Changed Minds von Ironhide77 ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Zeitpunkt: nach Revenge of the Fallen und Lost Wisdom Ort:Planet Erde Hauptpersonen: Optimus Prime, Sam Witwicky, Megatron und Ironhide. Copyright: Transformers gehören mir nicht, sondern Hasbro. Alle Charactere sind nur geliehen. Betaleser: Lord Megatron, ich danke für deine Mühe *knuddel*. ----------------------------------- Dieses Kapitel wurde von Lord Megatron geschrieben, dafür ein ganz großes Dankeschön. Das bedeutet mir sehr viel ! Du bist nicht alleine in diesem Kampf, Optimus. Ich stehe dir zur Seite, was auch immer du tust, und das weißt du. Vielleicht nicht bewusst, aber tief in deinem Spark spürst du schon immer, dass du nicht alleine bist. Meine Hand hat immer auf deiner Schulter gelegen, schon seit deiner Erbauung. Meine wachsamen Optics haben jede deiner Bewegungen beobachtet und überwacht. Ich war immer an deiner Seite, habe dich geliebt und behütet. Wenn du schwach warst, ermutigte ich dich mit leisen, Trost spendenden Worten. Wenn der Sieg dein war, triumphierte ich mit dir. Wie ich dein Lächeln liebe...das freudige blitzen deiner Optics und den Glanz deines Lacks. Einst habe ich alles für dich aufgegeben, und nun verliere ich fast den Verstand. Das schäumende Wasser umschlingt dich mit den Händen des Todes, zieht dich hinunter in die ewige Finsternis. Würde mein Spark noch pulsieren, so würde er nun zerspringen vor Schmerz. Aber eine unsichtbare, unverwüstliche Mauer trennt mich von dem Tod. Wie ein finsterer Schatten aus unbrechbarem Eisen liegt die Ewigkeit zwischen uns. Leben und Tod verschmelzen, werden eins und brennen für ewig in unseren Gedanken. Das Meer ist tief. Ich kann dir nicht folgen, obwohl es mich innerlich fast zerreißt. Ich möchte bei dir sein, in deine erlöschenden Optics blicken und zärtlich über deine Wange streichen. Doch jede Hoffnung ist völlig vergebens, denn die Ewigkeit reißt mich von dir. Ich sollte in die Fluten stürzen und ertrinken, nicht du. Du hast das Leben verdient, mehr als jedes andere Wesen das ich kenne und jemals gekannt habe. Dein Kampf für den Frieden hat mich immer schon fasziniert. Dass solch ein Held aus dir werden würde, hätte ich nicht einmal in meinen kühnsten Träumen zu hoffen gewagt. Aber genau das bist du nun mal geworden; ein Held. Und nun, nach allen diesen Äonen, muss ich dabei zusehen, wie du in den Fluten des indischen Ozeans ertrinkst. Nichts als Schmerz umgarnt mich und bringt mich fast um den Verstand. Alle meine Träume und Hoffnungen zerspringen mit deinem Spark. Mein Durst nach Rache wird nicht gestillt. Rache, die du mir hättest verschaffen können. Und das Schlimmste ist, dass ich dir weder helfen kann, noch deinen Tod rächen kann. Der Schmerz droht mein Leben endgültig zu zerreißen. Ich will nur noch sterben...tot sein, einschlafen und nie mehr aufwachen. Aber stets lebe ich weiter, und keine Macht der Galaxie kann mich retten. Und so ziehe ich mich zurück, verkrieche mich zwischen den Felsspalten. Verdecke meine Optics mit den Händen und wünsche mich in eine andere Welt, in eine andere Zeit. Ich bleibe hier liegen und lasse die Ewigkeit von nun an an mir vorbeirauschen. Nichts ist mehr wichtig. Ich bleibe von nun an hier, bis die Welt untergeht und das letzte Lebewesen stirbt. Denn nur der Untergang alles Lebens könnte auch mein Untergang sein. Ich sehne mich nach dem Tod, mehr als nach allem anderen. Optimus ist gefallen. Und nur der Tod kann mich noch erlösen. So sitze ich hier und warte auf ihn. Er möge doch bald kommen und mich mit meinem Sohn vereinen. Doch innerlich weiß ich , es wird viel Zeit verrinnen, bis dieser Tag anbricht. Es ist ein schwacher Trost, während ich um dich trauere. Oh, wenn ich ihn doch wenigstens rächen dürfte. Aber dies wird nur ein nie wirklich werdender Wunsch bleiben. So starre ich in die Unendlichkeit, innerlich von Trauer zerrissen. Kapitel 2: Trauer und Verzweiflung ---------------------------------- Die Sonne schien an diesem eigentlich wunderschönen Tag besonders hell und freundlich. Dennoch befand sich Diego Garcia in einer Aura des Todes und der Verzweiflung gefangen. Das Weltbild der dort lebenden Menschen und Autobots war brutal über den Haufen geworfen worden. Elita One starrte fassungslos vor sich hin. Ihr Prozessor wollte und konnte die gerade erst gesehenen Bilder nicht verarbeiten. Diese waren einfach zu schrecklich und unbegreiflich für sie. Optimus war von Starscream plötzlich, und für den Führer wohl unerwartet, angegriffen worden. Er reagierte viel zu spät auf die Attacke des Air-Commanders, und der Sucher hatte ihn förmlich in der Luft zerfetzt und vielleicht im selben Augenblick schon getötet. Anschließend war der Prime aus großer Höhe ins Meer gestürzt. Der Aufprall war so hart, dass nicht einmal er ihn hätte überleben können. Nein, sie schüttelte energisch mit dem Kopf, das durfte nicht sein. Sie wollte die Wahrheit nicht ertragen müssen. Der Schmerz war einfach zu groß. Es fühlte sich an, als zerriss in ihrem Innersten etwas mit brutaler Kraft. Hätte sie ihn nur bloß nicht fliegen lassen. Ein Autobot war einfach nicht für die Luft erschaffen worden. Sie hatte ein mehr als ungutes Gefühl bei der Sache gehabt, jetzt wusste sie warum. Aber sie hatte gespürt, wie sehr es der Prime genoss zu fliegen, und somit eine Freiheit zu spüren, die er sonst nicht kannte. Dafür musste er jetzt einen sehr hohen Preis bezahlen. Das Kühlwasser schoss heiß in ihre Optics, tropfte anschließend auf ihre Brust und benetzte diese. Sie gab sich große Mitschuld an seinem viel zu frühem Tod. Vielleicht hatte sie ihn auch mit ihren Sorgen abgelenkt. Schließlich hatte sie sich oft genug bei ihm ausgeweint und er war nun mal sehr mitfühlend gewesen und hatte sie nie abgewiesen. Wäre sie damals in Ägypten doch nur gestorben, vielleicht wäre das besser gewesen. Sie machte alles immer nur noch schlimmer. Ratchet und Ironhide registrierten den Abzug von Megatron und seinen Decepticons kaum. Der Schock saß bei ihnen einfach zu tief. Es war wie in der Schlacht in Ägypten, als ihr Prime schon einmal in Stasis Lock gefallen war. Damals konnte er dank der Matrix gerettet werden, aber heute würde es kein Happy End geben. Die Matrix war nicht mehr, diesmal war der Tod von Optimus Prime endgültig und für immer. Auch die Soldaten ließen die Köpfe hängen. Ihr Führer Sergeant Epps hatte die Hände vor sein Gesicht geschlagen. Die Wahrheit war einfach zu grausam. Die letzten Minuten hatten alles verändert. Nichts würde mehr so sein,wie es mal war. Der letzte Prime war gegangen. Es gab diesmal keine Wiederkehr für ihn. Dem schwarzen Soldaten fiel plötzlich ein, dass sich Mikaela, Sam und Annabelle noch im Schutzbunker aufhielten. Sie hatten sich, als der Alarm ertönte, dorthin begeben. Als Zivilisten hätten sie den `Cons nichts entgegen zu setzten gehabt. Außerdem trug Sam immer noch die Daten des Allsparks im Kopf. Es wäre nicht auszudenken, wenn er Megatron in die Hände fallen würde. „Lasst die Zivilisten aus dem Bunker!“, befahl er einem jungen Soldaten, der neben ihm stand. Dieser nickte und eilte in die entsprechende Richtung. Ratchet drehte seinen Kopf in Elitas Richtung und vernahm, dass die Fem weinte. Er legte vorsichtig einen Arm um sie und zog sie sanft zu sich herüber. Elita ließ es teilnahmslos über sich ergehen. Anderseits tat es ihr auch gut, in den Arm genommen zu werden. Aber auch Ratchet musste schwer schlucken, als ihn die Gefühle übermannten. Er hatte große Mühe die Kontrolle zu behalten. Schließlich kannte er Optimus schon lange, hatte Seite an Seite mit ihm gekämpft und ihn oft genug zusammengeflickt. Jetzt war er allerdings machtlos, konnte ihm nicht mehr helfen. Diese Hilflosigkeit war das Schlimmste. Der MO schluckte abermals, zwang sich aber zur Ruhe. Er musste sich jetzt einfach zusammenreißen. Ironhide beobachtete Ratchet und Elita One, seine Gedanken waren aber völlig woanders. Auf einmal fiel dem Waffenexperten ein, dass Mikaela, Sam und Annabelle noch im Schutzbunker saßen. Das Epps bereit Soldaten losgeschickt hatte, war dem Autobot entgangen. Er war durch Entsetzen und seine Trauer zu sehr abgelenkt worden. Eilig lief er in Richtung Eingang. Epps sah dies und wunderte sich noch, wo der schwarze Bot wohl hin wollte. Er hatte aber nicht die Zeit, sich auch noch darum zu kümmern. Ratchet und Elita lösten sich vorsichtig von einander. Sie schauten sich kurz in die Optics. Elita wischte sich mit dem Handrücken über das tränennasse Gesicht. Dann nickte sie Ratchet zu, dieser schaute sie erneut kurz an und erkannte, dass sie sich wieder gefangen hatte. Die beiden Autobots eilten einer Gruppe Soldaten zu Hilfe, die dabei waren Verletzte, die unter einer umgestürzte Mauer lagen, zu bergen. So ging es deutlich schneller voran und oft waren es Minuten, die über Leben und Tod entschieden. Der Kampf hatte neben Optimus auch viele andere Todesopfer gefordert. Sergeant Epps, führte das das Kommando, da Genral Morshower dienstfrei hatte und Major Lenox sich immer noch bei seiner Frau im Spital befand. Der General wurde aber baldigst erwartet, eine Krisensitzung würde schnellstmöglich folgen. „ Bringt die Verletzen auf die Krankenstation, die schweren Fälle haben natürlich Vorrang. Die Toten müssen in Leichensäcke gelegt werden.“, befahl er. „Hanson, sie führen akribisch Liste und tragen dafür die Verantwortung!“, sprach Epps zu einem der älteren und erfahreneren Soldaten. Diesem Chaos konnte man nur durch klare Anweisungen und einem kühlen Kopf Herr werden. Der schwarze Sergeant war auf solche Situationen vorbereitet worden und reagierte daher sehr besonnen, seine privaten Gefühle musste er hinten anstellen. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten schritten bereits zügig voran. Aber es würde noch längere Zeit dauern, bis auf Diego Garcia der Normalzustand wieder hergestellt worden war. Ironhide kam zügig voran und näherte sich dem Schutzbunker. Der Waffenexperten war in trüben Gedanken versunken. Er grübelte über die düstere Zukunft. Normalerweise war er nicht pessimistisch, aber wie sollte es ohne die Führung des Primes nur weitergehen? Er wusste es einfach nicht. Sam unterbrach seine Gedanken. Der junge Mann rannte ziemlich schnell auf ihn zu und wäre beinahe gegen den schwarzen Autobot geprallt. Aber dieser konnte ihn in letzter Sekunde noch abfangen. „Hey, langsam Sam.“, brummelte er. Das hätte auch anders ausgehen können, schließlich sind Autobots nicht aus Schaumstoff gebaut . Die scharfen Ecken und Kannten des Waffenexperten hätten ihn erheblich verletzen können. Sam reagierte nicht, er hatte sein Gesicht und den Körper gegen Hides große Hand gelehnt. „Sam? Alles in Ordnung?“, fragte der Autobot jetzt doch etwas besorgt. Dann bemerkte `Hide, dass Sams Körper durchgeschüttelt wurde, ein leises Schluchzen war auch zu hören. Sam weiß Bescheid, schoss es dem Waffenexperten plötzlich in den Prozessor. Er atmete tief ein und langsam wieder aus. Leider war er nicht besonders gut darin, Trost zu spenden. Aber Sam hatte diesen dringend nötig. Er kniete sich vorsichtig hin, verzog kurz das Gesicht, als ihn die alte Kriegsverletzung wieder mal ärgerte. „Sam, schau mich bitte an.“ Ironhide sprach so sanft wie es ihm eben nur möglich war. Endlich reagierte der Angesprochene und drehte sich um. Er sah den großen Bot mit tränennassem Gesicht an. Die Fassung war von kurzer Dauer und der junge Man begann erneut heftig zu schluchzen. Die Tränen liefen ihm aus Mund und Nase, aber er bemerkte dies nicht. Bei diesem Anblick musste selbst der so eisenharte Waffenexperte schlucken. Sam und er empfanden das Gleiche, nur Sam ließ seiner Trauer freien Lauf. Auf eine Weise beneidete er ihn dafür, er konnte dies nicht. Ironhide war eher der Typ, der alles in sich hineinfraß, auch wenn er genau wusste, dass das alles andere als gut ist. Jeder hat eine andere Art zu mit dem Schmerz umzugehen. Der Waffenexperte öffnete seine Arme und nahm den Trauernden vorsichtig in diese. Die beiden ungleichen Wesen gaben ein ungewöhnliches Bild ab, wie sie da so standen. Aber das war ihnen in dieser Situation völlig egal. Nach ein paar Minuten beruhigte sich Sam etwas, er drehte seinen Kopf und schaute dem schwarzen Autobot schniefend in die blauen Optics. „Geht es dir etwas besser?“, fragte dieser vorsichtig. Sam nickte nur, zu Worten fühlte er sich noch nicht fähig. Ironhide lächelte gequält und wischte sich etwas Kühlflüssigkeit aus den Optics. „Scheint ansteckend zu sein.“, bemerkte er leicht schniefend. Er starrte kurz etwas beschämt zu Boden. Beide lächelten kurz verlegen auf, als sich ihre Blicke erneut trafen. „Wo sind Mikaela und Annabelle?“, fragte der Waffenexperte Sam. Ihm war erst jetzt bewusst geworden, dass die beiden nicht hier waren. „Sie...sie sind noch im Schutzbunker. Annabelle ist noch zu klein, um den Anblick von Toten und Schwerverletzten verkraften zu können.“ Sam sprach mit zittriger Stimme, es fiel ihm sehr schwer überhaupt Worte zu finden. „Ich denke wir gehen besser zu ihnen.“, sagte der Autobot und bot Sam seine Hand an. Dieser nahm dankend an. Seine Knie waren mehr als nur wackelig und trugen ihn kaum noch. Unterwegs klärte Ironhide Sam darüber auf, dass auch viele Soldaten ihr Leben gelassen hatten. Bei den Autobots gab es „nur“ einen schweren Verlust zu verzeichnen. Die Zwillinge waren zwar auch noch nicht wieder aufgetaucht, aber sie hatten sich sicher irgendwo versteckt. Das hoffte der schwarze Bot zumindest inbrünstig. Noch zwei Verluste würde selbst er nicht ertragen. Obwohl ihm die Zwillinge erst vor kurzem, als sie gemeinsam im Arrest waren, noch fast seine Leitungen zum bersten gebracht hatten. Bald erreichten Sam und Ironhide den Schutzbunker. Dort wartete bereits eine sehr nervöse Mikaela, und auf ihrem Schoß saß die kleine Annabelle. Als sie die beiden erblickte setzt sie Annabelle ab und lief ihnen entgegen. Hide setzte Sam ebenfalls ab. Die junge Frau schloss ihn sofort in ihre Arme. „Ich habe mir Sorgen gemacht! Du wolltest nicht mal mehr mit mir reden. Bist sofort auf und davon.“ Sie strich ihm sanft über das dunkle Haar. „Ich denke es war der Schock!“, fügte Ironhide hinzu. Sam antwortete nicht, er genoss die Körperwärme seiner Freundin. Er spürte wie er etwas ruhiger wurde. Aber dieser fürchterlicher Herzschmerz, er war immer noch da. Er wollte und konnte irgendwie nicht akzeptieren, dass sein großer Freund und Beschützer für immer gegangen sein sollte. Wieder traten Tränen in seine Augen. Annabelle lief zu ihrem großem schwarzen Freund hinüber, dieser setzte sich vorsichtig hin und nahm sie auf seine große Hand. „Alles in Ordnung, meine Kleine?“, fragte der Roboter sanft. Das Mädchen nickte und ihr Blick wanderte zu Sam und Mikaela. „Warum weint Sam? Was ist passiert?“ fragte sie unsicher in den Raum. Mikaela war es , die ihr antwortete. „Du kennst doch Optimus Prime oder? Du hast ihn Omnibus genannt.“ Mikaela versuchte zu lächeln, aber es gelang ihr nur bedingt. Annabelle überlegte und hielt dabei ihren Kopf leicht schief. „Der Bot mit den tollen Tattoos?“ „Ja, genau.“, antwortete Mikaela, ihre Stimme zitterte leicht. Auch sie weinte mittlerweile. Anabelle blickte auf einmal ganz groß. „Wo ist er denn? Was ist passiert?“ Ihr war die ganze Situation irgendwie unheimlich. „Optimus ist in den Himmel gekommen. Weißt du was das heißt?“, fragte Mikaela die Kleine. „So wie meine Oma? Könnt ihr auch sterben?“, fragte sie und sah dabei Hide fragend an. Der Waffenexperte nickte nur und antwortet ihr, dass sie ebenfalls sterblich seien und Optimus im Kampf gefallen war. Ein vierjähriges Mädchen versteht aber noch nicht, dass der Tod etwas endgültiges ist. Eigentlich beneidenswert, dachte Mikaela. Andererseits bauten sie in dem Alter auch noch keine so intensiven Beziehungen auf wie es Erwachsene tun. Dazu sind Kinder noch nicht fähig und die intensiven Erinnerungen an den letzten Prime würde ihnen keiner nehmen können. Diese waren tief ihn ihren Herzen oder Sparks verankert. Ironhide bekam eine Nachricht von Jolt. Diese beinhaltete, dass er die Zwillinge gefunden hatte. Skids war während des Angriffs verletzt worden, sein Bruder hatte sich mit ihm zurückgezogen und das Ende des Kampfes abgewartet und dann den MCO benachrichtigt. Der grüne Autobot befand sich bereits auf der Krankenstation. Ein Glück war es nichts Ernstes, nur ein kleiner Blechschaden. Der Waffenexperte atmete erleichtert auf und gab die Neuigkeiten direkt weiter. Sam und Annabelle wurden ebenfalls auf die Krankenstation gebracht. Sam sollte dort gründlich durchgecheckt werden. Alleine schon wegen des Allsparks ins seinem Kopf. Der zusätzliche emotionale Stress könnte seinem Körper geschädigt haben. Das kleine Mädchen wich ihm nicht von der Seite und bekam so auch nicht mit, was der Krieg alles anrichten konnte. Mikaela und Hide eilten nach draußen und halfen wo Not am Mann war. Während der Aufräumarbeiten kehrten Prowl und Bumbelbee zurück. Als sie erfuhren was passiert war, traf sie die Nachricht über den Tod des Führers, wie ein Schlag ins Gesicht. Im Kokonmodus waren sie von der Außenwelt praktisch abgeschlossen gewesen. Das gefundene Artefakt wurde sicher verwahrt, man wollte sich später darum kümmern. Jetzt gab es deutlich wichtigere Dinge zu erledigen. Vier Stunden nach Endes des Angriffs wurde eine Krisensitzung mit der Liaison abgehalten. Ihr wohnten aber nur wenige Bots und Soldaten bei, da die Aufräumarbeiten oberste Priorität hatten. Es galt immer noch Leben zu retten. Ironhide würde als Optimus ehemaliger Stellvertreter und Leibwächter die Autobots nun führen. Prowl sollte ihm als Berater zur Seite stehen. Außerdem wurde über die Entdeckung des geheimnisvollen Pulvers gesprochen. Die Erforschung würde allerdings warten müssen, bis sich die Wogen geglättet hatten und so etwas wie Normalität eingekehrt sein würde. Es wurde ebenfalls beschlossen, den Ozean nach dem gefallenen Führer abzusuchen, auch wenn die Erfolgsaussichten durch die starke Strömung sehr gering sein würden. Wenn man ihn fand, so wollte man ihn würdig begraben, wie einst den ebenfalls gefallenen Jazz. Ein trauriger Tag neigte sich langsam dem Ende zu. Nichts war mehr so, wie es war, als er geboren wurde. Kapitel 3: Abschied und Hoffnung -------------------------------- Als ich das Lied hörte, musste ich sofort an dies Kapitel denken. Es passt einfach perfekt. http://www.youtube.com/watch?v=C7R58RavJDw --------------------------------------------------------------------------------- Seit dem heimtückischen Angriff der Decepticons auf Diego Garcia waren nun einige Tage vergangen. Die Millitärbasis befand sich im Wiederaufbau. Menschen und Autobots arbeiteten fleißig daran, Schäden schnellstmöglich zu beheben. Heute jedoch würden die Arbeiten ruhen. General Morshowers Vorschlag war angenommen worden, es würde eine Trauerfeier zu Ehren der gefallenen Soldaten und Optimus Prime stattfinden. So konnten alle noch einmal in Ruhe Abschied nehmen und das Erlebte somit besser verarbeiten. Der Himmel hatte alle Schleusen geöffnet, es schüttete wie aus Kübeln. Es war, als würde der Himmel mittrauern, indem auch er weinte. Die Menschen standen dicht gedrängt und mit mit Regenschirmen bewaffnet halbkreisförmig um die zwei verhüllten Gedenktafeln. Diese waren unter drei knorrigen Eichen errichtet worden. Es schien, als wachten sie über die Seelen der verstorbenen Wesen. Die Autobots standen Nahe bei ihren menschlichen Freunden. Sie hatten den Regen noch nie besonders gemocht. Die Geräusche, die durch ihn entstanden, störten ihre empfindlichen Sensoren ungemein. Aber auch sie wollten es sich nicht nehmen lassen, den Verstorbenen die letzte Ehre zu Teil werden zu lassen. Eine dritte Tafel stand ebenfalls an diesem Ort, sie war dem durch Megatron getöteten Jazz gewidmet. Der dunkle Stein glänzte im Regen. Auf ihm stand mit hellgrauen Buchstaben folgendes geschrieben: Erinnert euch an mich, aber nicht an dunklen Tagen, erinnert euch an mich in strahlender Sonne, wie ich war, als ich noch lebte Ruhe in Frieden Jazz Ratchet sah nachdenklich auf die nicht abgedeckte Gedenktafel. Jazz. Es war schon etliche Jahre her, aber es kam ihm nicht so vor. Jetzt war der Zweite von ihnen gegangen. Würde dieses sinnlose Töten und Sterben jemals enden, fragte sich der MO. Früher war er ein fröhlicher und optimistischer Autobot gewesen, doch der Krieg hatte ihn verändert. Zu viel Tod und Leid hatte er in den vielen Äonen seines Lebens bereits gesehen. Wehmütig ließ er seinen Kopf sinken. Ironhide, Bumblebee, Jolt, Prowl, Skids und Mudflap bildeten zusammen mit dem Medibot eine Linie. Vor ihnen standen Soldaten und Zivilisten. Unter ihnen waren natürlich auch Mikaela und Sam. Annabelle war bei der netten Krankenschwester geblieben, die Sam ein paar Tage lang betreut hatte. Ein Glück ging es dem Träger der Allsparks aber mittlerweile körperlich wieder gut und er konnte nach nur einem Tag entlassen werden. Die Schwester und das kleine Mädchen hatten sich angefreundet und die junge Frau war sofort bereit gewesen, sich ihrer anzunehmen. Sie hatte sowieso während der Trauerfeier Dienst. Die Krankenstation war dank Megatrons Angriff auch mehr als nur gut gefüllt. General Morshower betrat, ebenfalls mit Regenschirm geschützt, die kleine, extra dafür aufgebaute Kanzel. Er würde ein paar Worte über die gefallenen Soldaten sprechen, deren Angehörige ebenfalls anwesend waren. Ironhide als der neue Führer der Autobots hatte die Ehre Optimus das letzte Geleit zu geben. Einen Tag zuvor hatte er zusammen mit Ratchet versucht Optimus Überreste zu bergen. Dank Jolts Erfindung war es gelungen cybertronische Metallteile auf dem Grund des Ozeans zu orten. Hide war, mit einem Seil gesichert, mehrere hundert Meter in die Tiefe getaucht. Einerseits hoffte er den Führer zu finden, um ihn würdevoll begraben zu können, andererseits graute ihm auch vor dem Anblick, obwohl der Waffenexperte in seinem Leben schon viel gesehen und erlebt hatte. Aber Optimus war einer seiner engsten Freunde gewesen, er hätte sein Leben für ihn gegeben. Aber es half alles nichts, es musste Klarheit geschaffen werden. Auf dem Grund des Ozeans hatte er tatsächlich etwas gefunden, und zwar Teile des Jetpacks, aber keine Spur von Optimus selbst. Die Strömung war an dieser Stelle allerdings auch sehr stark ausgeprägt, und die eisige Kälte, die hier unten herrschte, setzte Ironhide sehr zu. Er zitterte bereits gefährlich stark und wurde dadurch gezwungen aufzutauchen. Etwas außer Atem zeigte er Ratchet, was er gefunden hatte. Die beiden Autobots beschlossen die Fundteile unter der Gedenktafel zu bestatten. General Morshower würdigte in seiner Rede die Soldaten und legte einen großen Kranz hernieder. Er sprach zu jedem einzelnen der Verstorbenen ein paar kurze Sätze. Anschließend wurde die Tafel enthüllt. Sie stand schon seit der ersten Schlacht in Mission City hier, nun waren wieder etliche Namen, um es genau zu sagen einundzwanzig, hinzugefügt worden. Viele der Angehörigen weinten, der Führer der Soldaten ging zu den Trauernden und sprach jedem noch einmal persönlich sein Beileid aus. Dann war Ironhide an der Reihe einige Worte über seinen einstigen Führer und Freund zu sprechen. Ratchet und Jolt hatten ihm dankenderweise bei den Vorbereitungen der Rede geholfen. Ironhide räusperte sich kurz und begann anschließend. Er spürte wie alle Blicke auf ihm ruhten. „ Es ist für uns alle schwer zu begreifen, dass Optimus nicht mehr da ist. Oft sehe ich wie eine Tür sich öffnet und erwarte, dass er eintritt. Oder ich befinde mich ganz in Gedanken auf dem Weg zu seinem Quartier, dann fällt mir plötzlich ein, was passiert ist und ich kehre traurig um. Es ist einfach alles noch so unwirklich. Wie ein böser Traum, aus dem es aber leider kein Erwachen gibt. Wir alle wussten wie Optimus war. Er dachte immer zuerst an andere, dann kam erst er selbst. Er wird eine große Lücke hinterlassen.