellt.“ Curse schwieg für einen Moment und suchte nach den passenden Worten. Gai war etwas verunsichert und fragte sich, ob er vielleicht für heute aufhören sollte, sie mit Fragen zu löchern. Doch dann sprach die Frau weiter: „Ich werde davon abhängig. Wenn ich zu viel davon nehme, treten am nächsten Tag Entzugserscheinungen von der Sucht auf. Glücklicherweise sind sie noch nicht da, aber trotzdem habe ich mir angewöhnt, es nach den Rehabilitationsphasen möglichst selten zu benutzen. Aber was soll man tun, wenn man weiß, das die natürliche Kraft nicht ausreicht. Manchmal braucht man einfach solche Krallen.“ Als Gai sah, wie niedergeschlagen sie war sagte er: „Es tut mir Leid, das ich dich zu etwas gezwungen hab, was du nicht tun wolltest.“ „Nein, es ist schon gut.“ meine Curse schnell. „So etwas passiert schon mein ganzes Leben lang. Es fing damit an, als mein Vater mit mir diese Experimente durchführte.“ „Dein Vater?!“ Gai war erschüttert, zu was ein Mensch fähig war. Doch er kannte es selbst. Orochimaru schien das gleiche zu tun, doch trotzdem war es unmenschlich und zudem eine Straftat. „Ja. Mein Bruder, Bane, ist fünfzehn Jahre älter als ich und Vater wusste lange Zeit nichts von seiner Existenz. Als er dann sah, was aus ihm geworden war, wollte er sein eigenes Monster haben. Er hatte vorher nie Interesse in meine Mutter oder mich gezeigt. Er tötete sie und nahm mich mit auf sein Versteck, wo dann der ganze Albtraum anfing. Vor zwölf Jahren habe ich ihm dann meine Meinung gesagt und bin gegangen. Seit dem bin ich selbstständige Superschurkin, Auftragsmörderin und in sämtlichen Ländern gesucht und zum Tode verurteilt.“ Die Geschichte kam ganz einfach von Curse's Lippen, aber Gai war schockiert von ihrem Lebenslauf. „Das ist... einfach nur grausam. Wie kann dein eigener Vater dich nur so behandeln?“ „Er benutzte mich wie ein Werkzeug. Er hielt mich nicht für einen Menschen. Er war verdammt egoistisch.“ Das ganze erinnerte Gai an Gaara, dem Jinjuriki aus Suna, der Lee einmal so übel zugerichtet hatte, dass Lee's Traum, ein Ninja zu werden, gefährdet war. „Ich würde so etwas nie tun. Wenn ich daran denke, wie mich meine Eltern erzogen haben... Es ist in hier in Konoha wichtig, ein gutes Herz zu haben. Zu einem Ninja-Leben gehört es dazu, dem Feind zu töten und um jeden Preis dein Land zu beschützen. Es gibt so viele Qualen und Hindernisse, die ein Ninja bewältigen muss. Wie oft steckt man in einer Situation, in der man zwischen seinen Freunden und seinem eigenen Erfolg entscheiden muss. Sieh dir meine Schüler an. Sie werden ein Leben lang Seite an Seite gehen und immer zusammen halten. Wer hier nicht mit dem ganzen Herz dabei ist, wird niemals verstehen, wofür er bestimmt ist und früh sterben!“ Curse war begeistert von der Hingabe, die Gai in seine Worte legte. Sie konnte nicht mehr, als ihn anstarren und seine Worte immer wieder in ihrem Kopf zu wiederholen. Diese Worte waren episch und der Mann, der sie sprach war es noch weit aus mehr. Curse spürte seine Wärme, die Hitze die sein Körper ausstrahlte. Er war noch viel wärmer als der Felsen auf dem sie saßen und Curse wollte sich einfach nur an ihn schmiegen und seine Wärme in sich aufsaugen. Plötzlich sauste eine starke Windböe durch ihre Haare. Es war so, als würde sie singen. Etwas flüstern. „...Du bist das Feuer...“. Gai drehte schnell den Kopf in Curse's Richtung und fragte: „Wie bitte?“ „Was?... Was ist los?“ fragte Curse die aus ihren Tagträumen erwacht war. „Hast du eben nicht was gesagt?“ „Nein. Was denn?“ „Irgendwas, von wegen das ich das Feuer sei, oder so.“ „Nein. Ich hab nichts gesagt.“ „Oh... Dann war es wohl... der Wind.“ Für einen Moment sahen sich die beiden tief in die Augen. Gai hatte noch nie so wunderschöne Augen wie die von Curse gesehen. Nicht nur das sie grün – seine Lieblingsfarbe – waren. Es war ein Lichtspiel und dunklen und hellen Tönen. Wie eine Waldwiese in strahlenden Frühling. Curse schien in Gai's Augen zu versinken. Sie waren so dunkel und tief wie eine bodenlose Schlucht – nur mit dem Unterschied, das diese Schlucht nichts weiter als Liebe und Wärme übermittelte. Die Beiden kamen sich immer näher um die Augen des Anderen noch besser betrachten zu können. Plötzlich wurde die Idylle von einem Aufschrei qualvoll durchschnitten. Tenten steckte ihren Zeigefinger in den Mund. Blut lief an ihrer Hand herunter und tropfte neben den Shuriken, der am Boden lag. Gai eilte zu ihr, doch Neji war schneller, wickelte seinen eigenen Verband ab und stillte damit ihre Blutung. Tenten wurde etwas Rot, als ihre Hand in Neji's lag. Er lächelte, als er ihr half. Und nicht nur Gai konnte sehen, das da etwas in der Luft lag. Das Training ging noch bis in den späten Nachmittag und Curse hatte die Chance bekommen, gegen Neji zu kämpfen und die Byakugan in Aktion zu sehen. Sie gewann den Kampf, doch es war klar, das Neji ein stärkerer Gegner gewesen wäre, wenn er die Juken (=sanfte Faust) eingesetzt hätte. So ging der Tag zu Ende und gemeinsam gingen Curse, Gai, Tenten und Neji ins Krankenhaus, um Scandal und Lee einen Besuch abzustatten. Es schien beiden gut zu gehen, doch über die Tatsache, das sie sich aus Sicherheitsgründen, (sie kennen Scandal ja nicht) ein Zimmer teilen musste, waren sie nicht besonders glücklich. Von der betreuenden Krankenschwester erfuhren sie, das sowohl Lee und Scandal morgen wieder gehen könnten. Curse war ziemlich überrascht über diese Nachricht, aber Gai erklärte, das Lee's Wunden immer schnell heilten und das etwas mit seinem Feuer-Chakra zu tun hatte. Scandals Arm wurde zwar mit dem Einfluss von Chakra vollständig geheilt, aber sie sollte ihn trotzdem noch etwas schonen. Curse war überaus erleichtert. Es war ein guter Tag gewesen. Die Suche nach dem Team und der Lösung des Hauptproblems waren am Laufen, Scandal ging es wieder gut und scheinbar war mit den Ninjas wieder alles im Reinen. Doch Eins machte Curse Sorgen. Sie war Gai heute so nahe gekommen. Sowohl körperlich als auch geistig. So wie sie sich zu ihm hingezogen gefühlt hatte, war schon ziemlich unnatürlich. Es war so, als seien sie sich schon einmal begegnet... Und so ging jeder seinen eigenen Weg nach Hause. Erst als Curse in ihrem Hotelzimmer war, bemerkte sie erst, wie müde sie war. Sie war froh, das sie ihre Kleidung schon längst weggeräumt hatte, duschte und ging dann direkt schlafen. Und anders als sonst, fand sie sehr früh ihre Ruhe und schlief ein. --//-- Woanders zu dieser Zeit... --//-- „My Lord. Seid ihr euch sicher, dass ihr ein neues Gefäß wählen wollt? Es hat viel Mühe und Handlanger gekostet, Sasuke zu bekommen.“ Der Raum wurde nur von einer einzelnen Kerze erleuchtet und war unheimliche Schatten durch die zahlreichen Reagenzgläser hindurch an die Wände. Der Junge war ganz allein mit seinem Meister. Außer ein paar eingelegten Schlangen und Echsen hörte ihnen niemand zu. „Sei nicht dumm, Kabuto. Ich werde Sasuke auf jeden Fall für meine nächste Reinkarnation benutzen. Sie doch, was das Juin aus ihm gemacht hat. Er wird jeden Tag stärker und bald wird er für meine Zwecke bereit sein.“ Orochimaru leckte sich bei dem Gedanken, mit Sasuke's Körper eines Tages Rache zu üben, die Lippen. Kabuto schauderte es nur bei dem Gedanken, zu sehen, wie sein Meister einen neuen Körper erobern würde. Diese Überlebenstechnik war unmenschlich, aber die einzige Möglichkeit, für immer leben zu können und Kabuto schätzte ihn dafür und würde sich sogar selbst dafür Opfern, nur um Teil an etwas solch Großem zu nehmen. „Aber trotzdem“ fuhr Orochimaru fort „werde ich sie mir fangen. Ihr Fähigkeiten sind unglaublich und nahezu perfekt für mein Vorhaben. Und damit werde ich Sasuke's Körper dann verbessern. Sie dir allein nur ihr Blut an, das wir im Wald aufgesammelt haben. So kalt. So herzlos. Ich liebe es. Ich muss diesem Gai irgendwann einmal dafür danken, dass er es aus ihr raus geprügelt hat. Ich denke ich werde ihn nicht so langsam sterben lassen wie die Anderen.“ Orochmaru stand auf, und verließ den Raum als er endete: „Schon bald wirst du mein sein, Curse!“ Kapitel 6: Kapitel 4: --------------------- Kapitel 4: Einblicke „Scheiße, Scheiße, SCHEiSSEEE!!“ fluchte Scandal, ohne darauf acht zu geben, dass im Nebenzimmer noch andere waren. Doch sie hörte komplett damit auf, als die Tür aufging und Curse in das Hotelzimmer eintrat. Ohne viele Worte taumelte sie durch den Raum und lies sich auf ihr Bett fallen. Scandal errötete leicht, als sie ihren vor Erschöpfung zitternden Körper betrachtete. Sie wusste natürlich, dass nach körperlichen Überanstrengungen zitterte, aber die Tatsache das sie lesbisch war, bereitete ihr manchmal schon ungewollte Gefühle, vor allem weil Curse ja auch in ihrem Alter war. „Was ist passiert?“ fragte Scandal unschuldig, als ihre Teamkameradin ein geräuschvolles Stöhnen heraus lies. „Gai's Training ist passiert.“ antwortete sie und setzte sich auf, um sich an die Wand zu lehnen und langsam ihre Stiefel von ihren schmerzenden Füßen zu entfernen. „Klingt ganz schön heftig.“ „Davon kannst du ausgehen. Das werde ich noch übermorgen spüren.“ Scandal beließ es dabei und wand sich wieder ihrem Laptop auf dem Schoß zu. Diesen Nachmittag wurde sie vom Krankenhaus entlassen, mit der Anweisung, ihren heilenden Arm ruhig zu halten. Seit dem war sie im Zimmer und untersuchte die Telefon-Netze und die Internet-Verbindungen. „Wie sieht es mit der Verbindung zur Außenwelt aus?“ fragte Curse, die sich so langsam wieder erholte. „Weiß ich nicht. Telefon und Handy funktionieren hier wie bei uns. Nur mit dem Unterschied, dass hier der Funk-Radius erheblich kleiner ist. Vieles wird hier über Kabel geregelt. Aber Kakashi hat mit erzählt das die Ninjas bei Missionen unter Funkkontakt stehen, wenn sie sich trennen. Ich denke hier wird mehr Wert auf Mobilität gelegt, als auf Bequemlichkeit. Bei dem Internet muss er mir auch nochmal helfen, aber ich versuche es gleich nochmal.“ „Gut. Aber mehr können wir momentan nicht tun, als uns dem Leben hier anzupassen. Höchstwahrscheinlich ist sogar das Internet durch die Dimensionen getrennt.“ „Ach, man. Ich hab vergessen, Liana anzurufen! Die Süße macht sich wahrscheinlich schon wieder Sorgen...“ Scandal war seit zwei Monaten in einer festen Beziehung und es stand ganz außer Frage, das die Frau Scandal zum Positiven gebessert hatte. Einige Minuten verharrten in Stille. Auch Curse wollte zurück. Sie musste ihre Schlangen füttern, bevor sie das Frettchen anknabbern würden. Dann fing Scandal wieder an, zu reden. „Ich muss dir noch was sagen. Ich habe heute noch einmal mit Lady Tsunade gesprochen und sie hat Neuigkeiten für uns. Gute Neuigkeiten! Sie vermutet, das mit 80 prozentiger Wahrscheinlichkeit sich das Wurmloch noch einmal öffnen wird. Es ist so eine Art Nachbeben. Dann können wir einfach zurückspringen!“ Erst schaute Curse sie nur entgeistert an. Wie konnte Scandal nur so etwas wichtiges vergessen? Doch Curse war froh. Die Wartezeit hatte ein Limit und schon bald würden sie wieder Zuhause sein. Natürlich mussten sie noch den Rest der Secret Six finden, aber Gai hatte ja bereits gesagt, das man sie schnell bemerken würde. Gai – das war ein anderes Problem. Curse musste unbedingt wissen, wer er war. Und was er für eine Rolle in dem Ganzen spielte. Sie WUSSTE sie hatte ihn vorher schon getroffen, auch wenn er in einer ganz anderen Welt lebte. Sie musste es nur noch herausfinden. Heute waren sie sich wieder so verdammt nahe gekommen. Sie hatten einen Zweikampf ausgeführt. Curse zeigte was sie konnte und bewies sich auch vor Lee, der ebenfalls wieder aus dem Krankenhaus entlassen war. Doch dann war sie gestolpert und stürzte fast – wenn Gai sie nicht aufgefangen hätte. Es war ja nicht so, als ob sie sich vor ihm ekelte, eher im Gegenteil, aber trotzdem war es ihr peinlich, einfach so zu ein Steinchen zu übersehen. Gleichzeitig genoss sie es aber auch wieder, in seinen Armen zu liegen. Ihre Blicke trafen sich, ihr Körper war so dicht an seinem, sie spürte seine Wärme und schon fast das Feuer das in ihm brannte. Sie konnte jede Kontur seines durchtrainierten Körpers spüren – STOPP!!! Das ging zu weit. Gai war nur eine Spielfigur, die Curse bei dem langen Spiel des Lebens begegnete und dann allein weiterging. Selbst wenn sie ihn mögen würde, eine Freundschaft würde sich nie für zwei Wochen lohnen. Doch als die Erinnerungen immer noch nicht losließen, stand sie auf, sagte knapp: „Ich geh duschen.