Your Lover's Nerves von Aneurysm (Pausiert) ================================================================================ Kapitel 1: Rock'n' Roll Queen ----------------------------- Story Title: Your Lover's Nerves (are gone) Chapter: 1/? Author: Aneurysm Fandom: The GazettE / ガゼット (and more) Warning: Iam crazy. To much guy love (maybe) Devotement: Katty, Chris, Steffi & Lulu Disclaimer: No slavery. Music: Mando Diao - Hurricane Bar Comment: Gebt dem hier eine Chance, es ist mein "zweites Mal"! Das erste Kapitel ist nur so eine Art Einleitung in die Charaktere und wie sie zueinander stehen, ich wollte nicht direkt mit der Story beginnen, so, wie ich es sonst mache. Danke an , die mir mehr geholfen hat als sie weiß. (das klingt kitschig...) Fein, dann fangen wir mal an: [Rock'n' Roll Queen] „Sag mal…“ Reita hob die Hand und ließ drei fünfzig Yenmünzen in den Geldschlitz des Getränkeautomaten verschwinden, drückte dann einen der leuchtenden Knöpfe und nahm seine Cola aus dem Getränkefach. „Warum stehst du eigentlich hinter dem Getränkeautomaten und versteckst dich? Ich habe dich doch längst gesehen.“ Ruki trat einen Schritt vor und schob seinen Schal höher in sein Gesicht. „Du kannst mich ja auch ruhig sehen. Aber ich habe heute echt keinen Bock angelabert zu werden!“, brummte Ruki unter seiner halben Winterkleidung hervor, was Reita nur den Kopf schütteln ließ. „Und warum bist du dann her gekommen?“ In Harajuku nicht gesehen und angesprochen zu werden war fast ein Ding der Unmöglichkeit. „Ich wollte mir deine neue Kollektion eben auch ansehen.“ „Sag mal, schmollst du?“ Frech schnappte er sich Rukis Sonnenbrille und riss zeitgleich seinen Schal nach unten. „Lass das! Gib die zurück!“, fauchte der blonde Sänger unter seiner Mütze und machte einen Satz nach vorne und aus seiner Ecke heraus um nach seiner teuren Sonnenbrille zu angeln, die Reita unfairerweise über seinen Kopf hielt, zog mit der anderen Hand den Schal wieder über Mund und Nase. „Ach Ruki, du kannst so süß sein wenn du willst!“, amüsierte Reita sich über den wütenden jungen Mann vor sich, der im nächsten Moment den Fuß hob und seinen schweren Stiefel auf Reitas Fuß hämmerte. Auch Reita hatte Stiefel an, dennoch tat es höllisch weh und fluchend gab er Ruki die Brille zurück, die dieser ohne Umschweife wieder aufsetzte, und hüpfte zwei Mal im Kreis, bevor er sich wieder beruhigt hatte. „Nein, ich schmolle nicht“, antwortete Ruki nun verspätet und steckte die Hände in seine Jackentaschen. „Es ist nur ziemlich warm und ich bin genervt weil hier immer noch so viele Visukinder rumrennen.“ „Diese Visukinder sind hier um meine Kollektion anzusehen und zu kaufen, also hör auf meine Kunden und unsere Fans so zu nennen“, seufzte Reita nur und öffnete seine Cola, die einen lauten Knall von sich gab, bevor er sie trank. Aber Ruki hatte recht. Jetzt kam schon der dritte Schwall an Jugendlichen auf das Geschäft zu und bestieg die Treppen um zu dem Laden nach oben zu gehen. Auch er hatte keine Lust auf ein Fantreffen. „Das gibt’s doch nicht!“, zeterte die kleine Diva neben ihm herum und stampfte wie ein kleines Kind mit dem Fuß auf. „Da kommen ja noch mehr! Warum sind hier nur so viele von denen?!“ „Erstens“, hob Reita die Hand und zeigte ihm den Zeigefinger, „weil das hier Harajuku ist. Und zweitens“ Er hob einen zweiten Finger, „ist heute ein schulfreier Tag. Natürlich kommen da mehr Leute als normalerweise.“ Ruki ging gar nicht auf seine Erklärungen ein, sondern fluchte leise weiter vor sich hin. „Warum bin ich bloß hier her gekommen? Und dann auch noch mit der Bahn, weil mein Auto immer noch nicht fertig ist, und wofür das Ganze?