Delusive Society von Gepo (Dritter Teil der DS-Reihe) ================================================================================ Prolog: Teaser -------------- "Verloren" ist beendet, DS2 nachbearbeitet und ich bester Laune XD Es kann also losgehen. Das hier ist allerdings nur der Teaser, damit man sich die FF einstellen konnte, als sie noch nicht begonnen hatte. Also bitte direkt zu Kapitel 1 springen! WARNUNG: Neue Rechtschreibreform... P.S.: Für alle Fragen zum Buch "Tote Gesellschaft": http://animexx.onlinewelten.com/weblog/94684/ _________________________________________________________________________________ Katsuya warf den Kopf in den Nacken, sodass ihm das blonde Haar seines mittlerweile viel zu langen Ponys aus dem Gesicht flog. Er hob die Arme, wandte den Kopf nach rechts und folgte mit den Füßen weiter dem Takt. Links, rechts, geradeaus... Yami schlang einen Arm um seinen Hals und drückte sich beim Tanzen an seinen Körper. Katsuya drehte ihn zur Seite, hielt ihn mit einem Arm und zog ihn wieder zu sich, wobei er ungeschickterweise sein Gesicht kurz mit roten, hoch gestylten Haaren bedeckte. Der Andere erlöste ihn davon, indem er den Kopf in den Nacken legte, während das spielende Lied nahtlos in ein anderes überging. „Gehen wir was trinken?“, rief Yami in Richtung seines Ohrs. Er nickte nur und versuchte erst gar nicht die Musik zu übertönen, die aus den massiven Boxen drang. Sie bahnten sich ihren Weg durch die sich bewegende Masse – bewegen, nicht tanzen, Tanzen war eine Kunst – bis zur Bar, wo Yami etwas orderte, von dem Katsuya einfach mal hoffte, dass es ohne Alkohol war. Mit einer Flute in jeder Hand nickte seine Begleitung Richtung Chill-Out-Zone und ging voraus. „Bitte“ Er übergab ein Getränk und ließ sich in einen der lederbezogenen Sessel dort sinken. „Ich war lang nicht mehr tanzen ... ich habe das Gefühl, ich bin aus der Übung.“ „Du bist noch immer ein Gott“ Katsuya toastete ihm zu. „Ach was, ich werde alt. Ich hätte mir in den letzten acht Jahren lieber einen ordentlichen Freund suchen sollen als auf den Strich zu gehen.“ „Dem kann ich vollends zustimmen“ Der Blonde nippte an seinem Getränk – frischer Saft, kein Alkohol schmeckbar. „Irgendwem im Blick?“ „Außer ein paar Yakuza-Jungbossen und potentiell vergebenen Kerlen? Kein Stück“ Yami stützte seinen Kopf auf eine Hand und räkelte sich ein wenig. „Und du bist sicher, dass du Seto wieder haben willst?“ Katsuya hob nur einen Mundwinkel. „Zu schade...“ „Du wärst doch eh vor Schuldgefühlen fast umgekommen, wäre ich bei dir aufgeschlagen“, neckte er, auch wenn klar wusste, dass das ein reiner Fakt war. „Bitte? Du unterschätzt mich maßlos. Denkst du etwa, ich hätte dich genommen? Als würde ich mich damit zufrieden geben zweite Wahl zu sein“ Yami warf den Kopf in den Nacken und wandte den Kopf mit dem Rümpfen einer echten Diva ab. „Du würdest eine erstklassige Drag Queen abgeben“, informierte Katsuya sein Gegenüber neckisch. „Bitte? Das ist ja wohl die Höhe. Was erlaubst du dir! Mich erst zu diffamieren und nun auf solch schändliche Weise meinen guten Namen in den Schmutz zu ziehen-“ „Komm wieder runter“, erwiderte er mit einem Glucksen, „Hat Noah dich schon zurück gerufen?“ „Vor Stunden“ Noch nicht ganz aus der Rolle hatte Yami die Hand gehoben und am Handgelenk noch unten abgeknickt, als wäre er eine Königin, der man den Ring zu küssen hatte. „Er hat ja gesagt. Ich soll mir bis Montag überlegen, was mich interessiert.“ „Großartig!