“ und verschwand im Badezimmer. --//-- Zur gleichen Zeit war auch Gai zu Hause. Er hatte seine Weste und Sandalen ausgezogen und hatte sich einfach nur auf das Sofa gesetzt und nichts getan. „Was ist los mit mir?“ fragte er sich. Er war doch sonst nicht so faul, sich einfach so zu entspannen. Dafür ist der Schlaf da, meinte er immer. Doch im Moment hatte er wirklich keine Lust, zu trainieren – was er ja so schon den ganzen Tag tat – , etwas zu Lesen, oder anderen Papierkram zu machen, den ein Jonin so zu erledigen hatte. Er konnte nur an eins denken - Curse. Natürlich war sie ausgefallen. Nicht nur ihr Aussehen war anders. Die Art wie sie sich verhielt, wie sie redete und vor allem roch, war einzigartig. Gai hatte ein Faible für das Außergewöhnliche, aber so sehr hatte Gai sich noch nie für eine Frau interessiert. Er war so sehr auf sie konzentriert, das er sie während des Kampfes am Nachmittag unmöglich hätte fallen lassen können. Und als er sie dann hielt, hatte er das Gefühl, das er sie nie wieder loslassen wollte. Er kannte Curse's Geschichte und in irgendeiner verrückten Art und Weise entwickelte er einen Beschützerinstinkt für sie. Sie war so kalt und zerbrechlich und dabei auch noch verdammt weiblich und attraktiv. Innerlich verfluchte Gai diesen tiefen Ausschnitt, den Curse an diesem Tag hatte. Aber dann setzte Gai dem ganzen einen Schlussstrich und flüsterte: „Diese Beziehung würde eh nicht lange erhalten bleiben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder fort ist!“ Um sich abzulenken dachte er an seine Pläne in den nächsten Tagen. Die Missionen waren ja bis auf das weitere verschoben, aber morgen war ja noch die Badeparty am großen See.... DER SEE!!! Wie konnte er das nur vergessen. Der Termin stand schon seit Tagen fest und er hatte vergessen, Curse und Scandal darüber zu informieren. Höchstwahrscheinlich wollten die Beiden auch ein bisschen Spaß haben. Sofort zog er seine Sandalen wieder an und nahm dann den kürzeren Weg aus dem Fenster über die Dächer. --//-- Die warme Dusche entspannte sehr. Curse dachte nun nicht mehr an Gai, viel mehr an die wunderschöne Landschaft. In den nächsten Tagen würde sie sicher mal einen Spaziergang durch die Gegend machen. Und zwar allein! Vor dem Badezimmer sausten Scandals Finger immer schneller über die Tasten ihres Laptops. Und dann – da war sie: eine Internet-Verbindung! „Ich hab's geschafft!“ jubelte sie. Und aus dem Badezimmer hörte sie ein „Super! Ich gucke gleich auch mal. Bin sofort fertig!“. Scandal legte ihren Laptop zur Seite und streckte sich erst ein mal ausgiebig. Seit Stunden war sie schon am hacken und nun hatte sie es geschafft. Sie hatte sich wirklich eine Pause gegönnt. Doch genau in diesem Moment hörte sie ein Krachen am Fenster. Scandal erkannte sofort den einzigartigen Kleidungsstil von Gai wieder. Er stieg von Fenstersims herab als sie ihn nur sparsam anguckte und sagte: „Wir haben hier auch eine Tür, weist du?“ „Die ist ja fast so schlimm wie Curse...“ dachte Gai und fragte: „Wo ist Curse? Sollte sie sich nicht bei mir melden, wenn sie länger wegbleibt?“ Er mochte es wirklich nicht, wenn man sich nicht an die Regeln hielt. Die beiden Superschurkinnen waren zwar keine Gefahr für Konoha, aber da draußen gab es genug davon für sie. „Sie ist im Bad. Sie ist fertig, kannst also rein gehen.“ Curse trocknete sich gerade ab, als sie Stimmen im Zimmer hörte. Doch als die Klinke heruntergedrückt wurde, konnte sie nicht mehr, als zur Tür zu starren. Gai trat mit den Worten „Curse, ich hab ganz vergessen, dass -“. Mehr konnte er bei dem Anblick von ihrem nackten Hinterteils nicht sagen. So standen die Beiden einfach nur da und starrten sich gegenseitig an. Curse war die Erste, die sich losreißen konnte und unsicher meinte: „Ähm... Könntest du vielleicht... kurz draußen warten?“ Gai reagierte sofort und verschwand nach draußen, wo er knallrot anlief. Zu seiner Überraschung war es nicht nur ihn peinlich. Auch Scandal zeigte eine gewisse Röte nachdem sie einen Blick auf ihre Partnerin erhascht hatte und Gai konnte sich schon denken, was mit ihr los war. Zwei Minuten später saßen Gai und Curse sich gegenüber und blickten nur auf die Tischplatte. Gai wollte sich entschuldigen, fand aber keine passenden Worte. „Es tut mir -“ setzt er an, aber fast Zeitgleich sagte Curse „Wegen eben -“. Schon wieder herrschte Stille. Beide wollten etwas sagen, wussten aber nicht, ob und wann der Andere losreden würde. „Weswegen wolltest du mit mir reden?“ flüsterte Curse schüchtern. Die Tatsache, das er sie nackt gesehen hatte, setzte ihr ziemlich zu, selbst wenn es nur ihr Rücken war und intimere Bereiche bedeckt waren. „Wegen morgen. Morgen versammeln sich alle Genin Teams am großen See und ich wollte Scandal und dich fragen, ob ihr auch kommen möchtet. Dafür werden die Schüler nämlich auch von dem Training und Missionen ausgeschlossen.“ „Es ist ja nicht so, als ob ich eine Wal´hl hätte...“ murmelte die Brünette, doch als sie ihre Worte überdachte fügte sie schnell hinzu: „Ich meine, natürlich werde ich kommen! Ich muss ja immer in deiner Nähe bleiben... Ich meine... Ich freue mich schon.“ Gai lächelte erleichtert. Aber er wusste das diese Frau ihm noch eine Menge Schwierigkeiten bereiten würde. „Kakashi kommt doch auch, oder?“ rief Scandal aus der anderen Ecke des Zimmers. „Ich kann mit dem Arm hier nicht schwimmen und werde mich dafür auch nicht in Schale schmeißen!“ In Gedanken fügte sie hinzu: „Hier muss sowieso jemand einen klaren Kopf behalten.“ Kapitel 7: Kapitel 5 Wasserscheu? - Bestimmt nicht! --------------------------------------------------- Kapitel 5: Wasserscheu? - Bestimmt nicht! „Hinata! Komm rein, das Wasser wird dich schon nicht beißen!“ Kiba und sein Ninja-Hund Akamaru tobten so herum, das sie schon nach wenigen Sekunden total durchnässt waren. Sie waren schon früh am See und gerade mal Shino, Hinata, Kiba, Akamaru und ihre Lehrerin Kurenai waren da. Auch Gai und eine dieser Frauen, die nur zwischenzeitlich hier waren und angeblich aus einer anderen Dimension kamen, waren eben gekommen . Hinata hielt sich an dem Pfosten des Stegs, auf dem sie stand fest und tauchte ihre Zehen in das Wasser. „I-Ich teste nur, ob es nicht zu kalt ist.“ sprach das Mädchen mit ihrer piepsigen Stimme. Und genau in diesem Moment hörte sie von Hinten ein aufgeregtes Quietschen. Es kam von Curse, die wie Gai der neben ihr lief, ihre Badesachen angezogen hatte. Kurz darauf bebte der Steg unter Hinata's Füßen, als Curse und Gai versuchten, sich gegenseitig von der Holzfläche zu schubsen, um als erster Springen zu können, wobei der Steg breit genug für Beide war. Ein Ellenbogen traf Hinata und schubste sie ins Wasser. Curse und Gai spritzten so viel Wasser auf, dass sogar Kiba und Akamaru sich fragten, wie man so kindisch sein konnte. Von Gai wusste er ja, dass er ein Rad ab hatte, aber eine erwachsene Frau? „Da haben sich ja zwei gefunden...“ murmelte der junge Ninja als Akamaru aufwinselte und aufgeregt bellte. Kiba verstand ihn sofort. Hinata war verschwunden. Als sie untertauchten sahen sie, das Hinata mit ihrem Fuß in den Algen festhing und nicht mehr an die Oberfläche schwimmen konnte. Als die bei ihr angekommen waren, war sie Bewusstlos. Akamaru durchbiss die Algen, während Kiba versuchte, sie hochzuziehen. Als sie gemeinsam wieder auftauchten lief Kurenai schon auf sie zu und trug sie auf das Gras, wo sie anfing, das Wasser aus dem empfindlichen Körper ihrer Schülerin zu pressen. Schon bald fing Hinata an, zu husten und kam wieder zu Bewusstsein. Asuma, der gerade mit seinen Schülern Shikamaru, Chouji und Ino kam, hatte das ganze gesehen und schüttelte nur den Kopf. Gai und Curse hatten von all dem nichts mitbekommen. Sie tobten einfach nur herum und versuchten, sich gegenseitig unter Wasser zu drücken. Doch plötzlich tauchte Gai nicht mehr auf. „Was... Hat sie ihn angegriffen?“ Kurenai beruhigte ihren Verlobten und sagte mit einem Augenzwinkern: „Curse doch nicht. Sie hat wohl was für ihn übrig.“ Sie selbst sah, das die Frau im giftgrün-violetten Bikini selbst überrascht war und Kurenai ahnte schon, das Gai etwas plante. --//-- Wenige Stunden zuvor: Kurenai und Curse hatten sich am Vormittag verabredet, um gemeinsam einkaufen zu gehen und die Boutiquen unsicher zu machen. Auf der einen Seite diente es dazu, Curse ein bisschen Abwechslung zu verschaffen. Auf der Anderen wollte Tsunade, das Kurenai etwas mehr über die Schurkin herauszufinden sollte. Die Beiden verbrachten ein paar lustige Stunden miteinander und wenn Curse in Konoha leben würde, könnte sie sich vorstellen, das Kurenai eine gute Freundin wäre. Als sie mit allem fertig waren und gemeinsam Ramen aßen stellte Kurenai eine bedeutende Frage. „Curse. Ich habe dich und Gai in den letzten beiden Tagen ein bisschen beobachtet und auch eine Veränderung an Gai festgestellt. Ist das Ganze ein Genjutsu oder läuft da was zwischen euch?“ Curse musste einen Moment überlegen. Diese Gefühle, die sie für Gai entwickelte hatte sie noch nie für jemand anderes gespürt, auch wenn sie zuvor schon einige Beziehungen hatte. „Nein. Nicht wirklich.“ antwortete sie „aber ich finde in schon ziemlich... wie soll ich sagen...“ „Nett, freundlich, sympathisch, attraktiv, durchaus interessant, gutaussehend, komplett durchgeknallt?“ „Das Letzte würde ich sagen!“ Curse kicherte, wurde dann aber wieder ernst „Er hat so etwas besonderes an sich. In meinem eigentlichen Leben bin ich immer gehetzt und muss aufpassen, das ich nicht von der Polizei erwischt werde. Egal wo ich bin, ich bin immer auf der Flucht. Aber wenn er bei mir ist, dann hab ich das Gefühl... das es nichts bedrohliches auf der Welt gibt. Dazu kommt auch noch sein Temperament. Es ist so... leidenschaftlich und warm... geradezu heißblütig. Manchmal ist er echt nervig mit seinem Enthusiasmus, aber dann ist er wieder so aufmunternd.“ „Ich verstehe, was du meinst. Man weiß nie, ob es ein Segen oder Fluch ist, mit ihm auf eine Mission geschickt zu werden.“ „Und da gibt es noch was. Ich mag sein aussehen.“ „Hmm... nun, ja. Er sieht ganz okay aus, wenn man bedenkt, das er der jüngste in meiner Clique ist... Man kann sich darüber streiten. “ „Ich meine... seine Augen, sein Mund, sein Gesicht... und... sein Körper!! Hast du ihn schonmal nackt gesehen? Ich würde dich beneiden. Ich meine... du musst es ja wissen! Und -“ „Ach, ja. Du solltest ihn nicht angaffen.“ „Was?“ Wenn du ihn morgen oben ohne sehen solltest. Du solltest ihn dann nicht angaffen. Er merkt sowas. Er hat zwei Wochen lang einen Bogen um mich gemacht, nachdem ich ihn einfach nur angeguckt habe, um keinen Ärger mit Asuma zu bekommen.“ Ach so. Würde ich eh nicht. Warum sollte Asuma böse auf ihn sein?“ „Er wird schnell eifersüchtig...“ „Tzz. Männer!“ „Ja, Männer...