Wolfserinnerungen - Der Erste Schnee von Scarla ================================================================================ Kapitel 10: Gegenwart --------------------- »Weißt du eigentlich wer sie ist?« Lugh Akhtar hatte fast damit gerechnet, dass die körperlose Stimme mit ihm sprechen würde. Es kam nicht überraschend. »Sie ist der Schatten. Sie hat die Welt in Dunkelheit gestürzt. Aber jetzt braucht sie meine Hilfe, also helfe ich ihr«, antwortete er und blieb stehen. Er war gelaufen, nachdem er den Turm verlassen hatte. Er wusste nicht wie weit und schon gar nicht wie lange, aber er hatte das Gefühl, dass sein Treffen mit Urd Jahrtausende zurücklag. »Denkst du, dass sie böse ist?« Lugh Akhtar folgte mit dem Kopf der Stimme und erkannte, dass sie nicht mehr Körperlos war. Eine Mähnenwölfin stand einige Schritte von ihm entfernt und schaute ihn abwartend an. »Ich denke, dass solche Fragen auf den Blickwinkel ankommen«, antwortete er wahrheitsgemäß. »Aber Rex hast du für böse gehalten«, behauptete die Mähnenwölfin mit dem ungewöhnlichen Muster. »Das ist nicht dasselbe.« »Nicht? Wo ist der Unterschied? Dass die Menschen, den der Schatten wehgetan hat, tot sind? Dass nicht du es warst sondern andere? Dass es vor deiner Zeit geschah?«, fragte sie lauernd. »Ich kenne ihre Beweggründe nicht.« »Sicher, dass du die von Rex kanntest?« Sie neigte den Kopf und wischte nachdenklich mit ihrer langen Rute über den Boden. »Er tötete, weil er Macht haben wollte. Und zum Spaß.« »Nein. Er wollte Macht, ja, aber es hat ihm niemals Spaß gemacht. Er wollte seine kleine Schwester wieder haben, die durch seine Hand gestorben ist. Würdest du es nicht wollen? Für Cinder? Für Soul?« »Ich würde kein fremdes Leben für sie opfern. Ich würde nicht töten.« »Und für Nea?« Die Mähnenwölfin senkte den Kopf, beobachtete seine Reaktion genau. Ihr zufriedenes Blitzen in ihren Augen sagte ihm, dass er genau so reagierte, wie sie es erwartete. Deswegen antwortete er nicht. »Wie weit würdest du für sie gehen? Einen fremden Menschen zu töten ist leicht, aber könntest du auch Chess opfern? Oder Maya? Channa vielleicht? Sie stehen dir nicht so nah wie deine Familie, aber noch immer nah genug. Würdest du sie für Nea verraten?« »Was genau willst du von mir und wer bist du?« Lugh Akhtar hatte das Spiel langsam satt. »Ich versuche herauszufinden, ob du bist, was du zu sein vorgibst. Mein Name ist Dimmur«, erklärte sie und grinste ein wölfisches Grinsen. »Klangfeuer hat dich erwähnt«, murmelte der weiße Wolf. »Hast du herausgefunden, was du wolltest?« »Du bist ein Heuchler, Lichtertänzer. Du gibst vor etwas zu sein, was du nicht bist«, fand die Mähnenwölfin. »Inwiefern?« »Du sagst, du bist nicht wie Rex. Du sagst, du würdest gutes tun. Du bist anders. Aber wie anders bist du wirklich? Handeln wir in entscheidenden Momenten nicht alle gleich?« Lugh Akhtar wusste nicht, was er antworten sollte. Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr verstand er, dass zwischen ihm und Rex eigentlich kein so großer Unterschied war. »Wir sind alle gleich, wir sind alle Teile eines großen Ganzen und jede Existenz hat seinen Grund. Unsere Taten sind bis zu einem gewissen Punkt von anderen bestimmt, erst danach zeigt sich, wo der wirkliche Unterschied zwischen uns ist. Auch du würdest für den einen Menschen töten und auch du würdest für den einen Menschen dich selbst opfern. Der Unterschied ist nur, dass du andere Umstände hast, dass man dich nicht zwingt, jemand anderen damit weh zu tun. Behalte das immer im Kopf, weißer Wolf. Damit du aufhörst, so überheblich zu sein und dich über andere zu stellen.