“ Aufschnaubend stierte er unter seiner Sonnenbrille zu dem mittlerweile recht vollen Geschäft hinauf. „Damit ich mich hinter einem Getränkeautomat verstecke und mir den Arsch abschwitze!“ „Dann lass es doch. Niemand hat gesagt du sollest dich hinter dem Getränkeautomaten verstecken. Und das hier Kunden sind, damit hättest du ja wohl rechnen können.“ Manchmal war der Sänger aber auch einfach zu albern. „Anstatt hier herum zu stehen können wir aber auch lieber mal was essen gehen. Ich habe nämlich hunger. Und dann schauen wir später noch einmal rein“, schlug Reita vor um den Kindergarten jetzt langsam wieder einmal zu beenden. „Warum rufst du da nicht an und sagst denen dass wir kommen wollen und dass er die da raus scheuchen soll?“ Das wurde ja immer lächerlicher. „Ruki, das sind Kunden. Die sind sicher froh dass so viele da sind. Denn desto mehr kommen, umso mehr verkaufen sie, verstehst du das, du kleine Nervensäge?“ „Na, das kann ja kein so toller Laden sein, wenn sie es sich nicht leisten können für zehn Minuten mal den Laden zu räumen!“ „Sag mal Ruki, weißt du was der Hammer ist?“, ging diesmal Reita gar nicht darauf ein und blickte mit hoch gezogenen Augenbrauen auf Ruki hinunter, der erst verwirrt verstummte und dann den Kopf schüttelte. „Ne, was denn?“ „Ein Holzstab mit nem Stück Eisen an einem Ende.“ Damit drehte Reita sich um und marschierte die Gasse hinunter. Einen Moment lang starrte Ruki dem Bassisten verdutzt nach, bevor er ihm leise fluchend schließlich folgte. Nachdem sie dem Kellner das Geld gegeben hatten und er die Rechnung brachte, wurde die Tür geöffnet und Kai kam in das Restaurant gestürzt. Völlig außer Atem lief er auf sie zu und hielt sich an einem Stuhl fest um ein paar Mal tief Luft zu holen. „Was geht denn mit dir?“, wunderte sich Reita und auch Ruki musterte ihn argwöhnisch. „Na ja“, keuchte Kai und ließ sich auf den Stuhl fallen. „Ich habe mich eben beeilt, weil ich auch noch etwas essen wollte bevor ihr fertig seid und mich wieder nervt weil ich euch zu langsam esse!“ „Tja“, grinste Reita nur und hob die Rechnung. „Das wird wohl nichts!“ Auch Ruki grinste, als Kai leise aufstöhnte und sich die Hand an den Kopf legte. „Das halte ich alles nicht aus!“, jammerte er, bevor er die Karte annahm, die der Kellner ihm aufdrängte. „Warum sollte ich eigentlich kommen?“, wollte Kai dann wissen und bestellte sich einen Apfelsaft und einen großen gemischten Salat. Ruki verzog bei dieser Auswahl das Gesicht. „Ihr habt irgendetwas von einem Notfall gesagt?“ „Uns war langweilig“, erklärte Ruki sachlich und stützte demonstrativ seinen Kopf auf seine Handfläche. Irritiert hüpfte Kais Blick zwischen Reita und Ruki hin und her, bevor er etwas in sich zusammen sank. „Mist“, murmelte er dann. „Ich bin schon wieder auf euch reingefallen.“ „Na ja“, brummte Reita und bestellte ebenfalls noch ein Getränk. „Gelogen war es nicht. Ich halte es nämlich nicht mehr alleine mit dieser Nervensäge aus.“ „Dasselbe könnte ich über dich auch sagen!“, fauchte Ruki sofort zurück und Kai brauchte keine Sekunde um zu bemerken, dass heute wieder einmal einer dieser Tage war, an denen Reita nicht mit Ruki konnte. Normalerweise verstanden sie sich ganz gut, doch manchmal passierte es, dass Ruki wirklich etwas… Er wog den Kopf hin und her während er überlegte, wie man es am freundlichsten bezeichnen konnte. „Ihre Apfelschorle“, wurde er unterbrochen und der Kellner stellte das Glas ab und legte ihm Besteck hin. „Was macht ihr eigentlich ausgerechnet in Harajuku?“, stellte Kai dann die Frage, die er sich schon die ganze Fahrt über gestellt hatte. „Ja genau, warum eigentlich Harajuku?