“ --//-- Gai war immer noch restlos verschwunden. Asuma, der am Ufer neben seiner Verlobten stand wusste nun auch, wo Gai war und ahnte, was jeden Moment passieren würde. Gai brach von unten durch die Wasseroberfläche – und das genau unter Curse, sodass sie genau auf seinen Schultern saß. Sie schrie vor Schreck auf und musste sich dazu zwingen, ihm nicht das Gesicht zu verkratzen. „GEHT'S NOCH?!“ Keifte sie, immer noch den Schreck in den Knochen spürend. „Verstehst du keinen Spaß?“ scherzte Gai mit seinen typischen Grinsen. Curse meinte nur „Tzz.“. Sie stieg mit den Füßen auf seine Schultern und sprang mit Absicht ziemlich unvorsichtig von ihm herunter. Gai sah, wie sie wegschwamm und einen neckischen Blick über ihre Schulter warf, der Gai dazu veranlagte, ihr zu folgen. Sie hatten ihre Handtücher nebeneinander gelegt und ließen sich nun von den warmen, kitzelnden Sonnenstrahlen trocknen. Mal wieder konnte Gai seinen Blick nicht von Curse abwenden. So wie sie mit geschlossenen Augen da lag und sich von der Sonne wärmen lies, war ganz anders, als vor ein paar Tagen, als sie sich schon fast gegenseitig getötet hatten. Sie war nun viel entspannter und ihre grauenvolle Vergangenheit schien vergessen, genauso wie die Tatsache, das sie eigentlich eine blutrünstige Mörderin und eiskalte Kopfgeldjägerin war. Sie war nun viel ruhiger, schon fast so, als sei sie ein normaler Mensch wie Gai selbst. Doch das brachte Gai wieder zum nachdenken. War es normal ein Ninja zu sein? Hier, wo er lebte, schon. Er sah sich um. All die Personen die in diesem Moment so friedlich miteinander verkehrten hatten mindestens schon einmal getötet (auch, wenn es der Feind war) und würden es am nächsten Tag vielleicht wieder tun. Für Gai gehörte dies schon längst zu seinen normalen Arbeitsablauf. Das würde bedeuten, das es für Curse auch normal sein müsste, wenn sie ständig das Blut unschuldiger, oder auch schuldiger Menschen an ihren Händen zu haben. Aber wie war das mit diesem Venom? Sie sagte, sie würde es schon die meiste Zeit ihres Lebens kennen, hasste es aber trotzdem, da sie davon immer wieder abhängig wurde. „Wie es wohl ist, von etwas süchtig zu sein?“ dachte Gai. Er war noch nie von Drogen oder etwas anderem abhängig gewesen. Oder war es wie die Sucht nach Liebe, die Gai damals für Kim entfunden hatte? Oder vielleicht auch die Sucht wie die nach der Anerkennung, wie damals in der Ninja-Akademie? Er wollte Curse auf jeden Fall besser kennen lernen. „Vielleicht... vielleicht kann aus uns tatsächlich doch etwas werden...“ dachte Gai. Er wusste zwar nicht, wie man die Zeit besiegen konnte, aber er wollte die Frau im grün-violetten Bikini auf jeden Fall für sich gewinnen. Und er hatte sich auch schon überlegt, wie er ihren Gefühlen auf die Sprünge helfen konnte. Als Curse trocken war, setzte sie sich wieder auf und merkte, dass es um den See schon voller geworden war. Es wahren mehrere Genin-Teams mit ihren Lehrern da. Auch Gai's Schüler waren da. Lee trug die gleiche grüne Schwimmhose wie Gai – was eigentlich klar war. Auch Scandal war da. Sie hatte sich zu kleinen Gruppe gesellt die aus Tenten, einem Mädchen, das ähnliche Augen wie Neji hatte und einem blonden Mädchen, das die ganze Zeit zu ihr und Gai sah, bestand. Plötzlich tuschelte die Blonde dem Hyuuga-Mädchen etwas ins Ohr, wovon ein kleines Lächeln über ihre Lippen huschte und dann auch zu den Beiden sah. „Hmm... ich weiß nicht. Sie wird nicht lange bleiben, denke ich.“ Tenten und Ino schienen über etwas zu diskutieren. „Aber wenn ich es dir doch sage.“ meinte das Mädchen mit den Gedankenkontroll-Künsten, „du wirst es jeden Moment sehen.“ Curse liebte diese Ruhe. Alles war so gelassen und niemand störte sie. Doch als sie zur Seite sah und bemerkte, wie Gai seinen nackten Oberkörper der Sonne entgegenhielt, sah sie schnell wieder weg und wurde etwas rot. Hatte er es bemerkt? Nacktheit war schon immer etwas, was nur zweitrangig bei ihr war. Doch warum reagierte sie jetzt auf Gai so anders? „Was hält er von mir? Findet er mich hässlich? Hat er meine Narben bemerkt? Bin ich in seinen Augen ein Psycho?“ Curse's Narben waren nur helle, dünne Striche, die man nur sehen konnte, wenn man wusste wo sie waren. Doch das, was gestern passiert war ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte ihren Hintern gesehen! Hatte das vielleicht seinen Blick auf sie geprägt? Hielt er nun weniger von ihr? Dabei mochte sie ihn wirklich. Und wenn er ihr sagen würde, dass er das gleiche für sie empfinden würde... würde sie vielleicht darüber nachdenken, in Konoha zu bleiben. Plötzlich stöhnte Gai auf und streckte seinen Körper. Und ganz unauffällig kam er ihr ziemlich nahe. Curse musste sich dazu Überwinden, in die andere Richtung zu gucken und hatte die ganze Zeit Kurenai's Warnung im Kopf. „Oh. Oh!“ Seht mal. Er hat den ersten Schritt gewagt!“ Alle Blicke der Mädchen waren auf Gai und Curse gerichtet. „Das macht er öfters. Es dient dazu, die Wirbelsäule in eine andere Richtung zu biegen und sie zu entlasten.“ verteidigte Tenten sich und war immer noch fest davon überzeugt, das ihn Sensei der nicht Typ für so eine kühle Person war. Aber im tiefen Inneren verstand sie ihn. Sie selbst hatte gesehen, das Curse eine gute Nahkämpferin war und ein fast genauso heißblütiges Temperament besaß wie Gai. Curse war nur noch nicht richtig aus sich herausgekommen. Auch Scandal sah, dass Beide eine eigenartige Verbindung hatten. Und wenn diese Verbindung den Namen „Liebe“ tragen würde, würde Scandal es Curse auf jeden Fall gönnen. Niemand verdiente ein einsames Leben. Dann wurden sie Zeugen davon, wie Gai Curse – aus versehen natürlich – anstieß. Curse drehte automatisch ihren Kopf in seine Richtung und ihr Blick war sofort gefangen. Sie versuchte, nicht auf seinen muskulösen Körper zu starren und suchte Halt in seinen Augen, was ebenso effektiv war, da sie wieder zu versinken drohte, eingeschlossen in einer Welt, in der sie mit Gai ganz allein war. '...Lay where you layin, don't make a sound...'. Wieso kam ihr ausgerechnet jetzt dieses Lied in den Kopf. Doch schnell riss sie sich wieder los. Sie musste Standhaft bleiben, etwas passendes sagen... „Wenn du fertig mit dem bist, was du auch immer da mit deiner Wirbelsäule angestellt hast (es hat fürchterlich geknackt, weist du) könntest du dann darauf acht geben, das andere Menschen gerne ihre Schädeldecke in einem Stück behalten würden? Ginge das?“ '...I know they're whatching'. Das war perfekt. Curse fühlte sich nun viel selbstbewusster und konnte es nicht lassen, in mit einem bösen Lächeln anzufauchen. Doch Gai konnte dieses Spiel auch mitspielen. Eigentlich tat er es schon die ganze Zeit, aber jetzt wollte er erst richtig loslegen. „Tja, weil du es bist, könnte ich ja vielleicht ein bisschen vorsichtiger sein. Aber nur ein bisschen.“ sagte er mit einem zwinkern. Dann fügte er gespielt verlegen hinzu „Aber wenn ist dich störe, kann ich ja auch gehen.“ und kratze sich am Hinterkopf. - Das war es. In dem Moment, wo Curse seinen angespannten Oberarm sah, würde sie alles für ihn tun. Und dieses Mal versank die wieder in ihrer eigenen Welt – nur mit dem Unterschied, dass sie sich nicht mehr losreißen konnte. „JAA! Sie hat hingesehen! Siehst du, Tennie–chan! Er hat sie angemacht! Aber das war ja auch logisch. Gai-Sensei ist ja auch nicht besonders tiefgründig. Das ist einfach nur der Urinstinkt der Männer. So einfältig! Ich werde mit Sicherheit eines Tages nicht so auffällig angeflirtet. Ich meine, jeder Kerl, der ein paar funktionstüchtige Gehirnzellen hat, hätte es anders gemacht. Das sieht man doch -“ „Sag mal, Ino. Woher weist du das alles?“ Tenten war genervt. Sie sah doch auch, das sich die beiden liebten. Und auch wenn ihr Sensei manchmal echt nervig war, war er noch lange nicht so hirnlos. „Ich meine, tut das nicht jeder Typ?! Da hinten! Wie der Kerl sich da an die da ranschmeist, ist ja noch erniedrigender. Gai-sensei macht es wenigstens auf eine höflichere Art. So ist er halt.“ „Mir egal, was du von ihm hältst. Aber diese Zeitung lügt NIE!“ Sie wedelte mit ihrem Mädchen-Ratgeber-Magazin herum. Tenten reichte es nun wirklich. Für wen hielt diese Ino sich, andere Leute zu beurteilen. „Weist du, was ich davon halte?“ Sie riss Ino das Magazin aus der Hand und zerriss es in Sekundenschnelle in der Luft „DAS!“ „Hey, ich habe den Beauty-Teil noch nicht gelesen!“ fauchte Ino, als sie verzweifelt versuchte, die Einzelteile ihrer Lieblingszeitung aufzusammeln. „Echt? Oh, 'Entschuldigung. Ich dachte, du magst Mosaike.“ endete Tenten, als sie sich in Richtung Lee und Neji fortbewegte. Scandal musste kichern. Das war ja genauso wie zu Hause! Nur Hinata blieb ruhig und träumte vor sich hin. Höchstwahrscheinlich von einem blonden Ninja, der zurzeit auf einer Trainingsreise war. Gai war hingerissen von Curse. Sie musste sich nicht verstellen, um ihn zu bezaubern. Es war ihre eigene Art, die er über alles liebte. Sie fand ihn heiß, er fand sie hübsch – es war einfach perfekt. Beide kamen sich immer näher. Ihre Gesichter waren nur noch Millimeter voneinander entfernt. Ihre Nasen berührten sich fast, „LEE! ICH HABE DIR DOCH GESAGT, DU SOLLST MIT DIESEN VERDAMMTEN VERBÄNDEN NICHT INS WASSER !!!!“ brüllte ein aufgebrachter Neji, als Lee schon längst im Wasser war und er sah, wie sich der Verband, der die frische Wunde schützen sollte, sich löste. Aber Tenten war schon zur Stelle und erneuerte ihn. Gai sah, wie Curse neben ihm rot wurde. Aber sie schaute nicht weg. Und so tat er es auch nicht. Ganz bewusst lächelten sie sich an und sie rückten ein bisschen näher zusammen. -//- Das nächste Kapitel spielt auch an diesem Tag, also nicht wundern. Das Lied was Curse im Kopf hat, ist „Sex in Fire“ von den Kings of Leon. Kapitel 8: Kapitel 6: Misaki ---------------------------- Kapitel 6: Misaki Es war ein wunderschöner Tag gewesen. Nun war es dunkel und außer Curse und Gai war keiner mehr am See. Sie hatten sich wegen der kühlen Abendluft wieder angezogen und lagen nebeneinander auf dem Gras, um die Sterne zu betrachten. Es war ein wunderschönes Bild. Der Sternenhimmel war zwar ähnlich wie Curse ihn aus ihrer Welt kannte, aber hier war er viel klarer und es sah so aus, als wäre es ein fein gestricktes Netz aus unterschiedlich großen Leuchten. Und mit der Zeit schlossen sich auch ein paar Glühwürmchen der Idylle an. Für einige Zeit herrschte stille und die beiden unterschiedlichen Kämpfer teilten einfach nur das gegenseitige Dasein. Dann erhob Gai seine Stimme und sagte: „Das letzte Mal, das ich so mit jemandem die Sterne betrachtet habe war mit meinem Sensei. Vor ungefähr zehn Jahren. Es ist unbeschreiblich, was in mir gerade vorgeht.“ Curse schaute ihn verwundert an und stützte sich auf ihren Ellenbogen um ihn besser sehen zu können. „Wie meinst du das?“ In ihrem Inneren fragte sie sich eher, warum er ihr das sagte. Wollte er über seine Gefühle sprechen, oder einfach nur Erinnerungen austauschen. Wenn man mit jemand anderem etwas unternahm, war das doch nichts besonderes. „Damals sind wir bei Vollmondnächten immer hier in den Wald gegangen und haben manchmal nächtelang nur den Himmel beobachtet. Ich habe viel von ihr gelernt und sie über alles verehrt. Ohne sie wäre ich jetzt nicht der, der ich bin.“ Curse Interesse war geweckt. „Wo war sie heute? War sie auf einer Mission?“ Gai holte tief Luft und sagte etwas verletzt: „Sie ist tot.“ Curse schauderte vor dem plötzlichen Stimmungswandel, aber sie konnte jetzt auch nicht einfach schweigen. „Weswegen starb sie? Wurde sie angegriffen?“ „Vor vierzehn Jahren hat ein neunschwänziges Fuchsungeheuer mit dem Namen Kyuubi unser Dorf angegriffen.