Black Eyes von abgemeldet (Und immer sehen mich deine Augen...) ================================================================================ Kapitel 57: Schwarz und Blau ---------------------------- Hallo ihr verrückten ^^ Wieder einmal freue ich mich über eure Zahlreichen Kommentare und werde mir auch diesmal Mühe geben, euren Erwartungen gerecht zu werden, auch wenn das im letzten Kapitel nicht der Fall für einige war, was ich durchaus nachvollziehen kann. Aber wenn immer alles so einfach wäre, wie ihr euch es wünscht, wäre es doch gar keine schöne Geschichte mehr, oder? Also bitte ich euch weiterhin um Geduld und vertrauen und wünsche euch viel Spaß mit diesem kapi ;) Lg Naru-chan ________________________________________________________________________________ Sasuke: Ich rannte. Ich rannte wie nie zuvor in meinem Leben. Sekunden schwanden dahin, verschmolzen zu Minuten, fühlten sich wie Stunden an, in denen mein Herz aufgewühlt pulsierte und mein Blut heiß in meinen Adern pochte. Der Kaffe für Tayuya und mich lag schon lange irgendwo auf dem Boden. Ich konnte nicht aufhören zu rennen. Es war als würde ich sterben wenn ich stehen blieb. Ich war außer Atem, meine Lunge brannte und meine Beine verloren an Kraft. Aber ich konnte dennoch nicht halten. War... war er hier? Ich brach in mir zusammen, mitten in einer verlassenen Straße, ich würgte, doch es kam nichts heraus. Wovon auch? Ich hatte seit Tagen kaum etwas gegessen. Tränen brannten in meinen Augen, ich versuchte sie wegzublinzeln, meine Unterlippe bebte. War... war er hier? Mein Gesicht verzerrte sich voller Wut und Schmerz, ich fühlte mich, als könne ich jeden moment wie eine Sandburg zerfallen. Stück für Stück. ich unterdrückte ein Schluchzen. Nein, nicht weinen! Bloß nicht heulen! Ich zitterte. War... war er hier? Seine Stimme ließ mich nicht los, quälte mich bis aufs Äußerste. Warum nur musste ich so ein Gottverdammter Feigling sein?! Hinata hatte mich so lange darauf vorbereitet und ganz offensichtlich wollte er mich auch sehen und ich Idiot lief einfach weg?! Was war nur in mich gefahren? Wie zum Teufel sollte ich ihm oder Hinata das jemals erklären? Gerade in diesem Moment vibrierte mein Handy leise in meiner Jackentasche und als ich auf den Display sah, seufzte ich. Hinata rief an. Hatte sie Antennen für solche Momente? "Hey...", murmelte ich Schuldbewusst in den Hörer und sie war überraschend ruhig am anderen Ende. "Er ist wach, nehme ich an?", es war mehr eine feststellung als eine Frage. Ich brummte ein trauriges "Ja" in den Hörer und hörte sie seufzen. "Du bist nicht bei ihm, oder?", ich wusste sofort worauf sie hinaus wollte. "Nein ich... ich bin...", ich wollte sie nicht enttäuschen. Sie hatte so viel Mühe damit gehabt, einen besseren, offeneren Menschen aus mir zu machen und dann sollte ich ihr damit kommen, dass ich weggelaufen war? "Du bist weggelaufen, hm?" Ich schwieg voller Reue in den Hörer, schloss betroffen die Augen. "Sasuke, süßer, hör mir zu.", sagte sie sanft. Bei diesem Spitznamen wurde ich ungewollt rot, schließlich hatte sie mich nie so genannt. "Du musst dich für nichts schämen oder dir Vorwürfe machen, wirklich.", fuhr sie fort und ich öffnete die Augen ruckartig. "Aber du-", fing ich sofort an, doch sie unterbrach mich abruppt. "... Ich habe habe genug Zeit mit dir verbracht um zu wissen, dass so etwas passiert. Du hast dich einfach zu verrückt gemacht, da ist es doch ganz klar dass es dir am Ende zu viel wird. Mach dich nicht fertig, nochmal wird sowas nicht vorkommen.", sagte sie schließlich zuversichtlich und ich zog skeptisch meine Brauen zusammen. "Woher weißt du das?", fragte ich leise. "Weil ich nun einmal viel Zeit mit dir verbracht habe.", ich hörte ihr lächeln deutlich heraus. Ich atmete durch, versuchte mich endgültig zu beruigen. "Danke.", hauchte ich ins Telefon. "Kein Problem.", kam es nur von ihr. Eine Weile wurde es still. "Was soll ich jetzt tun? Soll ich einfach wieder zurück gehen?", fragte ich schließlich unsicher in den Hörer und trat von einer Stelle auf die andere. Hinata seufzte am anderen Ende. "Traust du dir das jetzt zu?", fragte sie und ich verneinte sofort. "Siehst du, also besorg dir mit Tsunade ein Zimmer oder so und bleib erstmal ruhig und lass das ganze sacken. Wer weiß, vielleicht findet er dich am Ende von allein?", fragte sie und klang dabei so wissend, während ich nur schlucken konnte. "Ja und dann bin ich richtig geliefert...", murmelte ich nur und Hinata lachte. Naruto: Die Tage kamen und gingen. Tayuya versuchte tapfer mich zum lachen zu bringen oder etwas von dem