“, keifte Ruki und blickte ihn an, wartete bis Reita seine frischgebrachte Cola annahm und einen Schluck davon genommen hatte. „Ich mag Harajuku“, erklärte er dann knapp. Und das stimmte. Er mochte Harajuku tatsächlich. „Er mag Harajuku“, rollte Ruki mit den Augen. „Du hättest ja nicht her kommen müssen, ich habe dich nicht darum gebeten!“ „Ich habe doch schon mal gesagt, ich wollte mir die Kollektion eben auch ansehen!“ „Ach, war das heute?“, mischte sich Kai nun ein und sah so überzeugend ahnungslos aus, dass Reita frustriert aufseufzte. „Hörst du mir eigentlich nie zu, Kai?“ „Stimmt. Er redet doch seit Tagen von nichts anderem mehr.“ Schön wie schnell sie sich wieder verbündet hatten, dachte sich Kai nur, als er entschuldigend lächelte und mit den Schultern zuckte. „Ich habe es mir sicher irgendwo aufgeschrieben, aber ich kann mir auch nicht alles merken. Zumal es für die Band selbst ja nicht so wichtig ist.“ „Nein, aber für mich ist es wichtig!“ „Tut mir ehrlich Leid“, entschuldigte sich Kai schnell, bevor Reita ernsthaft sauer auf ihn wurde. Offenbar war er schon so gereizt, dass das noch leicht passieren konnte. Reita sah nicht gerade glücklich aus, dennoch nickte er ob der Entschuldigung. Kai war froh als sein Salat kam und er endlich dazu kam etwas zu essen. Eigentlich hatte er das ja Zuhause tun wollen, aber als Reita ihn plötzlich angerufen hatte, war dafür keine Zeit mehr gewesen. „Ruf mal an und frage, ob da jetzt weniger los ist“, verlangte Ruki gelangweilt drein schauend und beobachtete Kai beim essen. „Nein“, brummte Reita nur und lehnte sich, die Arme vor der Brust verschränkt in seinem Stuhl zurück. „Wir gehen gleich einfach vorbei und dann werden wir es ja sehen.“ „Ich habe aber keinen Bock da wieder für nix hinzulaufen!“ „Dann bleib eben hier.“ „Was soll denn der scheiß? Wo liegt denn das Problem da mal eben durchzurufen?“ „Leute“, mischte Kai sich eilig ein und sah zwischen ihnen hin und her. „Kommt jetzt mal wieder runter. Und außerdem, Ruki, wenn Reita da jetzt anruft und es leer ist, heißt das noch lange nicht, dass es nicht wieder voll ist, wenn wir erst einmal da sind. Wir müssten schon hingehen und dann anrufen, aber das würde sich nicht lohnen, also können wir direkt am Laden gucken.“ „Eben“, machte Reita nur genervt, wofür Ruki ihm einen giftigen Blick zuwarf und sich von ihm wegdrehte. Den Rest des Restaurantbesuches über redeten sie nur noch, wenn Kai Fragen stellte, worüber dieser sehr froh war, denn auf einen Streit vor den Kellnern in einem fast komplett leeren Restaurant konnte er dankend verzichten. Erst als sie draußen vor der Tür standen, begannen Reita und Ruki wieder zu zanken. „Ich will aber nicht durch die Mengen da durch, lass uns doch außen herum gehen!“, beschwerte sich Ruki und blieb wütend drein blickend stehen. „Und ich will mir noch einen Crepe kaufen, also gehen wir da rum.“ „Du kannst deinen blöden Crepe doch auch später essen, warum denn ausgerechnet jetzt?!“ „Weil mein Motorrad beim Deal Design steht und ich nicht extra noch einmal zurück laufe, nur weil du wieder eine Extrawurst gebraten haben willst!“ Kai seufzte nur und zuckte mit den Schultern. „Ich hätte auch gern einen Crepe wenn wir schon einmal hier sind“, warf er dann vorsichtig ein um die Wogen wieder ein bisschen zu glätten. Damit erreichte er allerdings nicht mehr, als das Ruki nun ihn wütend anblickte und seine Sonnenbrille auf seine Nase setzte, demonstrativ seinen Schal nach oben zog und seine Mütze wieder tiefer positionierte. „Wieso ist es denn so voll?