“ Der Ninja schien immer noch traurig, wollte aber trotzdem die Geschichte erzählen. „Der damalige Hokage Minato Namikaze hat versucht, das Ungeheuer in seinen Sohn zu versiegeln. Auf diese Weise, wäre das Dorf für das Erste geschützt gewesen und sein Kind würde eines Tages die Kraft des Kyuubis nutzen können. Doch es klappte nicht, wie es sollte, denn der Kyuubi war stärker und wilder als wir alle dachten. Misaki stellte sich dem Ungeheuer im Kampf und benutzte dabei Hachimon Tonkou. Sie öffnete ein Tor nach dem anderen, bis die schließlich mit der Öffnung aller acht Tore dem Mitternachtsdrachen entfesselte. Der Kyuubi wurde dadurch stark verletzt und Minato hatte dadurch eine perfekte Gelegenheit, den Kyuubi mit seinen eigenen Techniken zu erledigen. Der Hokage starb kurz darauf, doch weil er das Dorf vor der totalen Zerstörung gerettet hatte, wurde er hoch gefeiert. Ich gönne es ihm auch. Er war ein starker und ehrenvoller Ninja und ein wunderbarer Anführer, doch scheinbar haben die Bürger übersehen, das noch viele andere Legenden im Krieg gefallen waren.“ Curse stellte sich alles in ihrem inneren Auge vor. Viele Menschen hatten ihr Leben mit einem grausamen Tot beendet, nur um ihr Dorf zu beschützen. Das Leben der Shinobi war wirklich ein aufopferungsvolles Leben. Doch vor wie vielen Jahren war das? Vor Vierzehn. Das bedeutete, das die Genin in der Gegenwart von all dem kaum etwas mitbekommen haben mussten. Doch dann dachte sie auch an Gai. Er war zu dieser Zeit selbst ein Kind gewesen. Wie es sich wohl anfühlte, wenn man am nächsten Tag erfuhr, das seine Freunde oder Familie getötet wurden. „Das... das mus ja schrecklich für dich gewesen sein.“ Brachte Curse unsicher hervor. Wie viel trauer konnte der Ninja ertragen? War er dadurch abgehärtet oder für sein Leben lang traumatisiert? Gai setzte sich jetzt auch auf und fuhr mit seinen Fingern durch das hohe Gras, als er nachdachte. „Ich habe ihren Körper gehalten, als sie starb. Ich wollte ihr in ihren letzten Minuten ein Gefühl von Sicherheit geben. Genauso, wie sie es auch immer für mich getan hatte, wenn ich auf einer Mission verwundet wurde oder bei anderen Situationen...“ Dieses eine Detail aus seinem Leben wollte Gai Curse noch nicht anvertrauen. Es war ihm noch zu intim. Die Schurkin sah in dem Himmel und versuchte sich vorzustellen, wie es wäre, wenn einer ihrer Freunde in ihrem Armen sterben würde. Auch wenn sie kaum welche hatte, stellte sie es sich schrecklich vor. Misaki musste eine aufrichtige Frau gewesen sein, wenn sie mutig genug war, einen so hohen Preis für das Wohl ihres Dorfes zu zahlen. Gai hatte ihr bereits erzählt, was passiert, wenn man das achte Tor öffnete. Der Schmerz, wenn jeder Muskel und jede Sehne riss, wenn man seinen Körper zu Höchstleistungen brachte musste unvorstellbar sein. Und dann das Herz, das eigentlich das achte Tor war mit eigener Gewalt zu öffnen... „Aber warum hat sie das getan? Warum ausgerechnet sie? Gab es nicht noch andere? Sie war doch bestimmt so jung wie du jetzt und hatte noch viel vor!“ Ein lächeln huschte über Gai's Lippen. „Das ist eine sehr lange Geschichte. Aber bitte erzähle sie nicht weiter. Sie ist meinem Clan etwas peinlich und ist auch eine Art Geheimnis geworden.“ Er schaute Curse für einem Moment lang an und fuhr fort: „Meine Mutter hat meinen einzigen Bruder viel zu früh bekommen. Nämlich mit siebzehn Jahren und es war eine Art Unfall. Du weist ja wie das ist, wenn man jung und verliebt ist. Mein Bruder war viel älter als ich, aber das war nicht das Problem. Er war schrecklich egoistisch und eingebildet. Das Schlimme daran war auch noch, das er für die Frauen verdammt attraktiv war. Und so schaffte er es auch, meine Meisterin zu verführen. Ich wollte sie warnen, aber wer hört schon auch einen Vierzehnjährigen Genin, wenn man verliebt in einen sechsundzwanzig jährigen Jonin ist? Misaki wurde schwanger und mein Bruder machte sich aus dem Staub. Nicht nur wegen Misaki, sondern auch wegen meiner Eltern. Mein Vater war schrecklich aufgebracht darüber, den Clan der Maito mit so etwas zu beschmutzen und meine Mutter hätte ihn am liebsten Umgebracht, weil er eine junge Konuichi ohne ihre Zustimmung um Geschlechtsverkehr überredet und geschwängert hatte. Nun ja, ein Jahr später wurde er auch von Kyuubi getötet. Der springende Punkt ist aber, das Misaki ein Kind hatte. Den letzten Nachfolger des Clans der Rock, den sie mit ihrem Leben beschützen musste, damit die Geschichte ihrer Familie weitergeschrieben werden würde.“ Curse ging ein Licht auf. „Das heißt, das Misaki's Sohn ist!“ „Genau. Und ich bin in irgendeiner Weise sein Onkel.“ „Das ist... Das ist einfach nur unglaublich! Erst dachte ich, du wärst sein Vater, dann dachte ich, eure Ähnlichkeit wäre ein Zufall, aber jetzt seit ihr doch verwand!“ „Aber nur entfernt. Mein Bruder hat einen anderen Vater als ich. Der erste Freund meiner Mutter starb während einer Mission, weswegen sie sich neu verliebte, heiratete und mich zeugte.“ Nachdem alles klargestellt war, herrschte wieder Stille. Dieses Mal durchschnitt Curse's Stimme zuerst die Nachtluft als sie sagte: „Ich danke dir, das du mir das anvertraut hast. Das zeugt von großem Vertrauen mir gegenüber.“ „Du darfst es aber auf keinem Fall Lee erzählen. Ich werde es ihm sagen, wenn die Zeit gekommen ist. Ich möchte nicht, das er ein falsches Bild von mir bekommt, solange ich ihn noch trainiere.“ Er machte eine Pause bevor er Curse in die Augen sah. „Ich möchte mich aber auch bei dir bedanken, das du heute Nacht mit mir hier bist. Du erinnerst mich an Misaki und...“ Curse sah, wie tränen in seine Augen traten „...ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll und bitte lache auch nicht wenn ich dir sage, das ich mich in deiner Nähe wohl fühle. Curse, ich fühle mich von dir angezogen. Auch wenn wir uns erst ein paar Tage kennen, kommst du mir so vertraut vor und ich wünschte, das du noch länger bleiben könntest.“ Gai zuckte zusammen, als er merkte das die Tränen über seine Wangen liefen. Doch Curse hielt ihn nicht für verweichlicht, rutschte näher zu ihm und nahm ihn in den Arm. Sie konnte über die Offenheit des Mannes nur lächeln. Und dabei dachte sie doch immer, Ninjas würden keine Emotionen zeigen. Doch insgeheim empfand sie für Gai die gleichen Gefühle und wünschte sich auch, noch mehr Zeit mit Gai verbringen zu können. --//-- Zur gleichen Zeit... Orochimaru war in seinen Versuchslabor und untersuchte eine gelb-grünliche Flüssigkeit, die er gerade einem befruchteten Ei einer Schlange abgesaugt hatte. Der Raum war wie alle anderen mit nur einer Kerze beleuchtet, aber das Licht reichte für den Forscher aus. Auf einer großen Metallplatte war ein Mann festgebunden, und fing an zu versuchen sich von den Eisenketten loszureißen, als Orochimaru mit einer Spritze auf ihn zukam. Der Mann schrie, als die saure Flüssigkeit injiziert wurde. Von vom Flur konnte Kabuto die qualvollen Todesschreie hören, bis sie schließlich erstickten. Er trat in den Raum und sah, wie die zu Mensch gewordene Schlange sich die blutigen Finger mit seiner langen Zunge ableckte. „Ach, Kabuto... Es gibt einfach keine ordentlichen Gefangen mehr. Alles nur diese Schwächlinge, die sofort sterben, wenn sie ein paar Schmerzen haben. Aber was soll's. Wenigstens schreien sie lauter als die anderen.“ Kabuto lief es eiskalt über den Rücken. Er hatte sich doch extra bemüht, ruhig zu sein, um nicht sofort bemerkt zu werden. Kabuto war schon einiges gewohnt, aber manchmal, brauchte er einen Moment, um die Lage zu überprüfen. Die Wände waren bedeckt mit Blut und anderen Flüssigkeiten. Überall roch es nach Tod und Angst. In den Ecken türmten sich die Leichen, die Orochimaru bald der Riesenschlange Manda opfern würde. Dann wand sich Orochimaru mit seinem blutverschmierten Gesucht seinem Gehilfen zu und fragte mit seiner eiskalten, und gleichzeitig leicht amüsierten Stimme: „Nun, was gibt es neues vom meiner kleinen Echse?“ Kabuto brauchte einen Augenblick, um sich darauf zu konzentrieren, wen er meinte. Natürlich war es Curse - das einzige Thema, an das Orochimaru neben Sasuke noch ansprach. „Ich habe sie heute noch einmal gesehen. Ihre körperliche Verfassung und ihr Aushaltevermögen sind exzellent, doch sie ist immer in Begleitung der Ninjas aus Konoha. Meistens zusammen mit Maito Gai.“ „Tzz. Er mag zwar ein Taijutzu-Experte, sein, aber was soll er machen, wenn meine Babys ihn Verdauen? Ein Mann ohne Ninjutsu oder Genjutsu hat kaum eine Chance. Er ist nicht wichtig.“ „Trotzdem solltet ihr ihn nicht unterschätzen, Meister. Er ist nicht allein.“ Orochimaru fing an, laut loszulachen. „Oh, Kabuto. Du machst dir viel zu viele Sorgen. Wir werden eine Armee aufstellen, um Curse zu bekommen, wenn du dir wegen ein paar Ninjas Sorgen machst... Aber das ist keine schlechte Idee... Ich werde Konoha überfallen, mir Curse heranschaffen und gleichzeitig ein paar Versuchskaninchen einfangen! Das ist perfekt!“ Orochimaru fing an, nachdenklich durch den Raum auf und ab zu gehen. „Kabuto! Wenn es in Konoha ungefähr 500 Ninjas gibt, dann wären 500.000 meiner Kreaturen perfekt. Nein! Besser noch! Mach gleich 5 Millionen. Nur um sicher zu gehen. Das geht ja ganz schnell. Ich gebe dir eine Woche, sie vorzubereiten. Im Morgengrauen greifen wir an!“ Kapitel 9: Kapitel 7: Konoha's Lotus ------------------------------------ Kapitel 7: Konoha's Lotus Der Wind rauschte durch die Kirschbäume, die trotz der Herbstzeit noch viele Blätter trugen. Der sachte Wind kräuselte das Wasser des friedlichen Sees, der mit Seerosen bewachsen war. Die sanfte Morgensonne wärmte Curse's blasse Haut und brachte sie zum kribbeln. Konoha's Garten strahlte mit seinen sanften Pastelltönen und kräftigen Naturfarben ein Gefühl von Wärme und Natürlichkeit aus. Wie sich Poison Ivy hier bloß fühlen würde? Sie hätte wahrscheinlich einen zweiten Wohnsitz wenn sie auch nur einmal hier wäre. Es gab winzige Bonsaibäume, riesige Mammutbäume, dicht bewachsene Kirschbäume, bunte Azaleen, hübsch geschwungene Lilien... und was sie am meisten interessierte – die wunderschöne Seerosen, die man auch Lotus nannte. Curse hatte noch nie einen wild wachsenden Lotus gesehen und sie musste zugeben, das diese natürliche Schönheit einfach nur unbegreiflich war. Die geschwungene Form der Blüten, die am Ende spitz zusammenliefen, der zarte, rosa Farbverlauf, die seitige Oberfläche... - es war einfach nur perfekt und Curse überlegte sich, wie traurig es sein würde, wenn ein Lotus zum letzten Mal erblühen und am Ende des Jahres für immer Verwelken würde. Sanft streichelte Curse mit den Fingerspitzen über die empfindliche Haut der Blüte. Sie hatte sich weit über die Begrenzung des hölzernen Pavillons gelehnt, um die Seerose nicht auszureißen zu müssen, was sich eh als schwierig gestalten würde, das sie mit dem Rest seiner Blätter und Stängel tief im See verankert war. So betrachtete Curse schon seit einigen Minuten entzückt die hübsche Blume. Curse richtete sich wieder auf und lies ihren Blick über die Pflanzenvielfalt schweifen. Sie hob ihren Kopf in die Richtung der Sonne, deren Strahlen gerade über die Baumkronen schienen. Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich und als sie sich umdrehte sah sie Gai. „Guten Morgen, Curse.“ sagte er mit seinem typischen Lächeln. Curse wurde etwas verlegen, da sie ihn nicht gesagt hatte, wo sie war und grüßte ihn zurück. „Guten Morgen.“ „Scandal hat mir gesagt, das ich dich hier finden würde.“ „Ich habe heute Morgen über Misaki nachgedacht und über ihre letzten Worte über Konoha's Lotus. Da wollte mir mal Einen aus nächster Nähe ansehen.