« »Ich werde mich daran erinnern, sollte ich jemals wieder in solch eine Situation kommen«, antwortete Lugh Akhtar und neigte den Kopf. »Erinnere dich lieber daran, wenn du dein Schicksal angenommen hast und auf dem besten Weg bist zu vergessen, wo deine Wurzeln sind. Du bist zu höherem bestimmt, aber auch du warst einmal nur der Dreck unter den Schuhen deines Schicksals«, schnaubte Dimmur. Dann jedoch schüttelte sie den Kopf. »Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind immer alle miteinander verbunden. Deine Vergangenheit macht dich zu dem, der du bist und deine Gegenwart lässt dich entscheiden, wer du einmal sein wirst. Ohne Vergangenheit keine Gegenwart, ohne Gegenwart keine Zukunft. Kann es aber eine Gegenwart geben, ohne eine Vergangenheit?« »Ich weiß nicht… in gewisser Weise vielleicht«, überlegte der weiße Wolf und dachte an die Zeit, als er das erste Mal ein Wolf gewesen war. Er hatte damals nichts über sich selbst gewusst, nur, dass er einst ein Mensch war. »Nein. Du kannst nicht nur im hier und jetzt leben, denn jede Sekunde die verstreicht ist schon deine Vergangenheit. Du frisst deine Zukunft, verdaust sie in der Gegenwart und das was am Ende rauskommt ist deine Vergangenheit, es ist immer alles miteinander verknüpft«, fauchte die Mähnenwölfin. »Gut, von mir aus, aber was hat das mit mir zu tun?«, wollte der weiße Wolf irritiert wissen. Kam ihm das nur so vor, oder hatte Dimmur die Vergangenheit soeben mit einem Haufen Hinterlassenschaften verglichen? »Du versuchst immer nur eines zu sehen. Du siehst immer nur die Zukunft, die Gegenwart oder die Vergangenheit, du siehst aber niemals, dass es alles eines ist. Das musst du aber. Betrachte es als ein Ganzes, nicht als vieles Kleines«, forderte sie ihn auf. »Das werde ich tun«, versprach er. Die Mähnenwölfin nickte. »Erzähl mir, wieso du hier bist. Warum willst du den Schatten finden?«, fragte sie. Erst wollte der weiße Wolf ihr antworten, doch dann schüttelte er den Kopf. »Ich bin nicht freiwillig hier und es gefällt mir nicht, dass alle über meinen Kopf hinweg Entscheidungen treffen, die mich allein betreffen. Ich suche sie, warum kann dir egal sein. Verschwindet aus meiner Vergangenheit, aus meiner Gegenwart und meiner Zukunft und lasst mich endlich leben. Lasst mich Fehler machen und lasst mich glücklich werden«, knurrte er. »Es ist mir nicht egal. Ich bin der Schatten, zumindest in gewisser Weise. Ich bin ein Teil von ihr, ich bin sie und sie ist ich. Genauso wie Klangfeuer. Und deine Tochter auch. Wir sind alle eins und wir sind alle wir selbst«, antwortete Dimmur. »Meine Tochter?« Jetzt horchte der weiße Wolf auf und starrte sie erstaunt an. »Mana, ja. Sie ist nicht wie du, sie ist mehr als bloß ein Teil dieser Geschichte deines Lebens. Genauso wie die Katze und ich. Und eben auch der Schatten.« »Wieso ruft sie nach Hilfe? Warum will sie ausgerechnet meine Hilfe?« »Weil sie dir auch schon einmal geholfen hat. Sie hat dir ein Leben geschenkt, ein Schicksal.