“, wunderte sich auch Kai, als sie die Takeshita Street betraten und sich hinter Reita durch die Massen drängten. „Schulfrei“, brummte dieser nur und drängelte sich durch zu den Crepeständen. Reita wusste sofort was er wollte, er aß sowieso immer das Gleiche. Kai hatte sich erst entschieden als er der Bedienung seine Bestellung direkt mitteilte und bezahlte. „Hmm“, machte er dann und lächelte Reita so herzlich an, dass dieser das Lächeln überrascht erwiderte. „Ich habe schon lange kein Crepe mehr gegessen. Es war eine ziemlich gute Idee mal wieder her zu kommen!“ Reita nickte nur und nahm seinen Crepe entgegen, begann schon zu essen, bis Kai seinen auch bekam. Sie wollten sich gerade weiter auf den Weg machen, da hielt Ruki sie auf. „Jetzt will ich auch einen“, seufzte er und drehte sich zu der Tafel um sich einen Crepe auszusuchen. Kai hatte leider gerade den Mund voll Eis um von vornherein einzulenken, so packte Reita Ruki nur am Kragen und zog ihn zur Seite. „Was soll der Scheiß? Hättest du das nicht eben machen können, so wie wir auch? Warum musst du eigentlich so wahnsinnig nerven?“ „Wo liegt das Problem, haben wir es eilig oder was?" „Nein, es regt mich nur auf, dass du immer Kleinkind spielen und alles nach deinen Willen umgestalten musst!“ „Reita?“ Kai trat näher und blickte sich unsicher um, denn schon mehrere Leute hatten sich bei den lauten Stimmen umgedreht. „Ruki?“ „Was soll der Scheiß, du hast doch den Plan umgeschmissen weil du einen Crepe wolltest und nicht ich! Und jetzt will ich eben auch einen!“ „Aber du wusstest dass wir Crepes kaufen, warum fällt dir dann erst jetzt ein dass du einen willst? Weil du absichtlich stören willst!“ „Reita, Ruki, jetzt seid doch mal leiser!“ „So ein Schwachsinn! Ich habe eben erst jetzt Appetit bekommen! Und selbst wenn, lass mich jetzt gefälligst los!“ „Was, selbst wenn? Gibst du also zu dass du uns absichtlich aufgehalten hast?!“ Kai lächelte verzweifelt in der Gegend herum und nickte jedem der guckte peinlich berührt zu und wünschte ihnen lautstark einen schönen Tag, dennoch schaffte er es nicht die beiden Streithähne zu übertönen. Schließlich wusste er keinen Ausweg mehr und presste seine Hände auf seine Ohren, während er anfing 'Oh Mc Donald had a farm' zu singen, womit er das Maß an Peinlichkeit vollends füllte. Aber immerhin gelangte er so endlich an die Aufmerksamkeit, die er anders nicht gewonnen hatte. "Dein Gesang ist schlimmer als dein Essen!", fluchte Reita, wofür Ruki ihm die flache Hand gegen die Schulter schlug. "Lass gefälligst Kai in Ruhe, du unsensibler Vollidiot!" "Stooooop!", dehnte Kai lautstark und hob entwaffnend lächelnd die Hände. "Das bringt doch alles nichts!" Tief seufzend nahm er zur Kenntnis, dass Reita Ruki endlich los ließ und einen Schritt vor ihm zurück trat. „Ruki, jetzt hol dir schon deinen Crepe, damit wir endlich hier weg können. So langsam nützt uns nämlich auch Verkleidung nichts mehr“, murmelte Kai und drängte Ruki unter zahlreichen Blicken zu dem Crepestand. Aber der Sänger schüttelte bockig den Kopf. „Nein, mir ist der Appetit gründlich vergangen!“ „Gut, dann eben nicht“, knurrte Reita und ging an ihm vorbei, drängelte sich zurück in die Menge und bahnte ihnen einen Weg die Straße hinunter. An der Ampel drehte er sich zum ersten Mal um und blickte auf Ruki hinunter, der missmutig mit dem Fuß gegen den Ampelpfahl trat und den Kopf gesenkt hielt. Auch während sie die Straße überquerten und in die schon leerere Seitengasse traten, warf er Ruki immer wieder Blicke zu, bevor er die Augen verdrehte und Ruki seinen Restcrepe hin hielt. „Da. Ess auf, sonst schmeiß ich den weg.