Delusive Society von Gepo (Dritter Teil der DS-Reihe) ================================================================================ Kapitel 131: Kaffee im Krankenhaus ---------------------------------- Des Nachwortes zweiter Teil: Ich möchte euch allen danken. Diese Geschichte hat mich jetzt fast acht Jahre begleitet und ich habe das Gefühl, selbst wenn kein DS-Teil mehr kommen wird, es wird trotzdem nicht das Ende sein. Ihr habt mir all diese Zeit beigestanden. Ihr habt mich mit euren Kommentaren, euren Fanworks (Bilder, Videos, sogar FFs und Gedichte) und euren ENS zum Lachen und Weinen gebracht und mich immer wieder motiviert. Ich hatte nie eine Phase, wo ich dieses Werk hinschmeißen wollte oder mir dachte "Für wen mache ich den Mist eigentlich?", weil ihr mich stets unterstützt habt. Ihr habt diese Geschichte mit mir zusammen geformt und ohne euren Input wäre einiges davon heute nicht so, wie es wäre. Und für all das möchte ich euch herzlich danken. Ich sehe dem baldigen Ende mit einem lachenden und einem tränenden Auge entgegen. Ich kann nicht ganz glauben, dass DS bald zuende sein soll und gleichzeitig freue ich mich auch auf alles, was dahinter liegt - dazu mehr im nächsten Teil des Nachworts :) Viel Spaß beim Lesen! WARNUNG: Der letzte Abschnitt impliziert ein paar unschöne Dinge ... ________________________________________________________________________________________________ „Wie geht es dir?“ Shizukas Stirn zierten tiefe Falten der Sorge. „Seto sagte, du bist auf dem Weg der Besserung, aber ...“ „Wann hat Seto nicht recht?“ Katsuya lächelte und richtete sich sogar kurz von seinem Kissen auf, um sie zu umarmen. „Bin nur noch etwas erschöpft.“ „Und gelb“, stellte sie überrascht fest und verglich ihre Haut, „warum bist du gelb?“ „Die Krankheit macht einen gelb“ Er hob die Hand und strich über ihr glattes Haar. „Das geht wieder weg“ Er sah zu Seto. „Oder?“ „Natürlich geht das wieder weg“ Seto griff nach seiner Hand und verschränkte ihre Finger. „Dauert nur ein paar Tage.“ „Na dann“ Sie sah sich um. „Oh … ich glaube, Noah holt Stühle. Ich gehe ihm mal eben helfen. Bis sofort!“ Sie winkte kurz und verließ das Zimmer wieder. „Sie hat jeden Abend angerufen“, verriet Seto leise, „Sie war Dienstag auch einmal kurz da, aber du hast geschlafen und warst auch nicht weckbar. Sie wollte Freitag nochmal kommen, aber sie hat sich mit Yamis Wort zufrieden gegeben, dass du nach seinem Besuch zu erschöpft warst.“ „Ich habe euch allen ganz schöne Sorgen bereitet, was?“ Zeitform Perfekt – eigentlich war er sich sicher, dass er mindestens Seto noch immer Sorgen bereitete, ganz egal, was dieser den anderen erzählte. Er konnte ja nicht einmal für eine halbe Minute aufrecht sitzen. Selbst jetzt wurde er von drei Kissen gestützt, um so auszusehen, als ginge es ihm gut. „Na, bist du wach?“ Yami grinste von einem Ohr zum anderen, während er einen Stuhl herein trug. „Und zurechnungsfähig“ Katsuya grinste. „Sorry, dass ich Freitag so daneben war.“ „Kein Problem“ Er stellte den Stuhl Setos gegenüber ab und setzte sich. „Deine Gesundheit ist gerade wirklich das Wichtigste.“ Katsuya formte seinen Dank nur mit den Lippen. Hinter Yami folgte Noah mit zwei Stühlen und Shizuka mit einer Babytrage und der Babytasche. Noah stellte die Stühle nur ab und ging wieder mit den Worten: „Ich muss schnell den Kuchen vor den Schwestern retten.