“ Ironhide war zum ersten mal froh darüber, dass es regnete. So sah keiner, dass er die Kühlflüssigkeit nicht mehr zurückhalten konnte. Die Zwillinge weinten hemmungslos und versuchten sich irgendwie gegenseitig Trost zu spenden. Mikaela hielt den weinenden Sam fest an sich gedrückt und wiegte ihn wie ein Baby. Die gerade erst zu heilen begonnenen seelischen Verletzungen waren wieder aufgebrochen. Bee und Mikaela weinten ebenfalls leise vor sich hin. Die anderen Autobots verfolgten Hides Rede und ließen ihre Köpfe hängen. Selbst der oft so kühle Ninjabot Prowl musste mehrmals schlucken. „ Mögest du in Frieden ruhen Optimus Prime. Für uns warst du Führer und Freund zugleich. Wir werden dich nie vergessen.“ Ironhide entfernte die Plane von der dritten Gedenktafel. Auf ihr stand folgendes geschrieben : Nie einfach war dein Leben Du dachtest nie an dich nur für die deinen streben war für dich Glück und Pflicht Hast nie an dich gedacht du hast geliebt, gesorgt und gewacht, so treulich für die deinen die jetzt um dich weinen Hier ruht Optimus Prime Leader der Autobots Wir werden dich nie vergessen Auch der Waffenexperte legte, wie General Morshower zuvor, einen Kranz hernieder. Auf Grund des kräftigen Regens stoben Menschen und Autobots nach Beendigung der letzten Rede schnell auseinander. Ironhide sprach noch kurz mit General Morshower ein paar Dinge ab und wollte dann Annabelle abholen. Er freute sich auf seinen kleinen Schützling und hoffte, sie würde ihn etwas ablenken können an diesem traurigen Tag. Ratchet hatte trotz seiner eigen Trauer bemerkt, dass Elita One nicht der Trauerfeier beigewohnt hatte. Er konnte sich zwar den Grund denken, aber er machte sich trotzdem große Sorgen um die scheue Fem und wollte sie daher aufsuchen. Mikaela stütze Sam. Bumblebee folgte ihnen mit eingesunkener Körperhaltung. Sie wollten in sein Quartier und hofften, dass Sam dort etwas zur Ruhe kam. Prowl wollte alleine sein und meditieren, das war seine Art der Trauerbewältigung. Die Zwillinge zogen sich zurück in ihr Reich und stellten ihre Anlage auf volle Lautstärke. Diesmal würde sich auch sicher niemand beschweren. Optimus war der einzige Autobort gewesen, für den sie so etwas wie Respekt empfunden hatten. Außerdem war er ihr großes Vorbild gewesen. So mutig und gerecht wollten sie auch eines Tages werden. Noch dazu war es das erste mal dass sie mit dem Tod eines Freundes konfrontiert wurden. Jolte machte sich auf den Weg zur Krankenstation, ihn lenkte Arbeit am besten ab. Ratchet klopfte an Elitas Tür. Diese öffnete nicht, aber so schnell ließ sich der Medibot nicht abwimmeln. Erneut versuchte er es und wurde diesmal auch eingelassen. Er sah der Fem an, dass sie viel geweint hatte. Ihr Lack war farblos und stumpf, anstatt wie sonst in einem glänzenden Pink zu erstrahlen. „Du warst heute nicht auf der Trauerfeier.“, stellte er besorgt fest. Elitas Optics begannen sich mit Flüssigkeit zu füllen und ihre Schultern begannen zu beben. „Ich glaube das wäre keine gute Idee gewesen. Schließlich bin ich mitschuldig an Optimus Tod. Hätte ich ihn doch nur gewarnt. Aber ich wusste wie gerne er wieder Fliegen wollte. Ein Prime ist eben nicht für die Lüfte gebaut worden. Dafür hat er jetzt teuer bezahlen müssen. Ich hätte ihm meine Bedenken mitteilen sollen. Jetzt ist es zu spät.“ Elitas Wangen und Brust wurden von der auslaufenden Kühlflüssigkeit benetzt und sie schluchzte laut auf. Der MO setzte sich neben sie und nahm vorsichtig ihre Hand in die seinige. Die Fem zuckte erschrocken zusammen und entzog sich ihm rasch wieder. Optimus hatte immer das Selbe getan, wenn er sie trösten wollte. Sie blickte Ratchet in seine sanften blauen Optics und versuchte wenigstens etwas zu lächeln, auch wenn es ihr sehr schwer fiel. Es war nicht selbstverständlich, dass er sich um sie sorgte. Dafür war sie ihm sehr dankbar. „Hätte ich Optimus doch nur nicht mit meinen Sorgen und Problemen belästigt. Dadurch war er abgelenkt und unaufmerksam. Starscream konnte ihn so einfacher überwältigen. Im Krieg reicht ein kurzer Moment, um das Leben zu verlieren.“ „Bitte rede dir nicht so einen Unsinn ein. Du trägst keine Schuld an seinem Tod. Die Decepticons alleine sind schuld daran. “ Elita schluchzte erneut auf, der Medibot nahm sie tröstend in den Arm. Diesmal ließ sie es zu. Ihr Körper gierte einfach nach Zuneigung und Trost. „Nun ist Ironhide der Führer der Autobots, und ich weiß wie er über mich denkt. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich in Ägypten anstatt meiner Schwestern gefallen wäre. Sie wären mit meinem Tod bestimmt besser zurecht gekommen. Ich falle doch allen nur zur Last.“ „So etwas darfst du nicht einmal denken, Elita. Ich verspreche dir mit Ironhhide zu reden. Bitte begleite mich auf die Krankenstation. Du solltest jetzt nicht alleine sein. “ Vorsichtig wischte er ihr die Kühlflüssigkeit aus den Optics und nahm sie an die Hand. Elita ließ das teilnahmslos über sich ergehen. Sie fühlte nichts mehr, es war als wären all ihre Gefühle mit Optimus gestorben, ihr letzter Rettungsanker war nicht mehr. Warum noch weiterleben, fragte sie sich. Sam lag apathisch auf Bees großem Bett und starrte schon minutenlang die Decke an. Seine Freunde machten sich große Sorgen um ihn. Wenn sich sein Zustand nicht bald bessern würde, müssten sie wohl einen Arzt hinzuziehen. Der junge Mann hatte eine enge Beziehung zu Optimus gehabt, die beiden hatten viel zusammen erlebt und der eine würde ohne den anderen wohl schon länger nicht mehr unter den Lebenden weilen. Jetzt war der letzte Prime gegangen und dass diesmal für immer. Es gab keine Rettung mehr für ihn. Optimus war auch der Einzige, der neben Bee, Ratchet, Jolt und Ironhide wusste, dass es Sam schon längere Zeit nicht besonders gut ging. Ihn plagten schwere Albträume, aus denen er nicht selten schreiend und völlig verschwitzt erwachte. Zusätzlich litt er unter sehr starken Kopfschmerzen, die sich nur mit starken Medikamenten ertragen ließen. Sein Gehirn hatte immer größere Probleme mit der Datenflut des Allsparks zurechtzukommen. Die Prognose war auch nicht besonders gut. Die ärztliche Untersuchung hatte ergeben, dass seine Gehirnströme bei weitem nicht der Norm entsprachen. Wenn es nicht in nächster Zeit gelang den Allspark aus seinem Hirn zu entfernen, würde er entweder verrückt werden oder gar sterben. Jolt und Ratchet arbeiten bereits fieberhaft an der Lösung des Problems, aber es war eine schwer zu lösende Aufgabe. Außerdem fehlte ihnen für den so neu entstehenden Allspark auch noch das passende Gefäß. Dieses musste aus cybertronischem Material bestehen und noch dazu die passende Dichte aufweisen. Zwei Militärärzte hatten sich netterweise bereit erklärt, den beiden Autobots zu helfen. Diese verfügten leider nur über ein geringes Wissen, was die menschliche Anatomie und deren Funktionen anging. Nach Wochen harter Arbeit war so ein Prototyp entstanden. Dieser befand sich bereits in der Testphase. Leider gab es große Schwierigkeiten mit den menschlichen Testprobanden. Der Vorgang, bei dem die simulierten Daten des Allsparks, aus den Gehirnen hinuntergeladen wurde, dauerte einfach viel zu lange. Die Menschen drohten, vor Beendigung ins Koma zu fallen, daher musste immer wieder abgebrochen werden. Ratchet hatte Elita ein Zimmer zugewiesen und ihr etwas zur Beruhigung gegeben. Sie schlief nun und würde so endlich einmal zur Ruhe kommen. Über einen Monitor beobachtete er sie und arbeitete zugleich weiterhin fieberhaft mit Jolt und den beiden Ärzten daran, Sam endlich helfen zu können. Die Zeit arbeitete leider gegen sie. Gegen Abend hatten sich alle Beteiligten in den wohl verdienten Feierabend verabschiedet. Elita war irgendwann in den frühen Abendstunden aufgewacht. Man sah ihr an, dass es ihr zwar immer nicht besonders gut ging, aber die Fem sah doch wesentlich erholter aus als noch vor einigen Stunden. Sie hatte etwas Energon zu sich genommen und sich anschließend wieder zurückgezogen, um etwas zu lesen. Ratchet hingegen erwartet noch Besuch. Er hatte Ironhide kontaktiert und gebeten vorbeizukommen. Der Medibot blickte leicht erschrocken auf, als der Waffenexperte erst klopfte und dann eintrat. „Wie kann ich dir helfen?“, fragte er freundlich. Annabelle saß kichernd auf seiner Hand und sah sich neugierig um. Für sie gab es so viel zu entdecken auf Diego Garcia. „Ich denke, du solltest dringend einmal mit Elita One sprechen.“, antwortet der MO. Ironhides Gesichtszüge verdunkelten sich drastisch. „Ich wüsste nicht worüber?“, knurrte der schwarze Autobot doch schon recht zornig. Das Mädchen zuckte kurz erschrocken zusammen. Aber mittlerweile kannte sie ihren großen Beschützer schon recht gut und beruhigte sich daher schnell wieder. „Annabelle hast du nicht Lust etwas fernzusehen? Es läuft Lucky Luke, kennst du den?“ Der Medibot ließ oft nebenbei während der Arbeit den Fernseher laufen. Es beruhigte ihn einfach irgendwie. Besonders Cartoons hatten es ihm angetan. Schnell hüpfte das kleine Mädchen von der Hand ihres schwarzen Freundes auf den Boden. Annabelle strahlte und nickte, schnell folgte sie Ratchet dann in Elitas Zimmer. Die Fem blickte erstaunt auf, als sie das Kind erblickte. Sie wusste sofort, dass ihr großer schwarzer Beschützer nicht weit sein konnte. Sie musste unweigerlich schlucken, aber an diesem Gespräch würde kein Weg vorbeiführen. Ratchet schaltete das Gerät ein und Annabelle machte es sich davor gemütlich. Elita folgte dem Medibot in den Raum, wo Ironhide bereits wartete. Er hatte sich auf eine der Untersuchungsliegen gesetzt und schaute alles andere als erfreut drein. Elita und Ratchet setzten sich zusammen auf eine gegenüberstehende Liege. „Ich denke ihr beiden solltet dringend gewisse Dinge klären.“,begann der MO. Die beiden angesprochenen taxierten sich von oben bis unten. Elita fühlte sich in ihrem Lack alles andere als wohl. Aber auch Ironhide musste erst nicht so recht, was er sagen sollte. Überraschenderweise war es die Fem, die zu erst sprach. „Ich wollte dir Optimus niemals wegnehmen, wenn es das ist, was du befürchtet hattest.“ Der neue Anführer knurrte leise auf. Elita zuckte kurz zusammen, aber fing sich relativ schnell wieder. „Du denkst es dreht sich immer alles nur um dich, Fem?“, sprach er mit mit unüberhörbarem Zorn in seiner Stimme. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt und seine Optics funkelten wild. „Du hast ihm den Kopf verdreht und ihn dadurch abgelenkt. Sonst hätte Starscream ihn nicht so leicht überwältigen können!“ Elita schaute beschämt zu Boden. Der Waffenexperte hatte Recht was seine Anschuldigungen betrafen. Seine Wut war mehr als begründet. „Ironhide, jetzt ist es aber genug! Weißt du eigentlich was du da für einen Unsinn redest? Keiner trägt Schuld an seinem Tod, wir haben Krieg und da kann es leider passieren, dass Soldaten fallen.“ Ratchet sah den neuen Führer mit ernster Miene an. Ironhide war sichtlich überrumpelt, diese Worte hatte er dem Medibot nicht zugetraut. Aber Ratchet hatte ihn endlich wachgerüttelt. Was sollte der Streit eigentlich noch? Sein Zorn löste sich langsam in Rauch auf und es blieb nur noch die starke Trauer um seinen verlorenen Freund. Es war einfach nur töricht und egoistisch, die Schuld an Optimus` Tod jemand anderes aufzubürden. Was war nur mit ihm los? Er verstand sich gerade selber nicht mehr. Vorsichtig rutschte er von der Pritsche und ging zwei Schritte auf Elita zu. Er würde gerne versuchen wenigstens etwas wieder gut zu machen. Die Fem aber wich ängstlich zurück, als sie den Waffenexperten auf sich zugehen sah. „Es tut mir ehrlich leid, was ich dir da unterstellt habe. Ich bin manchmal einfach nicht Herr meiner Gefühle und Worte. Plötzlich wird alles schwarz und ich könnte explodieren. Als Optimus´ Freund hätte ich ihm sein Glück mit dir gönnen sollen, anstatt zu versuchen, es zu zerstören.“, sprach er kleinlaut und blickte beschämt zu Boden. Elita war erst sehr irritiert, dann begriff sie, was der neue Führer gerade gesagt hatte. Sie berührte ihn sanft am linken Oberarm und der Waffenexperte hob seinen Blick wieder an. „Zwischen uns war nie so etwas wie Liebe. Optimus hat lediglich versucht mich zu trösten und wieder aufzubauen,wenn es mir schlecht ging. Er war immer für mich da und hat mir zugehört. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Außerdem, was sollte schon ein Prime wie er von mir wollen?“sprach sie und schaute dabei ´Hide in die blauen Optics. Ironhide fiel es sichtlich schwer ihrem Blick stand zu halten. Optimus hatte Recht gehabt und er war der größte Hohlprozessor der Galaxis, weil er ohne Grund so eifersüchtig geworden war. Er reichte der Fem vorsichtig seine Hand. Diese bemerkte, wie schwer es dem neuen Führer fiel, seinen Fehler zuzugeben. Sie ergriff seine Hand und versuchte zu lächeln. „Ich denke wir sollten noch einmal von vorne anfangen. Mein Name ist übrigends Elita One.“, sagte die Fem und zwinkerte den beiden anderen Autobots freundlich zu. Alle fingen an zu lachen und dies tat an einem Tag wie dem diesigen mehr als gut. Sam kam Stunden später unerwartet in die Krankenstation, um zu sehen, wie weit Ratchet und die anderen fleißigen Helfer bereits gekommen waren. Der Medibot war sehr in seiner Arbeit vertieft. Er untersuchte gerade eine Probe des mysteriösen Pulvers unter dem elektronischem Mikroskop. Dadurch bemerkte er seinen menschlichen Besuch nicht und dieser wollte den Mediziner auch nicht bei seiner Arbeit unterbrechen. Während er wartete, fiel sein Blick auf ein seltsam aussehendes Kästchen. Im Inneren lag eine geöffnetes weißes Säckchen. Neugierig trat Sam noch näher an den Untersuchungstisch heran und berührte vorsichtig das dunkle Pulver. Sofort begann sein Körper unter Krämpfen zu zucken und der junge Mann fiel schwer zu Boden. Vor seinem geistigem Auge spielte sich ein Film ab. Er sah mehrere verschwommen Wesen, die er während seines vorübergehenden Todes in Ägypten schon einmal gesehen hatte. Abermals hatten sie eine wichtige Botschaft für ihn. Es handelte sich um die ersten Transformer überhaupt, den Primes, und somit Vorfahren von Optimus. „Der magische Staub darf niemals in falsche Hände gelangen. Er besitzt die Macht, gefallenes Leben wieder zu erwecken!“, sprachen sie warnend. Kapitel 4: Die letzten Nachwehen des Angriffs --------------------------------------------- Die Sonne schien hell und wärmend vom Himmel hinunter. Mechanische Wesen saßen an einer langen gedeckten Tafel und speisten. Sie erzählten sich fröhliche Geschichten und amüsierten sich dabei köstlich. Es wurde viel und oft gelacht, die Stimmung war gelöst und sehr ausgelassen. Die Wesen ähnelten aneinander sehr, aber ihre Optics und die Farbe ihrer Lacke waren von ihrem Schöpfer doch sehr unterschiedlich gestaltet worden. Die einen besaßen karmesinrote Optics und waren meist schlicht grau lackiert. Die andere Gruppe war auffallend und farbenfroh gezeichnet. ihre Optics leuchteten in einem kräftigem Blau. Die Nachkommen dieser Rasse waren die Ebenbilder ihrer Eltern, nur halt von kleinerer Statur. Sie tummelten sich ausgelassen in der näheren Umgebung und maßen spielerisch ihre Kräfte. Langsam begann alles zu verschwimmen. Dieser Vorgang steigerte sich, bis schließlich nur noch ein undurchsichtiger Schleier zu erkennen war. Optimus erwachte auf dem Grunde des Ozeans aus der Stasis. Seine Systeme fuhren sich nur sehr langsam und stockend hoch. Trotzdem versuchte er bereits seine Optics zu öffnen, um wenigstens einige Daten sammeln zu können. Dies gelang ihm aber nur unter großen Schwierigkeiten. Doch der Autobot gab nicht auf. Innerlich begann aber langsam Panik von seinem Körper Besitz zu ergreifen. Was war nur los? Endlich konnte der Prime etwas sehen, gleichzeitig kamen aber auch die Schmerzen. Sie schossen pfeilschnell durch die Leitungen seines metallischen Körpers und raubten ihm fast alle Sinne. Optimus bemerkte, wie er langsam erneut in Stasis abzugleiten drohte. Er biss die Dentalplatten so fest zusammen wie er nur konnte, und kämpfte energisch gegen die rasch näher kommende Dunkelheit an. Sein Instinkt sagte dem Prime, dass wenn er jetzt nachgab und die drohende Ohnmacht ihn überrollen würde, die Chance für ihn sehr gering war, je wieder zu erwachen. Nein, das durfte und konnte er nicht zulassen. Obwohl es auf der anderen Seite auch sehr verlockend war, denn die Schmerzen hatten enorm an Stärke gewonnen. Sie waren kaum noch ertragbar für den Autobot. Während Optimus weiter gegen die drohende Bewusstlosigkeit ankämpfte, konnte er endlich zumindest etwas erkennen. Wenn auch nur sehr wenig. Um ihn herum erschien alles sehr dunkel und verschwommen. Unter sich spürte der Prime einen relativ weichen, sandigen Untergrund. Er versuchte sich zu bewegen. Es gelang ihm, seinen linken Arm zu heben und seine Hand anzusehen. Der anderer Arm war allerdings ohne jegliche Funktion. Der rotblaue Autobot fragte sich, was wohl passiert sei und wo er sich nun wohl befände. Er hatte keinerlei Erinnerungen mehr an das Geschehene. Als nächstes stellte er fest, dass er nicht atmen konnte. Trotz des öffnens seiner Kampfmaske gelang es ihm nicht Sauerstoff aufzunehmen. Ein Transformer konnte zwar eine längere Zeit ohne Sauerstoff auskommen, aber eben auch nur begrenzt. Optimus konnte schließlich nicht ahnen, dass er erst wenige Stunden unter Wasser war; er hatte im Delirium jedes Zeitgefühl verloren. Dabei hatte er doch schon genug mit den Schmerzen, die sich immer wieder schubartig verstärkten und dann seinen Körper durchschüttelten, zu kämpfen. Dadurch geriet er immer wieder an den Rand zur Bewusstlosigkeit. Bis jetzt konnte Optimus der drohenden Schwärze noch entkommen,aber dem Sauerstoffmangel würde er bald Tribut zollen müssen. Er musste versuchen hier irgendwie wegzukommen,und zwar so schnell wie möglich. Aber er spürte, dass sein Körper kaum noch Energie besaß. Abermals durchzuckte ihn eine heftige Schmerzwelle, die ihn hätte aufschreien lassen, wenn er dies gekonnt hätte. So drang nur noch mehr Wasser in seine Lüftungssysteme. Panik und Verzweiflung machten sich immer mehr in ihm breit . Erneut fragte er sich, wie und warum er in diese Situation geraten war und warum ihm keiner half. Er versuchte ein weiteres mal seine Systeme hochzufahren, aber es funktionierte noch immer nicht. Er zwang sich zur Ruhe, auch wenn er jetzt bemerkte, dass sein Körper immer mehr nach Sauerstoff gierte. Lange konnte der Prime hier nicht bleiben, wenn er nicht elendig ertrinken wollte. Er versuchte sich aufzusetzen. Wenigstens dies gelang Optimus, wenn auch nur unter großen Anstrengungen. Er sah, dass sein rechter Arm kraftlos herunterhing. Bewegen konnte er ihn nicht. Es war, als gehöre er nicht zu seinem Körper. Seine Beine funktionierten wenigsten einigermaßen. Er streckte sie kurz aus. Die nächste Schmerzwelle raste durch seinen Körper, und wollte ihn zwingen, sich wieder hin zu legen. Aber Optimus ließ es nicht zu und kämpfte weiter. Er wollte leben, egal wie. Sein Kampfgeist war erwacht, so wollte er nicht sterben. Jetzt erst erkannte er, dass aus zahlreichen Verletzungen eine bläuliche Flüssigkeit sickerte. Sie mischte sich komischerweise nicht mit dem Wasser sondern sammelte sich am Boden in Form von Pfützen an. Optimus nahm dies am Rande wahr, reagierte aber nicht darauf. Seine Gedankenvorgänge waren immer noch sehr schwerfällig und es dauerte fast alles dreimal so lange wie gewöhnlich. Als er noch krampfhaft versuchte nachzudenken, erinnerte sein Körper ihn erneut an den doch schon sehr starken Sauerstoffmangel. Ihm wurde kurz schwarz vor den Optics. Optimus begriff, dass er sich jetzt beeilen musste, wenn er noch eine Chance haben wollte, diesen Tag zu überleben. Er nahm seine ganzen verbliebenen Kräfte zusammen und drehte sich langsam auf den Bauch, was der Prime gleich durch einen heftigen Schmerz quittiert bekam. Dieser war so heftig, dass ihm sogar Kühlwasser in die Optics schoss und ihn aufstöhnen ließ. Er versuchte dies so gut es ging zu ignorieren und seinen Körper auf Hände und Knie zu stützen. Beim ersten Versuch knickte er ein, fiel vornüber und landete mit dem Gesicht im sandigen Untergrund. Schlamm drang dabei in seinen Mund ein und er spie aus. Zweiter Versuch, dachte der Prime energisch, er wollte sich so Mut machen. Er zog erneut beide Knie an und versuchte mit Hilfe des unverletzten Armes sich zumindest so zu halten. Was natürlich mit nur einem funktionstüchtigem Arm und den anderen widrigen Umständen alles andere alles einfach war. Diesmal gelang es ihm endlich, zwar sehr wackelig, aber er hielt die Balance. Er richtet sich auf und ließ sich vorsichtig nach hinten fallen. Er stützte sich dabei mit dem linken Arm ab. Optimus saß nun mit aufgerichtetem Oberkörper auf seinen Füßen. Jetzt noch aufstehen dachte er sich, aber das würde der schwierigste Teil werden. Der Prime erwartete die nächste Schmerzattack und das anschließende daraus resultierende Zittern ab. Vorsichtig setzte er das rechte Bein auf und stützte sich mit dem gesunden Arm auf dem sandigem Boden ab. Nun musste er es wagen und drückte sich nach oben, und es funktionierte sogar. Er jubelte innerlich kurz auf. Endlich ein Erfolgserlebnis, dachte er. Aber die Freude war von kurzer Dauer, denn er merkte wie sein Kraft schwand und ihn fast in die Knie zwang. Der Energonverlust und die Anstrengungen der letzten Minuten waren wohl doch zu viel für den geschundenen Körper des Primes gewesen. Energisch schüttelte er sich und versuchte trotzdem vorwärts zu kommen. Er wankte mehr als dass er lief, aber er gab nicht auf. Er war gezwungen immer wieder kurz anzuhalten, wenn der Schmerz ihn abermals durchschüttelte. Er hoffte,dass er so nicht erneut in die Knie gezwungen werden würde. Optimus wusste nicht, ob er die Kraft besaß, wieder auf zustehen. Der Prime fühlte wie die Schwäche immer mehr von ihm Besitz ergriff. Er wollte sich aber von ihr nicht besiegen lassen, sein Kampfgeist war ungebrochen. Wenigstens kam er einigermaßen voran, sehen konnte er allerdings kaum etwas. Er hoffte inbrünstig, das er in die richtige Richtung lief. Sein Körper schrie immer heftiger nach Sauerstoff, lange würde er das nicht mehr aushalten. Dann wurde Ihm wieder schwarz vor den Optics und er geriet ins Straucheln. Er konnte plötzlich kaum noch gehen. Seine Beine versagten ihm langsam aber sicher den Dienst. Das war es, dachte er mittlerweile völlig erschöpft. Alle Mühen waren vergebens gewesen. Als er gerade mit seinem Leben abschließen wollte, bemerkte er dass sein Kopf das Wasser verlassen hatte. Der Prime konnte es kaum fassen und begann gierig die die frische Luft einzusaugen. Das Wasser in seinen Lüftungssystemen verhinderte diesen Vorgang aber leider, und so hustete und spie Optimus die störende Flüssigkeit erst einmal aus. Dabei verlor er fast sein Gleichgewicht und geriet ins stolpern, konnte sich aber ein Glück gerade noch abfangen. Endlich gelangte frische Luft in sein Belüftungssystem. Er atmete sehr schnell um seine Systeme mit Sauerstoff zu versorgen.Was für eine Wohltat. Langsam trat Optimus immer weiter aus dem kühlen Nass Er hatte es doch tatsächlich geschafft, und war dem sichern Tod noch einmal entkommen. Aber den Anstrengungen der letzten Minuten musst er jetzt Tribut zollen. Eine sehr starke Schmerzwelle durchzuckte abermals seinen Körper und er stolperte und konnte sich diesmal nicht mehr fangen. Er fiel direkt auf den verletzen Arm. Optimus schrie schmerzgepeinigt auf und geriet dadurch kurzzeitig mit dem Kopf erneut unter Wasser. Er rappelte sich sich aber unter große Anstrengungen wieder auf. Er musste einfach das Ufer erreichen, erst dann würde er sich Ruhe gönnen. Nur noch wenige Schritte, dachte der Prime und kämpfte verbissen weiter. Sein Körper zitterte vor Anstrengungen. Er sah bereits Sterne vor seinen Optics tanzen. Optimus schüttelte abermals energisch seinen Kopf und zwang sich weiterzugehen. Endlich erreichte er das rettende Ufer. Sein Atem ging keuchend und sehr schnell, er zitterte immer noch heftigst. Seine Temperatur war weit unter den Normalwert gefallen. Der Länge nach fiel der metallische Körper mit der blau-roten Lackierung hin und schlug hart mit dem Kopf auf dem Sand auf. Optimus merkte dies aber schon nicht mehr, die Bewusstlosigkeit hatte ihn jetzt doch eingeholt. Diesmal konnte er sich ihr nicht entziehen. Der Körper brauchte und forderte jetzt seine Ruhe. >>>>>>>>>>>>><<<<<<>>>>>>>>>>>>>> Megatron und seine Soldaten legten noch einen kurzen Zwischenstopp am Strand ein. Der High-Protector wollte sicher gehen, das sie komplett zur Nemesis zurückkehrten. Bei dem Gewühl während des Kampfes konnte sogar seine kleine „Truppe“ aufgespalten worden sein. Er blickte sich um und es waren alle anwesend, bis auf Blitzwing. "Wo ist dein Partner, Thundercracker?