“ Curse blickte zu Boden mit der Sorge, das der Ninja ihr Vorwürfe machen würde. Aber Gai schien nicht böse. Er ging auf sie zu, wobei er ihr nicht nur körperlich näher kam. Als er vor ihr stand hielt er einige Sekunden Inne. Ihre Blicke trafen sich und konnten sich nicht mehr voneinander trennen. Curse zuckte fast zurück als er ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht strich. Es kam so unerwartet sodass sie plötzlich nicht mehr wusste, wie sie reagieren sollte. Doch das Gefühl von Gai's Berührung war so zärtlich und warm, das sie nicht anders konnte, als ihren Kopf noch mehr in seine Hand zu schmiegen. „In diesem Licht siehst du noch viel hübscher aus, als der Lotus in seiner zweiten Blüte.“ Curse hatte die Worte erst gar nicht realisiert. Hatte er wirklich zu ihr gesprochen? Noch nie hatte Curse ein so liebevolles Kompliment bekommen – wenn sie überhaupt jemals eins bekommen hatte. Doch dann riss sie sich los und fragte sich, wie es zu solchen Gefühlen kam. Natürlich hatte er Interesse an ihr gezeigt, aber Liebe? „Wie... Wie meinst du das?“ fragte sie vorsichtig, wohl wissend, das seine Antwort ihre Beziehung zueinander prägen würde. Gai schien etwas enttäuscht über diese Frage, antwortete aber: „Ich wollte dir nur damit sagen, das du gut aussiehst. Irgendwie... finde ich dich... so magnetisch. Ich weiß, das war eine blöde Antwort, aber -“ „Es ist schon okay. Ich weiß was du sagen willst.“ unterbrach Curse ihn, um Gai nicht noch mehr in Verlegenheit zu bringen, obwohl sie in Wirklichkeit mehr über seine Gefühle für sie erfahren wollte. „Jedenfalls,“ fing Gai erneut an, „hab ich hier etwas für dich!“ und hielt ihr ein Paket entgegen. „Wie jetzt? Etwa für mich?“ fragte Curse verdutzt. Das kam jetzt wirklich unerwartet. „Natürlich! Mach es auf!“ forderte Gai sie erfreut auf. Dieser Typ wusste wirklich, wie man eine Frau verwirren konnte. Sie öffnete das Geschenk vorsichtig, gewappnet für weitere Überraschungen an diesem frühen Tag. Was sie herausholte, hatte sie noch nie zuvor gesehen. Das Erste an das Curse dachte, war Blut und Zerstörung, allerdings in einem durchaus praktischen Sinn. Helles Metall glitzerte in der Sonne und blendete die sonst so standhafte Kämpferin. Die Waffen waren eine Art Handschuh aus Metall mit langen, stabilen, aber trotzdem scharfen Krallen an den Enden. Diese Art von Waffe war etwas, wovon Curse immer geträumt hatte, aber nie versucht hatte umzusetzen. „Und, was sagst du?“ fragte Gai. Curse brachte nur ein lautes und viel zu schnelles „Wie-kommst-du-denn-auf-sowas?!“ hervor. Sie war überrascht und fasziniert zugleich. Gai's Miene verdunkelte sich ein wenig. „Ich konnte einfach nicht vergessen, was du mir über das Venom gesagt hattest. Auf der einen Seite ist es eine grausame und effektive Art, seinen Gegner fertig zumachen (das hab ich ja selbst gesehen), aber auf der anderen Seite, wirst du davon abhängig und das scheint sich sehr zu belasten. Darum hab ich mir eine Möglichkeit überlegt, den gleichen Effekt ohne das Venom zu ermöglichen. Du musst wissen, das wir Ninjas eine unglaubliche Vielfalt an Waffen haben und da ich Tenten zu einer Waffenexpertin ausbilde, brauche ich auch ein gewisses Wissen.“ Curse schüttelte ihren Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. „Aber WARUM tust du das für MICH ?! Wir kennen uns gerade mal eine knappe Woche. Und wir hatten keinen besonders guten Anfang. Ich meine, ich finde diese Idee echt genial und ich bin dir auch dankbar und irgendwie ist es auch süß, aber... warum?“ Gai kam wieder näher. So nahe, das sich ihre Gesichter schon fast berührten. Curse spürte wie ihr das Blut in die Wangen schoss und fragte sich, ob Gai das merkte. „Weil du mich an jemanden erinnerst, der mir sehr kostbar war.“ flüsterte er mit einem leicht melancholischen Unterton. „Meinst du Misaki?“ fragte Curse in einem unsicheren flüstern. Er strahlte etwas Unheimliches aus, was Curse bei anderen Menschen noch nie gespürt hatte. War es Feuer oder nur das Chakra? „Nein.“ Gai schaute enttäuscht weg, als er sich an die Augen seiner einstigen Liebe erinnerte - Blaue Augen. „Ihr Name war Kin. Wir wurden gemeinsam ausgebildet... bis ich sie tötete.“ Curse schaute mit aufgerissenen Augen den Mann an, der sich auf die hölzerne Absperrung setzte, von dem sie eben noch gedacht hatte, er sei die aufrichtigste Person in allen Dimensionen. Das konnte sie einfach nicht verstehen. „Du... hast sie einfach so getötet?!“ Gai nickte. „Manche würden sagen, das es ein Unfall war. Aber ich sage, es war Mord.“ Er war auf einmal ganz anders. So, als würde er in einem tiefen Loch aus Kummer und Selbsthass stecken. „Aber warum? Hat sie sich verarscht? Hat sie dich beleidigt, oder was?!“ Als Gai immernoch keine Antwort herausgab frage Curse schon fast mit einem hysterischen Unterton: „Muss ich eigentlich alles aus dir herauskitzeln? Da muss es doch einen guten Grund gegeben haben!!“ „Na gut...“ Gai atmete tief durch als er begann. „Es fing alles damit an, das Kin und ich für das Team von Misaki gewählt worden sind. Schon früh starb unser dritter Kamerad, sodass wir nur noch stärker zusammenhalten mussten. Als Misaki dann von den Kyuubi getötet wurde, hatten wir nur noch uns gegenseitig. Wir beschlossen Beide, noch stärker zu werden, um die, die uns lieb waren in Zukunft besser beschützen zu können. Ich übte mit ihr ihre Suiton-Jutsus, während sie mir mit Hachimon Tonkou half. Auch wenn, ihre Übungen mein Nin-Jutsu nicht verbessern konnte und sie sich bei meinem Training nur verletzte, hielten wir zusammen und halfen uns gegenseitig.“ Gai schaute in den Wolkenlosen Himmel und Curse konnte ein Lächeln sehen, als er fortfuhr: „Es war einfach nur perfekt. Wir machten riesige Fortschritte. Schließlich kam es, wie es in dem meisten Team geschah, und ich verliebte mich in sie. Wir waren Beide zwanzig Jahre alt, als ich ihr meine Liebe gestand - Doch sie wies mich ab. Sie meinte, wir seien noch zu jung und es gäbe noch so vieles, was sie noch allein erleben wollte. Es stimmte auch, noch war nicht die Zeit gekommen, einen festen Lebensgefährten zu finden. Wir waren in der Tat noch sehr jung.“ Der Shinobi musste kurz lachen, als er sich an seine frühe Jugend zurückerinnerte. Doch sein Blick verfinsterte sich wieder, während er einen bestimmten Punkt in den Bergspitzen fixierte. „Aber... wenige Tage darauf gingen wir auf eine Mission. Feindliche Ninjas aus Otogakure wurden gesichtet und unsere Aufgabe war es, sie zu vertreiben. Der Kampf verlief gut. Wir hatten die Oberhand. Da war nur noch ein Gegner und ich wollte eine neue Angriffstechnik ausprobieren. Ich denke, du hast auch schon mal versucht, jemanden mein lebendigen Leibe das Herz auszureißen... Es ging so schnell. Ich hatte das erste Tor geöffnet und plötzlich sprang meine Faust durch die Brust und ich spürte ein pulsierendes Herz in meiner Hand. Doch als ich in das Gesicht meines Gegners sah, sahen mich nur wunderschöne, blaue Augen an. Kin's Augen. Meine Hand umschloss IHR Herz. Sie hatte sich vor den Ninja geworfen. Sie war sofort tot. Es ging kurz und schmerzlos, aber trotzdem wusste ich, dass ich mich auf ewig schuldig für ihren Tot fühlen würde. Als ich sie dann zu Boden legte, musste ich lautstark erfahren, dass dieser feindliche Oto-Nin, eine Beziehung mit Kin hatte – bis ich sie tötete. Er lebte auch nicht länger.“ Gai sah zu Boden und seufzte als er endete. „Wie soll ich mir das je verzeihen?“ Curse hasste es wenn Menschen in Selbstmitleid fast ertranken. Egal, ob es Scandal, Jeanette oder auch eine Person war, die sie überhaupt nicht interessierte. „Warum machst du dir darum solche großen Gedanken? Du kannst doch nichts dafür, das sie davorgesprungen ist. Sie ist nun mal tot und tot bleibt tot. Das Leben ist für die Lebenden da. Lebe nicht in der Vergangenheit, du kannst es eh nicht mehr ändern.“ Curse's Worte waren hart, aber ehrlich. „Was meinst du, wie oft -“ Nun verlor Curse langsam die Geduld. Was war nur los mit ihm? Sie packte ihn an seinen rabenschwarzen Haaren und zog sein Gesicht so nahe zu ihrem heran, bis er ihren warmen Atem spüren konnte. „Lass – Kin – doch – einfach – tot – sein – OK?!“ fauchte die aufgebrachte Frau langsam, aber ausdrücklich in sein Gesicht. Doch irgendwas war komisch an diesem Wutausbruch. Sonst reagierte sie doch nie so aggressiv. Oder war es vielleicht Eifersucht? Gai war nur noch in der Lage ihr erschrocken in die giftgrünen Augen zu starren. Und als er wieder versuchte, seine Meinung verteidigen, schubste Curse in von der Absperrung. Gai fiel gute zwei Meter tief in den See. Als er länger brauchte als Curse sich erhoffte, um wieder zur Wasseroberfläche zu kommen, beugte sie sich etwas über die Holzbalken um zu sehen wo er blieb. „Wie tief ist das hier eigentlich?“ fragte sich Curse etwas besorgt. Augenblicklich sprang der verlorene Shinobi aus dem Wasser, krallte sich an die Absperrung und zog sich wieder hoch. „Was zum -“ mehr brachte Curse nicht raus, als sie sich vor den Wassertropfen, die Gai abschüttelte schützen wollte. „Chakrakontrolle.“ Mehr brauchte Gai nicht als Erklärung zu sagen. Mit dieser Technik konnte ein Ninja sein Chakra in seinem Körper verdichten um damit über Wasser zu laufen oder an glatten Wänden hochzuklettern. „Und? Hast du dich jetzt abgekühlt? Ich weiß ja, das es hart für dich sein muss, wenn deine nahe stehenden Freunde sterben, aber du musst darüber hinwegkommen.“ sagte Curse etwas sanfter als Gai die letzten Tropfen aus seinen nassen Haaren schüttelte. „Ich weiß. Bitten denk nicht, das ich so verweichlicht bin, aber manchmal kommen die alten Gefühle wieder hoch. Und ...“ Gai legte eine kurze Pause ein um seine Worte zu bedenken. „du scheinst sie nur noch stärker widerzuspiegeln. Ich habe manchmal das Gefühl, das du mehr als nur eine normale Person bist, die mir begegnet und die ich eines Tages wieder vergessen werde. Du scheinst viel mehr als nur das zu sein, Curse.“ Die Frau schwieg für ein paar Momente. Er mochte sie wirklich. Und das schlechte daran war, das sie es auch tat. Doch bald müssten sie sich wieder „Lebewohl“ sagen und dann nie wieder sehen. „Aber... gibt es da keine andere Möglichkeit?“ dachte Curse laut. „Was meinst du?“ fragte Gai, der gerade dabei war seine Ohren von dem restlichen Wasser zu befreien. „Ich... Ich bleibe einfach noch eine Weile hier in Konoha.“ rief sie enthusiastisch. „WAS?!“ reif Gai, der befürchtete, das falsch verstanden zu haben. „Ja! Auf diese Weise können wir uns besser kennenlernen. Und vielleicht auch herausfinden, ob unser Treffen eine wichtigere Bedeutung hat.“ „Nein! Das... das geht einfach nicht!“ „Warum denn nicht? Wo ist deine Abenteuerlust hin, Gai? Ich könnte wetten, da steckt was hinter. Da, wo ich herkomme gibt es auch ne Menge Geheimnisse, die ich gelüftet habe. Es gibt sie überall! Außerdem hast du doch eben selbst gesagt, das dir das alles komisch vorkommt.“ Gai kam auf sie zu und hielt sie fest. „Nein, Curse. Ich habe es anders gemeint. Verstehst du nicht? Du kannst nicht einfach hier bleiben. Hier ist meine Dimension. Nicht nur meine, sondern auch die, von vielen anderen. Aber, du musst zurück in deine Eigene. Bitte verstehe das nicht falsch, aber du gehörst hier nicht hin. Dein Sinn besteht in etwas anderem. Sieh dir doch nur Scandal an. Du musst auf sie aufpassen. Wenn du nicht da gewesen wärst, hätte ich oder Lady Tsunade sie getötet für das, was sie Lee antun wollte. Scandal braucht dich. Und ich denke sie ist nicht die einzige, die du nicht im Stich lassen darfst. Auch wenn wir uns gut verstehen... Diese Beziehung ist nicht für lange Zeit bestimmt.“ sagte Gai sanft und versuchte, Curse zu beruhigen. „Aber unser treffen...