“ „Bring Teller und Besteck mit“, wies Seto ihn an. „Ganz wie damals, als ich Isamu bekommen hatte, nicht?“ Shizuka lächelte. „Ich habe mich zentnerschwer gefühlt, obwohl ich ja eigentlich Gewicht verloren hatte. Und völlig ausgelaugt.“ „Kann ich gerade bestens nachvollziehen“, gab Katsuya nur zurück. „Das artet jetzt nicht in eine neue Diskussion über Babys aus, oder?“ Seto hob eine Augenbraue. Katsuya verdrehte die Augen, wodurch sein Blick auf Yami fiel. Der hatte Isamu im Arm und schien vollends mit ihm beschäftigt zu sein. Katsuya hatte gar nicht mitbekommen, dass Yami Isamu aus seiner Trage genommen hatte. „Hat Doktor Kowa dich noch einmal angerufen mit Neuigkeiten?“, wandte sich Shizuka an diesen. Katsuya blinzelte nur und versuchte in seinem Kopf zusammen zu kriegen, wie und warum gerade Shizuka diese Frage stellte. Irgendetwas schien an ihn vorbei gegangen zu sein. Er schüttelte den Kopf darüber und sah zu Yami, da ihn die Antwort auch interessierte. „Yugi ist sehr, sehr ängstlich. Redet kaum, versucht mit der Wand zu verschmelzen ...“ Dennoch lächelte Yami, während er sprach. „Aber er hat keinen weiteren Suizidversuch unternommen. Ich besuche ihn am Dienstag nochmal.“ Noah und Shizuka machten sich gemeinschaftlich daran, den Kuchen auf Teller zu verteilen. Da sie keinen Tortenheber hatten, mussten sie sich mit mehreren Gabeln ans Werk machen, was äußerst lustig und selten komisch aussah. Seto verdrehte nur die Augen und meinte: „Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?“ Es klopfte an der Tür. Die anderen sahen interessiert auf, obwohl natürlich nur eine Tür zu sehen war. Katsuya währenddessen schloss die Lider und gab ein Seufzen von sich. Warum nochmal hatte er zugestimmt, auch Bakura einzuladen? Wenn er ganz ehrlich war, fühlte er sich wirklich nicht gut genug, um sich dem auszusetzen. Er hätte vorhin besser nachdenken sollen. „Guten Nachmittag“, grüßte die eingetretene Schwester und Katsuya ließ erleichtert seinen Atem fahren, „oh … ich glaube, ich hab' mich im Zimmer geirrt. Entschuldigung.“ Sie verbeugte sich und zog die Tür hinter sich zu, allerdings wurde diese gestoppt und von Flur hörte man: „Kaiba, richtig?“ „Ehm ...“ Die Schwester klang eingeschüchtert. „Richtige Tür“, meinte Seto nur, dessen Stimme tragend genug war, dass er sie nicht heben musste, damit man ihn auch auf dem Flur hörte. Die Vorzüge langjährigen Trainings darin, eine Klasse zu beschallen. Oder einen Konferenzraum. Bakura drückte die Tür auf und ließ die konsternierte Schwester einfach auf dem Gang stehen. Ryou folgte ihm natürlich brav wie immer, allerdings schenkte er der armen Dame ein Nicken und ein Lächeln. Das schien sie zu beruhigen, sodass sie weiter ging. „Ich helfe dir, euch Stühle zu holen“, kündigte Seto an und stand auf. „Das kann ich bestens alleine“, fauchte Bakura sofort – nicht, dass das Seto stoppen würde. Er legte sogar eine Hand auf Bakuras Schulter und zog diesen daran aus dem Raum. „Guten Nachmittag“, grüßte Ryou höflich und ließ sich gar nicht davon bekümmern, dass sein Bruder praktisch handgreiflich aus dem Raum entfernt worden war. Katsuya wusste immer noch nicht ganz, ob er nicht einfach nur Gewalt als gegebene Realität wahrnahm. Sie alle grüßten ihn und Shizuka ließ ihn ein Kuchenstück auswählen, nachdem sie Katsuya seine Erdbeertorte gereicht hatte. Ganz von selbst