“, knurrte Megatron sichtlich genervt. Er hasste Chaos und Unpünktlichkeit. Thundercracker wollte gerade antworten, dass der Triple Changer zuletzt am Boden gekämpft hatte, da tauchte der besagte Cons ziemlich schnell auf, landete und transformierte. Megatron wollte ihm gehörig den Marsch blasen. Doch dazu kam er nicht mehr. „Irgendwas ist da vorne!“, stellte Starcream plötzlich und überrascht fest. Er zeigte mit einer Klaue auf etwas. Etliche Hundert Meter entfernt wurde die Sonne von irgend etwas stark reflektiert. Megatron wurde sofort aufmerksam und richtete seine Optics auf die Stelle, die sein Air-Commander anzeigte. Er konnte aber nicht erkennen was es war. „Wahrscheinlich nur irgendwelcher Schrott!“, grummelte der High Protector. Er wollte gerade das Zeichen zum Abflug geben, als sich Barricade zu Wort meldete. „Was, wenn es sich um etwas Wertvolles handelt? Gänzlich auszuschließen wäre das ja nicht.“ Megatron wurde ungeduldig und wollte ihn schon anbrüllen. Aber anderseits...was wenn seine Soldaten Recht hatten? Er beschloss der Sache doch auf den Grund zu gehen. „Wir sehen uns das mal aus de Nähe an!“, befahl der Führer und schnappte sich Barricade, der diese Prozedur ohne zu Murren über sich ergehen ließ. Schließlich konnte der Scout aus eigener Kraft nicht fliegen. Das Wechseln in den Kokonmodus lohnte sich wegen der kurzen Entfernung auch nicht wirklich. Aber er empfand es als ziemlich unangenehm, in Megatrons Klauen zu reisen. Nach kurzer Zeit landeten sie neben dem Gegenstand, der für Verwirrung gesorgt hatte. Megatrons Optics wurden deutlich schmäler und er knurrte kehlig. Vor ihm lag niemand andere als sein Erzfeind seit Urzeiten. Die andern Cons erkannten den Prime ebenfalls sofort und gingen sicherheitshalber einige Schritte zurück. Was das Thema Optimus anging, so verstand der High-Protector wirklich keinen Spaß. Megatron schritt vorsichtig auf seinen Erzfeind zu und beugte sich zu ihm hinunter. Der Autobot lag auf dem Bauch und schien entweder bewusstlos oder gar offline zu sein. Als Megatron genauer hinsah, bemerkte er, dass Optimus noch atmete. Aber er schien schwerst verletzt zu sein. Aus etlichen Verletzungen sickerte Energon und färbte den Sand blau. Es grentzte schon an ein Wunder, das er die Attacke Starsceams überhaupt überlebt hatte. Aber der Prime war eben zäh... Die Optics des High- Protectors funkelten hocherfreut auf. Das würde ein Spaß werden! Optimus würde sich noch wünschen sofort in den Quell aller Sparks eingegangenen zu sein. Jetzt würde er langsam und qualvoll sterben. Vorfreude ist die schönste Freude, dachte sich der ehemalige Schüler Fallens. Die anderen Cons hielten sich zurück, es war nicht ratsam den Lord jetzt zu stören. Es sei denn man möchte gerne Optimus Schicksal teilen. Megatron rüttelte den Schwerletzten heftig an der Schulter. Doch dieser zeigte keinerlei Reaktion. Der High-Protector knurrte genervt. „Viezeicht hilzt ja Wazzer?“ , kam es vorsichtig von Hot Head, alias Blitzwing. Dafür erntete er einen zornigen Blick Megatrons, der es nicht mochte, wenn sich jemand in seine Angelegenheit einmischte. Der Triple Changer ging vorsichtshalber geduckt einen Schritt zurück. „Barricade! Hole mir Wasser, aber sofort!“, brüllte der Führer nun. Der Besagte eilte los und schöpfte mit seinen Händen Meerwasser und entleerte dieses auf dem Gesicht des Autobots. Der Prime verzog das Gesicht und versuchte seine Optics vorsichtig zu öffnen. Dies gelang ihm aber nicht sofort. Megatron hatte sich mittlerweile neben seinen einstigen Bruder gekniet und ließ ihn nicht aus den Optics. Bei Optimus wusste man schließlich nie, wozu er noch fähig war. Vorsichtshalber hatte er seine Waffensysteme schon einmal hochgepowert. Der Prime hatte es geschafft, seine Optics zu öffnen. Er registrierte mehrere Artgenossen um sich herum, aber nur schemenhaft. Ein stechender Schmerz durchzog seinen Körper,und er wünschte sich die erlösende Ohnmacht wieder herbei. Als er gerade dabei war, wieder wegzutreten, spürte er einen heftigen Schlag im Gesicht. Erschrocken öffnete er seine Optics erneut und sah eine Gestalt mit glutroten Optics neben sich knien. „Nicht wieder einschlafen, Freundchen!“ sagte eine Stimme nicht gerade freundlich zu ihm. Optimus hustete und spuckte Energon aus, welches auf den Füßen des anderen Wesens landete. Das sprang fluchend einige Schritte zurück und versucht sich der Flüssigkeit im Sand zu entledigen. Megatron konnte es nicht fassen, da hatte dieser elendige Autobot ihm tatsächlich auf die Füße gekotzt. Am liebsten hätte er ihn auf der Stelle umgebracht, aber er zügelte sich. Wo bliebe denn da der Spaß? Es wagte auch keiner seiner Lakaien über das Missgeschick zu lachen. So was könnte durchaus tödlich enden. „Packt ihn und stellt ihn auf seine Füße!“, befahl der High- Protector und schaute die beiden Brüder dabei an. Sie schauten wenig begeistert drein. So eine Energondusche brauchten sie schließlich nicht unbedingt. Andererseits wäre das Befehlsverweigerung und würde wohl mit einem qualvollen Tod bestraft werden. Dann lieber riskieren beschmutzt zu werden um zusehen zu dürfen wie der legendäre Optimus Prime qualvoll und winselnd sterben würde. Die beiden Cons knieten sich neben den verletzten Leader, packten ihn an den Oberarmen und zogen ihn relativ unsanft in die Höhe. Sie mussten schnell nachfassen, damit er überhaupt stehen blieb. Optimus verursachte die Aktion abermals enorme Schmerzen, aber aus irgendeinem Grund gab er sich nicht die Blöße und schrie auf. Das Zittern konnte er allerdings nicht vermeiden. Megatron schritt auf ihn zu. „Sieh mich an!“ Er fasste dem Prime mit seine rechten Klauenhand grob unters Kinn und hob es an. So wurde der Autobot gezwungen ihm direkt in die Optics zu sehen. Wobei das Blickfweld des Primes sowieso arg eingeschränkt war. Er war kaum noch bei Bewusstsein und hing schlaff in den Armen von Thundercracker und Starscream. Die nächste Ohrfeige klatschte in sein Gesicht. Die anderen Cons johlten auf und klatschten Beifall. Optimus wurde wieder klarer. „Geht man so mit verletzten Artgenossen um?“ fragte er sehr leise, aber dennoch mit Wut in der Stimme. Megatron traute seinen akustischen Sensoren kaum und glotzte irritiert. Die andern Decepticons verstummten. Irgendwas lief anders als geplant. Der High- Protector griff brutal nach einer Antenne und zog den Kopf des Primes nahe an sein Gesicht heran. Optimus spürte, wie der faulige Atem sein Gesicht kitzelte. „Versuch mich nicht zu verarschen, Prime? Ich warne dich. Mir fallen bestimmt noch nette Dinge ein, die ich dir antun kann. Also überlege es dir gut, ob du hier weiter deine Show abziehen willst.“ „Was ist ein Prime? Und warum behandelst du mich so? Was habe ich euch getan?“ Der Verletzte verstand überhaupt nicht, was dieses zornige Wesen von ihm wollte. Aber es macht ihm doch langsam Angst. Er war er ihm völlig ausgeliefert, zu Gegenwehr war er schließlich nicht fähig. In Optimus Optics blitze Angst und Panik auf und er begann stärker zu zittern. Diesmal aber mehr aus Furcht als vor Schmerzen. Diese Reaktion ließ selbst Megatron kurz unsicher werden. So kannte er seinen Erzfeind nicht. Bevor er sich die Blöße geben würde und ihm zeigen würde, dass er Angst hatte,würde er lieber sterben. „Du willst mir allen ernstes sagen, dass du nicht weißt wer du bist, und wer ich bin?“, fragte Megatron ihn. Optimus schüttelte nur müde den Kopf, es wurde ihm einfach alles zu viel. Megatron war innerlich bitter enttäuscht. Was brachte es ihm Optimus zu foltern,wenn dieser nicht mal mehr seine Namen wusste? Doch dann fingen seine Optics plötzlich an zu glühen und er lachte diabolisch auf. Seinem Prozessor war gerade ein teuflischer Plan entsprungen. ---------------------------------- Kapitel 5: Was führt Megatron im Schilde? ----------------------------------------- Schwere düstere Wolken hatten sich vor die Sonne geschoben und diese somit verdunkelt. Auch war es dadurch merklich kühler geworden. Thundercracker und Starsream hielten den mittlerweile wieder in Stasis gefallenen Optimus Prime immer noch in ihren Armen. Aber es wurde für sie deutlich anstrengender, so ein Prime hat doch ein stattliches Gewicht. Die beiden Sucher erzitterten bereits leicht unter ihrer schweren Last. Megatron schien mal wieder einen genialen und zumeist auch sadistischen Einfall gehabt zu haben. Seinen jetzigen Blick kannte Starscream nur zu gut. Was immer das zu bedeuten hat, dachte der Air-Commander mit einem gemischten Gefühl aus Vorfreude und Misstrauen. In letzter Zeit war das Verhalten des High-Protectors noch merkwürdiger und unberechenbarer geworden, als es sowieso schon war. Es wurde unter seinen Soldaten schon gemunkelt, er würde das letzte Bisschen Verstand bald auch noch verlieren. Es wagte aber niemand, dies laut auszusprechen. Zu viel Angst vor einem langsamen und qualvollem Tod versiegelten die Münder seiner „Truppen“. Aber andersherum war es auch kein Wunder, dass er wohl mehrere Schrauben locker zu haben schien. Schließlich hatte er über zwei Jahre offline auf dem Meeresgrund verbracht. So etwas bleibt eben nicht ohne größere Spätfolgen. Was sein kranker Prozessor diesmal wohl wieder ausgeheckt hatte, fragte sich der Sucher erneut grübelnd. „Legt ihn nieder! Aber vorsichtig!“,befahl Megatron den beiden Suchern. Diese reagierten nicht sofort. Sie hatten die Worte zwar vernommen, aber konnten ihnen nur schwer Glauben schenken. Warum sollten sie den Prime auch wieder hinlegen? Sie freuten sich innerlich schon auf den langsamen und qualvollen Tod des Autobots in ihren Armen. „Wird es bald was? Oder wollt ihr wenn ich mit euch fertig bin auf allen Vieren durch die Nemesis kriechen?“, brüllte der High-Protector wütend. Seine Optics wanderten drohend von Thunders Gesicht zu dem von Starscream. Die beiden Sucher gehorchten alleine aus Selbstschutz lieber sofort. Vorsichtig legten sie den den verletzten Leader der Autobots in den weichen Sand. Es wäre wesentlich einfacher gewesen, ihn einfach nur fallen zu lassen, aber das wagten sie nicht. Trotz seines mehr als merkwürdigen Verhaltens war Megatron doch noch immer einer der mächtigsten und gefürchtetsten Decepticons, die es je geben hatte und heute noch gab. Es bräuchte schon mehrere Decepticons gleichzeitig, um ihn niederzuringen. Leider gehörte Teamgeist nicht gerade zu den Stärken der `Cons. Nicht zu vergessen, kämpften sie doch nicht nur miteinander sondern oft genug auch gegeneinander. Jeder versuchte nur seinen eigenen Nutzen und Vorteil aus allem zu ziehen, nicht mehr und nicht weniger. Megatron wusste dies nur zu gut und macht sich daher wenig Gedanken, was einen möglichen Putsch anging. Aber er würde jetzt etwas versuchen, was bisher noch keiner gewagt hatte. Der Weg dorthin war alles andere als leicht, und es konnte auch sehr gefährlich werden. Wenn es ihm jedoch gelang, dann könnte er endlich Rache an seinen Erzfeinden, den Autobots, nehmen. Vorfreude ist bekanntlich die größte Freude, dachte er für seine Verhältnisse ungewöhnlich gut gelaunt. „Barricade, du erkundest die unmittelbare Umgebung, wir brauchen einen Unterschlupf auf der Erde! Starscream, fliege mit deinem Bruder zur Nemesis und hole den Doktor mitsamt der medizinischen Ausrüstung! Und beeilt euch gefälligst! Sonst mache ich euch Beine!“, befahl Megatron unmissverständlich. Diese blickten ihren Führer mehr als nur ungläubig an, taten aber wie ihnen befohlen wurde. Die beiden Sucher hoben ab und flogen gen Himmel. Schon nach kurzer Zeit waren sie nicht mehr zu erkennen. Barricade lief in Richtung einer kleinen asphaltierten Straße, transformierte dann und gab Gas. Nur noch Blitzwing war beim High-Protector geblieben. Soundwave hatte den Angriff von oben aus kontrolliert und war anschließend zu Nemesis zurückgekehrt. Er hatte sich noch nie besonders wohl auf der Erde gefühlt. Seine Stärke lagen auch eher im koordinieren als im direkten Kampf `Bot gegen `Con. Megatron kniete sich abermals neben Optimus` Körper, der reglos auf dem Rücken lag. Der Triple-Changer hatte beschlossen erst einmal keine Initiative zu ergreifen. Er wusste mittlerweile wie leicht reizbar der Führer sein konnte und wollte keinen Fehler begehen. Was wollte der High-Protector nur von dem schwer verletzen Prime? Es war fraglich, ob er den nächsten Solarzyklus noch erleben würde. Dass er überhaupt noch online war, grenzte schon an ein Wunder, dachte der neue Sucher sogar mit leichter Bewunderung. Der High-Protector selbst verfügte über keine besonders guten Kenntnisse, was die erste Hilfe anging. Aber in der Grundausbildung, die zwar schon Äonen her war, hatte er doch ein wenig gelernt. Vorsichtig tastete er den Körper seines Feindes ab. Er musste unbedingt verhindern, dass noch mehr Energon austrat, wenn er noch eine Chance haben wollte ihn zu retten. Megatron berührte nur kurz eine Stelle an Optimus Bauch, schon spritze ihm das Energon entgegen. Erschrocken sprang er zunächst ein Stück zur Seite, dann besann er sich und drückte schnell mit einer Klaue auf die geplatzte Leitung. „Blitzwing, komme her, und zwar schnell!“, befahl er. Der Besagte kam und sollte weiterhin abdrücken, denn leider war es nicht die einzige undichte Stelle, durch die Energon sickerte und den Sand blau verfärbte. Megatron fand auch die zweite Stelle und drückte die Leitung, die sich am Oberarm befand, ab. Der Triple-Changer schaute Megatron kurz ungläubig an, drückte aber weiter fest zu. Als Antwort erhielt er nur einen wütenden Blick, der keine Frage oder gar Widerwillen zulassen würde. Was der High-Protector allerdings mit der Aktion bezwecken wollte, verstand der Neuling bei weitem nicht. Erst wollte er ihn foltern und dadurch langsam und qualvoll töten und jetzt versuchte er ihn mit allen Mitteln am Leben zu halten. Was für ein Sinneswandel. Gerne hätte Izzy gewusst was in seinem Prozessor so vor sich ging. Am Himmel erschienen zwei Jets, die sichtbar etwas transportierten. Vorsichtig setzten sie zur Landung an und achten darauf ihre Fracht nicht zu beschädigen. Beide transformierten nach Absetzen dieses seltsamen Gepäcks. Ein Deckel klappte auf und eine Ravage-Drohne entstieg knurrend dem Behältnis. „Ging dazzs nicht etwazz zzneller?“ maulte Hot Head. „Izz krieg zzzon einen lahmen Arm!“ „Schnautze, wo ist der Doktor?“, brüllte Megatron. Ihm riss mal wieder der Geduldsfaden und Blitzwing beschleunigte durch seiner Lispelei den Vorgang noch wesentlich. Ravage knurrte kurz auf, eine Tür öffnete sich und der kleine Mediziner der Decepticons entstieg dieser. „ Kümmere dich um ihn!“, befahl der High-Protector und zeigte auf Optimus,. Der kleine Doktor beäugte den verletzten Transformer mehr als misstrauisch. „Bist du dir da sicher, mein Führer? Wenn ich mich nicht irre, so handelt es sich hier um einen Autobot, noch dazu um einen Prime. Und da gibt es nur noch einen, seit Fallen nicht mehr ist. Wenn ich was vorschlagen dürfte, töte ihn, so lange du noch die Gelegenheit dazu hast!“ Megatron langte es jetzt, und zwar völlig. War er denn nur von Hohlprozessorren umgeben? Der Arzt konnte froh sein, dass er ihn erstens noch brauchte, und er zweitens Optimus Arm nicht loslassen konnte. Ansonsten hätte er ihn wie eine Made zerquetscht und das natürlich schön langsam. „Ich weiß wer er ist. Lass das mal meine Sorge sein und untersuche und hilf ihm endlich. Mehr will ich von dir nicht.“, brachte der Decepticon gepresst hervor. Es fiel ihm sichtlich schwer, die Ruhe zu bewahren. Innerlich brodelte es in ihm wie in einem Vulkan, der kurz vorm Ausbruch stand. Der Medicon machte sich jetzt auch endlich an die Arbeit. Er kletterte auf den Körper des Prime und scannte sorgfältig alle Bereiche. Nach kurzer Zeit hatte er die Diagnose, die allerdings nicht sehr erfreulich ausfiel. „Warum er überhaupt noch online ist, weiß nur Primus. Er hat fast die Hälfte seines Energons verloren und sein Prozessor ist schwer beschädigt. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich in retten kann. Er wird auf jeden Fall Folgen davontragen, falls er es überhaupt schaffen sollte. Ganz zu schweigen, das seine Genesung viele Solarzyklen dauern und eine Menge Energon verschlingen wird.“ Megatron knurrte zornig und blickte dem Doktor in seine insektenförmigen Optics. „Ich will es aber so! Wehe du versagst dabei! Manchmal beneide ich die Autobots um Ratchet. Ein begnadeter Mediziner, und ich muss mich hier mit so was herumärgern!“ Wütend funkelte er seinen Medicon an. Dieser begriff nun endlich den Ernst der Lage und wollte nicht als Altmetall enden. Barricade meldete sich bei seinem Führer, dass er eine geeignete Basis gefunden hätte. Aber bis zu Optimus` Transportfähigkeit würden noch etliche Klicks vergehen. Seine Leitungen wurden provisorisch geflickt und der Prozesser ebenfalls notdürftig verschlossen. Blitzwing und Thundercracker wurden dazu verdonnert Energon zu spenden. Optimus war selber nicht in der Lage welches aufzunehmen. Er benötigte den Lebenssaft aber mehr als dringend. Das Energon wurde ihm per Transfusion verabreicht. Zuvor hatte ihn der kleine Doktor in künstliche Stasis versetzt. Anderenfalls konnte er nicht in Ruhe arbeiten, weil der Prime zwischenzeitlich das Bewusstsein aufgrund seines Schmerzempfindens wiedererlangen würde. Um die Schmerzbekämpfung ging es ihm allerdings eher weniger. Als die letzten Strahlen der Sonne langsam im Meer versanken, beendete der kleine Decepticon die provisorische Arbeit an seinem Patienten. Der Prime war nun endlich transportfähig. Thunder und Blitz waren mit Barricade zusammen schon zur neuen Basis aufgebrochen. Es musste schließlich alles zuerst hergerichtet werden. Megatron hoffte nur, dass er dort keine Bruchbude oder so etwas vorfinden würde. Die Koordinaten hatte er bereits erhalten. „Pass auf, wenn du ihn transportierst. Die Schweißnähte können durch Erschütterungen sehr leicht wieder aufreißen. Das wäre dann sein sicherer Tod.“ Megatron ging in die Knie und mit Hilfe von Starscream klaubte er Optimus auf und trug ihn fast wie einen Sparkling. Nicht gerade leicht, dachte der High-Protector stöhnend, aber was tut man nicht alles. Er kontrollierte noch einmal, dass Optimus nicht abrutschen konnte und startete dann seine Düsen und hob ab. Thundercracker eskortierte den Krankentransport. Der Doktor nahm mit Hilfe von Ravage den Landweg; er hasste nichts mehr als fliegen. Wenn es eben anders ging reiste er mit anderen Mitteln. Megatron sah schon von weitem die Anlage und war sogar mehr als zufrieden damit. Da hatte der Scout diesmal gute Arbeit geleistet. Er schaute noch einmal kurz zu seinem Erzfeind hinunter und setzte dann zur Landung an. Starscream tat es ihm gleich. Megatron wurde gleich von seinen Soldaten umringt und neugierig beäugt. Er hielt ihren Blicken stand und fragte mit bestimmender und leicht drohender Stimme nach seinem Quartier. Barricade zeigte ihm einen großen Raum; die Fenster waren kaum noch erhalten, aber an so etwas störten sich Decepticons nicht. Hautsache er bot Schutz vor Regen und war zugleich Tarnung. In einer der hinteren Ecken lagen etliche Strohballen und uralte Matratzen. Scheinbar hatten hier schon andere Lebewesen vor ihnen gehaust. Der High-Protector wollte alleine sein, schickte daher den Soldaten fort. Dieser gehorchte und schritt in die kühle Nacht hinaus. Megatron legte den leblosen Körper vorsichtig auf dem Boden ab. Dann zerfetzte er die Matratzen und formte aus Fetzen und Stroh eine Art Lager. Fast schon behutsam legte er seinen einstigen Bruder darauf und hoffte der Doktor würde bald hier eintreffen. Barricade ging schnell auf das große Feuer zu, welches die Decepticons entzündet hatten. Blitzwing, Starscream und sein Bruder wärmten sich bereits an den lodernden und züngelnden Flammen. Kälte mochte kein Transformer besonders, und so wurde es zusätzlich auch noch etwas heller. Die drei Sucher diskutierten heftig, als der Scout sich hinzu gesellte. Es ging natürlich nur um ein Thema. Was hatte Megatron mit Optimus Prime vor? „Ehrlich, und mich demütigt und schlägt er, als ich zwei neue Sucher mitgebracht hatte. Von wegen Vollpfosten und so...? Und er schleppt einen Feind hier an, noch dazu den gefährlichsten Autobot von allen. Er muss einfach nur wahnsinnig geworden sein!“, schimpfte Starscream ziemlich beleidigt. Obwohl ihm dann auch gleich einfiel, dass er hätte das mit den Suchern besser nicht erwähnen sollen. „Hey, wazz zoll dazz denn schon wezzer heizzen?“, grummelte Hot Head und auch der andere betroffene Sucher hat seine Optics deutlich verschmälert. Schlacke, dachte der Air-Commnader nur und versuchte noch zu retten, was zu retten war. „Öhm...ihr wisst doch alle, wie er ist, eben sehr leicht reizbar. Jetzt weiß er mittlerweile was er an euch hat und respektiert euch völlig. Ich bin doch der derjenige, der immer als Fußabtreter herhalten muss.“, schnurrte der Sucher schon fast. Ein Glück beruhigten sich die Beiden schnell wieder und lachten sogar leicht auf. Es war ein langer und anstrengender Solarzklus gewesen. Die Soldaten gingen in ihre Unterkünfte und hofften inbrünstig, das Megatron morgen endlich Klartext sprechen würde. Endlich kam auch der Doktor an und kümmerte sich sofort um seinen Patienten. Er werkelte die ganze Nacht. Megatron hatte sich nach mehreren Klicks des Wartens selbst auch hingelegt und war in Stasis gefallen. Er hoffte, dass der Medicon am Anfang des nächsten Solarzykluses schon mehr sagen könnte. Die Sonne war schon wieder aufgegangen, als der kleine Mediziner den Führer der Cons weckte. Fast hätte ihn Megatron dafür zerquetscht, besann sich aber noch rechtzeitig eines Besseren und verschonte ihn. „Was weckst du mich, Zwerg?“, knurrte er daher nur aggressiv. Er hasste es, gestört zu werden. „ Ich brauche Energon von dir, ansonsten kann ich nicht weiterarbeiten.Während du schliefst wollte ich es nicht entnehmen. Ich bin ja vielleicht klein, aber nicht lebensmüde.