“ Kai hob erstaunt den Kopf und auch Ruki starrte Reita unter seiner Sonnenbrille an, als hätte er jetzt völlig den Verstand verloren. „Nimm ihn“, knurrte Reita bedrohlich und perplex hob Ruki die Hand und nahm den Crepe, stand einen Moment lang sprachlos da, bevor er unter Reitas wartendem Blick seinen Schal hinunter zog und von der weichen Waffel abbiss. Erst jetzt wandte Reita seinen Blick grimmig zufrieden wieder ab, bevor Ruki, als auch Kai Reitas Entschuldigung begriffen. Schmunzelnd lief er hinter den beiden Streithähnen her und rieb sich das Kinn. Sie konnten wirklich niedlich sein, jeder auf seine ganz eigene Art und Weise. Seufzend zündete sich Reita eine Zigarette an und hielt auch Ruki eine hin. Dieser nahm sie nur dankend nickend und wartete, bis Reita ihm den Glimmstängel ebenfalls anzündete. „Kai“, brummte er über seine Zigarette hinweg, der leise fluchend in seinen Taschen nach seinen Eigenen kramte. „Mist, ich habe meine Zuhause liegen lassen…“, seufzte er dann und lächelte entschuldigend, als er die Hände zusammen drückte und Reita still ebenfalls um eine Zigarette bat. Dieser verdrehte nur die Augen und reichte ihm eine. „Kai“, brummte Ruki erneut, musste sich allerdings gedulden, bis auch Kai sich seine Zigarette angezündet hatte, bevor er ihn ansah. „Hm?“ „Das hier hat jetzt aber an Fanmeetings für die ganzen nächsten Monate ausgereicht, klar?“ Kai lachte nur und nickte. „Wenn du möchtest?“ „Auf jeden Fall!“ Er und Reita seufzten gleichzeitig auf. Der Laden war tatsächlich leer gewesen als sie ihn anfangs betreten hatten. Aber wie Kai ihnen schon im Restaurant voraus gesagt hatte, war ein erneuter Massenansturm auf den Laden passiert und hatte ihnen nicht die Möglichkeit gegeben sich vorzeitig zu verflüchtigen. „Ich fand es ganz lustig“, lachte Kai und Reita hob dezent die Augenbrauen in die Höhe. „Du hast eh einen komischen Humor“, knurrte er nur und blickte auf Ruki hinunter, der bestätigend nickte. „Aber die neuen Sachen sind wirklich nicht schlecht“, griff Kai dann das Thema auf, worauf Reita schon die ganze Zeit wartete. Erneut nickte Ruki und sog an seiner Zigarette. „Da hat er recht. Erst war ich ja skeptisch, das Bild sah nicht so toll aus. Aber die Kette sieht in Natura wirklich gut aus. Glückwünsch.“ Zufrieden grinste Reita über seine eigene Zigarette hinweg und lehnte sich an die Häuserwand hinter sich. Seine Freunde hatten Geschmack und wussten was sie sagen mussten um sein Ego zu streicheln, was wollte er eigentlich mehr? „Ich kann dich heute leider nicht nach Hause fahren“, fiel Reita dann ein und deutete auf seine Maschine die an der Seite stand. „Ich habe nur ein Helm dabei.“ Überrascht blickte Ruki auf, bevor er dann eilig abwinkte. „Oh, ist schon okay, ich fahre jetzt eh noch weiter nach Shibuya.“ „Was willst du denn in Shibuya?“, fragte Kai neugierig und schnipste seine Zigarette auf den Boden. „Ich treffe mich mit ein paar Freunden und gemeinsam gehen wir ins Steakhouse. Jemand hat Geburtstag und wir haben oben die ganze Etage für uns.“ „Cool.“ Reita überlegte, wann er das letzte Mal Steak gegessen hatte. Das war mit Ruki gewesen. Dieser beobachtete ihn lauernd, als würde er darauf warten, dass ihm eben genau dies wieder einfiel. „Da waren wir doch auch mal“, sagte Reita deshalb laut und wusste sofort dass er das Richtige gesagt hatte, als Ruki zufrieden lächelte. „Japp. Das war letztes Weihnachten.“ „Ihr habt Weihnachten zusammen verbracht?“, fragte Kai nun verwundert und Reita nickte, bevor er schlagartig rot wurde. „Also, nicht so wie du denkst. Wir waren essen und danach auf so ner Party. Das war aber ein Megaflopp, deshalb sind wir zu Ruki nach Hause und haben uns da besoffen, bevor ich vollkommen dicht auf dem Boden vor dem Sofa eingepennt bin.