stellte sie Seto ein Stück Schokoladentorte auf den Stuhl und reichte Yami seine Mandarinentorte über das Bett. Erst bei Noah fragte sie wieder, was er denn gern hätte. Während sie ihm und sich selbst servierte und schließlich Ryou das letzte Stück für Bakura gab, trug dieser demonstrativ zwei Stühle hinein und stellte sie neben Yamis. Sein Gesichtsausdruck sagte klar, dass ihm Setos Worte auf dem Weg nicht geschmeckt hatten. Jener setzte sich nur nonchalant wieder, nachdem er seinen Teller genommen hatte. Mit einer Freundlichkeit, von der absolut jeder im Raum wusste, dass sie gespielt war, sagte er zu Noah: „Vielen Dank für die wunderbare Torte. Sie ist jede Woche wieder ein Genuss.“ Bakura erdolchte ihn mit Blicken über seinen Kuchen hinweg. Allerdings blieb er still. Katsuya wandte nach einem Moment den Blick ab und schenkte seine Aufmerksamkeit lieber der Erdbeertorte. Essen klang produktiver als zu entziffern, was jetzt wieder zwischen den zweien lief. Falls es wichtig war, würde Seto es ihm sicher erzählen. „Und wie läuft das Lernen? Du hast morgen Prüfung, oder?“, wandte Shizuka sich an Ryou. Katsuya war zu müde, um viel zum Gespräch beizutragen. Also nutzte er das Mitgefühl aller aus, indem er sich stattdessen sehr genau auf die ihn umgebenden Menschen konzentrierte. Shizuka war gesprächiger als sonst, das war ihm schnell aufgefallen. Sie hatte etwas sehr viel Lebendigeres in sich, als hätte sie lange nach etwas Wichtigem gesucht und es jetzt gefunden. Auch Noah schien besser gelaunt als sonst. Er unterhielt sich ganz frei mit Yami und ihre frühere gegenseitige Abneigung schien auf beiden Seiten wie fortgewischt. Seto war natürlich wie immer, da machte eine Woche jetzt auch keinen großen Sprung. Ryou und Bakura währenddessen waren interessant. Zuerst konnte Katsuya gar nicht sagen, warum. Etwas zwischen den beiden schien anders, aber es war eher ein diffuses Gefühl, was er kaum zuordnen konnte. Sie saßen nebeneinander, so wie meist. Bakura sprach, Ryou schwieg, auch wie meist. Und wie meist behielten sie irgendwie doch eine Verbindung. Heute war es Ryous Hand, die auf Bakuras lag, der seine auf die Lehne von Ryous Stuhl gelegt hatte. Also alles normal so weit – bis auf ein kleines Detail: Ryou verstärkte seinen Griff. Jedes Mal, wenn Bakura unfreundlich war oder etwas angreifend formulierte, kommentierte Ryou das ganz im Stillen, indem er dessen Hand drückte. Hatte Ryou das früher schon getan? Katsuya hatte nie so genau auf sie geachtet, also könnte es ihm auch stets entgangen sein. Wenn die zwei zusammen waren, saß Ryou oft auf Bakuras Schoß, lehnte gegen seine Schulter oder hielt zumindest seinen Unterarm oder seine Hand. Ryou war eigentlich fast nie ohne Körperkontakt von Bakura. Aber war dieser Körperkontakt je etwas anderes gewesen als eine Versicherung für Ryou? War es möglicherweise immer eine Kontrolle für Bakura gewesen? Natürlich, ohne Bakura war Ryou verunsichert und sehr viel schüchterner. Aber was war Bakura ohne Ryou? Hm … wann hatte er Bakura mal ohne Ryou erlebt? Als sie zusammen Ryuji gejagt hatten. Als Bakura ihn aus der Lagerhalle geholt hatte. Die Stunden, die er mal bei der Polizei verbracht hatte. Ja, diese Stunden waren eigentlich die längste Zeit, die sie zivilisiert miteinander ausgehalten hatten, ohne dass Ryou in der Nähe gewesen war. Das waren alles Zeiten, wo sie