“, sprach der kleine Doktor wissend. „Nimm was du brauchst!“, antwortet der High-Protector gleichgültig. „Beantworte mir aber lieber mal eine Frage.“,knurrte er leise. Er versuchte möglichst gleichgültig zu klingen, dabei war es alles andere als uninteressiert an der Antwort. Sein Plan musste einfach aufgehen und wenn alles so lief, wie er es sich das vorstellte, dann würde er auch bald die anderen Cons einweihen. Schließlich brauchte er ihre Hilfe, zumindest vorerst. Megatron verspürte einen kurzen Stich, störte sich aber nicht weiter daran und aß stattdessen erst einmal ein paar Energonwürfel, die neben ihm aufgestapelt waren. „Was möchtest du wissen? Ob ich in wieder hinbekomme? Es sieht besser aus, als ich gedacht hätte. Dieser Autobot scheint um sein bisschen Leben zu kämpfen. Das Energon hat ihm zusätzlich Kraft gegeben. Ich habe alle größeren Verletzungen behandelt und die Risse in den Energonleitungen wieder verschweißt. Der Prozessor ist auch wieder verschlossen. Den Rest muss er aus eigener Kraft schaffen.“ „Kann er sich erinnern, wer ist?“ Diese Frage musste er unbedingt beantwortet haben. Davon hing sein ganzer Plan ab. „Der Bereich in seinem Prozessor, der für seine Erinnerungen zuständig war, wurde fast vollständig zerstört. Ich habe alles geflickt soweit es möglich war, aber die Daten sind wohl für immer verloren. Sein Charakter wird bleiben, wie er ist. Er ist im Grunde noch einmal neu erbaut worden.“ Megatrons Optics blitzen diabolisch und er lachte höhnisch und schallend auf. Er ging zu Optimus hinüber und streichelte ihm schon fast zärtlich über seine eiserne Wange. Dadurch aktivierte der High-Protector eine Verbindung, die es ihm erlaubte Optimus zu jeder Zeit zu orten. „Wir werden eine zweite Chance erhalten, Bruder! Und diesmal wirst du mich nicht wieder enttäuschen!“ , flüsterte Megatron wissend in die akustischen Sensoren des bewusstlosen Primes. Kapitel 6: Kampf um zwei Leben ------------------------------ Optimus erwachte langsam aus dem künstlichen Stasis. Der Medicon hatte die Dosis der entsprechenden Medikamente in der Nacht stetig verringert und sie dann schließlich ganz abgesetzt. Megatron hatte sich an den provisorischen Tisch gesetzt und studierte die Daten, die ihm Soundwave auf ein Datenpad übertragen hatte. Hin und wieder warf er einen ungeduldigen Blick zu dem sich immer noch in Stasis befindenen Prime hinüber. Dabei hatte der kleine Mediziner ihm ausdrücklich gesagt, dass es noch länger dauern konnte, bis Optimus erwachen würde. Es war natürlich auch noch die Frage, wie schwer die Folgen für den Autobot durch Starscreams Angriff, sein würden. Aber der High-Protector war guter Dinge und wollte daran auch keine trüben Gedanken verschwenden. Optimus versuchte derweil krampfhaft die dichten Nebelschleier zu durchdringen, die vor seinem geistigen Auge umherschwebten. Er nahm alles gedämpft, wie durch eine dicke Watteschicht, wahr. Es gelang ihm jetzt endlich vorsichtig seine Optics zu öffnen. Der Prime schloss sie aber sofort wieder stöhnend, als die Sonne ihre Strahlen schmerzhaft in sie hineinwarf. Er wartete einen kurzen Moment und versuchte es erneut, diesmal hielt er allerdings schützend seine Hand vor die empfindlichen Sensoren. Megatron hörte ein leises Stöhnen und legte sofort das Pad zur Seite um sich umzudrehen. Optimus schien langsam zu erwachen, denn er regte sich bereits und versuchte unter Anstrengungen seine Optics zu öffnen. Der High-Protector sprang schnell auf, nährte sich aber dann doch langsamer. Er wollte den Prime nicht unnötig erschrecken. Vorsichtig setzte er sich neben ihn auf das notdürftige Lager und wartete erst einmal ab. Der Doctor schlief währenddessen völlig entspannt, schließlich hatte er eine lange Nachtschicht hinter sich bringen müssen und brauchte seinen wohlverdiente Stasis dringend. Optimus konnte endlich etwas klarer sehen und seine Optics gewöhnten sich langsam an die starke Helligkeit, die in diesem Raum herrschte. Er versuchte sich vorsichtig aufzusetzen, doch dann spürte, wie sich eine Hand auf seine Schulter legte und ihn sanft daran hinderte. „Bleib besser liegen, du bist noch nicht ganz wieder hergestellt. Oder möchtest du erneut in künstliche Stasis versetzt werden?“, sprach eine tiefe Stimme leise zu ihm. Der Prime sah erst jetzt, dass ein Wesen, welches noch größer als er selbst war, vor ihm saß. Seine Augen waren karmesinrot und das Gesicht von Narben durchfurcht. Irgendwo hatte er es schon einmal gesehen, aber wo? Dann fiel es ihm plötzlich wieder ein. Am Strand, als er mehr offline als online gewesen war, waren sie sich schon einmal begegnet. Es hatte sich aber alles andere als höflich benommen und ihn sogar mehrmals ins Gesicht geschlagen. Optimus duckte sich daher ängstlich und versuchte sich so dem Wesen zu entziehen. „Hey, was ist denn los? Ich tue dir doch nichts! Bleib ganz ruhig, es passiert dir nichts.“, sprach Megatron so sanft er es eben vermochte. Er nahm seine Hand aber vorsichtshalber von Optimus` Schulter. Er wollte ihn nicht unnötig noch mehr aufregen. Was war denn nur mit ihm los, so ängstlich hatte er ihn bis dato nur einmal erlebt. An jenem Tag, als sich ihre Wege für lange Zeit trennten und der High-Protector seinem einstigen kleinen Bruder das Leben nehmen wollte. Damals war der Prime aber noch ein Sparkling gewesen. „Du hast mich geschlagen.“, sprach der Autobot mit schwacher zittriger Stimme und presste sich flüchtend gegen die Wand hinter ihm. Er erwartete eine erneute Züchtigung durch das Wesen, schloss vorsichtshalber seine Optics und legte Hände und Arme schützend über seinen Kopf. „Das liegt an den ganzen Medikamenten; du halluzinierst, mein Guter. Wenn es wirklich so gewesen wäre dann hätte ich dich bestimmt nicht hierher geschleppt, denn du bist alles andere als leicht.“ Optimus überlegte. Es dauerte alles noch etwas länger und Megatron gewährte ihm großzügig die Zeit, die er brauchte um in Ruhe nach zu denken. „Ich, ich...weiß sonst gar nichts mehr. Weder was ich bin... noch warum ich scheinbar so stark beschädigt wurde...warum bin ich hier? Wie ist mein Name...?“ Der Autobot schaute Megatron mehr als nur verzweifelt an. Er hatte keinerlei Erinnerungen mehr, einfach an gar nichts, es gab nur noch eine gähnende schwarze Leere in seinem Innersten. Panik machte sich in seinen Systemen breit, ohne dass er es hätte verhindern können. Megatron schaute dem Prime tief in seine blauen Optics und legte ihm sanft die Hand auf den Oberarm. „Ich werde dir alles erzählen was ich weiß, aber beruhige dich erst einmal. Du wurdest ziemlich schwer beschädigt und es wird dauern bis deine Erinnerungen zurückkehren werden.“ Optimus Spark fing an sich etwas zu beruhigen, er pulsierte dadurch deutlich langsamer. Die anfängliche Angst wich der Neugierde. Was ihm das Wesen wohl erzählen würde, dachte er und blickte in die karmesinroten Optics des mechanischen Wesens. „Du und ich, wir sind Transformer, können unser Äußeres zu Tarnzwecken in verschiedene Formen transformieren. Früher lebten wir in Frieden und Harmonie. Doch irgendwann kam der Krieg und spaltete unsere Rasse in zwei Lager. Die einen, dass sind wir, nennen sich Decepticons und stehen für den Erhalt unsere Rasse ein. Die andere Seite bilden unser Feinde, die Autobots. Sie unterstützen die Schwachen und stellen das Leben von unterentwickelten Kulturen über das Wohl der unseren Rasse. Sie leben und arbeiten sogar mit diesen organischen Wesen zusammen. So etwas ist in unseren Optics einfach nur widerlich. Du warst einer von ihnen, aber sie haben dich aus irgendwelchen Gründen sterbend zurückgelassen. Ohne unsere Hilfe wärst du offline und in den Quell unsere Ahnen eingegangen. Ich biete dir an, dich uns an zu schließen, um Rache zu nehmen, für das was sie dir angetan haben.“ Megatron beendete seine Rede und wartete auf die Reaktion des Autobots. Er hoffte inbrünstig, dieser würde ihm die Geschichte abkaufen. Der `Con war sich aber relativ sicher, da sein einstiger Bruder immer schon sehr gutgläubig gewesen war und da ihm jetzt zusätzlich seine Erinnerungsvermögen gänzlich fehlte, dürfte es nicht besonders schwer werden, ihn zu überzeugen. Für Optimus war es eine geballte Ladung Infos, die da auf ihn niederprasselten, sein Prozessor arbeitete immer noch sehr langsam und schmerzte dazu noch. Aber er riss sich zusammen, und dachte trotz allem über die Worte seines Gegenübers nach. „Wenn ich ein Autobot bin, dann bin ich doch euer Gefangener, oder? Warum habt ich mich überhaupt gerettet?“, fragte der Prime und schaute abermals unsicher und ängstlich zugleich drein. „Keine Angst, wir töten so schnell keine Gefangenen, außerdem wurdest du schließlich von deinen sogenannten Freunden verstoßen. Die Feinde unserer Feinde sind schon immer unsere Freunde gewesen. Du hast die einmalige Wahl, dich uns an zu schließen. Wir würden dich zum Decepticon ausbilden, anschließend kämpfst du Seite an Seite mit uns und könntest so Rache nehmen.“ Optimus war immer noch sichtlich verwirrt. Einerseits klang alles sehr logisch, was sein Artgenosse ihm da erzählte, aber irgendwas ließ ihn doch zweifeln. Aber er wußte einfach nicht was es war und wieso. Wahrscheinlich war einfach der Zustand, in dem er sich befand, Schuld. Verletzt und ohne Erinnerungen, da konnte man schon einmal unsicher werden. „Sag mal, wie lautet eigentlich dein Name, Decepticon, und wie heiße ich überhaupt?, fiel es dem Autobot plötzlich ein. „Tut mir leid, wie unhöflich von mir“; Megatron tat als sähe er beschämt zu Boden. „Mein Name ist Megatron, ich bin der Anführer dieser kleinen aber doch starken Truppe. Sobald du wieder einsatzbereit bist, wirst du die anderen Soldaten kennen lernen. Dein Name unter den Autobots gehört der Vergangenheit an, daher erwähne ich ihn auch nicht mehr. Als sie dich fallen ließen, starb auch er, zusammen mit der geheuchelten Freundschaft dir gegenüber. Ich finde du solltest dich von nun an anders nennen. Was hältst du von...Darkspark?“ Megatron sah seinen hoffentlich baldigen neuen Schüler tief in die Optics und erwartungsvoll an. „Der Name gefällt mir, und ich nehme dein Angebot dankend an, aber eine Bedingung hätte ich da noch.“ Darkspark schaute ihn mit seinen durchdringenden blauen Optics fest an. Diesmal war es Megatron, der leicht irritiert dreinschaute. „Und diese Bedingung wäre?“, fragte er sichtlich ungeduldig. „Ich habe einen Mordshunger, was esst ihr denn so?“, fragte der neue Conanwärter und schaute mit leicht schief gestelltem Kopf seinen neuen Lehrmeister erwartungsvoll an. Dieser war sichtlich erleichtert und hatte schon befürchtet, dass es sich der ehemalige Autobot noch einmal anders überlegt haben könnte. Megatron brachte seinem neuen Rekruten Energon, welches dieser mit einer Rekordgeschwindigkeit verputzte und danach sogar noch Nachschlag forderte. Nach diesem fielen ihm aber dann erschöpft die Optics zu. Er brauchte einfach noch eine Menge Stasis , damit sein Körper die letzten Reparaturen in Ruhe vollenden konnte. Der kleine Doktor bekam von all dem nichts mit. Vielleicht besser so, dachte der High-Protector. Alles brauchte er schließlich nicht zu wissen. Zufrieden beobachtete er den schlafenden Darkspark. Das hatte doch bestens funktioniert. Nun bricht für die Decepticons eine neue Ära an. Zwei Brüder würden bald Angst und Schrecken verbreiten. Er würde seinen neuen Schüler zu einer Killermaschine erziehen, vor der die Atobots vor Angst erzittern würden. Was braucht er Fallen, wenn er seinen wesentlich jüngeren und stärkeren Neffen haben konnte um seine Rache zu vollenden? Außerdem würde er so seine Macht behalten und müsste nicht wieder vor dem Ur-Decepticon zu Kreuze kriechen. Seine Gesichtsplatten verschoben sich zu einem breiten und zugleich höhnischen Grinsen. XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX Ratchet hatte, als ihn der dumpfe Aufprall von Sams Körper auf den harten Boden aufgeschreckt hatte, schnell den medizinischen Alarm ausgelöst. Danach leistete er sofort erste Hilfe, soweit ihm dies möglich war. Die Sanitäter hatten Sam ein Muskelrelaxan gespritzt, dadurch wurde der Kampfanfall schnellstmöglich unterbrochen. Anschließend nahmen sie ihn für eine gründliche Untersuchung mit zur Krankenstation. Als Mikaela von Ratchet drüber informiert wurde, ließ sie alles stehen und liegen und eilte zu ihrem geliebten Freund . Nachdem Sam mehrere Stunden tief und fest geschlafen hatte, erwachte er zwar noch geschwächt, aber ein Glück ohne weitere Folgen für ihn. Mikaela saß an seinem Bett, und ihr erzählte er auch als erste von seiner Vision. In dieser waren ihm abermals die Ur-Transformer, sechs der einst sieben Primes, erschienen. Sie erklärten dem jungen Mann, wozu dieses mysteriöse schwarze Pulver bestimmt war. Sie warnten ihn aber auch davor, dass es niemals in falsche Hände geraten dürfte. Das Pulver hatte die Macht, einem gefallenen Prime das mechanische Leben erneut zu schenken. Einst war es von den Primes selbst erschaffen worden, um somit den Fortbestand der Führer der Transformer zu gewährleisten. Nur ein Prime hatte in ihren Augen die Fähigkeiten und die Macht das von ihnen geliebte Volk zuführen. Doch mit dem Würfel wurde auch das Pulver in den Weltraum geschleudert und war so ebenfalls verloren. Einige wenige, die von der Existenz wussten, hatten es gesucht, aber es blieb wie der Allspark sehr lange Zeit unentdeckt. Mikaela hatte sofort, nachdem ihr Sam alles erzählt hatte, Ironhide aufgesucht und ihm Bericht erstattet. Es wurde schnellstmöglich ein Treffen mit der Liaison einberufen. Dort wurde sehr heiß diskutiert, was mit dem Pulver geschehen sollte. Einige waren für die sofortige Vernichtung, andere wollten versuchen es an zuwenden, schließlich gab es ja noch das Grabmal der Primes in Ägypten. Auch nach stundenlanger Diskussion, der auch alle verfügbaren Autobots beiwohnten, kam man zu keinem Ergebnis. Die eine Seite gab als Argument an, dass man nicht einfach einen Prime durch einen anderen ersetzen könnte. Optimus wäre einzigartig gewesen und man sollte sein Andenken bewahren. Außerdem war Fallen ebenfalls ein Prime gewesen. Was wenn sie einen Prime mit den gleichen Ansichten erwecken würden? Es wäre einfach ein zu großes Risiko. Die andere Fraktion dagegen vertrat die Meinung, dass die Autobots nun führerlos seien. Ironhide sei nur eine vorübergehende Lösung. Es war keine Frage, dass er die Bots anführte so gut er das eben vermochte. Aber er war eben ein einfacher Soldat und war nicht mit den Fähigkeiten eines Primes gesegnet worden. Nachdem man leider auch nach den hitzigsten Diskussionen zu keinem erfolgreichen Ergebnis gekommen war, wurde beschlossen Sam nach seiner Meinung zu fragen. Schließlich war er der Hüter des Allsparks und konnte teilweise auf dessen Wissen zugreifen. Er sollte nun die endgültige Entscheidung herbeiführen. Da er sich aber noch zur Beobachtung auf der Krankenstation befand, würde man sich wohl oder übel in Geduld üben müssen. Der junge Mann erholt sich erstaunlich schnell. Was aber die Mediziner stark beunruhigte, waren die immer stärker und öfters auftretende Albträume. Seit kurzem wandelte er dabei sogar umher und wäre dabei beinahe aus einem Fenster gesprungen. Und das obwohl er eine relativ hohe Dosis Beruhigungsmittel bekommen hatte. Seine Hirnströme hatten sich auch weiterhin deutlich verschlechtert. Autobots und Mediziner hatten nun beschlossen, dass sie nicht länger warten konnten. Sam musste schleunigst von dem Allspark in seinem Hirn befreit werden. Das Risiko für seine Gesundheit war einfach zu groß geworden und man beschloss den Eingriff baldmöglichst durchzuführen. Obwohl die Methode bei weitem noch nicht ausgereift war, aber eine andre Wahl blieb ihnen leider nicht. Ratchet, Jolt und die beiden Militärärzte hatte zwar mittlerweile auch positive Ergebnisse zu verbuchen, was die experimentelle Übertragung der Daten aus dem Hirn eines Probanden auf einen externen Datenträger anging, aber es war halt alles nur simuliert und keiner wusste, wie es sich in Natura auf Sam auswirken würde. Als Gefäß für den neuen Allspaprk hatten die beiden Medibots die Hülle des schwarzen Pulvers auserkoren. Es war cybertronischer Herkunft und wies die exakte benötigte Dichte auf. Sam wurde wegen des Risikos aufgeklärt, aber er wusste, dass es nun mal keine andere Lösung gab und willigte ein. Er legte sein Leben im die Hände der beiden Autobots und der Ärzte. Der Eingriff würde in der Krankenstation der Autobots stattfinden, ansonsten könnten Ratchet und Jolt dem Eingriff schließlich nicht beiwohnen. Sam lag verkabelt und mit nacktem Oberkörper auf einem OP-Tisch. Neben ihm piepten und surrten die Überwachungsmonitore unüberhörbar vor sich hin. Mikaelela saß neben ihm auf einem Hocker und hielt seine Hand. Die andere war, genau wie Beine und Hüfte, fixiert worden. „Schicke Frisur übrigens!“, sprach Mikaela leise. Sams Schädel war kahl geschoren worden, um dort die wichtigen Elektroden besser befestigen zu können. Sie versuchte die ganze, doch beängstigende Situation, etwas aufzulockern. An Sams Herzschlag merkte man deutlich, dass er verständlicherweise Angst hatte. Es hing für ihn viel von dem Gelingens des Eingriffs ab. Das Risiko war hoch, aber es gab leider keine Alternative um ihm zu helfen. „Alles soweit klar, Sam?“, fragte Ratchet, während er sich mit seinem Gesicht kurzzeitig sehr nahe an dem von Sam befand, sanft. „Gut das ich vorher nochmal austreten war, sonst könnte ich für nichts garantieren.“, witzelte Sam, aber man merkte ihm deutlich Furcht und Anspannung an. „Ich denke wir fangen an, dann hast du es schnell hinter dir.“, bemerkte der gelbe Medibot mitfühlend. Sam spürte die Wärme von Mikaelas Hand in der seinigen, ihre Anwesenheit gab ihm Kraft. Leider durfte Bee nicht mit in den OP, sie hatten sich vorher aber noch kurz gesehen. Es war beiden aber wie ein Abschied vorgekommen, diese Ungewissheit war einfach nur unerträglich. Die Ärzte spritzen Sam das Narkotikum in die Vene. Das letzte woran Sam noch denken konnte, war ob er, wenn es nicht gut ausgehen würde, Optimus in einer eine anderen Welt wiedersehen würde. Dann wurde für ihn alles schwarz. Als Sam schlief, musste Mikaela aus Sicherheitsgründen den OP-Bereich verlassen. Durch eine gepanzerte Scheibe konnte sie aber den weiteren Verlauf beobachten. Der Kopf des Patienten wurde mit Hilfe von etlichen Elektroden an einen externen Datenträger gekoppelt. Dieser befand sich im Inneren des neuen Gefäßes. Als die Mediziner ihr okay gaben, weil Sams Werte soweit stabil waren, setzte Ratchet die dafür vorgesehen Maschine in Gang. Auf einem Bildschirm sah man wie die Daten mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit von dem Gehirn des jungen Mannes in ihr neues zu Hause strömten. Ratchet sah Jolt an und atmete erleichtert auf; bis jetzt gab es keinerlei Komplikationen. Aber es würde noch länger dauern, bis alle Daten ihren Weg gefunden haben würden. Da hieß es abwarten und das Beste hoffen. Die beiden Ärzte kontrollierten ständig Sams Daten und passten dementsprechend die Medikamente an. Die beiden Mediziner wurden plötzlich deutlich nervös und dadurch merklich unruhiger. Die riskante Stelle der Datenübertragung, wo sie so oft anbrechen mussten um niemanden zu gefährden, würde bald erreicht werden. Nur diesmal gab es kein Zurück, sie mußten die Datenübertragung zu ende führen, egal was auch passierte. Ratchet schritt langsam zu Sam hinüber und checkte seine Daten selber noch einmal genau, aber es lief alles gut. Er atmete erleichtert tief ein und langsam wieder aus. Dadurch beruhigte er sich innerlich etwas. Der erfahrene Medibot hatte einfach ein ungutes Gefühl, dabei war er sonst eigentlich immer positiv eingestellt. Die Anspannung war einfach extrem hoch, die beiden Menschen schwitzen dadurch sehr stark und mussten von den anwesenden Krankenschwestern öfters abgetupft werden. Auf einmal wurden die besagten Männer sehr hektisch, mehrere Monitore fingen an, schrill und warnend zu piepen. „Was ist los?!“, fragte Ratchet erschrocken. „Wir wissen es nicht genau, aber seine Vitalfunktionen spielen verrückt. Er benötigt deutlich mehr Sauerstoff und sein Herz rast. Die Belastung für seinen Körper ist einfach emens. Wir versuchen ihm durch Gabe von Medikamenten zu helfen, aber es ist schwer ihn stabil zu halten.“ Ratchet stand daneben und konnte seinem Freund doch nicht helfen. Vorsichtig nahm er die freie Hand in die seine um ein Vielfaches größere Hand. „Sam, kämpfe, wie du noch nie gekämpft hast. Ich weiß du schaffst das! Bitte gib nicht auf, Junge!“ Der MO flehte ihn schon fast an und hoffte, dass ein kleiner Teil von Sam ihn vielleicht erhören würde. Die Datenübertragung schritt weiter voran, Ratchet schöpft etwas Hoffnung, denn laut seinen Berechnungen würde es nicht mehr lange dauern und der Vorgang würde enden. Er betete zu Primus, dass Sam die Kraft besaß, so lange noch durchzustehen. Aber sein Zustand verschlechterte sich zunehmend, die Ärzte gaben ihr Bestes, aber es wurde immer kritischer um den jungen Mann. Plötzlich begann er erneut zu krampfen, die Ärzte konnten dank eines Medikaments dieses zwar unterbrechen, aber die Werte erreichten besorgniserregende Dimensionen. Komm schon Junge, dachte der gelbe Medibot vor Anspannung zitternd, auch Jolt ging nervös hin und her. Sie konnten leider nichts tun, außer zu beten und zu bangen. Auf einmal erlosch der Datenstrom auf dem Bildschirm, Ratchet kontrollierte schnell das Gerät. Die Daten waren komplett von Sams Gehirn auf den Träger übergegangen. Die Mediziner bemerkten dies aber nicht, sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, Sam einigermaßen stabil zu halten. Plötzlich begann der neue Allspark zu glühen und er veränderte seine Form. Er zog sich in sich zusammen und es schien, als verschmelze er mit dem sich im inneren befindenden Datenträger zu einer neuen Form. Er nahm nun die typische Form des Allsparks an und hörte nach kurzer Zeit auch auf zu glühen. Die allen noch in Erinnerung gebliebenen Glyphen waren ebenfalls vorhanden. Die beiden Bots staunten aber nur kurz, denn Sam ging es leider immer noch nicht besser. Die Ärzte flitzen immer noch wie aufgescheucht umher und gaben ihn weiterhin viele Medikamente. Erneut wurde der Körper des jungen Mannes von Krämpfen durchgeschüttelt. Diesmel dauerte es länger, bis der Krampf endlich unterbrochen werden konnte. „Wir müssen ihn ein künstliches Koma legen, sonst stirbt er uns hier weg!“, sprach der eine Arzt . „Was passiert mit ihm?“, fragte Ratchet voller Sorge. Ihm war der wieder hergestellte Allspark momentan so was von egal, wenn Sam nicht überlebte, würde er sich das niemals verzeihen. Auch wenn es bei weitem nicht seine Schuld sein würde. „Ich befürchte, es ist im Gehirn zu einer Blutung gekommen, wir versuchen Zeit zu gewinnen und legen ihn in ein künstliches Koma.