Black Eyes von abgemeldet (Und immer sehen mich deine Augen...) ================================================================================ Kapitel 31: Missverständnisse ----------------------------- Ich war mehr als nur geschockt. Ich konnte nicht fassen, was ich da unten sah. Ich, weit oben an der klippe und meine beste Freundin und meine erste Liebe Arm in Arm unten am Strand. Das konnte einfach nicht die Realität sein. Niemals. Wieso zur Hölle umarmten sich die beiden?! Dann lössten sie sich endlich voneinander und ich bemerkte sofort Sasukes verlegenes Lächeln. Ich spürte wie in mir die Eifersucht hochkochte und wütend broddelte. Am liebsten hätte ich ihm dieses Lächeln aus dem Gesicht geschlagen. Auch Hinata lächelte und - OH VERFLUCHTER-! - es war ihr typisches, zuversichtliches Lächeln. Wie konnte sie es wagen?! Was zur Gott verfluchten Hölle fiel ihr ein, sich an Sasuke zu schmeißen? Dabei war sie meine beste, wirklich allerbeste Freundin und ich wäre für sie gestorben! Aber vielleicht verstand ich das ganze völlig falsch? Unsinn, die Sache ist doch wohl eindeutig, Baka! Sasuke steht auf sie, sie steht auf ihn! Das sieht doch sogar ein blinder! So dumm kannst doch selbst du nicht sein, Naruto! Meine Gedanken tadelten meine Naivität zum 2. mal an diesem absolut beschissenem Tag. Erst jetzt erkannte ich, wie recht Sasuke hatte. Ich war wirklich naive. Und äußerst dumm war es von mir zu glauben, Hinata wäre das einzige Mädchen, dass nicht so angetan von ihm war. Bittere erkenntnis machte sich in mir breit, ließ die Wut verstummen und an dessen Stelle pure Enttäuschung und Trauer sprechen. Natürlich war auch Hinata von ihm angetan. So wie jedes Mädchen. So wie ich. Ein tiefer, stechender und starker schmerz durchfuhr meine Brust. Die ganze welt schien plötzlich auf mich einzustürzen, ich sah die beiden vor mir, sah Sasukes Lächeln, sah Gaara vor meinem inneren Auge, sah Hinata und Sakura. Am ende war alles eine Lüge. Vielleicht hatte Hinata Gaara sogar herbestellt, ihm gesagt er würde mich jetzt rummbekommen und sie konnte sich in aller ruhe mit Sasuke befassen. Das wäre doch die perfekte strategie. Mein Blick verzog sich voller schmerz und wehmut, erhaschte schließlich Hinatas Blick, die nun nach oben sah. Sie sah überrascht aus, nein, mehr noch als das. Sie sah geschockt aus. Und genau das veriet sie, sie und das was hier vor ging. Ich hatte diesen ganzen scheiß endlich durchschaut. Gerade als sie den Mund öffnete, um ganz offensichtlich etwas zu sagen, wendete ich meinen Blick von ihr ab und ging nach Hause. Sicher hatte ich Tränen in den Augen, doch weinen konnte ich nicht. Die Tage vergingen langsam, ich mied Sasuke und Hinata jeden Tag. Beide versuchten mit mir zu reden, doch ich blockte ab. Ich wollte ihre lächerlichen Ausreden gar nicht hören, wollte mich nicht noch mehr demütigen lassen. Ich spielte in den pausen allein Basketball im Regen, selbst Kiba hatte ich bisher immer erfolgreich verscheucht. Doch Sakura ließ mich nicht in ruhe. "Wenn du so klitsch nass bist siehst du gar nicht mal so schlecht aus...", murmelte sie nun neben mir, als ich gerade zurück in Schulgebäude kam. Ich fuhr mir mit einer Hand durch das blonde Haar und die Mädchen die an mir vorbei kamen quietschten leise und hingerissen. Es war mir egal. Mir war einfach alles so vollkommen egal geworden. "Lass mich in ruhe, Sakura..., murmelte