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I really fucking love you, you Bastard

[Skins|Freddie/Cook]
von

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I really fucking love you, you Bastard

Schweigend blickte Cook auf die dunkle Erde vor sich, nachdem er in seine Knie gesunken war. Es war kalt, kein Wunder, wenn man bedachte, dass es gerade Herbst war. Der Himmel verdunkelte sich langsam und das obwohl es noch gar nicht so spät war. Doch das kümmerte den Blonden gerade wenig. Sein Blick war einfach gerade aus, auf die Erde vor sich, gerichtet.

Dumpf hörte er Schritte hinter sich, die immer lauter und deutlicher wurden, bis sie dann verstummten. Er verspürte eine gewisse Wärme hinter sich, die ihm sehr vertraut vorkam, die er eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr spüren konnte. Doch er bewegte sich nicht. Keinen Millimeter.
 

“Du solltest nicht hier sein.”

Eine bekannte Stimme erklang und der Körper, welcher sich noch vor wenigen Sekunden hinter ihm befanden hatte, wechselte zu seiner Linken, sank langsam ins Gras. James schwieg, hatte seinen Blick nach wie vor nicht von der Erde abgewandt.

“Ich rede mit dir, Cook.”

Erneut drang die gleiche Stimme in James’ Ohr, welcher nun stumm und leicht nickte.

“Ich weiß…”

“Und wieso bist du dann hier?” James schloss kurz die Augen und biss sich kurz in die Unterlippe.

“Wenn sie dich hier finden, Cook. Dann bist du im Arsch.” Erneut nickte Cook und wieder lautete seine Antwort: “Ich weiß.”

James hörte ein Seufzen, er brauchte gar nicht hoch zu schauen, um zu erkennen, dass er enttäuscht und besorgt war.

“Dann sag mir, wieso du verdammt noch mal hier bist.” Die Stimme wurde eindringlicher, so als würde sie ein Loch in Cooks Kopf bohren wollen und die Antwort somit aus ihm hinaus laufen. Doch Cook schüttelte leicht seinen Kopf und sah weiterhin hinab.
 

Ein erneutes Seufzen und dieses Mal herrschte nach diesem Seufzen pure Stille.

Stille, die James regelrecht umbrachte.

“Kannst du dich noch erinnern, als wir beide vor unserem ersten Schultag vor der Imbissbude saßen und alles noch okay war?”, sprach James nun leise und lächelte kurz. Ein belustigtes Schnaufen entwich dem Anderen: “Ja, daran kann ich mich noch erinnern.”

James schmunzelte.

“Ja, genau. Damals. Als dieser verschissene alte Kerl ein Fahrrad zusammen gefahren hatte und…” “… du das Ketchup genommen hast und dem armen ‘verschissenen, alten’ Kerl einen verdammten Schock erleiden lassen hast.”

Nun lachte Cook leise, genauso wie sein Freund, neben ihm. Er ließ sich nun zurückfallen, saß mit seinem Hintern auf der kalten und leicht feuchten Wiese, zog seine Beine an sich und legte seine Arme um seine Knie, spielte mit dem Ding in seinen Händen rum.

“Ja. Das war echt lustig”, stellte James fest und grinste leicht, sah weiterhin auf die Erde.

“Oh ja, das war es auf jeden Fall.”

James lächelte. Er schien sich noch daran zu erinnern und das freute ihn sehr.

“… da war noch alles cool und alles war normal. Wir waren die besten Freunde. Die Musketiere.”

“Ja, die Musketiere. Unzertrennlich, bis an unser Lebensende.”

James verstummte und schloss erneut seine Augen. Dieser Satz hatte ihm so ziemlich alles genommen, an was er sich festhalten konnte und an was er sich immer festgehalten hatte. Er fühlte sich nun alleine, schwach und zerbrechlich. Hart schluckte der Blonde und öffnete wieder seine Augen.

“Cook, warum bist du hier?”
 

