Black Eyes von abgemeldet (Und immer sehen mich deine Augen...) ================================================================================ Kapitel 7: Magnete ------------------ Eine Woche war vergangen. Ich war wieder auf dem Dampfer und trotzdem gingen alle immer noch behutsam mit mir um - was ich affig fand! Es ging mir doch schon längst wieder gut! Das mit Gaara war ja zum Glück nicht so heftig, wie es hätte werden können. Aber vielleicht hatte Hinata recht und ich sah die Dinge auch manchmal zu locker. Doch im moment machte ich mir darüber keine Gedanken. Deutsch. Das langweiligste fach überhaupt. Nur leider war ich nicht müde genug um einzuschlafen, da ich mich in den letzten Tagen ordentlich ausgeschlafen hatte. Ich seufzte, wie immer. "Versuch doch wenigstens, etwas zu begreifen.", flüsterte Hinata neben mir und schrieb fleißig mit. Seit der Sache mit Gaara saß sie jetzt mit mir an einem Tisch, Gaara war seit dem Vorfall nicht zur Schule gekommen. Was mich etwas beschäftigte. "Jaja...", murmelte ich nur und mein Blick schweifte mal wieder zu Sasuke. Sogar seine Blicke wirkten nicht mehr so kalt, seit dem Vorfall. Eher, als wolle er sich jeden Moment vor mich schmeißen, wenn jemand auf mich schießen würde. Könnte aber auch nur Einbildung gewesen sein. Da fiel mir eine Frage wieder ein, die ich schon wieder komplett vergessen hatte. "Du... wie war das letzte Woche eigentlich? Mit Gaara und so?", fragte ich sie leise, Frau Haruno war vorne ins Lesen vertieft. Hinata lächelte seelig. "Naja, ich bin gerade aus der Umkleide gekommen und da stand Sasuke mit dir auf den Armen im Eingang und brüllte nach Hilfe. Er sah ziemlich aufgelöst und wütend aus. Später hat er jemand anderen zu Gaara geführt, den er zusammen geschlagen hatte.", meinte sie gelassen. Ich traute mich kaum zu fragen. "Wieso war er wütend, weißt du das?", fragte ich kleinlaut. Sie kicherte. "Nun, wir waren alle wütend aber Sasuke war ziemlich in Rage. Ich vermute, er war es besonders deinetwegen.", erzälte sie. "Wieso meinetwegen?", die Fragen sprudelten wie dicke Suppe aus mir, die ich nicht aufhalten konnte. "Weil du ihm vielleicht nicht so egal bist, wie du immer glaubst?", erwiderte sie und sah mich mit einem Lächeln an. Ich blickte stumm zu ihm nach vorn. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er nur meinetwegen so drauf war. Ob ihn das an etwas Erinnert hatte? Die nächste Stunde nannte sich Biologie. Und ich hasste sie jede Woche aufs neue. Denn an Biologie war nur Sex interessant. Doch da waren wir schon lange dran vorbei. "Also ihr Lieben! Diesen Mittwoch machen wir bezüglich unseres Themas Magnete einen Ausflug in einen Vergnügungspark!", verkündete unsere Lehrerin und alle schienen verwirrt. Was hatten Magnete mit Vergnügen zu tun? "In einem Park gibt es verschiedene Magnete und die werden wir alle in einer Führung sehen! Danach könnt ihr euch vergnügen wie ihr wollt!", erklärte sie uns und die Schüler jubbelten los. Selbst Hinata kam ein "JA!" über die Lippen - aber sonst immer sagen, die Schule hat immer vorrang! - was selten bei ihr war. Als ich Sasuke einen Moment lang beobachtete, sah ich wie ein lächeln über seine Lippen huschte. Dann schaute er zu mir nach hinten, mit einem Blick, als würde er etwas aushecken! Ich sah ihn geschockt an. Auch er schien überrascht das ich ihn ansah und sah sofort wieder weg. Ich war verwirrt. Ziemlich sogar. Was er wohl vor hatte? Auf dem Heimweg musste ich Hinata davon erzälen. Es ging mir partout nicht aus dem Kopf! Diese schwarzen Augen, wie sie mich plötzlich angefunkelt hatten! Dieser fast lüsterne Blick! Hinata neben mir kicherte vor sich hin. "Hör auf zu grübbeln, Naru - chan! Lass dich doch einfach mal überraschen!", zwinkerte sie mir zu. Ich sah sie nahezu verzweifelt an. Die Sonne schien auf