ich so mürrisch wie ich mich fühlte. "Du bist sexy wenn du so drauf bist, weißt du das?", erzälte sie mir schon wieder dinge, die ich gar nicht wissen wollte. Ich lief weiter in richtung Klassenraum - ich hatte mich mittlerweil von Hinata weg ans Fenster gesetzt - und sie folgte mir wie eine rollige Hündin. "Ach komm schon, Naru - chan, was ist denn los mit dir?", fragte sie und ich wusste das sie mit den Augen rollte, obwohl sie hinter mir lief, ich kannte sie einfach. Doch als ich das "Naru - chan" hörte bekam mein Herz einen teifen, schmerzvollen Stich, denn es erinnerte mich an Hinata und ich drehte mich zu ihr um, während wir nun einen schritt im Klassenraum standen. "Nenn mich nie wieder so!", zischte ich mit bedrohlich leiser und tiefer stimme und ignorierte ihren verwirrten Blick dabei. Schon wandte ich mich um, schenkte weder Sasuke noch Hinata einen Blick, was für diese beiden leider nicht zutraf. Wie jedes mal, egal wo ich war, lagen ihre blicke auf mir, halb verzweifelt, halb besorgt. Doch ich ignorierte es gekonnt, wie schon in den letzten 2 Wochen. Wie oft sie auch versuchen würden, es wäre alles nicht so wie ich dachte, ich wusste was ich gesehen hatte und würde ihnen nichts mehr glauben! Also sollten sie gefälligst nicht so tun, als wäre ich ihnen wichtig! Denn das war ich von Anfang an nicht. Gerade bei Sasuke hätte ich damit rechnen müssen. Ein Uchiha braucht soetwas niederträchtiges wie mich doch gar nicht. Nein, er war doch schon immer etwas besseres als ich! Lieber gab er sich mit der angesehenen Hyuuga ab! OH ICH KÖNNTE AUSRASTEN!!! AM LIEBSTEN WÜRDE ICH DEN BEIDEN ETWAS ANTUEN!!! DIESE VERFLUCHTEN HEUCHLER!!! Mein inneres tobbte nur noch, war nicht mehr traurig. Denn alles was ich als traurig empfand, war die Tatsache, dass ich es nicht früher begriffen hatte. Eigentlich war alles so offensichtlich gewesen. Sasuke hatte seine Eifersucht nur gespielt, Hinata war immer ganz versessen darauf, zu hören was ich mit ihm erlebt hatte. Sasuke hatte sich nur wegen Hinata mit mir abgegeben. Ich hätte es wissen müssen. "Naruto?", hörte ich nun eine mir sehr wohl bekannte, leider noch immer für mich wunderschöne Stimme und richtete meinen Blick sofort gelassen aus dem fenster, als hätte ich ihn nicht gehört. Sasuke stand vor mir. Ich würdigte ihn nicht eines einzigen Blickes, nicht einmal im Ansatz. Ich hörte ihn seufzen, es klang fast flehend und endlos verletzt. Mein Herz blutete bei diesem Laut, doch ich dürfte mich nicht blenden lassen. Alles war nur eine Lüge. "Bitte lass uns nach der Schule reden... bitte. Nur wir beide.", hörte ich ihn leise flehen, er klang seltsam schwach und seine Stimme zerriss mir das Herz. Ich wollte das nicht hören, nicht sein flehen, nicht sein betteln und diese dummen Ausreden oder was auch immer! Ich erwiderte nichts und zum Glük fing auch schon der Untericht an. Nur wir beide... Klang es in mir wieder und ich spürte wie allein diese Worte mir wieder leben einhauchten, spürte wie mich eine Gänsehaut überkam und wieder sah ich sein Lächeln vor meinem inneren Auge. Wie jeden Tag, jede Nacht. Ich konnte ihn nie ganz aus meinen Gedanken verbannen, ebenso wenig wie Hinata. Die restliche Stunde verging schnell. Heute war Freitag, dass würde bedeuten ich hätte am Wochenende mal wieder nichts zu tun außer allein Basketball zu spielen und vielleicht ein weinig zu