“, sprach einer der Ärzte und schaute seinen um einiges größeren Kollegen dabei sehr ernst an. Kapitel 7: Rache ist süß ------------------------ Okay, das Chap ist etwas....sagen wir es mal brutal *g* und ich hoffe, ich werde dafür nicht erschlagen *liebguck*... --------------------------------------------------------- Megatron fand, dass es nun an der Zeit war, seine Untergebenen über seine Pläne zu unterrichten. Einige Details aber würde er sicherheitshalber für sich behalten. Der High-Protector ließ den sich in Stasis befindenden Dark zurück und trat in den großen Innenhof des Gebäudes. Die Natur hatte sich bereits große Teile des ehemaligen Fabrikkomplexes zurückerobert. Überall hatten sich die verschiedensten Pflanzenarten ausgebreitet und verliehen dem ganzen einen doch stark verwilderten Eindruck. Starscream, sein Bruder Thundercracker und Blitzwing saßen auf den Überresten einer Mauer und verputzen Energon. Barricade war nirgends zu sehen, ihm eilte allerdings auch der Ruf als Langschläfer voraus. Unter den `Cons wurde schon gewettet, wer mehr Stasis benötigte, er oder Megatron. Die drei Sucher blickten sofort auf, als das Beben der Erde ihren Anführer und Meister ankündigte. „Heil Megatron!“, grüßten ihn alle Drei und unterstrichen das durch ein strammes Salutieren. Dabei sahen sie ihn ehrfürchtig, aber auch mit großer Neugierde an. „Ich denke ihr habt einige Fragen.“,erwiderte der High-Protector wissend und schaute jedem einzeln kurz tief in die Optics. „Es wird noch ein paar Tage dauern, dann werde ich beginnen einen neuen Schüler auszubilden. Die Autobots werden sich wundern, denn wir schlagen sie bald vernichtend mit ihrer eigenen und stärksten Waffe!“ „Du willst aus Optimus Prime einen `Con machen? Verzeiht, mein Lord, aber ich habe starke Zweifel, dass dies möglich ist.“,entgegnete Thundercracker, der dafür bekannt war, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Auch nicht vor Megatron. Der Führer verabscheute Wiederworte bis aufs Energon, andererseits bewunderte er den Mut des Suchers, ihm die Stirn bieten zu wollen. Dies würde er ihm aber niemals zeigen. Daher knurrte er zornig auf, schritt auf den Besagten zu und blickte dem deutlich kleineren `Con vernichtend tief in seine karmesinroten Optics und packte ihm fest mit einer seiner rasiermesserscharfen Klauenhänden an den empfindlichen Halsbereich. „Sag, du mir nicht, was ich kann und was nicht, Sucher! Wenn es nicht funktionieren sollte, dann wird er eben einen langsamen und sehr qualvollen Tod sterben. Da haben wir dann alle zumindest noch unseren Spaß!“ Megatrons Optics funkelten diabolisch auf und man erkannte den lodernden Wahnsinn in ihnen. „Aber ich bin mit sicher, dass bald ein neuer und mächtiger Decepticon aus der Asche empor steigen wird, wie ein Phönix.“ Megatron ließ von dem Sucher ab, stemmte demonstrativ die Hände in die Hüften und sah kurz gen Himmel. Thundercracker rieb sich leise knurrend den gepeinigten Hals. „Wie willst du das anstellen, wenn ich fragen darf?“, mischte sich jetzt auch Starscream mit demütiger Stimme vorsichtig ein. „Er hat keinerlei Erinnerungen mehr, dank deines Angriffs. Das macht es einfacher, ihn von unseren Zielen und Ansichten zu überzeugen!“ Megatron grinste und genoss seine Überlegenheit als Führer sichtlich. „Das mag sein, ich kenne den Leader der Autobots zwar nicht persönlich, aber es ranken sich viele Legenden um ihn. Es heißt er habe neben seinem enorm starken Gerechtigkeitssinn auch einen kaum bezwingbaren Willen. Wie willst du beides brechen? Im Vergleich zu uns hat er ein Gewissen und tötet nicht aus Spaß!“, mischte sich nun auch Itzy, alias Blitzwing, ein. „Ganz davon zu Schweigen, dass wir schon für uns nicht genügend Energonreserven mehr besitzen. Jetzt wo er verletzt ist, wird er eine Menge für seine Regeneration benötigen. Wir können Energon leider nicht künstlich mit Hilfe des Sonnenlichtes herstellen. Die von Fallen hinterlassenen Reserven sind fast aufgebraucht.“, fügte jetzt auch Barricade hinzu. Mit dem Auftauchen des Scouts war Megatrons „alte Truppe“ jetzt vollzählig versammelt. Der High-Protector begriff, dass er jetzt vorsichtig und geschickt vorgehen musste, andernfalls schickten seine Soldaten seinen neuen Schüler heimtückisch in den Quell aller Sparks. Er musste Zeit gewinnen, bis Darkspark sich aus eigener Kraft zu Wehr setzen konnte. Aus Sicherheitsgründen waren seine Waffen momentan noch deaktiviert. Seine Kommunikationssysteme funktionierten zum größten Teil auch noch nicht. „Mit seiner Hilfe, werden wir es schaffen, die Autobots endlich zu vernichten. Sie sind nun führerlos und somit leichte Beute für uns. Es wird ihnen den ach so mitfühlenden Spark brechen, wenn sie erfahren, was aus ihrem geliebten Optimus geworden ist.“,sprach Megatron und grinste dabei voller Vorfreude. Dann fuhr er wieder fort. „Ihre Energonmaschine wird dann ebenfalls unsere sein. Darkspark wird durch eine harte Schule gehen, das verspreche ich euch. Sobald er wieder einsatzfähig ist, wird er sich unter euch behaupten müssen. Bis dahin töte ich jeden von euch, der ihm auch auch nur zu nahe kommt!“ Megatron zog demonstrativ seine Waffen und richtete sie kurz auf seine Soldaten. Diese zuckten zusammen und nickten aber dann gehorsam. Drei Zyklen später war der neue Decepticonanwärter soweit wieder hergestellt. Megatron befand, dass es nun Zeit für eine Veränderung wäre. Daher weckte er in der Nacht den einstigen Führer der Autobots und erklärte ihm, dass sein Altmode dringend ein Upgrade benötige. Der Lack des alten Truckmode war durch den Angriff kaum noch als solcher zu erkennen. Außerdem hätten die auffälligen Farben sowieso nicht zu einem `Con gepasst. Megatron schickte seinem Schüler per Nachricht mehre Alternativen, zwischen denen er wählen konnte. Dark entschied sich für einen schwarzen Militärtuck. Dieser stand mehrere Meilen entfernt auf einer kleinen Militärbasis. Darks erster Auftrag würde nun sein, unbemerkt da hin zu gelangen, dort ebenso einzudringen und den Truck zu seinem neuen Altmode zu machen. Der High-Protector ließ den neuen `Conanwärter in dem Glauben, er würde dies unbeobachtet tun. Dem war aber nicht so, Megatron ging da lieber auf Nummer sicher und heftete sich an die Fersen seines Schützlings. Er war mehr als neugierig, wie sich Dark dabei anstellen würde. Das Risiko, einen unbewaffneten Neuling alleine loszuschicken, musste er eben eingehen. Aber schließlich war sein Schützling ein ehemaliger Prime und verfügte daher über dessen Fähigkeiten und Intelligenz. Da sollte dieser kleine Auftrag für ihn kein größeres Problem darstellen. Der ehemalige Autobot enttäuschtet seinen Meister nicht und drang ohne Probleme in die Basis ein, fand den Truck und änderte seinen Altmode in die neue Tarnform. Anschließend kehrte er zurück zur Decepticonbasis. Megatron war natürlich um einiges schneller und schaffte es so rechtzeitig, vor Darkspark dort zu sein. Er tat so, als erwache er aus tiefer Stasis, während der Conanwärter das Quartier betrat. „Ah, sieht doch gleich viel besser aus! Passt noch dazu perfekt zu deinem Namen. Wie fühlst du dich?“, fragte der Führer der `Cons und schlug dabei Dark leicht auf die Schulter. „Einfach großartig, und mir gefällt der neue Look auch, hat etwas düsteres an sich.“, entgegnete der Neuling, während er vor Stolz grinste. Zufrieden ließ er seine Blicke über seinen neuen Körper schweifen. Die saphirblauen Optics und die beiden Antennen an seinem Helm waren das einzige, was noch an seine Vergangenheit als Autobot erinnerte. Der Lack war nun nicht mehr blaurot, sondern matt und pechschwarz. Die Panzerung hatte deutlich an Massivität gewonnen und würde ihn von nun an besser schützen. „Leg dich noch etwas hin, du wirst Stasis brauchen. Bald lernst du die anderen Decepticons kennen.“, befahl ihm der High-Protector. Sein Schüler gehorchte, rollte sich daraufhin auf seinem Lager zusammen und fiel bald drauf in Stasis. Megatron tat es ihm gleich. Er war gespannt, was die morgige Zirkulation bringen würde. Als die Sonne bereits vor Stunden aufgegangen war, legte der kleine insektenartige Doktor im beisein von Megatron den `Conanwärter erneut für kurze Zeit in künstlichen Stasis. Dann verbesserte er seine Waffensysteme und aktivierte diese anschließend wieder. Den Umgang mit ihnen wird Dark zwar neu erlernen müssen, aber das dürfte dank seiner Fähigkeiten kein größeres Problem werden, dachte der High-Protector. Seine Kommunikation war jetzt auch wieder voll funktionsfähig. Nachdem Darkspark erwacht war, wurde er von Megatron persönlich den anderen `Cons vorgestellt. Diese verhielten sich distanziert und würdigten ihn kaum eines Blickes. Auf diese Reaktion hatte Megatron seinen Schützling vorbereitet, er kannte seine „Truppen“ schließlich schon lange genug. Außerdem hatte er ihm noch eine sehr wichtige Regel mit auf den Weg gegeben. Diese besagte, dass er niemals Schwäche oder Furcht zeigen dürfte, egal was auch passieren würde. Bei nicht Einhaltung begänne für ihn ein langer Leidensweg, der irgendwann mit einem qualvollen Tod enden würde. Starscream trat vorsichtig an den Führer heran, zu dessen Rechten Dark Spark stand. „Wenn du erlaubst, dann führe ich ihn herum und weise ihn in alle wichtigen Dinge ein.“ Der Sucher hielt seinen Kopf leicht schief, schaute erst Megatron und anschließend seinem neuen Wegfährten ins Gesicht. „Gute Idee, ich könnte noch etwas Stasis gebrauchen.“,lenkte der High-Protector ein, drehte sich um und ging in Richtung seines Quartiers. Die anderen Decepticons stoben ebenfalls in verschiedene Richtungen auseinander. Der ehemalige Autobot folgte Starscream, als Neuling war er ihm unterstellt und hatte zu gehorchen. Die beiden überquerten den betonierten Innenhof der alten Fabrikanlage und gelangten anschließend zu einer stark verfallen Lagerhalle. „Du hast doch sicherlich Hunger, oder?“,fragte der Sucher freundlich. Der schwarze `Con bejahte die Frage, heute Morgen hatte er noch kein Energon zu sich genommen, das wäre wegen der Narkose auch eher unvorteilhaft gewesen. Starscream öffnete eine Luke, die im Boden eingelassen worden war und holte daraus ein verrostete schwarze Kiste hervor, die er vorsichtig öffnete. Im Inneren befanden sich zahlreiche Energonwürfel. „Bedien dich ruhig, ich habe schon Energon zu mir genommen.“ Der Air-Commander lächelte und hielt Darkspark die Kiste fast schon vor die Nase. Dieser nahm diese sorgfältig an sich, steckte sich einen Würfel in den Mund und begann genüsslich darauf herumzukauen. „Wenn du satt bist, sei so gut und stell die Kiste wieder zurück. Ich habe vergessen Soundwave etwas Wichtiges mitzuteilen, bei so etwas sieht der schnell rot.“ Starscream immitierte gestikulierend den Kommunikationsoffizier, und verzog wie dieser es oft tat, genervt das Gesicht. Daraufhin musste Dark laut lachen und verschluckte sich dabei fast. „Bis gleich.“,verabschiedete sich der Sucher und trat hinaus. Der Neuling sah ihm kurz hinterher, nahm weitere Energonwürfel aus der Kiste, stellte diese dann auf dem Boden ab und aß genüsslich weiter. Plötzlich bebte die Erde und ein stechender Schmerz durchströmte Darks Körper. Er konnte den letzten Energonwürfel nicht mehr halten, dieser fiel aus seiner Hand und schlug mit einem dumpfen Geräusch auf dem sandigen Boden auf. Er spürte, wie seine Knie nachgaben und er zusammensackte. Er hatte keine Chance mehr seine Kampfmaske schützend vor sein Gesicht fahren zu lassen und schlug daher zuerst mit dem Gesicht und dann der Brust hart auf. Energon tropfte aus Nase und Mund, der Bodenstaub haftete sich darüber und verlieh dadurch seinem Gesicht ein bizarres Aussehen. Er versuchte sich zu erheben, aber die gebündelte EMP-Ladung hatte ihn paralysiert und somit bewegungsunfähig gemacht. Dark versuchte trotz der Benommenheit in seinem Prozessor einen klaren Gedanken zu fassen, aber es gelang ihm trotz großer Anstrengung nicht. Dann spürte er, wie ihm jemand brutal in den Nacken fasste und ihn scheinbar anschrie, aber er konnte weder erkennen, wer es war noch verstehen um welche Worte es sich handelte. Er begriff nur, dass er in seinem jetzigen Zustand völlig hilflos war. Kräftige Hände packten ihn und schleiften ihn durch den Sand. Sein Prozessor dröhnte mittlerweile äußerst schmerzhaft. Er musste alles widerstandslos über sich ergehen lassen. Nach einiger Zeit ließ die Wirkung des Schusses aber endlich etwas nach, er konnte seine Beine etwas Bewegen und auch wieder ein wenig sehen und hören. Wenn auch nur stark verschwommen und ziemlich gedämpft. Plötzlich wurde er nach vorne geschleudert, konnte sich abermals nicht abfangen und schlug wieder hart auf dem Boden auf. Dreck gelangte in seinem Mund und er spie aus und versuchte erneut auf zu stehen. Er wollte nun Klarheit haben warum und vor allem wer ihn da kampfunfähig gemacht hatte. Megatron sah, wie sich seine „Truppe“ rasch näherte. Starscream schritt mit erhobenem Kopf voran. Blitzwing und Thundercracker schleiften Darkspark mit, der völlig weggetreten zu sein schien. Er rührte sich kaum. Energon tropfte von seinem Gesicht hinab und färbte den Boden blau. Der High-Protector spürte, wie die Wut sich in ihm regte. Er hoffte auf eine gute Erklärung für dieses Szenario. „Hier hasst du deinen Super-Con.“ Starscream gestikulierte den andern beiden Suchern, die daraufhin Darkpark vor Megatrons Füße warfen. „Was soll das werden?“, fragte Megtron mit vor Zorn grollender Stimme. Er wollte heute Nachmittag endlich anfangen seinen neuen Schüler zu trainieren, aber so wie der jetzt aussah konnte er das getrost vergessen. „Er hat Energon gestohlen! Und war noch dazu dumm genug, sich dabei erwischen zu lassen“, sprach Starscream zynisch und trat mit seinem rechten Fuß demonstrativ auf Darkparks Rücken, als dieser gerade versuchte sich zu erheben. Der schwarze `Conanwärter brach seinen Aufstehversuch daraufhin ab und legte stattdessen seinen Kopf weit in de Nacken um aufzublicken. Megatrons und seine Optics trafen sich. Der Neuling hatte den Mund bereits zum Sprechen geöffnet, als sein Meister ihn scharf anschaute und energisch den Kopf schüttelte. Daraufhin befand sein Schüler es für besser lieber zu schweigen und sich wieder flach hinzulegen. Er verstand nicht, warum Starscream log und was er damit bezweckte. Aber es sah gar nicht gut für ihn aus, stellte er mehr als besorgt fest. Megatron schaute jedem einzelnen seiner Untergebenen kurz ins Gesicht. „Ist das wahr?“, fragte er kurz und knapp. „Als wir uns unsere Energonration holen wollten, fanden wir Darkspark vor, wie er sich ordentlich den Bauch vollschlug. Daraufhin verpassten wir ihm eine Ladung EMP und brachten ihn zu dir.“, antwortete Thundercracker wahrheitsgemäß. In Starscreams Gesichtsplatten spiegelte sich ein genugtuendes Lächeln. Der ehemalige Autobot war ihm naiv in die Falle gegangen und Megatron sah jetzt endlich einmal, was er sich da für eine Niete angelacht hatte. Der High-Protector kochte innerlich, es roch nahezu nach einer Falle, in die Dark blindlings getappt war. Er hatte noch einiges zu lernen und würde jetzt einen hohen Preis für seine Unbedachtheit zahlen müssen. Die Strafe für dieses Vergehen war hoch, aber vielleicht würde sie seinen viel zu gutgläubigen Charakter etwas abhärten. „Legt ihm Starrefesseln an und bringt ihn ihn anschließend für drei Zirkulationen in die Kühlkammer, so lauten die Regeln!“, sprach der Führer und sah kurz zu seinem Schützling hinunter. Er hoffte, dies werde ihm eine Lehre sein. „Ich dachte fünf Zirkulationen und nicht nur drei.“, protestierte Starscream und zog ein beleidigtes Gesicht. Megatron schritt auf ihn zu und flüsterte ihm leise folgende Worte ins Ohr: „Sei bloß froh,dass ich keine Beweise habe, aber ich weiß schon,das du deine Finger mit im Spiel hattest. Drei reichen völlig aus für ein Vergehen, woran er wohl nur zum Teil die Schuld trägt.“ Starscram verzog abermals beleidigt das Gesicht, befand es aber für besser, sich mit der Strafe zufriedenzugeben. Er ging zu Darkspark und fesselte ihm die Hände auf den Rücken, dabei ging er nicht gerade zimperlich mit ihm um. Der Beschuldigte stöhnte einmal kurz auf, ließ sich aber sonst nichts weiter anmerken, obwohl er innerlich vor Panik kaum mehr klar denken konnte. DREI ZIRKULATIONEN GEFESSELT IN DER KÜHLKAMMER, hallte es durch seinen Prozessor. Dabei war er unschuldig, dachte er ängstlich und tief enttäuscht. Warum half ihm nicht mal Megatron aus dieser misslichen Lage? Etwas wurde über seinen Kopf gezogen und zugeschnürt, dann riss man ihn vom Boden hoch und schleifte ihn weg. Am Ziel angekommen wurde ein Tür quietschend geöffnet und er hineingestoßen. Unsanft landete er auf dem Boden und er spürte sofort sie Kälte, die seinen mechanischen Körper hochzukriechen begann. „Leg dich hin!“, befahl ihm eine Stimme. Als nächstes verspürte er einen kräftigen Tritt in seinen Unterleib. Daher gehorcht er lieber schnell, auch wenn es äußerst unangenehm, fast schon schmerzvoll war, sich auf den eiskalten Beton zu legen. Er spürte, wie seine Beine ebenfalls gefesselt wurden, jemand drückte ihm etwas auf die Brust, er zuckte kurz zusammen und hätte fast aufgeschrien, konnte es aber gerade noch unterdrücken. Dann entfernten sich die Schritte, er war alleine, gefangen in diesem kalten und dunklen Grab. Bewegen konnte er sich kaum, die Fesseln saßen mehr als nur gut. Drei Zirkulationen, dachte er immer wieder. Drei Zirkulationen gefesselt, aller Sinne beraubt in dieser Eiseskälte, noch dazu ohne jegliche Nahrung. Nur eine Frage der Zeit, wann er hier unten durchdrehen würde, dachte er resignierend. Megatrons Zorn löst sich langsam in dem berühmten Rauch auf. Über einen Monitor beobachtete er den Gefangenen, mit Hilfe des angehefteten Chips konnte er zusätzlich dessen Lebensfunktionen überwachen und gegebenenfalls sofort einschreiten, wenn irgendwas Unvorhergesehenes eintreten sollte. Vielleicht hatte ihm der Air-Commander mit seiner heimtückischen Tat sogar einen Gefallen getan. Die drei Zirkulationen Isolationshaft unter strengsten Bedingungen würden den Vorgang der Umerziehung womöglich um einiges beschleunigen. Optimus war in seinem eigentlichem Charakterzügen sanft und gutmütig gewesen, er versuchte alle hilfebedürftigen Wesen mit all seiner Macht zu beschützen. Dabei konnte er aber auch eine ungeheure Wut und daraus resultierende Kräfte entwickeln, das hat er selbst am eigenen Leib erfahren müssen, als der Prime Sam vor ihm verteidigt hatte. Dabei war es ihm völlig egal, dass sich drei Gegner in seinen Weg stellten. Wäre er nicht kurz abgelenkt gewesen, weil er Sam gesucht hatte...weiter mochte Megatron nicht denken. Aber diese Wut plus der Macht und Intelligenz, die er als letzter Nachfahre der Primes besaß, würde ihn nahezu unbesiegbar machen. Mit so einem Krieger an seiner Seite wäre er der mächtigste Transformer aller Zeiten. Nun musste seine tödliche Waffe nur noch reifen und das würde sie zweifellos, vielleicht sogar jetzt schneller als er je er es je erhofft hatte. Darkspark verbrachte den ersten Zyklus damit, viel Stasis zu halten. So merkte er die Kälte, die seine Glieder qualvoll schmerzen ließen, nicht so sehr. Zwischendurch aber war er hellwach und versuchte konzentriert nachzudenken. Starscream hatte ihn eine Falle gestellt, zu dieser Erkenntnis hatten ihn seine Gedanken mittlerweile geführt. Vermutlich fürchtete er um seinen Posten, obwohl das eigentlich schwachsinnig war, schließlich konnte er als ehemaliger Autobot nicht fliegen. Oder es war Neid, weil er Megatron jetzt näher stand und auch seine volle Aufmerksamkeit genoss. Dark ärgerte sich über sich selbst, weil er so naiv und dumm gewesen war. Der Suche hatte ihn wie einen Sparkling vorgeführt. Wut kochte in ihm hoch, er war auf eine Art selber Schuld dass er jetzt hier drinnen die Strafe verbüßen musste. Furcht oder Angst verspürte er zwischendurch auch, aber doch weniger als er es erwartet hätte. Sie trat fast nur auf, wenn er aus der Stasis erwachte und sie nicht orientieren konnte. Aber nach wenigen Minuten hat er sich dann wieder völlig unter Kontrolle und sein Spark pulsiert dann weiter ruhig und gleichmäßig vor sich hin. Die Kälte machte ihm am meisten zu schaffen, dank der Fesseln konnte er sich leider kaum bewegen. Er versuchte sich aber durch strampeln soweit auf zu wärmen, wie es eben ging. Dummerweise bekam aber durch den Sack, den man ihm über den Kopf gezogen hatte, schlecht Luft. Dies machte sich unter Belastung und der daraus resultierenden schnelleren Atmung bemerkbar, Dark wurde dann vor Sauerstoffmangel des öfteren fast bewusstlos. Aber das nahm er gerne in Kauf, alles war besser als diese Schmerzen, die diese permanente Kälte verursachte. Am zweiten Zyklus fing der Hunger an ihn zu quälen und ließ ihn nicht mehr so lange schlafen. Wütend knurrend ließ ihn sein schmerzender Magen erwachen. In ihm begann der blanke Hass zu lodern, noch nie gekannte Gefühle überkamen ihn. Erst machten sie ihm Angst, doch rasch gewöhnte er sich sogar an sie. Wild stemmte er sich gegen seine Fesseln und schlug den Kopf hin und her. Wenn er hier endlich rauskommen würde, dann könnten die, die ihm das angetan hatten, was erleben. Seine Rache würde fürchterlich sein, keine Gnade, kein Entkommen. Aber er würde es durchdacht anstellen, wenn keiner damit rechnen würde. Bei dem Gedanken musste er sogar kichern und er drehte sich zufrieden in eine einigermaßen bequeme Position und fiel erschöpft in Stasis. Der dritte Zyklus war der längste, zumindest kam es Dark so vor. Ungeduldig wartete er darauf freizukommen. Normalerweise vergaß man in so einer Gefangenschaft jegliches Zeitgefühl, dies war aber bei einem Transformer anders, ihre innere Uhr kam nie durcheinander. So wusste, Dark, dass er bald wieder frei sein würde. Die Schwäche hielt ihn aber mittlerweile stark in ihren Klauen gefangen und gab ihn nicht wieder frei. Er döste die meiste Zeit vor sich hin, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Dem Energonmangel musste sein Körper immer mehr Tribut zollen, ob er es wollte oder nicht. Schmerzen durchzogen seinen Körper; er brauchte Energon, aber das konnte der ehemalige Autobot ihm nicht geben. Irgendwann waren die Schmerzen so groß, dass sie ihm sogar das Kühlwasser in die Optics trieben und er immer öfters gezwungen wurde gepeinigt aufzuschreien. Nebenbei gingen seine Vitalfunktionen rapide in den Keller. Sein Körper hatte einfach keine Energie mehr, um der ständigen Kälteeinwirkung zu trotzen. Gnädigerweise fiel er bald in eine tiefe Bewusstlosigkeit und bemerkte dadurch Schmerzen, Kälte und Energonmangel nicht mehr. Megatron erkannte, dass der Zustand seines Schützlings nun lebensbedrohlich wurde. Er ging persönlich in die Kühlkammer um Dark sechs Klicks vor Ablauf seiner Strafe zu befreien. Schnell löste er die Fesseln und zog die Kapuze von seinem Kopf. Vorsichtig trug er den stark unterkühlten Körper hinaus und brachte ihn in sein Quartier. Zugedeckt mit einer wärmenden Decke ließ Megatron ihm die Zeit die er brauchte, um zu regenerieren. Nach ungefähr fünf Klicks erwachte Darkspark langsam wieder. Er registrierte dabei relativ schnell, dass er sich nicht mehr in der Kühlkammer befand. Außerdem konnte er jetzt sehen, hören und vor allem endlich besser atmen. Tief sog er die Luft in seine Belüftungssystem ein. Dann schaute er sich um; er war alleine. Als nächstes versuchte er aufzustehen, dies gelang ihm aber noch nicht wirklich. Er plumpste unsanft wieder zurück auf sein Lager. Ein lautes Knurren entsprang seiner Kehle. „Langsam, Darki! Du sollst doch liegen bleiben, sagt Megatron !“,erklang die Stimme eines in der Tür stehenden Transformers. Darks Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen; kein Geringerer als Starscream stand dort und verhöhnte seinen Namen auch noch. „Hoffe, es wird dir eine Lehre gewesen sein, du Schwächling!