“ Ruki nickte, verschweigend, dass noch andere Dinge passiert waren, bevor Reita schließlich angefangen hatte seine Wohnung in ein Sägewerk zu verwandeln. Aber es reichte ihm schon, dass Reita sich überhaupt daran erinnerte, denn oftmals hinterließ er bei Ruki den Eindruck, als wären ihm solche Sachen so unwichtig, dass er sie einfach schnell wieder vergaß. Er hing seinen eigenen Gedanken nach, während Kai und Reita sich über gute Restaurants unterhielten, bis Reita seine Schulter packte und ihn zu sich zog. „So“, machte er dann und Ruki blickte sich suchend nach Kai um, der ihnen gerade den Rücken zugekehrt hatte und sich ein Getränk an dem gleichen Automaten zog, hinter dem sich Ruki vor ein paar Stunden versteckt hatte. „Ich bringe dich jetzt nach Shibuya rüber. Ist ja ein Katzensprung. Ich fahre auch hinten rum, da sieht das mit dem Helm niemand. Aber halt dich gut fest, okay?“ „Du musst mich ehrlich nicht-“ „Psst!“ „So, Jungs. Ich mache mich dann mal auf den Weg. Wir sehen uns ja dann morgen, okay?“ Kai lächelte sie an und hob noch die Hand zur Verabschiedung, dann wendete er sich um und verschwand die Gasse hoch. „Komm schon“, verlangte Reita und ging auf sein Motorrad zu. Er öffnete das Schloss und hob seinen Helm hoch, zog sich ordentlich an und setzte dann den Helm auf den Kopf. Dann drehte er die Maschine um und schwang sich hinauf, während Ruki hinter ihm auf das Polster kletterte. „Gut festhalten“, klang Reitas Stimme noch gedämpft unter dem Schutz hervor, dann fuhr er los, als er Rukis Arme um seinen Bauch herum spürte. Er hielt sich heute eiserner fest als sonst, fiel Reita auf, aber vielleich lag das auch an der Tatsache, dass er heute ohne Helm fuhr. Er spürte, wie Ruki seinen Kopf an seinen Rücken drückte um den Fahrtwind nicht so abzubekommen, dann bog er auch schon in die nächste Seitenstraße Richtung Shibuya ab. Er fuhr extra nicht so schnell, denn der Wind konnte ohne Visier wirklich unangenehm sein. Die Fahrt dauerte kaum länger als fünf Minuten, dennoch sprang Ruki geradezu erleichtert von dem Sitz hinunter und trat eilig ein paar Schritte zurück. „Danke“, seufzte er und schob seinen Schal wieder hinunter. „Aber ohne Helm nicht noch einmal, okay? Das ist mir echt zu gruselig!“ Reita schob das Visier nach oben und lächelte entschuldigend. „Schon gut, war eh nur eine einmalige Sache, ich möchte meinen Lappen auch nur ungern verlieren.“ Er hob den Blick und sah zu dem großen Gebäude des Steakhauses hinauf. „Wieso wolltest du mich unbedingt fahren?“, wollte Ruki dann wissen und blickte ebenfalls zu dem Steakhaus hinaus. „Das hatte keinen bestimmten Grund“, wank Reita gleich daraufhin wieder ab. „Ich dachte nur, so sparst du dir die 160 Yen und bist außerdem noch schneller hier.“ „Danke“, grinste Ruki erneut. Als hätte er es nötig sich über 160 Yen Gedanken zu machen, aber das sagte er ausnahmsweise mal nicht laut. „Und was machst du jetzt noch?“ „Keine Ahnung, ich denke mal, ich genieße meinen freien Tag Zuhause und schau mir nachher noch mal ein paar Noten an.“ „Ruf mich bloß an, wenn du eine neue Songidee hast, nicht so, wie das letzte Mal!“ Ruki hob drohend den Finger. „Keine Angst, ich glaube nicht, dass es heute dazu kommen wird. Genieß du mal den Abend mit deinen Freunden.“ Er schob sein Visier hinunter und winkte, bevor er wieder abfuhr. Ruki blickte ihm noch eine ganze Weile nach, ehe er seufzte und auf die Uhr blickte. „Na toll. Und was soll ich hier jetzt noch eine Stunde lang machen?!“ tbc Ich glaube es ist ungebetat- ich erinnere mich nicht mehr! Aber Betaleser zu finden ist auch echt so eine Sache für sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)