alten Naruto in mir zu wecken, doch ich war verloren. Hidan hatte mich zerstört und nur Sasuke hätte mich vermutlich retten können. Doch der war ja nicht da... Jedenfalls meint Tayuya das. Denn nachdem ich festgestellt hatte, dass meine Hand nach ihm roch, war ich mir da nicht mehr so sicher. Ich roch nur so intensiv nach ihm wenn er in der nähe war und ich bildete mir das sicherlich auch nicht ein! aber was spielte das schon für eine Rolle? Wenn er hier war und sich mir nicht zeigte, hatte das sicher seine Gründe. Ich beschloss abzuwarten. Vielleicht konnte er mich im Moment nicht sehen? Vielleicht wollte er nichts überstürzen? Aber vielleicht war es ihm auch einfach peinlich mich zu sehen? Wusste er nicht, wie er jemandem wie mir gegenüber tretten sollte? War er denn nicht schon an mich gewöhnt? Schließlich hatten wir viel Zeit miteinander verbracht. Andererseits waren wir auch schon lange von einander getrennt... Wie lange eigentlich? Ich holte mein Handy aus der Tasche und sah mir den Kalender an. 1 Jahr schon? Schon so lange hatte ich all meine Freunde nicht mehr gesehen? Ich hielt in meinem Spaziergang durch den Park meine Klinik inne. ich war froh nicht mehr im bett liegen zu müssen, jedoch hetzte man mir dafür einen Psychater auf den Hals, der mir helfen sollte, meinen Vorfall zu verarbeiten. So ein unsinn. Da gab es nicht viel zu verarbeiten, Hidan hatte mich gequählt und verletzt. Was sollte ich da groß erzählen? Alles was ich wollte war Ruhe. Und der einzige mit dem ich reden würde, wäre Sasuke. Sasuke war nicht so naive wie Tayuya oder die anderen, die glaubten, sie könnten irgendetwas von meinem Schmerz verstehen. Sasuke würde nicht sagen, dass er es versteht. Er würde einfach zuhören. Es klopfte an meiner Zimmertür. Ich sah auf die Uhr. Der Psychater war mal wieder an der Reihe. Himmel, was wollte der denn noch, merkte der denn nicht, dass er nicht weit bei mir kam? "Hallo Naruto.", begrüßte ein hochgewachsener, schwarzhaariger Mann mich. Ich nickte ihm knapp zu und sah dann wieder aus dem Fenster. Er nahm sich wie immer einen Stuhl und setzte sich zu mir ans Bett. "Sie verschwenden Ihre Zeit, so wie jeden Tag.", kam mein üblicher Spruch und ich stellte mich darauf ein, wie immer mit den langweiligen Fragen bombadiert zu werden und wie immer, nicht zu antworten. Doch diesmal kam ein seufzen über seine Lippen. "Ja, da hast du wohl recht. Du bist der schwierigste Fall den ich bisher hatte. Deshalb kann ich nur hoffen, dass ich dir vielleicht hiermit helfen kann.", kam es niedergeschlagen von ihm und ich bemerkte, wie er einen Zettel auf meinen Tisch legte, ich wurde widerwillen neugierig. Ich sah mir den Zettel vorsichtig an und erkannte eine Adresse. "Was soll das?", fragte ich und zog die Augenbrauen zusammen. "Geh dort hin, ein Schlüssel ist bereits für dich hinterlegt worden, dort wird jemand hingehen, der dir sicher Symphatischer ist als ich.", antwortete er nur und verließ in windeseile das Zimmer. "Was...?", kam es von mir. Es dauerte nicht lange, da kam ich an dem Hotel an, zudem mich die Adresse führen sollte und ich konnte nur raten, auf wen ich hier treffen würde. Nichts desto trotz, machte ich keinen Bogen darum. Ich wollte wissen zu wem man mich führte. Wer mir Symphatischer sein sollte. Die Dame am Empfang gab mir gelassen den Schlüssel und erklärte mir knapp, wo sich das Zimmer befand. Der Weg war einfach und ich fand schnell dorthin. Vor der Tür hielt ich noch einmal inne und atmete tief durch. Bitte, lass das Sasukes Zimmer sein... Ich trat ein. Alles war dunkel und still. Sofort sorgte ich für Licht, denn mit Dunkelheit hatte ich ein persönliches problem, seit ich wieder wach war. Das Zimmer war schlicht gehalten, nichts besonderes. ich trat weiter ein, schloss leise die Tür und sah mich um. Sofort fiel mir ein Bild auf dem kleinen Nachttisch auf und ich nahm es langsam an mich. Nun gab es keinen Zweifel. Auf dem Foto waren Hinata und ich abgebildet und dies war Sasukes Zimmer. Ich wusste es einfach tief in mir drin. Plötzlich hörte ich, wie jemand die Tür öffnete, ich war unfähig mich zu rühren, da kam auch schon Sasuke Uchiha herein und blieb wie angewurzelt vor seinem Bett stehen, als er mich sah. Meine Gedanken gerieten außer Kontrolle, alles was ich sah waren diese unendlich schönen, schwarzen Augen, die mich schon so oft in meinen Träumen angeschaut hatten, mich verführt hatten. Ich hörte nur dumpf, wie der Schlüssel aus seiner Hand, laut auf den Boden fiel. Und dann folgte tiefe Stille zwischen schwarz und Blau. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)