“… weißt du wie sehr ich mir wünsche, dass wir an jenem Tag nicht vor der Imbissbude gewesen wären? Das wir dieses Bier nicht getrunken hätten? Das wir einfach auf JJ gehört hätten und in die verdammte Schule gegangen wären, noch bevor der alte Mann gegen die Säule gerast wäre? Oder zumindest auf mich… und wir wären gar nicht erst hingegangen.”

Cook schloss erneut seine Augen und versuchte sich erstmal zu fassen. Er spürte, wie bedrückt sein Freund war.
 

Cook holte tief Luft, sah die Bilder, die sich in seinem inneren Auge abspielten. Sie, die drei Musketiere, saßen zu dritt am Tisch, tranken in Ruhe ihr Bier und unterhielten sich, mal wieder über Mädchen. JJ beschwerte sich, wegen jedem Mist und besonders über das Verhalten von Cook.

Plötzlich ein mächtiger Radau, das Auto knallte gegen eine Säule und der Fahrer meckerte, wie von der Tarantel gestochen und beschuldigte eine arme, alte Frau.

Dann entdeckte Cook sie. Das Mädchen, welches alles kaputt gemacht hatte. Sie war so wunderschön, ihre Augen waren groß und strahlten Selbstbewusstsein und Schönheit aus. Sie bezauberte ihn gleich, doch war ihr Blick nicht Cook gegönnt.

Er stand auf, nahm das Ketchup und begann den alten Mann zu ärgern. Es klappte und die Oma sprang sofort darauf an, so zu tun, als wäre Cook das Opfer gewesen. Cook hatte sich natürlich wie immer toll gefühlt. Verdammt toll, wie er es immer tat, wenn er ein Mädchen begeisterte. Er hatte ein Mädchen begeistert. Er hatte sie begeistert.

Sie war ausgestiegen und hatte ihn mit ihren großen, wunderschönen Augen angeschaut, ein wenig Ketchup von seiner Wange genommen und ihn somit verführt. Ja, das hatte sie.

Ab da hatte sich alles geändert.
 

Langsam öffnete Cook seine Augen, welche sich mit Tränen gefüllt hatten.

“Denkst du… wir würden jetzt hier sitzen, hätten wir Effy niemals getroffen?”

“Wie meinst du das?” Cook blickte augenblicklich hoch in den Himmel, welcher verdammt dunkel war, die Sterne leuchteten bereits.

“Verdammt, Freddie. Du weißt ganz genau was ich meine!”

Freddie stockte kurz und schluckte schwer, während Cook seinen Blick langsam wieder sinken ließ und sich die Tränen mit seinen Ärmel wegwischte.

“… wären wir ihr nicht begegnet, hättest du dich nicht in sie verliebt und ich mich verdammt noch mal auch nicht!”, meinte Cook nun und schloss wieder seine Augen, holte tief Luft. “Wir wären immer noch die besten Freunde gewesen. Du, JJ und ich. Wir wären immer noch die drei Musketiere, wir wären unzertrennlich geblieben und…-”

“Wir sind doch unzertrennlich”, verbesserte Freddie Cook, doch dieser lachte nur leise und herablassend auf.

“Wir sind bereits getrennt worden”, sagte Cook und schüttelte den Kopf. Es herrschte erneut Schweigen zwischen den beiden, doch Cook unterbrach diese Stille.

“Wir hätten alles zusammen gemacht. Bräute aufgerissen, für JJ jemanden gesucht. Wir wären zusammen zu meinem Dad gefahren, hätten uns zusammen von ihm verarschen lassen. Ohne Effy. Wir wären auf jede Party zu dritt gegangen, wir hätten alles machen können. Ich wäre nie… in den Knast gekommen, weil es nie einen Grund dafür gegeben hätte, warum ich diesen Jungen hätte verprügeln sollen, wäre niemals auf der Flucht vor den Bullen gewesen und du-” Cook schluchzte und versuchte sich die Tränen zurück zu halten.
 

Plötzlich spürte er einen Arm um seine Schulter, spürte wie er an jemanden gedrückt wurde, ganz leicht.

“Psscht, Cook.” Die sanfte Stimme von Freddie ertönte, doch sie beruhigte Cook nicht wirklich.

