Black Eyes von abgemeldet (Und immer sehen mich deine Augen...) ================================================================================ Kapitel 10: Fieber ------------------ Wieder verstrichen die Tage. Ich war niedergeschlagen wegen Gaara, lächelte aber tapfer weiter. So wie ich es immer machte. Wie oft ich abends wach lag oder weinte sollte niemand sehen. Nicht einmal Hinata. Ich wollte andere nicht mit meinem Leid belasten. Ich war nun mal immer Naruto, der Junge, der nie sein Lächeln verlor. So war es und so sollte es auch bleiben. Hinata machte sich ohnehin schon ständig sorgen um mich. Obwohl ich ihr nie wirklich einen Grund dazu gab. Zumindest versuchte ich mein bestes! Doch die Sache mit Gaara bedrückte mich trotzdem jeden Abend aufs neue. Jeden Abend fragte ich mich, warum ich ihn nicht Lieben konnte. Jeden Abend fand ich keine Antwort. Ich wünschte mir so sehr, ich könnte ihn Glücklich machen, aber so konnte ich das nicht. Mein Herz flehte ihn noch immer um verzeihung an. "Naruto, was ist denn los mit dir?", fragte Kiba mich überraschender Weise in der Pause. Ich hatte beim Basketballspiel schon wieder verloren und das sollte was heißen! "Ich bin nicht so in form...", murmelte ich völlig atemlos. Ich war mit meine gedanken schon wieder nur bei Gaara. "Ach komm schon, so lange kann man doch nicht aus der form sein! Das geht jetzt schon fast 2 Wochen so! Du hast doch irgendwas!", meckerte er und ich wäre am liebsten einfach weggelaufen. Ich wollte es nicht mehr hören. "Ach, lass mich...", murrte ich und ließ ihn einfach auf dem Feld stehen. "Hey!!!", rief er mir noch verägert nach, doch ich ignorierte es einfach. Ich wollte nichts erklähren, nicht reden, ich wollte einfach meine ruhe. Also verzog ich mich wie immer aufs Dach. Mir war einfach alles egal. Oben auf dem Dach war ich allein. Manchmal war es ganz gut, allein zu sein. Wobei mir Sasuke wieder einfiel und ich etwas über ihn grübbeln musste. Ob er solche momente gemeint hatte, als er meinte, er wäre lieber allein? Zumindest klang es ja so. Ob Sasuke oft lieber allein war? Oder nur wenn er eine krise hatte? Plötzlich fiel mir auf, dass er gar nicht in der schule war. Sasuke Uchiha fehlte doch nie?! Was er wohl hatte? Normalerweise, soweit ich das wusste, hatte er noch nie gefehlt. Ob es ihm sehr schlecht ging? Nun, wenn er zu hause blieb, musste es wirklich schlimm sein. Ich würde gern nach ihm zu sehen... Aber er würde mir wahrscheinlich nicht einmal die Tür öffnen. Oder täuschte ich mich vielleicht? Denn im Grusselkabinet hatte er ja auch ganz normal mit mir geredet. Ich dürfte mich sogar an ihm festhalten. Ich musste schmunzeln bei diesem gedanken. Ich war wirklich wie ein kleines, verknalltes Schulmädchen. Eigentlich ziemlich peinlich. Anderseits war es doch nicht naiv, wenn man sich eingestand, dass die Liebe immer einseitig bleiben würde, oder? Was zog mich überhaupt so zu ihm? Sein Image? Sein Aussehen? Seine Art? Oder vielmehr das, was ich nicht sehen konnte? Ich vermutete letzteres. Doch sicher war ich mir nicht. Er war einfach interessant, weil er meine Einsamkeit zu verstehen schien. Dies hatte er mir irgendwie im Grusselkabinet vermittelt. Wenn ich ihm egal wäre, wenn er gern einsam war, hätte er mich doch nicht mit sich genommen, oder? Die fragen in meinem Kopf wuchsen unaufhaltsam. Doch die Antwort war eigentlich Simpel. Es war Sasuke. der machte immer was er wollte. Er war eben nie zu durchschauen. Am Nachmittag regnete es. Natürlich hatte ich keinen Regenschirm dabei. "Naru - chan?", fragte Hinata hinter mir, als ich draußen unter dem vordach stand. Ich drehte mich zu ihr um. Ihr Blick war besorgt, wie immer. Ich seufzte innerlich und drehte mich wieder um. "Willst du mit unter meinen Schirm kommen?", fragte sie dann und stellte sich neben mich. "Nein, nich nötig, zur not