“ flüsterte Curse traurig. „...war einfach nur reiner Zufall.“ endete Gai, zog sie näher zu sich heran und umarmte sie tröstend. Curse lies es einfach über sich ergehen. Nicht, es ihr egal war. Viel mehr, weil sie nicht mehr wusste, wie sie reagieren musste. Es war so viel an diesem Morgen passiert. Was war Gai nur für ein Mann, dass er sie so einfach aus ihrem eisigen Panzer locken konnte und sie Gefühle für ihn empfand. Vor allem diese Gefühlsschwankungen machten sie noch fertig. Das ging einfach alles zu schnell, dafür das sie sich gerade mal eine Woche kannten und auch nur noch eine Woche gemeinsam verbringen würden... Es war einfach so irreal. Als sei das alles nur ein Traum. Kapitel 10: Kapitel 8: Heißblütig --------------------------------- Biester zweier Welten Kapitel 8: Heißblütig Es waren bereits fünf Uhr als Curse nach den Training zum Hotel kam. Heute war ein ziemlich ereignisreicher Tag gewesen: Sie war in Konoha's Garten gewesen, Gai hatte sein Herz ausgeschüttet und ihr diese Krallen-Handschuhe geschenkt. Beim Training hat sie mit diesen auch geübt und einige Probekämpfe mit Tenten ausgetragen. Später kamen auch Kakashi und Scandal zu ihnen. Aus einen unerklärlichen Grund hatte Curse den Kopier-Ninja gebeten, ihr zu zeigen wie man Ninjutsu benutzt. Curse hatte es geschafft, Chakra zu bilden und herausgefunden, das sie selbst Feuer-Chakra besaß. Hier in Konoha hatte sie schon immer ein komisches kribbeln gefühlt und hatte endlich begriffen, das es diese vielseitige Energie war. Nachdem Kakashi und Scandal wieder gingen wollte Curse immer höher hinaus und übte mit Gai, durch Chakra-Konzentration auf Wasser zu laufen. Gai war selbst erstaunt, als seine neue Schülerin es am Ende des Tages – trotz nasser Füße und ettlichen Rettungsversuchen – geschafft hatte, eigenständig auf Wasser zu stehen. Sie war unglaublich zielstrebig. Und das liebt Gai an ihr. Doch nun, wo sie allein war, dachte Curse, wie es wäre, noch ein bisschen mit Gai zu trainieren. Es war nicht der Erfolg, der sie anspornte – es war allein Gai's Anwesenheit, die sie beflügelte. Und wenn sie ganz ehrlich war, dann würde sie jetzt viel lieber mit Gai über die verschiedenen Kampftechniken fachsimpeln und zu kämpfen, anstatt mit Scandal ihre Zeit abzusitzen. So ging sie zögerlich die Treppe zu dem Flur hoch, auf dem ihr Zimmer war. Doch als sie den Schlüssel in das Schloss stecken wollte, hielt sie inne. Von drinnen hörte sie ein schrilles, fast schon übertrieben mädchenhaftes Lachen, das sie nur zu gut kannte. Entnervt verdrehte sie die Augen und öffnete die Tür um von ihren Ersatz-Teamkolleginnen Guilia und Kate überschwänglich begrüßt zu werden. Sie hatten es sich ausgerechnet auf Curse's Bett bequem gemacht, und Curse musste schmerzhaft bemerken, das ihr Bett nicht nur das einzige war, das sie eingenommen hatten. Der ganze Boden und sogar das dritte, bis jetzt leere Bett war mit Klamotten und sonstigem Kram bedeckt. Durch ein Wunder hatte Scandal es geschafft, ihre eigene Schlafstelle sauber zu halten. „Wo kommt ihr denn her?“ fragte Curse ein bisschen aufgebrachter als sie eigentlich wollte. Eigentlich sollte sie ja glücklich sein, dass das Team fast wieder vollständig war. Doch Catgirl überhörte ihren strengen Ton und antwortete: „Wir haben uns wohl im Wald verirrt. Und als dann zwei superheiße Ninja-Typen kamen haben wir einen auf „Total süßes Katzen-Baby“ gemacht und dann haben sie uns absolut heldenhaft gerettet. Echt supi, das Gully japanisch kann. Sie ist jetzt mein Japanisch-Lern-Sensei! Wie kawaii!!“ Curse, die meistens recht ernst war schaute sie nur irritiert an und verstand, warum Scandal beinahe die Hände über dem Kopf zusammenschlug als Guilia fortfuhr: „Aber jetzt sind wir absolut müde und brauchen unseren Schlaf. Schließlich haben wir uns dazu bereiterklärt, mitzuhelfen, Jeanette und Ragdoll zu suchen. Und ich kann unmöglich mein Bett mit einer zweiten Person teilen, wenn ich so ermüdet wie jetzt bin. Scandal hat mich bereits über deinen Urlaubs-Flirt, Gai, informiert. Wie wäre es, wenn du bei im übernachtest, damit unsere liebenswerte Kate und ich in Ruhe ausschlafen können. Wir haben uns bereits eingerichtet. Ich hoffe, das ist akzeptabel für dich.“ Curse wusste nicht, was schlimmer war: Kate's kitschiges Rumgequietsche oder Guilia's hochnäsiges Gerede. Doch der Gedanke, bei Gai zu bleiben, löschte das alles auch schon wieder aus. Sie hoffte dich nur, das Scandal keinen Nervenzusammenbruch erlitt, rief Gai an und packte ein paar Sachen (die sie unter dem Gerümpel wiederfand) zusammen. --//-- Gai war gerade mit dem Kochen fertig als Curse da war. Es gab Curry, was Gai's Lieblingsspeise war. Curse hatte dieses Gericht noch nie als so lecker (und scharf) kennengelernt und musste zugeben, das Gai unerwartet gut im Kochen war, wobei man auch hinzufügen musste, das Curse selbst keine besonders berühmte Köchin war. Allerdings war Curse es nicht gewohnt, so heiß und scharf zu essen und bekam gerade mal eine Portion herunter, während Gai das dreifache aß. Die Frau wunderte sich, wie er in der Lage war, so viel auf einmal zu essen und wo er das alles lies. Gleichzeitig fragte Gai zweimal nach, ob sie auch genug hatte, und hielt ihr einen Vortrag darüber, wie wichtig die Nahrungsaufnahme im Bezug auf den Energieverbrauch war, vor allem für Ninjas, die eher Tai-Jutsu benutzten und sich deswegen den ganzen Tag bewegten. Nach dem Abwasch stellte Gai Curse noch seine Haustiere vor, zwei kleine Landschildkröten, die in einem riesigem Terrarium im Wohnzimmer lebten. Leider hatten die Beiden keine besonderen Fähigkeiten und konnten nicht einmal sprechen wie Gai's vertrauter Geist, Ninkame. Curse erzähle im von ihrem Wiesel, Lucha, den zehn Schlangen und fünf Echsen, die sie hatte, und hoffte im Stillen, das der gesprächige Ninja nicht den Rest des Abends über die Aufzucht von Schildkröten reden würde. Dann hatte Gai die wunderbare Idee, Ninja-Fighter zu spielen, was sich in Curse's Ohren wie Musik anhörte. Sie liebte Beat 'em up – Games, doch kam leider viel zu selten dazu, sie zu spielen und ihr war es im allgeimeinen auch etwas peinlich, sich mit so etwas zu spielen. Doch mit Gai war das ganz anders. Das Konsolen-Spiel war nicht genau das, was sie kannte, aber das Prinzip war das Gleiche wie Tekken und Street-Fighter. Schon bald kannte die Superschurkin jeden einzelnen Charakter und entschlüsselte ihre Fähigkeiten. Auch Gai schien ein Experte zu sein, auch wenn er als naturliebender Ninja nicht danach aussah. Der Punktestand war im Durchschnitt immer gleich. Manchmal gewann Gai, manchmal Curse, und das obwohl Beide einen unterschiedlichen Kampfstil hatten: während Curse die Spezialfähigkeiten aus ihren Kämpfern herauskitzelte, griff Gai mit unglaublich langen Kombis von mehr als zehn Schlägen an, was bewies, das seine Finger genauso schnell und gelenkig waren wie der Rest seines Körpers. Doch Curse lies sich nicht unterkriegen und fand immer wieder kleine Schlupfwinkel, um ihrem Gegner dann den gar aus zu machen. Das manche Spieler ihre Energie wieder aufladen konnten, hatte Gai vorher auch noch nicht gewusst. Die beiden Kämpfer unterbrachen nach vier Stunden non-stop durchspielen den Marathon als Gai ein Flimmern vor den Augen bekam und Curse's Arme müde wurden. Es war bereits Mitternacht und sie beschlossen, schlafen zu gehen. Als Curse in ihrem Schlafanzug aus dem Badezimmer kam hatte Gai bereits die Couch ausgeklappt und Kopfkissen und Decke hingelegt. „Danke, Gai. Ich denke den Rest richte ich mir schon selbst ein.“ wollte sie sich bedanken, aber Gai sah sie nur verwundet an und entgegnete: „Ich werde hier schlafen.“ „Und wo soll ich dann schlafen?“ „Na, in meinem Bett natürlich!“ sagte Gai, als sei es selbstverständlich und führte die Frau in sein Schlafzimmer. „Jetzt sei nicht so aufopferungsvoll! Ich habe schon auf nackten Höhlenböden geschlafen, da werde ich die Couch wohl schon ertragen!“ Curse versuchte sich zu wären, aber Gai zog sie durch die Tür. „Hier ist aber keine Höhle und zudem bin ich ein Gentleman (meistens, jedenfalls). Du wirst hier schlafen und ich im Wohnzimmer.“ Gai's Gast gab auf und lies Gai weiter erklären, wo die Decken waren, wenn es doch zu kalte werden würde. Plötzlich wehte ein eiskalter Wind durch das Fenster und Curse schloss es schnell, damit der so schon kühle Raum nicht noch kälter werden würde. „Warum ist es hier so verdammt kalt?“ fragte Curse etwas verärgert wegen der frischen Temperatur. „Nun, ja. Ich bevorzuge es, in einem kühlen Raum zu schlafen. Vor allem, wenn der Vollmond hoch steht.“ Curse starrte in an, als hätte er eben gesagt, das er seine Menschen lieber roh aß. Gai machte sich nicht weiter Sorgen und meinte nur: „Wie gesagt, wenn dir kalt sein sollte, hier sind die Decken. Und wenn du hungrig oder durstig sein solltest, weist du wo die Küche ist. Für Monster unter dem Bett kann ich nicht garantieren.“ das letzte fügte er mit einem Grinsen zu. „So lange das Monster nicht Gai heißt, habe ich damit kein Problem.“ konterte Curse und beide wünschten sich eine gute Nacht als der Shinobi den Raum verließ. Es waren 1 Uhr, als Curse zum vierten Mal in der Nacht auf die Uhr starrte und die drei Decken noch enger um sich zog. Es ging ihr alles andere als gut. Zwar war das Bett riesig, der Raum nicht zu aufregend eingerichtet und die Vorhänge zugezogen. Aber die eisige Kälte drang tief in Curse's Körper. Sie hatte noch kein Auge zugemacht und wusste, das sie unter diesen Bedingungen am Morgen nicht gesund aufwachen würde. Natürlich hatte sie schon mal in einer Höhle übernachtet, doch diese Höhle lag direkt an einem Vulkan. In dem Zimmer herrschten ungefähr zehn Grad plus, doch für Curse fühlte es sich an wie zehn Grad minus. Das Problem war ihre Kaltblütigkeit. Schon oft war es passiert, das sie am nächsten Morgen ihre Zehen nicht mehr spüren konnte, oder ihre Gliedmaßen blau waren. Verzweifelt setzte sie sich auf und verdichtete die Hornschicht ihrer Augen. Ihre Sicht wurde schwarz und wenige Sekunden später sah sie nur noch die Temperaturen der einzelnen Gegenstände in Farbe. Sie sah sogar durch die Wände, verzweifelnd suchen nach einer Wärmequelle. Doch das wärmste was sie fand lag im Wohnzimmer und war Gai selbst. Es galt ja nicht als besonders lady-like, in das Bett eines Mannes zu steigen, den man nur eine knappe Woche kannte, doch in diesem Fall ging es um Leben und Tod – na ja, nicht wirklich um Leben und TOD, aber um Curse's Gesundheit. Jede Bewegung schmerzte als sie die Bettdecke um ihre Schultern zog und zur Tür schlich. Als sie vor der Couch stand hob Gai langsam den Kopf und fragte: „Hast du doch ein Monster gefunden?“ Er hatte wohl selbst noch nicht geschlafen. Doch Curse war nicht zu Scherzen aufgelegt und fragte mit klappernden Zähnen: „Kann ich heute Nacht neben dir schlafen? Im Schlafzimmer ist es verdammt kalt.“ In dem Moment bemerkte sie auch gar nicht, das er ohne Oberteil schlief und fragte sich auch nicht, was er unter der Bettdecke an hatte. Als Gai die zitternde Gestalt sah, verstand er, das dies ein echtes Problem für die Frau war und hob seine Decke. Curse legte sich mit dem Rücken zu dem Shinobi gewendet vor ihm. „Seine Wärmestrahlung ist unglaublich.“ dachte Curse, „Ein halber Meter Abstand sollte genügen.