« »Ich versteh das alles nicht.« »Das musst du auch nicht. Du musst nicht wissen, wieso das Wasser blau ist, die Sonne scheint oder wie die Magie funktioniert. Du musst nur wissen, dass dem so ist. Ich darf dir nichts über deine Zukunft verraten, aber Mana darf es. Du wirst sie auch noch treffen. In deiner Zukunft. Es wird Zeit, dass du Verdandi triffst.« Dimmur wandte sich ab und deutete ihm mit einem ungeduldigen Wedeln der Rute, ihr zu folgen. »Verdandi ist die Norne der Gegenwart, nicht wahr? Was wird sie mir erzählen?«, fragte er leise. »Alles. Und nichts. Die Nornen sind nur Werkzeuge. Sie glauben, dass sie es sind, die das Schicksal der Lebenden bestimmen, dabei sind sie nur… ein Schraubenschlüssel. Wir benutzen sie, sie tun es, damit wir es nicht tun müssen.« Dimmur blieb stehen. Sie legte eine Spindel auf den Boden, die mit einem bunt glitzernden, leuchtenden Faden bestückt war. »Die meisten Schicksale überlassen wir ihnen, aber manche sind dafür zu wichtig. Weißt du, wessen Faden das hier ist?«, fragte sie leise. »Der, den Urd eben gesponnen hat?« »Ja. Weißt du, wessen Lebensfaden es ist? Weißt du, wer ein solch glückliches Leben haben wird, dass es alle Dunkelheit im Nichts vertreiben kann?« Dimmur deutete ihm, sich umzuschauen. Lugh Akhtar tat es und ihm blieb die Schnauze offen stehen. Um ihn herum war keine Dunkelheit mehr, um ihn herum leuchtete es in Milliarden von Farben, noch tausendmal schöner, als im Turm der Zauberer. »Ein Leben voller Licht und Freude«, murmelte er. »Gib ihr einen Namen«, forderte Dimmur ihn lächeln auf. Der weiße Wolf musste nur einen Augenblick lang nachdenken, dann hellte sich sein Gesicht auf und seine Augen blitzen voll Freude. »Yue. Das bedeutet Mond«, lächelte er. »Dann soll das ihr Name sein. Vergiss ihn nicht, sonst vergisst sie vielleicht, wie sie so hell leuchten kann.« Die Spindel verschwand und Dimmur lief langsam weiter. »Was ist mit den Fäden von Menschen, die schon leben? Wo sind sie?«, fragte er leise, nachdem sie eine Weile gelaufen waren. »Sie sind dort, wo die Menschen sind, die sie führen. Wenn du genau hinsiehst, kannst du sie glitzern sehen, wie Spinnenweben im Morgenlicht.« »Weißt du auch, wie lang diese Fäden sind?« »Natürlich.« »Wie lang sind die Fäden von Nea, Mana und Kekoa?« Der weiße Wolf blieb stehen und spitzte aufmerksam die Ohren. »Lang. Nicht immer so voll Freude wie der von Yue, vor allem Mana wird eine schwere Zeit durchleben, aber sie alle werden letzen Endes glücklich sein. Und lange leben.« »Was wird mit Mana geschehen? Ich will nicht, dass sie traurig ist.« »Sie wird erwachsen werden. Das kannst du nicht verhindern, Lugh Akhtar.« Dimmur lächelte verständnisvoll. »Kann ich ihr zumindest helfen?« »Nur, wenn du dein Schicksal annimmst. Und jetzt ist es Zeit, dass du mit Verdandi sprichst.