Joggen. Ja, neuerdings hatte ich mir das Joggen angewöhnt, da ich überraschend gut darin war. Ich hatte viel Ausdauer, vermutlich hauptsächlich durch das Basketball spielen. Auch befreite mich das Joggen etwas, ich konnte besser nachdenken und mir über vieles klar werden. Mir wurde in den letzten Tagen klar, dass meine gefühle für Gaara allein meiner Sehnsucht nach Sasuke entsprungen waren. Das Gaara mich erregt hatte, konnte ich jedoch nicht bestreiten. Auch das ich ihn attraktiver denn je fand konnte ich nicht leugnen. Aber ich liebte ihn nun einmal nicht und ich dürfte mich auf keinen Fall noch einmal so von ihm einwickeln lassen. Das war sicher auch nur so ein bekloppter Racherakt von damals, weil ich seine Gefühle schon damals nicht erwidern konnte. Und nun ließ er mich spüren was ich verpasst hatte. "Ich Liebe dich noch immer...", halten seine Worte in mir wieder und in meinen Wangen stieg Hitze auf. Ich schüttelte eilig und nicht allzu auffällig den Kopf während ich ich zum nächsten Unterrichtsraum ging. Sakura tauchte neben mir auf. Ich seufzte innerlich genervt, weil sie mich in letzter Zeit einfach nicht in Ruhe lassen konnte. "Was willst du denn jetzt schon wieder?", fragte ich maulisch und sie kicherte nur blöd. "Dich. Immer noch. Solange bis du mir gehörst.", säuselte sie lieblich und ich wusste das es nur gespielt war. "Ja und dann lässt du mich fallen, weil ich nicht nach deiner nase tanze.", entgegnete ich trocken und warf ihr einen tadelnden Blick zu. Sie tänzelte vor mich her, lief also rückwärts und zog eine Schnute. "Nicht doch mein Süßer, wie kannst du nur so schlecht von mir denken?" "Ich hab meine Gründe." "Ich habe mich geändert Naruto.",sagte sie dann mit einer Todernsten Miene und zwang mich stehen zu bleiben, weil auch sie stoppte. Die anderen Mädchen liefen mit Interessierten, aber auch Wachsamen Blicken an uns vorbei. "Auch ich kann mich ändern und aus meinen Fehlern lernen und das habe ich, Baby. Du Fehlst mir und ich Liebe dich. Gib mir eine Chance es dir zu beweisen.", ihre Augen versuchten meinen Blick zu druchdringen, suchten nach einer schwäche die sie ausnutzen konnte. Doch ich ließ es nicht zu, denn sie Liebte mich nicht. Sie Liebte nur das, was ihr ansehen und Ruhm verschaffen konnte. Gerade als ich ihre veränderung hinterfragen wollte, fauchte sie ein anders Mädchen an, weil dieses uns beobachtet hatte. Ich schüttelte grinsend den Kopf. "Schon klar, Sakura. Du bist nicht mehr das Modepüppchen der Schule, dass andere Shikaniert, sicher doch...", sagte ich nur und ging an ihr vorbei, zum Biologieraum. Sakura machte keine anstalten mir zu folgen und mich vom Gegenteil zu überzeugen, denn sie wusste das es keinen Sinn hatte. Letztendlich log auch sie mich nur an. Alle waren sie gleich. Alle Logen sie. Am Ende würden mich alle allein lassen. Erneut fiel ich in ein tiefes, schwarzes Loch und ich fühlte die eisige Einsamkeit, wie ich sie früher in mir gespürt hatte. Ich sehnte mich nach Hinatas fröhligem Lachen, nach Sasukes beleidigungen mit denen er immer seine Gefühle überspielte. Ich war Einsam. Ich stand unter dem Vordach des Haupteinganges. Es regnete wie aus eimern, die Schule war aus und die Jugendlichen hielten sich gegenseitig Regenschirme über die Köpfe. Sie lachten und rannten durch den Regen. Ich sah ihnen mit Ausdrucksloser Miene zu. Ich trat nach einer Weile in den Regen, hatte