“ Sie spürte, wie Gai seine eigene Decke über sie legte, und Curse war erleichtert, das er sie überhaupt neben sich schlafen lies. Doch sie zuckte zusammen, als Gai seinen Arm um sie legte und sie näher zu sich heranzog. Die Röte schoss in ihre Wangen, als er sie gegen seinen Körper drückte, die nackten Schultern pressten sich an seine Brust. Doch sie entspannte sich sofort wieder, als seine Wärme sie umschloss und in ihren eigenen durchgefrohrenen Körper eindrang. Sie lies den Blick durch den dunklen Raum schweifen und schauderte, als sie plötzlich eine helle Gestalt an der hinteren Wand sah. Das Licht blendete und Curse konnte nur die langen Flügel der Person ausmachen. Ein giftgrüner Blick traf ihren und stach tief in ihre Seele ein. Sie zuckte heftig zusammen, doch als sie wieder hinsah, war da nur der Schatten des Mondlichtes, der durch das Fenster schien. Sie zog die Decke bis zu ihrer Nasenspitze und spürte, wie Gai ein letztes Mal seinen Griff um sie enger zog. Curse spürte, wie sein Herz langsam und gleichmäßig gegen ihren Rücken schlug und wurde immer schläfriger. Jede einzelne Kontur von Gai's Oberkörper drückte gegen ihren Rücken, doch sie war viel zu müde, um au Ideen zu kommen. Sie fühlte sich in seiner Umarmung sicher und geborgen. Sie musste sich fragen, wann sie sich zum letzten Mal so sicher gefühlt hatte. Um genau zu sein, war das noch nie der Fall gewesen. Doch nun war ihr klar, das sie hier in Gai's Armen Sicher war. Alles mögliche könnte nun passieren, Gai würde sie beschützen – sogar vor der Kälte. Gai hörte, wie Curse's Atem immer leichter wurde. Als sie schlief hob er vorsichtig seinen Kopf, um ihr Gesicht besser sehen zu können. Er war so ruhig und entspannt, das niemand ihr je glauben würde, das sie in Wirklichkeit eine skrupellose Mörderin war – und eigentlich konnte er es gerade selbst kaum glauben, wenn er sie nicht schon anders kennengelernt hätte. Jetzt, wo sie schlief merkte man, das sie gar nicht mal so böse war. Nur Missverstanden wie er selbst. Ein kleines Biest, das nach Nähe und Zärtlichkeit suchte. Er dachte zurück an ihre erste Begegnung und schämte sich sofort dafür, wie er sich damals verhalten hatte. Doch als er Lee blutend am Boden gesehen hatte, hatte er einfach überreagiert und nicht nachgedacht. Manchmal hatte er wirklich nur das Gehirn eines Biestes. Damals hatte sie um jeden Preis versucht, ihn in den Boden zu stampfen. Doch in Wirklichkeit würde sie körperlich dazu nie in der Lage sein. Dafür hatte sie eine rasiermesserscharfe Zunge, die sie einzusetzen wusste. Ihr Körper war eigentlich recht klein und schwach. Natürlich war sie blitzschnell und gelenkig und hatte dazu auch noch lange, scharfe Eckzähne, aber wenn Gai ihr nur einmal richtig in dem Magen treten würde, würde sie zu Boden gehen und fürs erste nicht mehr aufstehen könnte. Er könnte sie auch einfach festhalten, ohne das sie sich wehren könnte, doch das könnte sie verletzten. Curse brauchte jemanden an ihrer Seite der für sie da war und sie in Notfällen beschützte. Schließlich hatte Gai ja gemerkt, wie sehr sie in den letzten Tagen aufgeblüht war. Aber ihre Zierlichkeit allein war nicht das, was er so anziehend fand. Sie war auch gleichzeitig recht attraktiv. Natürlich hatte Curse keinen Brustumfang wie Lady Tsunade, aber sie hatte eine wunderschöne geschwungene Form. Und seit Gai ihr nacktes Hinterteil gesehen hatte, ging ihm dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf. Doch was Gai am liebsten mochte, war ihr Geruch. Er legte seinen Kopf wieder hin und lies seine Nase in ihren langen, gewellten Haaren versinken. Einen Geruch wie diesen hatte er noch nie wahrgenommen. Das einzige, was so ähnlich roch war eine Mischung aus Erdbeeren und Vanille. In diesem Aroma könnte er einfach so ertrinken. Er schaute runter zu ihren nackten Schultern und leckte sich die Lippen als er sich fragte, wie sie wohl schmecken würde. Doch er verbannte diesen perversen Gedanken schnell aus seinem Kopf. Morgen würde Vollmond sein und das, was ihm jetzt alles durch den Kopf schoss war nur ein kleiner Vorgeschmack davon. Natürlich war er bekannt dafür, heißblütig zu sein, aber morgen Abend würde er sich verkriechen und das aus gutem Grund. Gai schmiegte sich enger an sie Frau, die er wärmte. Nun war es seine eigene kleine Mission, Curse in dieser Nacht warm zu halten und von der Kälte, die er durch ihre blasse Haut spüren konnte, zu schützen. Gleichzeitig war er auch dankbar für diese Art Kekkei Genkai, die alle Mitglieder der Maito dazu veranlasste, wärmer als normale Menschen zu sein. Dies war seine eigene, kleine D-rang Mission, dachte der Ninja, bis er schließlich auch einschlief. --//-- Curse wurde von der Licht der hellen Morgensonne geweckt. Verschlafen schaute sie sich um und lächelte, als sie die letzten Ereignisse der letzten Nacht in ihre Erinnerung rief. Gai lag zwar nun auf dem Rücken und hielt sie nicht mehr fest, aber er hatte es sie ganze Nacht durch getan, um sie zu wärmen. Nun war sie Sonne aufgegangen und die Temperaturen stiegen wieder. Sie war Gai furchtbar dankbar dafür, das ihr jetzt wunderbar Warm war und ihre Knochen nicht einmal steif waren. Sie drehte sich um, um ihren schlafenden Helden zu wecken und sah, wie er auf dem Rücken ausgestreckt lag und recht laut schnarchte, was Curse für ziemlich „nicht Ninja-haft“ hielt. Sie lächelte, als sie seine und ihre eigene Decke auf sich fand. Dabei konnte sie sich doch erinnern, das er auch zugedeckt war, als sie einschlief. Er hatte nichts weiter getragen, als seine lange, grüne Schlafanzughose. Curse schaute aber direkt wieder weg, als ihr Blick sich auf seinem Oberkörper fixierte. Sie hasste es, wenn sie sich selbst dabei erwischte, jemanden anzustarren. Einen kurzen Moment dachte sie nach und überlegte es sich dann wieder anders. Er war ja noch am schlafen, und würde es nicht merken. Jetzt, wo her halb nackt vor ihr lag, konnte man ihm sofort ansehen, das Training für ihn so wichtig war wie atmen. Jeder einzelne Muskel war perfekt geformt und definiert. Curse hatte ihn schon vorher beim Training bestaunt und fand es faszinierend, wie sie sich seinen Bewegungen abpassten und anspannten. Curse sah selten so viele Muskeln an einem Menschen, der seinen Körper ohne jegliche Steroide oder Implantate formte. Gai war nicht nur im Bezug auf den Kleidungsstil eine große Ausnahme. Und allein schon sein Geruch, der von unten in Curse's Nase stieg. Sie inhalierte in immer, wenn sie in Gai's Nähe war. Es war eine Art Mischung aus Erde und Holz, aber übertraf gleichzeitig jedes Parfum. Er war dieser natürliche Geruch des Waldes, der Gai's Erscheinung prägte. Unerwartet trat eine unangenehme Erinnerung in Curse's Gedächtnis. Ihr Exfreund, Ace, war das komplette Gegenteil von Gai. Ace war exquisit. Er liebte alles, was ausgefallen und exotisch war, aber nicht so, wie es Gai mochte. Ace war wie ein Rassehund, der immer nur das Beste vom Besten wollte und es trotzdem bevorzugte, in düsteren Kreisen zu verkehren und schwarze Geschäfte zu treiben. Curse war nur mit ihm zusammen, da er ihr wirklich gute Bekanntschaften anbieten konnte. Auf diese Weise musste sie nicht selbst immer wieder in den Urwald fliegen, um sich neue Giftschlangen zu besorgen. Zudem war Ace ein Albino-Typ. Curse hatte schon immer ein Faible für blasse, schlanke Männer. Ace's eisblaue Augen und wasserstoffblonden Haare ließen in so kalt erscheinen wie sein Herz. Er und Curse passten einfach perfekt zusammen – bis er aggressiv wurde und sie schlug. Es war gerade mal ein paar Wochen her, als sie ihn kritisiert hatte und er ausrastete. Sein Schlag war nicht allzu hart, das er es bevorzugte, seine Gegner mit Messern fertig zu machen. Curse's Tritt hingegen war hammerhart und stieß ihn einige Meter zurück. Sie hätte ihn töten können, nur weil er ihre Ehre beschmutzt hatte, doch dann holte er sein Handy raus und wählte die Nummer von Amanda Waller, die Anführerin der Suicide Squad. Sofort hatte Curse begriffen, womit er drohte. Bane war einmal Mitglied in dieser Gruppe aus Auftrags-Killern. Jeder von ihnen hatte eine winzige Bombe im Gehirn – aus Sicherheitsgründen, natürlich. Ace pflegte eine gute Beziehung zu Amanda. Ein einfacher Gefallen, und Bane würde sterben. Natürlich war es bekannt, das Curse und Bane nichts weiter als die Blutsverwandtschaft verband, aber seinen Bruder nur wegen einer Beziehungskrise auf dem Gewissen zu haben... Das ging zu weit. Curse musste es einfach noch ein bisschen aushalten, bis eine Bessere kam und Ace wenige Tage nach dem Streit Schluss machte. Wenn Curse zwischen Ace und Gai entscheiden müsste, würde sie in jedem Fall den Wolf dem Rassehund bevorzugen. Nicht nur, weil sie Gai's dunklen Typ nun lieber mochte, allein schon wegen dem Charakter. Ace war leicht reizbar, aggressiv, missbrauchte Frauen, kurz – er war ein Arschloch! Gai hingegen war wie ein Lamm mit dem Herz eines Löwen. Er kämpfte nicht nur für sich, er kämpfte für alles, was er liebte und hasste. Curse kehrte aus ihren Erinnerungen zurück und fand sich neben dem schlafenden Shinobi wieder. Sie konnte es gar nicht glauben, das er sie wirklich neben sich schlafen gelassen hatte. Wenn Gai doch nur wüsste, was Curse mit all ihren ehemaligen Männern gemacht hatte... Sie lies ihren Blick über seinen Körper schweifen. Ein Waschbrettbauch würde einen scharfen Dolch nicht aufhalten können. Giftige Küsse, Stromschläge, vergiftetes Essen, unglückliches Zusammentreffen mit einer Würgeschlange oder einfaches Abschlachten mit langen, mutierten Klauen – das gab es schon alles. Doch solange Gai so blieb wie er war, konnte die Schurkin nicht einmal im Traum daran denken ihm etwas anzutun. Sie ging mit ihrem Gesicht ganz nah an seine Haut und atmete tief seinen warmen Körpergeruch ein, bevor sie sich wieder neben ihn legte. Nun betrachtete sie seinen leicht geöffnetem Mund mit seinen weichen Lippen. Wie sich wohl ein Kuss anfühlen würde? Warm und zärtlich oder wild und heißblütig? Seine langen Eckzähne traten zum Vorschein und Curse musste sich fragen, woher sie wohl stammten. Sie waren viel zu groß, um einfach nur durch das Blut des Stammbaums übertragen zu werden. Curse hatte nur durch die Zahlreichen Experimente mit Schlangengiften diese Mutationen. Was war dann Gai's Geschichte? War er auch ein Experiment gewesen? Benutzte er vielleicht doch etwas? Eine genauere Untersuchung war nötig. Zuerst suchte sie in seinem Gesicht, doch abgesehen von seinen Augenbrauen war da nichts, was abnormal erschien. Oftmals wurden Gifte als Injektion in die Blutbahn geleitet. Sie suchte seine Arme nach Wunden von Nadelspitzen ab, aber den einen Arm hatte Gai nach oben gestreckt und seinen Kopf drauf gelegt. Den anderen Arm hätte Curse drehen müssen, um sich die Innenseite genauer ansehen zu können. Sie ging zurück zum Oberkörper, wo sie sich allerdings wenig vermutete. Sie nahm ihn sich noch einmal ganz genau unter die Lupe und schauderte, als sie etwas ganz anderes Fand, was sie eigentlich schon vorher hätte bemerken müssen: Narben. Und nicht wenige. Wie konnte ihr das nur entgangen sein? Curse hatte schon viele Arten von Wunden gesehen. Doch manche von ihnen waren so lang, blass und schwülstig, das man sie unmöglich übersehen konnte. Gai's Körperbehaarung hielt sich (abgesehen von seinen Augenbrauen) in Grenzen, wodurch es Curse förmlich erschlug. Egal, wo sie hinsah – Narben. Sie hasste ihr erprobtes Auge dafür, das er sofort herausfand, wovon jede einzelne stammte. Er war einfach zu viel und Curse hatte das Gefühl, das sie schreien musste. Sie krallte ihre Fingernägel in ihren Schädel und fragte sich, warum sie ausgerechnet bei Gai immer so überreagieren musste. „Es sind Sturen, zahlloser Kämpfe... wie Erinnerungsfotos, nur anders... ganz einfach Beweise harter Kämpfe... Genau... einfach nur die Sturen eines Lebens voller Kämpfe, wie meins auch...“ die Frau hatte es geschafft, sich wieder zu beruhigen. „Wo war ich? Auch, ja. Nadelspuren.