“, stichelte der Sucher weiter. Dark kochte innerlich vor Wut, aber er gab sich nicht die Blöße dies zu zeigen, stattdessen tat er so als fiele er geschwächt in tiefe Stasis und schloss seine Optics bis auf einen kleinen Spalt. Starscream sah sich kurz um, ob sich der Führer schon näherte. Er stellte aber beruhigt fest, dass dem nicht so war. Er ging auf den ehemaligen Autobot zu und beugte sich zu ihm hinunter. Dark konnte seinen warmen Atem auf seinem Gesicht spüren. „Oh Darki, du solltest dich dringend mal waschen gehen, so wie du aussiehst. Verzeih, ich vergaß, du warst ja unpässlich.“, kicherte der Suche leise. Seine Blicke wanderten über den Körper des ehemaligen Autobots. Er überlegte gerade, was er mit ihm noch so Schönes anstellen könnte. Dann passierte das, womit Starscream überhaupt nicht gerechnet hatte. Darks Optics öffneten sich, blitzschnell packten ihn die Hände des vermeintlich schlafenden Decepticonanwärters. Mit den letzten mobilisierten Energiereseven zog Dark den Kopf seines Peinigers zu sich hinunter und biss mit seinen Dentalplatten so fest zu, wie er eben nur vermochte. Starscreams Gesichtsplatten knackten verdächtig und gaben dann dem starken Druck knirschend nach. Energon trat aus, welches von dem schwarzen `Con-Neuling gierig aufgesaugt wurde. Starscream schrie und versuchte sich zu befreien, aber seine Bemühungen waren vergebens, das Energon spendete Dark zusätzliche Kraft. Er biss sogar noch einmal nach, um mehr von dem Lebenselixier zu bekommen. Starscream sah gezwungenermaßen in seine kalten blau leuchtenden Optics. Schmerzen rasten durch seinen Prozessor und drohten in ohnmächtig werden zu lassen. Mit letzter Kraft versucht er seinem Peiniger die Krallen in die Optics zu stechen. Er verfehlte zwar sein Ziel aber sein gegenüber wurde so gezwungen, seinen Kopf endlich loszulassen um so seine Optics zu schützen. Starscream kam endlich frei, taumelte durch das Quartier und floh so schnell seine Beine ihn noch trugen. Darks Optics funkelten wild und er lachte schallend auf. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt, das Gesicht war mit blauem Energon verschmiert. Er hatte seine Rache bekommen und Starscream würde diesen Augenblick sein Leben lang nicht vergessen, da war er sich sicher. Zufrieden und vorerst gesättigt rollte er sich zusammen und glitt erneut in Stasis ab. Kapitel 8: Heimkehr und wilde Wasserspiele ------------------------------------------ Ein kleiner, fast ganz in Weiß gehaltener rechteckiger Raum erstreckte sich auf der Krankenstation der Menschen. Der Boden war mit grauem, kalt wirkendem Linoleum auslegt worden. Nur das Blumenmuster der Vorhänge vermochte es dieser dort vorherrschenden Sterilität ein wenig Freundlichkeit zu verleihen. In der Mitte stand ein Krankenbett, in dem ein junger Mann regungslos verweilte. Zahlreiche Kabel und Schläuche überwachten und unterstützten seine Lebensfunktionen. Sein Kopf wurde durch einen übergroßen Verband stark verunstaltet. Es ließ sich nur schwer erahnen, um wen es sich handelte. Eine junge Frau lag mit dem Oberkörper ebenfalls auf diesem Bett, sie war wohl im sitzen eingeschlafen. Mikaela schreckte plötzlich hoch, als irgend etwas grobmotorisch über ihren Kopf streichelte. Für kurze Zeit war sie aufgrund ihrer Schlaftrunkenheit desorientiert. Dann fiel ihr wieder ein, wo sie sich befand und was geschehen war. Ein kurzes Husten ließ sie erneut hochschrecken. Ihre Augen erblickten jetzt Sam, der sie freundlich anlächelte. Die junge Frau erstarrte; sie hatte sehr lange auf diesen Augenblick warten müssen, andererseits auch sehr große Angst vor ihm gehabt. Die Ärzte hatten am vorigen Tag angefangen, Sam langsam aus dem künstliche Koma erwachen zu lassen. Die Medikamente, die diesen Zustand verursacht und stabilisiert hatten, wurden stetig reduziert und schlussendlich ganz abgesetzt. Die Blutung hatte sich zum Glück vollständig zurückgebildet, aber kein Arzt vermochte zu sagen, ob Sam dauerhafte Schäden davontragen würde. Es hieß abzuwarten, bis er erwachen würde, und dies tat er gerade. Mikaela nahm zittrig die Hand des jungen Mannes in ihre und hielt sie verkrampft fest. Sie schaute ihn erwartungsvoll an. „Erkennst du mich, Sam ?“, fragte sie mehr als ängstlich, das merkte man ihrer Stimme auch deutlich an. „Nicht das ich wüsste, aber vielleicht können wir ja mal einen Kaffee irgendwo trinken gehen, schöne Frau ?“, flachste Sam und grinste über beide Ohren. Mikaela erschrak zutiefst und fing augenblicklich an zu weinen. Sie hatte, obwohl sie eigentlich alles andere als gläubig war, in letzter Zeit viel und oft gebetet und gehofft. Jetzt musste sie schmerzlich erkennen, dass ihr geliebter Freund sie nicht mehr wieder zu erkennen schien. Hatte er alles, was sie zusammen erlebt hatten, völlig vergessen? „Mikaela, bitte weine nicht.“, bat Sam und versuchte verzweifelt ihre Hand zu greifen, was ihm aber nicht gelingen wollte. „Oh Sam, eigentlich hätte ich es ja wissen müssen, du Scherzkeks. Aber ich habe einfach Panik bekommen und dachte du würdest dich nicht mehr erinnern können.“, atmete Mikaela mehr als erleichtert auf. Eigentlich hätte sie böse sein müssen, aber die Erleichterung war einfach zu so groß, dass sie stattdessen über beide Wangen strahlte und Sam vorsichtig mit Küssen überschüttete. Er konnte ja schließlich auch nicht wissen, was sich während der OP ür ein Drama abgespielt hatte, wodurch er fast gestorben wäre. Die junge Frau rief durch drücken eines Knopfes schnell einen Arzt herbei. Dieser erklärte mit ihr zusammen dem jungen Mann, was sich alles zugetragen hatte. Natürlich auch davon, dass der Allspark und er für immer getrennt worden seien. Alle waren sehr erleichtert, dass Sam es relativ unbeschadet überstanden hatte; bald würde er die Krankenstation verlassen dürfen. Der Allspark war in einen Bunker tief unter der Basis gebracht worden. Meterdicker Stahl schirmte seine Strahlung ab. So würde ihn kein Decepticon je orten können, zumindest hoffte man dies inbrünstig. Ratchet werkelte mehr als zufrieden an einer weiteren, noch nicht fertiggestellten Erfindung herum, als Ironhide und Annabelle sein Reich betraten. Er blickte das ungleiche Paar fröhlich an; vor drei Stunden hatte er die erlösende Nachricht erhalten, dass Sam endlich erwacht war und sogar schon wieder seine Witze riss. „Hi ihr Beiden, was führt euch denn her? Hoffe nicht wieder dein Rücken, Großer?“,stichelte der Medibot, obwohl er es aber nicht böse meinte. „Diesmal nicht.“, lachte der Waffenexperte. Annabelle verstand den Witz zwar nicht, lachte aber trotzdem gemeinsam mit den beiden mechanischen Wesen. Sie fand eh, dass der Medibot ein lustiges Aussehen hatte und er konnte ihr kaum etwas abschlagen. „Ratch, hast du einen Lolli?“, bettelte sie und blickte ihn mit ihren großen blauen Augen verliebt an. Ratchet sah den Waffenexperten fragend an und dieser seufzte nur und stimmte dann aber zu. „Obwohl es eigentlich nicht gut ist, wenn sie soviel Süßkrams bekommt. Menschen bekommen davon schnell so eine Zahnerkrankung, wie heißt die nochmal?“, Ironhide rieb sich fragend das Kinn und schaute den gelben Autobot dabei an. „Karies meinst du sicher.“,antwortete der Merdibot. „Aber ich putze doch immer meine Zähne, damit Karies und Bakterien keine Häuser in die Zähne bauen können.“, antwortete das kleine Mädchen doch etwas altklug. Die beiden Autobots mussten einfach lachen; Annabelle war oft ungewollt komisch. Anschließend verschwand sie schnell, dabei eifrig an dem riesigem Lolli leckend, den der Medibot ihr gegeben hatte, in eines der Krankenzimmer und schaltete sich wie selbstverständlich den Fernseher an und sah dort entspannt ihre Lieblingsserie. Ironhide schaute ihr nur verdutzt hinterher und schüttelte leicht seinen schwarzen Kopf. Die Kleine hatte sich in den knapp zwei Wochen, wo sie hier war, mehr als nur gut eingelebt. Aber heute stand für sie ein großes Ereignis an. „Will hat mich eben kontaktiert. Sarah geht es wieder so gut, dass sie endlich zu uns verlegt werden kann. Möchtest du sie persönlich abholen?,“ fragte der neue Führer den gelben Autobot. „Es wäre mir eine Ehre. Wann soll ich mich am Krankenhaus einfinden?“, kam es von Ratchet ungeduldig. Annabelle braucht ihre Mutter, dachte der Mediziner, und Ironhide seine wohlverdiente Stasis. In letzter Zeit war der Waffenexperte ungewöhnlich oft wegen irgendwelcher Zipperlein bei ihm gewesen, um diese behandeln zu lassen. Der schwarze Bot war es nicht mehr gewohnt, den ganzen Tag eine quirlige Vierjährige um sich zu haben, die sein Leben gewaltig auf den Kopf stellte. Ratchet freute sich aber auch auf die Fahrt; es war eine willkommene Abwechslung, die Station auch mal wieder verlassen zu dürfen. Es war zu lange her, als zuletzt der raue Asphalt seine Reifen kitzelte. „Ein Arzt wird dich begleiten, Annabelle sagen wir vorerst besser noch nichts, sonst ist es mit der Ruhe hier erst einmal vorbei.“, grinste der neue Führer der Autobots wissend. In den letzten Wochen war ihm die Kleine sehr an den Spark gewachsen, auch wenn es anstrengend war und die Nacht oft weniger Stasis hergab als er es eigentlich gewohnt war. Dazu kam ja noch seine neue Position als Führer, die ihm zusätzlich einiges abverlangte. Annabelle war nebenbei ein sehr lebhaftes Kind und hatte eine Menge Flausen im Kopf. Er hatte oft mit Will und Sarah telefoniert und ihnen von ihren neuesten Streichen erzählt. Die Zwillinge hatten sich schnell mit ihr angefreundet. Da hatte sich auch drei Chaoten gefunden, dachte der Waffenexperte amüsiert. Alle Drei hatte nichts als Nonsens im Kopf bzw. Prozessor. Prowl war des öfteren Opfer des Trios geworden und musste sogar eine Nacht auf der Krankenstation verbringen. Der Ninjabot hatte kopfüber, von einem Baum hängend, friedlich Vögel beobachtet, als sich die beiden Autobots unbemerkt angeschlichen hatten und ihm mit zwei großen Trompeten fast zu Tode erschreckten. Das Ende vom Lied war, dass Prowl kopfüber vom Baum gefallen war und dabei sehr hart aufschlug. Eine Platte, die seinen empfindlichen Prozessor schützen sollte, barst in mehrere Teile. Die Zwillinge durften sich dafür, sehr zur Freude von Ratchet, mal wieder mehre Tage gesiebte Luft zuführen. Annabelle hatte aber die zündende Idee zu diesem Streich gehabt. Erst beobachtete sie die Durchführung kichernd, als der Autobot sich aber verletzte, lief sie erschrocken und weinend davon. Bumblebee hatte alles beobachtet und klärte Ironhide später auf, als dieser gerade dabei war die beiden Täter einzubuchten. Das Mädchen bekam als Mittäterin drei Tage Stubenarrest aufgebrummt. Wobei sich allerdings die Frage stellte, für wen das schlimmer war, für sie oder für ihren großen schwarzen Freund. Drei Tage Uno, Mutter Vater Kind und sonstige Kinderspiele können einen schon an den Rand eines Leitungszusammenbruchs bringen. Er war daher auf eine gewisse Weise froh, dass Familie Lennox bald wieder vereinigt sein würde. Andererseits würde er den kleinen Quälgeist auch sehr vermissen, aber sie würde ja auf Diego Gracia bleiben, nur halt nicht mehr bei ihm wohnen. Ironhide seufzte; das hieße aber auch keine nächtlichen Klogänge bzw. Aufstehen zu unmöglichen Zeiten mehr. Trotzdem war ihm irgendwie komisch in seinem Spark zumute. Seine Tochter war einfach schon vor zu langer Zeit in den Quell aller Sparks eingegangen. Annabelle wusste genau, wie sie mit dem alten Brummbären umgehen musste und er liebte die Kleine wie eine eigene Tochter. Einige Stunden später näherten sich Ratchet, Sideswipe und Familie Lennox Diego Garcia. Dort wurde ihre Ankunft schon mehr als ungeduldig erwartet. `Hide hatte Annabell erzählt, dass er eine große Übersuchung für sie hätte. Jetzt stand er mit der Kleinen auf seiner rechten Hand sitzend vor dem fast wieder völlig wiederhergestellten Bürogebäude und wartet auf den Medibot mit der wertvollen Fracht. Auch Sergeant Epps hatte sich zu ihnen gesellt, ebenso zwei kräftige Krankenpfleger. In der Ferne erschien ein gelber Krankenwagen mit blinkenden Lichtern am Horizont und näherte sich rasch. Ihm folgte eine silberne Corvette. „Wer ist denn da im Krankenwagen?“, fragte Annabelle neugierig. „Wirst du gleich sehen.“, antwortete der schwarze Autobot wissend und lächelte. Ratchet verlangsamte sein Tempo und kam bald völlig zum Stehen. Die Pfleger öffneten die hinteren Türen und ein dunkelhaariger Mann stieg zuerst aus. Vorsichtig half er den Pflegern die Frau, die auf der Trage im inneren des Krankenwagens lag, herauszuziehen. Mit wenigen Griffen waren die Rollen der Trage ausgeklappt und die Patientin ließ sich so leicht transportieren. Ironhide und sein kleiner Schützling kamen angelaufen. Die Menschen waren noch so beschäftigt, dass sie die Beiden zunächst nicht bemerkten. „ Hi, Will!“,grüßte der Waffenexperte freundlich. „PAPA und MAMA!!“, schrie jetzt auch das kleine Mädchen fast hysterisch. Ironhide ließ sie schnell, aber dennoch sanft hinunter. Sie lief sofort zu ihren Eltern. Major Lennox nahm seine Tochter freudestrahlend in die Arme und drückte sie fest an sich. Dann setzte er sie wieder ab, damit sie ihre Mutter endlich wiedersehen durfte. Sarah weinte vor Glück, als sie ihre Tochter nach all den Wochen wieder erblickte. Vorsichtig strich sie Annabelle durch das zerzauste Haar und zupfte ihr liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht. „MUM!“, schluchzte Annabelle und kuschelte sich eng an ihre Mutter, die sie beruhigend streichelte. „Wie ich dich vermisst habe, meine Kleine. Ich hoffe du warst warst brav?“, fragte sie und sah dabei Ironhide fragend in die leuchtend blauen Optics. Dieser war auch sichtlich gerührt, freute sich für die kleine Familie und nickte. „Ich erzähle euch bei Gelegenheit alles was ihr wissen möchtet. Aber jetzt bringen wir Sarah besser auf die Krankenstation, dort warten bereits Sam und Mikaela.“ ,fügte er lächelnd hinzu. Nach wenigen Tagen hatte sich Familie Lennox eingelebt. Will wohnte mit seiner Tochter in einem kleinen Apartment nicht weit entfernt von ihrem großem schwarzen Freund. Sarah und Sam wurden auf ausdrücklichen Wunsch der beiden zusammen in ein großes Zimmer verlegt. Sie hatten sich schließlich viel zu erzählen. Mikaela schlief momentan in Bumblebees Quartier, sie mochte es nicht alleine zu sein. Der gelbe Scout hatte die junge Frau gerne um sich, und er wusste dass er ihr so wenigstens etwas helfen konnte. Prowl unterstütze Ironhide wo er nur konnte; zusammen versuchten die beiden, so gut es eben ging, Optimus zu ersetzen. Obwohl das in den Optics fast aller kaum möglich sein dürfte. Aber das Leben musste nun einmal trotz aller Ereignisse weitergehen. Wenn Sam wieder völlig genesen sein würde, wollte man mit ihm in einer wichtigen Sitzung das Thema „Erweckung eines neuen Primes“, noch einmal besprechen und darüber abstimmen. Schließlich war er lange Zeit mit dem Allspark in einer Art Symbiose zusammen gewesen, seine Meinung war daher mehr als nur wichtig. Sideswipe war auch froh, endlich wieder zu Hause zu sein. Es war doch etwas ganz anderes, im eigenen Bett Stasis halten zu dürfen, als immer nur im Altmode. Außerdem fehlte es ihm sehr, über die Straßen im Geschwindigkeitsrausch zu fegen. Elita hatte sich auch soweit wieder gefangen, sie lebte immer noch sehr zurückgezogen. Doch verließ sie ihr Schneckenhaus jetzt immer öfters und hatte auch mit dem neuen Führer kein Problem mehr. An guten Tagen traf sie sich sogar mit einigen Bots in der Cafeteria und spielte mit ihnen Karten. „Annabelle, es regnet doch!“, sprach ihr Vater schon sichtlich genervt. „Aber du hast es mir versprochen!“, entgegnete das Mädchen patzig und versuchte so böse zu gucken, wie sie es nur eben konnte. Will verdrehte die Augen im Kopf. Er hatte seiner Tochter versprochen, dass sie heute schwimmen gehen würden, aber es regnete schon seit Stunden. Die hoch aufgetürmten Wolken ließen auch keine Hoffnung auf Besserung der Wetterlage zu. Da hatte der Major plötzlich die zündende Idee. Es gab noch den Trainingshangar für Wassereinsätze. Heute war Sonntag, da wurde dort eh nicht trainiert. „Ich habe eine Idee, wo wir schwimmen gehen können. Ist aber in einer Halle und das Wasser ist sehr tief. Also brauchen wir deine Schwimmhilfen.“, erzählte Will, ging in die Knie und schaute seiner Tochter erwartungsvoll in die Augen. Die fing laut an zu jubeln und fiel ihrem Vater jauchzend um den Hals. „Oh, du bist der beste Papa auf der ganzen Welt!“, schnurrte sie glücklich und drückte ihm einen feuchten Kuss auf die Wange. Will musste lachen. Schon süß, dachte er überglücklich. „Papa, dürfen Skids und Mudflap auch mit, bitte!?“, flehte sie schon fast und faltete zusätzlich ihre Hände um ihren Wunsch somit zusätzlich zu unterstreichen. Ihr Vater verdrehte erst erneut die Augen, wollte und konnte ihr den Wunsch aber nicht abschlagen. „Wenn ihr da irgendwelchen Blödsinn veranstaltet, ist sofort Schluss“, sprach er mit drohender Stimme und hatte den rechten Zeigefinger mahnend erhoben. Annabelle nickte nur gehorsam. So machten sie sich auf den Weg, sammelten unterwegs die Zwillinge ein, die natürlich sofort von der Idee begeistert waren. Es gab nur einen Bot, der noch verrückter aufs Baden als sie war. Der aber dürfte wohl kaum Zeit haben, um mit ihnen im Wasser zu planschen, dachte Will etwas traurig. Eigentlich war es ein ganz normaler Hangar, in dem man einen sehr tiefen und großen Pool eingelassen hatte. Schließlich mussten auch die großen Autobots hier trainieren können. Am Meer war dies oft wettertechnisch nicht immer möglich. Es dauerte nicht lange, und Annabelle stand im pinkfarbenen Bikini vor den Bots und ihrem Vater. Ihre Blicke zeigten eindeutig, dass sie bewundert werden wollte. „Cooles Teil! Megastark und so `ne krasse Farbe. Das würde dir auch stehen, Skids. Passt saugut zu Neongrün, Alter!“, tönte der rote Zwilling. Wofür er sich sofort eine saftige Ohrfeige von seinem Bruder einfing. Das ließ der sich natürlich nicht gefallen und Major Lennox musste mehr als nur laut werden, damit die zwei endlich aufhörten sich zu schlagen. „Gelbe Karte, Jungs! Noch so ein Ding und ihr habt hier Badeverbot, verstanden?“ Augenblicklich war Ruhe und der Badespaß konnte beginnen. Annabelle sprang ohne Furcht in den übergroßen Pool und die Zwillinge taten es ihr gleich, wobei sie aufpassten, damit ihre kantigen Körper die Schwimmhilfen der Kleinen nicht beschädigten. Zuletzt folgte Will und schwamm zu seiner Tochter herüber. Die Zwillinge balgten losgelöst im Wasser und tauchten sich dabei gegenseitig unter Wasser. So lange sie sich nicht umbringen, sollen sie doch machen was sie wollen, dachte Will grinsend. Seine Tochter schaute den beiden Chaoten zu und lachte bis sie fast keine Luft mehr bekam. Will musste zwischendurch oft daran denken, wie sie hier trainiert hatten. Außerdem verlor Optimus hier endgültig seine Angst vor dem Wasser. Eine Wasserratte wäre er wohl nie geworden, aber er konnte nach mehreren Trainingseinheiten endlich ohne Furcht das Wasser betreten. Wer hätte das nach dem, was Megatron ihm in seiner Kindheit antat, je für möglich gehalten? Will versuchte die düsteren Gedanken beiseite zu schieben und sah zu wie Mudflap seine Tochter vorsichtig durch das Wasser zog. Anabelle quiekte dabei vergnügt und ruderte mit den Armen. Es gab im Leben leider nicht nur Sonnenschein und er sollte glücklich und dankbar dafür sein, dass seine Frau überlebt hatte. Aber Optimus fehlte ihm trotzdem sehr, er war jemand besonderes gewesen, den alle gemocht und respektiert hatten. Annabelle kam auf ihren Vater zugepaddelt und Skids und Mudflap übten sich gerade im Wetttauchen, als die Hangartür schwungvoll aufgestoßen wurde und Ironhide hinein geplatzt kam. „Willst du auch mit baden, Onkel Hide?“, fragte Annabelle neugierig. „Eigentlich habe ich noch ein paar Minuten Dienst, aber danach sogar ausnahmsweise mal etwas frei, dann komme ich gerne. Ich habe dich gesucht, Will. General Morshower und ich müssen mit dir noch einige Dinge besprechen. Aber das hat Zeit bis nach dem Baden, denke ich. Ist ja richtig gemütlich hier.“, grinste der schwarze Autobot. Er mochte Wasser sehr und war ein guter Schwimmer. Dann bemerkte er die Bewegungen und die leuchtenden Farben unter Wasser. Er sah genauer hin und wusste plötzlich, dass die Zwillinge auch hier waren. Mit denen hatte er noch mehr als nur ein Hühnchen zu rupfen. „ Tut ihr mir einen Gefallen und verlasst bitte kurz das Becken?“, sprach Ironhide leise und über alle Gesichtsplatten vor Vorfreude strahlend. Ihm war es gerade ziemlich egal, dass er sich eigentlich noch im Dienst befand. So eine Chance bekommt man nicht oft geboten, dachte er. Will schnappte sich seine Tochter und tat seinem großem Freund den Gefallen. Dieser sprang mit einem gewaltigen Satz kopfüber in das Wasser und tauchte schnell in die Tiefe. Das Wasser war sein Element. In dem gleichen Moment tauchten die Zwillinge auf und schnappten nach Luft. „Hey man, warum seit ihr denn nicht mehr im Wasser ? Ist doch voll uncool oder habt ihr Angst vor Monstern oder so?“, meckerte Mudflap und fasste sich verständnislos an den Kopf. Skids schüttelte ebenfalls den Kopf. „Kommt wieder rein, ist luschtig hier! Ein bissle Plansche Plansche machen und Pulle Pulle !“, rief Skids rüber. „Ich wäre lieber vorsichtig an euer Stelle. Kennt ihr den Film der weiße Hai?“, entgegnete Will und musste sich das Grinsen stark verkneifen, ganz gelang ihm dies aber nicht. `Hide verweilte derweil regungslos am Boden des Beckens. Will konnte ihn gut erkennen, die Zwillinge hingegen waren völlig ahnungslos. Im Wasser funktionierten die Scanner auch nicht besonders gut. Beide Autobots schüttelten unwissend den Kopf. „Was`n das für`n alter Schinken? So´ne alte Kamelle kennen wir `net“, sprach erneut der grüne Zwilling. In dem Moment bewegte sich Ironhide und tauchte plötzlich auf. Er stürzte sich ohne Vorwarnung auf die völlig überraschten Teenagerbots, packte sie und riss sie mit in die Tiefe. Das Wasser spritzte bis fast zur Decke und Will hoffte, dass es sein großer schwarzer Freund es nicht übertreiben würde. Andererseits hatten es die beiden Chaoten auch mehr als verdient, dass jemand den Spieß umdrehte und sie mal ordentlich in die Mangel nahmen. Mudflap tauchte als Erster auf, kurze Zeit später folgte sein Zwillingsbruder. Aber ihre Ruhepause währte nur kurz; noch eher die beiden das rettende Ufer erreichen konnten, stürzte sich abermals der Waffenexperte mit eleganten und sehr schnellen Bewegungen auf die beiden, doch schon in Panik geratenen Brüder. Sie waren dem schwarzen Autobot ausgeliefert, denn gegen seine Kräfte kamen sie nicht im Ansatz heran. Dieses Herumgewirbel machte ihnen zusätzlich zu schaffen, sie wußten nicht mehr, wo oben und unten war. Erneut ging es für die beiden, im eisernen Schwitzkasten Ironhides gefangenen mechanischen Wesen, tief nach unten. Annabelle fand das Schauspiel lustig. „Papa, die spielen aber schön zusammen. Ich verstehe auch nicht, warum Skids uns Mud nie Onkel `Hide dabei haben wollen. Die haben doch richtig viel Spaß zusammen.“, kicherte und gluckste das kleine Mädchen vergnügt. Fragt sich nur wer hier den Spaß hat, dachte der Major und musste aber alleine schon wegen der Worte seiner Tochter grinsen. Plötzlich tauchten die drei Bots wieder unter dem starken Schäumen des Wasser auf, der Führer beförderte zuerst Skids an Land und dann folgte ihm auch sein Bruder Mudflap. Beide lagen hustend und prustend bäuchlings auf den dunkelroten Fliesen und brauchten erst einmal ein paar Minuten um sich wieder zu sammeln. „Ich hoffe das war euch jetzt eine Lehre, mich damals im Arrest mehrere Stunden lang verhöhnt zu haben. So etwas vergesse ich bestimmt nicht. Ich wusste, dass der Tag der Rache kommen würde.