keinen Schirm dabei. Die Erinnerung an das Spiel im Regen mit Sasuke ging mir durch den Kopf. Mein Herz schrie gequält auf. Du fehlst mir so sehr... Ich bemerkte wie ich plötzlich keinen tropfen mehr auf den Kopf bekam und sah mich perplex um. Sasuke stand neben mir, mit einem wahnsinnig niedlichem Hundeblick und teilte seinen Schirm mit mir. Mir stockte der Atem und im ersten Moment konnte ich nichts weiter tun, als ihm den Schmerz in meinen Augen zu zeigen. "Lass uns bitte...", er konnte nicht einmal aussprechen da rannte ich schon los und der rest seiner Worte verlor sich im rauschen der aufkommenden Wassertropfen. Doch Sasuke war ebenso hartnäckig wie ich, was mir erst im nachhinein klar wurde, da er mir nachrief und mir hinterher rannte. Doch ich war äußerst flink geworden. Auch wenn sich meine Kehle geradezu zuschnürte, rannte ich als gäbe es kein morgen mehr. Ich wollte ihn nicht sehen, nicht hören. An der nächsten ecke rutschte ich aus, fiel ordentlich hin und glaubte noch nie solche schmerzen dabei empfunden zu haben. Ich richtete mich schwach auf, zog zischend und mit schmerzverzerrter Miene die Luft ein, rannte weiter. Alles in mir wollte umdrehen umd sich in seine Arme werfen, ihn anflehen das alles nicht so war, wie ich dachte, doch mein Solz wiegte über. Ich rannte ins nächste Hochhaus, von dem ich wusste das dort viele Büros waren, wo man sich sicher unter einem Tisch oder hinter einer Wand verstecken konnte. Sasuke war mir dichter auf den Fersen. War er schneller oder ich langsamer geworden? Ich schnellte durch die Drehtür des Gebäudes, klatschte beinahe gegen die scheibe und sprang regelrecht in den nächsten Fahrstuhl vor mir. Ich drückte wie wild auf den "schließen" - Knopf, doch Sasuke war unfassbar schnell. In der letzten Sekunde schwang er sich geschickt durch die beiden Türen, die sich dann schlossen. Ich sah ihn wütend an. "BAKA - UZUMAKI!!!", schrie er mich zornig an und der Spitzname durchzuckte meinen ganzen Körper. "TEME!!!", schrie ich schwach und wackelig zurück und wir keuchten beide von der Hetzjagd. Ich spürte wie schnell mein Herz schlug und es schien sich auch vorerst nicht beruigen zu wollen. "Hör endlich auf davon zu laufen und hör mir wenigstens einmal zu!", fauchte er atemlos und warf mir einen stechenden Blick zu. Ich wandte meinen Blick ab, als hätte er mich ertappt. "Warum sollte ich mir noch mehr Lügen anhören?", zischte ich nur und ihm schien nun endgültig der Kragen zu platzten. Schnellen Schrittes kam er auf mich zu, packte mich an den Schultern und drückte mich an die Fahrstuhlwand. Ich sah ihn entgeistert an. "DU VERFLUCHTER IDIOT!!! KEINER VON UNS BEIDEN HAT DICH JEMALS ANGELOGEN!!!", brüllte er mir ins Gesicht und ich sah in seine vor Zorn funkelnden Augen. Doch auch in mir stieg Zorn auf. "ACH NEIN?!!! DANN HAB ICH MIR ALSO DIE UMARMUNG ZWISCHEN EUCH NUR EINGEBILDET UND IHR HABT EUCH AUCH NICHT TOTAL VERLEGEN ANGELÄCHELT, NEIN??!!", erwiderte ich aufgebracht und mir schossen unerwartet Tränen in dei Augen. Sasuke zögerte einen Moment während er mich ansah. "So ein Unsinn, es war-", er hielt augenblicklich inne. Die ganze Zeit über war der Fahrstuhl friedlich gefahren, doch nun ruckelte er plötzlich heftig. Das Licht ging aus und der Fahrstuhl blieb stehen. Na super. Jetzt saß ich hier ausgerechnet mit Sasuke fest! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)