“ dachte sie, als sie sich wieder herunterbeugte. Nur wenige Sekunden verharrte sie in dieser Position, als sie sah, wie Gai's Bauch sich anhob. Curse dachte nur: „Bitte nicht...“ als sie hörte, wie Gai tief einatmete. Das war dieser typische „ich wache jetzt auf“-Atemzug, den jeder Mensch nach einem Tiefschlaf hatte. Natürlich schaute er sich nach der Frau um, die neben ihm geschlafen hatte, natürlich merkte er, das sie nicht neben ihm lag, sondern saß, natürlich merkte er, das sie ihn gegafft hatte und natürlich begrüßte er sie nicht mit einem einfachen „Guten Morgen“ ´, sondern mit diesem Grinsen, das Curse schon seit Tagen die Röte ins Gesicht schießen ließ. „Ich wollte nur -“ fing Curse an, doch weiter kam sie nicht, als Gai sich aufsetzte, näher kam und „Ich weiß, du wolltest einfach nur gucken.“ sagte. Auf diese besserwisserische Bemerkung MUSSTE Curse sich einfach rechtfertigen: „Ich sehe pro Tag (oder besser, pro Nacht) mehr muskulöse Typen in hautengen Gummianzügen, als du in deinem Leben sehen wirst! Glaub ja nicht, das ich an solch einen Anblick nicht gewöhnt bin.“ fauchte die Frau, der es extremes peinlich war, erwischt zu werden. Doch sie wurde ganz schnell wieder still als Gai sich noch näher zu ihr beugte und sich ihre Gesichter fast berührten. „Dann scheinst du die wohl nicht so heiß zu finden, wie mich.“ flüsterte der Ninja, so leise, das es nicht einmal die Schildkröten an der anderen Wand es hören konnten. Er schaute mit seinen dunklen, halb geöffneten Augen in Curse's und strich mit seiner Nasenspitze gegen ihre, worauf sie nur mit einem leichten Zucken reagierte. Gai öffnete seinen Mund etwas weiter und hauchte gegen Curse's Lippen, die bei seinem warmen Atem aus ihrer Trance gerissen wurde. Sie blinzelte einige Male um ihren Verstand zu reinigen. Dann riss sie wutentbrannt die Augen auf und schrie: „Hab ich dir nicht eben gesagt, das ich mit sowas täglich konfrontiert werde?! Du selbst sagst, dass das mit uns beiden nichts wird, und tust dann sowas?!“ Gai's Lächeln verschwand und er drehte sich von ihr weg. Er warf die Decke zurück und lies seine Beine vom Sofa heruntergleiten. Als Curse gedacht hatte, ihre Nachricht sei angekommen und er würde endlich aufstehen, hielt er plötzlich inne. Er schaute Curse an und ein teuflisches Grinsen wanderte über sein Gesicht. Blitzschnell griff er ihre Hand, atmete ein und spannte sich an. Er presste ihre Hand gegen seinen Bauch und lies sie spüren, wie seine straffen Muskeln unter ihrer Hand arbeiteten. „Ja“ sagte er und antwortete damit auf die soeben gestellte Frage. Curse atmete vor Schreck auf. „Hör auf!“ flüsterte sie in einem gequälten Ton. Sie war kurz davor, den Verstand zu verlieren. Aber Gai lies sie nicht los. Er führte ihre Hand höher zu seiner Brust. Hätte Curse noch alle Sinne beisammen, würde sie sich wundern, warum man ihn als heißblütig bezeichnete, wenn er in solchen Situationen immer noch einen gleichmäßigen, langsamen, aber doch starken Herzschlag hatte. Curse selbst brauchte all ihre Kraft, um nicht das zu tun, was sie schon vorher getan hatte. Doch dann geschah es. Ihre Hand presste sich noch mehr an seine Haut und plötzlich wurden die Finger zu Krallen mit Nägeln, die sich tief in sein Fleisch bohrten und nach unten kratzten. Sie durchschnitt mehrere dünne Hautschichten, bis ihre Fingerspitzen mit seinem Blut bedeckt wurden. Curse hielt inne, doch war nicht in der Lage, ihre Finger aus den Wunden zu nehmen. Schnell zog Gai ihre Hand zurück. Nicht vor Schmerz, sondern vor Schreck, wozu diese Frau in der Lage war. So etwas war ihm noch nie bei so etwas passiert. Die Brünette saß zitternd vor ihm und starrte nur ihre Finger an, an denen das Blut herabfloss. „Verdammt!“ Gai nahm schnell Curse's Hand wieder an sich und schirmte die rote Flüssigkeit von ihren Augen ab. Die Frau blickte auf, blinzelte und fragte leicht verwirrt: „Was ist los? Was ist geschehen? Warum blutest du?“ Gai konnte sie nur anschauen und ihre Verwirrung zurückspiegeln. Hatte sie das eben nicht mitbekommen? Dann dämmerte es ihr. Sie zog ihre Hände zurück und leckte schüchtern das Blut ab und flüsterte „Entschuldigung.“ Gai stand auf und kam mit einem Taschentüchern wieder zurück. „Alles okay?“ fragte er sanft als er das restliche Blut vorsichtig von ihren Händen entfernte. Curse war überrascht über seine Freundlichkeit. „Ich habe dich gerade nur blutig gekratzt, mehr nicht!“ rief sie sarkastisch. Doch dann fügte sie in einem leiseren Ton hinzu: „Es tut mir Leid. Das passiert mir immer, wenn man mich auf diese Weise... reizt.“ Gai hielt inne und schaute sein Gegenüber für ein paar Momente an. Dann beugte er sich näher zu ihr, legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und hob ihren gesenkten Kopf, bis er ihr Gesicht sehen konnte. Sie begegnete seinem Blick. „Ich hätte dich nicht ärgern sollen. Hör auf, so böse auf dich selbst zu sein. Außerdem... Wäre ich enttäuscht, wenn du nicht so wild wärst.“ Letzteres hatte er nur in einem Flüstern gesagt. Curse schaute ihm in die Augen. Gai sagte die Wahrheit, doch dann sah sie wieder weg, um sich nicht schon wieder zu verfangen. Der Shinobi las ihre Gefühle richtig und stand von dem Sofa auf. „Ich gehe ins Badezimmer. Danach kannst du duschen und so und ich mache uns was zu essen, okay? Wir haben zwar den ganzen Morgen verschlafen, aber lass uns versuchen, etwas aus dem Tag zu machen. Heute Nachmittag ist schließlich noch Training.“ Curse holte ihre Sachen aus Gai's Schlafzimmer und machte sich bereit, ins Badezimmer zu gehen, als sie hörte, wie die Dusche abgeschaltet wurde. Sie hatte sich gerade hingehockt, um den Schildkröten „Guten Morgen“ zu wünschen, als das Telefon klingelte. Sie wartete einen Moment, das Gai ans Telefon ging, aber er hatte es wahrscheinlich nicht gehört. So beschloss sie, dran zugehen. „Hallo?“ meldete sie sich leicht verunsichert, da niemand sie kannte. Am anderen Ende hörte sie ein entnervtes Stöhnen und eine weibliche Stimme sprach: „Ist Gai da?!“ „Ja, Moment.“ antwortete Curse auf dem Weg zum Badezimmer. Eine Frau hatte Gai angerufen? Dann gab es wohl neben seiner Mutter wohl noch eine andere weibliche Person, die sein Herz einnahm. Gai hatte sie wohl gestern Morgen angelogen als er sagte, er sei Single. Und über diese Tatsache war die Schurkin recht enttäuscht. Gai wartete schon in der Tür als Curse ihm den Hörer gab und dabei seinen Blick mied. „Ich bin fertig. Sei beim Duschen vorsichtig, die Heizeinstellung ist eben kaputt gegangen. Darum kümmere ich mich später.“ sagte er schnell bevor er ans Telefon ging, was er aber schnell wieder vom Ohr hielt, als die Frau am anderen Ende etwas von „Weist du nicht, wie gefährlich es ist...“ fauchte. Doch Curse hörte nicht mehr zu und schloss sich ein. Sie zog sich aus und betrachtete erst einmal das Badezimmer genauer. Es gab keine zweite Zahnbürste oder sonstige Anzeichen dafür, das bei Gai öfters eine Frau übernachtete. Selbst die Kondome schienen schon seit einigen Wochen nicht mehr benutzt worden zu sein. Aber das hatte ja auch nichts zu bedeuten... Curse stieg unter die Dusche und stellte das Wasser an. Sobald ihre Haare nass waren, klemmte sie den Duschhahn unter ihr Kinn und versuchte, die ihre Shampoo-Flasche zu öffnen, doch sie klemmte. „Blöde Markenprodukte. Die halten eh nie was sie versprechen!“ dachte sie, als sie plötzlich merken musste, wie die Temperatur in Sekundenschnelle rapide fiel. Eiskaltes Wasser lief über ihre Brust, ihren Bauch und an ihren Beinen entlang herunter und war genauso schnell kalt wie ein mit Eis überzogener Stein im tiefsten Winter. Curse schrie auf vor Schreck, erholte sich aber schnell wieder. Sie hatte wohl die Warnung von Gai vergessen. Schnell duschte sie sich zu ende, zog sich an und putzte ihre Zähne. Als sie in den Spiegel sah, musste sie wie nach jedem Duschen feststellen, das ihre Haare sich lockten. Schnell griff sie zu dem Haufen, wo sie sie ihre Sachen hingelegt hatte, doch ihr Glätteisen war nicht da. Genauso wenig wie ihr Eyeliner und ihre Wimperntusche. Wie sollte sie es schaffen, durch das Wohnzimmer an ihre Tasche zu kommen, ohne das Gai sie sah? Da musste sie jetzt wohl oder übel durch. Sie öffnete die Tür und schaute vorsichtig durch den Flur in das Wohnzimmer. Gai räumte gerade das Sofa auf und telefonierte gleichzeitig. „Du hast doch eben noch gesagt, das es heute ein schlechter Tag ist und dann willst du Ein essen gehen?“ fragte er sarkastisch und ziemlich zickig die Frau an der anderen Leitung. Er schien beschäftigt und Curse erhoffte sich hohe Chancen, nicht gesehen zu werden wenn sie sich geschickt anstellte. Auch wenn es sie etwas kränkte, wenn er in einer Beziehung war. Im Grunde wäre es jetzt ja auch egal, wenn er sie ungeschminkt sehen würde. Doch gerade als sie hinter ihm vorbei schlich drehte er sich um und sah sie direkt an. Zuerst viel sein Blick auf ihre sonst so glatten Haare, dann auf ihre Augen, die ohne die schwarzen Striche noch strahlender wirkten. Doch Curse ging schnell weiter, nahm ihre Sachen und verschwand wieder. Und sie kam erst wieder heraus, als sie dunkle Ringe um ihre Augen hatte und ihre geglättet waren. Gai war fertig mit dem aufräumen, war angezogen und hatte das Gespräch beendet. Curse konnte schon riechen, das er in der Küche war und das es Rührei mit Thunfisch zum Frühstück geben würde – oder was man auch immer diese Mahlzeit nennen würde, weil es schon 12 Uhr waren. Gai schaute sie an und das erste was er sagte war: „Warum quälst du deine Haare immer mit zweihundert Grad, oder wie heiß das Ding wohl sein mag, nur damit du glatte Haare hast?“ „Weil ich mich damit besser fühle.“ Gab Curse knapp zur Antwort. „Also ich finde, das das viel zu langweilig für dich aussieht. Hier im Feuer-Reich haben die meisten Frauen glatte Haare und auf Dauer habe ich echt genug so sowas.“ Gai würde noch den ganzen Tag davon reden können, wie sehr er gelockte Haare bei Frauen bevorzugte und warum er es so liebte, und das Kurenai und Tenten auch gewellte Haare hatten, aber das Kurenai schon Verlobt und Tenten zu jung und zudem seine Schülerin war. Aber er merkte schon, das sein Gast heute nicht gut gelaunt war. Erst recht nicht nach dem, was er gemacht hatte. Aber er wusste schon, was sie vielleicht aufmuntern würde. „Hast du Lust, heute Eis essen zu gehen?“ fragte er vorsichtig. Curse hatte sich hingesetzt und schaute auf. „Heute? So viel ich gehört habe, sollte es heute nicht gehen.“ „Ach... das ist nicht wichtig. Ich muss einfach ein bisschen vorsichtig sein.“ Gai musste aufpassen, was er sagte. Wusste sie nun zu viel? „Jedenfalls,“ fügte er schnell hinzu, „will meine Mutter dich kennen lernen. Sie ist bei so etwas immer so neugierig.“ Curse riss ihre Augen auf. „Deine Mutter??“ „Ja, sieht ihr Leben immer so langweilig und will immer etwa Neues erleben. Eigentlich sollte sie ja mit ihrem Herz aufpassen. Sie ist zwar nicht besonders als oder so, aber zu viel Abenteuer ist dann auch nicht gut. Vor allem weil wir Maito Hachimon Tonkou benutzen, was das Herz belastet, weswegen -“ „Nein, ich habe verstanden. Ich wollte nur sicher gehen, das es deine Mutter war und nicht jemand anderes.“ Curse wusste nun wirklich nicht, ob sie sich freuen sollte oder nicht. Auf der einen Seite war Gai wahrscheinlich doch Single. Auf der anderen Seite würde sie die Frau kennen lernen, die Gai in die Welt gesetzt und aufgezogen hatte. Und wenn man annahm, das Gai schon immer so schwierig war, was musste seine Mutter für eine Frau sein, dieses Biest unter Kontrolle halten zu können? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)