“… doch es ist passiert, Cook. Wir können es nicht ändern.”

Stumm seufzte Cook. Er wusste, dass sie es nicht ändern konnten, egal wie sehr er es wollte. “Wie gerne ich noch die Chance hätte, dir zu sagen, dass es mir Leid tut. Das mir verdammt alles Leid tut. Wie gerne ich noch die Chance dazu hätte, dir zu sagen, dass… ich dich verdammt noch mal liebe…”
 

Freddie verstummte und schluckte schwer. Das spürte Cook ganz genau. Er schloss seine Augen. Nun war es raus. Natürlich hatte er Freddie oft gesagt, dass er ihn liebte. Aber noch nie so wie jetzt. Er liebte Freddie wirklich, über alles. Als Freund, als Bruder… und noch viel mehr. Er wollte Freddie an seiner Seite haben. Er wollte mit ihm zusammen sein, für immer.

“Das weiß ich Cook. Ich liebe dich auch… über alles.”

Warme Lippen legten sich auf die Wange Cooks, doch dieser rollte leicht mit seinen Augen, hatte das Gefühl, dass Freddie ihn nicht ganz verstanden hatte.

“Fred, das meinte ich nicht.”
 

Das erste mal in der ganzen Zeit hatte Cook nun hoch geschaut, doch er stockte augenblicklich.

Es saß Niemand neben ihm. Er war alleine, die ganze Zeit schon. Sofort liefen ihm wieder Tränen aus den Augen, sie kullerten seinen Wangen runter und er schluchzte heftig.

Er hatte sich das ganze nur eingebildet, wie es schien. Cook schloss seine Augen, zum gefühlten hundersten Mal, bis er sie langsam wieder öffnete und auf die Rose in seiner Hand schaute. Das Ding, womit er vorhin rum gespielt hatte. Er richtete sich langsam auf und kniete nun wieder vor dem Fleckchen, legte die Rose vorsichtig auf die Erde, ehe er sein Blick erhob.

Sein Blick hing auf die schönen goldenen Schriftzügen auf den Grabstein, vor sich. Frederick McLair.

“… wäre sie nicht aufgetaucht, hätte dich dieser Kerl nie umgebracht…”, hauchte Cook leise und ließ seinen Tränen freien Lauf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Eleven
2011-03-10T17:06:02+00:00 10.03.2011 18:06
Oh man, ich liebe die beiden so Q.Q
Das ist so traurig... ich glaube wenn ich die Serie nicht gesehen hätte, könnte ich es nicht richtig verstehen, obwohl du es echt gut geschrieben hast. Aber ich mein damit auch viel mehr diese Beziehungen...
Wie sie am Anfang um Effi gestritten haben und sich immer von einander entfernt haben :'(
Freddi kommt richtig, richtig, richtig gut rüber, genauso wie er ist und Cook auch... erst dachte ich "hm, würde er sich echt so benehmen?" aber als dann raus kommt, dass er in Wirklichkeit vor Freds Grabstein sitzt... man, da hat alles gestimmt... :(
habe richtig Gänsehaut bekommen, ganz oft.
Echt ein schöner OS. <3
Von:  haruraku
2011-03-02T18:18:12+00:00 02.03.2011 19:18
So, nach 500 Jahren kommt nun hier auch das erste Kommentar :>

Also, ich liebe die Idee erstmal, weil es keine klare Grenze zwischen Erinnerung und Gegenwart gibt,
und nichtmal gewährleistet ist, dass sie überhaupt existiert. Well done :>
Des weiteren mag ich deinen Schreibstil. Ich hab ja bereits das ältere Zeug gelesen und sehe, dass du dich weiterentwickelt hast.
Well done, too :>
Ein dritter Punkt: Ich kenne die Fuzzkies nicht, konnte sie mir aber gut vorstellen, alleine aufgrund der Tatsache, wie du ge/beschrieben hast.

<3
Von:  Sinyata
2011-01-29T10:56:45+00:00 29.01.2011 11:56
...
omg es is der erste OS
bei dem meine Augen feucht wurden
wow...
mehr kann ich nicht dazu sagen




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