“ Auf Katsuyas Lippen breitete sich ein ehrliches Lächeln aus. „Das sind die besten Neuigkeiten seit Tagen! Glückwunsch!“ „Ach was“ Yami öffnete den Mund, als wollte er noch etwas hinzufügen wollen, doch wandte den Kopf ab und schloss den Spalt zwischen seinen Lippen. Er musste es nicht aussprechen. Die eine Nacht mit Yami war der Schubs gewesen, den dieser gebraucht hatte. Wenn sein Ex das nun nur auch so sehen würde... Katsuya seufzte. „Wo bist du gewesen?“, Seto trat aus der Küche auf den Flur, die Lider über den graublauen Augen zu Schlitzen verengt, die Arme verschränkt. „Tanzen. In der Stadt“ Katsuya hob eine Augenbraue, während er seine Schuhe auszog, „Warum? Ist mir das jetzt auch verboten?“ „Warst du allein dort?“ Der Stand blieb rigoros, die Brust hob sich einmal stark, sank mit einem Schnaufen wieder ab. „Mit Yami. Er fängt am Montag mit seinem Praktikum an“ Er richtete sich auf, steckte die Daumen in die Hosentaschen seiner Jeans und wippte auf den Fußballen vor und zurück. „Er hat wirklich mit der Prostitution aufgehört.“ „Schön für ihn“, meinte Seto mit einer Spur von Aggression in der Stimme, „allerdings glaube ich das erst, wenn er das auch für mindestens ein Jahr durchhält.“ „Geht es ein bisschen weniger negativ, bitte?“ Seufzend wandte der Jüngere den Blick zur Decke. „Bin ich dir zu bitter?“ Seto legte den Kopf zur Seite. „Du hast Recht. Vielleicht sollte ich mich abreagieren. Wie äußerst schade, dass Yami nicht mehr willig ist – da muss ich mir wohl etwas anderes suchen.“ „Seto ...“ Katsuya atmete tief durch. „Wenn du darüber reden möchtest ...“ „Ich denke, es ist alles gesagt“ Der Andere wandte sich ab und ging voraus die Treppe hinauf. „Verschwinde in dein Bett.“ „Ja, Meister ...“ Er knurrte die Wand an, bevor er diesem folgte, die neben ihm zuschlagende Tür von Setos Schlafzimmer ignorierte und zu seinem eigenen ging. Dieser verdammte ... er blieb stehen, warf der anderen Tür einen bösen Blick zu, atmete tief durch, betrat seinen eigenen Raum und knallte die Tür hinter sich ins Schloss. Mit zwei Schritten war er an seinem Bett, riss die Decke hinunter, griff sich seinen Pyjama und verließ den Raum wieder ins gegenüber liegende Bad. Was sollte die Aktion denn jetzt? Hatte Seto sich Sorgen gemacht, war er wieder seiner Kontrollfreaknatur verfallen oder hatte er einfach einen Grund gesucht ihn anzuschnauzen? So ein verdammter Idiot, der so einen Müll von sich gab ... er ließ die Hose sinken, die er gerade hatte anziehen wollen. Seufzend lehnte er sich zurück gegen die Badtür und legte langsam den Kopf in den Nacken, bis er mit diesem das Holz berührte. Er musste sich etwas anderes suchen? So im Sinne von einem neuen Hobby oder einem neuen Freund? Oder einer erneuten, schier endlosen Reihe von Strichern und One-Night-Stands? Katsuya schluckte und legte eine Hand an sein Herz, bevor er seine Lider zusammen presste. Nicht weinen. Das schien derzeit ja Setos einziges Ziel zu sein. Ihm weh zu tun. Ihn zu verletzen. Nach und nach mit kleinen Sticheleien Rache zu nehmen dafür, dass ... er hob seine linke Hand und betrachtete den Ring an seinem Finger. Dass er Seto mit Yami betrogen hatte. Er ballte die Hand zur Faust und küsste den Ring. Seto ... trotz all dem trug dieser seinen Ring auch noch. Katsuya achtete jeden Morgen darauf. Sein Ex – wie er diesen Ausdruck hasste – hatte auch seinen Ring nie abgelegt. Vielleicht hatte das eine Bedeutung. Bei allen Göttern, es sollte eine haben ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)