“, rief der schwarze Bot schallend lachend zu den beiden erschöpften Zwillingen hinüber. „Okay Ironhide, denke du hast deinen Spaß gehabt. Übertreibe es bitte nicht, du weißt ja, dass Prowl da kein Pardon kennt.“, sprach Will leise zu seinem schwarzen Freund. Der nickte nur zustimmend, aber immer noch über das ganze Gesicht schadenfreudig grinsend. Anschließend schwamm er in Richtung Annabelle und forderte sie freundlich auf, seine Schulter zu betreten. Das ließ sie sich natürlich nicht zweimal sagen und bald darauf spielten die beiden vergnügt im Wasser. Will ging zu den beiden geschundenen Kreaturen hinüber, die sich aber schon wieder einigermaßen erholt hatten. Zumindest saßen sie schon wieder aufrecht. „Hättest uns ja ruhig ma` warne` könne, hast` uns voll ins off`ne Messer rennen lassen.“, maulte Skids und schaute den Major vorwurfsvoll an. „Wow, wow, ich habe doch versucht euch zu warnen, aber wenn ihr den Film nicht kanntet, shit happens.“, grinste der Major und fügte noch etwas hinzu. „Außerdem habt ihr selber Schuld, ihr musstet ihn ja auch bis aufs Energon reizen, dabei wisst ihr ganz genau, wie nachtragend Ironhide sein kann.“ „Jaja, glaub` wir geh´n jetzt besser, Brother, bevor sich Black Beauty noch was sardistischeres einfallen lässt.“, sprach Mudflap und zog seinen Bruder hoch. Schnell verschwanden die geläuterten Teenagerbots und Will schaute weiter zu, wie `Hide und seine Tochter durch das Wasser tobten. Eine Stunde später saßen der Major und Anneballe frisch geduscht auf ihrem Sofa. Wenn die Haare getrocknet waren, wollten sie Sarah besuchen gehen. Doch dazu kam es nicht mehr, denn plötzlich schrillten die Alarmglocken los. Will schnappte sich seine Tochter; die nassen Haare waren jetzt egal. Zusammen stürmten sie nach draußen. Dort begannen sich bereits Menschen und Autobots eiligst zu versammeln. „Was ist passiert?“, fragte Will, das kleine Mädchen bekam Angst und begann daher auf seinem Arm zu zittern. „Skids ist vor wenigen Minuten alleine von einem Ausflug zurückgekehrt. Er war völlig verstört und hysterisch, stammelte nur wirres Zeug. Ratchet kümmert sich jetzt um ihn. Megatron muss die Zwillinge hinterrücks angegriffenen und dabei seinen Bruder entführt haben!“, sprach Prowl mit ruhiger, aber tief besorgter Stimme. Kapitel 9: Changes Minds ------------------------ Megatron kehrte in sein Quartier zurück und wunderte sich, dass Dark immer noch in Stasis verweilte. Eigentlich müsste der Hunger ihn langsam zwingen wieder zu erwachen, dachte der Führer etwas überrascht. Der High-Protector rüttelte daher an der Schulter seines Schülers. Dieser regte sich kurz und versuchte aber, sich noch im Halbschlaf befindend, den störenden Arm weg zuschlagen. Aber nicht mit Megatron, dachte dieser und fasste energischer zu. Darkspark erwachte dadurch endlich und knurrte erst einmal genervt auf. Als er allerdings feststellte, wer ihn da gestört hatte, wurde er schnell still und sah seinen Führer ehrfürchtig an. Dieser reichte ihm wortlos zwei Würfel Energon. „Danke.....“, begann Darkspark und kassierte dafür erst einmal eine saftige Ohrfeige. Er zuckte lediglich kurz zusammen, verzog aber keine Miene und hielt dem Blick seines Führers stand. „Ich verstehe. Auch ein Art der Schwäche, nehme ich an?“, fragte der Decepticonanwärter mit ruhiger Stimme. Megatron bemerkte erfreut, dass Dark sich bereits verändert hatte. Vor nicht allzu langer Zeit hätte er sich nach dieser Züchtigung ängstlich weggeduckt. Das, was er sich erhoffte, schien einzutreten. „Du hast noch Einiges zu lernen, wenn du in unsere Reihen aufgenommen werden möchtest. Aber ich weiß dass du es schaffen wirst. Es wird kein einfacher Weg, wie du sicherlich gemerkt haben dürftest.“ Dark nickte nur und begann das Energon zu vertilgen. Als er fertig war sah er Megatron an und sagte zu ihm Folgendes. „Ich werde mich als würdig erweisen, mein Lord. Es tut mir Leid, dass ich dich enttäuscht habe und somit dein Ansehen beschmutze.“ Der schwarze Transformer erwartete eine erneute, und in seinen Augen verdiente Züchtigung, aber stattdessen tätschelte ihm der High-Protector nur seine eiserne Wange. „Schon gut, mein Schüler, du hast noch viel zu lernen. Barricade kümmert sich von nun an um die Energonverteilung, damit es nicht wieder zu Missverständnissen kommt. Geh dich waschen, du siehst fürchterlich aus. In sechs Klicks wird trainiert, dann kannst du endlich zeigen und beweisen, was in dir steckt!“ Beide Transformer sahen sich kurz an, dann erhob sich der ehemalige Autobot, salutierte und verließ den Raum in Richtung See. Zu besagter Zeit warteten Blitzwing und sein Partner Thundercracker bereits ungeduldig auf das Erscheinen der anderen Cons. Sie zeigten beide nur zu gerne ihre Kampfkünste und meist gab es ja als Anreiz für den Gewinner noch eine Belohnung. „Sag mal, weißt du, wer den Wald am See so zugerichtet hat? Sah ja heftig aus, kaum ein Baum war unversehrt.“, fragte Izzy alias Blitzwing mit einer Mischung aus Neugierde und Respekt. Man konnte deutlich erkennen, dass es ein Transformer gewesen sein musste und es war erst kürzlich geschehen. „Vielleicht hat Star mal wieder Dresche von unserem Führer bekommen und anschließend seine Wut an den Bäumen ausgelassen. Habe den eh schon länger nicht mehr gesehen.“, antwortete Thunder leicht amüsiert. Barricade gesellte sich zu ihnen und fragte was es Neues geben würde. Kurzerhand wurde er informiert, aber auch er wusste weder wo Star war, noch wer die Bäume zu Kleinholz verarbeitet hatte. Als letztes kam Megatron; ihm folgte sein neuer Schüler. „Wo ist Starscream?“,fragte des Suchers Bruder den High-Protector neugierig. „Er hat sich vor kurzem bei mir abgemeldet. Als Begründung gab er an, Ravage hätte ihn bei bei der letzten Fütterung versehentlich gebissen. Er ist wohl noch beim Doktor und lässt sich zusammenflicken.“ Darkspark grinste kurz über sämtliche Gesichtsplatten, wollte sich aber nicht verraten und blickte daher schnell unschuldig zu Boden. „Also sind wir vollzählig und können anfangen. Wer möchte beginnen?“, fragte Megatron in die Runde seiner Soldaten. „Ich würde gerne beginnen und fordere den ehemaligen Autobot heraus. Er soll mir zeigen was er draufhat, oder ob er sich hier nur durchfüttern lassen möchte?“, stichelte der im Infight erfahrene Sucher Thunderracker gegen den Neuling. Darkspark knurrte gefährlich auf, seine saphirblauen Optics fixierten seinen Gegner genau. „Ich hoffe du weißt, mit wem du dich anlegst, Sucher?“, fragte er drohend und nahm dabei bereits Kampfposition ein und schloss seine Maske. „Gut, ich bin auch mehr als gespannt. Dem Gewinner winkt eine Extra Ration Energon, um den Anreiz zusätzlich noch etwas zu erhöhen. Es wir ohne Waffen gekämpft, ansonsten ist alles erlaubt. Dann mal los!“, eröffnete der High-Protector den Kampf und trat einige Schritte zurück. Beide Kontrahenten begannen sich belauernd zu umkreisen, jeder wartete auf den Angriff des anderen. Plötzlich schnellte der Sucher vor und warf sich mit seinem vollem Körpergewicht auf den Neuling. Dieser versuchte noch auszuweichen, schaffte es aber nicht mehr ganz und wurde durch den massigen Körper von den Beinen gerissen. Beide stürzten schwer zu Boden, wo sie augenblicklich anfingen sich einen heftigen Schlagabtausch zu liefern, der sich mehr als nur sehen lassen konnte. Sowohl Dark als auch Thundercracker mussten dabei schwere Treffer hinnehmen, ließen aber keine Schwäche erkennen. Der Sucher schaffte es den Neuling in die untere Position zu zwingen. Dark knurrte unter seiner Maske bedrohlich auf und versuchte sich zu befreien, doch der Griff seines Kontrahenten war stark. „Gibst du auf, oder möchtest du noch mehr Prügel einstecken? Ich dachte immer du hättest wohl mehr drauf! Ich bin wirklich enttäuscht!“, stichelte der Sucher und hielt die Arme seines Gegners bewegungsunfähig. In dem schwarzen Transformer brodelte der Zorn und er überlegte, wie er sich aus dieser misslichen Lage befreien konnte. Währenddessen kam der Sucher mit seinem Gesicht sehr nahe an das des ehemaligen Autobots und pustete ihm provozierend Luft in die Optics. Der Conanwärter schien nach außen sehr ruhig, doch innerlich zerriss es ihn vor Hass und Zorn. Diese Energie wollte und musste nach Außen gelangen! Ein Ruck ging durch seinen stählernen Körper und er bäumte sich urplötzlich auf. Thundercracker hatte damit nicht gerechnet und reagierte daher viel zu spät; er konnte seinen Gegner nicht mehr unter Kontrolle halten. Dieser rollte sich, endlich befreit, zur Seite und erhob sich danach blitzschnell wieder. „Nicht schlecht, muss ich neidlos anerkennen, aber du wirst dir noch wünschen liegen geblieben zu sein!“, provozierte der Suche weiter. Darkspark lächelte nur gelassen und zeigte mit einer Geste, dass er anstatt soviel zu reden lieber angreifen sollte. Den Gefallen tat ihm der Bruder vom Air-Commander liebend gerne. Der Schlagabtausch ging weiter und forderte von beiden Kämpfern alles. Es war jetzt eine Frage der Kondition. Da hatte der Sucher eindeutig die Vorteile auf seiner Seite, denn er saß keine drei Zirkulationen in Isolationshaft ohne Energon. Andererseits hatte der ehemalige Autobot seine enorme Schnelligkeit und Intelligenz dagegenzusetzen. Die anderen `Cons schauten sich den Kampf fasziniert an. Megatron hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und war mit der Leistung seiner Soldaten scheinbar zufrieden, denn er lächelte ungewöhnlicherweise sogar. Thunder schleuderte seinen Gegner gegen einen Baum, der daraufhin berstend auseinanderbrach. Dark stand unbeeindruckt wieder auf und der Kampf ging weiter. Mittlerweile merkte man den Kontrahenten aber die Strapazen der letzten Klicks deutlich an. Beide atmeten schwer und schnell, und waren durch zahlreiche Schrammen und kleinere Verletzungen gezeichnet. Sogar Energon trat teilweise aus. Es würde nicht mehr lange dauern, bis ein Sieger hervorgehen würden. Da war sich der Führer mehr als nur sicher. Starscream erschien jetzt auf der Bildfläche und stellte sich demonstrativ neben seinen Führer, nickte ihm zu und beobachte gespannt den Kampf. Sein Kopf war immer noch deutlich durch die Bissspuren gezeichnet, auch wenn man erkennen konnte, dass die Wunden versorgt worden waren. Es würde noch einige Zeit dauern, bis sie nicht mehr zu sehen sein würden. Obwohl die beobachtenden Decepticons einen Sicherheitsabstand zu den beiden Kämpfern einhielten, geriet ausgerechnet Darkspark unbeabsichtigt in die Gruppe. Star ließ sich diese Chance nicht nehmen und stieß ihn brutal zurück, wobei der schwarze Conneuling das Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte. Thundercracker nutzte diese Gelegenheit blitzschnell und überwältigte seinen Gegner, indem er sich erneut auf ihn stürzte und so bewegungsunfähig machte. Dark war mit seinen Kräften nahezu am Ende, aber auch Thunder keuchte schwer. Nur hatte er jetzt eindeutig die bessere Position und drückte seinem Gegner mit dem Unterarm die Luft ab. Dieser röchelte und versuchte sich verzweifelt zu befreien, schaffte es aber trotz aller Anstrengungen nicht. „Ich denke es reicht!“ Mit diesen Worten griff Megatron in das Kampfgeschehen ein. „Lass ihn los, Thundercracker. Du hast dir deine zusätzliche Energonration mehr als verdient. Der besagte `Con gehorchte und ließ von seinem Gegner ab. Dark fasste sich an seinen geschundenen Hals und setzte sich auf. Megatron reichte ihm die Hand und er zog sich daran hoch. Innerlich jedoch brodelte es in ihm; er hatte erneut versagt, diese Schmach brannte heiß in ihm. Er wagte es nicht irgendeinem Decepticon, besonders seinem Führer, in die Optics zu blicken. „Starscream, du bekommst heute Abend nur die halbe Ration Energon. Warum brauch ich dir ja nicht erklären, oder?“, sprach der Führer mit drohendem Unterton in seiner Stimme. Der Sucher und auch Dark Spark blickten überrascht auf. Megatron schritt auf seinen Air-Commander zu und griff ihn plötzlich und unerwartet fest in den Nacken und drückte ihn so gen Boden. „Ich warne dich ein letztes Mal, wenn du noch einmal versuchst in irgendeiner Art und Weise Dark zu schaden, findest du dich schneller in der Kühlkammer wieder, als dir lieb ist! Hast du mich verstanden?“, zischte Megatron seinem Stellvertreter leise aber sehr deutlich in die akustischen Sensoren. Starscream knurrte zornig einmal kurz auf. „Geh mir aus den Optics, ich will dich heute nicht mehr sehen!“ Mit diesen Worten schleuderte er den Sucher brutal von sich weg, so dass dieser alles andere als sanft aufschlug. Er rappelte sich wieder auf, warf Darkspark noch einen kurzen aber vernichtenden Blick zu und verschwand eiligst. Der High-Protector räusperte sich und forderte nun die beiden sich noch nicht im Kampf befundenen `Cons auf, ihr Können unter Beweis zu stellen. Anschließend setzte er sich neben seinen neuen Schüler und schaute sich mit ihm den Zweikampf an. Dark hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit dieser Reaktion Megatrons. Womit er dieses Vertrauen verdient hatte wusste er nicht, aber er würde versuchen seinen Meister nicht noch einmal zu enttäuschen, das schwor er sich fest. Einige Zyklen waren vergangen, Dark Spark hatte hart und oft trainiert und es sogar geschafft, Blitzwing und Barricade zusammen im Kampf zu besiegen. Dies brachte ihm zwar Respekt bei seinen neuen Kameraden und natürlich Megatron ein, aber es würde noch lange dauern, bis sie ihn voll und ganz akzeptieren würden. Der ehemalige Autobbot verstand ihr Missstrauen auf einer Art und Weise sogar und übte sich daher in Geduld. Das Alleinsein störte ihn nicht weiter, er genoss es sogar. Und der Führer lehrte ihn alles, was er als `Con zu wissen hatte. Starscream unternahm hinter dem Rücken Megatrons und seines Schülers einen letzten Versuch, die anderen Soldaten gegen sie aufzuhetzen. Doch keiner wollte sich die Hände schmutzig machen oder gar in der Kühlkammer enden. Starscream war enttäuscht, aber er schwor sich, dass er eines Tages seine Rache bekommen würde. Keiner drängte sich ungestraft zwischen ihn und Megatron. Vorerst konnte er leider nichts weiter tun als beobachten und warten. Aber irgendwann würde der ehemalige Autobot einen Fehler begehen, und dann würde er gnadenlos zuschlagen. Megatron befand, dass es nun an der Zeit war, dass sein Schüler sich der letzten und entscheidenden Prüfung unterziehen sollte. Anschließend wäre er ein vollwertiger Decepticon und dürfte mit Stolz das Symbol seiner Rasse tragen. Welche Prüfung dies sein würde, entschied aber nicht der Führer, sondern die andern `Cons, indem sie sich berieten und abstimmten. Das Ergebnis war bindend und der ehemalige Autobot musste diese Prüfung antreten und natürlich auch bestehen, andernfalls würde er verstoßen oder gar mit dem Tode bestraft. So lauteten die uralten Regeln des Decepticoncodexes die alle Decepticons kannten, und an die sich auch Megatron halten musste. Als der High-Protector seine „Truppe“ darüber unterrichtet hatte, sah Starscream seine Chance gekommen, diesen Eindringling endlich los zu werden. Er hatte sich auch schon einen teuflischen Plan zurechtgelegt und versuchte nun die andern Soldaten von seinem Vorschlag zu überzeugen. Der Führer trainierte währenddessen mit seinem Schüler im Wald. Beide lenkten sich so von der Warterei auf das Ergebnis ab. Starscream trat in Erscheinung und beide unterbrachen augenblicklich ihren Übungskampf und blickten gespannt auf. Darks Kampfmaske gab sein Gesicht mit einem metallischem Geräusch wieder frei. „Wir konnten uns einigen, mein Lord, haben aber beschlossen, dass nur du eingeweiht werden solltest. Es ist doch um einiges spannender wenn Darkspark unvorbereitet in seine Prüfung geht. Oder hast du etwa Angst?“,fragte der Sucher zynisch in die Richtung des schwarzen Transformers. Als Antwort erhielt er nur ein gleichgültige Lächeln, so einfach ließ sich dieser nicht provozieren. „Ich lasse euch dann mal alleine.“,verabschiedete sich der Prüfling blickte beiden noch einmal kurz gelassen in das Gesicht und ließ die Decepticons zurück. Megatron machte sich am darauf folgenden Sonnenaufgang direkt auf um seinen Teil an der Prüfung zu erledigen. Er hoffte, dass es nicht allzu lange dauern würde. Schließlich sollte die Prüfung vor Sonnenuntergang noch durchgeführt werden.Er näherte sich dem Gebiet um Diego Garcia und begann genauer zu scannen. Und er fand sogar, was er suchte. Freudig erregt flog er tiefer, um schnell und möglichst unauffällig zuschlagen zu können. Alle Decepticons hatten sich bereits zur vereinbarten Zeit am Trainingsplatz versammelt, nur Megatron fehlte noch. Die Soldaten saßen auf dem Boden und man merkte ihnen die Aufregung und Unruhe deutlich an. Zu lange war schon nichts Aufregendes mehr passiert, das würde sich jetzt bald endlich ändern. Starscream grinste wissend vor sich hin und warf einen herabwürdigenden Blick zu Dark hinüber, der etwas abseits der Gruppe saß. Der Conanwärter schien geistig abwesend zu sein, nach außen wirkte er daher nervös. Das täuschte aber; er konzentrierte sich einfach nur sehr stark. Er wusste, dass die Prüfung ihm alles abverlangen würde und er musste sie einfach bestehen, für sein neues Leben und für Megatron. Die Ankunft des Führers beendete alle Gespräche und rissen auch Dark aus seinen Gedanken. Alle sahen den High-Protector neugierig und erwartungsvoll an. Dieser führte einen schwarzen Sack mit sich, den er lässig über die Schulter geworfen hatte. Vorsichtig legte er ihn vor sich nieder und blickte den Prüfling an. Dieser erhob sich, und die anderen `Cons bildeten schnell einen Halbkreis. Der Führer und der ehemalige Autobot standen somit im Inneren und gleichzeitig im Mittelpunkt des Geschehens. Der High-Protector öffnete den Verschluss und beförderte anschließen den Inhalt unsanft vor die Füße des schwarzen `Conneulings. Darkspark schaute verwundert auf den kleinen Transformer mit der auffallend orangfarbenen Lackierung. Dieser erwachte nur langsam, und schaute sich verwirrt um. Als er begriff wo er sich befand begann er zu zittern, startete aber dennoch einen Fluchtversuch. Daran hinderte ihn Megatron brutal, indem er schnell und hart zuschlug, und ihn dann mit zwei Fingern hochhob. Das farbenfrohe mechanische Wesen quiekte gepeinigt auf und zappelte wie wild mit Armen und Beinen in der Luft herum. „Fang, und halt gut fest!“, rief der Führer und warf seine Fracht zu Dark herüber. Der fing unter lautem Gejohle der anderen Decepticons den kleinen Transformer geschickt auf. Er hatte seine Mühe und Not um ihn festzuhalten, damit er ihm nicht gleich wieder entwischte. Gleichzeitig fragt er sich, was er mit dem panischen und quirligen Bündel anstellen sollte, vor allem was das mit seiner Prüfung zu tun hätte. Daher schaute er ungläubig zu Megatron herüber. „Stimmt, du kennst ihn nicht mehr. Darf ich dir Mudflap vorstellen, er ist einer der verhassten und feigen Autobots.“, sagte der Führer und grinste dabei über seine narbigen Gesichtsplatten. Danach folgte nur ein Satz, der aber alles sagte und auch die Prüfung Darks beinhaltete. „Töte ihn!“ Abermals ging ein lautes Johlen durch die Zuschauer. Darkspark war erst wie erstarrt, fing sich aber relativ schnell wieder. Töten im Kampf war für ihn kein Problem, aber dieses Wesen, Autobot hin oder her, war wehrlos und deutlich kleiner als er. Außerdem begann der zum Tode verurteile jetzt auch noch bitterlich zu weinen; seine Optics schienen literweise Kühlflüssigkeit zu verlieren und er flehte und bettelte den `Conanwärter an, ihn zu verschonen. Der Prüfling seufzte; in seinem Innersten sträubte sich alles gegen diese Tat, aber er musste es tun, andernfalls ging es ihm selbst an den Kragen. Teuflischer hätte die Prüfung nicht sein können. Er hätte ehrlich gesagt lieber drei weitere Zirkulationen in der Kühlkammer verbracht, als diesen kleinen Autobot in den Quell aller Sparks zu befördern. Seine Maske schob sich schützend vor sein Gesicht; so sah auch keiner der Decepticons, wie ihm zumute war. Dann transformierte er seine rechte Hand in ein langes mit Widerhaken versehenes Schwert und zielte damit auf den Spark des mittlerweile vor Angst fast erstarrten Mudflap. Aber er konnte es einfach nicht tun, sein Körper sperrte sich völlig gegen diese grausame Tat. „Einmal Autobot, immer Autobot! Du bist und bleibst ein Feigling, der nicht über seinen Schatten springen kann!“, rief Starscream sarkastisch herüber und lachte anschließend noch verhöhnend. Mudflaps Gedanken kreisten wirr umher. Was hatte Starsream da gesagt? Der `Con,der ihn töten sollte, war einmal ein Autobot gewesen? Wie war das möglich? Er sah, obwohl er vor Furcht zitterte, den besagten Decepticon näher an und erschrak. Nein das konnte und durfte nicht sein! Aber es passte alles zusammen; Optimus war nicht tot. Er war jetzt ein Con! Das durfte nicht sein. Was hatten sie nur mit ihm angestellt, dass er alle seine Ideale verraten hatte? Optisch sah er völlig anders aus, aber der Mundschutz und die Antennen auf seinem Kopf ließen seine Theorie erstarken. Der Zwilling hoffte, dass noch etwas von dem letzten Prime in diesem Decepticon steckte, er setzte daher alles auf eine Karte. „Du kannst mich nicht töten, weil wir einst Freunde waren. Erinnere dich bitte, Optimus!“,flehte Mudflap und sah ihm tief in die Optics. Jetzt fiel ihm erst auf, dass sie blau waren. Megatron riss jetzt langsam aber sicher der Geduldsfaden. „Ganz klasse, Starscream, ich sollte dich....! Und Dark, beende es jetzt endlich, es ist besser für uns alle!“, knurrte der Führer. Aber der einstige Prime konnte es nicht tun. Je näher er mit seinem Schwert dem Spark von dem Autobot kam, desto mehr zitterte er. Es ging einfach nicht. Plötzlich stieß er sein Opfer von sich und rannte, in dem er Star zu Seite schubste, durch den Ring der Zuschauer in Richtung Wald. Am See angelangt verlangsamte er sein Tempo und blieb keuchend stehen. Was war nur los mit ihm, warum konnte er es einfach nicht tun? Verzweiflung, Wut und Scham überkamen ihn und er sank schluchzend in die Knie. Er wusste nur zu gut, wenn er ihn nicht tötete unterschrieb er sein eigenes Todesurteil. Er versuchte sich zu beruhigen um so wieder Klarheit im Prozessor zu erlangen. Nach einer Weile gelang ihm das auch, er atmete ein paar mal tief durch und wischte sich das Kühlwasser aus dem Gesicht. Nur das Zittern blieb. Megatron glaubte seinen Optics nicht. Was machte Darkspark denn da? Rannte davon wie ein kleiner Sparkling, der Angst vor Züchtigung hatte. Wie stand er denn jetzt da vor seinen Soldaten? Wut kochte in ihm hoch. Starscream grinste zusätzlich mehr als amüsiert, verkniff sich aber klugerweise einen Kommentar. Blitzwing hatte sich Mudflap geschnappt und hielt ihn erst einmal fest. „Ich gehe ihn holen, und Gnade ihm Primus wenn ich ihn finde!