lauf ich im regen.", antwortete ich trocken und desinteressiert. Ich wollte doch einfach nur allein sein. "Okay...", murmelte sie nur und ging los. Innerlich tat es mir Leid, doch anderseits würde ich meine schlechte Laune ohnehin nur an ihr auslassen und sie konnte ja schließlich nichts dafür. Sie meinte es ja nur gut und hatte es nicht verdient, dass ich sie links liegen ließ. Aber lieber so, als wenn ich sie anschreie, weil ich mit mir selbst nicht zurecht kam. Ich lief durch den Regen. Allein. So war es immer noch am schönsten. Ich schaute zum Himmel, der voller Wolken war. Ich schloss die Augen und ließ die tropfen auf mein Gesicht prallen. Wie eine Massage. Wundervoll. Es beruigte mich und nahm mir den schmerz. Gaara hatte mich verändert und ich konnte ihm dafür nicht einmal etwas geben. Ich machte ihn nur traurig. Ich seufzte. Schließlich kam ich an Sasukes Haus vorbei. Ich blieb stehen und sah mir das düstere Anwesen einmal an. Ob ich nach ihm sehen sollte? Ich nahm meinen Mut zusammen und ging auf das grundstück. Mit Vorsicht, denn nict das auf einmal Hund eauf mich zukamen, die mich zerfleischen wollten! Ich schaffte es bis zur Tür - unversehrt! Ich klopfte. Eine weile rauschte der Regen. Mein Herz schlug mir bis zum hals. Dann ging langsam die Tür auf. "Ja?", fragte ein schwacher, geröteter Sasuke. "Ähm...", fing ich an und plötzlich öffnete er die Tür weiter und sah mich direkt und erstaunt an. Sein gesicht war von Schweißperlen übersäht und seine Augen wirkten verweint. "Naruto?", fragte er mit großen, glassigen Augen. Ich wich nicht zurück. Ich nickte nur stumm. Er wich etwas zurück und sein Blick schien fast froh. "Was ist?", fragte er monoton. "Ich... also, du warst doch nicht in der Schule und die Lehrerin... also, frau Haruno hat mich gebeten, dir die Schulsachen vorbei zu bringen, damit du alles nachholen kannst...", ich wusste, dass ich noch nie so gut gelogen hatte. Ich war fast etwas Stolz darauf. "Oh... versteh...he...", seine Stimme wurde leiser und leiser. Dann fiel er mir auch schon in die Arme. "Wah!", gab ich erschrocken von mir und fing ihn sofort auf."Sasuke?!" Er gab ein kratziges Stöhnen von sich und ich beschloss, ihn in sein Haus zu tragen. Er war ein echtes Fliegengewicht und ich fand auch schnell das Wohnzimmer. Die Tür hinter mir fiel ins schloss. Ich hiefte ihn auf die Couch und legte meine tasche ab. "Sasuke?", fragte ich leise und hockte mich vor die Couch. Er sah mich erschöpft an. Ich legte ihm langsam meine Hand auf die Stirn, um seine Temperatur zu fühlen. Er war kochendheiß. "Mist, du hast viel zu hohes Fieber...", zischte ich Sorgenvoll. Seine Augen beobachteten meine Miene, was mich nervös machte. Ich stand auf und suchte etwas, womit ich seine Stirn kühlen konnte. schließlich fand ich ein Kühlakku, womit ich in das Wohnzimmer zurück kehrte. Sasuke atmete schwer. Sanft legte ich ihm den Akku auf die stirn. Sein blick wurde seidenweich. Er schwitzte und zitterte gleichzeitig in seiner Jogginghose und dem Pulli. "Du hattest recht...", krächzte er. Ich sah ihn fragend an. Er schwieg und schaute mir in die Augen. Dann stand ich auf, wollte die Schulsachen heraus holen und wieder gehen, doch plötzlich hielt er meine hand fest. "Bleib hier...", murmelte er schwach und wurde noch roter. ich sah verwundert zu ihm nieder. Hatte ich mich verhört?! WAS?!!!! "Ich fühle mich so einsam.... bitte...", flehte er und kniff die Augen zusammen. Ich war völlig perplex. Ich setzte mich wieder vor die Couch und starrte ihn verblüfft an. "Meinst du das ernst?", fragte ich leise. Er nickte verlegen und konnte mich nicht anschauen. "Du hattest recht damit, dass ich mich einsam fühle...", gab er zu und schenkte mir den wohl niedlichsten schüchtersten Blick, den ich je zu Gesicht bekam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)