« Ganz unbemerkt hatte sich seine Umgebung verändert. Diesmal war es nicht der Turm der Zauberer, dieses Mal war es der Hof seines Hauses. Es war warm, die Sonne tief im Westen und vor dem Haus saß eine Frau an einem Webrahmen und wob. Sie war nicht jung, sie war aber auch nicht alt, sie wirkte seltsam zeitlos. Ihr langes Haar verteilte sich weit über den Boden und sie schien völlig in ihre Arbeit vertieft. »Du hast lange gebraucht, Dimmur«, bemerkte sie nach einer Weile. »Das geht dich nichts an«, knurrte die Mähnenwölfin und ihr Fell sträubte sich. »Das war auch nur eine Feststellung, keine Zurechtweisung«, versuchte die Norne zu beschwichtigen. »Egal was es war, es steht dir nicht zu. Ich überlasse ihn jetzt dir, aber fass dich kurz, seine Zukunft wartet bereits«, fand sie und wandte sich um. Sie verschwand nicht so richtig, sie war vielmehr einfach nicht mehr da. Lugh Akhtar blickte noch einen Moment auf die Stelle, dann ging er langsam zu Verdandi und spürte, wie er sich in einen Menschen verwandelte. Er setzte sich vor ihr zu Boden und beobachtete sie eine Weile bei der Arbeit. »Wirst du auch jede Menge Fragen aufwerfen, ohne auch nur eine Einzige zu beantworten?«, fragte er irgendwann. »Das kommt alleine auf deine Fragen an, Lichtertänzer.« Der weiße Wolf seufzte, denn er ahnte, dass all seine Fragen zu speziell sein würden. Er betrachtete eine Weile, wie sie den glitzernden Faden verwob und überlegte derweil, an was ihn das Glitzern erinnerte. »Nanook«, flüsterte er dann. »Meine dringenderen Fragen wirst du gewiss nicht beantworten, aber vielleicht kannst du mir etwas über ihn erzählen? Wer er ist und was er meint, wenn er sagt, dass die Welt um ihn herum schreit.« »Nanook kennst du schon sehr, sehr lange. Ihr seid Brüder, aus einem anderen Leben noch und ihr standet euch so unglaublich nah«, begann Verdandi. »Brüder aus einem anderen Leben?« »Ja. Die Seele vergeht nicht, sie lebt immer wieder. Ihr lebtet damals in einer Zeit voller Gefahr, Blut und Tod. Es herrschte Krieg und ihr wart Soldaten. Ihr starbt beide im Kampf, in derselben Schlacht und eigentlich hättet ihr auch im Tod beisammen sein wollen, doch die Magie ließ dies nicht zu. Sie riss euch voneinander los und obwohl du ihn suchtest, hast du ihn nicht finden können.« Während Verdandi erzählte, meinte Lugh Akhtar sich an ein Leben zu erinnern das hinter ihm lag. Er erinnerte sich an das Lachen aus schönen Kindheitstagen, an die Aufregung im Erwachsenwerden und schließlich auch an all den Schmerz, das Leid und seinen eigenen Tod. Und an eine nie da gewesene Verzweiflung, tiefer gehend, als alles, was er je zuvor empfunden hatte. »Du hast Äonen damit zugebracht, diese eine Seele zu finden. Du hast nicht in einen Körper gewollt, nicht ohne ihn, bis du schließlich auf Chaya getroffen bist.« »Wer ist Chaya?« Der Name klang vertraut, doch der junge Zauberer konnte ihm kein Gesicht zuordnen. »Ihr nennt sie Schatten. Aber gleich welchen Namen sie trägt, das ist einerlei. Du hast sie getroffen und ihr dein Leid geklagt. Sie hat dir zugehört und du hast ihr Herz berührt. Sie hat dir einen Wunsch gewährt, doch die Seele deines Bruders konnte sie dir nicht wieder geben, denn auch sie hat nur Bruchstücke gefunden, ein Teil war unauffindbar. Aber sie konnte etwas anderes tun. Sie hat die Bruchstücke genommen, dazu einen Teil deiner Seele, voller Erinnerungen an ihn, und sie hat einen Teil ihrer eigenen Seele gegeben um so ein Wesen zu schaffen, das deinem Bruder so ähnlich ist, wie es irgend möglich war.« »Und dann sind wir wieder geboren worden«, mutmaßte Lugh Akhtar. »Als Brüder, ja. Doch Nanook sollte nicht bei dir bleiben. Es war sein Schicksal, dass er gehen musste. Deine Eltern hielten ihn für tot, doch das war er nie. Er lebte sein eigenes Leben.