größtenteils geschwiegen hatten oder Katsuya in Gedanken mit etwas anderem beschäftigt gewesen war. Er hatte Bakura noch nie ein längeres Gespräch mit jemanden führen sehen, ohne dass Ryou in der Nähe gewesen war. Bakura war im Endeffekt ruhiger, wenn Ryou nicht da war. Andererseits erwartete auch keiner von ihm, dass er sprach, wenn Ryou nicht in der Nähe war. Nur wenn Ryou dabei war, sagte er erstaunlich viel – natürlich auch erstaunlich unhöflich. Eigentlich war es ungewöhnlich. So ungewöhnlich wie der Gedanke, dass Ryou irgendwie kontrollierte, was Bakura sagte oder wie er es sagte. Es passte nicht zu dem, was Katsuya von Bakura wusste. Dass Ryou ihn kontrollieren konnte, ja – aber dass er es freiwillig zuließ? Irgendetwas passte nicht. Aber Katsuya wusste nicht, wie er dieses Rätsel lösen sollte. Katsuya merkte auf, als es ungewöhnlich still geworden war. Alle Blick waren auf ihn gerichtet. Shit … hatte irgendwer eine Frage gestellt? Er schluckte und fragte mit einem Blick in die Runde: „Ja …?“ „Ich glaube, das beantwortet die Frage“ Amüsiert schüttelte Yami den Kopf und legte Katsuya eine Hand auf den Oberarm. „Werde bald wieder gesund, ja?“ „Äh … okay?“ Er blinzelte verwirrt, während alle mit einem einhelligen Nicken aufstanden und begannen, ihre Sachen zusammen zu räumen. Er sah zu Seto. „Habe ich etwas Dummes gemacht?“ „Nein, wir haben nur entschieden, dass wir dich wieder schlafen lassen sollten. Du bist noch zu erschöpft für lange Besuche“ Seto strich ihm lächelnd seinen Pony aus dem Gesicht. „Wach kurz für die Verabschiedungen wieder auf, ja?“ „Seto?“ „Hm?“ Der Andere sah auf von seinem eigenen Abendessen. Die Schwestern waren dazu übergegangen, ihnen zwei Portionen zu liefern. „Sag mal, hast du Ryou und Bakura bei unseren Treffen schonmal genau beobachtet?“ Seto blinzelte nur etwas verwirrt. „Ich meine … wie sie sich anfassen. Das ist nicht nur für Ryous Sicherheit, oder? Ryou scheint Bakura auch Zeichen zu geben, oder?“ „Ich habe mich schon gefragt, warum du sie so angestarrt hast“ Seto lächelte um die Stäbchen herum, die er gerade wieder hervor zog. „Das ist schon länger so. Sie haben damit angefangen, als wir die Treffen hier im Krankenhaus hatten, weil deine Schwester hier war.“ „So lange?“ Katsuya sah überrascht zu seinem Freund. „Am Anfang funktionierte es auch ziemlich gut. Ich glaube, damals haben sie das gemacht, damit Bakura nicht vor Herrn Sarowski irgendetwas Dummes sagt. Danach haben sie es weiter gemacht, aber Bakura hört zunehmend weniger auf Ryou.“ Hm … das machte Sinn. Wenn Herr Sarowski erfahren hätte, dass zwei Minderjährige zusammen lebten ohne jegliche Aufsicht … wie war das dem Jugendamt überhaupt entgangen? Oder war … Katsuya schluckte. „Weiß eigentlich irgendwer außer uns, dass der Vater der beiden tot ist?“, fragte Katsuya vorsichtig. „Bakura hat ihn aufgeschlitzt, ausgeweidet und die Einzelteile sehr fachgerecht entsorgt“ Seto hob eine Augenbraue. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass er danach einen Polizeibericht ausgefüllt oder eine Anzeige gemacht hat?“ „Ja, aber … wird er nicht vermisst? Auf der Arbeit oder bei irgendeinem Amt?“ Man konnte doch nicht einfach so Menschen verschwinden lassen, oder? „Ich vermute, Bakura hat eine Kündigung geschrieben und ein paar ärztliche Atteste gefälscht. Wir wissen, dass er das kann“ Seto aß während des Gesprächs weiter, als würde ihn das alles kaum bewegen. „Wenn man sich danach nicht arbeitslos meldet, ist man den Ämtern reichlich egal.