“, knurrte der Führer zornig und ging mit eiligen Schritten seinem Schützling nach. Darkspark sah den High-Protector in der Ferne schnell näher kommen und musste unweigerlich schlucken. Weiterhin Weglaufen brachte ihm sowieso nichts, er musste sich Stellen, egal was ihn für eine Strafe ereilen würde. Daher setzte er sich in den weichen Sand des Ufers und wartete darauf, dass Megatron ihn finden würde. Als er seine eiserne, kalte Klaue sich schmerzhaft in seinen Nacken bohren spürte, wusste er dass es soweit war. Sein Kopf wurde hochgerissen und er war gezwungen in die kalten und grausamen Optics von seinem Führer zu blicken. Komischerweise war er innerlich jetzt völlig ruhig, keine Furcht, keine Panik, nichts dergleichen. Megatron schleuderte ihn dann mit all seiner Karft gen Boden, sodass er hart aufschlug. Und es ging weiter. Die Prügel die er bezog hätten ohne weiteres einige Transformer nicht überlebt. Dark lebte noch, aber die Frage war wie lange? Der High-Protector raste vor Zorn und sein Schüler wusste, dass er die Strafe mehr als verdient hatte und ließ daher alles über sich ergehen. Er hoffte nur es würde bald vorbei sein. Die Schmerzen die er ertragen musste wurden fast unerträglich und er schrie mehrmals gepeinigt auf. Dann sah der ehemalige Autobot das Bajonett des Füheres über sich; es zielte auf seinen Spark. Er schloss die Optics und hoffte nur, dass es schnell vorbei sein würde. Dann kam der schreckliche Schmerz.... Darkspark erwachte panisch und mit rasendem Spark. Sein metallischer Körper zitterte und er brauchte einen Moment um zu registrieren, dass er noch lebte und sich in seinem Qartier befand. Was für ein Albtraum, dachte er und fasste sich noch benommen und verwirrt an seinen Kopf. Alles war ihm so real vorgekommnen. An seiner Tür klopfte es und Barricade lugte herein. „Megatron ist zurückgekehrt und wartet auf dich. Beeil dich gefälligst, die Prüfung soll gleich beginnen!“, sprach der Sucher sichtlich genervt; es sah für ihn aus, als wäre der Neuling gerade erst aus seiner Stasis erwacht. Der `Conanwärter erhob sich schnell und folgte dem Scout. Alle Soldaten hatten sich wie in seinem Traum auf dem Trainingsgelände versammelt und blickten ihn nun erwartungsvoll an. Megatron schaute ihn ebenfalls kurz scharf an und sagte dann :“ Ich denke wir können jetzt endlich beginnen!“ Er nahm den schwarzen Sack, den er hinter sich abgestellt hatte und zog ihn zu sich nach vorne, dann öffnete er den Verschluss. Darkspark wunderte sich noch, aber als der Füher dann den Inhalt vor seine Füße warf, wurde ihm so ganz anders. Vor ihm lag ein langsam das Bewusstsein wieder erlangender Transformer. Wie in seinem Traum handelte es sich um Mudflap. Dark taumelte verwirrt ein paar Schritte zurück, dann fing er sich wieder. Er glaubte fest an das Schicksal, und dieser Traum musste einfach eine besondere Bedeutung haben. Der Gefangene erwachte und versuchte abermals zu fliehen; wieder hielt ihn der Führer fest und warf ihn zu Dark hinüber. Es war wie bei einem Dejavú. Alles spielte sich exakt genauso ab. In dem schwarzen `Conneuling keimte die Erkenntnis, dass er wohl hier eine zweite Chance erhielt, und was passierte wenn er so handelte wie in seinem Traum, wusste er ja jetzt. Dann war ihm der Tod sicher. Heute sterben wollte er aber noch nicht, dies war ihm jetzt deutlicher denn je bewusst. Als der Führer ihm erklärte, wer und was der Gefangene ist, begann der andere ehemalige Autobot sein Schicksal zu ändern. „Lass mich raten Megatron, ich soll ihn vor euern Optics in den Quell aller Sparks schicken?“, fragte er wissend und sah sich dabei um. Mudflap wurde gleich zweimal geschockt; der Tod war ihm nahe und außerdem kam ihm die Stimme des unbekannten Decepticons erschreckend vertraut vor. Woher kannte er die Stimme nur? „Genau das, mein Schüler. Wie du es tust ist allein deine Sache.“, bestätigte der High-Protector doch etwas überrrascht. Dark schloss abermals seine Maske vor sein Gesicht, dann transformierte er seine Hand in ein Schwert. Alles kam ihm so vertraut vor, es war einfach unheimlich. Bevor er zum vernichtenden Stoß ausholte, sagte er noch folgende Worte zu Mudflap: „Du wärst so oder so getötet worden. Ich werde es so schnell und so schmerzlos wie möglich tun. Es tut mir leid, aber ich habe keine andere Wahl!“ OPTIMUS, war das letzten Wort an das Mudflap dachte, bevor er gnädigerweise sein Bewusstsein verlor. Kurz vor der erlösenden Ohnmacht war ihm noch eingefallen, woher er die Stimme kannte, dann kam die unendliche Schwärze und packte und riss ihn mit sich. Keiner hatte Dank der schützenden Maske gesehen, dass Darkspark zu seinem Opfer noch etwas gesprochen hatte. Als der Conanwärtet zum ersten Mal den Tod bringen durfte, fühlte es sich erstaunlicherweise sogar richtig gut an, gar nicht wie in seinem Albtraum. Das Energon rauschte durch seine Leitungen, als er ansetzte um den Spark des Autobots zu durchstoßen. Die Macht des Tötens ergriff mehr und mehr Besitz von Darkspark. Dieser fixierte sein Opfer genau, denn er alleine durfte und konnte jetzt über Leben und Tod entscheiden. Doch dann hielt er plötzlich inne und ein breites Grinsen breitete sich unter seiner Gesichtsmaske aus,seine Optics begannen voller Vorfreude zu funkeln.In seinem Innersten tobte zuvor ein kurzer Kampf; es war als würde ein Teufelchen und ein Engelchen ihm Ratschläge geben. Das Engelchen beschwor ihn, es schnell und schmerzlos zu tun, wie er es sich eigentlich vorgenommen hatte. Aber der kleine Teufel bezirzte ihn und wollte einen qualvollen und schmerzhaften Tod des kleinen Transformers. Schließlich war es ein Autobot, und seine Rasse hätte den eigenen Kameraden heimtückisch verraten und zum sterben zurückgelassen. Warum sollte er jetzt Gnade walten lassen? Auge um Auge, Zahn um Zahn. Außerdem würde es sein Ansehen unter den `Cons erheblich steigern, wenn er ihnen eine gute Show liefern würde. Er hörte wie sie johlten und ihn anfeuerten, es möglichst grausam und schmerzhaft zu gestalten. „Einmal Autobot, immer Autobot! Du bist und bleibst ein Feigling, der nicht über seinen Schatten springen kann!“, rief Starscream jetzt abermals dazwischen, weil Darkspark immer noch nichts unternommen hatte um Mudflap ins Jenseits zu befördern. Dieser Satz riss den schwarzen Transformer aus seinen Gedanken und er war sich plötzlich bewusster denn je, was er nun zu tun hatte. Heftigst schüttelte er den kleinen Autobot, schließlich sollte er wach sein, wenn er in den Quell aller Spark eingehen würde. Und tatsächlich erwachte Mudflap langsam, war aber zuerst orientierungslos. Dann fiel ihm wieder ein, in welch einer Situation er sich befand. „Optimus, tu das nicht, ich flehe dich an!“ Mit diesen Worten bettelte er um sein junges Leben und hoffte inbrünstig, dass sein ehemaliges großes Vorbild und sein Führer zu Vernunft kommen würde. Aber der Blick seines Peinigers war eiskalt, kein Funken Milde spiegelte sich in seinen Optics. Vor wenigen Klicks hatte er noch Hoffnung gehabt, aber die erstarb jetzt mit einem Schlag. „Optimus ist tot, er starb, als ihr mich verraten habt und sterbend zurück ließt.“, sprach der ehemalige Autobot und beendete das Leben, das in seinen Händen lag, indem er mit aller Kraft und Brutalität den Spark aus der Brust des Opfers riss. Den leblosen Körper ließ Darkspark achtlos zu Boden fallen, den Spark hob er in die Luft und präsentierte ihn den sich mehr als nur freuenden Decepticons. Energon tropfte auf den `Conanwärter herab und besprenkelte ihn mit blauer Farbe. Das bemerkte dieser nicht, er genoss einfach nur seinen Triumph, denn er hatte die Prüfung bestanden. Aber eine Sache gab es da noch zu tun, fiel es Darkspark plötzlich ein. Er schielte zu Starscream herüber, warf ohne Vorwarnung den erloschenen Spark gut gezielt zu dem Sucher herüber. Dieser war völlig perplex, daher traf ihn das Geschoss mit voller Wucht im Gesicht und färbte es blau. Der Getroffene schrie erschrocken auf und versuchte sich angeekelt von den Resten des Sparks zu befreien. Im Innersten kochte er vor Wut. Was erlaubte sich diese feige Ratte da nur? Darkspark lachte nur schallend und verhöhnend auf, seine Maske hatte sein Gesicht wieder freigegeben. Ein diabolisches Grinsen lag auf seinen Gesichtsplatten. „Nenne mich nie wieder feige, Sucher! Ansonsten wirst du es bitter bereuen!“, sprach der ehemalige Autobot mit fester und gehässiger Stimme. Die anderen Decepticons mitsamt ihres Führers waren zuerst sprachlos, dann fingen alle bis auf Megatron an zu kreischen und lachen. Megatron spürte dass die Situation zu eskalieren drohte; normalerweise störte ihn so etwas nicht, aber er befürchtete dass Starscream durchdrehen würde. Doch zum Eingreifen kam er nicht mehr, denn der Sucher hatte sich bereits kehlig knurrend gegen den neuen Decepticon geworfen und bereits zum Schlag ausgeholt. Doch der ehemalige Prime wich geschickt aus. „Komm du nur her!“,stichelte Darkspark und nahm die Kampfansage an, indem auch er versuchte einen Treffer zu landen. Innerhalb kürzester Zeit balgten sich die beiden `Cons wie Sparklinge. Megatron war sichtlich genervt von den Geschehnissen. Er packte sich die beiden Streithähne und schlug sie mit den Köpfen hart gegeneinander. „Blitzwing, Thundercracker, ich glaube die zwei brauchen dringend eine Abkühlung!“, befahl der Führer. Die beiden `Cons packten ihre Kameraden und zerrten sie in Richtung eines mit Regenwasser gefüllten Beckens. Dark und Starscream leisteten kaum Widerstand, sie wirkten doch noch arg benommen. Dann wurden sie mit ihren Köpfen in das eiskalte Wasser eingetaucht. Megatron hoffte, sie würden sich dadurch wieder abregen und zur Vernunft kommen. Irgendwann war auch mal Schluss mit lustig und wenn sie sich gegenseitig umbrachten half dies der Gruppe nicht im geringsten weiter. „Lasst sie mal kurz Luft holen, aber noch nicht loslassen!“, befahl der Führer den beiden Soldaten. Beide `Cons tauchten auf und husteten und prusteten erst einmal los, dann holten sie ein paar mal tief Luft und blickten sich sichtlich verlegen um. Ihre Kampfeslust hatte sich jedenfalls durch die Abkühlung komplett gelegt. „So,seit ihr wieder bei Verstand? Ihr balgt euch hier wie kleine Sparklinge! Wenn das noch einmal vorkommt, geht ihr beide in die Kühlkammer, verstanden?, sprach der Führer mit immer noch deutlichem Zorn in seiner Stimme. Darkspark und Starscream sahen betreten gen Boden, nickten dann aber. „Gebt euch die Hand und entschuldigt euch beide, habt ihr mich verstanden?“ Starscream sah auf und blickte kurz in Darksparks Optics; unwillkürlich knurrte er auf, als dieser ihn nur blöd angrinste. Megatron platzte jetzt endgültig der Kragen und er fasste beide im Nacken und drückte sie zu Boden. Kein Mucks kam von seinen Soldaten, als sie gezwungen wurden in dieser peinlichen Haltung zu verweilen. „Okay, okay, denke wir haben es verstanden!“, stöhnte Starscream nach wenigen Klicks auf. „Oder Opt...äh, Darkspark ?“,fügte er noch schnell hinzu. Dark Spark antwortete nicht, Megatron ließ daher nur Star los, der sich gepeinigt den schmerzende Nacken rieb. Der High-Protector zog Dark wütend wieder nach oben und wollte ihn gerade fragen, was sein Verhalten solle,als er bemerkte, warum er keine Antwort erhalten hatte. Der schwarze Transformer hustete und spuckte Erde aus und verzog angeekelt sein Gesicht. „Bah! Sorry, aber ich hatte was im Mund! Ich habe es jetzt auch verstanden, mein Lord!", sprach er reumütig, das Grinsen war ihm jetzt gründlich vergangen. „Ich denke wir sollten die Weihe auf morgen verschieben. Etwas Ruhe tut uns allen gut. Darkspark und Strarscream, euch möchte ich noch kurz sprechen, ihr andern könnte gehen.“ Das heißt nichts Gutes, dachten die Besagten diesmal sogar ausnahmsweise einmal beide. Die andern `Cons waren bereits in ihre Quartiere gegangen, als die drei anderen Transformer sich an den See setzten. Megatron lobte Darkspark dafür, dass er die Prüfung problemlos bestanden hatte und dass er am nächsten Zyklus dafür offiziell in ihre Reihen aufgenommen werden würde. Dann blickte er jedoch zornigst Starscream und dann Darkspark in die Optics. „Ihr zwei werdet euch in Zukunft am Riemen reißen, habt ihr mich verstanden?“, sprach er mit drohender Stimme. „Andenrfalls werde ich Maßnahmen ergreifen, die ihr euch besser nicht vorstellen möchtet! Die Kühlkammer ist dagegen das reinste Energonschlecken. Also noch einmal, gebt euch die Hände und zwar ohne dabei irgendwelche Faxen zu machen!“, befahl der Führer unmissverständlich. Beide Tansformer, wussten nun nur zu genau, dass es besser für sie war, jetzt klein beizugeben und reichten aneinander die Hände. Als Letztes, bevor sich ihre Wege trennten, begruben sie den Leichnam des Autobots in der weichen Erde. Die Weihe am nächsten Tag besagte, dass Darkspark das Symbol der Decepticons eingebrannt werde. Das Brenneisen wurde in dem Lagerfeuer mehrere Stunden lang erhitzt, damit es rot zu glühen begann. Nur so konnte man mit ihm Dinge richtig tief einbrennen. Als es soweit war, hielten Thundercracker und Blitzwing den neuen Decepticon in ihren Reihen mit festem Griff so bewegungsunfähig wie möglich. Der High-Protector nahm das heiße Eisen aus dem Feuer und drückte es fest auf die Brust von Darkpark. Es zischte gefährlich, als das glühende Eisen sich tief in den Lack des neuen Decepticons einbrannte. Dieser schrie vor Schmerz gepeinigt auf und wand sich in dem Griff der beiden Sucher. Ein neuer Decepticon wird von nun an den Autobots das Leben zusätzlich schwer machen, dachte Megatron mehr als nur zufrieden. Die dunkle Seite würde ihn bald ganz verschlungen haben, da war er sich nach den Ereignissen des letzten Zyklusses mehr als nur sicher. Kapitel 10: Ein wundervolles Ereignis ------------------------------------- Diese Chap entstammt Lord Megatrons feder! Ein würdiger Abschluss für diese FF, vielen Dank *knuddel*. Vielen Dank an unsere Leser, über die tollen Reviews haben wir uns sehr gefreut. ------------------------------------------------------------------ Sam lehnte sich so weit vor, dass er aus dem Fenster lugen konnte. Unter sich sah er, wie die Landschaft sich zunehmend veränderte. Unter dem Flugzeug war bereits karge Wüste zu erkennen. „Können wir direkt dort landen?“, fragte der junge Mann und runzelte die Stirn. Lennox nickte und lächelte das einstige Würfelhirn sanft an. „Das ist gar kein Problem. Das hier ist ein Millitärflugzeug, und wir haben eine spezielle Landeerlaubnis von der Regierung bekommen. Mit Helikoptern kann man leicht starten und landen wo man will, weil sie keine Startbahn benötigen. Die Autobots sind bereits per Flugzeugträger nach Ägypten gebracht worden und warten bereits auf uns.“ Sam nickte und sah weiterhin aus dem Fenster. In einiger Entfernung konnte er den Golf von Aquaba erspähen. Sie würden in einiger Entfernung zu dem blau schimmernden Wasser landen und einen altbekannten Schauplatz besichtigen: das Grabmal der Primes. Sam hatte entschieden, dass einer dieser ersten Anführer der transformer`schen Rasse Optimus ersetzen sollte. Natürlich würde immerzu etwas auf Diego Garcia fehlen, aber vorläufig war es das wichtigste, einen fähigen Prime an ihrer Seite zu wissen. Zu beginn war die Liaison kritisch gewesen; was wenn der neue Prime sich als genau so bösartig herausstellte wie Fallen? Doch Sam hatte sie beruhigen können: außer Fallen waren dem AllSpark nach keiner der Primes so bösartig gewesen. Nicht einmal ansatzweise. Eigentlich konnten sie also gar nichts falsch machen. Irgendein Prime würde doch wohl sympathisch aussehen...obwohl, je mehr Sam darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, dass sie alle fast identisch ausgesehen hatten. Jahrtausende alte Leichen waren wohl kaum sonderlich unterschiedlich oder hübsch, auch wenn sie noch so gut erhalten waren. Und dennoch würde es ihm anvertraut werden, einen der Primes auszuwählen. Auf seinem Schoß lag eine kleine Kiste, die sorgsam verschlossen war. Der Schlüssel hing an einer Kette um den Hals des jungen Mannes. In der Kiste befand sich , sicher verstaut, das Pulver. An diesem seltsamen Zeug hing nun sehr viel. Vielleicht sogar das Schicksal der gesamten menschlichen Rasse. Denn ohne einen Prime würden die Autobots kaum eine Chance haben, die Decepticons auf Distanz zu halten. Optimus war schließlich ihre mächtigste Waffe und ihr weiser Anführer zugleich gewesen, ohne den nichts jemals so gut geklappt hätte wie mit ihm. Sam spürte, wie ihn die Tränen zu übermannen drohten. Er wischte sich flüchtig mit dem Ärmel über die Augen, um den Glanz aus ihnen zu bekommen. Er musste jetzt ruhig sein und sich auf die Aufgabe konzentrieren, die auf ihn zukam. Der Helikopter landete schließlich in der Nähe des Grabmals, welches hinter der Mauer in einem alten Tempel verborgen lag. Sam stieg hinter Lennox, Epps und Mikaela aus und sah sich um. Er konnte sich noch gut an diesen Ort erinnern, schließlich hatte er für ihn persönlich eine hohe Bedeutung erlangt. „Sam? Kommst du?“, rief Mikaela zu ihrem Freund hinüber. Dieser seufzte tief, ehe er ihr folgte. In dem Vorhof vor dem Tempel standen Sideswipe, Skids, Ironhide und Prowl. Auch Elita war mitgekommen, obwohl sie es eher ungern getan hatte. Schließlich sollte Optimus hier ersetzt werden, und natürlich gefiel ihr der Gedanke überhaupt nicht. Die Autobots schwiegen und nickten Sam nur zu. Die Menschen stiegen über den Absatz, der in das Innere des Tempels führte. Die kühle Luft schlug ihnen entgegen und ließ eine Gänsehaut auf ihren Armen entstehen. „Wo müssen wir hin?“, fragte Lennox leise und sah sich nach dem jungen Mann um. „Hier entlang.“, erklärte Sam und schlüpfte durch das Loch in der Wand rechts von dem Eingang. Mikaela, Epps und Lennox folgten ihm. Kaum befanden sie sich in dem Raum, knipste Epps eine starke Millitärtaschenlampe an und leuchtete umher. „Verdammte Scheiße, was soll das?“, zischte der dunkelhäutige Soldat erschrocken. Er hatte zwar prinzipiell gewusst was ihn erwarten er würde, aber vielleicht hatte er es nicht so recht glauben können. „Tja, das ist es jetzt also. Das Grabmal der Primes!“, hauchte Lennox und sah sich fasziniert um. Sam hatte sich zu Boden sinken lassen und sah sich ratlos um. Welchen der Primes sollte er denn nun wählen? „Sam, hast du irgendeine Ahnung, welchen wir nehmen sollen?“, fragte Mikaela ihren Freund leise. Dieser schüttelte traurig den Kopf. „Nein, Mik. Da kann ich dir auch nicht weiterhelfen.“ „Ist doch egal, oder? Die sind bestimmt alle gleich. Such dir einen aus, dann können wir ihn wie ein Schoßhündchen mit nach hause nehmen und dressieren.“, knurrte Epps ungeduldig und scharrte mit den Füßen den Staub auf. Lennox hustete, als der Staub in seinen Rachen drang und warf seinem Freund einen empörten Blick zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern und fuhr damit fort, den Untergrund aufzugraben. „Gib mir die Taschenlampe!“, bat Sam plötzlich. Epps zuckte mit den Schultern und reichte sie ihm. Der junge Mann machte sich daran, jeden der Primes einzeln abzuleuchten. Ihre umschlungenen Körper, ihre Gesichter, ihre Hände...alles das schien völlig bedeutungslos zu sein. Und dennoch lag ein unbeschreiblich beeindruckendes Etwas in der Luft. Eine Brise heulte zwischen den Platten der Primes hindurch, und es klang fast so, als würden sie atmen. Sam leuchtete jeden von ihnen immer wieder ab. Immer und immer wieder, bis er plötzlich inne hielt. Halt. Dieses Gesicht kannte er doch! Er ließ den Lichtkegel der Taschenlampe abermals über einen der Primes schweifen und sprang auf. Natürlich! Warum war es ihm nicht gleich aufgefallen und in den Sinn gekommen? Die Optics, die Stirn, der Mund, der Brustkorb, die etwas zu lang geratenen Beine...natürlich! „Der ist es! Den will ich haben!“, rief Sam und deutete heftig auf den Prime, vor dem er sich aufgebaut hatte. „Du kannst ihn nicht haben, Sam. Das ist kein Haustier.“, bemerkte Epps zynisch und betrachtete den vorgezeigten Anführer kritisch. „Er kommt mir ziemlich viel kleiner als die anderen Primes vor!“, bemerkte Lennox. „Trotzdem! Er ist es. Erkennt ihr es denn nicht? Seht nur diese Ähnlichkeit zu Optimus! Sein Körperbau stimmt mit dem von unserem Optimus fast haargenau überein! Das muss Optimus` Vater sein!“, rief Sam aufgeregt. „Bitte WER soll das sein!?“, fragte Epps verwirrt. „Idiot! Irgendwo müssen die Transformerbabys ja auch herkommen!“, zischte Lennox ungehalten. „Ich dachte immer, die spuckt der AllSpark aus!“, wehrte der dunkelhäutige Soldat sich patzig, woraufhin Lennox die Augen verdrehte. „Ich bitte dich, natürlich tut er das! Aber dazu braucht es wohl jemanden, der den Sparkling da rausholt! Oder hast du Sam jemals zuvor Sparklinge ausspucken sehen?“ „Schön wär`s!“, murmelte Epps beleidigt und sah zu Boden. „Sam, wenn du meinst dass der da der Richtige ist, dann nimm ihn.“, forderte Lennox Sam leise auf. Der junge Mann nickte aufgeregt und reichte dem Soldaten die Taschenlampe. Dann hastete er zu dem auserkorenen Prime zurück und öffnete mit zitternden Fingern die kleine Truhe. Er trat näher heran und hob die Truhe dann in Richtung des Auserwählten. Zuerst geschah gar nichts. Doch plötzlich flog der Staub in Richtung des Transformers, als wäre das Geschöpf magnetisch. Das Pulver bahnte sich einen Weg in die Brust des Wesens. Was dort geschah, konnte man nicht sehen, aber erahnen. Sam ließ die Truhe vor Aufregung zu Boden fallen. Alle vier Anwesenden holten tief Luft und warteten ab. Was interessiert es mich noch, was Zeit und Raum mit sich bringen? Ich habe aufgehört zu denken. Wozu sollte ich mich denn auch noch anstrengen? Es ist lächerlich. Meine Geschichte hat längst geendet. Ich warte hier, aber worauf ich warte ist mir keineswegs klar. Vielleicht warte ich darauf, dass etwas geschieht. Vielleicht warte ich aber auch nur darauf, dass gar nichts geschieht. So seltsam das auch klingt; dieses Herumliegen und Nichtstun entspannt mich. Der Schmerz über den Tod meines Sohnes verebbt langsam, und mein Verstand beginnt wieder zu arbeiten, ob ich will oder nicht. Verdammt noch einmal, ich will nicht darüber nachdenken müssen! Wozu auch? Es nützt ja sowieso nichts. Moment. Was ist das? Es scheint mir, als würde eine unsichtbare Kraft an mir ziehen. Es ist kaum mehr als ein leichtes Kribbeln, und dennoch weiß ich ganz genau, dass es eine Aufforderung ist, aufzustehen. Ich will nicht. Das hätte ja schlussendlich auch keinen Zweck. Ich möchte dieses lästige Ziehen loswerden, schüttle mich ein wenig. Aber aus dem sanften Zupfen wird plötzlich eine unglaubliche Kraft, die an mir reißt und mich auf die Beine zerrt. Die Umgebung verändert sich; ich kenne diesen Ort, an dem ich plötzlich stehe. Es ist ein Grab. Mein Grab; unser Grab. Ich sehe die Körper meiner Brüder, und auch meine leblose Hülle ist anwesend. Aber etwas hat sich verändert. Ein Tor steht mir offen, ich spüre es; das Tor zurück ins Leben. Ich weiß es instinktiv und ohne dass jemand es mir erklärt. Ich zögere kurz; was sind die Konsequenzen dieses Handelns? Rache. Die Rache für den Tod meines Sohnes. Und eine kurze Zeit, in der ich wieder leben darf. Plötzlich fällt mir die Entscheidung unglaublich leicht, und ich gebe mich der Kraft hin. Die Hülle meines Körpers umfängt mich; es fühlt sich seltsam gut an, wieder vollkommen real und handgreiflich zu sein. Es fehlt nur noch der erste Atemzug. Ich hole tief Luft, sauge gierig die angenehm kühle Atmosphäre ein. Ich muss sofort husten, aber schon bald bin ich fähig meine Optics zu öffnen. Zuerst sehe ich alles nur unklar und verschwommen, aber plötzlich sehe ich einen Fleischling vor mir. Er ist kaum größer als einer meiner Finger, und dennoch weiß ich, dass er es ist, der mich gerettet hat. „Wie ist dein Name?“, ruft er zu mir hoch. Seine Stimme ist voll Ehrfurcht; ich verstehe ihn, obwohl er eine fremde Sprache spricht. Es scheint mir, als hätte er mir nicht nur das Leben, sondern auch das Verständnis für seine Sprache gegeben. „Lifebreath.“, murmle ich schwach; zu mehr bin ich noch nicht fähig. Meine Glieder und die Belüftungssysteme schmerzen, doch der winzige Fleischling scheint zufrieden, denn er nickt. Ist das eine Träne in seinem Augen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)