« »Also sind wir auch in diesem Leben Brüder?« »Ja. Das war euer Wunsch und Chaya hat ihn euch erfüllt.« »Mein Bruder. Das erklärt… zumindest so manches. Und auch, warum Kanoa so reagierte, als er ihn sah. Aber was hat das damit zu tun, dass Nanook so… seltsam ist?« »Das liegt zum einen daran, dass seine Seele nicht vollständig ist. Irgendwo auf der Welt fehlt dieses letzte Bruchstück, das den Teil deiner Seele ersetzen muss. Solange ein Teil von dir in ihm ist, wird er all deine Gefühle spüren, wie seine eigenen, ohne zu verstehen, wo sie herkommen.« »Und zum anderen?« »Er ist ein Empath. Er wird immer die Gefühle jener um sich herum spüren können, doch seine Seele ist nicht komplett. Deswegen hat er darüber keine Kontrolle, er kann es nicht ausblenden, er kann nie nur seine eigenen Empfinden zulassen. Solange er unvollständig ist, wird er es auch niemals können. Und das ist es, was er als Schrei empfindet. Es sind zu viele Stimmen, die immer und überall auf ihn einstürzen. Das macht ihn wahnsinnig. Er versucht allem Leben aus dem Weg zu gehen, aber das kann er nicht.« »Aber… es ist doch ganz leicht, einfach alles auszublenden, wenn zu viele Leute sprechen. Bei den Versammlungen mit Nikolai zu meiner Schülerzeit, da habe ich es immer gemacht«, fand er mit gerunzelter Stirn. Verdandi lächelte nachsichtig und berührte ihn flüchtig mit der Hand. Sogleich war ihm, als wenn eine Flutwelle über ihn zusammenbrach und ihn so endgültig unter sich begrub, wie eine einstürzende Höhle. Er hatte das Gefühl, dass er auseinander gerissen würde, es tat fast körperlich weh und er fühlte sich wie um tausend Jahre gealtert, nachdem Verdandi den Schmerz von ihm genommen hatte. »Spürt Nanook das immer? Die ganze Zeit?«, fragte er und starrte sie entsetzt an. »Ja. Und das war noch harmlos, hier gibt es nicht viel Leben. In einer großen Stadt ist es viel, viel schlimmer«, bestätigte sie. »Das ist grausam. Kann ich ihm nur helfen, wenn ich das letzte Stück seiner Seele finde?« »Ja. Vielleicht hilft euch Chaya, vielleicht nicht. Vielleicht ist es unmöglich, vielleicht haltet ihr es auch schon in euren Händen. Es wird jetzt Zeit zu gehen, Lichtertänzer.« Der junge Zauberer schluckte schwer. Er war sich nicht sicher, ob er jetzt laufen konnte. Diese kleine Erfahrung hatte ihm schwer zu schaffen gemacht. Dennoch arbeitete er sich hoch und stand unsicher. Er wollte sich eben zum Gehen umwenden, da fiel ihm noch etwas ein. »Beantwortest du mir noch eine letzte Frage?«, bat er. »Das hängt von deiner Frage ab«, lächelte die Norne. »Warum leuchten seine Augen manchmal wie meine? Ich meine, natürlich, wir sind Geschwister, aber das ist doch gewiss nicht der Grund.« »In diesem Momenten schafft er es, alle anderen Gefühle zu verbannen und nur seine eigenen zuzulassen. Es geschieht nicht oft und es ist sehr, sehr schwer für ihn, aber immer dann, wenn er nur er selbst ist, und niemand anderes, dann leuchten seine Augen.« Der junge Zauberer nickte und ging. Er brauchte nicht zurück zu schauen, um zu wissen, dass Verdandi verschwunden war. Aber er schaute nicht zurück, stattdessen verließ er den Hof durch das Tor und stand wieder in der Schwärze, abermals in seiner Wolfsgestalt. Und er lief weiter, neugierig, was die dritte Norne ihm erzählen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)