“ „Das ist … warum, ich meine … wie wusste er das?“ Katsuya schüttelte den Kopf. „Er kommt mir nicht vor wie jemand, der sein Wissen aus vielen interessanten Freunden zieht. Und es scheint mir auch nicht wie etwas, was man mit ein bisschen Surfen im Internet heraus findet.“ „Ich vermute, es war nicht die erste Leiche, die er verschwinden ließ“ Seto sah nicht einmal auf, sondern legte neue Rindfleischscheibchen auf seinen Reis. „Dementsprechend sollte er auch mit den entsprechenden Methoden vertraut sein, wie man jemanden ohne viel Aufsehen verschwinden lässt.“ Katsuya schüttelte nur den Kopf. Das war eine Welt, die noch viel dunkler und kranker als alles war, was er je erlebt hatte. Zu verzerrt, als dass er sie wirklich verstehen wollte. Er seufzte tief und fragte: „Warum versteht ihr zwei euch so gut?“ „Wir haben dieselbe Wellenlänge“ Katsuyas Gesichtsausdruck musste zweifelhaft genug ausgesehen haben, sodass Seto nach einem Blick in sein Gesicht etwas genauer wurde. „Wir fühlen in vielen Situationen dasselbe. Auch wenn wir verschiedene Krankheiten haben, wir haben ein intuitives Verständnis füreinander.“ „Warum?“ Katsuya spürte die Bitterkeit der Eifersucht auf seiner Zunge. Er hatte die Implikation sehr wohl gehört, dass er dieses Verständnis nicht hatte. Seto seufzte leise und legte die Stäbchen nieder. Er betrachtete Katsuya einen Moment lang mit einer schier undeutbaren Mimik und fragte schließlich: „Was weißt du darüber, was ihr Vater Ryou angetan hat?“ „Er hat ihn vergewaltigt, als er vierzehn war. Oder Anfang fünfzehn, ich weiß es nicht genau“ Worauf genau wollte Seto heraus? Dass der Kerl kein Liebreiz in Person war und Bakura sehr protektiv Ryou gegenüber, so viel verstand er fraglos. „Er hat ihn vergewaltigt, als Bakura nicht da war“ Seto sah ihm in die Augen ohne zu Blinzeln. Sein Blick hatte etwas Dunkles, eine Mischung aus Angst, Hass und vielleicht auch Verzweiflung. Nichts davon spiegelte sich in seiner Stimme. „Weil Bakura nicht da war, um ihn zu schützen“ Katsuya nickte. Er wusste, dass Bakura oft verprügelt worden war. „Weil Bakura nicht da war. Punkt“ Setos Stimme hatte jede Emotion verloren. Katsuya blinzelte. Wo war denn da der Unterschied? Weil Bakura nicht da gewesen war, hatte- er erstarrte. Nein … weil Bakura nicht da gewesen war, hatte der Kerl Ryou genommen? Im Sinne von „anstelle“? Seto nickte nur, als könnte er Katsuyas Gedanken lesen und wüsste ganz genau, zu welcher Schlussfolgerung er gekommen war. „Aber … dein Vater ...“ Katsuya legte fragend den Kopf zur Seite. „Hat mich nie angefasst“ Seto lächelte, erhob sich und setzte Katsuya einen Kuss auf die Stirn. „Es ist spät. Die Schwestern werden mich bald raus werfen. Ich lasse mir für die nächste Woche wieder Urlaub geben und bin dann morgen wieder da, ja?“ Katsuya nickte nur langsam. Irgendetwas hatte er verpasst. Irgendeinen Punkt hatte er nicht verstanden. Irgendwo hatte er eine falsche Schlussfolgerung gezogen. Irgendwas lief hier komplett falsch und seine Gehirnwindungen waren zu langsam, um es zu verstehen. Er seufzte und sank zurück in die Kissen, nachdem Seto den Raum verlassen hatte. Plötzlich fühlte er sich überhaupt nicht mehr müde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)