ihr Dunkelblaues Haar und machte ihr Gesicht dem eines Engels gleich. Wieso nur konnte ich sie nicht Lieben? Mit ihr wäre es so einfach... Sie würde mich nicht zappeln lassen, oder? "Hinata...", fing ich an und sah sie ernst an. "Hm?", kam es freundlich wie immer von ihr. Ich überlegte, ob ich so eine Frage stellen sollte. Sie wartete geduldig. Ich lief Gefahr etwas kaputt zu machen. Wir standen vor ihrem haus und ich wollte sie wirklich fragen, ob sie mich liebt. Fast eine unverschämtheit. "Ich... hab dich lieb.", sagte ich schließlich nur und schlang meine Arme um sie. Sie war etwas verwundert, doch erwiderte meine Umarmung schnell. "Ich dich auch, Naru - chan." Mittwoch: Ich war nervös. Ich hatte in der Nacht kein einziges Auge zugetan. Und das sollte was heißen bei meiner ständigen Müdigkeit. Hinata tratt gerade in mein Zimmer. Ich schaute sie durch den Spiegel hindurch an. "Hey", grinste ich nur, als sie rot anlief und sich blitzartig wieder umdrehte. "Entschuldige!", stammelte sie sofort. Denn ich stand nur in Boxershort vor meinem Spiegel. "Kein Problem, ich wollte mich eh grad' anziehen.", erwiderte ich gelassen und zog mir mein Shirt über den Kopf. Sie wagte es nicht einmal im Ansatz, sich noch einmal umzudrehen. Grinsend streifte ich mir eine enge blaue Jeans über die Beine. "So, kannst", versicherte ich ihr gelassen. Sie drehte sich um und war immer noch etwas rot, doch sie hatte sich schnell wieder im Griff. Sie lächelte, doch plötzlich erfüllte sich ihr Gesicht mit trauer. Ich sah sie erschrocken an und ging auf sie zu. "Was hast du?!", fragte ich besorgt. Ich kannte diesen Blick von ihr nicht sehr gut, weil ich ihn kaum sah. Sie hob die Hand und legte sie sanft auf meinen Hals. Eine Gänsehaut überkam mich. "Spuren machen mich traurig...", murmelte sie nur und sah mich mit einem Blick an, der mir fast das Herz brach. Ich wusste was sie meinte. Sie meinte Gaaras spuren. Im Vergnügungspark angekommen, wurde ich immer nervöser. Ich war ganz hibbelig. "Hey, nun beruig dich doch mal...", maulte Shikamaru - ebenfalls in meiner Klasse - neben mir, als wir die letzte Anlaufstelle der Führung begutachteten. "Ich kann nicht...", murmelte ich und spielte weiter mit dem Stück Papier in meinen Händen, das einzige was mich beruigte. "So, vielen Dank fürs zuhören und noch viel Spaß!", verabschiedete sich unser Führer und ich sah auf. Mein Blick schweifte zu Sasuke, der mich diesmal nicht anschaute. Hatte ich seinen Blick vielleicht doch falsch verstanden? "Komm, lass uns gehen! Ab aufs Karosell!", rief Hinata fröhlich aus und ich seufzte. Alles nur nicht das! Wir klapperten jeden stand und jedes Karosell ab. Meine Aufregung hatte sich gelegt, da ich Sasuke die ganze Zeit nicht sah. Nun standen wir vor einem Gruselkabinett. Ich schluckte. "Na los!", zog mich Hinata wieder mit sich und ich ahnte böses. "Oh nein... du weißt das ich sowas hasse!", rief ihr jammernd nach. Doch natürlich war ihr das egal. Ich hatte auch nichts anders erwartet! Drinnen, im dunklen ließ sie meine Hand plötzlich los. "Hey, Hina - chan!", rief ich ihr nach, doch sie kicherte nur. Es war Stockduster und ich hatte keine Ahnung wo ich war. "Na super...", murrte ich und ging langsam tiefer in den dunklen Tunnel. "Hina - chan?, fragte ich unruhig. Ich hasste Dunkelheit. Ich wollte wieder raus, ins Licht. Doch irgendetwas zwang mich, trotzdem weiter hinein zu laufen. Wie ein Magnet, der von einem anderen angezogen würde. Mein Herz schlug laut. "Ich hasse es, wenn ich nichts sehe...", murmelte ich und blieb stehen. Stille. Gott, war das grusselig! Ich hörte Schritte. Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag. Scheiße, wer war das?! Dann spürte ich etwas an meinem Rücken und schreckte auf. "WUAHHHH!!!!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)